Fidelity von Kanaria (SasukeSakura) ================================================================================ Prolog: -------- „Naruto du Vollpfosten! Du hast uns da nicht wirklich, im ernst angemeldet oder?“, brüllte eine Stimme durch die Wohnung der drei Jungen. Darauf brach ein blonder Junge in hysterisches Gelächter aus und versuchte sich schnell ins Bad zu retten, bevor seine WG Mitbewohner und Freunde ihn zu fassen bekamen. Aber kurz vor dem Bad wurde er von eben diesen aufgehalten und bedrohlich angestarrt. „Wieso machst du so kranke Sachen?“, fragte Shikamaru verzweifelt. So wach wie in diesem Moment hatte ihn selten jemand erlebt und das konnte eindeutig nichts gute bedeuten. „Ach kommt schon Leute wir waren uns einig, dass wir mal was anderes, etwas Ausgefallenes machen!“, redete der Uzumaki die Aktion gut. „Aber doch nicht SO was?!“, schrie der Nara immer noch sehr aufgebracht. „Kiba sag doch auch mal was?! Das wird bestimmt lustig!“, versuchte Naruto es immer weiter. „Er hat schon Recht, das ist mal was anderes!“ Stimmte nun der Braunhaarige mit ein und Shikamaru dachte langsam aber sicher, dass er in einem Irrenhaus gelandet war. „Verdammt nochmal du hast uns auf einem verfluchten REITERHOF angemeldet! WAS bitte soll daran okay sein???!!“ __________________________ Ein schwarzhaariger sehr attraktiver Mann schlenderte gemütlich durch die Straßen von New York und hatte das alles langsam aber sicher endgültig satt. Wenn man ihn sah vermutete man das zwar nicht, aber er fühlte sich in Großstädten nicht wohl. Er hatte auf Drängen, von seinem Vater, ein Auslandssemester gemacht und bereute jeden Tag den er von Zuhause weg war. Er mochte Städte, aber spätestens nach einem Monat brauchte er sein Land, die ewigen weiten der Landschaft und die stille wieder. In New York war es wahrlich nicht still. Er freute sich wirklich wieder nachhause zu kommen und nicht nur um die stille wieder zu haben, nein er vermisste auch seine kleine beste Freundin die er schon ewig kannte und mit der er im Ausland kaum Kontakt gehabt hatte, weil er hier nie Zeit dafür gefunden hatte. Ja, er wollte ganz schnell wieder nachhause. Kapitel 1: Neue Bekanntschaften ------------------------------- Ein schöner sonniger und warmer Morgen brach auf dem Pferdehof der Hyugas an und ein junges Mädchen im Alter von 17 Jahren streckte sich gemächlich in ihrem Bett aus. Nur noch eine Woche von ihren geliebten Sommerferien war übrig geblieben und dann musste sie sich wieder dem Alltag der Schule stellen. Nachdem sie aufgestanden war, zog die junge Hyuga eine ihrer karierten Reiterhosen aus dem Schrank und ein dazu passendes schlichtes T-Shirt. Mit dem und frischer Unterwäsche bewaffnet, begab sie sich in das angrenzende Bad, welches sie sich mit ihrem Cousin Neji teilte. Für sie war er aber eher wie ein Bruder, da er schon immer bei ihnen auf dem Hof wohnte, und wie ihr Bruder, mit ihr zusammen aufgewachsen war. In ihrer Familie lag es irgendwie im Gen, das man Pferde liebte und sich dem Reitsport verschrieb. Angezogen betrat Hinata die Küche in der schon reges Treiben herrschte. Da sie ein Ferienbetrieb waren hieß es jetzt, wo Ferien waren, das ein Ansturm von Freizeitreitern und Reiterinnen bei ihnen immer ein und aus gingen. Der Hof hatte ein großes Hauptgebäude, in dem sich im zweiten Stock unterm Dach die Zimmer von Neji, Hinata, Hanabi und ihren Eltern befanden, dazu gab es dort noch zwei Badezimmer eine Kleinere Küche und ein Wohnzimmer. In dem ersten Stockwerk des Hauses, welcher wesentlich größer war, befanden sich diverse Zimmer und Bäder für die Ferienkinder. Den zweiten Stock erreichte man nur durch eine Tür am Anfang der Treppe, welche meistens abgeschlossen war. Wenn sie ausgebucht waren, konnten sich bis zu 25 Kinder und Jugendliche Reitschüler auf dem Gelände befinden. Im Erdgeschoss befanden sich ein großes Wohnzimmer, mehrere Essräume, das Büro von ihrem Vater und eine sehr große Küche, in der vorgesehenes Personal kochte. Da zu den Reitschülern auch Privatreiter gehören konnten, die meistens in Apartments auf dem Gelände wohnten, manchmal im Haus mitaßen. Am heutigen Morgen bereiteten die Küchenfeen, schon alles für das Mittagessen der neuen Reitschüler vor, die heute ankommen würden. Die Schwarzblauhaarige, nahm sich ein Apfel aus dem Obstkorb und eine kalte Flasche Wasser aus dem Kühlschrank, und machte sich auf den Weg zur Tür. „Hinata denk daran, dass deine Mutter etwas später kommt und du nach dem Mittagessen mit den Schülern die Ponys auftrensen sollst, damit sie auf dem Platz geritten werden können!“, meldete sich die Stimme vom Tisch in der Küche her, an dem eine der Küchenhilfen, langjährige Anagestellte und Freundin saß. „Ja klar, mach ich!“, erwiderte das Mädchen und verwand nun endgültig aus der Tür. Draußen atmete sie erst einmal tief durch und machte sich auf den Weg zum Stall, um dort Ayame beim boxenausmisten zu helfen. Sie war ihre Stallhilfe und Bereiterin, welche sich um ihre Pferde kümmerte und teilweise beritt. Diese freute sich immer wenn in den Ferien Reitschüler ankamen, denn diese konnte man immer gut zur Stillarbeit einspannen. „Morgen, fängst du schon mal mit den Außenboxen an? Ich mach die hier im Stall fertig?“, begrüßte sie die Tochter des Besitzers und machte mit ihrer Arbeit weiter. Auf ihrem Hof befand sich das große Hauptgebäude, aus dem Hinata gerade kam, und dazu ein riesiges Stallgebäude, hinter dem sich mehrere Außenboxen aneinanderreihten. Sie hatten 5 Apartments, eine große Reithalle, ein Springplatz, einen Außenreitplatz und dazu riesige Weiden- und Paddock Flächen. Alles in allem war es ein sehr großer Hof, mit sehr vielen Pferden. Aber es gab auch viele Privatreiter, deren Pferde hier standen und nicht alle waren Schulpferde, alle anderen aus der Familie hatten mindestens ein eigenes privat Pferd, wenn nicht sogar mehrere. Hinata ging einmal durch das Stall Gebäude durch, um dahinter bei den Außenboxen anzukommen und dort mit dem misten anzufangen. Gerade als sie zu der Box von ihrer Schimmelstute Snow gehen wollte, lugte aus einer Box, zwei neben der, die sie gerade angestrebt hatte, ein Rosahaarschopf über die Boxentür und grinste sie freundlich an. „Morgen Hina“, begrüßte Sakura ihre beste Freundin, öffnete die Tür von der Box in der sie sich eben befunden hatte und ging zu ihrer Freundin um diese zu umarmen. „Morgen!“, begrüßte Hinata zurück. Zusammen gingen sie zur Box von Hinatas Pferd und sie gab ihrer Stute den Apfel, welchen sie für sie mitgebracht hatte. „Ach, habe nur eine Gamasche von Bankie abgemacht. Muss wohl die Reitbeteiligung vergessen haben. Auch wenn ich mich immer frage, wie man so was vergessen kann!“, murrte die Haruno und lehnte sich gegen die Wand neben der Box. Sie war ein Jahr älter als Hinata, hatte lange blassrosahaare und stechend grüne Augen. Dazu trug sie heute ein grünes Tank Top, passend zu ihren Augen, und eine schwarze Reithose. „Aber die Reitbeteiligung von Bankie ist auch echt nicht die hellste. Wie kann ein so gutes Pferd, so jemanden verdienen?!“, klagte auch die Hyuga, über Rin die Reitbeteiligung, die seit ein paar Monaten dieses kostbare Turnierpferd von einem ihrer Freunde ritt, da dieser ein Auslandssemester machte. „Ja Sasuke muss endlich wiederkommen.“ Sagte Sakura mit einem traurigen Unterton. „Du vermisst ihn sehr oder?“, fragte Hinata mitfühlend. Ihre Freundin kannte den Uchiha schon fast ihr ganzes Leben lang und war ihm immer eine treue Freundin gewesen, auch wenn er manchmal wirklich seine Launen gehabt hatte. Leider war irgendwann aus ihrer Freundschaft Liebe geworden und damit hatte das Drama begonnen. Denn Sakura traute sich nicht ihm etwas davon zu sagen, weil sie die Freundschaft nicht zerstören wollte und weil er ihre Liebe nie erwidern würde. Er war einfach Beziehungsuntauglich und mehr für kurze Bettgeschichten zu haben, denn bei ihm hielt nie etwas lange. Seit Sasuke im Winter für ein halbes Jahr weggegangen war, vermisste Sakura ihn schrecklich. „Ja.“, wisperte sie leise. „Aber egal, ich muss das alles loslassen! Boxen ausmisten?“ Die Haruno setzte ein Grinsen auf und hielt ihrer besten Freundin energisch eine Mistgabel hin, die sie ergriff und sich mit einem Grinsen zusammen mit Sakura an die Arbeit machte. Eine Stunde später und mit Wasserflaschen in der Hand, saßen die Drei vor der Sattelkammer auf dem Boden in der Sonne und genossen das kalte Wasser, was Neji ihnen freundlicherweise aus der Küche gebracht hatte. „Wollen wir noch reiten, bevor die Ferienkinder kommen oder nicht?“, richtete Sakura ihre Frage an Hinata, welche gemütlich gegen die Wand gelehnt da saß. „Okay, aber nichts so anstrengendes!“, erwiderte diese und fand es einfach unerträglich heiß. „Okay. Aber in der Halle, in der Sonne ist es zu warm oder?“, fragte Sakura als sie schon aufstand, um ihre Sachen aus der hinteren Sattelkammer zu holen. „Jop klingt gut“, antwortete Hinata und folgte ihrer Freundin. „Wie? Mich lasst ihr hier einfach alleine oder was?“, scherzte Ayame. „Du hast so wie so keine Zeit!“ Sakura grinste und ging weiter. „Jaja, aber beim Füttern helft ihr mir doch?“ „Klar!“ Kam es synchron von beiden, als sie um die Ecke verschwanden um zur Privatreiter Sattelkammer zu gelangen. Alle Sachen geholt, banden beide, ihre Pferde an die Anbindepätze auf den Hof, in den Schatten an und fingen an sie fertig zu machen. Hinata ritt ihre Stute Snow und Sakura machte ihre braune Stute Acardia fertig. In der Halle machten sie nur leichte Dressur Übungen und bekamen spontan von einer der Profireiterinnen auf dem Hof etwas Unterricht. Leicht verschwitzt, ritten die Beiden, draußen auf dem Hof noch eine wenig schritt. Auf ihren Pferden, bemerkten sie, das die gruppe von Ferienkindern und Jugendlichen schon angekommen war, da sich viele Autos auf den Parkplätzen befanden und viele sich gerade von ihren Eltern verabschiedeten oder riesige Koffer ins Wohnhaus schleppten. „Hm, da sind ja ein paar ältere dabei.“, meinte Sakura zu Hinata und beobachtete das Treiben weiter. „Stimmt, die drei Mädchen da sind bestimmt so alt wie wir!“, stellte Hinata erstaunt fest. Bei den Putzplätzen angekommen stiegen beide ab. Sie sattelten ihre Pferde ab, kratzten sie Hufe aus, spritzten die Beine und Rücken noch ab und brachten dann beide Stuten in ihre Boxen. Nachdem sie Ayame beim Füttern geholfen hatten, machten sie sich auf zum Haus um Neji unter die Arme zu greifen, der die ganzen Leute alleine einteilen musste. Am Haus herrschte schon reges Chaos und beide machten sich sofort nützlich, indem sie den jüngeren der Reitschüler beim Tragen der Koffer halfen, und diese fragten in welche Zimmer sie eingeteilt worden waren. Wenig später gab es keine kleinen Kinder mehr, die orientierungslos rumstanden, und sie machten sich auf die Suche nach Neji. Der befand sich in der Küche und sah etwas überfordert mit dem ganzen aus. „Alles in Ordnung Nii-san?“, fragte Hinata wie immer fürsorglich und gab ihn eine Flasche Wasser. „Die wissen jetzt hoffentlich alle in welchem Zimmer sie pennen und ich hab allen gesagt das es um 13.30 essen gibt!“, sagte Neji mehr zu sich selber als zu den beiden Mädchen und trank einen Schluck von dem Wasser. „Wir machen das mit den Ponys gleich. Du musst nach dem Essen nur alle rausschicken, okay?“, sagte Sakura. „Geht klar.“, kam von Neji und die beiden Mädchen nahmen sich zwei Teller von dem Eintopf plus Brot und verschwanden auf die Terrasse, wo sie aßen. Die Ferienkinder aßen immer drinnen in einem der größeren Essensräume. Es gab noch ein paar kleiner für die älteren Besucher auf dem Hof und einen für die Familie, auch wenn diese meistens oben in ihrer Wohnung aß. Auf der Terrasse wurde eigentlich nur beim Grillen gesessen. Während des Essens kamen schon einige Ferienkinder heraus, die meisten waren so 10 bis 12 Jahre alt, und versammelten sich mit ihren Reitsachen auf dem Hof. Anscheinend hatten die da drinnen etwas schneller gegessen als die beiden. „Wollen wir dann?“, fragte Hinata und stand auf. Sakura nickte und beide brachten ihr Geschirr rein. Als sie dieses Mal raus kamen, standen an der Stelle von eben bestimmt schon um die 10 Leute. Beide hofften das es nicht noch mehr werden würden. Von den eben geschätzten, wirkten 7 etwas junger und 3 etwas älter. Na, vielleicht würden dieses Jahr ein paar nette Mädchen dabei sein und keine eingebildeten Tussen, die dachten sie ritten super toll und konnten dann noch nicht mal richtig leichttraben. „Hey seit ihr alle?“, fragte Sakura freundlich in die Runde. Sie übernahm automatisch das Sprechen, da sie wusste das Hinata nicht gerne laut vor anderen etwas ansagte und es ihr sehr unangenehm war. Dafür war die Hyuga anderen gegenüber zu schüchtern. Wenn man sie besser kannte, ahnte man nichts mehr davon. Aber fremden gegenüber war sie extrem schüchtern, bekam meistens keine Worte raus oder fing leicht an zu stottern, was Sakura jedes Mal aufs Neue Super süß fand. „Nee, da sind noch zwei Mädchen drin, die meinten, das sie sich noch schminken mussten und eben sind anscheinend noch drei Typen angekommen, die sich verfahren haben und deswegen zu spät sind.“ Erklärte eines der älteren Mädchen, das ihre braunen Haare zu zwei süßen Panda Zöpfchen gebunden hatte, freundlich. Sie war Sakura sofort sympathisch, weil sie ihre Haare zurück gebunden hatte und weil sie nicht mit schminke zugebatscht war, und alles in allem sehr bodenständig wirkte. Die beiden Mädchen neben ihr, Sakura schätzte sie als ihre Freundinnen, waren blond. Die eine wirkte noch etwas älter und hatte ihre Haare zu vier abstehenden Zöpfen gebunden und sah genauso freundlich wie die Braunhaarige aus. Die nächste Blondine, hatte zwar etwas mehr Make-up im Gesicht und sah ein wenig tussig aus, wirkte aber dennoch nicht hochnäsig oder zu fein um sich schmutzig zu machen. „Die wollen sich noch schminken?!“, fragte Sakura mit einem skeptischen Unterton. Das konnte doch nicht deren ernst sein. Kurz bevor die Haruno noch weiter über dieses absurde Verhalten nachdenken konnte, und Hinata Angst haben musste, das sie ihre Freundin vor Gewalttaten retten musste, kam Neji zusammen mit zwei Megatussen und drei sehr schnuckelig aussehenden Typen im Schlepptau an. „Die beiden Mädchen und die beiden Jungs gehören noch zu den Reitern.“ Sagte Neji gelangweilt und gesellte sich zu Hinata und Sakura. Die beiden guckten ihn erst mal baff an. Diese beiden, der eine blond muskulös und um die 20 und der andere, die Version in braunhaarig, wollte allen erstes reiten?! Aber wieso auch nicht? War mal etwas anderes, reitbegeisterte Jungs zu sehen, das kam echt nicht oft vor. Besonders nicht auf Reiterferien. Naja, Neji sah zwar auch gut aus und man schätzte ihn nicht als Reiter ein, aber er war auch mit Pferden aufgewachsen. Nicht das Sakura oder Hinata Interesse an ihm gehabt hätten. Zum einen war er Hinatas Cousin und zum anderen, war er für sie beide wie ein großer Bruder und guter Freund. „Gut, wenn dann alle hier sind, wer kann ein Pferd Auftrensen?“, fragte die Rosahaarige in die Runde. So war es immer, Neji war sich zu faul zum reden und Hinata brachte keinen Ton raus, also musste sie immer die ansprachen halten. Im Grunde hatte sie nichts dagegen, es war nur immer komisch, das die beiden Hyugas, die das eigentlich machen sollten, nur danebenstanden. Von den 14 Leuten hoben 5 die Hände. Na das würde spaßig werden, mit so vielen Anfängern! „Gut wir holen jetzt 5 Ponys und ein Pferd raus, um ohne Sattel mal zu gucken wie ihr so reitet. Und die anderen, die nicht reiten könne werden geführt okay?“, erklärte Sakura sachlich unter freudigen Gesichtern, weil sie heute schon auf einem Pferd sitzen würden. Eigentlich stand im Programm, das erst morgen die erste Reitstunde war, aber Mrs Hyuga machte das immer so. Sie wollte damit am ersten Abend gucken wie die Reitkenntnisse des einzelnen waren, damit sie die Gruppen und Pferde für die nächsten Tage besser einteilen konnte. „Die fünf, die Trensen können kommen mit mir und die anderen gehen mit den beiden hier mit!“, wies sie alle an und ging mit fünf Mädchen zu der Sattelkammer. Drinnen schnappte sich die Rosahaarige erst mal drei Trensen und ging wieder raus. „Hallo Sakura, erkennst du uns gar nicht mehr?“, fragten zwei Mädchen, die ihr sehr bekannt vorkamen. Jetzt fiel es ihr wieder ein, das waren Runa und Nami die letztes Jahr schon auf dem Hof gewesen waren! „Oh klar ihr beiden, dann kann ich euch ja schon die beiden Trensen für Toffi und Kasimir geben oder?“, fragte sie sofort die beiden, ob sie die etwas kleineren Ponys holen konnten, da sie diese vom letzten Jahr noch kenne mussten. Die Haruno gab je einer eine Trense und beide liefen freudig los. Wieder holte sie Trensen aus der Kammer. „Kannst du die Rappstute in der Box da vorne einmal rausholen, und dann zur Halle gehen?“ Sakura zeigte auf das rothaarige Modepüpchen unter den letzten beiden. „Sie heißt Bianka!“, sagte sie noch und schon starkste das Mädchen in ihren zu engen Hotpants und dem zu engen Top davon. „So nun zu euch beiden, kommt einfach mal mit.“, sagte sie, da sie ihnen den weg auch gleich zeigen konnte, anstatt ihnen alles umständlich zu erklären. Beide liefen zur rechten Seite von ihr, als sie zu den hinteren Außenboxen gingen. „Und wie heißt ihr beiden?“, frage sie freundlich, um ein bisschen Konversation zu führen. „Ich bin Tenten und das neben mir ist Ino.“, stellte sich die Brünette vor und danach ihre Freundin. „Sakura richtig?“, fragte die Brünette gleich darauf, da sie ihren Namen anscheinend vorher aufgeschnappt hatte. Die Rosahaarige nickte nur. „Und du machst hier einen Nebenjob oder wie?“, fragte sie nun sehr neugierig auf das Mädchen, mit der ungewöhnlichen Haarfarbe, welche ihr aber sehr gut stand. „Oh nein. Hinata, die Tochter des Besitzerpaares, ist meine beste Freundin und meine beiden Pferde stehen hier!“, erklärte Sakura und grinste dann. „Wie cool, gleich zwei Pferde!“ Ino staunte neidisch, sie war schon länger nicht mehr geritten, weil sie keine Zeit mehr dazu gefunden hatte und auch keinen geeigneten Stall. „Ich hab Glück mit meinen Eltern gehabt. Meine Mutter liebt Pferde und hatte früher selber welche, deswegen freut sie sich das ich ihre liebe zu ihnen teile und finanziert mir alles. Sie will nur ab und zu mal Reiten, was ich sehr zu schätzen weiß. Es kann ziemlich anstrengend sein, zwei Pferde täglich zu bewegen.“, stöhnte die Haruno und die beiden Mädchen verstanden sie, auch wenn sie ein wenig neidisch waren. „So das hier ist Dreamy! Kannst du den nehmen Ino?“ Die Drei waren vor einer Außenboxen stehen geblieben, aus der ihnen ein größeres Pony mit braunem Fell interessiert endgegenblickte. Ino lächelte, nahm die Trense entgegen und kuschelte erst mal mit dem Pony, da sie sehr lange kein Kontakt mehr zu ihren Lieblingstieren gehabt hatte. Sakura und Tenten grinsten über die Reaktion und gingen dann weiter. Zwei Boxen weiter, blieben sie vor einem schwarzweiß gescheckten Pony stehen. „Das ist Oliver!“ „Wie niedlich und irgendwie passt der Name.“, meinte Tenten eher sie die Trense entgegennahm. „Ja, er ist total lieb!“, sagte Sakura und kraulte dem kleinen Racker einmal hinter dem Ohr, ehe sie weiter ging um den Rappwallach Batida aus seiner Box zu holen. „Wartet, ich geh mit dem hier vor und ihr beiden folgt mir okay?“, sagte sie nach hinten in Richtung der beiden Boxen, wo Ino und Tenten die Ponys raus geholt hatten. In der Reithalle herrschte reges Treiben, als die ersten Ponys rein kamen. Zum Glück mussten sich Neji und Hinata nun nicht mehr um die ganzen Kinder kümmern, da Hinatas Mutter Hiromi gekommen war um den Unterricht zu leiten. Die Beiden Hyugas hatten sich beim Warten etwas mit der älteren Blondine aus der Gruppe und den drei Typen unterhalten. Die Blonde hieß Temari und war mit ihren beiden Freundinnen hier und die drei Jungs waren auf dem Hof, weil sie mal etwas anderes machen wollten, dann gelost hatten und nun hier gelandet waren. Der Blonde und sein braunhaariges Double, sogar charakterlich, fanden alles interessant und wollten umbedingt reiten lernen. Und der letzte im Bund, Shikamaru, ehr nicht so. Der hatte sich entschlossen mit seiner Motocross Maschine ein bisschen durch die Gegend zu cruisen. Neji hatte sich bereiterklärt ihn zu begleiten, die beiden eher stilleren Typen hatten sich gleich ganz gut verstanden. Hinata hatte währenddessen immer wieder verstohlen zu dem Blonden, er hieß Naruto, geschielt, um dann ganz schnell wieder auf den Boden zu gucken. Sie war wie gebannt von den blauen Augen des anderen und verstand die Welt nicht mehr. Sie hatte sich noch nie für einen Jungen interessiert. Wieso jetzt auf einmal? Nachdem auch die letzten Pferde in der Halle waren, gesellten sich die Nichtreiter, zu den beiden Hyugas auf die Sitzbänke hinter der Bande und guckte den Reitern unten in der Halle zu. Nach einer knapp halben Stunde des Reitens oder bei manchen eher des Rumgehoppels, konnte sich Mrs Hyuga eine kurze Meinung über jeden bilden und wie dieser ritt. Danach machte sie noch kurz die Einteilung für den nächsten Tag und brachte mit ein paar von den Kindern die Ponys wieder weg. Hinata, die neben Sakura leicht bleich geworden war, würde nun von eben dieser gerüttelt. „Was ist denn los?“, fragte sie und wirkte etwas besorgt. Neji der auf der anderen Seite seiner Cousine saß, antwortete für diese. „Sie muss Naruto Longen Unterricht geben und sie steht auf ihn!“ „Was wirklich?! Wie toll!! Aber schnuckelig ist er ja, vielleicht ein bisschen zu laut... aber gut.“, sagte die Haruno nachdenklich, freute sich aber für ihre Freundin. Neji schmunzelte über die Aussage. Das musste Sakura grad sagen, sie war ja auch so leise. Hinata wurde noch etwas blasser. „Aber wie soll ich ihm denn sagen was er machen soll, wenn ich kein Wort rausbekomme…“, zweifelte sie weiter. „Ach komm, das wird schon!“, munterte Sakura sie sofort auf. Etwas später, saßen die drei noch bei den Jungs vor dem Apartment, welches diese gemietet hatten, zusammen mit Tenten, Temari und Ino. Alle verstanden sich gut. Sogar Hinata trug ab und zu etwas zu der Unterhaltung bei. Später am Abend verabschiedete sich die Haruno, da sie noch mit dem Fahrrad nachhause musste und alle legten sich so langsam schlafen. Kapitel 2: Wieder da -------------------- Um 9 Uhr pellte sich die Haruno aus ihrem kuscheligen Bett, da sie von Hiromi dazu verdonnert worden war, Temari um 10 Uhr eine Longenstunde zu geben. Wieso nahm sie dafür eigentlich kein Geld? Sie verbrachte fast jeden Tag auf diesem Hof und half immer mit. Naja, vielleicht weil sie Spaß dran hatte und ihre Freizeit gerne da verbrachte. Sie schlurfte müde ins Bad und kam genauso geschlurft wieder heraus. Ja, sie war wahrlich kein morgen Mensch, und trotzdem stand sie jeden Tag auf neue früh auf. Irgendwie dämlich. Da konnte man glatt über sich selber lachen. Aber eigentlich rührte ihr ständiges war Tun daher, dass sie keine freie Minute wollte, in der sie an ihn denken konnte und in Trauer verfiel. Sie vermisste ihn so schrecklich! Die beiden waren noch nie länger als zwei Monate voneinander getrennt gewesen. Sie hingen einfach immer zusammen rum. Aber sie musste ihre elende Verliebtheit endlich loswerden! Sie konnte ihn, aber auch als ihren besten Freund vermissen, oder nicht?! Aus dem Schrank zog die Rosahaarige eine Reithose, Unterwäsche und eins von ihren Standard Tops, nur das es heute weiß anstatt grün war. Fertig angezogen und schnell eine Schüsselmüsli gegessen, schnappte sich die Haruno zwei Karotten, schwang sich aufs Fahrrad und radelte zum Hof. Dort angekommen war es schon 10 vor 10 und die Haruno musste sich eigentlich beeilen und das Pferd zusammen mit Temari fertig machen. Nur wo war diese? Als erstes ging sie zur Sattelkammer, da sich dort irgendwie immer alle versammelten. Zum Glück, war es wie sie vermutet hatte und die Älteren hatten sich zusammen mit Neji und Hinata, vor der Sattelkammer platziert. Daneben, an einem anbinde Balken, stand schon Karindo und wurde von Temari und Tenten geputzt. Puh! Glück gehabt. So musste sich die Haruno nicht abhetzen und Tenten konnte Temari ja bei allem helfen. „Morgen ihr alle!“ Begrüßte sie die Runde und setzte sich auf die Stufen vor der Sattelkammer. „Hey du Schlafmütze.“ Begrüßte Hinata sie frech und alle guckte sie komisch an. Tja, sie waren an die laute Hinata noch nicht gewöhnt. Aber das würden sie schon noch. Schließlich war die aufgeweckte Hinata viel cooler als die leise, auch wenn die leise sehr niedlich war. Apropos Hinata. Sakura musste Neji unbedingt zu der Longenstunde von den beiden ausfragen. „Seid ihr alle schon geritten?“, fragte die Rosahaarige in die Runde. Ein einstimmiges ja erhob sich. „Ich muss gleich nur noch dieser Amy Longenunterricht geben, und dann sind alle durch.“, meinte Neji sehr genervt. Ahha, also waren diese beiden Tussen, wirklich so nervig wie die Haruno vermutet hatte. Gut dass sie die eine nicht longieren musste, sondern Temari. Die sehr viel entspannter war und vor allem netter. „Wo sind eigentlich die Jungs abgeblieben?“, fragte Sakura. „Die sind vorhin nach der Reitstunde mit ihren Bikes abgehauen!“, antwortete Ino auf die fragte und Sakura nickte verstehend. In dieser Gegend konnte man gut Motocross fahren, sie hatten hier in der Nähe sogar eine Piste. Sie war einmal mit Sasuke dort gewesen und sie musste zugeben, es hatte echt Spaß gemacht, auch wenn es ihr einen Heiden Respekt eingeflößt hatte. Sie blieb lieber bei ihren geliebten Vierbeinern. „Rutsch mal, wir müssen den Sattel holen.“, meinte Tenten belustigt, die mit einem Sattel auf dem Arm und einer Trense über der Schulter versuchte an der Haruno und der Hyuga vorbei zu gelangen. Beide standen kurz auf und ließen sie vorbei. Nach ein paar Minuten des Gequatsches, ging Sakura zusammen mit Temari auf einen der außen Plätze in den Schatten. Sie wollte nicht mit Neji und der Tusse zusammen in der Halle sein. Weil sie den Platz mit am meisten Schatten wollten, Temari hatte ihr energisch zugestimmt, befanden sie sich hinter der Reithalle, am Rande des Grundstücks bei den Weiden auf einem Reitplatzt. Zumindest hatten sie hier ihre ruhe. „Gut, dass wir hier sind, dann sieht niemand meine peinlichen Reitversuche!“, sagte die Blondine, die etwas unsicher auf Karindos Rücken saß. „Ach das wird schon, wir fangen ganz leicht an okay?“, sagte Sakura freundlich und erklärte der Sabakuno dann wie sie ihre Pferd treiben musste, damit es los ging und wie sie die Zügel halten sollte. Nach ein paar Minuten im Schritt, wurde der Sitz von ihr besser und sie wirkte auch in sich entspannter. Langsam trabte Sakura Karindo an der Longe an und erklärte Temari, wie sie beim Leichttraben aufstehen musste. „Das bringt ja voll spaß!“ Temari klang begeistert. Nach einer dreiviertel Stunde, saß Temari sogar schon recht sicher im Sattel und ihre Hände flogen nicht mehr in alle Richtungen. In sich war Sakura mächtig stolz auf ihre neue Reitschülerin, mit der sie sich nett unterhalten hatte. Sie hatte erfahren, das Temari die älteste mit ihren 19 Jahren unter den Freundinnen war und ihnen zuliebe, jetzt auch mal Reiten lernen wollte. Das freute Sakura und sie machte mit der Sabakuno für den Nachmittag noch eine Longenstunde aus. So vor sich hin redend liefen die Beiden nebeneinander her zum Hof zurück, um das Pferd wieder in seine Box zu bringen. Schon auf Sichtfeld des Hofes, wurde Sakura neben der Sabakuno auf einmal mucks Mäuschen still und fixierte einen Punkt vor sich auf dem Hof. Temari folgte dem Blick der Haruno und sah nur einen, wie sie zugeben musste sehr attraktiven jungen Mann. Aber, wieso war sie deswegen so erstarrt? So heiß war der dann auch nicht, laut ihr war Shikamaru irgendwie heißer. Bevor die Sabakuno sich noch tausend weitere Gedanken machen konnte, stieß Sakura einen merkwürdigen Laut zwischen kreischen und schluchzen aus und rannte auf diesen Typen zu. Karindo neben ihr erschreckte sich leicht, wurde aber weiter von Temari festgehalten. Das war eindeutig ihr Freund, vermutete die Sabakuno nun gaaanz stark. Sie folgte der rennenden Sakura im Schritttempo mitsamt dem Pferd. Sakura konnte es nicht fassen! Wie hatte er sie nur so überraschen können? Hätte er nicht wenigstens schreiben oder anrufen können, so schwer war das doch nicht! Sie bekam hier gleich einen Herzinfarkt ähnlichen, hysterischen Anfall und er war schuld! Trotzdem rannte sie weiter auf ihn zu. Kurz bevor sie bei ihm ankam, bemerkte er das rasende Ding anscheinend auch und machte sich mit einem Grinsen auf den Aufprall gefasst. Dieser kam auch sogleich, als die Rosahaarige Schönheit in seine Arme sprang, und ihn mit ihren Beinen um die Hüfte und Armen um den Hals, fett grinsend umklammerte. „Guck Neji, das nenn ich mal ne Begrüßung! Nehmt dir ein Beispiel an Saku!“, sagte der Uchiha belustigt und hielt Sakura nun seinerseits fest, so dass sie nicht runterviel. Kapitel 3: Sasuke ----------------- „Ach leck mich Uchiha! Komm damit klar!