My Lady d'Arbanville von Cillybelle (Der Koch und die Tänzerin) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Die Geschichte fing damit an, als die Strohhutbande etwas über den großen Schatz der Wallabay-Inseln erfuhr. Natürlich wollten auch sie – so wie viele andere zuvor – die Inseln erforschen und den Schatz finden. Doch zuvor legten sie vor der Insel Allaster an, wo sie sich mit Proviant eindeckten und auch so einiges über die Wallabay-Inseln erfuhren. In den Straßen von Alaster-Bay traf die Crew plötzlich auf eine Menschen-Menge, die sich rum um eine bildschöne Tänzerin versammelten. Sie hatte langes, hellbraunes Haar und außerdem schien die junge Frau eine Schwäche für die Farbe blau zu haben, denn ihr wehender Stufenrock trug sämtliche Blautöne und auch die kleine Ocarina, auf der sie eine kleine Melodie spielte, war in einem dunkelblau angemalt gewesen. Die schöne Unbekannte zog alle Anwesende in ihrem Bann – alle, insbesondere Sanji, der bekanntlich sein Herz sofort bei jeder schönen Frau verlor. Sie hatte ihren ganz eigenen Tanzstil, der improvisiert zu sein schien und ihre Füße ließen sie förmlich über dem Boden schweben. Sanji war sofort hin- und weg gewesen. Aber das war eigentlich bei Sanji bekanntermaßen nichts außergewöhnliches gewesen. Plötzlich hörte die unbekannte Tänzerin auf, auf ihrer Ocarina zu spielen und steckte diese ein. Dann ging sie auf Zoro zu und tanzte ihn an. Dieser wusste gar nicht, was mit ihm geschieht, zumal sie in mit viel Körperkontakt umtanzte. Sanji brodelte innerlich vor Eifersucht. Warum musste diese Schönheit auch ausgerechnet mit diesen blöden Spinatschädel tanzen? Dann ließ sie von den immer noch verdutzten Zoro ab und ging auf Sanji zu. Natürlich wollte er es Zoro zeigen und tanzte mit der Schönen einfacht drauf los. Offenbar gefiel das der Tänzerin, da sie darauf einging und mit ihm zusammen tanzte – mit ganz viel Körperkontakt, versteht sich. Zoro fand es natürlich total affig, wie sich dieser schlacksige Blödmann einer wildfremden Frau um den Hals warf. Schließlich ließ die Tänzerin auch von Sanji ab und ging durch die Reihen, um Geld einzusammeln. Für sie war es höchste Zeit zu verschwinden. Denn die junge Frau hatte Zoro und Sanji nicht ohne Grund ausgesucht. Denn die beiden waren ganz offensichtlich Fremde und somit waren sie leichte Beute für die Tänzerin gewesen. Denn die schöne Unbekannte war eine Trickdiebin und hatte von beiden jeweils während des tanzens ganz heimlich ihre prall gefühlten Geldbeutel mitgehen lassen. Jetzt war es an der Zeit von hier unbemerkt zu verschwinden. Ihr Plan wäre auch aufgegangen, wenn sie nicht schon längst von einer ehemaligen Diebin beobachtet wurde. Die Unbekannte hatte bemerkt, dass sie beobachtet wurde und wollte fliehen. "Schnell, Robin! Halte die Tänzerin auf!", rief Nami und dank Robin's schnellen Einsatz ihrer Teufelskräfte befand sich die Tänzerin Sekunden später in ihrer Gewalt. Triumphierend nahm Nami ihr die gestohlenden Geldbeutel ab und gab diese Zoro und Sanji wieder, die das alles noch gar nicht richtig fassen konnten. Diese Schönheit hatte sie doch tatsächlich beraubt. "Tz, tz, tz...", machte der Luffy, der das Ganze mit ansehen hatte und nun die Tänzerin musterte. "Das war aber nicht nett, dass du meine Männer bestohlen hast." "Was willst du mit ihr machen, Luffy?", fragte Robin ihn, die die Diebin immer noch mit ihren Händen festhielt. "Ach, lass die doch laufen!", knurrte Zoro, der sich immer noch über sich selbst ärgerte. "Oder