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Süßer Waldesspuk

Halloween-Special 2013
von

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Part I

„Hatschuuu~!“

Der plötzliche Lärm schallte in den Baumkronen des Waldes wider, durchbrach die idyllische Stille und ließ einige der hier beheimateten Pokémon aufschrecken. Scheue Nidoran huschten ins dichte Gebüsch.  Aus den hohen Baumhöhlen lugten vereinzelt Paare roter Augen hervor, als nachtaktive Hoothoot aus ihrem Schlaf gerissen worden waren. Ein verängstigtes Webarak zog sich so schnell es ging an seinem Spinnfaden nach oben auf einen Ast, gesellte sich dort zu einem weiteren seiner Art, und sie schauten aus sicherer Entfernung zu den beiden Menschen hinunter, die ihren Wald durchquerten.

Das Mädchen, gekleidet in einer blauen Trägerhose, einem roten dreiviertel Shirt darunter, weißen Kniestrümpfen mit schwarzem Saum und dazu rotes, festes Schuhwerk, blieb stehen und stieß einen schweren Seufzer aus.

„Oh Mann, Hibiki.“ Sie drehte sich herum, schaute zur ihrer Begleitperson zurück und stemmte vorwurfsvoll die Hände in die Hüften. „Ich habe dir doch gesagt, ruh dich besser aus. Du verschreckst ja alle Pokémon mit deiner Nieserei.“

„‘tschuldige“, gab der Junge in dem roten Pullover und schwarzer Kniebundhose gepresst zurück, schnäuzte in sein Taschentuch und rieb sich anschließend flüchtig über die Nase. Aus dem falschherum aufgesetzten Cappy mit dem goldgelben Streif über die Mitte hingen ein paar schwarze Ponyhaarsträhnen zur Seite heraus. „Ich wollt’s ja unterdrücken, aber es ging nicht.“

Das Mädchen seufzte. „Schon gut, du kannst ja nichts dafür. Wobei, wärst du neulich nicht in feuchten Klamotten schlafen gegangen, hättest du jetzt nicht diesen Salat.“

„Ich weiß“, murrte er kleinlaut. „Hast ja vermutlich recht, aber ich war so müde nach der ganzen Aufregung mit Marill, ich bin fast im Sitzen eingeschlafen. Konnte ja nicht ahnen, dass es mich ausgerechnet wegen so einer Kleinigkeit erwischen würde.“

„Hm, ja, es ist schon seltsam. Aber naja, irgendwann erwischt es jeden mal.“ Sie kicherte daraufhin hinter vorgehaltener Hand. „Aber immerhin war es lustig gewesen.“

„Du hast gut reden“, schmollte Hibiki und plusterte die Backen. „Dir hat es ja schließlich nicht den Pokéball aus der Tasche geklaut und Fangen mit dir gespielt. Ich war nicht gerade scharf darauf gewesen, ständig eine Aquaknarre ins Gesicht zu bekommen, wenn ich es denn endlich mal hatte. Und auf das Bad in diesem kalten See hätte ich auch gut verzichten können. Ich fand’s ehrlich nicht lustig.“

„Ach, Hibiki“, lachte Kotone noch immer. „Du bist einfach zu gutherzig zu den Pokémon. Du hättest es auch einfach Griffel oder Bibor überlassen können, dann hättest du dir bestimmt viel Ärger erspart. Aber nein, du musstest es ja mit eigenen Händen fangen.“

„Ich wollte es nur nicht verletzen“, brummelte er, rieb sich jedoch in einer verlegenen Geste den Hinterkopf.

„Ich weiß, ich weiß.“ Schwungvoll drehte sich Kotone herum, atmete einmal tief durch und streckte sich ausgiebig. „Haa, wirklich zu blöd mit deiner Erkältung. Die Luft hier tut so gut. So klar und es riecht so wunderbar, als stünde man inmitten einer Blumenwiese. Ich bin mir irgendwie ganz sicher, dass wir hier ein Kecleon und viele andere Pokémon sehen werden. Wäre ich ein Pokémon, würde ich auch sehr gern hier leben.“

„Mhm, wenn du das sagst.“ Hibiki nutzte die Gelegenheit, um zu der Freundin aufzuholen. Ihr Optimismus war ansteckend, zauberte ihm ein Grinsen aufs Gesicht und er zog hochmotiviert an ihr vorüber. Er war ihr bereits einige Schritte voraus, als er sie hinter sich rufen hörte, er solle warten, was ihm ein leises Kichern entlockte.

Nebenher sah er sich ein wenig um. Der Wald war von Baum, Busch und Farn dicht bewachsen. Die Baumkronen reichten so hoch, dass sie ein grünes Dach über ihren Köpfen formten. Nur vereinzelt fielen einige tapfere Sonnenstrahlen durchs Geäst und verliehen dem dominanten Dunkelgrün sanft-helle Töne. Es war dämmerig, weswegen er für einen Moment zweifelte, ob es tatsächlich noch Nachmittag gewesen war, als sie den Wald erreicht hatten. Ein prüfender Blick auf seinen gelben PokéCom bestätigte seine Erinnerung: 16:11 Uhr.