“, kam es grimmig von Neji. Dieser war tierisch genervt von der Tusse, der er Longenunterricht hatte geben müssen. Sasuke nahm das gar nicht wahr, sondern wischte mit einer Hand, die er vom Rücken seiner besten Freundin gelöst hatte, die Tränen weg, welche sich über Sakuras Gesicht stahlen und sie zerbrechlich aussehen ließen. Seine Sakura sah nicht zerbrechlich aus, sie war laut, taff und aufgeweckt. Ja und wunderschön. Wie sehr er dieses Rosaneding in seinen Armen vermisst hatte. Nicht das er das jemals zugeben würde. „Hättest du mich nicht vorwarnen können?!“, schmollte sie, verzog aber sofort das Gesicht zu einem Lächeln, weil sie nicht anders könnte. Sie war einfach zu glücklich dass er hier war. „Also meine Überraschung hat geklappt finde ich.“, meinte der Schwarzhaarige schmunzelnd und ließ Sakura los, so dass sie langsam auf dem Boden auftreten konnte. Er war zwar muskulös, aber auch er wollte sie nicht den ganzen Tag, wie ein Baby auf dem Arm halten. Wie würde das den aussehen? Die Rosahaarige schlug ihm gespielt böse auf die Schulter, ehe sie sich zu der Blonden umdrehte, welche gemütlich auf die beiden zu gelaufen kam. Wahrscheinlich, war das wieder eine von den Reitschülern, da sie Karindo, das typische Anfängerpferde führte. „Temari, das hier ist Sasuke Uchiha!“, stellte Sakura ihn auch gleich vor, da sie den fragenden Ausdruck auf dem Gesicht der Sabakuno erkannt hatte. Ja, ihre Reaktion hatte diese bestimmt etwas erschreckt. „Hey! Ich bin Temari.“, sagte diese zur Begrüßung. „Bist du ihr Freund?“, fragte sie sofort gerade heraus, weil das Verhalten der Haruno und des Uchihas sehr darauf hindeutete, aber Sakura ihn nicht als diesen vorgestellt hatte. „Nein, sie ist meine beste Freundin.“ Erklärte der Schwarzhaarige und legte der Haruno freundschaftlich einen Arm um die Schulter. „Ahhaa“, sagte die Sabakuno, da sie das Verhalten von eben etwas merkwürdig fand. Sie würde Sakura später noch ein wenig ausquetschen. „Wo sind denn die anderen alle?“, fragte diese den Uchiha, da sie kurz zuvor erst mit Temari wieder auf den Hof gekommen war. „Die holen ein paar Pferde, von den hintersten Weiden.“ Erklärte er die Abwesenheit von den ganzen Leuten, außer von Neji, der nach seinem genervten Gebrülle ins Haus verschwunden war. Diese Amy war ihm ja mächtig auf den Geist gegangen. „Und du kommst jetzt mit mir ausreiten!“ Stellte Sasuke klar. „Okay! Temari kommst du mit dem absatteln und in die Box bringen alleine klar?“, fragte Sakura die Blondine, welche ja noch Anfängerin war. „Kein Problem, hab heute Morgen Tenten dabei geholfen.“ Sie ging mit Karindo zu den Putzplätzen, wo sich das Halfter von diesem befand. Die beiden anderen machten sich unterdessen auf den Weg, zu der Privatreiter Putzkammer, um ihre Sachen zu holen, und dann ihre Pferde fertig zu machen. Der Uchiha ritt seinen Fuchs Bankie und Sakura entschied sich für Acardia, weil sie mit Alcatraz am Abend noch springen wollte. Wenig später saßen beide auf ihren Pferden und ritten vom Hof. Temari beobachtete die beiden und kratze in aller Seelenruhe die Hufe ihres Pferdes aus, als sich Neji zu ihr gesellte. „Hö? Warst du nicht eben noch im Haus?“ fragte sie verwundert. Dieser verzog nur sichtlich genervt das Gesicht und setzte sie auf einen Anbindebalken neben Temari. „Da dringen laufen nur kleine Kinder und eine anstrengende Zicke rum, die man durchs ganze Haus kreischen hört. Da bin ich lieber draußen!“ Oh ja, die Sabakuno verstand ihn sehr gut. Beim Absatteln, musterte sie den Hyuga kurz unauffällig und musste zugeben dass sie verstand, warum Tenten ihn sich raugesucht hatte. Sie würde ihrer Freundin da ganz sicher nicht zwischen fuschen, sie hoffte auch, dass es diese beiden Modepüppchen nicht machen würden. Zwar Bezweifelte sie, das Neji auf eine von den beiden reinfiel, aber was man vögelte, musste man ja nicht unbedingt mögen! „Soll ich ihn schon mal abspritzen, während du den Sattel wegbringst?“, bot Neji an. „Klar, danke.“ Als die beiden wenig später zusammen den Grauschimmel in seine Box brachten, fragte Temari, Neji ein bisschen über Sasuke und Sakura aus. „Sag mal, sind die beiden, also Sakura und Sasuke immer so?“ Sie führte Karindo in die Box, während Neji in der Tür stand. „Ja, ist schon ziemlich lange so. Sasuke schnallt nicht, das Sakura sich damit kaputtmacht und sie will nichts daran ändern!“, meinte Neji gelangweilt, als ob er zu oft über dieses Thema reden würde. Was wahrscheinlich auch so war, da er mit Hinata zusammen wohnte und diese die beste Freundin der Haruno war. „Wie meinst du das mit kaputtmacht?“ Sie war sichtlich neugierig. „Sie Liebt ihn jetzt schon seit fast 4 Jahren und will die Freundschaft nicht zerstören, in dem sie es ihm sagt.“, erklärte Neji gelassen, schloss die Boxentür und machte sich mit Temari auf, um den Stall wieder zu verlassen. Draußen liefen den beiden die anderen über den weg und alle zusammen machten sich auf den Weg zum Essen. Beim Essen fragte Ino, wo sich die Haruno befinden würde und Neji erwiderte nur das Sasuke wieder da war. Die Blondine und auch die anderen, außer Hinata und Temari guckten planlos drein, weil das nicht wirklich einen Antwort auf die fragte war. Die Hyuga erbarmte sich schließlich, auf die fragenden Gesicherter der anderen, zu antworten. „Wahrscheinlich sind die beiden gleich ausreiten gegangen.“ Mutmaßte sie und Temari stimmte ihr zu, da sie die beiden ja reden gehört hatte. „Und dieser Sasuke ist ihr Freund oder wie?“, fragte Ino immer noch recht verwirrt. „Nee ist ihr bester Freund, die beiden kennen sich schon ewig!“, erklärte Neji und nahm einen weiteren Löffel von seiner Suppe. „Achsoo!“, meinte Ino und fühlte sich jetzt nicht mehr so ahnungslos, denn das hasste sie, sie musste immer über alles Bescheid wissen. Er war also wieder da, dachte Hinata und machte sich jetzt schon Sorgen um Sakura, denn das konnte nicht gut enden. Bevor er weggegangen war, hatte es sie innerlich aufgefressen das er sie als beste Freundin sah und sie ihre Gefühle verbergen musste. Als er weg gewesen war, hatte sie ihn zwar vermisst, war aber langsam ein wenig über ihn hinweggekommen und hatte sich von den Gefühlen ein Stück weit befreien können. Hinata ahnte schon, dass es jetzt noch schlimmer, als vor seinem Weggang werden würde. Das Gespräch über Gott und die Welt ging weiter, aber Hinata dachte weiter an ihre beste Freundin. Von der Seite her näherte sich ihre Mutter Hiromi Hyuga, um die Reitschüler aus ihrer Tischgruppe wahrscheinlich für die Mittagsreitstunde einzuteilen. „Hey ihr alle, kann ich euch mal kurz stören?“, fragte sie freundlich in die Runde. Niemand hatte etwas dagegen, also setzte sie sich an einen freien Stuhl am Tisch. „Wer von euch kann schon springen? Oder möchte mal eine Anfängerstunde mit Stangen und Cavaletti Übungen machen?“ Sie grinste über die freudigen Gesichter von Tenten und Ino. „Jaa, auf jeden Fall!“, sagte Tenten wie aus der Pistole geschossen. „Gut, eine von den anderen wollte eine, eine fortgeschrittenen Springstunde und vier eine Anfängerstunde, die restlichen werden heute nochmal longiert, wer von euch war nochmal Anfänger?“, fragte die Schwarzhaarige freundlich und erklärte damit, wie die andere Gruppe sich entschieden hatte. „Wir beide sind Anfänger. Wir wollten heute Nachmittag aber keine Reitstunde nehmen!“, erklärte der Blonde lautstark für seinen Freund, da sie mit ihren Motocross Maschinen zur Geländestrecke in der Nähe fahren wollten. Mrs Hyuga notierte sich das. „Ich hab mit Sakura schon abgesprochen das sie mich heute Abend nochmal longiert“, erklärte Temari und wollte gar nicht dran denken, auf diesen Pferden zu springen. „Gut, und ihr beide?“ Richtete sie sich an die letzten beiden, welche schon ganz hibbelig waren, seit Springen erwähnt wurde. „Fortgeschrittenes Springen bitte!“, platzten die beiden wie aus einem Mund heraus. Die anderen fingen über die Begeisterung der beiden an zu lachen. Hiromi notierte sich alles und teilte noch geeignete Pferde für die beiden ein. „Okay, Neji du reitest auf Typhon bei der Stunde mit und Hinata, dein Vater will dich später reiten sehen. Geh nochmal zu ihn und sprich die Stunde ab!“, erklärte die Frau sachlich, stand auf und verließ den Raum. Hinata die nach dem letzten Satz blass geworden war, stand abrupt auf. „Entschuldigt mich, ich muss noch was erledigen!“ Eilig und etwas panisch verließ die Hyuga den Raum. „Was ist mit Hinata den los?“, fragte Naruto verwundert, da er bis jetzt angenommen hatte, das Hinata still und nicht so hektisch und panisch wie eben war, als sie den Raum verlassen hatte. „So ist sie manchmal!“ Verteidigte Neji seine Cousine, da er wusste wieso Hinata so panisch war. Am Mittag auf dem Springplatz ritten Neji, Tenten, Ino, Sakura und Karin ihrer Pferde warm. Die Haruno war nach ihrem Ausritt, mit Alcatraz zu der Gruppe gestoßen und bekam für ihre Mitarbeit mal wieder eine kostenlose Springstunde. „Wer ist die Braunhaarige?“, fragte Sasuke, der sich die Stunde anguckte, die Blondine neben sich, welche ihm Sakura zuvor vorgestellt hatte. Sakura und er hatten sich auf dem Ausritt endlich mal wieder richtig unterhalten und er hatte wieder einmal bemerkt, wie gerne er seine Zeit mit ihr verbrachte und wie entspannt sie im Gegensatz zu den meisten Mädchen war. „Das ist Tenten.“ Sie hatte genau wie Sasuke wahrscheinlich mitbekommen, das sich diese und der Braunhaarige Hyuga sehr gut verstanden und des Öfteren nebeneinander her ritten und sich unterhielten. Während der Reitstunde beobachtete der Uchiha die Rothaarige, welche eine der Feriengäste war und ihn vom rein äußerlich her ansprach. Er wusste schon, so wie sie auf diesem Pferde saß und mit anderen redete, das sie charakterlich nicht zu gebrauchen war. Er konnte aber ein paar vergnügliche Stunden mit ihr verbringen, besonders wenn sie nicht redete und ihr Mund mit etwas anderem gestopft wurde. Der Uchiha grinste teuflisch und beobachtete weiter die Stunde, die bis jetzt recht gut verlief. Ihm viel auf, wie sehr sich Sakura in dem halben Jahr gesteigert hatte. Inzwischen ritt sie leichte L Hindernisse, schon ziemlich gut und er würde wetten, dass sie sich in Dressur noch mehr gesteigert hatte, da sie das lieber trainierte als Springen. Bei ihnen war das schon immer so gewesen, er war ein Springverrückter und sie liebte die Dressur. Wobei sie auch ein wahres Naturtalent war, was diesen Sport anging. Am Ende der Stunde ritt Neji mit Tenten vom Reitplatz, um mit ihr zum Abreiten noch ins Gelände zu gehen. Alle beobachteten das nur glücklich, da Neji nicht dafür bekannt war, sich wirklich für ein Mädchen zu interessieren und Tentens Freundinnen freuten sich natürlich für sie. Nur Amy, die bei der Stunde auch zugschaut hatte, guckte den beiden böse hinterher. Anscheint hatte sie sich Chancen ausgemalt. Aber Sasuke hatte von Sakura schon erfahren, dass dieser von der Tusse mächtig an genervt war. „Du bist richtig gut geworden!“ Gratulierte er Sakura, als diese an ihm vorbei ritt um den Parcours zu verlassen. Bei dem Kompliment, fing diese sofort an übers ganze Gesicht zu strahlen und bedankte sich. Eigentlich hatte sie damit gerechnet, das Sasuke sie nun zum Putzplatz begleiten würde, und nicht, das er den Springplatz betrat und sich der Rothaarigen näherte. Sofort verblasste das Strahlen auf dem Gesicht von Sakura und sie guckte gekränkt zu Boden. Eben noch war ihre Schönheit nur so erstrahlt, das hatten alle gesehen, und nun sah das Mädchen verletzt und mit dem Nerven am Ende aus. Das alles innerhalb von Sekunden. Temari tat Sakura leid, da sie sichtlich unter der Situation zu leiden schien, und diese hielt erst seit ein paar Stunden an. Wie würde das die nächsten Jahre laufen? Wobei, es lief ja schon mehre Jahre so. Sie wusste nicht wie Sakura das aushielt. Die Blondine betritt jetzt ihrerseits den Platz. Sasuke schien sich nun intensiv Karin zu unterhalten. Temari beachtete ihn nicht weiter und gestellte sich zu Ino, welche übers ganze Gesicht strahlte. „Es ist sooo toll! Ich liebe reiten! Wie war ich denn?“, fragte sie ganz hibbelig und ganz Ino like. „Sah super aus!“, bestätigte Temari und beobachtete wie Ino von ihrem Wallach Dakota stieg. „Ich guck dir später beim Longieren zu, muss dich schließlich anfeuern.“, sagte Ino begeistert, während sie die Zügel nahm und gemütlich mit ihrer Freundin den Platz verließ. „Oh bitte nicht“, stöhnte die Sabakuno. „Ach so schlecht biste bestimmt nicht!“ Ino lachte kurz und grinste dann ihre Freundin von der Seite an. „Also dieser Schwarzhaarige, der ist ja so eine sahneschnitte! Wenn ich nicht vergeben wäre, oh Gnade Gott!“, schwärmte die Yamanaka von Sasuke, den sie von der Reitstunde aus beobachtete hatte. „Ein bisschen Ähnlichkeit mit Sai hat er ja.“ Munterte Temari ihre Freundin auf und fand das Geschwärme, mal wieder zu typisch für sie. Aber Sai, ihr Freund, hatte wirklich ein wenig Ähnlichkeit mit dem Uchiha. „Hmm, jetzt wo du es sagst. Hast du denn ne Ahnung wer das ist? Ihr habt ja miteinander geredet.“ Sie guckte ihrer Freundin fragend in das Gesicht, während sie ihr die Zügel in die Hand drückte und sich auf die Suche nach einem Hufauskratzer machte. „Ja, Sasuke, der über den wir vorhin beim Essen geredet haben.“, erklärte sie und streichelte Dakota über die Nüstern und wurde von diesem leicht an gesabbert. „Dann sollte Sakura sich mal ganz schnell an den ran machen, denn als besten Freund will man so einen Schnuckel doch nicht haben!“, erklärte sie freimütig und hielt triumphierend einen Hufkratzer in der Hand. Temari lachte trocken und musste an die Infos denken, die sie bis jetzt über das Thema erfahren hatte. Sie glaubte nicht, dass so einfach war, wie Ino das eben dargestellt hatte. Beim Festhalten von Inos Pferd, lehnte sich die Blondine, gemütlich an einen Anbindebalken und guckte in den wolkenfreien Himmel. Hier waren sie wirklich an einen sehr schönen Platz gelandet. Ohne diese Dramen, von denen sie jetzt schon viel mitbekommen hatte, war das der perfekte ausklang in entspannten Sommerferien. „Heeey Tema! Noch da??!“, drang nun die laute Stimme der Yamanaka an die Ohren der Sabakuno, welche bis eben noch alles ausgeblendet hatte und den Augenblick genossen hatte. „Hm?!“ Sie blinzelte und realisierte erst jetzt Ino, die ihr wild mit den Armen vor dem Gesicht herumfuchtelte. „Wo hin bist du denn abgedriftet?!“, fragte diese nun da sie bemerkt hatte, das Temari sie wieder wahrnahm. „Weiß nicht, irgendwie entspannt mich dieses Land ungemein!“ Sie richtete sich auf und gab Ino die Zügel von ihrem Pferd. „Ja find ich auch!“ Stimmte sie zu und lächelte glücklich in die Sonne. Beim Abendessen, gestellten sich Karin und Amy an den Tisch, der inzwischen von sich behauptenden Freunde, und nervten diese mächtig. Amy schien gar nicht nah genug an Neji heranrücken zu können, was ihn tierisch auf den Geist ging. Er ignorierte sie größtmöglich einfach nur und unternahm nichts. Tenten beobachtete, die beiden verstimmt und leicht verletzt. Vorher war sie wirklich glücklich gewesen, weil sie sich mit ihm auf den kleinen Ausritt wirklich gut verstanden hatten und sie beiden irgendwie auf der gleichen Wellenlänge waren. Der Uchiha unterdessen verstand sich recht gut mit der Rothaarigen Ouno. Die Rosahaarige versuchte sie angestrengt zu ignorieren und sich stattdessen mit Naruto, Shikamaru und Temari zu unterhalten. Wie schon am Tag zuvor stellte sie fest, dass alle sehr freundlich waren und Naruto mit seinen funkelnden Augen einfach nur lustig war. Durch ihn hatte sie schnell den Anblick von Sasuke und der Tusse am Ende des Tisches vergessen und konzentrierte sich voll auf die Gespräche vor sich. Der Junge fiel einfach von einem Fettnäpfchen ins nächste und das mit anzugucken war sehr unterhaltsam. In Temari sah sie langsam aber sicher eine sehr gute Freundin und sie stellte fest, dass die Blondine genauso Musik begeistert war wie sie und sie beide auch noch den gleichen Musik Geschmack hatten. Shikamaru war einfach nur richtig schlau! Wenn er sich mal an einem Gespräch beteiligte, merkte man sofort, dass er einiges an Wissen besaß, auch wenn er glücklicherweise nicht damit angab. Zum Ende des Essens, bei dem Hinata wieder gefehlt hatte, konnte die Haruno sogar wieder lachen. Neji hatte ihr vorhin erzählt, das Hiashi, Hinatas Vater, ihr heute mal wieder eine Privatstunde geben wollte. Sakura wusste, dass die Hyuga schon immer unsicher gewesen war, wenn es um ihren Vater ging und sie wollte eigentlich, nur einmal in ihrem Leben die Anerkennung von eben diesem bekommen. Aber irgendwie beachtete er sie nie und konnte immer nur mit ihr schimpfen, was Sakura nicht verstehen konnte, da Hinata sich mustergültig benahm und sie sich im Reiten stark gesteigert hatte. Sie war innerhalb eines Jahres von Klasse L auf M aufgestiegen und das mit 17, das war eine beachtliche Leistung. Besonders, weil Dressur nicht mal ihre Lieblingsdisziplin war und sie dafür nur so viel trainierte, damit ihr Vater nicht noch mehr rummeckerte. Hinata musste sich immer sehr lange sammeln, bevor sie vor ihrem Vater reiten konnte. „Hey, was ist los? Du siehst so niedergeschlagen aus?“, fragte eine tiefe Stimme neben dem Ohr der Haruno und ihr lief ein angenehmer Schauer durch den ganzen Körper. Er hatte schon seit sie älter geworden war, diese Wirkung auf ihren Körper und sie konnte sich dem auch nicht entziehen. Mit einem falschen Lächeln auf den Lippen, drehte sie sich zu Sasuke um und versuchte so unbeschwert wie möglich auszusehen. Sein Anblick zerriss ihr jedes Mal das Herz, denn sie wusste dass sie ihn niemals haben konnte. Trotzdem verzehrte sie sich jede Minute nach ihm, und jede kleinste Berührung von ihm saugte sie begierig ein und schloss die Erinnerung fest in sich ein. Sie dachte ihre Gefühle sein in dem halben Jahr schwächer geworden, aber sie hatte sich so getäuscht. Es war sogar noch schlimmer geworden, jetzt wo er hier war. Aber er sollte nie etwas von ihren Gefühlen erfahren oder nur erahnen, denn dann wäre es aus mit ihrer Freundschaft, und nicht mal der bisschen Kontakt, den sie jetzt noch hatten, würde ihr dann noch übrig bleiben. Damit war sie zufrieden, damit war sie glücklich! Das versuchte sie sich zumindest immer wieder einzureden, besonders, wenn er mal wieder etwas mit einem anderen Mädchen hatte. „Wieso? Mit geht’s super, ich muss jetzt raus um Temari Unterricht zu geben!“, versuchte sie möglichst fröhlich von sich zu geben und an ihm vorbei zu gehen. Er packte sie am Arm und musterte sie kurz prüfend, eher er mit dem Ergebnis zufrieden ihren Arm wieder losließ und sie weitergehen konnte. Temari beobachtete das geschehen und konnte nicht fassen, das Sasuke, der Sakura laut Neji schon ewig kannte, dieses gequälte und falsche Lächeln auf den Lippen von Sakura nicht durchschaut hatte. Jeder blinde, hätte diese lächeln als unechtes entlarven können, wieso er nicht? Man sah doch sofort dass sie litt! Weiter darüber nachgrübelnd, hätte sie den Kommentar von Shikamaru neben sich beinahe überhört. „Ich glaube, er will es gar nicht sehen, weil er insgeheim weiß, das er schuld dran ist.“ Temari guckte ihn verwundert an und bemerkte dann, dass er die beiden anscheinend auch beobachtet hatte und sich anhand ihres Gesichtsausdruckes seine Schlüsse gezogen hatte. Es erstaunte sie wie aufmerksam er war, auch wenn man dachte, dass er die ganze Zeit schlief. „Das ist so traurig.“, meinte sie und ging mit dem Braunhaarigen nach draußen. Ino die eben mit ihren Freund telefoniert hatte ging jetzt gutgelaunt nach draußen zu den anderen und machte sich zuerst auf die Suche nach Tenten. Sie hatte wegen Neji ein wenig niedergeschlagen ausgesehen, und laut Ino, brauchte sie unbedingt etwas Aufmunterung. All die Sorgen unbegründet, fand Ino ihre Freundin hinter dem Stall, auf Strohballen sitzend und sich intensiv mit Neji unterhaltend, vor. Da sie die beiden nicht stören wollte, bog sie schnell wieder um die Ecke und entdeckte somit unbeabsichtigt, einen gewissen Schwarzhaarigen und eine rothaarige Tusse, welche sich an die Wand gelehnt im Stall gegenseitig die Zungen in die Hälse schoben. Na lecker! Leicht erschrocken und wieder versucht nicht zu stören, verließ die Yamanaka auf direktem Weg den Stall und fand bei den Putzplätzen Temari, Shikamaru und Sakura, die gerade Karindo für die Longenstunde der Sabakuno fertig machten. Wobei der Nara, etwas abseits im Schneidersitz, auf dem Boden saß und sich mit den beiden unterhielt, die den Wallach putzten. „Hey ihr!“, sagte sie freudig, weil sie endlich Leute gefunden hatte, bei denen sie bleiben konnte. „Aha Ino, hier so alleine am rumlaufen!“ Die Sabakuno grinste und legte den Sattel auf den Rücken ihres Pferdes. Sakura rückte auf der anderen Seite alles gerade und gab ihr den Sattelgurt durch. „So, ich hol jetzt noch meine Longe und dann können wir los. Ino kannst du Temari beim Trensen helfen?“, fragte Sakura und wollte sich schon auf den Weg durch den Stall zu ihrer Sattelkammer aufmachen, als Ino panisch wurde. „Ähm, Naaaain kann ich nicht!“, sagte sie völlig planlos. Da sie vorhin mit Temari noch über das Verhältnis zwischen Sasuke und Sakura aufgeklärt worden war und nun verhindern wollte, da dieses liebe Mädchen diese doofe Szene im Stall mitbekam, versuchte sie jetzt irgendwie Sakura davon abzuhalten weiter zu gehen. „Hä, was den bei dir falsch?“, fragte Sakura etwas verwirrt, war aber sofort stehen geblieben. „Ich kann das schon machen, keeein Problem, du bleibst einfach hier stehen und trenzt das Pferd auf!“ Zur Bekräftigung ihrer piepsigen Worte, schnappte sie sich die total verwirrte Haruno und schob diese zu Karindo. Danach schnappte sie sich Temari und verschwand mit ihr in dem Stall. „Ohhkay, was war das jetzt?!“, fragte Sakura sich selbst und stand etwas planlos vor dem Wallach. Shikamaru guckte sie nur grinsend an. Er musste Temari später unbedingt fragen, was das für eine Aktion von ihrer Freundin gewesen war. Nachdem Sakura aus ihrer Starre erwachte, was nur ein paar Sekunden dauerte, fiel ihr auf, das die beiden keine Ahnung hatten wo sich ihrer Longe befand. Also folgte sie den beiden kurzerhand in den Stall um es ihnen zu sagen. In der Stallgasse wollte sie gerade nach rechts abbiegen, um auf dem kürzesten Weg zur Sattelkammer zu gelangen, als sie wie erstarrt stehen blieb. Sie konnte ihren Augen nicht trauen! Kapitel 4: Schmerz ------------------ Sie hatte Sasuke zwar schon öfters mit anderen Mädchen gesehen, aber bis jetzt hatte er es immer vermieden, in ihrer Gegenwart mit einer rumzumachen. So dass sie bis jetzt solche Anblicke, wie er sich ihr gerade bot, nicht hatte sehen müssen. Worüber die auch sehr froh war, denn wie sie in diesem Moment bemerkte, war das ihr Ende. Sie hatte zwar immer gewusst, dass er etwas mit diversen Mädchen hatte, aber sie hatte ihn nie mit diesen eng umschlungen rumknutschen sehen! Ihr innerstes löste sich gerade in tausend Stücke auf, ihr Herz zerfiel und würde sich wohl nie wieder zusammensetzten lassen! Komplett blass und am ganzen Körper zitternd, bewegte sich die Rosahaarige langsam rückwärts, um diesem Anblick entfliehen zu können, denn nichts wollte sie in diesem Moment mehr. Als sie dachte, jetzt ging es nicht mehr schlimmer, warf ihr diese Rothaarige Schlampe, über seine Schulter hinweg, einen selbstgefälligen spöttischen Blick zu, der sie endgültig vernichtete und ihr Tränen in die Augen trieb. Sie musste hier weg und zwar sofort. Denn er durfte sie hier nicht so sehen! Vor dem Stall lehnte sie sich flach an die Wand und holte tief Luft, sie musste jetzt einen klaren Kopf bewahren. Niemand sollte sehen, wie fertig, wie sehr sie am Ende war. Mit den Händen wischte sie sich die wenigen Tränen vom Gesicht und versuchte das Zittern unter Kontrolle zu bringen, ehe sie wieder zu Karindo und Shikamaru ging. Bei ihm angekommen, hatte sie eine Maske über ihr Gesicht gelegt und ihre Gefühle, ihr zerschundenes Herz und alles andere, tief in sich verschlossen und funktionierte nur noch. Zum Glück für sie, schlief Shikamaru, also trenzte sie Karindo kurz. Danach stieß sie den Nara kurz mit dem Fuß an und drückte ihm die Zügel in die Hand. „Sorry, aber ich hab grad einen Anruf von meiner Mutter bekommen und ganz schnell nachhause!“ Sagte sie schnell, winkte ihm und machte sich auf die Suche nach dem Hyuga, der ihre Stunde übernehmen musste. In den Stall ging sie nicht, also lief sie, auf der Suche nach Neji, einmal drum herum. Zu ihrem Glück, saß dieser gleich um die Ecke mit Tenten zusammen auf einem Haufen Strohballen. Zwar schienen die beiden sehr vertieft in ihr Gespräch und sie wollte sie eigentlich nicht stören, aber eine Stunde Unterricht mit Temari würde sie jetzt nicht aushalten. „Neji!“, rief sie deswegen, so normal wie ihr möglich war und schaute zu den beiden hoch. „Was ist Saku?“ Neji guckte sie von oben herab genervt an, da er keine Lust hatte, sich von der Stelle zu bewegen und nicht gestört werden wollte. Denn er unterhielt sich echt gerne mit Tenten. „Kannst du bitte Temari longieren? Ich muss nachhause, meine Mutter hat grad angerufen, du weißt doch wie sie ist!“ Sie verließ sich darauf, das Neji nicht nachfragte, denn das machte er sehr selten, genau wie Sasuke, außer wenn sie etwas wirklich wissen wollten. Und da ihre Mutter, für ihre komischen Launen bekannt war, war die Ausrede glücklicherweise glaubwürdig. „Okay!“, sagte der Braunhaarige und sprang elegant von den Strohballen. „Okay cool, danke!“ Schnell ging sie um den Stall herum, bis sie bei den Außenboxen ankam. Von dort aus konnte man auch zur Privatsattelkammer gelangen, da es einmal im Stall eine Tür gab und einmal eine draußen vor dem Stall. In der Kammer, versuchte sie verbissen nicht daran zu denken, was wenige Meter von ihr, auf der anderen Seite der Wand geschah und schnappte sich Acardias Trense und verließ die Kammer so schnell wie möglich. Es tat ihr leid, dass sie die Stunde von Temari nicht machen konnte und Hinata bei ihrer nicht beistehen konnte. Sie konnten nur nicht anders, sie musste hier so schnell wie möglich weg. Temari würde mit den ganzen anderen bestimmt viel Spaß haben und Hinata hatte die anderen auch als Unterstützung. Mit der Trense in der Hand, ging sie zügig hinter der Reithalle, über den Reitplatz auf eine der hintern Weiden zu, auf der ihre Stute stand. Bei der Weide angekommen, rief sie nach ihr und brav wie immer, trabte Acardia auf ihre Besitzerin zu und ließ sich von ihr Trensen. Am Waldrand angekommen, stieg Sakura mithilfe eines umgefallenen Baumstumpfs auf und glitt auf den blanken Rücken ihres Pferdes, eher sie im Galopp den Weg entlang, weg vom Hof, weg von Sasuke und weg von ihrem zertrümmerten Herzen ritt. Nach knapp 15 Minuten war sie bei einer Lichtung angekommen, auf der im Herbst immer die Gelände Hindernisse für die Jagden aufgebaut waren, und stieg vom Rücken ihrer Stute und ließ sich ins Grass plumpsen. Nach einigen Minuten des still Sitzens und einfach nur Atmens, hatte Acardia angefangen zu grasen und in den Augen der Haruno bildeten sich langsam immer mehr Tränen. Nun zog sie ihre Knie an ihre Brust, schlang ihre Arme um diese und fing hemmungslos an zu schluchzen. Ihre Kehle verließ nach der Zeit, abgehackte qualvolle Schreie, die in Schluchzer übergingen. Dort saß sie nun und ließ ihre ganzen Gefühle raus, weit weg von allen, so das niemand ihre Qual hört, niemand hörte wie sehr sie litt, wie sehr sie sein verhalten zerstörte und ihr eigenes, weil sie es nicht schaffte es ihn zu sagen oder diese Freundschaft zu beenden! Über ihr ging die Sonne langsam unter und tauchte sie langsam in tiefe Dunkelheit. Genau die Farbe, in der sich ihre Gefühle befanden, in der sie sich befand. In der Dunkelheit saß sie da und war froh dass niemand sie sah, oder ihren Ausbruch mitbekommen hatte. Temari und Ino waren zwar etwas verwundert gewesen, als sie die Haruno nicht mehr gesehen hatten und Neji meinte sie müsse kurzfristig nachhause. Sie dachten sich beide ihren Teil selber, da beide wussten, was Sasuke da drinnen mit der Rothaarigen trieb. Sie hackten nicht weiter nach, weil, wenn Sakura allen sein wollte, sollte sie das tun, auch wenn das nicht immer gut war. Bald war die Haruno vergessen und alle hatten Spaß an der Reitstunde der Sabakuno, da jeder seinen Kommentar abgab und sie zum Ende hin, drei Lehre hatte, die ihr sagten was sie machen sollte. Shikamaru ließ immer nur Lehrbuch ähnliche Sprüche los, die sich wie zitiert anhörten. Danach machten es sich die fünf vor der Sattelkammer gemütlich und unterhielten sich über dies und das. Neben den fünf, kam Hinata auf einem pechschwarzen Hengst angeritten, den sie anscheinend hinter dem Stall bei den Außenboxen fertig gemacht hatte. Auf dem riesigen Hengst wirkte die Hyuga sehr verunsichert, auch wenn sie fest im Sattel saß und er ruhig unter ihr her ging. „Wieso reitest du Vadur?