Blutlinien der Mafia von mondscheinlichter (Das Leben ist ein Spiel, das uns unterliegt.) ================================================================================ Kapitel 5: Der erste Blick ins Reich einer anderen Welt ------------------------------------------------------- Wind wehte kräftig um seinen Körper, harter Regen fiel auf ihn herab und sein langer schwarzer Mantel reichte bis zu den Füßen, während dieser hin und her wippte. Den Kragen des Mantels aufgestellt, hingen seine Haare schon lange in nassen Strähnen herunter. Es war plötzlich wärmer geworden, der Schnee wurde hinfort gespült und ein ungemütliches Wetter hatte dafür seinen Platz eingenommen. Das Schulgebäude wirkte dunkel und ausladend, so wie es von schwarzen Wolken umrahmt vor ihm lag. Ich will nicht! Sai im Großteil meiner Kurse ... da kann das doch nur die reinste Hölle werden ... doch ... irgendwie freue ich mich schon den Blonden wiederzusehen, ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen und er sah sich um. Er war spät dran und hörte eilige Schritte durch den Regen hasten. Schnell schritt Naruto die Straßen entlang. Er hatte verschlafen und, wenn er sich nicht beeilen würde, würde er es nicht mehr rechtzeitig zum Stundenanfang schaffen. Dreieinhalb Wochen war Sasuke nun nicht da gewesen, die schlaflosen Nächte waren daran schuld, dass er nur noch zu spät kam. Hoffentlich komme ich nicht schon wieder zu spät! Naruto hatte vor lauter Eile einen Regenschirm vergessen und war jetzt schon bis auf die Knochen durchweicht. Keuchend blieb er am Schultor stehen und blickte auf die Gestalt im schwarzen Mantel, die hinter der Mauer stand und ihn anstarrte. Sasuke! Plötzlich von einer unbändigen Freude gepackt, strahlte Naruto über das ganze Gesicht, als wenn der schönste Tag seines Lebens wäre. Da stand Sasuke. Er stand tatsächlich nur einige Meter von ihm entfernt. Sasuke, der lässig an dem Baum gelehnt da stand, nur wenige Meter vom Eingangstor entfernt, sah wie der Blonde - der kleine Blonde, den er so lange nicht gesehen hatte - dort klitschnass stehen blieb. Sein Herz schlug schneller bei diesem Anblick. Verdammt! Alleine wollte ich ihm nicht begegnen, doch ... es ist ein schönes Gefühl ihn zu sehen, ob er sich auch freut mich zu sehen? Hm ... Wohl kaum ... Sasuke sah resigniert auf den Boden, sah den Regen auf den Boden fallen und wollte gerade in das Gebäude gehen ... Weit kam der schwarzhaarige junge Mann nicht. »Sasuke!«, hauchte Naruto als er voller Freude und ohne Nachzudenken dem größeren Mann die Arme um den Brustkorb geschlungen hatte. Fest hielt er ihn im Arm und schloss die Augen. »Wo warst du denn die ganzen Wochen? Ich hab mir Sorgen gemacht und ...« Der Ruf seines Namens hatte Sasuke zuerst zusammenzucken lassen, dann aber überkam ihn eine Welle der freudigen Erregung, als er spürte wie eng Naruto sich an ihn schmiegte, ihn umarmte und ihm dann auch noch bekundete, dass er sich Sorgen um ihn gemacht hätte. Er hatte nur noch gesehen, wie der Blonde losgerannt war. Nun spürte er nur, wie der Kopf des Kleineren sich an seinen Rücken schmiegte und die Hände sich vorne in seinen Mantel krallten. Sein Herz schlug schneller und das Verhalten des Blonden machte ihn ungehalten. »Ich ...