willst du sie etwa mit zu den Wallabay-Inseln mitnehmen?" "Ihr sucht doch nicht etwa auch nach dem Schatz der Wallabay-Inseln?" Die gesamte Strohhutbande sah die unbekannte Tänzerin mit großen Augen an. "Was weißt du alles über den Schatz der Wallabay-Inseln?", fragte Luffy sie erstaunt. Vielleicht war die Trickdiebin ihnen doch noch von Nutzen gewesen. "Die Wallabay-Inseln sind eine Inselgruppe, bestehend aus sieben Inseln, wo es nichts außer wilde Urwälder gibt. Die einzige Ausnahme ist Wallabay-City, eine kleine Hafenstadt, die sich im Süden auf der Hauptinsel befindet." "Also gibt es außer in Wallabay-City keinerlei Zivilisation auf den Wallabay-Inseln?", hakte Nami nach. "Richtig, die Inseln sind allesamt unbewohnt und auch die Bewohner von Wallabay-City ziehen es vor, ihre Stadt nicht zu verlassen.", erklärte die Unbekannte weiter. "Wallabay-City ist natürlich die erste Anlaufstelle für alle, die nach dem Schatz suchen. Sie erhoffen sich, dort irgendwelche Anhaltspunkte zu erfahren, wo sich der Schatz befinden könnte. Niemand weiß auf welcher der sieben Inseln sich der Schatz befinden könnte und bislang hat es noch niemand geschafft alle sieben Inseln zu erforschen. Die Bewohner von Wallabay-City wissen das und halten die Legende vom Schatz ihrer Inseln natürlich auch aufrecht. Denn ich persönlich glaube nicht, dass der Schatz dort existiert! Es ist nur eine Legende mit denen sich die Bewohner ihren Lebensunterhalt mitfinanzieren..." Sie sah in die Gesichter der Bande und musste jedoch feststellen, dass diese nach wie vor an den Schatz glaubten und diese nur darauf brannten, diesen zu finden. "Also schön!", rief Luffy, doch plötzlich stockte er. "Eh..." Wie hieß die Frau noch gleich? Luffy war bekannt dafür, dass er schnell Namen vergaß. Doch die junge Frau hatte ja bislang noch keine Gelegenheit gehabt, ihren Namen zu nennen. Entsprechend interpretierte sie Luffy's fragenden Blick richtig. "Ich heiße Loreley.", stellte diese sich schließlich vor. "Also schön, Lola Fly!", sagte Luffy abermals und hatte Probleme sich den Namen zu merken. "Du begleitest uns zu den Wallabay-Inseln und wir vergessen einfach, dass du zwei meiner Männer bestohlen hast." Luffy duldete keinen Widerspruch. Zumal er nämlich noch ganz gerne eine Tänzerin in seiner Crew gehabt hätte. So befand sich Loreley nur wenig später auf der Thousand Sunny. Obwohl sie Sanji bestohlen hatte, wurde sie von dem blonden Smutje regelrecht umlagert. "Hach, es ist so wunderbar, von einer solch bezaubernde Lady wie dir begleitet zu werden...", säuselte dieser in einer seltsam klingenden, hohen Kopfstimme. "Hey, du Clown!", knurrte Zoro ihn genervt an, "Schon, vergessen, dass deine bezaubernde Lady uns beklaut hat?" "Halt die Klappe, Spinatschädel!", fuhr Sanji ihn an, "Eine Schönheit wie Lory-chan darf mich bis aufs letzte Hemd beklauen!" "Pah! Dir ist ja nicht mehr zu helfen!", murrte Zoro, während Loreley ihn irritiert ansah. "Lory-chan...?", wiederholte sie noch einmal. "So hat mich noch nie jemand genannt. Klingt, als wäre ich ein Papagei..." Sie klang nicht gerade begeistert und Zoro begann plötzlich schallend an zu lachen: "Bahahahaar, Lory-chan! Ich kann nicht mehr! Der blöde Koch ist einfach zu göttlich!" "Ich hab gesagt, du sollst die Klappe halten!", brüllte Sanji, ging auf Zoro zu und schon war wieder eine wilde Klopperei zwischen den beiden im Gange. Loreley wandte sich seufzend von den beiden ab und starrte auf das Meer. Das war ja ein verrückter Haufen