“, fragte Neji, da der S Dressur Hengst, ihrem Vater gehörte und ihn eigentlich nur er und seine Frau ritten. Wenn mal eine Ausnahme gemacht wurde, durfte Hinatas jüngere Schwester Hanabi ihn reiten, da sie Daddys Liebling im Gegensatz zu Hinata war. „Weiß ich nicht, er hat es einfach so beschlossen, als ich Snow aus der Box holen wollte.“, hauchte Hinata und ritt weiter in Richtung der Halle, um sich dort ihrem Vater zu stellen. „Viel Spaaaß Hinata!“, schrie Naruto über den ganzen Hof der Hyuga hinterher, als er sie sah und sich mit Kiba zusammen zu den anderen gesellen wollte. Von dem schrei etwas erschrocken, machte Vadur unter der Blauhaarigen einen kleinen Satz und richtete den Kopf steil auf. Nach kurzen befehlen der Blauhaarigen beruhigte sich der Hengst wieder und Hinata ritt mit ihm, und einem Knall rotem Gesicht in die Halle. Hinter ihr schloss ihr Vater die Tür. „Oh, Oh Einzelstunde bei dem Herrn des Hauses.“, flüsterte Temari und wollte nicht wirklich in der Haut von Hinata stecken. „Ja, das macht er einmal die Woche. Er ist nie zufrieden ist mit ihren Leistungen, auch wenn sie inzwischen fast M-Niveau reitet und das obwohl sie Dressur eigentlich nicht gerne trainiert!“ Schnaubte Neji und guckte böse in Richtung Halle. „Hört sich ja nicht so toll an!“ sagte Ino erschrocken. „Ist es auch nicht, jede Woche eine Stunde wo er ihre Reitleistungen runtermacht. Obwohl sie fabelhaft reitet, und Hanabi wird in den Siebten Himmel gelobt, obwohl sie wirklich nicht so gut reitet!“, erzählte Neji mit noch düsteren Gesicht als davor und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nah, so ein Arsch!“ Temari guckte wie Neji zuvor böse zur Halle, aus der nun eine etwas lauterere Stimme drang, die zweifellos Hinatas Vater gehörte. „Boah, ich geh da jetzt rein und Feuer sie an!“, sagte der Uzumaki fest entschlossen und setzte es auch gleich in die Tat um, in dem er zum Reiterstübchen ging, um sich von dort aus in die Halle zu setzen. Hinata beobachtete angespannt wie sich Naruto und alle anderen auf die Sitzreihen in der Reithalle sinken ließen. Oh, ob das gut enden würde. Sie hoffte einfach dass ihr Vater nichts sagen würde, und dass niemand von ihnen etwas sagen würde. Mit ihren Augen flehte sie den Blondschöpf geradezu an, nichts Unüberlegtes zu machen. Sie zog diese Stunde jetzt wie jede Woche durch, sie hatte das schon tausendmal gemacht und würde es auch dieses Mal schaffen. Während die Stimme von Hiashi durch die Halle schallte, versuchte sie alle Zuschauer auszublenden und alle Forderungen ihres Vaters genau zu befolgen und nichts falsch zu machen. „Mein Gott reitet sie gut!“, staunte Tenten, die beeindruckt war und nicht verstand warum der Typ da an allem was auszusetzen hatte. In ihren Augen ritt Hinata für ihre Klasse fehlerlos. Ino stimmte ihr vollkommen zu, genau wie alle anderen, auch wenn sie das nicht wirklich beurteilen konnte, da sie nicht so gut ritten und sich deswegen nicht so auskannten. Sogar Naruto war still, seit sie die Halle betreten hatten. Er starrte nur wie gebannt auf die Hyuga und bekam Garnichts mehr raus. Nach einer Stunde verließen alle die Halle und waren zum einen super beeindruckt von den Reitleistungen der Blauhaarigen, und zum anderen stink sauer auf Hiashi, der Hinata nonstop angemeckert hatte. Inzwischen war es fast 11 Uhr und bei allen meldete sich so langsam die Müdigkeit, da sie an diesem Tag reichlich früh aufgestanden waren, so wie es sich auf einem Reiterhof gehörte. „Hey, hat einer von euch Saku gesehen?“, fragte der Uchiha, der soeben mit Karin im Schlepptau auf die Gruppejugendlichen zulief. „Nein, wieso? Sie ist doch zuhause.“ Sagte Neji verwundert und beäugte Karin skeptisch. Da war der Uchiha aber schnell ran gegangen. Denn die Rothaarige sah richtig schön durch gevögelt aus. „Nein ist sie nicht! Ihre Mutter hat mich gerade angerufen. Sakura ist nicht zuhause und an ihr Handy geht sie auch nicht. Das liegt nämlich noch bei ihren Sachen in der Sattelkammer.“ Erklärte der Uchiha äußerlich vollkommen ruhig, aber innerlich etwas panisch. Denn er machte sich trotz der Gleichgültigkeit die er immer versuchte rüber zu bringen, große Sorgen um sein kleines rosahaariges Mädchen. Eben dieses rosahaarige Mädchen starrte immer noch mit tränennassen Augen, die sich mit immer neuen füllten, in die Dunkelheit und nahm nichts mehr um sich herum wahr. Sie hatte nicht mal realisiert das mehrere Stunden vergangen waren. Acardia stand nun schon geraume Zeit neben ihrer Besitzerin und stupste diese immer wieder vorsichtig, mit ihrem Kopf an. Nach weiteren Minuten, schien sich das Mädchen endlich zu regen und ihr lebloser Körper kehrte wieder ins Leben zurück. Behutsam löste sie ihre Arme von ihren inzwischen eingeschlafenen Beinen und streichelte ihrer Stute über die weichen Nüstern. Acardia freute sich über eine Regung Sakuras und stupste sie nun energischer mit dem Kopf an, da sie endlich wieder nachhause wollte. Sakura die diesen Wink verstand, stand auf wackeligen Beinen auf und streckte sich erst einmal. Wie gut doch einige Stunden weinen taten. Dafür wollte sie ganz bestimmt nicht wissen, wie sie jetzt aussah. Jetzt wieder komplett bei Sinnen, realisierte sie erst wie dunkel es schon war und wie lange sie da auf dem Boden gesessen hatte. „Oh scheiße, Mom wird ausrasten!“, fluchte sie leise vor sich hin und suchte einen geeigneten Stein oder Baumstumpf mit dessen Hilfe sie aufsteigen konnte. Wieder auf dem Pferderücken, versuchte sie in der Finsternis den richtigen Weg zu finden und ließ sich dabei etwas von ihrer Stute leiten, da diese wahrscheinlich besser wusste wo sie lang mussten, als sie. Kurz darauf erreichten sie einen Weg, der von Straßenlaternen gesäumt war und die Haruno wusste, dass sie bald den Hof erreichen würde. Nachdem sie Acardia auf die Weide gebrachte hatte, ging sie hinten rum an der Halle vorbei zu den Ställen, um dort die Trense auszuwaschen und ihre Sachen zu holen. Der Stall war wie ausgestorben und sie war reichlich froh darüber, denn so konnte sie ihre Lüge aufrechterhalten und heimlich nachhause verschwinden. Mit ihrer Tasche über der Schulter ging die Haruno zügig durch den Stall, und versuchte nicht aufzufallen. Inzwischen war es halb 12 und die ganzen Ferienkinder sollten schon schlafen und Sakura hoffte, das die Älteren vom ersten Tag so müde waren, das sie sich schon schlafengelegt hatten und nicht noch wie gestern stundenlang draußen redeten. Auf dem Weg zu ihrem Fahrrad, holte sie ihr Handy aus ihrer Tasche und stellte fest dass sie unzählige verpasste Anrufe von ihrer Mutter und Sasuke hatte. Wieso hatte Sasuke sie denn angerufen? Ein böses Gefühl beschlich sie. Ihre Mutter hatte doch nicht bei ihm angerufen, weil sie noch nicht zuhause war? Oh, sie hoffte nicht dass es so war. Aber besonders groß war die Hoffnung nicht. Sie war unentdeckt über den Hof gekommen und vermutete nun wirklich, dass alle schon schliefen. Gerade wollte sie auf ihr Fahrrad steigen, als eine Stimme, die sie jetzt ganz sicher nicht hören wollte und die ihr innerstes und besonders ihr Herz zusammen ziehen ließ, sie aufhielt. „Saku? Wo warst du bitte?“, drang seine bedrohliche Stimme, hinter ihr durch die Dunkelheit. Er war sauer, aber auch erleichtert sie zu sehen. Sasuke und die anderen, hatten die letzte halbe Stunde damit verbracht, nach ihr zu suchen, bis ihnen aufgefallen war, das Acardia weg war. Neji hatte alle überzeugt, dass sie bestimmt nur noch mal ausreiten gegangen war und sie sich hier bestens auskannte, und dass man davon ausgehen konnte, dass sie später nachhause gehen würde. Auch das hatten sie Akiko, Sakuras Mutter gesagt, sie sich nur mäßig beruhigt hatte. Sie hatte gesagt, dass sie bis Mitternacht warten würde und wenn sie dann nichts von Sakura gehört hatte, sie die Polizei verständigen würde! Sakuras Mutter war schon immer so überbehütet gewesen und seit Sakura mit 12 von einer Gruppejugendlichen aus Jux verprügelt worden war, war sie noch überfürsorglicher geworden. Sasuke verstand sie nur zu gut und er sah in Sakura immer noch das kleine Mädchen von damals, welches im Krankenhausbett lag und deren Körper komplett zerschunden war. Noch Wochen danach hatten Prellungen und Blutergüsse ihren Körper geziert und sie musste mit einem Gips um den Arm herumlaufen, da diese kranken Schweine ihr diesen auch noch gebrochen hatten, zusätzlich zu den drei Rippen. Zum Glück hatten sie sich nicht an ihr vergriffen, weil ein zufälliger beobachtet sie gesehen und noch rechtzeitig die Polizei verständigt hatte. „Ich war ausreiten!“, sagte sie stur und drehte ihm weiter den Rücken zu. Was sollte das denn? Sie hatte ihm noch nie den Rücken zugedreht! „Und warum erzählst du Neji dann, das du nachhause gehst?!“ Bohrte er weiter nach und war nun echt angepisst. Erst belog sie Neji und nun guckte sie ihm nicht mal ins Gesicht! Normalerweise interessierte ihm so was nicht, sollten die Leute doch machen was sie wollen, aber bei ihr ging ihm das komischerweise nah. Was ihn selber verwunderte. Er fühlte sich von ihr verraten, weil sie nicht mit ihm redete, ihn anlog und ihm verdammt nochmal nicht in die Augen schaute! „Habs mir halt anders überlegt! Und?“, sagte sie patzig und wollte nur so schnell wie möglich weg und ihm auf garkeinen Fall ins Gesicht sehen. Sie packte den Lenker ihres Fahrrads fester und wollte diesmal wirklich aufsteigen und losfahren, als sich Sasukes Finger fest um ihren Oberarm schlossen und sie sofort erstarren ließen. Sie wollte nicht das er sie anfasste, nachdem er diese Rothaarige sonst wo angefasst hatte. „Nichts und, also?“, sagte er und packte sie fester am Arm, so dass dieser leicht schmerzte. Sie versuchte sich seinem Griff zu entziehen, bemerkte aber schnell, dass er immer noch so unglaublich kräftig war wie vor einem halben Jahr und sie keine Chance gegen ihn hatte. „Ich hatte keine Lust auf eine Longenstunde, deswegen hab ich Neji das erzählt und bin dann ausreiten gegangen, okay?!“ Log sie und versuchte weiter loszukommen, weil sie wie vorhin einfach nur weg von ihm wollte. Diese Antwort passte nicht zu ihr, sie würde nie etwas absagen, was sie versprochen hatte und schon gar nicht würde sie Neji anlügen oder vergessen ihrer Mutter Bescheid zu sagen! Irgendwas war hier falsch und der Uchiha wollte verdammt nochmal wissen was los war. Allmählich hatte er ihr Gezerre satt und war auch verwundert, warum sie sich so gegen seinen Griff wehrte. Er zog sie mit einem Ruck zu sich herum und hoffte so, dass sie ihm endlich ins Gesicht guckte. Denn das tat sie eigentlich immer und so konnte er ihre Gefühle immer genau lesen, da ihre Augen, sie für ihn so schön wiederspiegelten. Aber weit gefehlt, sie war ihm jetzt zwar zugewandt, starrte aber stur auf dem Boden und hatte auch nicht vor, irgendwann den Kopf zu heben. Sasuke hatte vorhin noch gedacht, das sie sich in dem halben Jahr nicht verändert hatte, aber irgendwas war anders, irgendwie war sie anders. „Du bist doch sonst nicht so! was ist los?“, fragte er weiter und versuchte den bissigen Unterton weg zu lassen. Es gelang ihm nicht. „Nichts, alles ist super. Darf ich jetzt gehen?“, sagte sie heißer, mit fast erstickter Stimme. Was war hier verdammt nochmal los? Nur diese Frage geisterte durch seinen Kopf. Erst jetzt bemerkte er, dass sie unter seinem Griff zitterte und sie ihn eben gefragt hatte, ob sie gehen dürfte. Das passte alles ganz und gar nicht zu seiner taffen Sakura, die sich seit ihrem Überfall, nichts mehr gefallen ließ und jeden eiskalt fertig machte oder ignorierte, der ihr doof kam. Ganz anders als jetzt, das Mädchen vor ihm wirkte gebrochen und scheute wie ein geschlagener Hund! Ganz vorsichtig legte er ihr eine Hand unters Kinn und zog ihren Kopf behutsam nach oben, so dass er ihr ins Gesicht gucken konnte. Geschockt über ihr von Tränen aufgequollenes, rotes Gesicht, ließ er die Hand sofort sinken. Immer neue Tränen sammelten sich seit dem Auftauchen des Uchihas in ihren Augen und sie konnte sie einfach nicht zurückhalten, wofür sie sich am liebsten geschlagen hätte, so war sie nicht! Dieses Verhalten war erbärmlich! „Gute Nacht Sasuke.“ Stieß sie schnell heraus senkte den Blick, schwang sich auf ihr Fahrrad und fuhr in Sekundenschnelle los. Kapitel 5: Verdrängen --------------------- Am nächsten Morgen wachte die Rosahaarige nur spärlich auf, als die Sonne durch ihr geöffnetes Fenster schien und sie das Gefühl hatte jeden Moment zu schmelzen, so heiß war ihr. Der Abend war ihrer Ansicht nach sehr schlecht verlaufen, so schlecht, das es einfach nicht mehr schlimmer ging! Zuerst die Situation beim Wegschleichen mit Sasuke und dann hatte sie Zuhause ihre Mutter abgefangen und erst mal eins ihrer berühmten Verhöre mit ihr durchgezogen. Da Sakura ihrer Mutter aber alles erzählen konnte und sie über ihre Gefühle für Sasuke Bescheid wusste, hatte sich das Mädchen einfach alles von der Seele geredet und ihre Mutter hatte sie verständnisvoll und tröstend in die Arme genommen, währen Sakura wieder einmal in Tränen ausgebrochen war. Dieser Tag hatte sie in vielerlei Hinsicht total überfordert und sie glaubte nicht, jemals wieder weinen zu können, so viele Tränen hatte sie am vergangenen Abend vergossen. Das einzige wegen dem ihre Mutter sie angemeckert hatte, war das sie alleine abends ausgeritten war und sie das nächste Mal gefälligst nachhause kommen sollte. Total am Ende, war Sakura noch viel später wie Tod ins Bett gefallen und hatte dort auch nicht wirklich Erholung im Schlaf finden können. Jetzt lag sie in ihrem Bett und wollte alles einfach nur ungeschehen machen. Ein Blick nach links bestätigte ihr, das sie sogar recht lange geschlafen hatte und sie eigentlich aufstehen musste. Schließlich hatte sie zwei Pferde die bewegt werden mussten. Stöhnend schälte Sakura sich aus ihrem Bett und verschwand kurz darauf im Badezimmer um sich eine kalte Dusche zu gönnen, damit sie all den Dreck vom vergangenen Tag abwaschen konnte. In der Nacht, war sie dazu nicht mehr in der Lage gewesen. Inzwischen erfrischt und in ein knappes Handtuch gewickelt, stellte sie sich vor den Spiegel und verzog gequält das Gesicht. Ihre Augen glänzten matt, wirkten müde und waren leicht verquollen, dazu waren ihre Wangen und Augen noch leicht gerötet vom vielen Weinen. Mit etwa Make-up, versuchte sie das zu überdecken, aber gegen ihre matten Augen konnte sie leider nichts tun. Wieder im Zimmer zog sie ihr Handy heraus und schrieb Hinata eine SMS, da diese ihr gestern auch noch geschrieben hatte wo sie denn war. Hey Süße! Sorry wegen gestern, hoffe bei der Stunde war alles okay? Erzähl dir später alles. Nachmittag ausreiten? Danach schmiss sie ihr Handy aufs Bett und holte Unterwäsche, eine kurz pinke Hotpants und ein schwarzes T-Shirt aus dem Schrank und zog alles an. Ihre Reitsachen würde sie erst im Stall anziehen, da es heute noch wärmer als die letzten Tage war und sie in langer Reithose sterben würde. Ihre Haare band sie zu einem hohen Pferdeschwanz. Mit dem Handy in der Hand, ging sie langsam nach unten, um sich in der Küche was zum Essen zu suchen. An der unteren Treppenstufe vibrierte es kurz. Hey! Alles super, haben mir alle beistand geleistet. Wir gehen alle um 16 Uhr Schwimmen, willst du vllt mitkommen? Und ausreiten heute Abend dann?! Nach der Antwort, lächelte die Haruno einmal glücklich auf. Hinata und die älteren Feriengäste schienen sich inzwischen ja richtig super zu verstehen und das freute Sakura ungemein, da Hinata sich mit neuen Bekanntschaften, meistens schwer tat und sehr lange brauchte um aus sich heraus zu kommen. Oh das ist toll! Sorry ich werde wohl nicht mitkommen, wünsch euch aber viel Spaß. Klar 19 Uhr? Nachdem die Rosahaarige auf sende gedrückt hatte, steckte sie den Kopf in den Kühlschrank, um irgendwas Essbares zu finden. Und wie für sie gemacht, stand dort eine Schüssel mit Reiß und einer Soße. Sakura dankte ihrer Mutter mal wieder für ihre Weitsicht, nahm die Schüssel, packte einen Mikrowellendeckel drauf und stellte alles zusammen in eben dieses Gerät. Am Tresen wartend, bis ihre Malzet warm wird, entdeckte sie eine Zettel, der ihr zuvor entgangen war. Guten Morgen mein Schatz. Ich hab dir was vom Mittagessen in den Kühlschrank gestellt. Ich wollte dich nicht wecken, du hast den Schlaf verdient, hab vorhin mit deinem Vater gesprochen, er lässt grüßen und sagt dass er gegen Wochenende wieder da ist. Ich bin heute Abend wieder da. Kuss Mama Nach dem Ping der Mikrowelle, nahm sie ihr Essen aus dieser, holte sich eine Gabel und ging ins Wohnzimmer um dort vor dem Fernseher zu essen. Ihre Mutter kochte einfach zu gutes Essen. Naja, das lag vielleicht daran, dass sie nicht wirklich was zu tun hatte, sie war nämlich hauptberuflich Hausfrau und Ehefrau. Ihr schien die Rolle zu genügen und sie präsentierte sich gerne an der Seite ihres reichen Ehemanns in der Öffentlichkeit, und in der Freizeit kochte sie, machte den kompletten Haushalt, ging mit ihren Freundinnen shoppen, oder kümmerte sich viel zu sehr um ihre einzige Tochter. Sakura fand das manchmal etwas zu viel, war aber froh das ihre Mutter Zeit für sie hatte, da ihr Vater so gut wie nie Zuhause war oder Zuhause arbeitet, auch wenn er immer versuchte Zeit mit seiner Tochter zu verbringen. Alles in allem war es eine ziemlich harmonische Familie, in der sich die Eltern wirklich noch liebten. Wofür Sakura jedes Mal aufs Neue sehr dankbar war. Den Mittag über verbrachte sie mit nichts tun und im Fernseher rum zu zappen und sich die Zeit zu vertreiben. Um 15 Uhr vibrierte ihr Handy nochmal und Hinata gab ihr Bescheid, dass das mit dem Ausritt um 19 Uhr klar gehen würde. Eine Stunde danach, rappelte sich die Rosahaarige aus der weichen Couch in ihrem Wohnzimmer auf, um ihre Stallsachen zu packen und ihre Pferdchen zu besuchen. Sie hoffte, dass wirklich alle Älteren und auch Jüngeren mit zum Schwimmen gefahren waren. Denn sie brauchte vor und während des Reitens, keine nervigen Gespräche und sie wollte erst mal ein bisschen entspannen, bevor sie Sasuke und die anderen wieder sah. Im Stall war wirklich keinerv mehr von den Älteren und Sakura fand sich zuerst, alleine mit Ayame und ein paar Privatreiten, im Stall wieder. „Hey, Sakura! Wie geht’s dir so?“, kam die Frage von einer kleinen zierlichen Rothaarigen mit leuchtend blauen Augen, welche sie freundlich anlächelte. „Ai! Dich hab ich ja in letzter Zeit kaum noch gesehen?“, stellte sie die Gegenfrage, da sie die Rothaarige seit ein paar Tagen nicht gesehen hatte, und diese wegen ihrer Stute Lacey eigentlich fast täglich auf dem Hof anzutreffen war. „Ja, war für ein paar Tage im Urlaub und meine Mutter hat Lace die Tage longiert!“, sagte sie und ging mit Sakura neben sich her durch den Stall zu den Putzplätzen, wo auch schon ihre große Friesen Stute stand und darauf wartete von ihrer Besitzerin gesattelt zu werden. „Oh cool, ja mit einem oder vorzugsweise zwei Pferden kommt man nicht oft zum Verreisen!“ Stöhnte die Haruno und wusste gar nicht mehr wann sie das letzte Mal für längere Zeit weggefahren war. Aber eigentlich konnte sie sich das auch gar nicht vorstellen, da sie ihre beiden Beebys nur vermissen würde. „Ohh ja!“ Stimmte sie der Haruno voll zu und wuchtete den Sattel auf den hohen Rücken ihres Pferdes. „Hast du gleich Reitstunde?“ Sakura setzte sich auf einen der Anbindebalken und streichelte den edlen Kopf des Pferdes. „Jaa, Anko gibt mir eine Einzelstunde.“ Das andere Mädchen strahlte angesichts dieser Tatsache und Sakura verstand sie, da Anko zwar sehr streng war, man aber bei ihr sehr viel lernte. Sakura war froh das sie heute keine Stunde hatte, da sie einfach nur abschalten wollte, und das ging nicht mit den ständigen Anweisungen einer Reitlehrern. „Na dann wünsch ich dir viel Spaß! Ich geh mal Acardia von der Weide holen, bis später vielleicht!“, verabschiedete sie sich von dem Mädchen und machte sich auf dem Weg zur Weide, wo sie gestern nach ihrer Rückkehr ihre Stute hingebracht hatte. In der Box machte sich diese erst einmal über ihr Kraftfutter und die Möhren her, die Sakura ihr mitgebracht hatte. Während ihre braune Stute ihren Hafer genoss, gestellte Sakura sich zu einer anderen Außenbox und wurde von einem rabenschwarzen Hengst empfangen, der freundlich schnaubte und mit seiner Nase an ihren Taschen schnupperte, da er vermutete das seine Besitzerin ihm bestimmt wieder mal etwas leckeres mitgebracht hatte. Sakura strich ihm einmal über den Kopf und hielt ihm dann seine zwei Mohrrüben hin, die er auch sogleich fraß und danach gemächlich weiter ihre Hand abschlabberte. Ein lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht und sie strahlte Alcatraz an, während sie ihm weiter über den edlen Kopf strich. „Gott, ich bin so froh dass ich euch beide noch habe!“, sagte sie vor sich hin und kuschelte weiter mit ihrem großen Schatz, der die Streicheleinheit sichtlich zu genießen schien. Da er es liebte wenn man ihn hinter den Ohren kraulte, wie Sakura es gerade tat. „Saaaaakuura!!“ Hörte man die lauten rufe aus der Stallgasse und ließen Sakura sofort in ihrem Tun aufhören, was den Rapphengst zu einem leisen wiehern verleiten ließ und er seinen Kopf und die Ohren steil aufrichtete. „Hey ist ja alles okay!“, sagte Sakura beruhigend und strich ihm noch einmal gemächlich durchs Fell, um sich dann den beiden Mädchen zuzuwenden, die sie eben gerufen hatten. Beide kamen rennend und außer Atem bei ihr an. „Was ist denn los?“, fragte sie sofort, da sie etwas erschrocken über die eile der beiden war. „Kannst du mit uns Eclipse putze, sie ist soo schmutzig, aber wir bekommen sie nicht alleine zum abspritzplatz.“, fragte die kleinere von beiden, welche Sakura auch schon von irgendeinem Jahr davor kannte, nur waren ihr die Namen der beiden entfallen. Aber das machte ja nichts, sie hatte Zeit und tat den beiden gerne den gefallen. Reiten konnte sie auch noch in einer halben Stunde. Die nächste Stunde verbrachte Sakura also damit die kleine Schimmelstute Eclipse zu halten während sich die beiden an ihrem inzwischen wieder fast weißen Fell austobten. Die Gute, hatte sich in der Box in ihrem eigenem Mist gewälzt und anscheinend die ganze Nacht und den Tag darin verbracht, so schmutzig war sie. Aber die beiden hatten sichtlich Spaß an der putz Aktion und Sakura fühlte sich von der guten Laune, der beiden angesteckt und hatte zum Schluss feuchte Klamotten und war richtiggehend entspannt, da sie all den Stress hatte vergessen können. Gegen Ende hatte sich Eclipse wegen dem Wasser zum Putzen so weit beruhigt, das Sakura das halten einer der beiden auftrug und die anderen das ausstreichen vom Wasser übernahm. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht holte sie Acardia aus der Box und stellte sie in der Nähe von dem Putzplatz der beiden Mädchen auf, um sie weiter im Blick zu haben, um aber schon mal abfangen können zu putzen. Wenig später hatten die Mädchen den Schimmel wieder so gut wie weiß und brachten ihn zurück in seine Box, während Sakura auf den blanken Rücken von Acardia, mit Hilfe einer Bank auf dem Gelände, aufstieg. Da es so warm war, hatte sie Haruno keine Lust Reitsachen zu tragen, deswegen hatte sie sich dazu entschieden, heute mal wieder ohne Sattel ihre Dressurübungen zu reiten, denn so konnte sie in kurzer Hose reiten und sie festigte ihren Sitz. Im Schritttempo ritt sie auf den hinteren Außenplatz, der wie immer von den Bäumen rings um, ein wenig im Schatten lag. Dort fing sie langsam mit einfachen Übungen an und verlor sich immer mehr im hier und jetzt. Das konnte sie immer nur wenn sie ritt, dann vergaß sie alles und konnte sich ganz und gar auf ihr Pferd und ihr tun konzentrieren. Eine Eigenschaft, die Sakura so gut im Reiten machte. Sie ging in diesem Sport einfach komplett auf und hatte niemals genug davon. Niemals wollte sie es missen, auf ihrem Pferd zu sitzen und einfach nur zu genießen auf diesem wunderbaren Tieren davon zu reiten. Nach knapp 20 Minuten wurde Sakura aus ihrer Trance gerissen und sie erkannte neben dem Platz Ryu und Mai auf ihren Pferden. Ryu war ein recht erfolgreicher Vielseitigkeitsreiter, der drei Pferde besaß und mit diesen regelmäßig an Turnieren teilnahm. Daneben saß seine Schwester Mai, auf einem seiner Pferde, die nur Freizeit mäßig mal ritt. „Ach der hochwohlgeborene Ryu auf dem großen Galan und die hinreißende Mai auf der mächtigen Atilla!“, sagte Sakura in einem sarkastisch anbetenden Tonfall und fing kurz darauf an zu lachen, als sie zu den beiden an die Begrenzung des Dressurplatzes ritt und die beiden sie dümmlich anguckten. „Haha und das von der wundervollen Sakura auf der edlen Acardia!“ Gab Ryu zurück und lachte nun ebenfalls. Mai verdrehte nur die Augen, fing dann aber auch an zu lachen. „Was macht ihr beiden den hier?“, fragte Sakura verwundert, da Mai in der Woche sonst nicht ritt und Ryu mit seinem Training beschäftigt war. „Ach ich hatte keine Lust bei der Hitze zwei Pferde zu trainieren!“, gab der Braunhaarige Junge locker zurück und musterte Sakura unauffällig, ihm viel sofort auf, das es ihr anscheinend nicht gut ging, da sie erschöpft aussah und ihre matten Augen mehr als tausendworte sprachen. Er fragte sich natürlich warum die Haruno so aussah, da sie vor drei Tagen noch nicht so gewirkt hatte. „Aber du bist hier ja voll am Strebern.“ Stellte er fest, bevor eine von den beiden Mädchen was sagen konnte. „Naja irgendwann muss ich meine Pferde ja mal trainieren, hab es in letzter Zeit ein bisschen schleifen lassen und bald fängt die turnier Saison an und da will ich nicht wieder so mies abschneiden!“ Lachte die Rosahaarige. „Ach, als ob du jemals schlecht abschneiden würdest, du bist eine Dressur Göttin.“ Meinte Mai und bestaunte immer wieder das Talent der Haruno, selbst ohne Staffel lief ihr Pferd super und sie hatte ein großartige Haltung. Nur machte sie sich selbst immer schlechter als sie war. „Jetzt übertreib mal nicht.“ Sakura lachte verlegen, da das Kompliment schon etwas zu weit hergeholt war. Es stimmte zwar, dass sie sich schon immer mehr für Dressur interessiert hatte und sie schon seit sie denken konnte im Sattel saß, das hieß aber noch nicht das sie so gut war. Es gab immer wieder etwas Neues zu lernen. Besonders jetzt, wo sie wieder mehr springen wollte. „Sie hat aber recht.“ Stimmte Ryu zu und lächelte die Rosahaarige charmant an. „Danke!“ Sakura lächelte zurück. „Naja vielleicht sehen wir uns gleich noch, ich mach mal weiter.“ Sagte Sakura und gab Acardia die Hilfen und schon galoppierte sie aus dem stand an. „Jo, sind noch bisschen länger hier!“, rief ihr Ryu zu und ritt mit seiner Schwester weiter an der Halle vorbei auf den Hof. „Hier versteckst du dich also!“ Holte sie nach einer weiteren halben Stunde wieder jemand aus ihren Gedanken, nur dass sie dieses Mal schon am Abreiten war und so wie so mit dem Training aufhören wollte. „Oh hey Tem, tut mir nochmal leid wegen gestern Abend.“ Entschuldigte sie sich sofort bei der Blondine, als sie diese erkannte. Neben ihr standen Hinata und Ino. „Ach kein ding!“ Tat diese die Sache ganz einfach ab, da sie sich zu den Geschehnissen am Abend, ihren eigenen Reim bilden konnte und sie die Rosahaarige nicht nochmal an die Situation erinnern wollte, von der sie dachte, das Sakura sie gesehen hatte. Außerdem hatte sie trotzdem eine tolle Stunde gehabt. Das einzige was sie grad bedauerte, war das sie alle so spät bekommen waren und sie nun nicht mehr sehen konnte wie Sakura ritt, denn Neji und Hinata sprachen von ihren Dressur Kenntnissen in den höchsten Tönen und Temari hätte gerne selbst gesehen wie sie ritt und besonders ohne Sattel. „Okay… gut! Oh Hinata habt ihr schon gegessen?“, fragte Sakura nun ihre Freundin, welche bei den Blondinen stand und beobachtet, wie Sakura auf sie zuritt, um vom Platz zu reiten. „Jaap, wir können gleich ausreiten gehen.“, sagte die Hyuga und strich Acardia einmal über den Kopf, als diese mit Sakura vor ihnen stehen blieb. „Tut dein Hintern jetzt nicht voll weh?“, fragte Ino in die entstandene Stille hinein und musterte Sakura, wie sie auf dem blanken Rücken ihrer Stute saß. Sie selber war noch nie ohne Sattel geritten, und stellte sich das nicht wirklich komfortabel vor. Sakura lachte. „Nein, meine süße ist ja gut gepolstert!“ Scherzte diese nun und tätschelte, wie zur Entschuldigung den Hals der Braunen. Nebeneinander her gingen die Vier zurück auf den Hof und Sakura stieg neben einem dunkelbraunen Wallach ab, welcher im Schatten des Gebäudes angebunden dastand. „Reitest du heute auch noch Elias? Wo ist denn seine Reitbeteiligung?“, fragte die Rosahaarige den braunhaarigen Jungen, welcher eben neben Elias aufgetaucht war. „Die hat eben kurzfristig angerufen und gemeint, dass sie was ganz wichtiges zu tun hat. Jetzt darf ich doch zwei Pferde reiten.“, murrte Ryu und lehnte sich an seinen Wallach. „Azarni oder?“, fragte Hinata von der Seite, welche das Gespräch von eben mitbekommen hatte. „Ja genau wieso?