«, Sasuke dachte an die vergangenen Wochen ... Ich kann es ihm nicht sagen, der Schwarzhaarige ließ den Kopf hängen, spürte zugleich, wie die Arme hin losließen und der Blick seiner schwarzen Augen auf die Schuhe des Uzumaki traf. Naruto hatte sich vor ihm hingestellt. Vorsichtig hob Sasuke eine Hand und legte sie dem Blondschopf auf die Wange, dann fasste er nach seinem Handgelenk und zog ihn so neben die Mauer, dass sie nicht zu sehen waren vom Schulgebäude aus. Mit beiden Händen umschloss er das Gesicht Narutos und küsste ihn. Sein Herz sprang ihm bis zum Hals, sein Puls beschleunigte sich unheimlich schnell und in seinem Bauch kribbelte alles. Ich wusste nicht, wie sehr ich ihn angefangen habe zu begehren. Vorsichtig löste er diesen überstürzten Kuss, doch er sah nur eine unglaubliche Zufriedenheit in dem Gesicht seines Gegenübers und eine fast schon vergessene Röte. Ohne irgendwas zu sagen, zog er Naruto wieder in einen Kuss, ließ seine Hände in dessen nasse Haare fahren und spürte, wie der Blonde seine Arme um ihn legte, sich an ihn schmiegte. Sasuke, Sasuke. Das hätte ich ja nicht von dir gedacht. Nimmst mir mein Spielzeug weg. Sai stand an einem schwarzen Auto, das ihn gerade zur Schule gebracht hatte. Aber das er Anblick dieser Szene werden würde, hätte er nicht geglaubt. Innerlich sprach er Sasuke den Krieg aus. Das Spiel hatte begonnen und Sai schwor sich, dass Sasuke sich noch umschauen würde. Mit einem grausamen Lächeln schritt er an den beiden vorbei, zwinkerte Naruto, der ihn geschockt ansah, zu und verschwand dann im Schulgebäude. Sie hatten sich gerade voneinander gelöst, als Naruto Sai aus dem Augenwinkel wahrgenommen hatte. Doch der Blick, in den beinahe diamanten gleichen Augen, ließ ihn es als unwichtig abtun, dass er sie zusammen gesehen hatte. »Mach dir keine Sorgen um mich, Naruto. Nie mehr, ja?«, hauchte er die Worte, bis seine Stimme in dem prasselnden Regen verstarb. Jetzt konnte er Naruto nicht mehr ansehen. Er wollte nicht, dass Naruto sich um ihn sorgte und schlussendlich mit in die Machenschaften gezogen wurde, die ihn als gebürtigen Sohn eines Mafiabosses umgaben. Seine Hände glitten an dem Gesicht herunter und er trat einen Schritt zurück, sah nur kurz auf. Der blonde junge Mann schien etwas erwidern zu wollen, schwieg aber, als er die plötzlich wieder verschlossene Miene des Uchihas betrachtete. Anscheinend wird es noch ziemlich anstrengend, ihm endlich näher zu kommen. Naja, was tut man nicht für ... ja, hm ... die Liebe?, grübelnd sah Naruto zum Schultor. Verdammt, ich muss in meinen Kurs! »Verdammt! Sasuke, ich will ja jetzt nicht komisch wirken oder so, aber ich muss jetzt sofort da rein!« Mit der Hand Richtung Schulgebäude gestikulierend, entfernte er sich einige Schritte weit von dem schwarzhaarigen Mann, der absolut niedergeschlagen wirkte. Seufzend, aber dennoch beherzt ergriff Naruto die Hand des älteren Mannes, drückte sanft zu und forderte ihn auf, ihn anzusehen. »Nicht den Kopf hängen lassen. Ich hab zwar überhaupt keine Ahnung, was dich gerade so fertig macht, aber komm schon ... so schlimm kann es gar nicht sein. Und jetzt los, wir müssen in den Unterricht, du hast schließlich schon dreieinhalb Wochen verpasst, da ist einiges Nachzuholen«, energisch zog Naruto an Sasuke, welcher sich nach einigen Schritten von selbst vorwärts bewegte und Naruto folgte. Ja, wenn er nur wüsste, was mich gerade so deprimiert, dann wäre die ganze Sache schon um einiges einfacher ... Oder um einiges komplizierter. Ja, für mich einfacher, aber für die Allgemeinheit und besonders für Naruto um einiges komplizierter. Jetzt muss ich nur noch ... Ach darüber mach ich mir nachher Gedanken!, grübelnd stakste Sasuke hinter Naruto her, doch die dunklen Gedanken verwerfend, schritt er plötzlich so stolz und selbstgefällig wie eh und je neben dem blonden Mann her. Der Tag zog sich elendig lang hin. Alle starrten ihn an. Die Mädchen schmachteten, wie noch nie zuvor