Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 132: Versöhnung ----------------------- Kapitel 132 - Versöhnung Joey und die Zwillinge türmten gerade die zweite, mittlere Kugel auf die erste und wollten anfangen die dritte zusammenzurollen, als Jack zu ihnen hinaus trat und sie lächelnd beobachtete. Joey sah ihn, beschloss aber ihn zu ignorieren. Noch zu groß war seine Enttäuschung über die Tatsache, dass Seto und sein Dad ihn angelogen hatten. Als die dritte und kleinste Kugel fertig war hob Joey sie auf die zweite und betrachtete sich den klassischen Schneemann, den er so nur aus Comics und dem Fernsehen kannte. Noch wirkte er unfertig. "Ich war im Schneemannzubehörladen und hab ein paar Dinge für euch besorgt.", meinte Jack sanft lächelnd, als er aus seinem Mantel eine Möhre, zwei schwarze Knöpfe, eine Tonpfeife und eine Weihnachtsmütze hervorkramte. James und Grace jubelten, sprangen begeistert zu ihrem Vater und nahmen die Sachen entgegen. Dieser erfreute sich an der Freude seiner Kinder, die mit den Sachen zu ihrem großen Bruder rannten und ihn baten die Sachen an ihren Platz einzufügen. Dieser schenkte seinem Dad noch einmal einen missmutigen Blick, bevor er die beiden anlächelte und tat was sie wollten. Als der Schneemann mit Augen, einer Nase, dem Pfeifchen und der Mütze bestückt war, wirkte er immer noch recht unfertig. Also nahm er seinen Schal ab und legte ihn dem Schneemann um. Jetzt sah er schon fertiger aus. Jack kam zu ihnen und nahm Grace auf den Arm, so dass sie auf seiner Hüfte saß und legte einen Arm um Joey, dem das gerade wohl gar nicht so recht war. "Der sieht aber echt großartig aus.", meinte Jack lobend zu seinen drei Kindern. "Mit Joey ging das ganz leicht.", meinte Grace fröhlich. "Er ist ein Meister im Schneemannbau.", stimmte James begeistert zu. "Das wusste ich ja noch gar nicht... hey ihr beiden, ich glaub eure Mom wollte euch eine heiße Schokolade machen.", meinte Jack, während er Grace wieder absetzte. Beide jubelten und rannten voller Vorfreude ins Haus. Sein Arm lag immer noch um Joeys Schulter. Dieser stand nur reglos neben ihn und blickte auf den sie umgebenden Schnee. "Komm, lass uns ein paar Schritte gehen, mein Sohn.", meinte Jack sanft. Joey ließ sich von seinem Dad führen. "Manchmal... da haben Eltern das Bedürfnis ihre Kinder vor Dingen zu schützen, bei denen sie der Meinung sind, dass ihre Kinder das noch nicht verkraften oder verstehen können." Joey wusste schon worauf Jack hinaus wollte. Sicherlich kam er gleich damit an, dass sie ihn gestern genau aus diesem Grund angelogen hatten. Und damit sollte dann alles wieder gut sein? "Dabei vergessen sie manchmal, dass ihre Kinder das vielleicht gar nicht wollen.", sprach Jack weiter und überraschte Joey mit dieser Wendung. "Es war falsch dich anzulügen, Joey... und dafür möchte ich mich von ganzem Herzen entschuldigen." Sie waren stehen geblieben, so dass Jack Joey bei seiner Entschuldigung anschauen konnte. Joey lächelte kurz, bevor er seinen Dad umarmte. Erleichtert, dass sein Sohn ihm offensichtlich verziehen hatte. Als sie sich von einander lösten blickte Joey ihn erwartungsvoll an. "Und um was ging es dann gestern in deinem Büro?", hakte der Blonde nach. Wieder legte Jack einen Arm um ihn und lief mit ihm ein Stück weiter. "Ich weiß, du würdest das wirklich gern wissen, aber das kann ich dir einfach nicht sagen.", kam es behutsam von Jack, der hoffte, dass er Joey damit nicht vor den Kopf stieß. Dieser blieb abrupt stehen und