“, fragte der Hisho jetzt misstrauisch an die Hyuga gewandt. Er hatte sich in den paar Monaten, in denen seine Pferde nun schon in diesem Stall unterstanden, gut mit den beiden angefreundet und kannte Hinata dementsprechend auch schon besser. „Die hab ich vorhin im Freibad getroffen.“ Erklärte Hinata mit einem bedauernden Tonfall in der Stimme. „Das kann doch nicht …. Es ist so schwer eine gute Reitbeteiligung zu finden!!“ Schimpfte der braunhaarige Profireiter ungehalten. „Du hast Recht, sie drückt sich aber auch echt krass vor den ganzen anderen Sachen. Sie hilft nicht mal ein bisschen im Stall mit, wenn man sie mal fragt.“ Stellte nun auch Sakura fest, da ihr das Verhalten von Azarni öfters schon aufgefallen war. Sie ritt zwar gut, wollte aber sonst nicht viel mit Pferden zu tun haben. Das fand die Haruno schon mal total bescheuert, sie konnte solche Personen nicht verstehen. Einfach bei seinen Pferden zu sein, war schon toll, nur reiten befriedigte dieses Verlangen nach der Nähe zu diesen Tieren doch nicht. „Na dann sollte ich mir wohl mal wieder eine Neue suchen!“, stellte Ryu matt fest und strich durch das Fell von Elias. „Ihr wollt nicht zufällig zur Geländestrecke?“, fragte er nun um das Thema zu wechseln und nicht weiter darüber zu reden, sich eine neue Reitbeteiligung suchen zu müssen. „Eigentlich nicht, auch wenn es mal wieder cool wäre sie abzureiten!“ Sagte Sakura und guckte fragend zu ihrer Freundin. Diese fing sofort an zu strahlen, sie liebte es zu springen, hatte aber fast nie die Gelegenheit dazu, da ihr Vater das nicht gerne sah und sie es eigentlich nur machen konnte, wenn er nicht Zuhause war. Seiner Meinung nach, war Springen nur etwas für Männer. Sie hatte keine Ahnung, wer ihn auf diese Gedanken gebracht hatte. Auf jeden Fall wollte sie unbedingt Springen. Sie dankte Ryu dafür, das er gefragt hatte und Sakura dafür, dass sie indirekt vorgeschlagen hatte, dass sie ja mal wieder Springen konnten. So konnte Hinata endlich mal wieder ihren Wallach reiten. „Stimme zu!“ Sie grinste. „Gut, dann bring ich Acardia noch kurz in ihre Box und mach dann Alcatraz fertig!“ Sakura grinste zurück, da sie sich, auf den Ausritt mit den beiden, wirklich freute. Ryu war ein wirklich angenehmer Zeitgenosse, mit dem man sich sehr gut unterhalten konnte und welcher Hinatas und ihrer Leidenschaft zu Pferden ungemein teilte. „Wenn du willst können wir dir helfen Sakura?“ bot, Ino die Hilfe von sich und Temari an. „Klar!“ Sasuke hatte den Tag, endlich wieder Zuhause, sichtlich genossen. Besonders da der vorherige so scheiße geendet hatte. Er konnte sich immer noch kein Reim auf Sakuras verhalten machen. Dabei wollte er eigentlich nichts sehnlicher, als zu erfahren was da los war. Er wollte aber auch nicht zu neugierig wirken, denn ein Uchiha war nicht neugierig. Deswegen wurde diese ganz tief in ihm vergraben und er konzentrierte sich auf sein nächstes vorhaben. Er wollte heute endlich mal wieder richtig mit seinem Pferd trainieren, denn er war seit einem halben Jahr nicht mehr gesprungen und es wurde höchste Zeit das er das nachholte. Er hoffte nur das Bankie in den letzten Monaten gut geritten wurde und niemand ihn irgendwie verritten hatte. Am vorherigen Tag war er nur ausgeritten und konnte so noch nicht wirklich etwas feststellen, da er nicht gesprungen war. Aber es war ihm soweit alles in Ordnung vorgekommen. Beim Hof, stieg er von seiner Maschine und ging am Hauptgebäude vorbei, bis er Sicht auf den Stall und die Putzplätze hatte. Bei eben diesem machte er seine beste Freundin aus, die bei den anderen und einem ihm unbekannten braunhaarigen Jungen stand und sich mit diesen unterhielt. Das erste was Sasuke auffiel, war das sie keine Reitklamotten trug. Sondern eine knappe Hotpants und ein schlichtes enges Shirt. Seit wann trug sie denn so was? Sie hatte sich wirklich verändert oder aber, er hatte sie vorher einfach nicht so ausgiebig beachte. Denn jetzt fiel ihm auf, dass sie einen tollen Hintern bekommen hatte, der von dieser unmöglich kurzen Hose nur noch betont wurde, und ihre Brüste hundertprozentig größer geworden waren, alles in allem sah sie reifer und älter aus. Wieso war ihm das gestern noch nicht aufgefallen? Er ignorierte, das unangenehme ziehen in seinem Körper, als er Sakura mit diesem anderen Typen sah und ging, am Stall vorbei, hinten rum zu den Außenboxen, so dass sie ihn nicht sahen und er zu Bankie gelangen konnte. Am liebsten wäre er umgekehrt und hätte Sakura zur Rede gestellt und sie vor allem gefragt, wer dieser braunhaarige Typ war! Seine Gedanken waren doch absurd. Ein Uchiha dachte so nicht. Er begrüßte seinen Fuchs und holte ihn mit seinem Halfter aus der Box. Er war ein ausgesprochen gutes Springpferd, auch wenn Sasuke immer noch nach einem anderen suchte. Bankie war eigentlich nur ein Übergang gewesen, weil sein eigenes Pferd bei einem Autounfall gestorben war. Bankie war der Wallach seiner Mutter gewesen, welche bei dem Unfall mit ums Leben gekommen war. Da Sasuke als einziger in der Familie noch ritt, hatte er ihn übernommen. Sein Vater war mal ein guter Reiter gewesen, hatte aber aufgrund einer Verletzung in seiner Jugend damit aufhören müssen, und sich eher Hobby mäßig noch ein wenig mit der Zucht beschäftigt. Auch wenn das seit dem Tod seiner Frau noch weniger geworden war. Bankie war einfach nicht Sasukes Pferd, sondern würde immer das seiner Mutter bleiben, deswegen suchte er auch weiter. Trotzdem mochte er den Fuchs auf seine Art, sehr gerne. Generell kam der Uchiha gut mit diesen Tieren aus, da sie anders als Menschen, sehr treu waren, wenn man sie gut behandelte und sich um sie kümmerte, dann hatte man einen Freund fürs Leben gefunden. Der einen niemals betrügen würde, immer zu einem stand und einen vor allem nicht nervte. Denn Pferde konnten bekannter weise ja nicht reden und das war mehr als angenehm. Denn diese Eigenschaft war eine, die er bei den meisten Menschen hasste! Sakura und die Anderen hatten besprochen, wer wie helfen konnte und nun machte Sakura sich, fertig umgezogen, auf, um ihren Hengst aus seiner Box zu holen. Draußen lief sie fast in Sasuke rein, der sich gerade auf den Rücken von Bankie schwang. Erschrocken ginge sie etwas zurück, um nicht von dem Bein des Uchihas getroffen zu werden. Als er auf dem Rücken des Fuchses saß, musterte sie ihn kurz ausgiebig. Er hatte schwarze Reithosen an, seine Füße steckten in teuren Reitstiefeln, an denen Sporen befestig waren, und obenrum trug er eines seiner dunklen blaukarierten Hemden, die sich so toll an seinen muskulösen Oberkörper formten. Seine pechschwarzen Haare hingen ihm verwuschelt ins Gesicht. Er sah alles in allem, zum Anbeten gut aus! Aber sie wollte immer noch nicht wirklich mit ihm reden, sie wollte nicht wieder an die Scene von Gestern erinnerte werden. Inzwischen wollte sie dieses scheiß Gefühle in ihrem Herzen einfach nur weg haben und wieder ihr freundschaftliches Verhältnis aufbauen. So wie es schon immer gewesen war. Damit kam sie klar, daran war sie gewöhnt. "Hey Sasuke!!" Sie versuchte so fröhlich, wie sie sich bis eben noch gefühlt hatte, auszusehen und hoffte, nicht zu verkrampft zu wirken. Etwas verwundert über die Begrüßung, guckte Sasuke nun runter zu Sakura, die inzwischen in ihren Standard Klamotten steckte. "Hn… ich wollte grad Trainieren." Er guckte sie nur desinteressiert an und ritt im Schritttempo an ihr vorbei. Sakura kochte. Das war so typisch Sasuke, alias Mr. Eisklotz. "Paaah, ich wollte mich ja nur entschuldigen! Aber das kannst du jetzt vergessen!", schrie sie ihm hinterher und holte Alcatraz aus seiner Box. Sasuke Grinsen sah sie nicht mehr. Kapitel 6: Ausritt ------------------ „Das macht so Laune!“ Sakura grinste mit Hinata um die Wette, während die beiden am Ende der Geländestrecke auf Ryu warteten. Die beiden waren die Strecke davor schon abgeritten. Hinata sah wie ausgewechselt aus, sie liebte den Springsport so sehr und man sah das Clou, ihr Wallach, es sichtlich genoss, mal wieder im Gelände geritten zu werden. Wenn sie Dressur ritt, sah sie zwar auch glücklich aus, hatte aber immer einen leicht angestrengten Gesichtszug um den Mundwinkel herum. Davon war jetzt nichts mehr zu sehen. „Wer zuerst am Ende des Felds ist hat gewonnen!“ Ryu ritt grinsend in atemberaubendem Tempo an den beiden Mädchen vorbei, machte einen mächtigen Satz über das letzte Hindernis und jagte weiter. Sakura und Hinata ließen sich das nicht zweimal sagen, trieben ihre Pferde an und folgten dem Anderen Reiter. Am Ende der Lichtung parierte er durch und wartete immer noch grinsend auf die beiden Mädchen, die nun auf ihn zugeritten kamen. „Das war gemaaain!“, sagte Sakura mit einem eingeschnappten Tonfall. „Ach, was kann ich dafür wenn ihr so langsam seid.“ Er lachte und die anderen beiden stimmten mit ein. Die Drei ritten noch ein wenig im Gelände herum, bis sie sich nach fast 1 ½ Stunden entschlossen wieder zurück zu reiten. Schon vom weiten fiel den dreien auf, das sich um den Springplatz eine Menge Leute versammelt hatten. Auf dem Platz ritten, einmal Hinatas Mutter auf ihrer kleinen Araber Stute Tabitha, welche ein unglaubliches Springtalent besaß, und Sasuke, der nicht mehr auf Bankie, sondern auf einem Schwarzem Hengst saß. Man erkannte sofort, das da erfahrene Reiter ritten, welche die M und S Hindernisse mit einer Leichtigkeit übersprangen, das es fast schon lächerlich einfach aussah. Der Hengst ging unter dem Uchiha spielerisch leicht und sehr geschmeidig. Auch Hiromi flitzte geradezu von Hindernis zu Hindernis mit ihrem Araber. Am Zaun des Platzes standen fast alle Ferienkinder und eine paar von den Privatreitern, die sich mit Hinatas Vater und Fugaku Uchiha, Sasukes Vater, unterhielten. „Ist das nicht Xcore, den dein Vater letzte Woche gekauft hat?“, fragte Sakura an ihre Freundin neben sich gewandt, weil ihr das Pferde bekannt vorkam. „Ja, aber er hat ihn nicht gekauft. Er meinte, es sei das Pferd von einem Freund.“, erklärte sie. Sakura beobachtete das Geschehen auf dem Platz weiter. Sasuke sah beim Reiten einfach göttlich aus. „Dann muss ihn wohl Fugaku gekauft haben.“ Mutmaßte sie, da Sasuke auf dem Pferd saß und Fugaku schon immer ein Händchen für hervorragende Springpferde besessen hatte und er manchmal einfach eins Kaufte und seinem Sohn schenkte. Xcor war wahrscheinlich sein „Willkommen Zuhause“ Geschenk. „Wer ist das eigentlich?“, fragte Ryu etwas verwundert, weil er den Schwarzhaarigen noch nie gesehen hatte. Aber er war ja auch erst seit ein paar Monaten im Stall und konnte deswegen den Uchiha nicht kennen. „Sasuke Uchiha“, klärte Hinata ihn auf. „Wie der Sasuke Uchiha?“ Sakura und Hinata nickten. „Wow, mit seinem Springtalent haben sie ja echt nicht übertrieben. Auch wenn man länger nichts mehr von ihm gehört hat.“ „Ja, er war ein halbes Jahr in Amerika und ist dort nicht geritten.“ Die Drei ritten weiter, bis sie mit ihren Pferden beim Reitplatz angekommen waren. „Sakura dich habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen.“, war als erstes die Begrüßung des älteren Uchiha, der sie schon kannte, seit sie das erste Mal die Augen aufgeschlagen hatte. Ihre Eltern waren sehr gute Freunde. „Hallo, sie sind ja auch nicht sehr oft auf dem Hof.“ „Da hast du Recht.“ Er musterte sie kurz. „Wie ich sehe hast du Alcatraz immer noch. Wirklich schade das dein Vater ihn zuerst entdeckt hat, sonst hätte ich ihn gekauft!“ Über diese Tatsache ärgerte dich der Uchiha immer wieder, da sein Sohn mit diesem Pferd viel mehr hätte anfangen können als Sakura. Er wollte nicht sagen dass sie schlecht ritt, aber sie war nun einmal mit Leib und Seele eine begnadete Dressurreiterin. Fürs Springen hatte sie noch nie so viel Begeisterung über gehabt. „Da geht es mir bei Xcore genau so, den hätte ich dir auch gerne zuvor gekauft.“ Erklärte der Hyuga, welcher das Gespräch mitbekommen hatte. „Du hast Typhon, der hat mindestens genauso ein Talent wie Xcore.“ Fugaku richtete sich wieder von den drei reitern weg und beobachtete seinen Sohn beim Springen, eher er einen scharfen Befehl Richtung diesen bellte. Sasuke korrigierte sich sofort. Danach drehte er sich wieder um. „Hinata, ich dachte du reitest nur Dressur?“, richtete er die Frage nun an die junge Hyuga. Welche unter dem berechnenden Blick, des Uchihas immer unsicherer wurde. Ihr Vater war genau so, wenn nicht sogar schlimmer. Besonders ihr gegenüber. „Eigentlich schon, nur heute bin ich im Gelände gesprungen.“ Erklärte sie schüchtern. Nach diesem Satz nahm Hiashi seine älteste Tochter näher in Augenschein und bemerkte dass diese nicht auf ihrer Stute Snow, sondern auf einem von seinen Wallachen saß. Hatte er ihr das erlaubt? „Wieso reitest du Clou?“, fragte er scharf. „Iiich ddaachte… weeiil, eeer ja sooo wennnig gerittten wiiiird, daas ich ihhhn maaal wieeeder reeeiiten köönnnte.“, stammelte sie schüchtern und richteten ihren Blick auf den dunklen Hals des Holsteiners. „Ach, dachtest du das? Naja, das lässt sich jetzt auch nicht mehr ändern. Jetzt wo er schon mal hier steht, will ich sehen wir ihr zusammen springt. Bei Neji und ihm war es ja eine Katastrophe. Ich hatte so wie so überlegt ihn zu verkaufen. So kann ich sehen ob die Überlegung berechtigt war.“ Sagte der Schwarzhaarige streng und erwartete, das Hinata sich in Bewegung setzte. Das tat diese total verschüchtert dann auch. Alle Blicke richteten sich wieder auf den Platz, auf dem Sasuke mit Xcore am Langenzügel entlang schritt. Hinatas Mutter guckte verwundert auf ihre Tochter, als diese auf den Springplatz geritten kam. Besonders weil sie im Sattel von Clou einem ihrer Springpferde saß. Wenn sie ehrlich zu sich wahr, hatte sie ihre Tochter noch nie springen gesehene. Sie wusste auch, das Hiashi es nicht mochte und es ihr eigentlich strikt verboten hatte. Was niemand wusste war, dass er es nicht tat, weil er es Hinata nicht zutraute, er traute seiner älteren Tochter einiges zu. Aber er hatte insgeheim Angst, dass sie sich verletzte, da Springen um einiges gefährlicher als Dressurreiten war. Diese Gedanken hatte er seiner Tochter nie mitgeteilt. Hiromi wusste, das Hinata unter dem verhalten von Hiashi litt, aber sie konnte dran auch nichts ändern, solange er nicht klar über seine Gefühle für sie mit ihr redete. Sakura und Ryu waren inzwischen abgestiegen und stellten sich mit ihren Pferden in der Hand, zu den anderen an den Zaun. Hinata unterdessen nahm ihre Zügel wieder auf, dabei wurde sie von jedem um den Platz beobachtet. Da viele von ihnen die Hyuga noch nie hatten springen sehen, da sie es immer nur heimlich spät abends oder früh morgens machte. Ihr Vater ging auf den Platz und legte die Stangen so zurecht, dass sie diese überspringen konnte. Da die Hindernisse von eben, zu hoch für sie waren. Sasuke und ihre Mutter ritten eine ganze andere Klasse als sie. Damit fertig erklärte er ihr, welchen Parcours sie reiten sollte und wartete dann gespannt. Er war nicht schwer, hatte aber eine etwas kniffligere Kombination, von der sie aber wusste, dass sie sie schaffen würde und Clou so wie so. Der Holsteiner sprang für sein Leben gerne und hatte auch genügend Talent dazu. Hinata übersprang die Hindernisse mit einer Eleganz und Freude, wie man sie bei ihr selten sah. Zum ersten Mal in seinem Leben war Hiashi Hyuga sprachlos. Er hatte zwar gewusst, dass seine Tochter das Springen liebte und es auch heimlich tat, aber dass sie so ein Talent hatte, war ihm nicht klar gewesen. Das er Clou hatte verkaufen wollen, kam ihm jetzt nur noch lächerlich vor. Spätestens nach dieser Vorführung, konnte er Hinata das Springreiten nicht mehr verbieten. Er konnte nur dafür sorgen, dass sie es richtig lernte und besser wurde. „Gut gemacht, du kannst ihn jetzt Abreiten.“ Der älteste Hyuga ging vom Platz. „Ohh Schatz, das hast du gaanz toll gemacht! Jetzt weiß ich endlich wo mein Talent gelandet ist, denn Hanabi hat es ganz sicher nicht.“ Hinatas Mutter ritt neben ihr her und lächelte stolz zu ihrer Tochter hinauf. Sie hatte schon immer gewusst, dass sie etwas ganz besonderes war, aber dass sie so ein Talent besaß, hatte selbst sie nicht ahnen können. Sie ritt noch ein Stück mit ihrer Tochter, ehe sie vom Platz schritt. Auch Sakura und Ryu hatten sich mit den anderen, nachdem sie Hinata beglückwünscht hatten, zu den Stallgebäuden begeben. Nun schritten nur noch Xcore und Clou ruhig nebeneinander her. „Hat sich das Training also endlich bezahlt gemacht.“, sagte Sasuke und blickte in den Himmel, der sich langsam rötlich färbte, weil die Sonne unter ging. „Ja, Danke Sasuke! Ohne dich hätte ich das nicht geschafft!“ Hinata strahlte über das ganze Gesicht. Da ihr niemand von den Reitlehrern, ihre Mutter oder Vater, ihr Unterricht im Springen geben wollte -sie hatte sich aber auch nicht wirklich getraut zu fragen- hatte sie sich entschlossen Sasuke zu fragen. Da er einer der besten Springreiter auf ihrem Hof war. Er hatte sich bereiterklärt und ihr abends manchmal Unterricht gegeben. Hinata musste zugeben, dass Sasuke eine Menge von Pferden und dem Reiten verstand. Bevor sie bei ihm Unterricht genommen hatte, hätte sie das von ihm niemals erwartet. In den Unterrichtsstunden hatte sie auch endlich verstanden, warum Sakura so an ihm hing. Nach außen hin wirkte er zwar arrogant, unnahbar, unfreundlich und kalt, aber wenn man mehr Zeit mit ihm verbrachte, war er nett und freundlich. Sie konnte sich vorstellen, dass der Uchiha bei ihrer besten Freundin, seine Barrieren komplett fallen ließ. Das war wahrscheinlich auch der Fehler, denn genau deswegen konnte sie ihn nicht vergessen. Konnte ihre Gefühle nicht loswerden. „Und nimmst du ihn?“, fragte sie nun und musterte noch einmal den schwarzen Hengst, der geschmeidig und locker unter Sasuke ging. Sie hatte ihn die letzten Tage ein paarmal erlebt und auch auf den Paddock bringen müssen. Er war nie so entspannt gewesen und sie glaubte dass er ein ziemlich temperamentvolles Pferd war, mit dem sie niemals klar kommen würde. „Ja, ich glaube schon. Er hat das Zeug richtig gut zu werden.“ Sasuke strich dem Rappen über den anmutigen Hals. „Er springt toll.“ Stimmte Hinata zu und beide ritten zusammen vom Platz. Später am Abend, als alle endlich mit dem Reiten, füttern und putzen fertig waren, versammelte sich die inzwischen etwas größere Gruppe, vor dem Haupthaus. Gemütlich auf den Bänken gelümmelt, redeten sie über den Tag. Neji und Tenten saßen nah beieinander und schienen sich immer besser zu verstehen. Temari, Ino, Kiba und Shikamaru teilten sich eine der etwas größeren Bänke, sie drückten sich alle gegenseitig umher, damit sie mehr Platz hatten. Dem Nara war das ganze irgendwann zu blöd und er setzte sich einfach vor Temari, gegen ihre Beine gelehnt, auf den Boden. Dort hatte er wesentlich mehr Platz. Die Sabakuno schien das nicht zu stören. Hinata und Naruto hatten es geschafft, sich zusammen auf eine Bank zu setzten und unterhielten sich leise miteinander, wobei die Hyuga alle paar Minuten rot anlief. Sasuke saß neben der merkwürdig stillen Sakura auf der Bank, als Ayame bei ihnen vorbei kam. „Können zwei von euch vielleicht noch schnell, Karindo, Batida, Paco und Double auf die hintere Weide bringen? Ich hab das total vergessen, und die Vier sind die letzten Tage schon etwas zu kurz gekommen. Ich muss leider nachhause, sonst würde ich es machen.“ Ayame wirkte etwas verzweifelt, da sie anscheinend wirklich dringend weg musste. „Ja klar können wir machen!“, sagte Sakura sofort. „Okay gut, Daaaanke!“ Schon war sie verschwunden. Sakura unterdessen stand auf um zum Stall zu gehen. „Ich kann dir helfen.“ Schlug Temari freundlich vor. „Das ist total nett von dir, aber die Vier sind nicht einfach wenn man sie auf die Weide bringt, besonders wenn sie schon ein paar Tage nicht mehr richtig draußen waren.“, erklärte Sakura, da Temari noch nicht so viel Erfahrung mit Pferden hatte und die vier Großpferde waren und dementsprechend viel Kraft besaßen. Vor dieser Kraft und Größe schreckten viele Anfänger zurück und das brauchte sie heute Abend wahrlich nicht. „Achso, kein Problem.“ Temari nahm ihr das nicht übel. Sakura wusste sehr gut, wie sie die Pferde einschätzen konnte, und die Blondine vertraute da ganz ihrem Urteil. „Ich helfe dir.“ Sasuke stand auf, da er weder Neji noch Hinata von ihren Aktivitäten wegholen wollte. Beiden schienen sich außerordentlich gut mit den Feriengästen zu verstehen. Sakura sagte nichts, ging aber dicht gefolgt von Sasuke weiter zum Stall. „Ich nehme Paco und Karindo, okay?“ Sasuke nickte und schnappte sich die anderen beiden Halfter. Zusammen, jeder mit zwei Führstricken in der Hand, gingen sie schweigend hintereinander her zu den Weiden. Dieses Mal sollte Sasuke gefälligst das erste Gespräch anfangen, sie hatte vorhin ja schon den Anfang machen wollen, aber da war er ja einfach weggeritten. Deswegen schwieg sie ihn jetzt an. Nach endlosem Gezappel, seitens der Pferde, waren die Vier auf ihrer Weide untergebracht und die beiden machten sich jetzt, nebeneinander her, auf den Rückweg. „Ich will das es wieder so ist wie vorher, bevor ich weg gegangen bin.“ Sagte der Uchiha leise. Sakura vernahm seine leisen Worte und konnte ihm da nur zustimmten, sie wollte das sehnlichst, zwar nicht mehr wie eine feste Beziehung mit ihm, aber schon ziemlich stark. Da ein Leben, ganz ohne ihn, außer Frage stand. „Ich auch.“, flüsterte sie. Sie wollte ihren besten Freund wiederhaben. Genauso wie er seine beste Freundin wiederhaben wollte. „Ach?!“ Sasuke trat näher an sie heran legte ihr seinen Arm um die Schulter und verwuschelte ihr freundschaftlich die langen Rosahaare. „Wo ist dann unser Problem?“ er grinste, was er nicht besonders oft tat und Sakura immer weiche Knie bescherte. Sakura konnte nichts anderes, als ehrlich zurück zu grinsen. Er war nicht oft in dieser ausgelassenen Stimmung und wenn er sie mal hatte, war diese wirklich ansteckend. „Weiß ich auch nicht!“ Jetzt nicht mehr schweigend, gingen die beiden zurück zu den Anderen. Alles in allem verbrachten sie alle einen lustigen Abend. Wie im Flug verging die letzte Ferienwoche und zwischen Sakura und Sasuke normalisierte sich alles wieder so weit. Sakura schaffte es ihre Gefühle zu verschießen und Sasuke hatte keine Techtelmechtel mehr auf dem Hof. So das Sakura nicht wieder n so eine Scene platzen musste. Wofür sie sehr dankbar war, denn sie wusste nicht, ob sie einen weiteren solchen Anblick verkraften würde. Neji und Tenten hingen inzwischen förmlich aneinander und wollte sich gar nicht mehr trennen lassen. Zwischen Shikamaru und der Sabakuno bahnte sich auch etwas an, aber man hatte sie noch nicht knutschen sehen. Am süßesten waren aber Naruto und Hinata, welche eine Herz und eine Seele waren, was Hiashi gar nicht gerne sah, den beiden aber vollkommen egal war. Am Samstag, als alle wieder abreisen mussten, war das Drama groß. Das gut war nur, dass sie alle nicht wirklich weit voneinander weg wohnten. Lustiger weise wohnten die Jungs und Mädchen sogar in der gleichen Stadt und diese warn nur eine Stunde vom Hof entfernt. Also hatten Tema und Shikamaru keine Probleme ihren Kontakt fortzusetzten. Nur Tenten wollte sich gar nicht mehr von Neji trennen, als sie losfahren mussten. Auch wenn sie nur eine Stunde auseinander wohnten. Naruto und Hinata tauschte eifrig, Handy, Email, Facebook, Skype und alles Mögliche aus, damit sie auch ja Kontakt halten konnten. Zum Schluss, als Kiba und Shikamaru schon im Auto saßen, drückte Naruto, mit rosigen Wangen, der Hyuga einen kurzen Kuss auf die Lippen und sprang dann so schnell ihn seine Beine trugen ins Auto und fuhr los. Hinata guckte hm perplex und mit knall rotem Gesicht hinterher. Bei Neji und Tenten war die Knutschsession ein wenig exzessiver und die Ama wurde von ihren Freundinnen, praktisch unter Tränen, ins Auto gezerrt. Sie einzige die Sakura wirklich richtig vermissen würde war Temari, weil diese ihr in der Woche sehr ans Herz gewachsen war. Auch die beiden versprachen sich, Kontakt zu halten. Nun waren sie also wieder alleine und der gewohnte Alltag ging seinen Gang. Wobei Neji seit neusten ziemlich oft am Handy hing und Hinata immer am SMS tippen war. Sakura war das egal, sie hatte ihre Pferde, gutes Wetter und ihren besten Freund wieder. Seit gut einer Woche hatten Hinata und die Haruno nun wieder Schule und sie litten beiden, weil sie nicht verstehen konnte wieso sie bei diesem guten Wetter in einem Klassenraum vergammeln mussten. „Hey ihr beiden, habt ihr Lust am Wochenende auf meine Party zu kommen?“, vernahmen sie die Stimme von Dosu, welcher sich ganz cool, auf die Kante von Sakuras Schultisch gesetzt hatte. „Vielleicht.“ Sagte sie unentschlossen. Da sie keine Lust auf Dosu hatte, aber wusste, dass man auf seinen Hauspartys immer viel Spaß hatte. „Hinata?“, richtete er sich nun an die Hyuga, die am Tisch neben Sakuras saß und mal wieder intensiv im SMS schreiben versunken war. „Waaas?!“ Erschrocken guckte sie nach oben. „Ob wir auf seine Party kommen, hat er gefragt.“ „Achso, wenn du hingehst komm ich mit!“ War ihre antworte, ehe sie sich wieder auf ihr Handy konzentrierte. „Da hast du diene antworten.“ Sakura grinste. Der Schwarzhaarige entfernte sich wieder und hoffte nur das Sakura auftauchen würde, da er schon seit längeren ein Auge auf diese Sahneschnitte geworfen hatte. „Was wollte Dosu den von euch?!“, fragte Kimimaro die beiden, als er sich auf seinen Platz neben Sakuras fallen ließ. „Wie sind auf seine Party morgen eingeladen.“ Erklärte sie und musterte ihren Freund. Er war der jüngste in ihrer Klasse, weil er mehrere Klassen übersprungen hatte. Inzwischen hatte er sich aber gut bei ihnen eingelebt. Er wirkte auch nicht wie ein 15 jähriger, weil er sich teilweise erwachsener als die meistens älteren Jungs in ihrer Klasse benahm. „Ahso, Juugo hat mich auch schon gefragt ob ich mittkommen will.“, erklärte er lässig und lehnte sich im seinem Stuhl zurück. War ja klar gewesen dass die Älteren schon eingeladen waren. „ Wie geht’s dem eigentlich so?“, fragte sie neugierig, da sie ihn länger nicht mehr gesehen hatte. „Das müsstest du doch wissen. Er hängt, seit Sasuke wieder da ist, die ganze Zeit mit ihm ab. Er hat kaum noch Zeit für mich!“ schmollte der Weißhaarige. „Ach komm schon, du weißt das er dich über alles liebt. Nur brauch er wahrscheinlich mal wieder seine Jungs um sich rum, weil ihr die ganzen Ferien aneinandergeklebt habt. Hab ich recht?“ Sakura grinste, Kimi war manchmal schon so eine kleine Dramaqueen. Immer alles aufbauschen. Nur war Juugo der typische Kerl, der Football spielte, Sport guckte und Bier trank. Da konnte Kimi immer nicht so sehr mitreden. Obwohl sich Juugo für seinen Freund sehr zurückhielt was das alles anging. Wobei Sakura insgeheim vermutete, das Kimimaro gerade das an Juugo so anziehend fand. „Jaa hast du. Wir haben uns jeden Tag gesehen!“ Jetzt grinste der 15 jährige wieder. Sie redeten noch weiter über Juugo und andere Freunde von ihnen, bis die Pause zu Ende war und alle ihre Aufmerksamkeit wieder dem Lehrer an der Tafel widmeten. Am Samstagmittag, nachdem Sakura Acardia trainiert und Alcatraz longiert hatte, machte sie sich Zuhause für die Party am Abend fertig. „Hina, was ziehst du an?“, fragte sie ihre Freundin, die am anderen Ende am Telefon hing. Kurz herrschte schweigen. „Noch da?“ „Ähm ja, du Saku, ich glaube nicht das ich mitkomme.“ Nuschelte Hinata leise in den Hörer, so das Sakura sie kaum verstand. „Was, wieso?“, fragte sie ungläubig. „Naja, mein Vater meinte, er würde mir heute eine Springstunde geben... und naja... du weißt ja, wie lange ich mir das schon gewünscht habe…“, schwallte die Hyuga vor sich hin. Sakura nickte verständnisvoll, da sie wusste, wie viel ihrer Freundin das bedeutete. „Klar versehe ich, ich frag einfach Kimi.“ „Oh Gott, danke dass du mir das nicht übel nimmst.“ Sakura lachte. „Wieso sollte ich, ist doch schön, dass du dich mal freust von deinem Vater unterrichtet zu werden.“ Nach dem Gespräch, war sie mit ihrer Kleidungs-Frage immer noch nicht weiter. Da es warm war, kam es sicher dumm, da mit einer Jeanshose aufzukreuzen. Sie wusste auch das Dosu einen Pool hatte und sicher einige aus der Hausparty, eine Poolparty machen würden. Schlussendlich hatte sie sich für eine lockere dunkelgrüne etwas engere Stoffshorts entschieden und darüber trug sie eine schlabberiges Bauchfreiesshirt, unter dem sie ihren Lieblings schwarzen spritzen BH trug. Juugo holte sie um 22 Uhr mit seinem Auto ab. Da er Absoluter Antialkoholiker war, weil er sich mit diesem in seinem Blut nicht beherrschen konnte, spielte er heute Abend für seinen Freund und die Haruno den Chauffeur. „Heeey ihr beiden!“, begrüßte sie die beiden grinsend und wurde von Kimi sogleich in eine freudige Umarmung geschlossen. Bei der Villa von Dosu angekommen, herrschte schon reges Treiben. In der Auffahrt reihte sich ein Auto an das nächste und aus dem Haus und Garten dröhnte laute Musik. „Die haben ja schon mächtiiig spaß!