 

Sie waren bereits einige Zeit unterwegs und waren auf ihrem Weg so manchen Pokémon begegnet, doch was ihre Suche nach einem Kecleon anbelangte, hatten sie bisher noch keinen Erfolg gehabt.

Kotone jedenfalls schien das kaum zu stören. Sie war ausgelassen, beinahe beschwingt, und tänzelte ihre Schritte mehr denn sie ging. Von Zeit zu Zeit drehte sie eine Pirouette, einfach so, kurz bevor sie einen tiefen Atemzug nahm und aufs Neue beteuerte, wie herrlich frisch und süß die Luft doch war. Die ersten Male war das noch ganz ermunternd gewesen, doch je öfter sie dies tat und darauf herumritt, Hibiki jedoch fortwährend nichts dazu sagen konnte, umso mehr fing es an, ihn zu nerven. Sicherlich, sie konnte nichts für die Umstände, und normalerweise mochte er ihre fröhlich aufgeweckte Art durchaus. Im Moment jedoch war es vielmehr frustrierend für ihn, dass er nichts dazu beisteuern konnte.

Um seine absackende Laune nicht auf die Freundin zu projizieren, richtete er seine Aufmerksamkeit konstant auf seine Umgebung. Gelegentlich richtete er seinen Blick in Richtung der Baumkronen, wenn es zwischen den Ästen raschelte, und hielt nach seinem Griffel Ausschau, welches er aus seinem Ball entlassen hatte, damit es ihnen bei der Suche nach den seltenen Farbwechsel-Pokémon helfen konnte. Er wusste, dass auf den kleinen, violettfarbenen Affen mit dem Greifschweif Verlass war. Zumal sich das Pokémon sehr über jeglichen Auslauf freute, sich zu gern durch die Bäume schwang und nicht selten dabei etwas Wertvolles aufschnappte, was Hibiki wiederum zugutekam.

„Irgendetwas ist seltsam“, meinte Kotone irgendwann, als sie schon tief in den Wald vorgedrungen waren, und klang dabei alles andere als erheitert.

Ihre plötzliche Unsicherheit machte Hibiki stutzig, weswegen er anhielt und sich nach der Freundin umdrehte. „Was ist seltsam? Was meinst du?“

„Ich weiß nicht“, gab sie unsicher zurück, trat an seine Seite vor und blickte sich zögerlich um. Ihre rehbraunen Augen wirkten scheu wie bei einem jungen Damhirplex. „Der Wald ist irgendwie unheimlich, findest du nicht?“, flüsterte sie so leise, dass sie sich zu Hibiki herüberlehnen musste, damit er sie hören konnte. „Ich habe das Gefühl, als wäre es dunkler geworden, seit wir hier sind.“

„Stimmt ja auch“, sprach er ruhig, jedoch nicht so gedämpft wie sie es getan hatte. „Hier fällt weniger Sonnenlicht durch als draußen. Natürlich ist es in einem Wald dunkler.“

„Das meine ich nicht“, gab sie vorwurfsvoll im Flüsterton zurück. „Ich meine, dass es hier immer dunkler wird. Nicht wegen der Sonne, sondern generell eben, verstehst du? Geradeso“, dabei hob sie ihren Blick in Richtung Baumkronen über ihnen, „als würde sich der Wald um uns herum zusammenziehen oder etwas in der Art.“

„Ich verstehe nicht ganz“, gestand er. „Vielleicht kommt das daher, weil wir schon etwas tiefer im Wald sind. Vermutlich ist es hier dichter bewachsen als weiter vorne und deswegen kommt es dir so vor.“

„Möglich“, räumte sie ein und ließ ihren Blick zwischen den hochgewachsenen Fichten skeptisch entlangstreifen. Ihre Hände hatte sie sich übereinanderliegend gegen die Brust gedrückt. Hibiki konnte anhand dessen, wie sie ihre Daumenkuppen gegeneinander rieb, erkennen, wie nervös sie war. Weswegen auch immer.

„Es ist alles in Ordnung“, sprach er ihr Mut zu und versuchte sie dadurch zu beruhigen. „Wir sind nicht allein, wir haben uns und unsere Pokémon. Und wenn es dir doch zu unheimlich wird, können wir immer noch jederzeit umkehren, okay?“

„Denkst du jetzt, ich sei ein Angsthase?“, wandte sie sich brummig nach ihm um. Sie warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu, während sie gleichzeitig ihr Schmollgesicht mit den geplusterten Backen und geschürzten Lippen aufspielte.