musterte seinen Dad ausführlich. Im ersten Moment befürchtete Jack, dass Joey erneut empört reagieren und ihn stehen lassen würde. Doch dann lächelte er kurz und wandte sich wieder in ihre Laufrichtung. "Okay...", meinte Joey schließlich. "Damit kann ich leben..." Jack war verwirrt und blickte nun seinen Sohn fragend und verwirrt an. Dieser lächelte ihn erneut sanft an. "Deine Antwort mag mir nicht gefallen, aber sie ist ehrlich.", erklärte Joey leise. "Das ist viel besser als mir irgendwas vom Pferd zu erzählen." Jack zog Joey näher an sich heran und küsste ihn stolz auf die Stirn. "Okay... Lektion verstanden.", meinte er liebevoll zu seinem Sohn. Sie erreichten einen kleinen Pavillon, der an einem zugefrorenen Teich stand. Joey und Jack betraten ihn und nahmen auf der Steinbank Platz. "Hier ist es echt wunderschön.", meinte Joey nach einem langen Moment. "Du solltest das alles mal im Sommer sehen, wenn alles grün ist und man im Teich schwimmen gehen kann.", kam es schmunzelnd von Jack. "Ich wette Serenity liebt es in ihm schwimmen zu gehen.", kam es lächelnd von Joey. "Oh, ja... das tut sie... vor allem wenn die Karpfen mit ihr zusammen schwimmen.", meinte Jack breit grinsend. "In dem Teich gibt es Karpfen?", fragte Joey erstaunt. "Jap... japanische Koi, genauer Asagi Koi und ein paar Kohaku Koi.", erklärte Jack sanft. "Ich hab sie damals, als ich nach Amerika zurück musste als Erinnerung an deine Mutter angeschafft, weil es ihre Lieblingstiere waren." Für Joey war es komisch etwas von seiner Mutter zu erfahren, was er nicht wusste oder je gedacht hätte. Seine Mutter hatte ein Lieblingstier? Es fiel ihm immer schwerer die Abneigung, die er all die Jahre gegenüber seiner Mutter gehabt hatte, aufrecht zu erhalten. "Joey... Marcia und ich würden gerne heute Abend einen Freund zum Essen einladen, aber nur, wenn du nichts dagegen hast.", begann Jack nach einen Moment der Stille. Joey blickte seinen Dad fragend an. "Warum machst du das von mir abhängig? Ich bin doch selbst nur zu Gast hier.", kam es verwundert von dem jüngeren Blonden. "Ich möchte nicht, dass du dich unwohl fühlst.", kam es ehrlich von Jack. "Ich weiß von Seto, dass du seit dem Sommer nicht immer gut auf Menschen reagierst, die du noch nicht kennst." Joey ließ sich die Worte seines Vaters durch den Kopf gehen und nickte dann. "Wen... wen habt ihr denn eingeladen?", hakte Joey nach. "Richard Worrington. Ich war mit ihm auf der Uni und... nun ja, ich hab dir doch erzählt, dass ich einen Freund habe, mit dem ich von Zeit zu Zeit mal was trinken gehe. Das ist er.", antwortete Jack behutsam. "Oooh... das... das ist dein Freund?", kam es überrascht von Joey, der den Gedanken immer noch etwas komisch fand. "Ja...", schmunzelte Jack. "Dann sollte ich ihn vielleicht auch mal kennenlernen, immerhin ist er dir doch wichtig, oder?", meinte Joey lächelnd. Wieder zog Jack seinen Sohn zu sich und küsste ihn auf die Schläfe. "Er ist doch dann sicherlich auch morgen beim Essen dabei, oder?" "Ähm... der Gedanke stand im Raum, aber wir wollten erst einmal bei einem unverbindlichen Abendessen schauen, ob du dich mit ihm wohl fühlst.", erklärte Jack sanft. Joey nickte, bevor er schließlich niesen musste. Es war schon ganz schön zugig ohne Schal, wie er feststellte. Jack nahm seinen Schal ab und band ihn ihm um. Erstaunt blickte Joey zu ihm auf, bevor er sich an seinen Vater lehnte und sie beide die Aussicht noch einen Moment länger genossen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)