und die Jungs verloren so viele böse Blicke, dass Sasuke sich nach der Hälfte des Tages fragte, warum er noch nicht Tod umgefallen war. Sein Blick glitt in der fünften von sechs Schulstunden aus dem Fenster. Der Himmel hatte sich noch mehr verfinstert und die Bäume auf dem Schulhof bogen sich beträchtlich weit hin und her, altes Laub vom Vorjahr brauste auf und tanzte an einigen Stellen des Hofes im Kreis. Rauf und runter und rauf und runter. Wie hypnotisiert beobachtete der Uchiha dieses Phänomen, bemerkte nicht, wie sich jemand vor ihn stellte und dann einen Stuhl heranzog und setzte. »Sasuke, hey, Sasuke?«, kichernd fuchtelte eine Hand vor seinem Gesicht herum. »Erde an ... Planet unerreichbar?«, ziemlich ungehalten beugte sich sein Gegenüber vor und flüsterte ihm etwas ins Ohr. »Soll ich dich wach küssen? Vor all den anderen?« Abrupt glitt Sasukes Blick auf diese ozeanblauen Augen. Diesmal wurde er leicht rot um die Nase. »Wag es nicht!«, zischte Sasuke seinen Gegenüber an. »Und warum sitzt du überhaupt da?«, forschend sah er ihm in die Augen, dann wich sein Blick von ihm ab und er bemerkte, dass sich einige Grüppchen gebildet hatten. Dann sah er vor sich auf den Tisch. Ein Zettel erklärte ihm ausführlich, dass das kommende Thema in kleinen Gruppen erarbeitet werden sollte. »... und da der Lehrer befand, dass du nur mit dem Klassenbesten in diesem Thema zusammenarbeiten solltest, sitze ich hier«, endete eine Erklärung, der Sasuke gar nicht zugehört hatte. Beinahe schon entschuldigend sah er Naruto an. »Klassenbester? Seit wann das denn? Heute Morgen noch wirst du angemeckert, dass du immer zu spät kommst und deine Hausaufgaben zu wünschen übrig lassen und jetzt das?«, zweifelnd sah Sasuke seinen Gegenüber an. »Na komm, jetzt schau dir das Thema an und denk nochmal d´rüber nach«, lachend sah Naruto Sasuke mit einer hochgezogenen Augenbraue an und beobachtete wie dieser sich den Zettel durchlas und dann wieder an heute Morgen dachte. Ja, irgendwie passte das doch gut zusammen. Es hatte gerade geklingelt, als Naruto und Sasuke angefangen hatten. Nun saßen sie ohne Ergebnisse da. Draußen tobte der reinste Sturm und beide sahen sich an, bevor sie aus dem Schulgebäude flitzten, am Tor angekommen, verabschiedeten sie sich und Sasuke sah schon jetzt traurig hinter Naruto her. Wann ich ihn wohl jetzt als nächstes wiedersehen werde?, mit raschen Schritten grübelte er über diesen Gedanken, dann zog er aus seinem langen Mantel einen Schlüssel und nicht unweit von ihm blinkte ein blaues Auto auf, schnell warf er die Tasche in den Kofferraum und stieg ein. Als er losfuhr sah er wie Naruto an der Bushaltestelle stand. An einer Bushaltestelle, wo kein Häuschen zum Unterstellen stand und der Blonde war schon jetzt wieder klitschnass. Nur dieses verfluchte eine Mal! Sasuke fuhr auf den Platz des Busses und hielt an, ein Fenster glitt herunter und er winkte Naruto näher, welcher verwundert angelaufen kam. »Steig ein, ich fahr dich nach Hause«, rief er in den Wind hinaus. Sofort wurde die Beifahrertür aufgerissen und ein nicht mehr ganz so blonder junger Mann ließ sich neben ihn auf den Sitz fallen. »Du bist die sogenannte Rettung in der Not. Aber ... wenn's dir nichts ausmachen würde, könnten wir doch noch weiter an der Gruppenarbeit arbeiten ... Ich will nicht nach Hause«, nuschelte er die letzten Worte vor sich hin und schielte dann vorsichtig zu Sasuke hinüber, welcher ihn schräg ansah. Grummelnd nickte Sasuke, befahl, dass sich der andere anschnallen sollte und fuhr dann zu sich nach Hause. Sie fuhren eine halbe Stunde, es wurde immer