Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 178: Wohnungssuche -------------------------- Kapitel 178 - Wohnungssuche "Die Wohnung ist doch super", meinte Joey, als er durch die leeren Räume einer Wohnung mit extrem hoher Decke lief. "Hm, ich weiß nicht", meinte Seto, der an einem der dreckigen Fenster stand und auf die Straße vor dem Haus hinunter spähte. Joey seufzte laut. "Was gefällt dir dieses Mal nicht?", fragte der Blonde genervt. Seto wandte sich langsam zu seinem Freund um und musterte ihn eingehend. "Du hast hier nichts in der Nähe... keinen Laden, in dem du mal eben was kaufen kannst, der Campus ist ewig weit entfernt und ich glaube, da unten findet gerade ein Drogendeal statt", zählte Seto auf. Joey kam zu ihm und blickte aus dem Fenster. Er sah den Mann, der mit einem Halbwüchsigen redete. Dann verpasste der Ältere dem Jüngeren eine Kopfnuss, bevor sie sich beide in die gleiche Richtung wandten und davon gingen. "Das sind Brüder", stellte Joey in den Raum. "Ich glaube nicht, dass ein Dealer seinem Kunden eine Kopfnuss verpassen würde." "Dann schließ die Augen und stell dir diese Wohnung eingerichtet vor und dann prüfe, ob du dich hier wohl fühlen würdest", bat Seto, der sich hinter Joey stellte und ihn sanft umarmte. "Schlafzimmer, Badezimmer, Wohnzimmer mit Büroecke und Küchenzeile..." Plötzlich schlug Joey seine Augen wieder auf und schüttelte den Kopf. "Es ist ein Zimmer zu wenig", stellte er schließlich fest. "Ein Zimmer zu wenig?", kam es verwirrt von Seto. "Na ja... findest du nicht, dass Touji auch einen Platz zum Pennen brauchen könnte?", wandte Joey leise ein, da er wusste, das Touji ein heikles Thema für Seto war. Dieser musterte seinen blonden Freund und nickte dann einlenkend. "Du hast Recht...", meinte Seto schließlich und überraschte Joey damit. "Wirklich?", fragte Joey verwirrt nach. "Ja...", bekräftigte Seto erneut und wandte sich an die Maklerin. "Wir brauchen eine Wohnung mit einem Zimmer und einem Bad, sowie einer Gästetoilette mehr", wies er die Frau an, die dies nickend zur Kenntnis nahm und sofort auf ihr Tablett einhackte. "Dann hab ich in diesem Stadtbezirk noch fünf weitere Objekte, die wir uns gerne sofort anschauen können", meinte sie schließlich mit einem freundlichen Lächeln. Damit verließen sie das Haus. Vor der Tür wartete Touji auf sie, der ihnen die Tür öffnete. "Perfekt", flüsterte Joey, als er den ersten Blick in die letzte Wohnung warf. Nun ja, eigentlich war es ein kleines Haus direkt am Campus. "Wenn Sie sie jetzt schon für perfekt halten, dann warten Sie erst einmal ab, bis sie die Räumlichkeiten ganz besichtigt haben", lächelte die Maklerin. Sie führte Joey und Seto in den großen Wohnraum, der direkt hinter dem kleinen Windfang der Haustür lag. "Die Haustür ist mit diesen Sicherheitsriegeln versehen, die die Tür sichern und es unmöglich machen, dass jemand die Tür aufbrechen kann. Zudem kann man die Tür des Windfangs auch noch einmal verschließen, sollte man das für notwendig erachten", erzählte die Maklerin. Der Wohnraum hatte an der Außenwand einen klassischen Kamin, wie er für diese Art von Häusern typisch war. Nach vorne gingen mehrere schmale, aber hohe Fenster. Im hinteren Bereich des Wohnraumes ging es in die offene Küche, die bereits eingebaut war und keinen Wunsch in einer modernen Küche offen ließ... nun ja, außer einem Reiskocher. Direkt hinter dem Windfang ging vom Wohnraum eine Treppe in den ersten Stock. "Früher führte die Treppe direkt zur Haustür, doch der Vorbesitzer wollte, dass die Haustür separiert ist", erklärte die Maklerin wieder, doch statt die Treppe hinauf zu führen, führte sie unter ihr hindurch zu Räumen, die Joey sonst wohl völlig übersehen hatte. Hier lagen eine separate Toilette, sowie ein Raum, mit nach hinten ausgerichteten Fenstern, welches über ein eigenes kleines Badezimmer mit Dusche verfügte. "Das wär doch