Schnell hob er die Hände in eine beschwichtigende Geste. „Nein, nein, Kotone, so war das jetzt nicht gemeint. Wirklich nicht! Nur … ganz allgemein, ehrlich! Du weißt, dass ich nicht so über dich denke.“

„Das hoffe ich“, grummelte sie zurück. Sich selbst ermutigend atmete sie einmal ganz tief durch, wodurch sich ihre Gesichtszüge wieder entspannten. „Ich bin nicht feige“, sprach sie anschließend, leise, und seufzte dabei. Verlegen wandte sie den Blick zur Seite ab. „Ich … bin nur etwas verunsichert. Denke ich.“

Hibiki ließ seine Hände sinken und lächelte verständnisvoll. Ohne weiter auf das Thema einzugehen, lenkte er sanft sprechend um: „Gehen wir weiter?“

Daraufhin hatte sie genickt und ganz zuversichtlich gewirkt. Dass dies nur von kurzer Dauer sein sollte, mussten sie nur wenige Minuten später feststellen.

„Da war was!“, rief Kotone schrill und deutete mit zittrigem Finger in Richtung Bäume rechterseits von ihr. „Da, ich bin mir ganz sicher! Ich habe etwas gehört! Da war was, Hibiki!“

„Beruhige dich“, versuchte er sie zu besänftigen. „Das war bestimmt nur ein Vogel- oder Käfer-Pokémon, oder Griffel. Kein Grund, gleich auszuflippen.“

„Aber da war ein Schatten!“, beteuerte sie aufgeregt. „Das sah nicht wie ein Taubsi oder Hornliu aus und Griffel war das ganz bestimmt nicht! Ich sage dir, da ist etwas! Etwas folgt und beobachtet uns!“

„Ach Quatsch“, winkte er ihre Paranoia zur Seite, wobei er die Freundin mit einem sorgevollen Blick bedachte. Normalerweise war es nicht ihre Art, wegen einem leisen Rascheln oder huschenden Schatten in Panik zu geraten. Dessen war er sich gewiss, schließlich kannte er das Nachbarsmädchen seit jüngster Kindheit und war nicht erst seit gestern mit ihr auf gemeinsamer Pokémon-Reise unterwegs. Umso mehr irritierte ihn ihre plötzliche Schreckhaftigkeit, denn eigentlich – davon war er überzeugt – war auch ihr bewusst, dass überall und jederzeit Pokémon auftauchen konnten. Gerade in einem Wald wie diesem, wo es von ihnen nur so wimmelte und sie sich in den vielen hohen und niedrigen Verstecken gut verbergen konnten.

„Da ist nichts“, sprach er erneut. „Es war bestimmt nur ein Pokémon oder du siehst Gespenster.“

„Gar nicht wahr! … Oder vielleicht ja doch?“ Das meinte sie in keinster Weise im Spaß, sondern ihre Stimme klang vollkommen ernst dabei. Mehr noch, es hatte zittrig geklungen, so wie sie es gesagt hatte.

„Du hast doch keine Angst vor ihnen?“, wollte Hibiki wissen und kratzte sich zweifelnd die Wange. „Geist-Pokémon, meine ich. Das wäre mir neu.“

„Nein, vor denen habe ich auch keine Angst!“, verteidigte sich Kotone mit erhobener Stimme. Sie strafte ihren besten Freund eines bösen Blickes. „Aber die meine ich auch nicht. Ich meine richtige Geister! Wer sagt, dass es die nicht doch gibt? Umherirrende Geister von Verstorbenen. Böse Geister, die nicht ruhen können und umherirren. Sie können überall sein! Ich meine, wenn da nichts dran wäre, würde man doch auch kein Halloween feiern mit Geistervertreibungen und so was.“ Sie schauderte. Panisch blickte sie sich um und wich ganz unwillkürlich einen Schritt zurück. „Wir hätten nicht herkommen sollen“, fuhr sie ängstlich fort, ihre Stimme kaum mehr als ein vor Angst zitterndes Flüstern. „Ich will zurück. Lass uns umkehren.“

„Was, jetzt?“, platzte es aus ihm heraus. Als könne er nicht glauben, dass sie das ernst meinte, sah er sie aus großen, anzweifelnden Augen an. „Aber was ist mit den Kecleon? Wir sind schon so weit–“

„Das ist mir egal!“, schrie sie beinahe. In ihrem Unwohlsein hatte sie sich die Arme eng um ihren Oberkörper geschlungen und schüttelte protestierend mit dem Kopf. „Ich gehe keinen Schritt weiter, auf gar keinen Fall! Ich will zurück, Hibiki. Hier stimmt etwas nicht. Ich kann es spüren!“

Er hob die Hände und wollte auf sie zugehen, um sie zu beruhigen, da raschelte es im Farn am Wegesrand direkt neben ihnen. Es war nicht sonderlich laut, dennoch erschrak Kotone so sehr, dass sie zur Seite sprang und sich in Hibikis Armen in Sicherheit brachte. Beide Augenpaare der jungen Pokémon-Trainer waren auf das dichte Gewächs gerichtet, als es erneut raschelte. In einem kurzen Augenblick sprang eine lilafarbene Ratte zwischen den hohen Blättern hervor und huschte nur wenige Meter vor ihren Füßen über den ausgetretenen Gehweg hinüber in das gegenüberliegende Gestrüpp. Kurz darauf war nicht das leiseste Rascheln mehr zu hören, nichts rührte sich im Dickicht und der Spuk war vorbei.