gewesen. Auf der anderen Seite war sie froh darüber, dass sie gut behandelt wurde und nicht zu stehlen brauchte. Auch Loreley war eine freiheitsliebende Person, die durch die Welt reiste und auf der Suche nach Abenteuern war. Dass sie stehlen musste, weil sie ihren Lebensunterhalt nicht alleine durch Tanz und Musik finanzieren konnte, war natürlich ein hoher Preis für die geliebte Freiheit gewesen. Plötzlich zückte sie wieder ihre kleine Ocarina und spielte erneut eine kleine, liebliche Melodie. Sogar Zoro und Sanji ließen für einen kurzen Moment voneinander ab und hörten ihr zu, jedoch prügelten sie sich allerdings nach ein paar Sekunden wieder. Schließlich legte die Sunny vor der südlichen Küste der Hauptinsel Wallabays an. Obwohl sich der Himmel über sie allmählich verdunkelte, beschloss die Crew dennoch Wallabay-City aufzusuchen. Schließlich konnte man dort ja immer noch ein Gasthaus aufsuchen, um dort zu übernachten. Es war ohnehin schon etwas länger her gewesen, dass sie zusammen saufen waren. Sie hatten gerade die Stadt Wallabay-City erreicht, als das Unwetter ausbrach. Der Himmel war schwarz und der Sturm war so stark, dass der Sand vom Strand bis in die Stadt hineingeweht wurde. Es blitzte und donnerte. Und zu guter Letzt begann es auch noch zu regnen. Die Strohhüte, einschließlich ihrer Begleitung rannten los und wollten so schnell wie möglich irgendwie unter kommen. Sie sahen zudem kaum noch was, denn die Straßen waren wie ausgestorben gewesen. Alles war dunkel, nirgends brannte ein Licht. "Schnell Leute, da vorne ist ein Gasthaus!", rief Loreley plötzlich. "Ich kenne sogar die Besitzer!" Offenbar hatte sie bei dem Unwetter doch nicht ganz die Orientierung verloren. Schnell huschte sie in das besagte Gasthaus. Zu ihrer Überraschung brannte auch dort kein Licht. "Hallo? Ist da jemand?" Schnell machte sie Licht. "Wie es scheint, ist hier niemand." "Sanji!" Loreley war etwas überrascht, als nur der Smutje in der Tür stand. "Wo sind denn die anderen?" "Ich schätze, die haben wir verloren. Mach dir aber keine Sorgen Schätzchen, die tauchen bestimmt gleich bei uns auf!", erwiderte dieser ziemlich gelassen. "Wenn du das sagst..." Sanji schloss die Tür hinter sich, zog dann sein Jacke aus und legte es ihr wie ein Gentleman auf ihre Schultern. "Hier, damit dir nicht kalt wird, meine Liebste.", sagte er sanft. "Ich mache jetzt erstmal den Kamin an, damit es hier was wärmer wird. Sie war überrascht, dass er diesmal nicht in dieser kratzigen hohen Kopfstimme sprach. So klang seine Stimmer wesentlich angenehmer. "Ich werde nachsehen, ob hier wirklich niemand ist.", beschloss Loreley schließlich. "Es ist total ungewohnt, denn normalerweise ist hier immer was los." Wenig später brannte ein Feuer im Kamin und das kleine, urige Gasthaus wirkte durch das warme, flackernde Licht des Kaminfeuers gleich viel gemütlicher. Loreley hatte zwischenzeitlich das Gasthaus abgesucht und kehrte in die Gasthausstube zurück: "Wir sind tatsächlich alleine hier... seltsam..." Sanji hatte wiederum eine große Schale mit Obst gefunden, die auf der Theke stand. Er sah sich das Obst genau an, drückte auf manchen Stellen, roch kurz dran und aß etwas davon. "Sie müssen das Haus erst vor ein paar Tagen verlassen haben.", meinte er noch kauend. "Das Obst hier ist noch ganz frisch..." "Es muss bestimmt einen Grund dafür geben, dass die Leute das Haus einfach so verlassen und hier alles so aussieht, als kämen sie jeden Augenblick wieder zurück.", gab sie zu bedenken. "Wer