Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 103: Betrügerische Ängste --------------------------------- Kapitel 103 - Betrügerische Ängste "Oh, das wäre wundervoll.", kam es überschwänglich von Serenity aus dem Laptop, nachdem Seto sie und Jack gefragt hatte, ob sie für einen kleinen Besuch schon zu Thanksgiving kommen dürften. Dabei spürte er die ablehnende Haltung seines Streuners und verstand diese nicht. Er selbst hatte doch gesagt, dass er seine Schwester und seinen Dad vermissen würde und es kaum aushielt, bis sie über Weihnachten und Silvester nach Amerika fliegen würde. Nur für ihn hatten sie sich diese Lösung zusammengeschustert und nun... schien es ihm ganz und gar nicht recht, dass er die Sache in die Tat umsetzen wollte. "Das wäre wirklich schön, wenn ihr drei uns besuchen kommen würdet.", pflichtete auch Jack bei, der neben Serenity saß. "Marcia, James und Grace können es kaum noch erwarten ihren großen Bruder kennen zu lernen." Falscher Ansatz, dachte Seto, als er spürte, wie sich Joey weiter in seinem Arm versteifte und sogar etwas zu zittern begann. Ja, dieses Thema war noch so ein Punkt, mit dem Joey sich noch nicht so recht anfreunden konnte. Immer noch war er der Meinung, dass er für die beiden Zwillingen eine Enttäuschung als Bruder darstellen würde und alles gute Zureden hatte ihn bislang in diesem Punkt nicht beruhigen oder überzeugen können, dass es anders sein würde. "Joey...", sprach Jack schließlich seinen Sohn direkt an. "Mach dir nicht so viele Sorgen." "Mach ich nicht.", erwiderte Joey zurückhaltend. "Oh doch...", wandte Serenity sanft lächelnd ein. "Man kann dir ansehen, wenn du an dir selbst zweifelst." Geschockt blickte Joey in die Kamera, bevor er betroffen den Kopf hängen ließ. "Ach, Brüderchen.", kam es seufzend von seiner Schwester. "Wann wirst du mir glauben, dass du der beste große Bruder der Welt bist und dass deine Angst, völlig unbegründet ist, hm?" "Ich glaub dir doch.", kam es kleinlaut von Joey, der immer noch auf seine Finger blickte, die miteinander hantierten. "Also zwei Zimmer für euch drei?", fragte Jack nach. "Ähm... wenn es möglich wäre, bräuchten wir vier Zimmer.", meinte Seto und wurde sowohl von Serenity und Jack, als auch Joey überrascht angeschaut. "Roland und Touji werden uns drei begleiten. Wenn ihr nicht so viel Platz habt, werden wir die beiden natürlich in einem Hotel einquartieren. Das wäre auch kein Problem." "Ach was. Platz haben wir hier genug, nicht wahr?", meinte Jack lachend und Serenity nickte. "Joey?", fragte sie schließlich nach einem langen Moment und Joey blickte wieder zu ihr auf den Monitor. "Ich hab dich ganz doll lieb und vermisse dich sehr. Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn ihr schon zu Thanksgiving kommen würdet." Zaghaft lächelte der Blonde schließlich und nickte. "Wird schon klappen, Schwesterchen.", meinte er sanft zu ihr und sie lächelte ihn auf ihre ganz eigene Art an. "Ich bin stolz auf dich.", kam es unerwartet von ihr. "Du bist stark und mutig und ich freu mich so sehr, dich schon so bald wieder zu sehen." "Wir vermissen dich beide sehr.", ergänzte Jack. Als sie ihr Gespräch beendet hatten und Seto den Laptop wegräumte sah Joey immer noch vor sich hin. Erst als Seto ihn von hinten umarmte und zu sich zog erwachte er aus seiner Starre. "Hey... was ist denn los?", fragte Seto behutsam. "Ich dachte, du vermisst deine Schwester so sehr, dass du es bis Weihnachten nicht mehr aushalten würdest." "Hm... ist schon richtig.", kam es leise von Joey. "Aber warum warst du dann so unwillig sie zu fragen, ob ein Besuch okay wäre?", hakte Seto sanft nach. "Weil... sie auf jeden Fall 'Ja' sagen würde, weil sie mich nicht zurückweisen will. Egal, ob es in ihre Pläne passt oder nicht. Das wollte ich nicht.", erklärte Joey die halbe