abgelegener und schöner. Dann kam eine riesige Villa in Sicht, die so spektakulär gebaut war, dass Naruto gar nicht im Stande gewesen wäre, sie zu beschreiben. Das Gebäude hatte bestimmt schon einige Jahrhunderte auf dem Buckel, vorne war so eine runde Auffahrt, wie in so alten Filmen. Große Säulen hielten eine Überdachung vor der Haustür, die aus schwerem dunklen Holz gemacht war. Im hinteren Teil des Hauses, konnte man noch aus dieser Entfernung zwei kleine Türmchen sehen, die aus dem Gebäude sprossen. Richtige kleine Türme! Fasziniert klebte Naruto am Fenster und war beeindruckt, als Sasuke dann auf diese klischeehafte Auffahrt fuhr und eine Abzweigung - eine richtige Abzweigung auf dem Grundstück! - zu einer Tiefgarage fuhr, funkelte er seinen schwarzhaarigen Fahrer an. »Verarsch mich nicht! Du wohnst doch hier nicht!« Mit großen Augen sah er den alten Baum an, der neben der Einfahrt zur Tiefgarage stand. Der Baum musste mindestens 100 Jahre alt sein, so dick, groß und knorrig wie der war! Sasuke schwieg sich über die Verwunderung und den Unglauben Narutos aus. Er parkte das Auto, stieg aus, holte seine Tasche aus dem Kofferraum und wartete dann neben dem Auto, als Naruto noch immer nicht ausstieg, ging er zur Beifahrertür rum und klopfte mit der Schlüsselspitze gegen die Scheibe. »Willst du jetzt mit reinkommen, oder soll ich in ein paar Stunden wieder runterkommen und dich dann heimfahren?«, belustigt sah er den ungläubigen Ausdruck in Narutos Gesicht. Ehrfürchtig folge der blonde Mann Sasuke, hielt seine Tasche im Arm und starrte alles mit offenem Mund an, als sie dann im Ostflügel eine Wendeltreppe - die auch noch hinter einem schweren Wandteppich verborgen lag - zu Sasukes Trakt hochgingen, war es mit der Beherrschung Narutos vorbei. »Oh mein Gott, du bist stinkreich! Du wohnst in einem Schloss!! Und ... Wahnsinn!«, bewundernd betrachtete Naruto die riesigen Fenster, das kleine Wäldchen daneben, dass unglaubliche Bett und dieser wundervolle Holzfußboden, aber noch viel begeisterter war er von dem Fernseher, der Konsole und den davor liegenden Spielen. »Hatte ich dir nicht schon vor Monaten einmal gesagt, dass ich dir nicht alles erklären kann, sondern einiges auch zeigen muss? Das hier alles gehört zu dem letzteren und mithilfe dieser Umgebung würde sich so einiges anderes nicht mehr so dumm anhören. Aber ich glaube nicht, dass ich dir das jemals alles erzählen werde und jetzt lass meine Konsole in Ruhe«, lächelnd sah er den blonden Mann an, der mit einem entschuldigenden Lächeln vor seinen Spielen hockte, auf die er sich direkt stürzen musste. »Naruto? Nur eine Bitte, erzähl niemandem von diesem Luxus, ich halte es mit Absicht geheim. Stell dir nur vor, wie die Mädchen reagieren würden, wenn ich auch noch reich wäre in ihren Augen«, mit einer hochgezogenen Augenbraue und plötzlich hängenden Schultern sah er Naruto an, versuchte mitleiderregend auszusehen, um so den anderen noch mehr dazu zu bewegen, dass alles hier als Geheimnis zu betrachten. »Ich werde es für mich behalten, aber unter einer Bedingung!«, gespielt streng hob Naruto den Zeigefinger, drückte das Kreuz durch und hob das Kinn an, um dann näselnd weiterzusprechen. »Ich wünsche, dass euer Durchlaucht mich öfter in ihre Residenz mitnehmen!« Erfüllt von einem vollen und wohlklingenden Lachen erwärmte sich das Herz des blonden Mannes sehr. Er hatte erreicht was er wollte, Sasuke lachte, Sasuke sah glücklich aus und strahlte ihn nun an wie die Sonne, die diesen schrecklichen Sturm draußen verscheuchen konnte. »Es wäre mir eine Freude.« »Sasuke?