„S-siehst du?“, brachte Hibiki, der bis eben unbewusst die Luft angehalten hatte, stammelnd hervor und versuchte sich an einem leisen Lachen. „Es war nur ein Rattfratz.“

Er erhielt keine Antwort. Wie versteinert starrte Kotone noch immer zu der Stelle, an welcher das Pokémon im Unterholz verschwunden war. Ihre Finger krampften in dem roten Stoff seines Pullovers an seinen Schultern, während sie so dicht bei ihm stand, dass kaum eine Hand zwischen die beiden Körper gepasst hätte.

„K-Kotone?“, versuchte er zu ihr durchzudringen. Auf seinen Wangen hatte sich ein zarter Rotschimmer breit gemacht, da er sich erst jetzt der Nähe zu ihr bewusst wurde. Nicht, dass es das erste Mal gewesen wäre, dass sie sich so nahe waren, aber allein in einem Wald und mit vor lauter Schreck klopfendem Herzen fühlte es sich doch anders an, als es sonst der Fall war. Er war sich nicht sicher, ob er die Freundin tröstend umarmen oder sanft von sich wegdrücken sollte. „E-es ist alles wieder okay. Du kannst mich jetzt wieder loslassen.“

„Oh!“, kam sie daraufhin zu sich. Im Gegensatz zu Hibiki schien sie sich der Intimität nicht bewusst, denn sie löste sich ohne weitere Widerworte von ihm. Von seiner Verlegenheit bemerkte sie nichts, sie blickte sofort zu Boden und trat einen Schritt zur Seite.

„Tut mir leid“, sprach sie leise, „ich war etwas erschrocken.“

„S-schon okay.“ Er kratzte sich die Wange. Wieso war er so verlegen? Sie hatten sich nicht einmal umarmt, und doch schlug ihm das Herz bis zum Hals. Es musste an dem Schrecken liegen und der unnötigen Panikmache, die Kotone unbewusst auf ihn übertragen hatte. „Also, können wir weiter nach den Kecleon suchen?“

Wieder erhielt er keine Antwort.

Als sie auch nach längerer Zeit nicht reagierte, versuchte Hibiki es erneut. „Kotone?“

Sie starrte wie gebannt auf den Waldboden vor ihren Füßen. Wo dunkelbraune Erde und abgefallenes Laub reglos lagen, schien es, als sorgte etwas darunter dafür, dass es sich dunkler und immer dunkler verfärbte. Die Substanzen zerfielen ineinander, bis die einzelnen Abhebungen unerkennbar wurden und eine einzige teerähnliche Masse bildeten, die sich immer weiter ausbreitete.

Ein eisiger Schauer lief ihr über den Rücken, der sie aus ihrer Starre wachrüttelte. „Was zum Teufel ist das?!“

„Kotone?“

„Ich will hier weg!“ Panisch drehte sie sich um. Das Phänomen spielte sich ebenso auf dem Weg hinter ihr ab, was sie davon abhielt, geradewegs in Richtung Waldausgang loszustürzen. Sie stockte, doch eines war für sie gewiss: Sie würde keinen einzigen Schritt tiefer in den Wald hinein tun. Auf gar keinen Fall!

„Ich will hier weg!“

„Was ist los?“

„Der Boden!“, stieß sie aus. Im selben Moment begann es in den hohen Baumkronen über ihr zu rauschen, woraufhin sie den Blick hob. Der Wind, der durch die knorrigen Äste und Zweige zog, trug ein unheimliches Seufzen mit sich, das ihr durch Mark und Bein ging.

Auf einmal schien es, als wären all ihre Sinne geschärft. Sie erkannte an Ast und Zweig keinerlei Rinde, das Holz wirkte kahl und glatt wie verfärbte Knochen. Das leise Knarren, das von ihnen ausging, klang so laut in ihren Ohren, dass sie sich am liebsten die Hände darauf gepresst hätte; als könne sie den Geräuschen so entrinnen, die von überall her zu ihr durchdrangen. Es war schlagartig abgekühlt und die einzelnen Windböen fühlten sich wie eisiger Atem an, der über ihre Haut strich. Die Bäume um sie herum schienen sich zu krümmen, zu verbiegen, und über ihr zu einer einzigen, undurchdringbaren Decke zu werden. Sie fühlte sich eingeengt, bedrängt, und vor allen Dingen eingesperrt.

„Ich will hier weg“, wimmerte sie, den Tränen nahe. In ihrem Kopf drehte es sich und sie konnte spüren, wie ihre Knie weich wurden und ihre Beine nachzugeben drohten. Ihr war kalt, furchtbar kalt, und sie hatte Angst. „Hibiki, ich will hier weg! Bring mich hier weg, bitte.“

Dieses Mal war sie es, die keine Antwort erhielt. Und als sie neben sich zur Seite blickte, war der Freund verschwunden. Weg, ohne dass sie es bemerkt hatte, und hatte sie allein gelassen.

„Hibiki?“ – Nichts, nur das tiefe Jaulen des Windes, der ihr spotten wollte.