“ Sakura grinste gutgelaunt und zog die beiden Jungs am Arm mit sich ins Haus. Dort stieß sie mit einem kurzen auf den Abend an. Juugo blieb bei seiner Cola. Schon bald war ihre Stimmung gelockert und sie traf allerhand Leute, die sie aus der Schule oder vom Stall her kannte. Da sie in einer kleinen Stadt wohnten, kannte man sich unter den Jugendlichen ziemlich gut. „Das nehme ich dir mal weg meine Süße!“ Sasuke schnappte sich ihr, irgendwas wievieltes Bier und stellte es außerhalb ihrer Reichweite auf einen Tisch. „Hey Sasuuu.“ Stürmisch umarmte sie ihn und grinste dann zu ihm hoch. Er grinste kurz zurück und beide unterhielten sich eine Weile, bis Sakura wieder vom Alkohol davon getragen wurde und sich mit einem anderen Mädchen auf der Terrasse tanzend wiederfand. Danach spielte sie bei einem weiteren Trinkspiel mit und war nun endgültig betrunken. Deswegen wusste die Haruno auch nicht mehr, wie sie in eines der oberen Schlafzimmer gekommen war. Das erste was sie realisierte, waren fremde Lippen, die sich auf ihre drückten und fremde Hände die sich unter ihr Shirt schoben und unsanft ihre Brüste kneteten. Das was alles so was von falsch! Das bemerkte Sakura selbst in diesem Zustand, konnte aber nicht wirklich etwas dagegen tun, da die Person über ihr sehr kräftig, muskulös und vor allem schwer war. Sie stieß ein leises wimmern aus, während ihr still Tränen über die Wange liefen. Sie wollte das alles nicht. Das einzige was sie die ganze Zeit wahrnahm, war der eklige alkoholische Mundgeruch und der Unterleib des anderen, der sich gegen ihre Mitte presse, da er ihre Beine auseinander geschoben hatte. Kapitel 7: Endlich Liebe?! -------------------------- Plötzlich wurde das Gewicht des anderen von ihrem Körper gestoßen und sie schnappte erleichtert nach Luft. In ihrem Retter erkannte sie Sasuke, der mit einem mörderischen Gesichtsausdruck, dem Typen ins Gesicht schlug und ihn an beiden Händen aus dem Raum schleifte. Nach wenigen Minuten, in denen sie sich nicht gerührt hatte, und sie nur leise Geräusche aus dem Flur wahrgenommen hatte, kam Sasuke wieder in den Raum. Hinter sich schloss er die Tür und kam auf sie zu. Beim Bett angekommen, zog er sie tröstend in seine Arme und Sakura fing zitternd an zu weinen. „Hey alles ist gut, er ist weg!“ Behutsam strich er ihr über den Rücken, während sie sich an ihn klammerte und bei ihm halt suchte. Nirgendwo anders hätte sie sich sicherer und geborgener gewühlt als in seinen Armen. Nach Stunden wie es Sakura vorkam, obwohl es höchstens 10 Minuten gewesen waren, zog Sasuke sie auf die Beine. „Komm wir gehen.“ Zusammen verließen sie das Haus. Sakura torkelte eher hinter ihm her als das sie lief, da sie immer noch ziemlich betrunken war. Sie gingen zu Fuß zum Uchiha Anwesen, da sich dieses nur ein paar Straßen weiter weg befand. Im stillen Haus der Uchiha angekommen, ging Sakura auf direktem Weg ins Zimmer von Sasuke, da sie in diesem schon tausende Male gewesen war. Nur dieses Mal hatte sie etwas anderes vor als die tausende Male davor. Diese irrsinnige Idee, war ihrem betrunkenen Gehirn entsprungen und sie hielt an diesem Gedanken fest. Weil sie wusste, dass sie sich im nüchternen Zustand so etwas nie getraut hätte und sie so, vielleicht endlich alles klären konnte oder alles verloren hatte. Aber wenigstens wusste sie es dann! Im Zimmer wendet sich Sasuke seinem Schrank zu und Sakura stand bereit für ihr Vorhaben in der Mitte von dem Raum. „Willst du was zum Schlafen von mir haben?“, fragte der Schwarzhaarige und drehte sich kurz zu seiner besten Freundin um. Diese hatte sich in der Zwischenzeit ihr Shirt über den Kopf gezogen und stand nun in knappen Shorts und einem schwarzen spitzen BH vor ihm. Sasuke schluckte. Sie sah verdammt nochmal zum Anbeißen aus. „Was wird das?“, fragte er skeptisch und drehte sich ganz zu Sakura um. Diese hörte ihn gar nicht mehr, sondern Schritt entschlossen auf ihn zu und drückte ihre vollen Lippen auf seine. Es fühlte sich besser an, als sie es sich erträumt hatte. Seine Lippen waren ganz weich und nicht so unnachgiebig, wie sie immer wirkten. Sie legte beide Arme um seinen Hals und schmiegte ihre Kurven an den Körper des Schwarzhaarigen. Dieser realisierte nicht so recht was gerade geschah. Okay, er realisierte es schon, wollte es aber nicht wahrhaben. Vor allem nicht, da ihre Lippen so wundervoll weich waren und sich gerade gegen seine drückten. Als der Uchiha immer noch nicht reagierte, knabberte sie leicht an seiner Unterlippe. Sasukes Zurückhaltung schwand und als sie sich auch noch aufreizend an seinem Unterleib rieb, war es endgültig um ihn geschehen. All das unterdrückte Verlangen, nach diesem Mädchen, kam zum Vorschein und er verschlang sie regelrecht mit seinem Mund. Seine Hände wanderten von ihren Hüften hinunter zu ihren Po und drückten diesen kräftiger gegen seine Erektion. Sakura stöhnte an seinen Lippen und fühlte sich wie im siebten Himmel, sie konnte nicht glauben dass er ihren Kuss erwiderte. Und in ihrem dummen, wirklich dummen betrunkenem Gehirn, malte sie sich natürlich gleich aus das er ihr somit sagte, dass er sie genau so sehr liebte wie sie ihn schon die letzten Jahre, das er sich genau so sehr nach ihr verzehrt hatte wie sie sich nach ihm. Alle Gedanken aus ihrem Kopf verbannend, küsste sie ihn hungrig und krallte ihre zierlichen Hände in seine seidenen Haare. Langsam schob er sie rückwärts auf sein Bett. Sakura fiel mit dem Rücken voran auf die weiche Matratze und Sasukes Körper folgte kurz drauf. Er knabberte ungeduldig an ihrem Hals, schob die Hände unter ihren Rücken und öffnete den Verschluss ihres BHs, den er ihr sogleich von den Schultern zog und achtlos ins Zimmer schmiss. Sakura hatte ihm unterdessen, das Muskelshirt über den Kopf gezogen und fuhr mit den Händen seine Rückenmuskulatur nach. Sasuke schloss kurz die Augen und genoss das Gefühl ihrer Hände auf seiner Haut. Noch nie hatte sich das so gut angefühlt. Meistens mochte er es nicht wenn andere ihn berührten, aber bei der Haruno hatte er nichts dagegen, sie konnte das gerne den lieben langen Tag tun. Mit ihr hatte er merkwürdigerweise auch nie ein Problem gehabt zu kuscheln oder einfach nur nah nebeneinander einen Film zu gucken oder dergleichen. Mit anderen hatte er das nie gemocht. Da nun ihre Brüste frei waren, knabberte er mit seinen Zähnen an ihren Nippeln und saugte mit seinem Mund an ihnen. Sakuras Kehle verließ ein höchst zufriedenes Stöhnen. Von der einen Brust, wanderte der Mund von Sasuke zur anderen. Während sich seine Hand um die vernachlässigte kümmerte und leicht gegen diese schnipste und sie zwischen seinen Fingern drehte. Mit dem Gesamtwerk zufrieden -ihre Nippel glänzten, von seinem Speichel, sanft im Mondlicht, das durch die offenen Vorhänge in sein Zimmer fiel- küsste er sie wieder fordernd auf den Mund. Mit seiner Zunge erforschte er ihre Mundhöhle und wurde gleich darauf von ihrer in ein Gefecht verwickelt. Seine freie Hand wanderte zu den Shorts seiner besten Freundin und öffnete den obersten Knopf. Er wanderte immer tiefer, bis er schließlich bei ihrem Lustzentrum ankam und einen Finger zur Probe in ihr geschwollenes Fleisch gleiten ließ. Sakura schnappte unter ihrem Kuss nach Luft und stöhnte, als er den Finger tiefer gleiten ließ. Sie war verdammt feucht. Sasuke grinste. Er ließ seinen Mund wieder auf ihren Hals wandern, damit sie ihren Mund zum Atmen frei hatte und stütze sich mit der freien Hand neben ihr ab. Unterdessen streichelte er mit seiner Hand, in ihrer Hose, die ganze Zeit ihre Klitoris und stieß mit einem Finger tiefer in sie. Nach wenigen Sekunden, hatten seine Hand und Sakuras Stöhnen, einen stetigen Rhythmus angenommen und Sakura wurde auf einen Höhepunkt katapultiert. Sie hatte sich zwar schon selbstbefriedigt, aber nichts war bis jetzt so gut gewesen, wie seine Hand. Sie wollte gar nicht wissen, wie es mit seinem Schwanz war. Mit dem Ergebnis zufrieden, zog er seine Hand wieder aus ihrer Hose und richtete sich auf. Sakura lag matt und zu tiefst befriedigt unter ihm. Er küsste sie ein weiteres Mal und zog ihr dann langsam die Shorts von den schmalen Hüften. Er wollte sie. Und zwar sofort! Er konnte nicht mehr warten, seine Erektion drängte sich schmerzhaft gegen seine inzwischen zu enge Hose. Sasuke hatte schon längst aufgehört über diesen Fehler nachzudenken. Sein Gehirn hatte sich komplett abgeschaltete und er war nur noch im hier und jetzt. Genau wie das Mädchen unter ihm. Auch wenn beide etwas ganz anderes von dieser Situation erwarteten. Keinen kümmerte es mehr. Sie wollten nur noch den jeweilig anderen so nah wie möglich bei sich spüren. Zusammen mit dem schwarzen Höschen der Haruno landeten ihre Shorts auf dem Boden. Während sie sich weiter atemlos küssten, fummelte die Rosahaarige an dem Knopf der Hose von dem Uchiha herum. Aber in ihre betrunkenen zustand war das eine schwierigere Aufgabe als sie erwartet hatte. Zum Glück kamen ihr Sasukes Hände zur Hilfe und öffneten geschickt die Hose. Er unterbrach kurz die Küsse, stellte sich hin und zog seine Hose samt Boxershorts aus. Dann legte er sich wieder auf das Mädchen unter sich, welche sich vor Erregung schon sichtlich wand. Sie war so verdammt horny, sie wollte ihn. Und das auf der Stelle! Zum Glück für beide war nur sie betrunken und der Uchiha dachte glücklicherweise daran, sich ein Kondom aus seinem Nachttischschränkchen zu schnappen. Dieses streifte er hastig über seinen steil aufgerichteten Schwanz und widmete sich dann wieder seiner besten Freundin. Er beugte sich über sie und biss sie leicht in den zarten und sehr weichen Hals. Sie war vollkommen durch den Wind, sie hatte als er aufgestanden war, nur einen kurzen Blick auf seine beeindruckende Erektion werfen können. Er war gewaltig. Irgendwo in ihrem Gehirn fragte sie sich ob er überhaupt in sie rein passen würde? Hauptsächlich aber machte sie sich keine Gedanken darüber, auch nicht, das sie noch Jungfrau war und sie im Begriff war diese an ihren besten Freund -der das wahrscheinlich noch nicht einmal wusste- im betrunkenen Zustand zu verlieren. Schlimmer ging eigentlich kaum. Aber diese ganzen Gedankengänge schafften es nicht mehr in ihren vernebelten Verstand. Alles Unwichtige wurde verdrängt und machte Platz für den Moment, und für das Gefühl seines großen starken Körpers, der an ihren gepresst war, und für die leidenschaftlichen Küsse, die sie austauschten. Es war einfach kein Platz für diese ganzen bösen Gedanken. Nur für ihre liebe, für die tiefe Sehnsucht die sie nach ihm verspürte und sie hierzu getrieben hatte. Sasuke positionierte sich so, dass die Spitze seines Schaftes am Eingang ihrer feuchten Scheide platziert war. Wieder verwickelter er sie in einem leidenschaftlichen Kuss und stieß dann mit einem einzigen festen stoß in ihre heiße Hitze. Sakura schrie vor Schmerz auf und krallte ihre Finger kräftig in den Rücken des Uchihas. Es war unangenehm. Sasuke verharrte sofort regungslos. Er war durch ihren Schrei aus der Ekstase aufgetaucht und realisierte jetzt erst, dass sie womöglich Jungfrau war. Ein fluchen verließ die Lippen des Mannes. Aber er war schon zu weit gegangen, er hatte gerade seine beste Freundin entjungfert, konnte man eigentlich noch schlimmer sein? Sakura die sich langsam an das Gefühl, von ihm in sich, gewöhnte, wollte jetzt wissen, wie das Gefühl war, wenn er sich in ihr bewegte. Sie wollte mehr von ihm fühlen. Sie wollte nicht dass er jetzt aufhörte, weil sie kurz vor Schmerz geschrien hatte und ihr ein paar Tränen die Augen runterliefen. „Mach schon...“, murmelte sie leise, und versuchte zur Bekräftigung ihrer Hüften zu bewegen, nur war dies nicht möglich, da Sasuke ihren Unterleib, mit seinem Schwanz, geradezu auf dem Bett festgenagelt hatte. Deswegen schlag sie nun ihre schlanken Beine um seine Hüften und zog seine Lenden ihrerseits noch näher zu sich, während sie seinen Oberkörper mit den Armen zu sich zog. Der Moment der Klarheit, ging ebenso schnell wieder, wie er gekommen war. Ein Blick von diesen lustverschleierten grünen Augen und er war verloren. Zu nichts anderem mehr fähig, als daran zu denken dass er sie ficken wollte und zwar ganz dringend. Dazu kam noch, dass ihre ohnehin schon enge Mitte, sich um ihn zusammenzog und sie ihn ihrerseits näher an sich zog. Wieder vom reinen Instinkt übernommen, packte er grob ihren knackigen Hintern. Er zog sich etwas zurück und stieß dann wieder in sie. Ein keuchen verließ die Lippen des Mädchens. Es fühlte sich gut an. Nach dem ersten Schreck, nahm sie nur noch ihn wahr, und keinen Schmerz mehr. Nur noch die Lust, die jeder erneute Stoß bei ihr hinterließ. Bis sie sich im hier und jetzt verlor. Sasuke erging es nicht anders, er rammte seinen Schwanz immer brutaler und schnelle in die enge Hitze der Rosahaarigen und verlor sich in ihr. Keine andere war je so eng, so heiß und so seidig gewesen. Er hätte auf der Stelle kommen können, so sehr machte ihn der Körper unter sich an. Ein gewaltiger Orgasmus fiel über Sakura her und sie schrie auf. Sasuke wurde von dieser Welle mitgerissen und entlud sich mit einem langen Stöhnen in seiner besten Freundin. Das war mit Abstand der beste Sex in seinem ganzen Leben gewesen. Sakura keuchte atemlos und ihr Unterleib zog sich immer wieder rhythmisch um ihn zusammen. Obwohl der Uchiha erst zuvor gekommen war, würde sein Geschlecht schon wieder hart und er war bereit für seine zweite Runde. Sakura spürte das auch, obwohl sie ermattet unter dem Uchiha lag, ihre Hände lagen neben ihrem Kopf auf der weichen Matratze. Sie hatte diese zuvor in den Rücken von Sasuke gekrallt und dieser wusste, er würde am nächsten morgen bestimmt rote Striemen von ihren spitzen Fingernägeln davontragen. Nachdem sie wieder zu Atem gekommen war, zog Sasuke sich kurz aus ihrer seidenen Mitte zurück, streifte sich das Kondom ab, knotete es zu warf es weg, danach zog er sich ein neues über seinen wieder steifen Schaft und drang erneut in Sakuras Mitte. Langsam fing er an sich zu bewegen und es geriet wieder Leben in den Körper unter ihm. Sakura stöhnte laut und kam mit ihren Hüften jedem seine Stöße entgegen. Wieder verloren sie sich in dem jeweils anderen. Kapitel 8: Nächster Morgen (Rückblende Kapitel 7) ------------------------------------------------- FLASHBACK Kapitel 7 Endlich Liebe?! (Für die, die es nicht lesen konnten, eine kurze zusammenfassung (: ) Plötzlich wurde das Gewicht des anderen von ihrem Körper gestoßen und sie schnappte erleichtert nach Luft. In ihrem Retter erkannte sie Sasuke, der mit einem mörderischen Gesichtsausdruck, dem Typen ins Gesicht schlug und ihn an beiden Händen aus dem Raum schleifte. Nach wenigen Minuten, in denen sie sich nicht gerührt hatte, und sie nur leise Geräusche aus dem Flur wahrgenommen hatte, kam Sasuke wieder in den Raum. Hinter sich schloss er die Tür und kam auf sie zu. Beim Bett angekommen, zog er sie tröstend in seine Arme und Sakura fing zitternd an zu weinen. „Hey alles ist gut, er ist weg!“ Behutsam strich er ihr über den Rücken, während sie sich an ihn klammerte und bei ihm halt suchte. Nirgendwo anders hätte sie sich sicherer und geborgener gewühlt als in seinen Armen. Nach Stunden wie es Sakura vorkam, obwohl es höchstens 10 Minuten gewesen waren, zog Sasuke sie auf die Beine. „Komm wir gehen.“ Zusammen verließen sie das Haus. Sakura torkelte eher hinter ihm her als das sie lief, da sie immer noch ziemlich betrunken war. Sie gingen zu Fuß zum Uchiha Anwesen, da sich dieses nur ein paar Straßen weiter weg befand. Im stillen Haus der Uchiha angekommen, ging Sakura auf direktem Weg ins Zimmer von Sasuke, da sie in diesem schon tausende Male gewesen war. Nur dieses Mal hatte sie etwas anderes vor als die tausende Male davor. Diese irrsinnige Idee, war ihrem betrunkenen Gehirn entsprungen und sie hielt an diesem Gedanken fest. Weil sie wusste, dass sie sich im nüchternen Zustand so etwas nie getraut hätte und sie so, vielleicht endlich alles klären konnte oder alles verloren hatte. Aber wenigstens wusste sie es dann! Im Zimmer wendet sich Sasuke seinem Schrank zu und Sakura stand bereit für ihr Vorhaben in der Mitte von dem Raum. „Willst du was zum Schlafen von mir haben?“, fragte der Schwarzhaarige und drehte sich kurz zu seiner besten Freundin um. Diese hatte sich in der Zwischenzeit ihr Shirt über den Kopf gezogen und stand nun in knappen Shorts und einem schwarzen spitzen BH vor ihm. Sasuke schluckte. Sie sah verdammt nochmal zum Anbeißen aus. „Was wird das?“, fragte er skeptisch und drehte sich ganz zu Sakura um. Diese hörte ihn gar nicht mehr, sondern Schritt entschlossen auf ihn zu und drückte ihre vollen Lippen auf seine. Es fühlte sich besser an, als sie es sich erträumt hatte. Seine Lippen waren ganz weich und nicht so unnachgiebig, wie sie immer wirkten. Sie legte beide Arme um seinen Hals und schmiegte sich an den Körper des Schwarzhaarigen. Dieser realisierte nicht so recht was gerade geschah. Okay, er realisierte es schon, wollte es aber nicht wahrhaben. Vor allem nicht, da ihre Lippen so wundervoll weich waren und sich gerade gegen seine drückten. Die restliche Nacht führten sie diese Zärtlichkeit fort. _______________________________________________ Kapitel 8 Nächster Morgen Mit einem dröhnenden Kopf und steifen Gliedern wachte die Rosahaarige auf. Sofort stürzten alle Erinnerungen des Abends und vor allem der Nacht auf sie ein. Stöhnen drehte sie sich auf die Seite und hoffte Sasuke dort auszumachen. Aber natürlich lag er nicht leben ihr. Enttäuscht schloss sie die Augen und ließ den Abend noch einmal Revue passieren. Sie hätte sich nicht mal erträumen können, das sie sich so etwas traute, wie das was sie am Abend getan hatte. Aber Alkohol machte eben alles möglich. Sie bereute es auch irgendwie nicht. Es war auf seine Art, ein sehr schönes erstes Mal gewesen und es war gut gewesen. Sie hatte noch nie eine loche Lust und Erregung wie in der Nacht zuvor gespürt und erfahren. Sie hatte sich gewünscht, ja erträumt, das sie an ihn gekuschelt, wie sie früher manchmal geschlafen hatte, aufwachen würde und sie ihm sagen konnte wie sehr sie ihn liebte und das er darauf antworten würde, das er genauso fühlte. Aber es war nun mal nicht so wie man es sich erträumte. Das Bett war leer und von Sasuke war nichts zu sehen. Sie hätte es ahnen müssen. Langsam richtete sie sich auf und fühlte sofort, ein Ziehen zwischen den Beinen. Sie war wund, und das fühlte sie nur zu deutlich. Sie wurde jeden Moment daran erinnert, was sie in der Nacht getrieben hatte. Dazu hatte sie dröhnende Kopfschmerzen, wegen des Alkohol Konsums am Abend. Langsam hievte sie ihren nackten Körper aus dem Bett des Schwarzhaarigen und blickte einmal durchs Zimmer. Es war noch genauso ordentlich wie immer, nur das ihre Klamotten verstreut herumlagen. Schwerfällig erhob sie sich und suchte ihre Klamotten zusammen, dann ging sie ins angrenzende Bad, welche groß und mit weißem und schwarzem Marmor ausgestattet war. Auch dieses lag, genau wie das Zimmer, in der stille und deutete nicht drauf hin, dass sich der Besitzer in der Nähe befand. Sie stellte sich vor den Spiegel und verzog wie so oft das Gesicht. Sie sah nicht gut aus. Ihre Augen waren, wie in letzter Zeit sehr oft, trüb und ihre Brüste waren übersät mit Knutschflecken. Zum Glück hatte Sasuke ihren Hals verschont, so musste sie sich nicht irgendwas Peinliches ausdenken und konnte komischen Fragen aus dem weggehen, wenn sie einfach ein T-Shirt ohne Ausschnitt anzog. Denn eines war ihr durch das leere Bett klar geworden. Ihr Traum würde sich nicht erfüllen. Sie hatte sich Sasuke in der Nacht wie ein billiges Flittchen an den Hals geworfen und da hatte er wahrscheinlich einfach nicht nein sagen können. Oder aus Mitleid einfach mit ihr geschlafen, weil sie wahrscheinlich so bedürftig ausgesehen hatte. Er fand sie wahrscheinlich nicht einmal anziehend oder attraktiv. Sie war seine beste Freundin, mit der er reden konnte, aber mehr auch nicht. Sie hätte sich nie etwas vormachen dürfen. Sie ließ ihre Klamotten auf den Boden plumpsen und stellte sich unter die große Dusche und ließ dort das Wasser auf sich nieder rieseln. Die Tränen in ihren Augen vermischten sich mit dem Wasser. Sie war so erbärmlich. Und jetzt flennte sie schon wieder wie so ein kleines Kind. Erbärmlich! Etwas anderes war sie nicht. Nach der Dusche zog sie gezwungenermaßen, weil sie keine Wechselklamotten hatte, ihre alten wieder an und ging leise nach unten. Sie hoffte niemand würde sie sehen. Im Untergeschoss, im Flur fast bei der Tür, ließ sie eine Stimme innehalten. „Hey Sakura, willst du nicht mit mir zusammen frühstücken?“ Verwundert drehte sie sich zu Itachi, Sasukes älteren Bruder, um. Wieso war er nicht überrascht dass sie hier war? Auf ihren fragenden Blick hin erklärte er es ihr. „Sasuke meinte vorhin, das du nach der Party bei ihm gepennt hättest, nur musste er heute Morgen noch ins Büro von Dad, deswegen ist er nicht hier.“ Hoffnung machte sich in ihr breit. Vielleicht war er ja nicht gegangen, weil das gestern ihm nichts beutete hatte, sondern wirklich, weil sein Vater was von ihm gewollte hatte. Lächelnd und mit wieder strahlenden Augen gesellte sie sich zu dem Schwarzhaarigen. Itachi kannte sie schon genauso lange wie Sasuke und sie verstanden sich sehr gut, auch wenn der Uchiha 10 Jahre älter als sie war. Sie hatte ihn in dem letzten Jahr nur sehr selten gesehen, weil er für gewöhnlich nicht auf den Hof kam und auch sonst viel mit der Arbeit beschäftigt war. Er war ein angenehmer Zeitgenosse, auch wenn er so ganz anders als Sasuke und sein Vater war. Nach einem Angenehmen Frühstück mit Itachi, bei dem sie sich endlich mal wieder richtig mit dem älteren unterhalten hatte. Beeilte sich Sakura nachhause zu kommen. Sie hatte vor dem Frühstück schnell ihrer Mutter eine Nachricht geschickt, das es ihr gut ging und sie bald nachhause kommen würde. Zum Glück hatte Kimi sie am Abend gedeckt und ihrer Mutter geschrieben, dass Sakuras Akku alle sei und sie bei ihm übernachten würde. Sie hatte sich am Telefon bei Kimi bedankt und ihm versprochen, dass sie später reden würden. Da er tierisch neugierig gewesen war, wo sie so plötzlich abgebliebe war. Wieder etwas optimistischer und glücklicher betrat sie das Haus. Wie so oft, war es leer und sie fand auf dem Küchentisch einen Zettel von ihrer Mutter, in dem es hieß, dass sie Sie ganz doll liebe und am Nachmittag wieder zuhause währe. Als erstes zog Sakura sich frische Sachen an und machte sich dann auf den Weg in den Stall. Da sie sich wie jeden Tag um ihre beiden Pferde kümmern musste. Bevor sie das Haus verließ, schrieb sie Sasuke noch eine SMS: In der stand, das er sich, sobald er Zeit hatte, bei ihr melden sollte. Sie wollte jetzt ein für alle Mal Klartext reden, besonders nach dieser Nacht. Sie wollte wissen ob er ihre Gefühle erwiderte oder sie nur eine weitere seiner unbedeutenden Betthäschen gewesen war. Sasuke schlich sich geradezu in das Uchiha Anwesen, zu groß war die Befürchtung, dass sich Sakura noch dort befinden könnte. Was eigentlich vollkommener Blödsinn war, da es inzwischen schon auf 18 Uhr zuging und sie auch noch anderes zu tun hatte, als hier auf ihn zu warten. Wobei, sie hatte ihm schon eine SMS geschickt und ihn dreimal angerufen. Er war kein einziges Mal dran gegangen. Er wusste selbst nicht was mit ihm los war, nur, dass er diese Situation ganz schnell klar stellen musste. Verdammt, das war doch zu kompliziert. Aber er musste zugeben, das war verdammt nochmal die beste Nacht seines Lebens gewesen! Der Schwarzhaarige, lief in die große Küche im Uchiha Anwesen, holte sich ein kaltes Wasser aus dem Kühlschrank und ließ sich dann, an dem Getränk nuckelnd, auf einen der Tresen Stühle sinken. „Was hast du jetzt wieder angestellt?“, holte ihn die Stimme seines Bruders aus den Gedanken. „Hn?“ Sasuke zog eine seiner Augenbrauen nach oben und widmete sich wieder dem trinken. „Ich hab Saku noch nie so neben sich gesehen, und ein Blinder hätte diese große Menge Knutschflecken auf ihrem Dekolleté gesehen. Allein schon das sie nicht versucht hat diese zu verstecken, spricht dafür das sie total neben sich steht.“ Erklärte Itachi gelassen und lehnte sich an eine der Küchenzeilen und beobachtete genau die Reaktion seines Bruders. Er wusste, er durfte sich nicht allzu große Hoffnungen machen, da Sasuke genau wie ihr Vater, die Maske der Gleichgültigkeit perfektioniert hatte. Aber er machte sich Sorgen um Sakura, er war ja nicht dumm, er konnte sich denken was die beiden da in der Nacht getrieben hatte. Er fragte sich, ob sein kleiner Bruder wirklich so dumm war, oder nur so tat? Denn jeder sah, dass die Rosahaarige sich innerlich zerstörte und so hoffnungslos in Sasuke verliebt war, das es schon zu offensichtlich war. Auch wenn Itachi zugeben musste, das sie immer besser im Unterdrücken ihrer Gefühle geworden war. Alles in allem, hatte sie die Freundschaft mit seinem Bruder die letzten Jahre stark strapaziert und sie litt. Man sah es ihr an. Ihre komplette körperliche Verfassung deutete drauf hin. Sie war dünner geworden, und wirkte alles in allen ermüdetet und immerzu traurig. Sasuke musste das endlich verstehen und sich seine verdammten Gefühle eingestehen, oder sie ein für alle Mal gehen lassen. Denn so war es besser für alle beteiligten. „Und? War nur ne einmalige Sache.“ Sagte der Jüngere gelangweilt und lehnte sich in dem Stuhl zurück. Der Blick des Älteren verfinsterte sich, das war ja so klar gewesen. Er liebte seinen Bruder zwar, aber Sakura lag ihm mindestens genauso am Herzen und langsam aber sicher überspannte Sasuke den Bogen. „Dann sag ihr das gefälligst! Du versteckst dich doch nur so feige im Haus, weil du ihr nicht gegenübertreten willst! Du weißt genau wo sie ist! Und musst du nicht auch noch zwei Pferde bewegen?!“, zischte Itachi und verließ den Raum und das sich verdüsternde Gesicht von Sasuke. Wahrscheinlich wusste er genau dass er es versaut hatte, aber er wollte sich dieser Situation einfach nicht stellen und deswegen versteckte er sich. Itachi schnaubte. Sein Bruder war erbärmlich. Dass er es nicht sah? Dass er so etwas Offensichtliches übersah? Dumm, das war einfach nur dumm. Sasuke saß nach Itachis Aussage immer noch grübelnd auf seinen vier Buchstaben und kam mit seinen Gedanken einfach nicht weiter. Versteckte er sich? Wollte er sich der Situation nicht stellen? Wenn er weiter darüber nachdachte, war das sehr wahrscheinlich. Verdammt! Ein Uchiha ging niemals etwas aus dem weg. Und er war ein Uchiha! Es würde schon nichts passieren, sie würden es als einmalige Sache abstempeln und alles war wie vorher. Das versuchte sich der Schwarzhaarige, zumindest in seinen Gedanken einzureden. In Wahrheit, wusste er genau was los war. Er wusste es schon seit Jahren. Aber er wollte es nicht wahrhaben, er wollte sich dem einfach nicht stellen. Was er wollte, war ein Jahr zurückzuspringen um dann in dieser Zeit stehen zu bleiben. Denn da war noch alles in Ordnung gewesen, alles normal! Fluchend richtete sich der junge Mann auf und verließ auf direktem Weg das Haus. Er würde das jetzt klären und alles würde wie vorher sein. Dass der Fehler bei ihm lag, dass er immer noch etwas übersah, verdrängte er mit jedem weiteren Schritt. Alles würde wie vorher sein, alles würde wieder gut und normal werden. Was er nicht wusste, war das er damit niemals glücklich werden würde und sein Herz, welches sich ohne sein Wissen schon lange bei einer gewissen rosahaarigen Schönheit befand, würde irgendwann am Denken des Uchihas zerschellen! Kapitel 9: Aussprache?! ----------------------- Inzwischen war es schon Abend und die Sonne ging langsam unter. Sakura war mittags zu allererst in Ruhe alleine ausgeritten und hatte dort mit Temari telefoniert. Dieser hatte sie all ihr Leid ausgeschüttet. Da sich Hinata noch auf dem Turnier befand, wollte die Rosahaarige sie nicht mit ihren Gedanken ablenken. Seit Temari wieder zuhause war, hatte Sakura fast jeden Tag Kontakt mit dieser und sie bezeichnete sie langsam aber sicher als eine ihrer besten Freunde. Sie hörte ihr verständnisvoll zu, wusste aber auch keine wirkliche Antwort, ob Sasuke es jetzt ernst meinte oder sie nur ein weiterer One-Night-Stand war. Sie legte der Haruno aber ans Herz, das sie miteinander reden sollten. Sasuke der sich endlich durchringen konnte alles zu klären lief zwischen den Boxen umher, auf der Suche nach einem gewissen Rosahaarigen Mädchen. Bei der Box von Arcadia machte er sie aus. Sie hänge gerade das Halfter der Stute vor deren box und drehte sich um. Als sie ihn erblickte, erstarrte alles in ihr. Sasuke ging weiter auf sie zu. Er hatte seinen gewohnten Gesichtsausdruck aufgesetzt mit dem er jeden, außer seinen Freunden, bedachte. Er verschloss alles in sich und wirkte jetzt kühl und distanziert. Allein durch diesen Ausdruck wusste Sakura, das es vorbei war. All ihre Hoffnungen verpufften. „Wir müssen mal reden.