weiß, vielleicht haben die Leute aber auch nur wegen dem Unwetter einen bestimmten Ort aufgesucht.", meinte Sanji, der plötzlich seine Stimme wieder verstellte und ihr einfach etwas von dem Obst in den Mund schob: "Probier mal, Liebes! Das ist voll lecker!" "Mmpf!", machte Loreley, als sie wider Erwarten, als Sanji sie einfach mit dem Obst fütterte. "Das könnte möglich sein.", sagte sie schließlich, nachdem sie den Bissen runtergeschluckt hatte. "Die Stadt war ja wie ausgestorben. Allerdings habe ich noch nie mitbekommen, dass die Bewohner bei Unwetter von hier fliehen. Ich war ja schon oft hier gewesen und habe schon das eine oder andere Unwetter auf der Insel mit erleben können..." Doch Sanji hörte ihr schon gar nicht mehr zu. Er dachte einfach logisch. Denn wenn die Besitzer ihr Gasthaus so verlassen haben, als ob sie jeden Augenblick wieder zurückkehrten, dann würde man ja... "Hey, wo willst du denn jetzt hin?", rief Loreley plötzlich und eilte ihn nach. Dieser ging schnellen Schrittes in die Küche des Gasthauses und war sofort Feuer und Flamme. "Schau dir mal diese tolle Küche an, meine Liebste!", säuselte Sanji überglücklich und durchsuchte zunächst sämtliche Schränke und ging dann in die Vorratskammer. "Und was die alles hier noch an Lebensmittel vorrätig haben. Alles voll mit Leckereien! Daraus werde ich uns ein Festmahl zubereiten!" Loreley hatte große Schwierigkeiten, den schlacksigen Sternekoch festzuhalten. "Hey, bist du verrückt!", zischte sie. "Du kannst doch nicht einfach die Vorräte fremder Leute plündern! Was ist, wenn die Besitzer morgen wieder zurückkommen?" Da sie die Besitzer ja gut kannte, würde sie sich wohl nach einer anderen Bleibe umsehen müssen, sollten die Besitzer dieses Gasthauses erfahren, dass sie deren Vorräte geplündert haben. Und was ist, wenn die Besitzer schon am nächsten Tag vor der Tür stehen und die beiden vorfinden würden? Oder gar die gesamte Strohhutbande? Nicht auszudenken. "Aber Loreley-Schätzchen, wir sind doch in einer ziemlichen Not-Situaion und wenn ich ein Gasthaus betreiben würde, ich würde mich freuen, wenn ich Leute, die in Not geraten sind, damit helfen könnte.", säuselte Sanji und seine Stimme wechselte dabei ständig von Brust- in Kopfstimme. "Außerdem wissen wir doch gar nicht, wann die Besitzer zurückkommen. Diese ganzen tollen frischen Lebensmittel können doch alle verderben. Das kann ich nicht zulassen!" Loreley seufzte gequält auf. Das Geschwafel vom Koch war ja nicht auszuhalten. Aber so war Sanji nun mal – ein Sternekoch aus Leidenschaft. Verdorbene Lebensmittel waren für ihn ein absoulter Alptraum, mindestens genauso schlimm, wenn irgendwelche verwertbaren Reste einfach weggeworfen wurden. Schließlich gab sich Loreley geschlagen. "Mach doch was du willst...", brummte sie, drehte und wollte die Küche verlassen. Da sprang er doch sie tatsächlich von hinten an und umarmte sie. "Danke, mein Schatz!", quietschte er vergnügt. "Du wirst es nicht bereuen..." Sanji's letzter Satz klangt irgendwie so... zweideutig. Zumal er ihr diesen regelrecht in ihr Ohr raunte. Dieser Smutje hatte doch echt verschiedene Tonlagen drauf gehabt. Doch plötzlich packte er sie und schob sie einfach aus der Küche. "Und jetzt meine Liebe verlass bitte mein Revier, lass den Meister arbeiten.", säuselte er weiter. "Lass dich überraschen, was ich uns leckeres zaubern werde..." Was für ein verrückter Kerl! Während der blonde Smutje völlig in einem Element war, ging Loreley wieder zurück in die Gaststube. Abermals