„Hibiki?“ – Panik kam in ihr hoch. Sie war allein. Hier war niemand, absolut niemand, und sie hatte das Gefühl, nie mehr von hier fortzukommen.

Verängstigt taumelte sie; erst einen Schritt zurück, dann zur Seite. Sie wand sich nach allen Seiten um, doch das viele Grün um sie herum begann zu ergrauen, als läge sich ein äschernder Schleier über alles Leben. Ganz unbewusst rieb sie sich die Arme in der Angst, dass er auch sie bald befallen und unter sich begraben könnte.

„Hibiki?“, rief sie erneut, so laut sie konnte. „Hibiki, wo steckst du? Komm bitte raus, das ist nicht witzig! Du bist doch noch da, oder, Hibiki?“

„… o… tone…?“ – Das war er! Seine Stimme, wenn auch undeutlich und wie in weiter Ferne, aber sie war sich sicher, dass er es war.

„Hibiki?“ Ihr Herz machte einen hoffnungsvollen Hüpfer. „Wo bist du? Sprich mit mir! Hibiki!“

„Ko… tone? … Kotone?“ Nach und nach wurde seine Stimme klarer. Kotone hatte keinen Zweifel daran, dass sie sich täuschen könnte. Er war da, ganz in ihrer Nähe. Es war, als trüge sie Watte in den Ohren, weswegen seine Stimme anfangs noch so dumpf klang. Aber er war da, er war noch hier.

Während sie noch nach ihm rief, drehte sie sich nach allen Richtungen um. Die Bäume, Büsche; alles um sie herum wirkte verzerrt, düster und als sei ihnen jegliches Leben entzogen. Nichts regte sich, obgleich es aufgrund des hölzernen Knarrens über ihr keinen logischen Sinn ergab, doch kein Blättchen wiegte sich im Wind. – Von Hibiki fehlte weiterhin jede Spur.

Sie gab die Hoffnung nicht auf, widersetzte sich tapfer dem bleiernen Gefühl in ihren Beinen und fuhr darin fort, nach ihm zu rufen und in allen Richtungen nach ihm zu sehen. Schließlich hatte sie Erfolg und – obwohl sie sich sicher war, bereits mehrere Male jene Stelle überprüft zu haben – fand ihn nur wenige Schritte von ihr entfernt in Richtung Waldinneres. Dort stand er, als sei er nie woanders gewesen, und sah sie aus besorgten Augen an.

„Was ist los mit dir?“, klang seine Frage beinahe wie ein Vorwurf. Unter seinem Cappy runzelte er sichtlich irritiert die Stirn. „Ich bin doch hier. Die ganze Zeit schon.“

„Nein, du … du warst verschwunden?“ Plötzlich war sie sich nicht mehr sicher. So wie er sie anschaute, wusste sie nicht mehr, was sie glauben sollte. Sicher, es sah Hibiki überhaupt nicht ähnlich, so fiese Spielchen mit ihr zu spielen. Er gehörte nicht zu der Sorte Jungs, die sich die Angst eines Mädchens zunutze machten und noch einen draufsetzten. Andererseits war sie sich sicher, nicht zu halluzinieren, und sie war zweifelsohne wach. Vielleicht hatte sie sich bei ihm angesteckt und brütete etwas aus, und das war der wahre Grund dafür, dass ihr Verstand ihr solche Streiche spielte?

„Was redest du da?“, unterbrach er ihre Gedanken mit hörbarer Skepsis. „Langsam machst du mir Angst, ehrlich. Hör bitte auf damit. Du verhältst dich sehr seltsam.“

„Ja, ich …“ Was wollte sie ihm sagen? Sie wusste doch selbst nicht, was hier los war. Oder mit ihr los war, sofern es denn wirklich an ihr liegen sollte. „Ich weiß es nicht, Hibiki. Ich habe selbst Angst. Schreckliche Angst! Bitte, lass uns einfach umkehren und von hier verschwinden, ja?“

Daraufhin bewegten sich Hibikis Lippen, doch sie verstand nicht, was er ihr sagte. Kein Ton kam von ihnen herüber, und gerade, als sie fragen wollte, was er ihr zu sagen versuchte, verzogen sich seine Lippen. Erst nur zu einem Grinsen – einem gemeinen, nahezu hämischen Grinsen –, dann immer weiter und weiter bis zu einer unmöglichen Fratze. Seine Augen waren unnatürlich geweitet, sein Kopf legte sich immer weiter zur Seite, bis sie realisierte, dass die Person vor ihr unmöglich ihr alter Kindheitsfreund sein konnte. Er war kaum realer als die schaurige, jeglicher Vernunft trotzende Kulisse um sie herum. Angst und Verzweiflung ergriffen Besitz von ihr und lähmten sie, obgleich sie nur noch davonrennen wollte.

Dann, ohne jegliche Vorwarnung, stieß ein Schwarm Zubat durch den Körper Hibikis hindurch und stürzte direkt auf sie zu. Im letzten Moment reagierte sie und schmiss sich achtlos zu Boden, presste die Hände schützend auf ihren Hinterkopf, während die Fledermausschar mit zischenden Flügelschlägen knapp über ihr vorüberzog. Der Schock saß ihr tief in den Knochen, weswegen sie noch einige Zeit, nachdem der Lärm vorüber war, nicht imstande war, sich zu rühren.