“ Erklärte er und blieb vor der Jüngeren stehen. Diese schluckte und unterdrückte all ihre Trauer, all ihren Kummer, der ihr Tränen in die Augen treiben wollte und nickte. Sie guckte ihm fest in die inzwischen kalten und dunklen Augen. Wie lange hatte er sie nicht mehr so angeguckt? Wann hatte er sie das letzte Mal wie eine fremde angestarrt? Sie wusste es nicht und hatte den Verdacht, dass er es bis zum heutigen Tag noch nie getan hatte. „Du weißt, dass das heute Nacht, nur eine einmalige Sache war?! Wir beide waren betrunken und es hat uns übermannt, du bist immer noch meine beste Freundin, und wir vergessen die Sache einfach?“ Seine dunklen gefühllosen Augen starrten fragend in ihre leichtend grünen. Sie war so schön, schoss es ihm wieder einmal durch den Kopf, aber er verdrängte sofort, wie die male zuvor, seine Gedanken. Sie würden das jetzt hier klären und wieder zum Alltag übergehen. Schlagartig wich alles Gefühl aus diesen ausdruckstarken Augen und sie nahmen einen ähnlich gefühllosen Ausdruck wie bei Sasuke an. Sakuras ganzer Körper sackte in sich zusammen, als ob jemand die Stromzufuhr von ihrem Körper genommen hatte und dieser nun herunterfuhr. Ihr innerstes war leer. Sie hatte es gewusst! Sie hatte es verdammt nochmal gewusst! Wie dumm sie doch war! „Klar, alles super, alles wird wie vorher! Friede Freude Eierkuchen.“ Sagte sie in einem spöttisch ironischen Tonfall, bei dem ein kleiner Hauch Sehnsucht mitschwang. Sie starrte ihn immer noch direkt an. Sie würde nicht klein bei geben und weggucken. Dieses Mal nicht! „Gut, war ja so wie so nicht wirklich befriedigend für uns beide.“ Kam es still und dunkel von dem Uchiha, der wieder das offensichtliche nicht sehen wolle. Wenn es um Sakura ging, waren seine Gedankengänge ein wenig beschränkt. Seine eiskalte Logik ging in sekundenbruchteilen verloren. Aber er wollte es auch nicht sehen. „Du bist so scheiße! Weißt du was? Ich kann das nicht mehr, ich kann dich nicht mehr ansehen, ohne das es mich zerstört!“ Schrie sie nach seiner Aussage regelrecht. Endlich konnte sie es rauslassen, wie als ob seine Aussage ein Ventil gelöst hätte. Das konnte doch nicht sein ernst sein? Was sollte das den jetzt heißen? Sie hatte ihn in die Augen gesehen, als er sie genommen hatte und er ihr ebenso in ihre. Sie hatte in seinen sehr viel Befriedigung gesehen und sie wusste, dass ihre nichts anders ausgestrahlt hatten! „Sakura, was soll die scheiße denn jetzt?“, fuhr er sie grob an. Da er langsam ziemlich genervt von ihren Gerede war. „Die Scheiße? Alles… alles ist scheiße, alles was du sagst, alles war du tust. Allles ist scheiiiiße!“ Spie sie und bekam sich gar nicht mehr ein. Er war so scheiße. Ein anders Wort fiel ihr in diesem Moment nicht ein. Wo war ihr lieber, netter, fürsorglicher, sarkastischer und ein wenig boshafter Sasuke hin? Ihr Freund, den sie ihr Leben lang schon kannte. Wo war er? Diese Person vor sich mochte sie nicht, sie zerstörte sie. Stück für Stück! „Hast du irgendwas genommen? Was ist denn auf einmal los?“ Sasuke guckte sie immer noch so gefühllos an und war sichtlich genervt von der Haruno. „Was los ist? Ich ertrage dich nicht! Gott, ich sehe dich und will bei dir sein, dich anfassen und lieben, jeden verdammten Tag, jede beschissene Minute in meinem Leben will ich dich. Ich liebe dich so sehr, dass es verdammt noch mal weh tut! Ich weiß das du nicht betrunken warst und ich weiß das du, verfickte scheiße nochmal, freiwillig mir geschlafen hast und es genossen hast. Ich hab es im deinem dummen Gesicht gesehen. Also komm mir nicht mit irgendwelchen Lügen.“ Sie wurde immer lauter und schrie ihm die Sätze nun regelrecht entgegen. Aber weinen tat sich nicht, ihre Miene verzog sich zwar und man sah die Traurigkeit in ihr, aber keine einzige Träne lief über das Gesicht der Jüngeren. „Ach, jetzt schiebst du mir die schuldig in die Schuhe, was kann ich denn dafür das du mich liebst?!“ Jetzt am Ende seiner Geduld angelangt, wurde der Uchiha auch etwas lauter und sein Gesicht nahm einen leicht bedrohlichen Ausdruck an. Beide starrten sich aber immer noch direkt in die Augen, auch wenn nicht freundlich. Er starrte so intensiv auf sie hinunter, als ob er bezwecken wollte, dass sie unter seinem Blick zugrunde ging. Seine Gefühle hatte er schon längst in sich verschlossen und nichts war mehr von den Gedanken übrig, das sie seine beste Freundin war. „Nichts, du musste einfach nur da sein! Ich hasse dich dafür so sehr, weil ich dich liebe, weil ich mich immerzu nach dir verzehre. Es hätte mir schon gereicht, als beste Freundin und Kuschelersatz zu dienen. Aber weist du was? Ich kann die scheiße nicht mehr, ich halt das nicht aus, wir können in keiner Weise mehr Freunde sein.“ Schrie sie ihm all ihren Frust entgegen. Und es war gut, es war erleichternd. Sie fühlte sich regelrecht befreit, es endlich mal gesagt zu haben. Wie als ob eine zentnerschwere Last von ihren Schulter genommen worden wäre. „Jetzt übertreibst du wieder, das ist doch nur irgend so eine Schwärmerei, jeder kommt über so was hinweg.“ Schmetterte Sasuke gleich hinterher und seine Stimme zerriss die Luft förmlich. Die Spannung zwischen den beiden baute sich immer mehr auf. „NEIN! Verdammt nochmal, versuch mich nicht in diese Richtung zu drängen. Nur weil du mich nah genug bei dir behalten willst, um selber genug von mir zu haben, dich aber nicht zu sehr binden oder Verantwortung übernehmen willst!!“ Sie spürte wie ihr Herz mit jedem weiteren Wort mehr zerbarst. Jetzt war es endgültig zerbrochen und würde wahrscheinlich auch nie wieder heilen. Und trotzdem, trotz dieser Schmach, dieser Abweisung, verzehrte sich immer noch mit jeder Zelle ihres Körper nach ihm. Das war einfach nur unfair. Aber Wenigstens flennte sie nicht wieder! Eine positive Sache. „Was soll das den wieder heißen?“, fragte er mit einem gefährlichen Unterton. Was fiel ihr ein? Sie hatte nicht das recht über ihn zu urteilen. „Dass du mich insgeheim liebst, aber dein krankes Uchiha Gehirn so was nicht erfassen kann, weil ihr alle unfähig seit zu lieben! Ihr seid unfähig zu so was! Und deswegen will ich nicht länger leiden!“ Teilte sie ihm gerne ihre Gedanken mit, sie hatte sich in Rage geredet und wollte gar nicht mehr aufhören, zu schön war es, sich alles von ihrer geschundenen Seele zu reden. „Nur weil ich dich nicht liebe, heißt das nicht, dass ich unfähig dazu bin! Verdammt beruhig dich doch mal!“, versuchte er es jetzt mit einem etwas besänftigenderen Tonfall, da er auch bemerkte, das Sakura nicht mehr hier war, sondern irgendwo anders. Und sie so bald nicht mehr aufhören würde zu reden. Oder eher ihn anzuschreien. Acarida in der Box neben ihnen, hatte schon warnen die Ohren angelegt, da sie instinktiv wusste, dass es Sakura nicht gut ging. Der Uchiha würde nicht den Fehler begehen, zu nah an die box heran zutreten, da er wusste das die Stute ziemlich Temperamentvoll sein konnte und sie ihre Besitzerin liebte. Aber auch die anderen Pferde waren unruhig geworden, weil die beiden inzwischen schon recht laut waren. Zum Glück waren heute nicht viele Leute auf dem Hof, da die meisten auf dem Turnier waren. „Neein das werde ich nicht! Ich werde endlich diese Freundschaft, die mich fertig macht, beenden! Ich will das alles nicht mehr!“ Spie sie weiter. Und die eben noch besänftigen Worte und Gedanken des Uchihas schlugen um. Er wurde wütend. Jetzt ging sie zu weit und sie nervte ihn gewaltig. Sein Geduldsfaden riss von einer auf die andere Sekunde. Wo sein Ausdruck eben noch kalt und sauer gewirkt hatte, strahlte er jetzt eine Unnahbarkeit und ein Hass aus, den man selten im Gesicht des jüngsten Uchihas sah. „Dann geh doch! Ich wusste gar nicht dass du so nervig sein kannst. Diese kinderkacke von dir hör ich mir nicht länger an! Das ist doch alles Schwachsinn und du bist eindeutig nach einmal ficken total übergeschnappt!“ Sagte er emotionslos und ziemlich genervt. „Entschuldigung dass ich mir nach einer Nacht mit dir Hoffnungen gemacht habe? Tut mir jaaaa sooooo leid, dass ich nicht gesehen habe, wie sehr ich dich genervt und wie sehr mein Körper dich beim Sex abgestoßen hat, das tuuuut mir ja soo leid, ohhh großer Meister Uchiha.“ Die Aussage der Rosahaarigen triefte nur so vor Sarkasmus. Aber sie konnte nicht mehr, er verletzte sie immer weiter. Sie wollte das nicht, konnte es aber auch nicht ändern, zu sehr bedeutete er ihr etwas. „Das sollte dir auch leidtun, denn du warst wirklich schlecht. Hat mich tierisch angestrengt einen hoch zu bekommen, da du mich ja so abgestoßen hast. Komm klar!“, sagte der Ältere mit einem unbestimmten, aber scharfen Unterton. Man konnte nicht genau definieren, ob er das jetzt ernstmeinte oder genau wie die Haruno, sarkastisch wurde. Auch in seinen Augen konnte sie nicht lesen, da sie sie immer noch, unnahbar und düster anstarrten. Irgendwie war diese Situation unwirklich, da standen sie hier mitten auf dem Hof voreinander, keiner bewegte sich von der Stelle, sie starrten sich ununterbrochen in die Augen und schrien sich mehr oder weniger an. „Fuuck You Uchiha! Fick dich einfach, denn nur du scheinst ja gut genug für dich selbst zu sein. Also bleib bis ans Ende deiner Tage mit deinem eigenen Schwanz und deiner Hand glücklich, vielleicht könnt ihr ja irgendwann heiraten!“ Jetzt war sie zu weit gegangen, das merkte auch Sakura, als Sasuke einen kleine Schritt nach vorne machte und sie an ihren Oberarmen packte und sein Gesicht ganz nah vor ihres schob. Sein warmer Atem streifte ihr Gesicht. Eigentlich sollte sie sich los machen, ihn schlagen, ihn weiter anschreien, aber sie konnte nicht. Sie stand still wie eine Salzsäule und starrte weiterhin in diese unglaublich schönen Augen. Diese starrten sie nur weiter verachtend an. Ja sie war zu weit gegangen. Aber trotz seiner unmerklich bedrohlichen Ausstrahlung, reagierte ihr Körper sofort auf seinen und er wollte sich nur noch an ihn schmiegen. Eine Gänsehaut überzog ihren ganzen Körper und sie wusste, dass es zwischen ihren Schenkeln feucht wurde. Verdammt, und er musste sie dafür nur anfassen. Das war doch nicht normal! Er fasste sie ja noch nicht mal zärtlich an. „Vielleicht sollte ich das ja tun. So was nerviges und hysterisches wie dich brauch man echt nicht. Das was du hier redest Sakura, ist erbärmlich. Einfach nur erbärmlich.“ Zischte er, rückte aber kein rück von ihr ab. „Gott, Ich hasse dich sooo sehr!!“ War ihre erste Reaktion, da er sie mit seinen Worten sehr verletzte. Sie senkte auch ihren Blick, da sie nicht mehr in seine dunklen Augen sehen konnte und nicht wollte, dass er den Schmerz in ihren sah. Sie war zwar besser geworden ihre Gefühle zu überspielen, aber er konnte in ihr schon immer, wie in einem offenen Buch, lesen. Allein ihre Körpersprache verriet sie meistens. Aber jetzt wollte sie nicht dass er ihre Schwäche sah. So bemerkte sie auch nicht, wie er nach ihrer Aussage die Augen zu schlitzen verengte. Er ließ sie abrupt los und machte einen Schritt zurück. Er würde es niemals zugeben, er realisierte es wahrscheinlich nicht einmal selber, aber ihre Aussage hatte ihn tief verletzt. „Dann ist ja gut, so hast du das Problem in mich verliebt zu sein ja nicht mehr!“ War das letzte was er mit einem verachtenden Tonfall rausbrachte und sie einfach stehen ließ. Einige Sekunden blieb sie regungslos stehen und starrte seiner Kehrseite zu, wie sie im Stall verschwand. Sie bemerkte nicht einmal, wie ihr stumme Tränen über die Wangen liefen. Tränen um ihr Herz, welches soeben mit dem Uchiha mitgegangen war. Denn trotz alledem, gehörte es immer noch ihm. Kapitel 10: Einfach nur weg --------------------------- Nachdem sie sich mehr oder weniger gefasst hatte, richtete sich die Haruno auf und wollte weg. Sie wollte jetzt niemanden über den Weg laufen, denn niemand sollte sie so sehen. Nahezu gebrochen und mit stummen Tränen im Gesicht, die nicht versiegen wollten. Verdammt! Wieso war es nur so weit gekommen? Wie war sie nur in so eine Situation geraten können? Sie wusste nicht einmal mehr, wie sie jetzt noch weiter machen konnte. Geschweige denn, Sasuke je wieder anzugucken oder ihn nur aus der Ferne anzusehen. Der ganze Kummer den sie über die Jahre in sich hineingefressen hatte. Jeder riss, der in ihrem Herzen entstanden war, als sie von irgendwelchen Mädchen gehört hatte, die was mit ihm gehabt hatten. All das hatte sie endlich mal laut aussprechen könne. Sogar Hinata hatte sie nicht erzählt wie schlimm es wirklich um sie gestanden hatte. Denn wer würde schon glauben, dass sie nach all dem immer noch an ihm hing. Ihn immer noch liebte. Ohne weitere schmerzhafte Gedanken zu verschwenden, die zwangsläufig wieder zu dem Uchiha wandern würden, schnappte sie sich ihre Tasche, mit ihren wichtigsten Sachen und fuhr mit dem Fahrrad nachhause. Vor dem Haus stehend wollte sie dieses nicht betreten. Sie wollte sich ihrer Mutter nicht stellen, welche zweifelsohne Zuhause sein würde und genau wissen wollen würde, was los war. Besonders wegen der vorherigen Nacht und wegen ihrer Verfassung. Dazu musste sie Kimi noch Bericht erstatten. All diese Lasten erschienen ihr jetzt zu viel und sie wollte nicht mehr. Sie konnte nicht mehr. Sie schielte zur Garage neben ihrem Haus. Vielleicht sollte sie es einfach tun? Schlimmer als jetzt konnte es nicht werden. Kurz entschlossen stellte sie ihr Fahrrad in die Garage und schritt dann auf den Golf der Familie zu. Ihre Mutter benutzte diesen eher seltener, da sie noch einen anderen Wagen hatte und ihr Vater hatte so wie so seinen eigenen. Sie hatte zum Glück, weil sie alleine zu Turnieren fahren und selbständiger sein wollte, mit 17 ihren Führerschein gemacht und diesen kurz vor ihrem 18 Geburtstag fertig gehabt. So das sie nun stolze Besitzerin eines solche Papiers war und sie nun diesen Wagen lenken konnte. Bevor ihre Mutter bemerkte, dass das Garagentor offenstand, startete die Haruno den Motor, der leise schnurrend ansprang, und gab Gas. Auf direktem Weg und im eiligen Tempo brauste das verletzte Mädchen davon. Sie wusste zuerst nicht wohin und fuhr einfach aus ihrer Heimatstadt raus. Bis sie auf einer Landstraße, auf der kaum verkehr herrschte, der Dunkelheit endgegenfuhr. Instinktiv war es die Richtung, in der es, in die Stadt ging, wo Temari und die anderen wohnten. Aber dieses stille fahren ohne Musik und in absoluter stille, förderte das verdrängen und Vergessen nicht gerade, da sie unaufhörlich weiter an ihn dachte. Immer stärker wurde der Tränenstrom, der ihr übers Gesicht lief. Irgendwann hielt sie es nicht mehr aus und sah auch kam noch die Straße vor sich. Weil ihr die Tränen die Sicht verklebten. Bei einer abgelegenen Abzweigung, die ein schmaler Pfad ein Stück hinein in den Wald war, bog die Haruno abrupt ab. In absoluter Stille und Dunkelheit, blieb sie mitten auf dem Feldweg stehen und machte den Motor aus. Ihre zierlichen Hände krallten sich in das Lenkrad vor sich und der erste verzweifelte Schrei verließ ihre Kehle. Ihr Körper wurde vor lauter Schluchzern heftig geschüttelt und sie zitterte. Die weiteren schreie, welche die Kehle des Mädchens verließen, zeugten von unendlichen schmerzen und Trauer! Nachdem Streit ging der Uchiha auf direktem Weg durch den Stall hindurch zu den Weiden. Er musste jetzt Dampf ablassen. Er schlug sich schon seit Jahren nicht mehr, obwohl er jetzt große Lust dazu hatte den Typen von gestern Abend, welcher sie an Sakura ran gemacht hatte, ein paar ordentliche Tritte und Schläge zu verpassen. Zwar hatte dieser am Abend auch schon ein paar kassiert, aber bei weitem noch nicht genug. Wobei nachdem was er bis jetzt abgezogen hatte, verdiente er diese Schläge auf irgendeiner Weise auch. Wie immer, Gedanken verdrängend, lief er weiter zur Weide. Während des Streites hatte es bei ihm irgendwann klick gemacht und er wusste, dass es zwischen ihnen, niemals wie vorher sein würde. Er musste sich verdammt nochmal damit abfinden, dass er sie verloren hatte. Und dieser Gedanke gefiel ihm ganz und gar nicht! Bei der Weide stieß Sasuke einen lauten pfiff zwischen seinen Zähnen aus und ein Fuchswallach hob seinen Kopf und trottete langsam auf den Schwarzhaarigen zu, welcher zwischen den Holzbalken des Gatters durchgeschlüpft war und darauf wartete, dem Pferd das Halfter anzulegen. Mit Bankie am langen Strick, lief der Uchiha zurück zum Hof. Er musste jetzt unbedingt springen und seinen Kopf frei bekommen. Am Abend, würde er vielleicht noch eine Runde seinen Boxsack verprügeln gehen. Nachdem Bankie fertig war und der Uchiha sich in den Sattel des Wallachs geschwungen hatte, schritt er am langen Zügel über den Hof. Weil es schon so spät und inzwischen schon dunkel war, ritt er in die Halle um dort mal wieder eine Dressur Stunde zu machen. Meistens drückte er sich davor, zwar war er nicht untalentiert, wenn man auf so einem hohen Niveau sprang, musste man auch genauso gut in Dressur sein, aber er machte es nun mal nicht so leidenschaftlich gerne wie Sakura. Er hatte immer seinen Spaß ihr dabei zuzugucken, weil sie dabei eine solche Freude ausstrahlte, wie er sie selten bei anderen Reitern gesehen hatte. Nachdem er wenige Runden in der leeren Halle am langen Zügel geritten war, nahm er diese auf und machte leichte Dressurübungen im Trab um den Wallach zu lockern. Nach einer dreiviertel Stunde Training, hörte der Uchiha vom Hof, Auto Geräusche und Hufeisen, die auf dem Asphalt klapperten. Anscheinend waren die Turnierreiter wieder da. Wurde aber auch Zeit, da es inzwischen schon reichlich spät geworden war. Wie zur Bestätigung erschien Neji, nach wenigen Minuten neben der Bande und begrüßte den Uchiha, eher er sich kurz umdrehte und anscheinend jemanden hinter sich etwas zurief, was sie anhört wie; ist nur Sasuke. Anschließend öffnete er die Tür und ließ sich auf den Hocker, der zur Hilfe beim Aufsteigen diente und in der mitten der Halle stand, fallen. „Wie war das Turnier?“, fragte Sasuke in die Stille hinein und ritt weiter. „Gut, Hinata hat bei dem A springen den zweiten Platz belegt und hat bei der L Dressur den vierten Platz gemacht. Hiashi hat die S Dressur gewonnen und ich bin dritter bei dem M Springen geworden.“ Erzählte Neji ruhig und guckte entspannt, dem lockerem ritt seines Freundes zu. Er war total erledigt und wollte eigentlich nur noch ins Bett, aber er wartete noch auf einen Anruf von Tenten, welche aber noch mit Ino und Temari unterwegs war und deswegen später erst Zeit hatte. Also musste er sich jetzt wach halten. Dazu stellte er fest, das er lange nicht mehr mit dem Uchiha geredete hatte, obwohl er zu seinen engsten Freunden gehörte. Und gerade jetzt sah er sehr angestrengt und vor allen sehr mies gelaunt aus. Der Gesichtsausdruck von dem Schwarzhaarigen, war gelinde gesagt zum Fürchten. Irgendwas war doch vorgefallen? Normalerweise hatte er immer eine gewisse Desinteresse, Gleichgültigkeit oder einen leichten sarkastischen Zug im Gesicht, von dem fehlte aber in diesem Moment jede Spur. „Klingt gut! Muss auch mal wieder an einem teilnehmen.“ Erklärte Sasuke und ritt auf den vorderen Zirkel, in dessen Mitte der Hyuga saß. „Alles klar man? Du siehst nicht gut aus.“ Fragte Neji ihn deswegen. Der Gesichtsausdruck des Uchihas verdüsterte sich noch mehr. „Hab stress mir Kura, ist aber nichts dabei.“ Erwiderte dieser. Neji glaube ihm nicht wirklich. Dass er sich mit Sakura gestritten hatte glaubte er ihm, klar, aber dass nichts weiter dabei war, glaubte er ihm nicht. Dazu sprach die Körpersprache des Uchihas zu eindeutig. Neji kannte seinen verschwiegenen Freund einfach schon viel zu lange und zu gut. Aber er wusste auch, das Sasuke ihm nichts erzählen würde, da war er immer gleich, und Neji stand ihm da in nichts nach. Er redete halt auch nicht gerne. „Soll ich dir ein paar Hindernisse aufbauen?“, fragte er stattdessen um das Thema zu wechseln und sich zu bewegen, damit er nicht einschlief. Er hoffte nur, dass es nicht zu schlimm zwischen den beiden stand, auch wenn er befürchtete, das jetzt das geschehen war, was eigentlich schon die letzten Jahre hätte geschehen müssen. Nur das wahrscheinlich das schlechterer End Scenario vorgefallen war und nicht das Gute, wo Sasuke sich alles eingestand. Denn jeder wusste, das Sasuke tief in sich drinnen, genauso wie Sakura für ihn, für sie empfand. Niemanden gegenüber verhielt er sich so wie bei ihr! Das war eine schlichte Tatsache und Neji wusste, das Sasuke niemals jemand anderen treffen würde, der so perfekt wie die Haruno zu ihm passte. Genug des gegrübels, ging der Schwarzhaarige Hyuga, nach einem schlichten, “Ja, danke“ des Uchihas auf die Bande zu und hob einige Stangen von dieser, eher er zwei Stangenauflagen in die Mitte der Halle platzierte und Stangen auf diese legte. Danach holte er noch ein zweites und stellte es so, dass eine etwas anspruchsvollere Kombination entstand. Zuerst legte er die Stangen aber nicht so hoch, damit sich Bankie etwas aufwärmen konnte. Sasuke ritt ihn entspannt und Bankie hatte wie immer sichtlich Spaß an dem Ganzen, da es eher auf die Lockerung und den Freizeit Faktor spielte und nicht auf Leistung. Selbst Neji musste immer wieder zugeben, wie begnadet der Uchiha im Springreiten war und wie locker die Pferde unter ihm gingen. Nach und nach stellte Neji die Hindernisse höher und nach einer guten weiteren Dreiviertelstunde, klopfte Sasuke den Wallach lobend auf die Schulter und ließ das schnaubende Pferd am langen Zügel gehen. Kapitel 11: Weiter machen ------------------------- Nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, atmete sie erst einmal tief durch und versuche zu realisieren wo sie eigentlich war. Um sie herum war es Stockduster und irgendwie unheimlich. schnell startete sie den Motor und die Scheinwerfer tauchten den Waldweg vor ihr in licht, und ließen Sakura ein wenig erkennen wo sie sich befand. Tief durchatmend, klickte sie auf den Bildschirm ihres eingebauten Naivs und gab dann mithilfe ihres Handys die Adresse von Temari in dieses ein. Bei der Gelegenheit fiel ihr auf, dass sie diverse Anrufe in Abwesenheit hatte. Ihre Mutter, Hinata und Kimi hatten versucht sie zu erreichen. Nicht die nerven dazu ihnen zu antworten, startete sie den Rückwärtsgang und der Wagen schob sich den Waldweg entlang Richtung Straße zurück. Dort fuhr Sakura auf direktem weg, in die ihr vom Naiv angezeigte Richtung. Da sie zuvor schon einiges an Strecke geschafft hatte, brauchte sie nur eine gute Halbestunde zu der Blondine. In der etwas größeren Stadt angekommen, welche aber ihren eigenen Charme hatte, parkte die Haruno und lief zu einem moderneren Wohnhaus, welches die Hausnummer 120 hatte. Bei den klingeln prangte ihr auch sofort der Knopf mit der Aufschrift; Sabakuno, Ama und Yamanaka, entgegen. Würde sie also auch die anderen beiden wiedersehen. Dagegen hatte sie zwar nichts, aber sie wusste nicht, ob sie jetzt mit der geballten power der Drei zurechtkommen würde. Sie mochte alle drei sehr gerne, besonders die Sabakuno, aber sie konnten trotzdem recht anstrengend sein. Ohne weiter nahzudenken drückte sie auf besage Klingel. Nach einigen Minuten des Wartens, in denen sie schon die Befürchtung hatte die drei waren nicht da, vernahm sie ein Summen und die Tür öffnete sich. Sakura stieß die Tür auf und begabt sich ins Treppenhaus. Da sie keine Ahnung hatte in welchem Stock die drei wohnten, ging sie einfach langsam die Treppe hinauf und inspizierte jede Tür und die weiteren Klingeln, wo meistens auch noch Namen drauf standen. Im dritten Stock bei der Tür auf der rechten Seite, hing ein mittelgroßes "Willkommen bei Sabakuno, Ama und Yamanaka" Schild und signalisierte der Rosahaarigen somit unmissverständlich, das die Drei hinter dieser Tür wohnten. Schon von vor der Tür vernahm sie die sehr laute Stimme der Yamanaka, die durch die Wohnung brüllte dass es gleich Sushi geben würde. Sie hielten sie anscheinend für ihr essen. Da würden sie gleich aber mächtig enttäuscht sein. Hoffentlich nicht zu sehr, dachte sie betrübt, da sie auf einmal irgendwie das Gefühl hatte, das herkommen doch keine so gut Idee gewesen war und sie vielleicht doch umdrehen sollte. Sasuke hatte ihr mit seinen Worten das letzte bisschen Selbstvertrauen, was sie besaß, genommen und nun war sie unsicher und fühlte sie irgendwie nur noch fehl am Platz. Bevor sie es sich aber noch überlegen konnte, riss eine strahlende Blondine die Wohnungstür auf und starrte dann geschockt in das Gesicht des Mädchens vor sich. Was machte denn Sakura hier? Eigentlich freute sie sich und hatte schon ein freudiges kreischen auf den Lippen, als ihr die Haltung und das ganze Mädchen an sich auffiel. Sakura wirkte um Jahre reifer. Ihre Haare, welche sich fast gänzlich aus dem Pferdeschwanz gelöst hatten, hingen ihr wirr ins Gesicht. Ihre Augen waren gerötet und sahen trüb und leer aus, dazu strahlte ihre ganze Haltung etwas Trauriges und Gebrochenes aus. Ohne weitere Worte und das freudige kreischen schon längst vergessen, schritt sie auf die Haruno zu und zog sie fest an sich in eine Umarmung. Wie als ob Sakura genau das gebraucht hatte, sackte sie in sich zusammen, klammerte sich an die Blondine und schluchzte schon wieder los. Wie viel konnte denn bitte ein einzelner Mensch weinen? Sie wusste nur eins, sie bereute es nicht hier her gekommen zu sein. Inos Umarmung gab ihr endlich kraft und sie fühlte sich nicht mehr ganz so einsam. Ino die Sakura immer noch fest an sich gedrückt hielt und ihr fürsorglich über den Rücken strich, war über die Verfassung der Haruno sichtlich geschockt. Was war nur passiert? Sie konnte sich zwar vorstellen, dass es irgendwas mit einem gewissen Uchiha zutun hatte, aber sicher war sie sich damit nun einmal nicht. "Ino was ist denn, wo ist das Essen?" Vernahm man die fragende Stimme vom Flur aus, welche nun näher kam. Als die zweite Blondine Sakura in den Armen von der Yamanaka ausmachte, wusste sie sofort was los war. Sasuke hatte es also nicht eingesehen und Sakura nun endgültig das Herz gebrochen. Sie hatte ihr am morgen ja schon per Telefon einiges erzählt und Temari hatte sich so einen ähnlichen Ausgang schon gedacht. Sie wussten nur nicht, das Sakura herkommen würde. Aber wegschicken würde sie ihre Freundin niemals! Sollte Sasuke doch zur Hölle fahren, er verdiente sie gar nicht! Temari verstand auch nicht was Sakura so toll an ihm fand. Klar er sah bombastisch gut aus, aber sonst? Nichts wirklich außergewöhnliches, außer das er nicht so viel redete. Was ihrer Ansicht nach ein Minuspunkt war. Aber Sakura kannte ihn schließlich schon ihr Leben lang, bestimmt hatte er noch andere Seiten die sie sehr gut kannte und die sie so sehr an ihm hängen ließen. Verdammt. Temari schritt auf die beiden zu und stich Sakura über die zotteligen Haare. "Wollt ihr nicht erstmal reinkommen?" Die beiden anderen lösten sich ein wenig voneinander und Sakura nickte stumm. Eine halbe Stunde später auf der kuscheligen Couch im Wohnzimmer der Mädchen, hatte Sakura eine heiße Schokolade in der Hand und wurde links und rechts von den beiden Blondinen belagert. Sie hatten sie bis jetzt versucht, erstmal mit sinnlosem small talk abzulenken und kamen nun langsam auf das unangenehme Thema zu sprechen, was denn überhaupt passiert war? Gerade als die Haruno damit beginnen wollte, mit umklammerten Händen an ihrer knall pinken Hello Kitty Tasse, die mit großer Wahrscheinlichkeit der Yamanaka gehörte, öffnete sich die Tür zum Wohnzimmer. "Hey, wo isn das Essen?“ Schallte die frage von Tenten zu ihnen hinüber, welche mit ihrem Handy am Ohr ins Zimmer gekommen war, weil sie langsam aber sicher Hunger bekommen hatte. „Auf dem Tresen in der Küche.“ Erklärte Temari, da der Lieferant kurz nach Sakura gekommen war und sie so das Essen noch mit rein genommen hatte. Aber alle Drei hatten in diesem Moment keinen Appetit gehabt, also war das Sushi in der Küche stehen geblieben. Tenten welche nicht richtig zu den drein geguckt hatte, erblickte nun die Rosahaarige zwischen ihnen und guckte dann etwas erschrocken. Genau wie Ino frage sie sich was mit dieser denn passiert war, da sie sofort erkannte dass etwas nicht stimmte. „Neji, Saku sitzt in meinem Wohnzimmer, ich ruf dich später an.“ Ohne auf die Antwort ihres Freundes zu warten, klappte sie ihr Handy zu und setzte sich auf ihren Sessel gegenüber der drei hin und legte Sakura sofort tröstend einen Hand auf des Bein. „Beby was ist denn los?“ Mit dem ganzen Mitgefühl und der Freundlichkeit der drei überfordert, fing die Haruno schon wieder an zu heulen. Das konnte doch nicht wahr sein. Aber irgendwie half es auch, es befreite sie Stück für Stück. Aber auch, das sie jetzt alles von Anfang an erzählte. „Wisst ihr, ich hab Sasuke durch meine Eltern kennengelernt. Ich weiß noch, die erste bewusste Erinnerung an ihn war, als wir mal wieder eine von unseren großen Feiern hatten, da hab ich ihn glaub ich das erste mal richtig wahrgenommen, auch wenn ich ihn davor bestimmt schon öfters gesehen habe. Damals war er schon so ein kleiner Muffel, der nie freundlich geguckt hat und still in einer Ecke saß.