holte sie ihre kleine Ocarina hervor und spielte darauf eine kleine Melodie. Dabei sah sie aus dem Fenster, sah allerdings nicht wirklich was, da es draußen stockdunkel war. Draußen fegte immer noch der Sturm durch die kleine Stadt. Wo die anderen Crewmitglieder wohl jetzt waren? Die anderen mussten in einer anderen Richtung gelaufen sein, denn sonst hätten sie schon längst das Licht in dem Gasthaus, indem sich Loreley und Sanji befanden, längst bemerkt haben müssen. Sie hoffte, dass die anderen wohlauf waren... Wenig später kam Sanji mit einem großen silbernen Tablett zurück, auf denen mehrere kleine Teller und Schüsseln standen. "Ich habe mal was mehr gemacht, falls der Rest noch auftaucht!" In Wirklichkeit hoffte er aber, dass die verloren gegangene Crew anderweitig irgendwo untergekommen war. Denn so wie er seinen Captian kannte, würde das längst nicht für alle ausreichen und er müsste dann wieder zurück in die Küche. Und der blöde Spinatschädel würde sich garantiert über die "Mini-Portionen" aufregen, dieser blöde Barnause. "Hey Sanji, das sieht ja lecker aus!", rief Loreley, die zu ihm geeilt war. "Och, das sind doch nur ein paar Tappas! Ich hab ein paar meiner berühmten Fischbällchen gemacht, dazu ein paar fritierte Gambas, ein wenig Roastbeef, Gemüsereis, ein wenig Lachs, etwas eingelegtes Ofen-Gemüse und dazu meine selbstgemachte Knoblauch-Mayonaise. Und zum Nachtisch haben wir ja noch das ganze Obst!", erklärte er ihr und machte keine Anstalten sich das Tablett von Loreley abnehmen zu lassen und schaute auf die Tische, die in der Gaststube standen. "Also, wo sollen wir denn jetzt essen?" - "Ich wüsste da was, zumindest, solange wir noch zu zweit sind..." Mit diesen Worten führte Loreley Sanji zu dem Kamin, wo auf den Holzboden ein großer, weißer Wollteppich davor lag. "Oh Liebste wie romantisch!" Sanji war total aus dem Häuschen gewesen, riss sich aber dann wieder ganz schnell zusammen. Dann drückte er Loreley das Tablett und die Obstschale in die Hand. "Setzt dich schon mal, mein Schatz. Ich bin gleich wieder da!" Mit diesen Worten hüpfte der blonde Smutje gut gelaunt in die Küche, um dort Essbesteck zu besorgen. Außerdem holte er noch zwei Gläser und eine Flasche Wein, die er bei den Vorräten gefunden hatte. Der blöde Säbelrassler hätte jetzt bestimmt rumgemoppert, warum es denn keinen Rum gibt. Aber der Blödmann war ja nicht da. Nur er, Loreley und ein romantisches Abendessen vor dem Kamin. Äußerst gut gelaunt kehrte er zu Loreley zurück, gab ihr ein, schenkte erst ihr, dann sich etwas Wein ein. "Auf uns!", prostete er ihr zu. "Und auf den Schatz der Wallabay-Inseln..." "Auf uns.", sagte Loreley. "Und auf einen Schatz, der höchstwahrscheinlich nur eine Legende ist." Fast zeitgleich tranken sie was von dem Wein und stellten ihre Gläser auf den Boden. Sanji grinste sie breit an: "Wenn wir den Schatz finden, will ich einen Kuss von dir!" Sie lachte und sah ihn provozierend in die Augen. "Sollten wir den Schatz tatsächlich finden, erwarte ich einen Anteil des Schatzes für meine Tätigkeit. Zumal meine Schulden dann ja auch beglichen wären..." "Das musst du mit dem Captain verhandeln. Ich bin nur ein liebeskranker Smutje." entgegnete Sanji selbstironisch und musste wieder grinsen. "Schulden? Ich würde das eher als kleiner Wetteinsatz bezeichnen!" Loreley wollte gerade erwidern, dass sie niemals eine Wette abschließen würde, da steckte doch tatsächlich der Smutje ihr einfach eins von den Fischbällchen in den Mund. "Jetzt