Etwas berührte ihre Hände, und sie zuckte erschrocken zusammen. Panisch schlug sie jenes Etwas zurück, gelang schnell auf ihre Füße und drehte sich nach einigen Metern eingeräumten Sicherheitsabstand herum, um zu sehen, was sie berührt hatte. Ihre Augen weiteten sich überrascht, als sie niemand Geringeren als ihren besten Freund, Hibiki, erkannte, der sie seinerseits aus ängstlichen Augen ansah.

„Kotone, was ist nur los mit dir? Ich bin es doch, Hibiki“, redete er auf sie ein, und obwohl seine Stimme verunsichert klang, konnte Kotone sie ihm eindeutig zuordnen.

Doch halt, einen Moment! Hatte sie dasselbe nicht eben schon einmal gedacht? Sie war sich absolut sicher gewesen, und doch hatte sie soeben mit ansehen müssen, wie ihr bester Freund erst geisterhaft vor ihr aufgetaucht war und sich kurz darauf vor ihren Augen aufgelöst hatte. Das hier könnte genauso gut nur eine weitere Illusion sein, die sie in die Irre führen wollte.

„Geh weg!“, schrie sie ihn an. Tränen der Verzweiflung standen ihr in den Augen. „Du lügst! Das alles hier ist gar nicht wahr!“

„Kotone …“

„Nein, hör auf! Sei still!“ Sie presste sich die Hände auf die Ohren und schüttelte wild den Kopf. „Hört auf damit! Verdammt, was habe ich euch denn getan? Ich will nur noch hier weg. Lasst mich in Ruhe!“

„Kotone, Vorsicht!“

Trotz aller Verängstigung, die sie in diesem Augenblick verspürte, reagierte sie ganz unterbewusst auf seine Stimme. Das war keine Täuschung! Diesen ernsten Tonfall, der sie warnen sollte, würde sie immer und überall wiedererkennen. Sie riss die Augen auf und sah nach vorn.

Ohne dass sie es bemerkt hatte, hatte sich eine kleine Gruppe von Pokémon vor ihnen eingefunden. Kotone wusste nicht, woher sie gekommen waren – sie hätte schwören können, dass alles Leben den Wald verlassen hatte –, doch das Bild vor ihr bewies ihr das Gegenteil: Skaraborn, Webarak und Ariados, sogar ein Pinsir und Sichlor hatten sich an Ort und Stelle eingefunden und musterten die beiden Jungtrainer aufmerksam. Die Käfer-Pokémon wirkten friedlich, keine Spur von Angriffslust war an ihnen zu erkennen; sie standen lediglich in ihrer kleinen Gruppe beieinander und sahen zu ihnen herüber, abwartend.

‚Der Schein trügt‘, ging es Kotone unwillkürlich durch den Kopf. Der Gedanke ließ sie schwer schlucken. Dieser Wald hatte ihr zu Genüge bewiesen, dass sie ihren Augen nicht trauen konnte, rief sie sich in Erinnerung. Wenn sie sich nicht einmal gewiss sein konnte, dass ihr bester Freund weiterhin greifbar bei ihr stand, wie konnte sie dann darauf vertrauen, dass sich diese scheinbar friedlichen Pokémon nicht jeden Moment in zerreißende Monster verwandeln würden? ‚Lass dich nicht noch einmal täuschen. Das ist eine Falle!‘

Sie trat einen Schritt zurück – und tat damit den einzigen Fehler, den sie in dieser Situation begehen konnte.

In dem Moment, als es unter ihrer Schuhsohle knackte, regte sich die Pokémonschar vor ihr: die Spinnen-Pokémon Webarak und Ariados spreizten ihre langen Beine und gingen in eine Angriffsstellung über; der mannshohe, schwarz glänzende Herkuleskäfer Skaraborn senkte sein Haupt und streckte das flügelendige Horn nach vorn; das ohnehin schon furchteinflößend aussehende Pinsir schnellte bedrohlich mit seinem dornigen Zangengeweih, während das grüne Mantis-Pokémon Sichlor in einem schleifenden Geräusch, das einem durch Mark und Bein ging, die Sichelarme vor dem Körper kreuzte. Alle Friedfertigkeit von eben war mit einem Mal verschwunden. Ihre Blicke wurden finster und leer, wie Kotone es bisher nur aus Horrorfilmen gekannt hatte, in denen jemand von etwas Bösem besessen war. – Ja, dieser Gedanke traf es treffend: Diese Pokémon waren böse! Das Böse in Gestalt. Sie wusste instinktiv, dass sie ihnen nicht trauen konnte.

In einer Affekthandlung griff sie in ihre beige Umhängetasche nach einem ihrer dort verstauten Pokébälle. „Beschütze mich, Granbull!“, rief sie aus und warf den Ball in Richtung der feindlichen Formation.