«, aufstehend betrachtete Naruto den Schwarzhaarigen und zupfte dann an seinem Shirt. »Könnte ich mir was zum Anziehen von dir leihen?«, ein roter Schimmer legte sich über seine Wangen, als er Sasuke entschuldigend ansah, er hatte den kompletten Boden getränkt und überall waren seine Fußspuren im Zimmer verteilt. »Oh! Natürlich, komm her«, geschwind trat Sasuke an die Wand, drückte gegen eine Holzplatte, die genau die Größe einer Tür hatte und hörte ein überraschtes auf keuchen hinter sich. Ich hab schon wieder vergessen, dass so was alles nicht gerade normal ist. Gegenüber von Sasukes Fensterwand war eine schlichte Holzvertäfelung, die in immer den gleichen Abständen Ausschnitte trug, die wie Türen aussahen, schmuckvolle Verzierungen machten das Ganze zu einem unglaublichen Anblick und ließ den ersten Gedanken der Tür wieder verwerfen. Aber das sich einige dieser Abdrücke wirklich als Türen entpuppen würden, hätte Naruto niemals gedacht. Erstaunt kam er näher und versuchte eine andere Platte aus. Nichts geschah. Dann ging er zur nächsten. Erheitert über das Handeln des Blonden beobachtete er, wie Naruto das Holz abklopfte und überall drückte, wo er nur konnte. Dann kam er zu einer Holzvertäfelungstür, die wirklich eine war und hörte auch, dass diese sich anders anhörte. Als er es nicht schaffte sie aufzubekommen, sah er zu Sasuke. »Warte, ich zeig dir den Trick, aber erst, wenn du dir hier ein paar von meinen Klamotten genommen hast, komm her. Welche Größe hast du? Willst du 'ne Jogginghose und dann einfach 'nen Shirt? Unterwäsche?«, fragend schritt er in den kleinen Raum, zog eine schwarze Hose und ein leuchtend blaues Hemd aus zwei Fächern, suchte neue Socken und zog auch eine Boxershorts heraus. Als er sich umdrehte und Naruto an der Schwelle der Tür stehen sah, musste er grinsen. »Wenn du mir schon nicht antwortest, kannst du wenigstens herkommen und deine Sachen nehmen«, aufmunternd hielt er ihm die Sachen entgegen. »So jetzt noch für mich 'ne neue Hose und Socken und dann zeig ich dir die Tür.« Als Sasuke sich die Hose runterzog und in einen Behälter an der gegenüberliegend Wand warf, wurde Naruto rot und zog sich schnell aus dem begehbaren Kleiderschrank zurück. »Wie könnt ihr euch das alles hier leisten?« »Familien Unternehmen«, war die knappe Antwort von Sasuke, als dieser in einer weichen schwarzen Aladinhose aus dem Schrank kam und ein enges weißes Muskelshirt an hatte. »So und jetzt zu der Tür.« Er ging zu der anderen hinüber, und, legte seine Hand auf eine kleine Verzierung, die wie Naruto jetzt auffiel, nur an diesen beiden Stellen im Zimmer vorkam. Ein kurzer starker Druck und die Tür sprang auf. Dahinter kam ein gemütliches Marmorbad in Sicht. »So, mach du dich frisch, häng deine Sachen da über die Wandheizung und danach lass uns schauen, was wir mit der Zeit anfangen werden.« Während Naruto im Bad war, trocknete Sasuke das Parkett und legte sich dann auf sein riesiges Bett und starrte die Decke an. Die Hände unter seinem Kopf verschränkt und das eine Bein angewinkelt wartete er. Als die Wand sich öffnete stand Naruto in seinen Sachen da. Erst unschlüssig, dann sicheren Schrittes kam er auf das Bett zu und setzte sich aufs Fußende des Bettes. »Sag mal, wohnst du hier eigentlich alleine? Vorhin war da niemand und ein anderes Auto habe ich da unten auch nicht gesehen. Und überhaupt, bist du ein Einzelkind?« Überrascht über die ganzen Fragen setzte Sasuke sich auf. »Meine Eltern wohnen zwei Blocks von hier entfernt. Das hier habe ich zu meinem achtzehnten Geburtstag bekommen und wehe du schaust mich jetzt mit großen Augen an. Mein Bruder ... ich hab keine Ahnung wo mein Bruder ist. Ich weiß nicht mal, ob ... Hm ... egal.