probier doch mal, mein Schatz! Die Fischbällchen sind mein Geheimrezept!" Schließlich hatten sie ja noch gar nicht angefangen zu essen. Loreley war natürlich begeistert. So saßen sie zusammen vor dem Kamin und aßen und tranken, ein Koch und eine Tänzerin. Alles schrie förmlich nach Romantik. Beide genossen es zusammen zu sitzen und in Ruhe zu essen – vor allem Sanji, der jetzt im diesem Moment wohl nicht an die große Fresserei auf der Sunny denken wollte, wo allesamt gierig das Essen nur herunterschlangen. Heimlich beobachtete er sie langsam aß. Allein das haute ihn um. Natürlich blieb vom Essen noch einiges übrig. Das Essen war ja auch für mehr als nur zwei Personen gedacht gewesen. Das die Crew nicht mehr aufgetaucht war, brauchte man wohl hier an dieser Stelle nicht mehr zu erwähnen. Sanji nahm schließlich ein paar Weintrauben, warf sie in die Luft und fing sie mit seinen Mund wieder auf. Er versuchte dabei so locker wie möglich zu wirken, denn er tat dies vor allem aus reiner Verlegenheit. Sein Plan ging jedoch auf, denn Loreley fand das ziemlich witzig. "Hey, du bist gut!" - "Hier fang auch mal eine!" Sanji wollte ihr auch eine Weintraube zu werfen. Doch diese landete anstatt in Loreley's Mund in den Ausschnitt ihrer weißen Carmenbluse. "Warte, ich hole sie daraus!", rief Sanji und wollte ihr doch tatsächlich in die Bluse greifen. Doch Loreley war schneller. Fast wären sie mit den Köpfen zusammengestoßen. Ihre Blicke trafen sich. Verlegen schob sie die verlorengegangene Weintraube in den Mund. "Hier, die wolltest du doch unbedingt haben..." Es herrschte auf einmal eine merkwürdige Stimmung zwischen ihnen. Er fasste sich all seinen Mut zusammen, nahm ihre Hand, die ihn zuvor noch mit der Weintraube gefüttert hatte und küsste jeden einzelnen ihrer Finger. Erneut trafen sich ihre Blicke. Plötzlich zog Loreley ihn zu sich und küsste ihn... Er fragte sich, ob nicht eigentlich er sie nicht eigentlich hätte küssen und sie nach hinten drücken müsen. Doch Loreley hatte längst ihre Hände in seinen blonden Haaren vergruben und zog ihn zu sich, während sie sich nach hinten zurück lehnte. Er konnte sein Glück gar nicht richtig fassen, dass er gerade mit einer bildschönen Tänzerin vor einem Kamin auf einem Wollteppich lag und mit dieser wild rumknutschte. Obwohl sie sich gerade mal einen Tag kannten, kam es beiden so vor, so als würden sie sich ewig kennen. Immer wieder unterbrachen sie lachend ihre wilden Küsserei, fütterten sich gegenseitig mit Obst und tranken die Flasche Wein leer. Insbesondere Sanji trank viel davon. Er wollte sich doch tatsächlich Mut antrinken, obwohl dieser leichte, liebliche Rotwein sich nicht unbedingt dafür eignete. Denn er ahnte bereits, dass Loreley mehr mit ihn anstellen wollte, so wie sie ihn an seiner Kravatte zu sich zog um ihn dann von dieser zu befreien. Unter einem wilden Zungenkuss knöpfte sie sein Hemd auf. Auch seine Hände wären inzwischen unter ihrer Carmenbluse verschwunden. So nach und nach fielen sämtliche Kleidungsstücke. "Verfluchte Scheiße!", fluchte Sanji plötzlich laut und setzte sich auf. Er nahm sich eine Serviette und wischte sich die Sauerei von seinem Bauch weg. So was konnte ja nur ihm passieren. Wie im Rausch hatte er bis eben noch ihre zarte, nackte Haut geküsst und gestreichelt. Er hatte noch nicht mal Nasenbluten bekommen. Und jetzt das! Dabei hatten sie ja noch nicht mal miteinander geschlafen. Sie musste ihn für einen Volldeppen halten. "Du, das passiert schon mal...", sagte Loreley