„Kotone! Was tust du denn da?!“, hörte sie Hibiki hinter ihr rufen, doch zu spät. Der rot-weiße Ball öffnete sich und entließ ein helles Licht, aus dem sich eine aufrechtstehende, violettfarbene Bulldogge mit stark ausgeprägten Unterkiefer und schwarzem Latz formierte. Das Hunde-Pokémon schüttelte einmal kräftig den großen Kopf, dass die kurzen Ohren nur so flappten, bevor es einen Ruf ähnlich eines trockenen Knurrens in Richtung der Käferschar ausstieß.

„Das ist doch Irrsinn. Hilf ihnen, Igelavar!“, entschloss sich Hibiki kurzerhand, trat neben die Freundin, wobei er es ihr gleichtat und ebenfalls einen Pokéball nach vorn warf. Aus dem Licht formte sich ein wieselartiges Pokémon, dessen Rückenseite blaugrün, die Bauchseite hingegen sandgelb gefärbt war. Kaum dass es unter seinen vier Pfoten Boden verspürte, spannte es den Rücken durch, woraufhin auf Kopf und Körperende helle Flammen emporsprangen. Das Feuer loderte lebhaft und sprach für die Energie des gut erholten Pokémon.

„Kotone“, versuchte Hibiki ein weiteres Mal zu der Freundin durchzudringen, „hör auf damit! Wieso greifst du diese Pokémon an? Sie tun doch gar nichts!“

„Was redest du denn da?!“, blaffte sie zurück. „Sieh doch hin! Mit denen stimmt etwas nicht. Die sind besessen!“

„Das stimmt doch gar–“

„Pass auf!“, unterbrach sie ihn, gerade als das Spinnentrio ihr klebriges Netz auf die beiden Trainer und ihre Pokémon ansetzte. „Zertrümmerer!“, befahl sie schnell, woraufhin die Bulldogge einmal kräftig in den Boden vor ihm einschlug und die umherfliegenden Steine die Netze abfingen. Nie zuvor war Kotone so glücklich über eine ihrer Entscheidungen gewesen, ihrem Pokémon in einem Spezialtraining eine neue Attacke beigebracht zu haben.

„Sehr gut“, lobte sie ihr Pokémon, doch um sich im Sieg zu wähnen, war es noch zu früh. Kotone bemerkte, wie sich Pinsirs Mundmuskeln anspannten, wodurch sich die seitlich gereihten, spitzen Zähne ineinanderfügten. Die kräftigen Scheren auf seinem Kopf schnappten unruhig, bevor es sich nach vorn neigte und trampelnd vorwärtsbewegte.

„Granbull, Biss auf–“

„Glut auf den Weg!“, kam ihr Hibiki zuvor. Fast im selben Moment war sein Igelavar schon vor die Dogge gesprungen, blockierte sie und öffnete das Maul, aus welchem es glühende Feuerstücke spie, die etwa Tischtennisballgröße hatten. Wie es sein Trainer befohlen hatte, zielte es mit den Geschossen nicht auf die gegnerischen Pokémon, sondern auf den Bodenraum zwischen den beiden Fronten, um einen Durchbruch zu verhindern.

„Hibiki, was soll das?!“, fuhr sie ihren besten Freund an.

„Dasselbe könnte ich dich fragen!“

„Komm mir nicht in die Quere!“

„Hör doch endlich auf da–“ Er konnte seinen Satz nicht beenden, denn in genau diesem Moment war das surrende Geräusch schnell schlagender Flügelpaare zu vernehmen. Da der Fußweg blockiert war, hatten sich die Mantis und der Herkuleskäfer in die Lüfte begeben, um den Kampf auf die Art fortzuführen. In den beiden Augenpaaren konnte Kotone nichts als Leere erkennen, sie waren komplett weiß.

Ein Schatten huschte von oben zwischen die beiden Trainer hinab. Just im selben Augenblick nahmen die fliegenden Käfer-Pokémon ihren Anflug auf ihre Gegner auf. Wie in Zeitlupe ließ Kotone ihren Blick zur Seite schweifen und blickte in das beschattete, blassgelbe Gesicht von Hibikis Griffel. Es blickte sie aus großen, blauen Kulleraugen und seinem immerbreiten Grinsen an, bis es sich ganz langsam zu einer gemeinen Grimasse verzog.

In diesem Moment wusste sie, dass es vorbei war.

 

„Gesichte!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Kerstin-san
2017-10-03T16:57:33+00:00 03.10.2017 18:57
Hallo,
 
irgendwie ne witzige Vorstellung, dass Hibiki all die Pokémon mit seiner Nieserei verschreckt und vertreibt (wobei ich das bei den Weberak als sehr nützlich empfinden würde. Waahhh, Spinnenalarm!). Man merkt, dass die beiden schon länger gemeinsam reisen und sich gut verstehen, diese Vertrautheit schwang in ihren Gesprächen einfach heraus.
 