perfekt für Touji, oder?", wandte sich Joey an Seto, da Touji es vorgezogen hatte - wie bei den vorherigen Objekten, die sie sich angeschaut hatten - draußen zu warten. Seto nickte. Als sie zurück zum Wohnraum geführt wurden blieb die Maklerin kurz stehen und öffnete eine Tür, die direkt unter der Treppe eingerichtet worden war. Dahinter ging eine Treppe nach unten in den Keller. "Im Keller haben sie alle wichtigen Anschlüsse für Waschmaschinen, Trockner, sowie Großgeräte... etwa Gefriertruhen oder so etwas", sie wollte schon in den Keller hinab, als Seto ihr stumm zu verstehen gab, dass sie das nicht sehen mussten. Sie nickte, führte sie in den Wohnraum und dann die Treppe nach oben. Oben gab es zwei weitere Zimmere und ein großes, luxuriöses Badezimmer. "Das sind die beiden Schlafzimmer des Hauses. Das Elternschlafzimmer mit den Fenstern zur Straße, das Kinderzimmer mit den Fenstern zum Garten", erklärte die Maklerin weiter. "Es gibt eine gute Highschool nur drei Blocks entfernt." "Wir haben keine Kinder", meinte Seto trocken. Die Frau nickte verhalten, bevor sie wieder zu lächeln begann. Es gab noch eine weitere Treppe, die hinauf unter das Dach führte. Sie bestieg sie und zur Überraschung der beiden jungen Männer war der Dachboden ausgebaut. Er hatte sowohl nach hinten, als auch zur Straße hin Fenster. "Daraus könntest du dein Studio machen", meinte Seto sanft lächelnd. Joey nickte lächelnd und war begeistert von dem Raum. "Die Straße runter gibt es einen wundervollen, kleinen Park. Ein paar Blocks in die Richtung weiter und man ist am Fluss, der immer gerne für Motive in der Kunst herhält", pries die Frau an. "Wenn sie die Straße vorne in die Richtung gehen, aus der wir kamen finden sie einen Lebensmittelladen, eine Apotheke und ein Medical Center. Es gibt einige kleinere Lokale in diesem Viertel, sowie Cafés entlang des Campus." Seto zog Joey zu sich und blickte ihn lächelnd und erwartungsvoll an. "Was sagt mein Streuner?", fragte er auf Japanisch, was der Maklerin einige Fragezeichen ins Gesicht zauberte. "Es ist perfekt, die Frage ist nur, ob es in meinem Budget liegt", meinte Joey, der nach allem was er gesehen hatte und der absolut perfekten Lage begann zu zweifeln, ob er wirklich ein ganzes Haus kaufen sollte. Aber an jeder einzelnen Wohnung hatte Seto kein gutes Haar gelassen. "Lass das meine Sorge sein...", lächelte Seto und küsste Joey liebevoll, bevor er sich zur Maklerin umwandte. "Wir wären an dem Haus interessiert", meinte er fachmännisch und begann dann mit der Maklerin zu fachsimpeln. Joey ließ die beiden alleine, stieg beide Treppen in das Erdgeschoss hinunter und öffnete die Haustür. Sofort stellte sich Touji, der eben noch am Wagen gelehnt hatte, kerzengerade hin. Der Blonde winkte ihn heran und zeigte ihm das Erdgeschoss und das Zimmer mit Bad, dass Touji bewohnen sollte. "Ich soll hier mit dir wohnen?", fragte Touji erstaunt. "Na ich lass dich sicher nicht in einem Auto wohnen oder irgendwo, wo du noch ewig viel Weg hast, es sei denn, du bestehst darauf", erwiderte Joey leise. "Nein, das hier ist gut. Dann muss ich mir nur noch ein Fitnessstudio suchen", meinte Touji mit einem zurückhaltenden Lächeln. "Werden wir sicherlich auch finden, oder wir richten im Keller einen Fitnessraum für dich ein", erwiderte Joey. "Wird sich schon eine Möglichkeit finden", meinte Touji, der das freundliche Angebot des Blonden nicht direkt ablehnen wollte. Er hatte eigentlich damit gerechnet, dass er sich in der Nähe ein Zimmer in einem der berühmt-berüchtigten Appartementkomplexe nehmen würde. Dass der Blonde ihm hier ein Zimmer einrichten wollte überraschte ihn und er wusste nicht, ob dessen Freund so erfreut darüber war, denn ihm waren nicht die Spannungen entgangen, die zwischen beiden entstanden waren und an denen offensichtlich er schuld war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)