sanft. Sie hatte sich ebenfalls aufgesetzt, küsste seine Schulter und schmiegte sich an ihn. "... vor allem, wenn man lange keinen Sex mehr hatte..." "Ich hatte noch nie Sex...", gab Sanji gequält zurück, ohne Loreley dabei anzusehen. "Sanji..." "Ich weiß, wie erbärmlich, mit 23 Jahren noch nie mit einer Frau geschlafen zu haben.", fuhr er fort. "Das stimmt doch gar nicht!" "Weiß du, ich bin quasi unter Männern aufgewachsen und hatte auch keine weibliche Bezugsperson gehabt. Vielleicht komme ich deswegen nicht bei Frauen an..." "Ach, Sanji...", sie wollte ihn trösten, doch er redete einfach weiter. "Ich kann einfach nicht mit Frauen umgehen. Der Spinatschädel hat Recht. Ich bin eine totale Niete..." "Jetzt halt endlicht deine Klappe, Löffelschwinger!", fuhr sie ihn plötzlich an. Sie klang ja dabei fast wie Zoro. Loreley konnte ja verstehen, dass Sanji wegen der Panne total geknickt war. Aber sein selbstmitleides Gejammer konnte sie einfach nicht mehr ertragen. Entsetzt drehte sich Sanji zu ihr um. Wie konnte sie nur so gemein zu ihn sein? Doch bevor er auch nur irgendwas sagen konnte küsste sie ihn und drückte ihn nach hinten. Und auf einmal war die kleine Panne von vorhin vergessen gewesen... Wenig später, lagen die beiden eng umschlungen da und sahen sich verliebt an. Sie waren beide total erschöpft und verschwitzt gewesen. Loreley beugte sich zu ihn runter und küsste ihn kurz. Dann rollte sie sich von ihn runter und kramte eine Zigarette aus seinem Jacket raus. "Ich darf doch, oder?" "Hmm..." Sie zündete sich die Zigarette an, legte sich zu ihm und nahm genüsslich ein, zwei Züge. Dann reichte sie die Zigarette schließlich an Sanji weiter. Nachdem sie die Zigarette zu Ende geraucht hatten, schmiegte sich Loreley an seine Brust und schlief auch gleich ein. Sanji griff noch nach dem Jacket und sie beide damit zuzudecken. Das Kaminfeuer drohte nämlich jeden Moment auszugehen, viel würde das Jacket sicher auch nichts nützen, aber es war immerhin etwas. Denn eine Decke hatten sie gerade nicht zur Hand gehabt. Schließlich schlief auch Sanji ein... "Scheiße, der Captain!" Sanji, schreckte hoch. Es war schon hell draußen gewesen. Normalerweise war Sanji immer früh auf den Beinen gewesen, um das Frühstück für die Meute zu zubreiten. Schließlich hatte Luffy gerade morgens einen Bärenhunger und sein Gequengel und Getobe waren unerträglich gewesen. Doch er war nicht im Jungen-Quartier der Sunny gewesen, er lag immer noch auf diesen weißen Wollteppich mit einer Schönheit im Arm, die ihn verschlafen ansah. "Hmm... dein Captain ist nicht hier...", hauchte Loreley und küsste ihn. "Ich hab Hunger!", quengelte Luffy, "Hoffentlich finden wir die endlich, damit Sanji endlich Frühstück machen kann!" "Ich glaube, wir haben da vorne im Gasthaus noch nicht nachgesehen.", meinte Robin und Nami knurrte: "Also, wenn die beiden wirklich da drin sind, dann hast du dich aber total verlaufen, Zoro!" "Hey wieso ist das jetzt wieder meine Schuld? Und warum müsst ihr immer mir hinterher rennen?" Sanji konnte die anderen schon von draußen hören. Doch es war zu spät. Die Tür ging auf und alle blieben erstarrt im Türrahmen stehen. Sanji's Jacke verdeckte immerhin gerade noch ihre intimsten Körperstellen und auch Loreley's nackter Oberkörper war immerhin durch ihre langen Haare bedeckt gewesen. Doch natürlich schrie alles förmlich nach Sex und es roch auch danach. "Hentai!" "Hey Sanji, was liegst du da mit Lullaby rum! Ich hab Hunger!", quengelte Luffy rum. "Hmm... was