Den Umbruch in der Atmsophäre fand ich auch klasse dargestellt. Zu Beginn ist Kotone so übermütig und blendend gelaunt, aber als sie so nach und nach immer ängstlicher und panischer wird, ist mir da wirklich der ein oder andere Schauer den Rücken herunter gelaufen. Im Gegensatz dazu wirkt Hibiki erstaunlich ruhig, was das ganze nur noch gruseliger macht ehrlich gesagt. Besonders als Kotone diese Halluzinationen bekommt und Hibiki keine Ahnung hat, was mit ihr los ist, weil er überhaupt nichts seltsames wahrnimmt. Und dann der "Angriff" der Käferpokémon, meine Güte, das ist wirklich wie aus einem Horrofilm, was mit dem gruseligen Griffel am Ende echt nochmal getoppt wird. Hu, echt schaurig!
 
Liebe Grüße
Kerstin
Von:  Devi
2014-04-29T19:56:27+00:00 29.04.2014 21:56
So, kommen wir zum zweiten Kommentar für das erste Kapitel - zu dem mir glücklicherweise wirklich ein bisschen mehr einfällt ;)

Zunächst einmal ein riesiges, wirklich riesiges Lob für die Atmosphäre, die du aufgebaut hast.
Die Entwicklung hat mich wirklich immer stärker in das Geschehen gezogen und obwohl ich hier vor meinem PC in meinem sicheren Zimmer sitze, mir ist dabei tatsächlich ein wenig mulmig geworden.
Es ist sehr schön spürbar, wie sich Kotone immer tiefer in ihrer Angst verliert und aus einer unheimlichen Anspannung blanke Panik wird.
Wobei ich mich hier auch frage, wieso mit Hibiki alles in Ordnung zu sein scheint? Ich glaube nicht, dass Kotone an sich so schreckhaft ist, so wurde sie ja auch nicht dargestellt... mysteriös, mysteriös.
Ferner fand ich auch die Beziehung zwischen den beiden sehr schön dargestellt. Du erwähnst, dass sie Kindheitsfreunde sind, aber was allein ihr Dialog transportiert - und auch nicht zuletzt die spätere Intimität zwischen den beiden - liest sich wirklich sehr schön. Es wirkt natürlich, ebenso wie die beiden charakterlich meiner Meinung nach sehr gut getroffen sind.
Und anders als im Prolog beschreibst du auch hier die Umgebung sehr schön ausführlich. Das schafft ein Bild im Kopf, dass zu dem starken Lesegefühl sicherlich auch noch gut beiträgt - man bildet sich fast ein, den starken geruch selbst riechen zu können.
Und dann kam das für mich persönliche Highlight in diesem Kapitel - wenn man einmal von der Atmosphäre absieht - der Pokémon-Kampf.
Auch der ist von den Beschreibungen her großartig gelugen. Er wirkt dynamisch und aufregend, aber auch realistisch und nicht gekünstelt. Außerdem finde ich es auch gut, dass du bei den Beschreibungen der Pokémon nicht zu weit gegangen bist. Es wäre sicher möglich gewesen, sie noch unheimlicher darzustellen,a ber ich glaube, das wäre etwas zu viel des Guten gewesen.
Hiebrei auch nochmal ein Lob dafür, dass du den Charakter der Serie so großartig einfängst!

Jetzt bin ich allerdings mal auf die Auflösung gespannt~

LG, Das Plüschvieh
Re-✖✐✖
Antwort von:  Devi
29.04.2014 21:57
Oh, und Fehler hab ich hierbei auch wieder keine gefunden. Gute Arbeit!
Von:  Sas-_-
2014-02-22T20:34:13+00:00 22.02.2014 21:34
Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat x_x Na, jetzt bin ich endlich da, um dir, wie versprochen, ein Kommi da zulassen^^

Mir gefällt vor allem, wie du auch hier, besonders hier, alles beschreibst, die Metaphern als auch die Vergleiche sind alle schön gesetzt, du beschreibst viel, aber nicht zu viel, trotzdem hat deine Geschichte einen schönen Plot, der sich weiter zieht :] Gerade die Beschreibungen sind für mich hier so wichtig, weil Kotones Wahrnehmung sich im Laufe der Handlung ja stark ändert und auch hier sehr schön und detailliert beschrieben wird, was sie plötzlich sieht, fühlt und riecht. Besonders gefallen, haben mir Kotones Halluzinationen, unter denen sie psychisch und teilweise auch physisch leidet, ich hätte das ganze allerdings noch mehr auf die Spitze getrieben :DD Trotzdem, das war mein persönlicher Lieblingspart bis jetzt.
Dank dem Spoiler meines Meisters, weiß ich schon, warum Hibiki nicht unter den Halluzinationen leidet, so wie Kotone, wegen seiner Erkältung nimmt er den süßlichen Duft des Damhirplex einfach nicht wahr :D Und damit komme ich auch zu den Charakteren. Du musst nicht viel schreiben, um zu zeigen, welchen Charakter sie haben, das gefällt mir richtig gut, ich mag es, wie du sie aufbaust und ihr Wesen verdeutlichst :] Mir hat dein Kapitel sehr gut gefallen und ich freue mich, wenn ich dazu komme, das nächste zu lesen.

Best Wishes
Sas-_- :]


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