Wahrheit. "Sie hat 'Ja' gesagt, weil es ihr genauso geht, wie dir, mein Schatz.", erwiderte Seto sanft. "Du bist ihr großer Bruder und nach all der Zeit der Trennung würde sie jede Gelegenheit nutzen, um bei dir zu sein." Joey blickte über seine Schulter zu seinem Freund. Wägte ab, ob das stimmen konnte. Nachdem seine Schwester bei ihrem Besuch so viel über ihn erfahren hatte... vor allem Dinge, die er ihr niemals offenbaren wollte, fiel es ihm schwer zu glauben, dass sie nach wie vor zu ihm stand. Aber dieses Gefühl hatte er auch lange bei seinen Freunden gehabt, bevor diese ihn eines Besseren belehrte. Also... wollte er trotz seiner Zweifel glauben, dass es genauso war, wie Seto es ihm sagte. "Komm, lass uns schlafen.", meinte Seto sanft und zog ihn noch etwas mehr nach hinten. Oben angekommen schob Joey seine Füße unter die gemeinsame Decke und wollte sich schon hinlegen, als er ein Zupfen an sich spürte. Er blickte zu seinem Drachen, der an seinem Shirt zupfte. "Möchtest du das heute Nacht an behalten?", fragte Seto vorsichtig. Joey blickte an sich herunter und hätte am liebsten sofort mit 'Ja' geantwortet, aber er wollte Seto nicht vor den Kopf stoßen. Also zog er sein Shirt aus. Eilig wollte er nun unter die Decke als Seto ihn zu sich zog und sanft küsste. Nur langsam erwiderte Joey den Kuss. Es war schon etwas länger her, dass er durch einen Kuss getriggert worden war. Und auch jetzt konnte er sich dem Kuss einfach hingeben und ihn genießen. Doch als er Setos Hand spürte, die sanft über seine Brust strich verspannte er sich wieder, bis der Kuss zwischen ihnen brach. "Nicht.", bat Joey leise. "Warum nicht?", fragte Seto. "W... weil...", suchte Joey eine Antwort. "Ich werde mich nicht ekeln.", kam Seto ihm zuvor. Joey blickte den Brünetten an. Prüfend. Suchend. Erkennend. Langsam entspannte er sich wieder in Setos Arm, der dann langsam weiter streichelte. Eigentlich... fand Joey Setos Berührungen gar nicht schlimm oder unangenehm. Aber die Angst, dass der andere sich dann doch vor den Narben ekeln könnte, beherrschte ihn. Seto beugte sich runter und küsste Joeys Brust. Joey blickte an die Decke. Biss sich unsicher auf die Unterlippe. Seto wanderte mit seinen Küssen quer über seine Brust. Rutschte etwas tiefer. Küsste ihn über den Bauch. Dann rutschte Seto wieder etwas mehr nach unten und kam am Bund von Joeys Nachthose an. Vorsichtig schob er den Bund etwas nach unten und küsste sich voran. Ein seichtes Keuchen entkam Joey, der seine Augen geschlossen hatte und versuchte diese Liebkosung zu genießen. Langsam schob Seto die Hose weiter hinunter, als etwas in Joeys verkrampfte. "Halt, warte.", kam es atemlos von dem Blonden. Seto blickte von unten zu ihm herauf. "Alles in Ordnung?", fragte er besorgt. "K... Könntest du... bitte wieder hoch kommen?", bat Joey seinen Drachen. Der blickte ihn verwirrt an, folgte seiner Bitte aber. "Es kam mir so vor, als würde dir das gefallen, was ich mache.", kam es unsicher von Seto. "Ja... das... tut es... hat es...", stammelte der Blonde, der sich wieder in die Kissen fallen ließ und sich kurz fahrig durch das Haar strich. "Aber?", hakte Seto sanft nach. "Nichts aber... ich weiß auch nicht... manchmal reagiere ich einfach auf etwas, was nicht greifbar ist.", gestand Joey reuig. "Das ist in Ordnung, mein Schatz... das ist ganz normal.", versuchte Seto seinen Streuner zu beruhigen. "Wirklich?", erwiderte Joey unsicher. "Ja, doch. Denk dran: Du bist mitten in einem Entwicklungsprozess. Vieles, was dich verunsichert liegt noch im Argen... Aber mit Kais Hilfe wirst du das überwinden und dann wirst du das voll und ganz genießen können.", bestärkte Seto ihn. Joey kuschelte sich eng in Setos Arm und ließ die Worte auf sich wirken. Dann dämmerte er langsam weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)