ist denn das?!" Er hatte das Silber-Tablett mit den Resten von Sanji's Essen entdeckt und stürzte sich natürlich sofort darauf. "Ich fasse es ja nicht! Wir haben uns um unser Leben gefürchtet und dieser blöde Löffelschwinger fi... mmpf!" Weiter kam Zoro nicht mehr. Mit Hilfe ihrer Teufelskräften hielt Robin Zoro ein Mund zu: "Hat mit Loreley-chan einen schönen Abend gehabt, wolltest du sicher sagen..." "Spricht da etwa der Neid der Besitzlosen, Spinatschädel?", knurrte Sanji ihn an. "Pah, Angst um euer Leben... War doch bloß ein Unwetter gewesen..." "Es war wirklich äußerst beängstigend als urplötzlich aus der Dunkelheit der letzte Überlebende dieser Insel auftauchte und uns allen an den Kragen wollte.", gab Robin zurück. "Der letzte Überlebende dieser Insel?" "Richtig, Loreley", sagte Nami und klärte die beiden auf. "Vor zwei Tagen legte hier ein Piratenschiff an. Seine Crew muss giantisch gewesen sein. Er ließ jeden in Wallabay-City töten, die ihn nicht sagen konnten oder wollten, wo sich der Schatz befindet. Alle bis auf diesen einen Mann, den wir gestern getroffen haben. Er hatte sich erfolgreich vor den Piraten verstecken können. Wo sich genau die Piratenbande jetzt aufhält, wissen wir nicht. Wir sollten daher schnellstens aufbrechen!" "Tja, dumm gelaufen! Ihre eigene Legende über einen Schatz war ihr Tod gewesen..." "Halt den Rand, Spinatschädel!", fuhr Sanji Zoro an. Er hätte nichts dagegen gehabt, wenn Robin Zoro noch mal seinen Mund zuhalten könnte. Außerdem war es ihn nicht entgangen, dass die Sache mit den Insel-Bewohnern Loreley doch ziemlich mit nahm. Schließlich hielte sich die Tänzerin ja des Öfteren auf dieser Insel auf. "Sanji?!", fragte Luffy ihn schmatzend. "Kannst du noch mehr davon machen?" "Könnt ihr jetzt bitte alle rausgehen, damit wir uns endlich anziehen können?!" Dem Smutje platzte so langsam der Kragen. Wenig später herrschte Aufbruchstimmung bei den Strohhüten. Natürlich ließ der Koch es sich nicht nehmen und plünderte noch die Vorräte aus dem Gasthaus. Die guten Lebensmittel waren doch viel zu schade gewesen, als dass sie dort womöglich noch verschimmelten. "Ich kann es immer noch nicht fassen, was hier passiert ist...", sagte Loreley leise zu Sanji als sie zurück in Richtung Strand gingen. Sie und Sanji bildeten das Schlusslicht, die anderen waren vorgegangen. "Schließlich war ich hier ja nicht nur, weil ich hier gut Geld verdienen konnte, irgendwie habe ich mich auf dieser Insel sogar richtig heimisch gefühlt." "Loreley-Liebes, du wirst doch mit uns kommen, oder?" "Natürlich werde ich mit euch die Insel verlassen, Sanji. Hier gibt es doch nichts, was mich hier halten würde.", sagte Loreley schnell und stellte abermals klar. "Wohin mich meine Reise jedoch dann weiterführen wird, weiß allerdings niemand..." "Ich weiß...", sagte er schnell und küsste sie noch einmal. "Aber nur, damit du es weißt, unser Captain hätte sehr gerne noch eine Tänzerin an Board... und... da gibt es noch einen Koch, er sich ebenfalls darüber freuen würde..." Und so verließen sie schließlich die Hauptinsel der Wallabay-Inseln. Ob es den Schatz wirklich jemals gegeben hat, wird wohl niemand mehr erfahren. Ebensowenig, ob der eine Mann, der das Massacker überlebt hatte, es wusste. Doch ob es diesen einen Schatz wirklich gegeben hat oder ob dieser nur eine Legende war, diese Insel war für zwei Personen etwas ganz gewesen. Und diese beiden Personen waren ein Koch und eine Tänzerin. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)