“ Unter Tränen, entschlüpfte ihr bei den Erinnerung ein kleines lächeln. Die anderen drei Mädchen hörten ihr gespannt zu. Da sie bis jetzt noch nicht viel über Sakuras und Sasukes Vergangenheit erfahren hatten, außer dass sie sie halt schon ewig kannten. „An dem Tag bin ich dann auf ihn zu. Er sah damals schon toll aus -ihr solltet euch mal Fotos angucken- und ich war eine kleine Vierjährige und er schon 8 Jahre alt. Ich wusste nicht mal ob er überhaupt mit mir redet.“ Sie erinnerte sich noch, wie als ob es erst gestern gewesen wäre, er hatte im Schatten der Bäume in ihrem Garten gesessen und in den Himmel gestarrt. Er hatte nicht unfreundlich geguckt, sondern gelassen und entspannt. Sie glaubte sogar, sich bei dieser Begegnung schon in ihn verliebt zu haben. „Ich hab ihn gefragt, warum er denn immer so böse gucken würde. Ich werde nie vergessen, wie er sich dann zu mir umgedreht hat und mir direkt in die Augen gestarrt hat. Seine knappe Antwort bestand nur aus einem, weiß nicht, ich sehe darin keinen Grund und ich kenne diese ganzen Leute ja auch gar nicht. Und dann hat er mich angelächelt. Ich glaube schon da war es um mich geschehen.“ Erzählte die Rosahaarige und weinte inzwischen nicht mehr. Das erzählen beruhigte sie und sie war froh es jemanden mitzuteilen. Klar, Hinata kannte die ganze Geschichte schon, aber wirklich drüber geredet hatten sie nicht, da Hinata so gut wie alles auf ihrem Leben selber mitbekommen hatte. Sasukes Lächeln an diesem Tag, war eines der schönste die er vollbringen konnte. Man sah es nicht oft, aber wenn, war es jedes Mal unvergesslich! Nach dieser Begegnung hatten sie immer alles zusammen gemacht und sie war bei ihm praktisch ein und ausgegangen. Ihre beiden Eltern hatten immer gesagt, dass sie beide irgendwann zwangsläufig zusammen kommen würden. Aber damals war sie noch kleine 11 gewesen und er 14 und mitten in der Pubertät, beide hatten immer die Gesichter verzogen und vehement abgelehnt. „Ich hab mit 14 das erste Mal realisiert, dass ich mehr für ihn empfinde als nur Schwesterliche liebe und Zuneigung.“ Wieder schniefte sie. Damals hatte er viele Freundinnen gehabt, auch wenn man sie nicht wirklich so bezeichnen konnte und Sakura, sie auch nie gesehen hatte. Sie ahnte, dass er insgeheim von ihren Gefühlen gewusst hatte und sie nicht hatte verletzten wollen. „Ich kann einfach mit allem zu ihm kommen, er hört mir immer zu und wir haben grundsätzlich fast nur die gleichen Interessen. Wir haben sogar mal, weil wir uns nicht mehr so oft gesehen haben, bei einem Deutschsprachkurs angemeldet, damit wir mindestens einmal die Woche einen festen Termin hatten bei dem wir uns sehen konnten. Ihr glaubt es mir wahrscheinlich nicht, aber er kann so liebevoll und lustig sein.“ Ein Lächeln erschien auf ihren Lippen, als sie an den ersten Tag bei dem Kurs denken musste. Es war ein kleiner gemütlicher Raum gewesen, es gab nur 6 Teilnehmer und eine ältere grauhaarige Dame, die wirklich freundlich gewesen war, hatte sie unterrichtet. Da Sasuke 4 Jahre älter als sie war, hatten sie nie zusammen Unterricht gehabt oder Kurse in der Schule zusammen besucht. So war es für beide eine völlig neue Erfahrung gewesen. Sakura war auf sofort aufgefallen, wieso Sasuke jedes Jahr schulbester in seinem Jahrgang gewesen war. Er war unheimlich schlau und sie kam sich manchmal ein wenig überfordert vor. Aber sie war schon immer fleißig gewesen und holte Stoff enorm schnell auf, so waren sie immer auf dem gleichen Level gewesen und hatten bei ihren Stunden so viel spaß gehabt. Sie hatten ihn besucht, bis Sasuke vor einem halben Jahr ins Ausland gegangen war. Aber davor hatte er ihr versprochen, dass sie irgendwann mal zusammen nach Deutschland reisen würden. Aber daraus würde ja jetzt nichts mehr werden. „Zu dem Zeitpunkt habe ich noch versucht meine Gefühle zu ignorieren und weiter zu machen. Ich hätte mir nie erträumen können wie stark sie noch werden würden. Naja… da hab ich mich geirrt und jetzt ist ja sowieso alles vorbei.“ Die drei hörten ihr immer noch aufmerksam zu. Schließlich erzählte sie auch Tenten und Ino von der Party und was zwischen ihr und Sasuke vorgefallen war. Zum Schluss gab sie ihren streit mit Sasuke für alle wieder. „So ein Arsch!!!“ Sagte Ino entschlossen und die anderen stimmten ihr mit ein. „Saku ganz ehrlich, ich kann mir vorstellen, das er anders ist, aber das war er mit dir die letzten Tage abgezogen hat, geht gar nicht! Du hast das nicht verdient!“, setzte Tenten einen hintendran. „Ja, er hat DICH nicht verdient!“ Sagte Temari als letzte im Bunde. Die drei lenkten Sakura weiter ab, in dem sie den Uchiha erstmal aus dem Themengebiet ausschlossen, nachdem sie ausführlich gesagt hatten, dass sie weiter machen sollte, ihn ignorieren und das irgendwo noch jemand viel tolleres auf sie wartete würde. Mit Chips, Psycho Thrillern und gaanz viel Süßigkeiten machten sie es sich gemütlich und verbrachten einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher und lenken so die Haruno ab. „Saku, du kannst gerne hier Schlafen. Aber ich würde deine Mutter anrufen. Sie macht sich sicher Sorgen und auch, wegen der Schule und allem.“ Erklärte ihr Temari und die drei Mädchen klappten ihre Schlafcouch aus. Ino kam mit einem Kissen und einer Decke beladen zurück in den Raum und ließ diese neben Sakura auf die Couch plumpsen. „Ja okay, ich danke euch.“ Alle wünschten sich gute Nacht und knuddelten die Haruno noch einmal durch, ehe sich jede in ihr Zimmer begabt, da sie alle morgen Schule hatten. Sakura bleib einfach auf der kante des Sofas sitzen und atmete tief durch. Das hatte ihr gut getan und sie endlich einmal richtig abgelenkt, sie bezweifelte aber das sie ihn in dieser Nacht aus ihren Gedanken bekommen würde. Kurz entschlossen zog sie ihr Smartphone aus der Tasche und schaltete es an. Während sie darauf wartete ihre PIN eingeben zu können, lehne sie sich zurück und wickelte die flauschige Decke um sich. Das vibrieren in ihrer Hand signalisierter ihr. das sie die PIN eingeben konnte. Damit fertig, hörte das Ding in ihrer Hand gar nicht mehr auf damit. Als es endlich still hielt, überflog sie die Mitteilungen. Sie hatte genau 51 Anrufe in Abwesenheit und paar mehr SMS. Die meisten waren, Mitteilungen das ihre Mutter ihr auf die Mailbox gesprochen hatte und sonst noch mehrere ´wo bist du?´ von ihr oder ´melde dich!´, sie hätte ihrer Mutter doch bescheid sagen sollen, sie kam bestimmt um vor Sorge. Besonders wenn sie feststellen würde oder hatte, das das Auto weg war. Auch Hinata und Kimi hatten sich mehrere male bei ihr gemeldet, aber auf beide hatte sie gerade keinen nerv, sie würde sich Morgen bei beiden melden. Kurz entschlossen, um es hinter sich zu bringen, klickte sie auf den Kontakt ihrer Mutter und hielt sich das Handy an ihr Ohr. Na das konnte ja lustig werden. Nach mehren piepen, klackte es und ihre Mutter war am anderen ende. „SAKURA HARUNO WO IN GOTTES NAMEN BIST DU?“ Schrie sie vollkommen hysterisch in den Hörer und Sakura bereute ihren Anruf immer mehr. „Ich hab mich mit Sasuke zerstritten… und ich, ich…“, weiter kam sie nicht und wieder brachen ein schluchzen aus ihr heraus. In diesem Moment wünschte sie sich, doch nicht zu den Drei gefahren zu sein und sie doch lieber zu ihrer Mutter ins Haus gegangen wäre. Aber das half alles nichts. „Oh Schatz was ist den passiert?“, fragte sie fürsorglich und die Jüngere nahm den besorgten Ton ihrer Mutter wahr. Diese war nun nicht mehr sauer, sondern ganz bei ihrer Tochter. Also erzählte ihr die ganze Geschichte und auch das sie sich jetzt bei den Drei in der Wohnung befand. „Oh ich würde ihm so gerne… Wie kann er das meinem Baby nur antun! Wir finden einen besseren Mann für dich mein Schatz! Und du wirst jetzt erstmal ausspannen, ich ruf in der Schule an und entschuldige dich und wenn du dich besser fühlst kommst du wieder nach hause!“ Erklärte ihre Mutter und bewies Sakura somit mal wieder, was für Glück sie doch mit ihr hatte und das sie sich wirklich auf sie verlassen konnte. „Okay mom, ich hab dich lieb.“ Sagte sie und verabschiedete sich schließlich von ihrer Mutter. Kurze Zeit später fiel die übermüdete und am ende ihrer Kräfte angelange Haruno in einen mehr oder weniger erholsamen schlaf. „Shhhttt!“, machte Tenten mit ihren fingern auf den Lippen und schlich leise durch das Wohnzimmer und suchte ihre Schultasche. Temari die genauso leise wie Tenten war, hielt nun drei Brotdosen in der Hand, welche sie unter Aufwendung all ihrer Künste in aller stille befüllt hatte. Ino die gerade den Raum betreten hatte, konnte durch Tentens Aussage gerade noch ihren Mund schließen, so dass die Worte, die sie ebene zweifelsohne aussprechen wollte, in Form von geräuschvoll ausgestoßener Luft, ihren Mund verließen. Nachdem die Drei ihre Sachen zusammen hatten und die Rosahaarige immer noch friedlich schlummernd auf der Couch lag, verließen sie so schnell wie möglich die Wohnung, um noch rechtzeitig in die Schule zu kommen. Die nächsten Tage verbrachte Sakura bei den dreien. Zwischenzeitlich hatte sie sich nur bei Hinata, ihrer Mutter und Kimi gemeldet. Alle machten sich auf ihre Art Sorgen um sie. Aber sie konnte allen versichern, dass es ihr so weit gut ging und die paar Tage Abstand ihr mehr als gut taten. Nach der Zeit war Sakura so weit, das sie glaubte, ihm gegenüber zu treten zu können. Zwar nicht mit ihm zu reden und ihn größtmöglich zu ignorieren, aber in aus der ferne zu sehen würde okay gehen. Das hoffte sie zumindest. Ihr zerschmettertes Herz hatte sie in die hintersten Ecken ihres Körpers gesperrt. Nachdem sie zuhause angekommen war und erstmal von ihrer ober fürsorglichen Mutter stundenlang durchgeknuddelt, bemuttert, bekocht und bequatscht worden war, durfte sie endlich zum Stall und zu ihren beiden Babys. Sie hatte zwar vollstes vertrauen, das ihre Mutter sich um die beiden gekümmert hatte, aber sie musste sich trotzdem selbst überzeugen und zu ihnen. Kurzerhand schwang sie sich auf ihren Drahtesel und setzte diese vorhaben in die Tat um. Auf dem Hof kamen ihr allerhand Leute entgegen, da es unter der Woche war und um 17 Uhr herrschte großer Betrieb, da die meisten Privatreiter und Reitschüler um diese Zeit beim Hof waren. In der Halle machte sie eine Gruppe von 5 reitern aus, die unter der Anleitung von Hinatas Vater Unterricht hatten. Auf dem Springplatz tummelten sich mehrere Reiter und bei den Putzplätzen standen auch vereinzelt Leute. Glücklich endlich wieder unter ihresgleichen zu sein -in der Stadt fühlte sie sich einfach nicht wohl- atmete sie tief die Stallluft ein. „Oh hey Sakura, gut das ich dich treffe!“ Vernahm sie auf dem Weg in die Stallgasse, die Stimme von Anko einer der Reitlehrerinnen auf dem Hof. „Ja?!“ Sie drehte sich grinsend zu der älteren Frau um. „Die Stunde, die du am Dienstag verschoben hast, die könntest du heute um acht nachholen? Du kannst einfach später zu der Gruppe dazustoßen.“, fragend blickte sie zu der Rosahaarigen welche freudig nickte. Sie hatte es schon bedauert, das ihr Unterricht in dieser Woche ausgefallen war. So konnte sie glücklicherweise diesen negativen Aspekt umgehen. „Okay gut, wir gehen dann in die Halle.“ Schnell verabschiedete sie sich um zu einer Gruppe Schüler zu gehen, welche zusammen bei den Anbindebalken standen und ihre Pferde fertig machten. Sakuras Pferde begrüßten sie mit lauten wiehern und sie gab beiden ihr wohlverdienten Äpfel, weil beide die letzten Tage etwas zu kurz gekommen waren. Zuerst holte sie Alacatraz aus seiner Box und musterte kritisch das schmutzige Fell von diesem. So sehr sie ihre Mutter auch liebte, aber mit dem putzen ihrer geliebten Vierbeiner hatte sie es nicht so. „Na dann wollen wir dich mal wieder sauber kriegen mein Schmuztfink!“ Sie grinste ihn an und er stupste sie an der Schulter an, so als ob er diesem Vorschlag sofort in die Tat umsetzten wollte. Er war schon immer verschmuster als Arcadia gewesen und liebte es von ihr geputzt zu werden. Kurzerhand band sie ihn im Schatten an und fing an in aller Ruhe sein Fell zu bearbeiten. „Hey duuuuhu“, vernahm sie Hinatas Stimme hinter sich und würde von dieser in eine feste Umarmung geschlossen. „Er ist soo ein Arschloch! Und du bist Großartig und viel zu toll für ihn!“ Sagte sie und drückte ihre Freundin noch enger an sich. Sakura lächelte schwach und erwiderte die Umarmung. Diese Aussage hatte sie in den letzten tagen sehr oft gehört. „Danke. Mir geht’s wirklich viel besser.“ Versuchte sie ihrer Freundin klar zu machen. „Und wie läuft’s bei dir und Naruto? Erzähl mal was, um von meinem schrecklichen Gefühlsleben abzulenken.“ Sie blickte fragend zu ihrer Freundin, welche sich mit einem der Privatpferde ihrer Familie neben Sakura gestellt hatte und anfinge genau wie diese, dessen Fell zu säubern. „Naruto kommt dieses Wochenende hier her.“ Stammelte sie leise und lief knall rot an. „Was echt? Und das erlaubt dein Vater?“ „Ja, ich hab ihn super lange bequatschen müssen, schlussendlich hat meine Mutter ihn überredet. Aber Naruto muss in einem der Gästezimmer schlafen…“, betrübt blickte sie ihre beste Freundin an. „Ach, besser als nichts! Kann sich ja nachts zu dir schleichen.“ Wenn es ging, lief die junge Hyuuga nach dieser Aussetzens noch roter an. „Aaaber wennn Vater das bemeeeerkt...“, stammelte sie leise vor sich hin und blickte betreten auf den Boden. „Ach komm schon, das wird schon, lass es einfach auf dich zukommen. Die Hauptsache ist doch, das er hier her kommt und du ihn mal wieder siehst!“ Redete sie ihrer besten Freundin gut zu, welche sie mit einem strahlenden Lächeln belohnte. „Willst du gleich auf den Springplatz?“ „Ja, sind ja nur zwei weiter da.“, meinte Sakura und rubbelte mit der Bürste an einer besonders schmutzigen Stelle im Fell herum. „Cool, ich hab die beiden eben gefragt, die sind gleich weg, dann haben wir den Platz für uns.“ Begeistert, in ruhe, alleine mit ihrer Freundin reiten zu können, machten sie ihre Pferde zu ende fertig und ritten schließlich Seite an Seite auf den großen verlassenen Platz. „Hach ist das schön wieder zu reiten!“, stöhnte Sakura begeistert und fühlte sich seit dem Wochenende endlich mal wieder richtig wohl und nicht mehr so gebrochen und verletzt. Reiten war bei ihr schon immer ein Allheilmittel gegen alles gewesen. Egal was passiert war, wie schlecht es ihr ging, so bald sie auf den Rücken ihrer geliebten Vierbeiner saß ging es ihr gut! Hinata lachte. „Siehst auch gleich besser aus.“ Gemeinsam wärmten sie sich auf und ritten leichte Kombinationen. Sakura sah sofort, wie stark sich ihrer Freundin nur in dieser Woche allein durch ihr Training verbessert hatte. Im Stillen freute sie sich sehr für sie, da man es ihr einfach sofort ansah, wie glücklich sie über diesen Umstand war. Die nächsten Tage verliefen ereignislos und Sakura ging dem Uchiha so gut es ging aus dem weg. Da beide das gleiche Ziel zu haben schienen, klappte dies auch sehr gut. Sie konzentrierte sich auf das Training ihrer Pferde und auf die Schule. Nebenher hatte sie viel kontakt mit den drei Mädchen und ihren freunden bei sich Zuhause. Wenn sich ein Kontakt nicht vermeiden ließ -das hieß, beide in der Sattelkammer aufeinander trafen- herrschte eisiges Schweigen und die Haruno beachtete ihren ehemals besten Freund kein Stück. Egal wie schwer ihr das viel, denn sie vermisste ihn immer noch mit jedem Tag in dem sie nicht mehr miteinander redeten oder einfach nur beieinander waren. „Weist du genaueres wegen den beiden?“ Gespannt lauschte er auf die Antwort. Da Sasuke nur meinte das er sich mit ihr gestritten hatte und da nichts dabei war, wusste er nicht wirklich viel. Hinata rückte auch nicht mit der Sprache raus, aber es viel auf, das die beiden sich nicht mehr mit dem Arschanguckten und Sakura es tunlichst vermied, Sasuke auch nur irgendwie zu nahe zu kommen. Den Schmerz in ihren Augen konnte er nun wirklich nicht ignorieren. Irgendwas musste vorgefallen sein, was diese wunderbare Freundschaft der beiden endgültig zerstört hatte. Auch wenn ihn das nicht wirklich wunderte, denn es war vorauszusehen gewesen. „Die beiden haben am Abend der Party von Dozu miteinander geschlafen.“ Antwortete Tenten zögerlich durchs Telefon. Neji stöhnte innerlich auf. War ja klar gewesen, dass so etwas passieren musste, damit beide mal Klartext redeten. Er lehnte sich in den Strohballen zurück und genoss die Sonne die auf ihn niederschien. Er konnte sich genau vorstellen was danach passiert war. Sakura hatte das einzig richtige getan. Wenn der werte Herr Uchiha es nicht einsah, sollte sie sich nicht weiter verbiegen! Er war nur gespannt wie es jetzt weiter gehen sollte. Denn mit dieser Situation schienen beide nicht glücklich zu sein, auch wenn sie versuchten sich nichts anmerken zu lassen. Und ganz aus dem Weg gehen konnten sie sich nicht, denn sie wohnten beide hier, hatten die gleichen Freunde und ritten im gleichen Stall. Mal eben umziehen, stallwechseln und freunde wechseln ging nicht. Gut nur, das sie nicht auch noch in die gleiche Klasse gingen. Kapitel 12: Das Ende -------------------- Inzwischen waren zwei Wochen vergangen und Sakura hatte sich so langsam an ihren neuen Alltag ohne ihren besten Freund gewöhnt. Wirklich anders war er ja nicht, stellte sie wieder fest, da er das letzte halbe Jahr ja auch nicht in ihrem Umfeld gelebt hatte. Nur war es dieses mal unendlich viel schwerer, weil sie ihn so oft im Stall sah. Er nahm wieder regelmäßig an Turnieren teil und feierte seine Erfolge, die er das letzte halbe Jahr hatte schleifen lassen. Mit Xcore hatte er nun auch das perfekte Pferd für sich gefunden. Aber auch sie schnitt mit ihrer Stute nicht schlecht ab, und verbuchte einige Gewinne für sich. Springen ließ sie eher ein wenig schleifen und trainierte mit Alcatraz nicht so energisch. Alles in allem hatte sie aber genug zu tun, so dass sie sich nicht wirklich viele Gedanken machen musste. An diesem Wochenende würden keine Turniere stattfinden, also verbrachte Sakura mal wieder etwas Zeit mit ihrer besten Freundin und wollte nach langem mal wieder ausreiten. Hinata war regelrecht besessen vom Training gewesen und hatte sich selbst übertroffen, ritt bei jedem Turnier mit und platzierte sich immer relativ gut. Aber da sie auf Anweisung ihres Vaters immer noch Dressur reiten musste, hatte sie demnach sehr wenig Zeit für anders, weil sie ja selber immer noch Springreiten wollte. An diesem Samstag schien endlich mal wieder einigermaßen gutes Wetter zu sein und beide hatten sich verabredet um endlich einmal ohne Training und Anforderungen durchs Gelände zu bummeln. Im Schritttempo ging es nebeneinander her durch die Wälder. „Hach ist das mal wieder angenehm!“ Die Haruno grinste und genoss das Wetter und die Landschaft. Sie war wirklich wenig rausgekommen in der letzten Zeit. „Oh ja! Ich hab keine Lust mehr, ich bin froh wenn die Turnierzeit durch ist.“ Stimmte Hinata zu und legte etwas an Tempo zu. Sakuras Hengst folgte sofort. „Ja, aber dann geht es mit dem lernen los.“ Sie verzog das Gesicht, wenn sie daran dachte, dass sie beide im letzten Schuljahr waren. Zwar noch im ersten Semester, aber immerhin. „Ach das packst du locker, du bist doch sone kleine Streberin.“, erwiderte Hinata sofort. Sakura lachte. „Musst du grad sagen, miss immer Eins im Zeugnis und wehe da bekommt man mal ne Drei!“ „Ich gebs ja zu.“ Nun grinste auch ihre Freundin. „Wird irgendwie kälter kann das sein?“, fragend blickte Sakura Hinata an. „Ja ich merks auch, hat sich echt zugezogen, hoffen wir das es nicht auch noch anfängt zu regnen.“ „Ach was.“ Versuchte Sakura es optimistisch, auch wenn die dunklen Wolken über ihnen Bände sprachen. Sie sollten sich wirklich auf den Weg zurück machen. Und das schnell, denn es zog sich fast minütlich mehr zu. „Lass über die Leeren Paddocks reiten, das ist schneller.“ Schlug die Hyuga vor, da sie wirklich keine Lust hatte nass zu werden und wusste, das Alcatraz sehr schreckhaft war, wenn es um Regen ging. Deswegen stimmte die Haruno auch sofort zu, da sie keine Lust auf einen Blind durchs Unwetter bretternden Hengst hatte, denn dann hatte sie keine Chance ihn irgendwie zurückzuhalten. Im etwas zügigerem Tempo ritten die beiden auf das erste Gatter zu, um von dort aus über einen der etwas außerhalb und leerstehenden Paddocks zum Hof zurück zu reiten. Schnell schlüpften beide mit ihren Pferden hindurch und schlossen es dann wieder hinter sich. Aber genau in diesem Moment setzte der Platzregen ein. Einer von denen, die einen innerhalb von Sekunden durchnässten. Dazu grollte ein Donner im Himmel und die Pferde der beiden Freundinnen preschten los. Sakura welche noch nicht wieder gerade saß, krallte sich blindlinks in ihre Zügel und die Mähne, damit sie im Sattel blieb. Viel Zeit zum ordnen blieb ihr nicht, da Alcatraz in einer steilen Kurve über den sich immer mehr aufweichenderen Paddock rannte. Sakura versuchte sich so gut es ging zu halten und dann ihren Hengst wieder unter Kontrolle zu bringe, denn sie befanden sich auf einem abgezäunten Paddock und dieser war nicht sonderlich groß. Er musste zwangsläufig über einen Zaun springen und bei dem Regen, der alles aufweichte und den Boden unter ihrem Pferde sekündlich weicher und rutschiger werden ließen, war es absolut wahnsinnig und gefährlich solche höhen zu springen, besonders in dieser Geschwindigkeit. Hinata hatte schon wieder fest im Sattel gesessen, als es angefangen hatte zu regnen, dementsprechend und weil Clou wesentlich entspannter mit Regen umging als sein Kumpel Alcatraz, hatte die Hyuga ihn sehr schnell wieder unter Kontrolle und hielt nun das klatschnasse Pferde an. Sie sah sich nach ihrer Freundin um, die in die entgegengesetzte Richtung, in nähe des Hofes, verschwunden war. Im dichten Regen erkannte sie nur schemenhaft, das der schwarze Hengst in einer viel zu hohen Geschwindigkeit auf den Zaun in Richtung des Hofes zuraste und nun –viel zu spät- zum Sprung ansetzte. Hinata sah, das Sakura versuchte, sich mehr oder weniger leicht zu machen, damit sie Alcatraz nicht behinderte. Dessen ungeachtet, sah sie auf die Entfernung, dass er falsch aufkam. Wenige Sekunden später, krachte der schwere Pferdekörper mit dem viel leichtern von Sakura, auf den Boden. Sekundenlang hörte man den leisen schrei der Haruno, welche sofort verstummte. Stille umgab die erstarrte Hinata, nur das prasseln des Regens vernahm man. Hinata konnte nicht recht realisieren was dort eben passiert war. Völlig durchnässt mitten auf dem Paddock ihrer Familie, wusste die Hyuga im ersten Moment einfach nicht was sie tun sollte. Abrupt richtete sie sich auf und ritt zum Gatter. Da sie aber jetzt nicht noch ein aufgeregtes Pferd brauchte, versuchte sie nicht zu viel Tempo zu nehmen. Sie riss das Gatter regelrecht auf und sprang vom Clous Rücken. Sie wüsste, wenn er sich jetzt noch aufregen sollte, würde er nur zum Stall rennen, den Weg kannte er. In diesem Moment war ihr ihre Freundin wichtiger. Sie rannte zu der Stelle am Zaun, neben der man das dunkle Fell von Alcatraz sah. Das Pferd lag auf der Seite und rührte sich nicht. Sakura lag halb neben, unter und auf ihm, so weit sie erkennen konnte. Ihr linker Fuß war unter dem Rücken des Pferdes eingeklemmt. Die obere Hülle ihres Helms war aufgeplatzt und sie war schlammbespritze, weswegen man nicht erkennen konnte ob sie noch weitere Verletzungen hatte. Hinata prüfte den Puls und Atem von ihrer Freundin und atmete erleichtert auf, da dieser regelmäßig war. Nur bei Bewusstsein war sie nicht. Hinata konnte sie aber auch nicht bewegen und ihren Fuß befreien, da Alcatraz nicht mehr aufstehen würde. Hinata bemerkte nicht wie ihr die Tränen über die Wangen liefen, als sie das feststellte. Dafür musste sie kein Arzt sein. Die Vorderbeine des Hengstes sahen einfach nicht mehr richtig aus. Panisch fischte sie das Handy aus ihrer Hosentasche um irgendwen anzurufen. Sofort war auch dieses klitschnass, trotzdem versuchte sie ihr bestes. Nur funktionierte nichts und bei dem Wetter hatte sie auch kein wirkliches Netz. Also tat sie das einzig mögliche. Sasuke stellte gerade den, zum Glück, noch trockenen Xcore in seine Box und war froh, noch kurz vor dem mega Guss in den Stall gekommen zu sein. Eine Sekunde später und er wäre bis auf die Haut durchnässt gewesen. „Hilllfe, Mama, Papa!!!! Irgendwer!“ Vernahm er die panisch schreiende Stimme von Hinata, die allem Anschein nach über den Hof lief. Sofort rannte Sasuke aus dem Stall, um bei den Anbindebalken, die überdacht vor dem Gebäude waren, eine komplett aufgelöste Hinata zu entdecken, die weinend in den Armen ihrer Mutter lag. Alarmiert ging er auf diese beiden zu. Offensichtlich versuchte Hinata ihrer Mutter die Situation zu erklären. Sasuke verstand auf die Entfernung zunächst nur Wortfetzten, wie Regen, Donner, Matsch, Sprung, ausrutschen und bewusstlos. Er ging schneller, da sich ein ganz böser Gedanken in seinen Kopf schlich. Hinata war heute mit Sakura ausgeritten! „Was ist los?“ „Sakura… sie, auf dem Paddock...“, schluchzte Hinata weiter und wurde fester von den Armen ihrer Mutter umschlossen. Hinatas Mutter hatte sofort verstanden und hielt schon ihr Telefon am Ohr um den Notarzt anzurufen. Das bekam Sasuke nur am Rand mit, sein Gehirn setzte aus und er fühlte sich seltsam getrieben. „Wo?“ Hinata schien ihn gar nicht zu hören und auch ihre Mutter war zu sehr mit ihrem Telefonat beschäftigt. „WO?“, wurde Sasuke nun lauter und drückte Hinata an der Schulter, damit sie ihm zuhörte. „Hinter der Scheune.“ Sasuke rannte los. Der regen war ihm in diesem Moment so egal, wie noch nie in seinem leben. Am ende des Weges hinter der Scheune sah er sie, ihre Haare leuchteten ihm in dem dichten Regen und dieser irrealen Situation nahezu fremdartig entgegen. Bei ihr angekommen, ließ er sich neben sie fallen und zog ihr behutsam den Helm vom Kopf. Er dankte Gott in diesem Moment, das sie eine von den besonneneren reitern war und einen trug. Er wollte nicht wissen was sonst hätte passieren können. Vorsichtig tastete er ihren Körper ab, stellte aber zum Glück keine größeren Verletzungen fest. Nur ihr Fuß lag noch unter dem Körper von Alcatraz, der sich bis jetzt nicht wirklich bewegt hatte, außer das er ab und zu schwach versuchte den Kopf zu heben und ihn danach wieder auf den Boden sinken zu lassen. „Sasuke!“ Itachi tauchte am Rande des Sichtfeldes von Sasuke auf. Er antwortete nicht, war zu sehr damit beschäftigt nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht von Sakura zu streichen. „Wegen des Regens dauert es noch ein wenig, bis der Krankenwagen hier ist, aber der Tierarzt ist schon auf dem Weg.“ Itachi blieb neben seinem Bruder stehen und überblickte das Ausmaß des Sturzes. Das sah nicht gut aus. Er hatte heute seinen Bruder abholen wollten, da es so stark geregnet hatte und der Jüngere nur mit dem Motorrad unterwegs gewesen war. Dass er in so ein Szenario hereinplatzen würde, hatte er nicht erwartet. „Aniki, hilf mir, wir müssen ihren Fuß unter seinem Rücken rausholen.“ Mit seltsam leerer Stimme richtete sich der Jüngere Bruder auf und versuchte den Rücken des Pferdes etwas anzuheben. Sofort eilte Itachi zu ihm und gemeinsam schafften sie es Sakura zu befreien. Alcatraz wieherte nur herzzerreißend. Der Tierarzt musste schnell kommen, der Hengst sah nicht gut aus. Aber auch das Bein der Haruno war mit großer Wahrscheinlichkeit gebrochen. Sasuke zog Sakura etwas von ihm weg und schloss die immer noch bewusstlose in seine Arme. Sasuke konnte Itachi erzählen was er wollte, aber das Sakura nicht alles für ihn war und er sie nicht mit allem liebte was er hatte, konnte er einem anderen sagen, aber nicht ihm. So wie er die Haruno an sich drückte und anguckte. Das sagte mehr als alles, was jemals seinen beschränkten Gedanken entsprungen war. Keuchend erwachte die Rosahaarige wieder und fand sich in warmen Armen wieder und wurde von einem Geruch umwabert, den sie sehr genau kannte. Ihr war kalt, da ihre Klamotten komplett durchnässt waren, und ihr Bein und Kopf schmerzten höllisch. Trotzdem klammerte sie sich als aller erstes an den warmen aber auch nassen Körper von Sasuke und genoss seine Nähe, die sie viel zu sehr vermisst hatte. Aber dann vernahm sie ein wiehern, welches ihr das Herz brach und ihre Augen in Tränen schwimmen ließ. Der Donner, der Regen, der Sprung, der Fall, alles schoss in ihren Kopf. Panisch zappelte sie in den Armen von Sasuke, sie wollte das er sie los ließ, wollte zu ihrem Pferd, wollte zu Alcatraz, von dem dieser gequälte Laut gekommen war. Sie schrie panisch nach ihm und vergas sogar kurzzeitig ihre schmerzen, wollte nur zu ihrem Pferd. Wahrscheinlich aus Überrumpelung ließ Sasuke sie tatsächlich los und sie robbte und krabbelte mehr als das sie ging, zu dem schwarzen Hengst, welcher flach auf dem Boden lag. „NEIN!