« Die Arme auf seine Knie gestützt und die rechte Hand das linke Handgelenk umfassend sah er Naruto an, der seine Füße anstarrte. Dann blickte Naruto auf und sah Sasuke. Winzige Tropfen vielen aus seinem schwarzen Haar auf seine muskulösen Arme und eine zarte Röte legte sich bei diesem Anblick auf sein Gesicht. Er ist so schön ... Zaghaft beugte Sasuke sich vor, ging so weit nach vorne, dass er sich auf seine Knie hocken musste und so vor Naruto saß. Lange sahen die beiden sich nur an, ihre Herzen schlugen schneller, ein seichtes Kribbeln schlug sich in ihren Bäuchen voran und Naruto wurde immer Wärmer. Wie in Trance kam der Blondschopf näher, stütze sich auf seine Hand ab und fühlte schon den warmen Atem auf seinem Gesicht, seine Augen stets in diesen grauen Stürmen verloren. Ein kalter Tropfen traf ihn auf seiner Wange und er musste plötzlich den Mund leicht öffnen um nicht an Luftmangel zu ersticken. Er hatte berauscht von diesem Moment den Atem angehalten und jetzt, wo die Hand Sasukes sich hob und vorsichtig den Tropfen wegstrich, zitterten seine Augenlider. Mit geschlossenen Augen saß er da, fühlte die zarten, schlanken Finger über seine Wange streichen, sich in seinem noch feuchten Haaren verlieren und dann diese stürmischen schmachtenden Lippen, die sich auf die seinen drückten. Energisch kämpfte sich Naruto auf das Bett hoch - ohne den Kuss zu unterbrechen - krabbelte auf Sasuke hinauf, der sich ergeben auf den Rücken sinken ließ, beide Hände in den Haaren des Blonden vergraben. Sanft und zärtlich tauschten sie Küsse aus, genossen die Zärtlichkeit und allmählich löste Naruto sich. Seine zitternden Hände verkrallt in die Decke unter Sasuke, blickte er auf das Gesicht hinab, das seinem noch eben so nahe war. Mit bebenden Lippen sahen sie einander an, sich flüchtig küssend sahen sie sich in die Augen und ein Lächeln, stahl sich auf die Lippen des einen und dann schwappte es über und zierte beide. Bedächtig ließ Naruto sich neben Sasuke auf das Bett sinken, schmiegte sich an ihn heran, um zu spüren, wie ein kräftiger Arm sich um seine Schultern legte und ihn an den Oberkörper des Schwarzhaarigen drückte. Ergeben seufzte Naruto. »Naruto?«, scheu blickte der Jüngere auf und sah in das Gesicht Sasukes. »Was bin ich für dich? Ein Zeitvertreib? Etwas um seine Lust zu stillen, oder doch ... mehr?«, hauchte er die letzten Worte, sah dabei aufmerksam in die Gesichtszüge Narutos, versuchte die Lüge zu sehen, falls sie kommen sollte. Ernst erwiderte Naruto Sasukes Blick, hob eine Hand und strich ihm über die Wange, die Worte abwägend und überhaupt darüber nachforschend, was das alles für ihn überhaupt bedeutete. »Ich denke nicht, dass du ein Zeitvertreib bist und bestimmt sollst du nicht meine Lust befriedigen, ansonsten würde ich nicht schmusen, sondern weitergehen wollen und das schon jetzt und auch jetzt sofort ... Ich glaube, dass es mir auf jeden Fall ernster mit dir ist ... irgendwie ...«, nachdenklich hatte Naruto die Hand während seiner Worte auf das Schlüsselbein Sasukes sinken lassen und die Wand irgendwann dabei angefangen anzusehen. »Also empfindest du etwas für mich ...?«, fragte Sasuke, sah den Jüngeren an und strich über seine Wange. Er wollte nicht spielen. Er wollte sich nicht von irgendjemanden etwas sagen lassen und auch wenn das alles hier leichtsinnig war und bestimmt nicht gut enden würde für Naruto ... So wollte er es doch, aber was wollte Naruto wirklich? Ende des fünften Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)