“ Mehr zu sich selber als zu anderen schrie sie dieses Wort, als sie ihn sah. Sie hatte schon oft Verletzungen gesehen und kannte sich auch so weit aus, dass sie wusste, das Alcatraz nicht mehr laufen würde. Schluchzend fiel sie neben dem prächtigen Kopf des Hengstes in den matsch und streichelte ihm beruhigend durchs Fell. „Hey Baby, alles wird gut? Gott.. ich hab dich so lieb Schnuffie...“, flüsterte sie mit tränen erstickter Stimme und kraulte ihn weiter. Die anderen Leute um sich, ignorierte sie. Sie wollte die letzten Minuten mit ihrem geliebten Pferd alleine sein. „Sakura?“ Sasuke legte ihr von hinten die Hand auf die Schulter und zog sie leicht nach hinten. „Geh weg! Lass mich in frieden!“ Schrie sie und schlug seine Hand weg. Sie wollte ihn nicht sehen. Zu sehr stand sie unter Schock, nicht einmal die schmerzen in ihrem Fuß nahm sie wahr. Sie wusste nicht wie viel Zeit verging, in der sie neben ihrem Pferd im matsch saß. Irgendwann kniete sich Sakuras Mutter neben sie und streichelte mit ihr zusammen den edlen Kopf von Alcatraz, während sie ihre immer noch weinende Tochter an sich zog. „Schätzchen.“ Sanft strich sie ihrer Tochter die Haare aus der Stirn und hielt Sakura, wie es nur eine Mutter konnte. „Es ist okay, das weißt du doch? Aber ist es für dich auch okay?“, fragend aber ernst blickte sie in die verquollenen Augen ihrer Tochter. Sakura realisierte, wusste was ihre Mutter ihr damit sagen wollte und konnte es akzeptieren. Sie wusste, dass es die beste und friedlichste Lösung war. Aber trotzdem brach sie ihr das Herz. Viel zu oft passierte das in letzter Zeit. Sie schloss ihre Augen, schmiegte sich an ihre Mutter und wollte nicht sehen was als nächstes geschah. Dennoch nahm sie die andere Leute um sich herum und das nicken ihrer Mutter, viel zu sehr wahr. Dazu gesellten sich die unendlichen Schmerzen in ihren Inneren. Nachdem der Tierarzt Alcatraz eingeschläfert hatte, weil dieser zwei Trümmer Brüche in seinen Vorderbeinen gehabt hatte, durchlebte Sakura die nächsten Stunden wie in Trance mit. Sie wurde von einem Ort zum nächsten gebracht. Es stellte sich heraus, dass der Fuß von Sakura nur angebrochen war und das sie durch Schonen und einen Gibs sehr bald wieder normal gehen konnte. Nun saß sie neben ihrer Mutter in ihrem Kombi und starrte vor sich hin. „Mama?“ „Ja Schätzchen?“ „Ich will zu Papa, ich will mit dir und Acardia zu ihm.“ Sagte sie ruhig. Ihre Mutter starrte sie kurz erstaunt an, blickte dann aber wieder auf die Straße. Sie hatte ihrer Tochter den Vorschlag schon vor Wochen unterbereitet, aber damals hatte sie immer abgelehnt und in Japan bleiben wollen. Aber nun standen die Dinge ja leider anders. „Okay, ziehen wir zu Papa.“ Eine Woche war seit dem Unfall von Sakura vergangen und Sasuke hatte sie seit dem nicht mehr gesehen. Seit sie ihn von sich gestoßen hatte. Den Anblick ihres verzweifelten Gesichtes und der Gleichgültigkeit ihm gegenüber, würde er nicht vergessen können. Würde nicht vergessen, wie viel Gefühl in diesem Moment in ihren Augen gestanden hatte. So viel Schmerz. Er hatte nur durch Hinata und Itachi erfahren, das sie sich ihren fuß nur angebrochen hatte und sonst alles in Ordnung war. Mehr wusste er nicht, er hatte sie nicht mehr im Stall gesehen und bei ihr melden würde er sich auch nicht. Daran hinderte ihn wie immer sein Stolz, der Uchiha Stolz, den Sakura schon öfters verteufelt hatte. Früher hatte sie das immer im Spaß gemacht und bei ihren letzten Streits wohl eher nicht mehr. Er war nun einmal so erzogen worden und würde sich auch nicht mehr ändern, denn er war Sasuke Uchiha. Niemand hatte ihm was zusagen, vor allem nicht bei seinen Gefühlen und bei seinen Handlungen. Trotzdem vermisste ein Teil von ihm Sakura schrecklich und wollte wissen wie es ihr ging. „Hey Sasuke, heute bist du aber spät dran.“ Einer der langjährigen Privatreiter hielt vor dem Uchiha an. „Ja, hatte noch in der Uni zutun.“ „Achso, na dann schönen Abend noch.“ Mit einem seltsamen Gesichtsausdruck, den Sasuke nicht deuten konnte, ging der ältere an ihm vorbei und verschwand auf dem Hof. Sasuke der sich daran nicht weiter stören ließ, öffnete die Tür zur Sattelkammer und wollte gerade den Schrank, in dem sich der Sattel für Bankie befand öffnen, als ihm etwas Seltsames an dem Schrank neben seinem auffiel. Die Tür war ein Spalt breit offen und das große Namensschild auf dem Arcadia gestanden hatte, war nicht mehr da. Irritiert öffnete er die Tür ganz und sah einen sauberen und vollkommen leeren Schrank vor sich. Keine Trense, kein Putzzeug, kein Sattel, alles war weg! Abrupt drehte er sich zu dem anderen Schrank der Haruno um, in dem sich Alcatraz Reitsachen befunden hatten und öffnete diesen. Er war genauso leer und verlassen wie der andere. Was war hier los? Das Alcatraz Spind leer war konnte ja noch sein, aber Arcadias? Ohne weiter nachzudenken, verließ er die Sattelkammer durch die andere Tür und ging zielstrebig auf die Außenboxen zu. Vor der Box von Arcadia hing kein Halfter. Aber das musste noch nichts heißen. Die endgültige Erkenntnis dass sie weg war, brachte die leere Box, kein Streu, kein Heu, nichts war mehr in der Box. Was hatte sie getan? Wo hatte sie Arcadia hingebracht? Sie würde doch nicht mit dem Reiten aufhören?! Sasuke wusste es nicht, aber er wollte es wissen. Denn wenn sie nicht mehr auf den Hof kam, würde er sie wahrscheinlich nicht mehr zu Gesicht bekommen. Klar, er hatte sie jetzt schon kaum zu Gesicht bekommen, aber so wäre sie ganz weg. Das konnte doch nicht sein. Sie kam bestimmt Hinata besuchen, aber so würde er sie nicht wirklich zu Gesicht bekommen. Denn irgendwo in seinem Kopf hatte er noch die Hoffnung gehabt, dass sie sich wieder versöhnen würde. Auch wenn das totaler Quatsch war, das wusste sein logisch denkendes Gehirn aber auch. Dass er eigentlich hatte trainieren gehen wollen, vergaß er in diesem Moment. Der einzige der ihm klar sagen konnte was hier los war, war Sakura selbst. Jetzt hatte er wenigstens einen richtigen Grund, mal zu ihr zu fahren. Das redete er sich zumindest ein, denn eigentlich war der Grund zuvor genauso sinnvoll gewesen. Er schnappte sich seinen Helm, den er zuvor in der Sattelkammer abgelegt hatte und fuhr mit seinem Motorrad zum Haus der Harunos. Stumm blickte er auf die Tür vor sich, die zum Haus der Harunos gehörte. Er würde jetzt ein für alle Mal klären, was hier los war und warum Acadia nicht im Stall war und warum er Sakura seit einer Woche kein einziges Mal zu Gesicht bekommen hatte. Irgendwas war verdammt faul, und er wollte wissen was das war. Er drückte einmal kurz auf die Klingel, trat einen Schritt von der Tür weg und wartete. Wenige Minuten später wurde die Tür aufgerissen und eine sichtlich gestresste Haruno blickte ihm entgegen. Sobald sie den Uchiha vor ihrer Tür erkannte verengten sich ihre Augen. "Was willst du hier Sasuke?", zischte sie und war im begriff die Tür wieder zu schließen. "Kann ich mit Sakura sprechen?" Fragte er höflich, weil er nicht noch mehr Unwillen von Sakuras Mutter auf sich ziehen wollte. Da er wusste, das Sakura ihr Temperament von der Frau hatte, die in diesem Moment, sichtlich erzürnt vor ihm stand. "Nein! Kannst du nicht." Sagte sie schlicht. "Wieso?" Rutscht Sasuke ohne weiter darüber nachzudenken heraus. "Weil sie nicht hier ist und das auch im nächsten Jahr nicht sein wird." Erklärte sie und Sasuke verstand nur Bahnhof. Nicht hier? Das ganze nächste Jahr? Was redete die Frau da bitte? Wahrscheinlich sprach sein kurzzeitig etwas entgleister Gesichtsausdruck für ihn, den die ältere Frau erbarmte sich seiner. "Wir ziehen um, Kazuto muss eine Zweigstelle im Ausland aufbauen und wir beide ziehen mit ihm für ein Jahr dorthin." Ihr Ton wurde sanfter. Sie kannte den Uchiha schließlich schon seit er auf der Welt war und daher konnte sie in ihm, die eine oder andere Gefühlsregung erkennen. Und die echte Panik in seinem Blick, nach ihrer Aussage war ihr keines Weges entgangen. Sie wusste genau wie Itachi und wie eigentlich alle anderen, das er für ihre Tochter mehr fühlte, als er sich je eingestehen würde. Aber er hatte ihr kleines Mädchen verletzt und dieses Verhalten konnte sie nicht gutheißen. Sie hoffte, dass Sakura es endlich schaffte ihn loszulassen und er hoffentlich auch. Das Jahr Trennung sollte da möglichst helfen. Dennoch bezweifelte sie das stark, denn das halbe Jahr in dem Sasuke weg gewesen war, hatte auch nicht wirklich was gebracht. Nur lagen dieses Mal die Ausgangspunkte anders. Es war viel geschehen in den letzten Wochen. Ihre Tochter hatte mit offenen Karten gespielt und ihm alles gesagt, alles darauf gesetzt dass er sie nicht verletzten würde und sie hatte verloren. Die Traurigkeit und Enttäuschung in den tränennassen Augen ihres Kindes, konnte eine Mutter nicht so leicht vergessen. Deswegen war sie froh, dass nun sie Sasuke abfing und Sakura schon zusammen mit Acadia auf den weg nach Deutschland war, um dort endlich mal wieder ihren Vater zu sehen. Sie würde in zwei Tagen hinterherreisen, wenn sie in ihrem aktuellen Haus alles so weit geplant hatte. "Wohin?" Fragte Sasuke und riss die ältere Haruno so aus ihren Gedanken. "Wieso willst du das wissen Sasuke?" Fragte sie rundheraus und blickt ihm streng in die dunklen Augen. Ja, die Uchiha Männer waren schon immer unheimlich attraktiv gewesen, das stellte sie immer wieder von neuem fest. Auch wenn sie selbst, diese Art von Schönheit nie sehr gereizt hatte. Die kühle Art der Uchiha war noch nie ihrs gewesen. Auch wenn sie sich Sasuke schon in dem einen oder anderem schwachen Moment als ihren Schwiegersohn vorgestellt hatte und er sich in ihrem Vorstellungen gar nicht so schlecht geschlagen hatte. Sakura und er waren sich einfach schon sehr früh so unheimlich nah gewesen, das es sich eigentlich für beste Freunde schon nicht mehr gehörte. "Wieso sollte ich es nicht wissen wollen?" Stellte er die Gegenfrage. "Weil dir an meiner Tochter anscheinend nicht mehr viel liegt und du besser daran tust, sie in Ruhe zu lassen, damit sie dich vergessen kann!" Erklärte sie sachlich und blickte ihn weiterhin an. Sie wollte keine Gefühlsregung in dem starren Gesicht verpassen. Leider hatte sich der jüngste Uchiha Spross schon wieder so weit in sich verschlossen, dass man da gar nichts mehr sehen konnte. Er antwortet auch nicht auf ihre Aussage. "Gut, da du das ja jetzt offenbar verstanden hast, bitte ich dich zu gehen Sasuke." Sie drehte sich um und schloss die Tür hinter sich. Die sonst immer fröhliche, nette und liebevolle Mutter von Sakura hatte ihn gerade eiskalt abserviert. Zudem wusste er immer noch nicht wo Sakura nun steckte. Nur das sie ein Jahr lang weg war, im Ausland, unerreichbar für ihn. Er würde ihr so auch nicht gelegentlich über den Weg laufen können oder sie mal zufällig zu Gesicht bekommen. Er konnte es nicht fassen. Das konnte doch nicht ihr verfluchter Ernst sein! Es hätte sich doch im laufe der Wochen alles wieder eingerenkt, irgendwie wäre es schon gegangen. Mit einem mal kam ihm der Gedanke Sakura nicht mehr zusehen unerträglich vor. So lange sie noch da gewesen war, hatte er sich noch irgendwie damit abgefunden, das sie nicht mit ihm sprach, sie keine Freunde mehr waren oder sonstiges, aber jetzt wo sie komplett weg war und er sie auch frühestens in eine Jahr sehen würde, konnte er es nicht glauben. Das ging nicht! Sie würde sich wahrscheinlich in diesem Jahr komplett verändern. Und sowieso, war sie nicht bei ihm, sie war immer bei ihm. Sie war doch seine Sakura. Mit ihr trat er immer im Doppelpack auf. Aber jetzt war sie weg! Sasuke kam das alles nur wie ein schlechter Traum vor, der einfach nicht wahr sein konnte. „Fuuck! Fluchte er, da er wusste, dass es keineswegs ein schlechter Traum war. Er drehte sich auf dem Absatz um, ging zu seinem Motorrad um nachhause zu fahren. Währenddessen bildeten sich verworrene und neue Gedanken im Kopf des Uchihas. Kapitel 13: Neubeginn --------------------- Einige Monate später in Deutschland Missmutig saß Sakura im Unterricht und wollte nur noch nach Hause. Deutschunterricht in der letzten Stunde war eine Qual. Klar, sie sprach zwar inzwischen fließend deutsch und war in den letzten Monaten noch besser geworden, aber es blieb einfach eine unmöglich komplizierte Sprache. Und Deutschunterricht in Deutschland, war dann noch einmal eine ganz andere Kragenweite und das auch noch in der letzten Stunde an einem Freitag. Gemeiner ging es nun wirklich nicht mehr. Stöhnend lehnte sie ihren Kopf auf den Tisch und schloss für einen kurzen Moment die Augen. In solchen stillen Momenten dachte sie noch an ihn und ihr Herz zog sich jedes Mal aufs Neue schmerzvoll zusammen. Die letzten Monate hatten ihr gut getan und sie verändert. Sie fühlte sich besser. Zwar vermisste sie ihre Freunde auch, aber wegzugehen war eine gute Entscheidung gewesen, die sie nicht bereute. Hier ging sie auf eine gute Schule, hatte Reitunterricht bei einem begnadeten Trainer und hatte neue Leute kennengelernt, die ihr inzwischen auch schon sehr viel bedeuteten. Sie hatte sogar kurzzeitig geglaubt sich verliebt zu haben und Sasuke endlich vergessen zu können. Diese Annahme stellte sich aber kurz darauf als nicht wahr heraus. Sie hatte Fynn knapp einen Monat nach ihrer Ankunft in Deutschland kennengelernt und sich sofort gut mit ihm verstanden. Er war auch wirklich attraktiv, mit seinen grünen Augen, die ihren irgendwie ähnelten und den dunkelblonden Haaren. Sie hatten sich oft getroffen und Sakura war schon ein klein wenig verknallt gewesen. Es war gut gewesen, durch jemand Anderen ein paar neue Erfahrungen zu sammeln, die ihn und die Erinnerungen an ihr erstes Mal ein klein wenig verblassen ließen. Aber nach ein paar Wochen hatte sie bemerkt, dass sie ihm und sich nur etwas vormachte. Sie verglich Fynn immer mehr mit Sasuke und dachte zunehmest mehr an ihn, wenn sie mit Fynn schlief. Sie wusste einfach, dass wenn sie so weitermachte, Sasuke auch nicht aus ihren Gedanken verschwinden würde. Also hatte sie das einzig Vernünftige getan und Klartext geredet. Fynn war überraschend verständnisvoll damit umgegangen und sie waren im Guten auseinander gegangen. Sie hatten sogar ab und zu noch Kontakt zueinander. Da er sich auch nicht immer vermeiden ließ, da sie hier in Deutschland einige gleiche Bekannte hatten. Neben Fynn hatte sie noch Anett, die mit ganzen Namen Anette Dora Schumann hieß und in ihre Klasse ging. Sie war mit ihren 1,86 in Sakuras Augen eine der größten Frauen die sie kannte, und fiel durch ihre knall roten langen Locken und dem Gesicht voller Sommersprossen ziemlich auf. Sakura saß seit ihrem ersten Schultag neben ihr und hatte sich sofort mit ihr verstanden. Im Gegensatz zu dem Rest der Klasse. Die meisten waren ihr zu oberflächlich. Und Sakura legte es auch nicht drauf an, ihren Ruf als merkwürdig stille und verschlossene Ausländerin zu ändern. Ihr reichte Anett mit ihrer rauen lauten Lache und ihrem Sinn für schwarzen Humor. Der Zweite in ihrem Dreiergespann hier in Deutschland war Haku, der am gleichen Hof wie Sakura ritt und dort seine dunkelbraune Araberstute stehen hatte. Mit diesen Beiden hatte sie inzwischen eine recht enge Bindung und Beide wussten auch von Japan und was dort vor ihrer Abreise passiert war. Aber sonderlich oft sprach sie nicht drüber, wollte einfach nur alles vergessen, ihr Jahr genießen und überlegen ob sie nicht auch hier studieren wollte. Ihr gefiel das Land und die Sprache konnte sie. Sie wusste einfach nicht, ob sie wieder auf den Hof zurückkehren konnte, in dem es eine Box gab, in der mehrere Jahre lang ihr Hengst gestanden hatte und sie jedes mal dran erinnert wurde, wenn sie diese sah oder den Paddock wo es passiert war. Des Weiteren war sie sich einfach nicht sicher, ob sie ihn wiedersehen konnte, ob sie es aushalten würde ihn so oft zu sehen. Sie verging ja jetzt schon vor Sehnsucht, und das nur wenn sie eine Person ausmachte die von hinten Ähnlichkeit mit ihm hatte. Für ihre Zeit in Deutschland hatte sie sich aber fest vorgenommen, nur im hier und jetzt zu Leben und sich möglichst wenig Gedanken um die Vergangenheit und die Zukunft zu machen. Das machte alles leichter. Erschrocken richtete sich Sakura auf, als ihr jemand einen Klaps auf den Hinterkopf gab. Anscheinend war sie eingeschlafen. „Meensch du Schlafmütze, wir haben Schluss. Willst du hier das Wochenende verbringen?“ Lachend wandte sich Anett ab und sammelte ihre Schulsachen zusammen. „Haha sehr witzig, ich bin einfach so müde. Schlaf in letzter Zeit nicht so gut.“ Murmelte sie leise und fing nun auch an, das Deutschbuch einzupacken, auf dem sie zuvor geschlafen hatte. „Oh.“ Betroffen blickte Anett kurz zur Seite, stand dann aber auf und schulterte ihre Umhängtasche. „Ach passt schon, jetzt ist ja Wochenende und ich kann ausschlafen.“ Sakura grinste, tat es ihrer Freundin gleich und verließ zusammen mit ihr das Klassenzimmer. „Sag mal, was machst du so am Wochenende, außer ausschlafen?“ „Weiß noch nicht, hoffen das mal wieder gutes Wetter ist, so das ich ausreiten kann.“ Skeptisch blickte die Rosahaarige in den wolkenverhangenen Winterhimmel. Der Schnee war schon geschmolzen und endlich war der Boden nicht mehr voll mit diesem braun-grauen Matsch. Es wurden allmählich nicht mehr so oft Minusgrade, sondern blieb bei 0 – 3 Grad. Jetzt musste nur noch die Sonne rauskommen und sie konnte endlich mal wieder ausreiten. Zwar war hier die Landschaft, ihrer Meinung nach, nicht so schön wie Zuhause aber immer noch sehr schön. „Oh geh mir weg mit den Teufelsfiechern.“ Schaudernd lief sie neben der Haruno her und konnte sich nicht vorstellen, dass man diese Tiere so sehr lieben konnte. Dem konnte sie einfach nichts abgewinnen. Auch wenn sie Hakus Araberstute durchaus sehr schön fand. Aber man musste ja nicht näher heran gehen und auf Pferden zu reiten, kam für sie gar nicht in Frage. Sakura musste es wissen, denn sie hatte es versucht. Aber die Rothaarige war panisch weggerannt, als sie von dem Plan erfahren hatte und Sakura ein Monster geschimpft, das auf ihren Tod aus war. Was anders konnte es in ihren Augen nämlich nicht bedeuten, sie zu zwingen auf eines dieser Tiere zu steigen. Sakura hatte sich vor lachen gar nicht mehr ein bekommen. „Naja wir können ja NACHDEM ich geritten bin, was zusammen machen? Meine Eltern sind nicht da.“ Schlug Sakura vor, um ihre Freundin zu besänftigen. „Yeah, Partey bei Sakura!“ Grinsend hüpfte sie einmal auf der Stelle. „NEIN, keine PARTY bei Sakura! Wir können gerne mit ein paar Leuten was machen und auch was trinken, aber keine PARTY!“ Streng blickte sie ihre Freundin an. Da bei ihr so was schnell mal eskalieren konnte. Und das wollte sie ihren Eltern nun nicht antun. „Okay, okay, okay. Aber bis zu 10 Leute ist okay?“ Bettelnd blickte sie zu Sakura. „Ok, aber nur wenn ihr die Getränke mitbringt.“ Seufzend gab sich Sakura geschlagen. „Geht Klar!“ Zusammen warteten sie auf den Bus und planten noch ein wenig wer Samstag kommen würde und was für Sachen Anett kaufen musste, da Sakura sich weigerte eine Cent auszugeben, da sie ihrer Aussage nach ja schon das Haus bereitstellte. Lächelnd umarmte sie Anett und stieg bei ihrer Haltestelle aus dem Bus. Draußen stecke sie schnell ihre Hände in die Jackentaschen und beeilte sich zum Eingang ihres kleinen Hauses zu kommen. Fröstelnd schloss sie die Tür auf und schloss sie schnell wieder hinter sich. Aus ihren Schuhen raus, war sie unendlich dankbar, dass sie eine Fußbodenheizung hatten. Mit einem Teller Auflauf bewaffnet und einem Glas Saft, ging sie in den ersten Stock um sich vor ihren PC zu setzten. Da sie in Japan ihre ganzen restlichen Freunde zurück gelassen hatte, verbrachte sie inzwischen viel mehr Zeit vor diesem Gerät als sie es früher getan hatte. Während sie aß, schaute sie eine Folge ihres Lieblingsanimes, den sie Zuhause jede Woche geschaut hatte und nun über Streams im Internet gucken musste. Danach stellte sie ihren Teller zur Seite und antwortete auf alle Mails die sich angehäuft hatte. Sie schrieb mit allen regelmäßig und über so belanglose Dinge. Auch Hinata erzählte ihr so unwichtige Dinge, aber Sakura saugte jede Information ein wie eine Süchtige. So fühlte sie sich ihren Freunden nicht ganz so fern. Von Sasuke wusste sie nichts, alle die sie kannte, schrieben niemals etwas über ihn, sein Pferd, seine Erfolge oder Familie. Sie war in den Monaten nur zweimal schwach geworden und hatte ihn gegoogelt. So hatte sie auch erfahren, dass er wirklich enorme Fortschritte im Turnierreiten gemacht hatte. Mehr wusste sie aber auch nicht, und wollte sie auch nicht wissen. Das redete sie sich zumindest ununterbrochen ein. Es war einfach nur so schwer, einen Menschen der immer da gewesen war, wenn auch nicht immer präsent, komplett aus seinem Leben zu streichen. Als er das halbe Jahr weg gewesen war, hatten sie wenigstens hin und wieder miteinander geschrieben oder gar telefoniert. Da hatte sie noch nicht dieses Verlustgefühl gehabt. Hatte nicht gewusst, dass sie nie mehr so sein würden, wie sie es all die Jahre gewesen waren. An nächsten Tag fuhr Sakura mittags in den Stall und hoffte vergeblichst auf gutes Wetter. Zwar schneite oder regnete es nicht, aber besonders schön war es auch nicht. Einfach nur grau in grau und kalt. Nicht gerade das Wetter zum ausreiten. Also entschloss sie sich, schlicht in der Halle zu trainieren. Um diese frühe Mittagszeit, war es auch noch nicht so voll im Stall. Und das kam ihr sehr gelegen. Zwar war es ein großer, freundlicher und wirklich gepflegter Stall, nur ließen die Reiter charakterlich stark zu wünschen übrig. Da war es Zuhause wesentlich entspannter gewesen. Sie hatten keine von diesen typischen Stalltussen gehabt, die es hier in diesem Stall Sakuras Ansicht nach viel zu viel gab. Zwar waren auch einige nett, besonders die Besitzer, aber der Großteil nun einmal nicht. Leider war dieser Stall der Einzige im Umkreis, der gute Trainer hatte und ihr am Pferdefreundlichsten und gepflegtesten erschienen war. „Saku! So früh schon hier? Ich dachte du willst ausschlafen.“ Freundlich zog sie Haku in eine Umarmung. Der kleine Japaner, den sie hier getroffen hatte, lächelte sie aus seinem geradezu beängstigend weiblichen Gesicht an. Am Anfang hatte sie ihn sogar für eins gehalten, bis er den Mund aufgemacht hatte und sie seine tiefe Stimme wahrgenommen hatte. Die langen schwarzen, typisch japanischen, Haare verstärkten diesen Eindruck auch noch. Wobei das Haku kein Stück zu stören schien. Er war schon vor mehreren Jahren nach Deutschland gezogen und lebte hier nun zusammen mit seinem Freund, den er genau wie sie Sasuke, schon ewig kannte. Die Geschichte der Beiden hatte Ähnlichkeiten mit ihrer und Sasukes, nur das sie bei ihnen gut ausgegangen war. Die Tante von seinem Freund hatte Haku anscheinend adoptiert und die Beiden waren wie Brüder aufgewachsen nur, das Haku schon immer mehr für ihn empfunden hatte. Nachdem die Situation für Beide in Japan zu schlimm geworden war und sie sich vor ihren Gefühlen nicht mehr verschließen konnten und wollten, waren sie nach Deutschland zu Zabuzas anderen Familienhälfte gezogen. Zabuza war der Freund von Haku. Und seit dem sie in Deutschland waren, seit inzwischen knapp 4 Jahren, waren sie ein Paar. Haku war inzwischen 21 Jahre alt. „Ja ich konnte nicht mehr schlafen. Kommt ihr Beide heute Abend eigentlich auch zu mir?“, fragend blickte sie Haku an. „Jap, wir wollten mal kurz vorbeischauen und dann nachhause. Zabuza meinte er wäre durch mein Studium und Latif in den letzten Wochen etwas zu kurz gekommen.“ Haku grinste verschmitzt. „Oho, da wird einer heute Abend mal wieder richtig guten Sex haben! Da will ich euch mal nicht aufhalten, besonders da ich echt Angst hätte, was Zabuza machen würde, wenn man ihn von dir fernhalten würde. Was war eigentlich die längste Zeit die ihr getrennt wart, seit ihr zusammen seit?“ Dreckig grinsend ging sie an ihrem Freund vorbei zur Sattelkammer. „Ja, bei Sexentzug wird mein Schatz gannz grrrimmig und brrrummig und bööööse“ Haku lachte und folgte ihr. „Hm, das eine Mal, als er wegen einer Tagung bei seinem Job, für eine Woche nach München musste. Danach hat er eine Woche lang sehr geklammert. Aber nicht das es mich stören würde.“ Ein liebvolles Lächeln schlich sich auf die weichen Gesichtszüge von Haku. „Ahh, hör auf zu schmachten, da werde ich ja ganz neidisch.“ Und das war sie, die Liebe und Zuneigung, die die Beiden verband, war einfach nur toll und da durfte man gerne mal neidisch sein. Sie wusste nämlich, dass es zwischen ihr und Sasuke auch so hätte sein können. Naja, wie gesagt, hätte. Sie seufzte traurig und holte ihre Putzsachen aus ihrem Schrank. „Soorry Süße. Aber ich kann einfach nicht anders.“ Seite an Seite machten sie ihre Pferde fertig, die sich in den letzten Monaten ebenso angefreundet hatten wir ihre Besitzer. „Hast du eigentlich schon gehört, dass wir einen neuen Reiter samt Pferd bekommen?“ „Hö? Nee, noch nicht gehört, weiß man schon wer es ist? Und wie die Person so ist?“ Sakura hoffte einfach, das es eine angenehme Person sein würde und nicht noch eine von diesen Tussen, die Reiten nur betrieben um möglichst viel Geld für passendes Reitzubehör und Klamotten ausgeben zu können. „Ich weiß auch noch nichts genaueres, soll aber ein ziemlich guter Reiter aus dem Ausland sein.“ „Dann hoffen wir mal, dass sie oder er nett ist.“ „Oh ja!“ Stimmte Haku zu. Kritsch beäugte Sakura ihr Outfit. Zwar war das heute bei ihr keine Party, aber es würden trotzdem ein paar mehr Leute kommen und sie wusste das Anett sich wie immer ein wenig aufdonnern würde, und daneben wollte sie dann nicht mit ihren Gammelklamotten ankommen, das würde einfach nicht so gut kommen. Sie würde sich auf jeden Fall nicht sehr wohl fühlen. Schlussendlich hatte sie eine enge schwarze Röhrenjeans an, die vorne ein paare Löcher und Abschürfungen hatte und dazu trug sie ein dunkelgrünes eng geschnittenes Oberteil, was ihre Vorzüge betonte. Das gesamte Bild rundete sie mit ihren rosa Plüschhausschuhen ab. Ja irgendwie hatte das was, fand die Haruno und schiss dezent drauf was die Anderen von den Schuhen halten würden. Sie musste ja nicht rausgehen und sie war Zuhause. Der Rest wirkte ja ordentlich genug. In der Küche holte sie ein wenig Knabberkram aus den Schränken und füllte einige Schüsseln damit. Irgendwas musste sie ja schon dazu beisteuern. Sie war einfach Sakura und konnte sich nicht gut fühlen ohne was beizutragen. Es klingelte und eine aufgehübschte und mit sehr vielen Taschen beladene Anett hüpfte in ihre Küche. „Heiße Schüchen Sakura.“ Sie grinste und stellte sie Taschen auf den Tresen in der Küche ab und lud die Getränke aus, die sie gekauft hatte. „Ja find ich auch, der linke ist im übrigen Puppy und der recht Peji. Sei bitte lieb zu ihnen, dann sind sie es auch zu dir.“ Sakura grinste und half ihrer lachenden Freundin die Sachen auszupacken. „Willst du uns alle heute Abend ins Koma schicken oder wieso hast du so viel Zeug gekauft?“ Skeptisch blickte die Rosahaarige auf die vielen Flaschen Alkohol und Säfte. „Hey! Ich wollte nur vorsorgen, du weißt doch wie viel die Jungs trinken. Allein Zabuza trinkt zwei Flaschen alleine. Der Typ ist es Fass ohne Boden.“ „Die Beiden wollten heute Abend nicht so lange bleiben.“ „Wie nicht so lange?“, fragend blickte Anett Sakura an, belud aber nebenbei, den Kühlschrank weiter mit den Unmassen an Getränken. Der Alkohol landete aus Platzmangel im Tiefkühlfach. „Zabu fühlt sich vernachlässigt von Haku und wollte heute Abend mit ihm alleine sein.“ Auf Anetts Gesicht schlich sich ein dreckiges Grinsen. „Also dann müssen wir sie auf jeden Fall hier behalten und abfüllen.“ Fragend blickte Sakura ihre Freundin an. Aber eigentlich wollte sie nicht wissen, was die Andere jetzt wieder für verworrene und perverse Gedanken hegte. „Hallo, wir haben die einmalige Chance beide halbnackt zu sehen, während sie rummachen! Was will man oder besser Frau mehr? Hast du dir Zabuza mal angeguckt, der Typ ist so heiß! Und was ist noch heißer? Zwei Typen die rummachen!“ „Oh Gott, ich wusste ja das du bekloppt bist, aber das du auf so welche Sachen kommst. Respekt!“ Sakura lachte und ließ Anett bloß machen, sie wollte sich nicht in den Plan „wie-bekomme-ich-Zabuza-dazu-sich-auszuziehen“ einmischen. Sakura saß mehr oder weniger betrunken auf ihrem Sofa und spielte mit drei ihr unbekannten Typen ein Trinkspiel, bei dem sie merkwürdigerweise ziemlich oft verlor und die Anderen nicht. Trotzdem macht es ihr einen mordsmäßigen Spaß. Aus der eigentlich kleinen Runde waren schnell um die 30 Leute geworden und je höher der Alkoholpegel der Haruno stieg, desto weniger machte ihr dies aus. Würde schon gut enden. So mal sie die Freunde von Anett ziemlich gut kannte und wusste, das sie alle relativ anständig und sozial waren, sogar wenn sie einen über den Tee getrunken hatten. Sicher sein konnte man sich natürlich nie. Und zu Sakuras riesiger Überraschung hatte es Anett geschafft, das Zabuza und Haku noch nicht gegangen waren. Die Beiden amüsierten sich sogar recht gut, waren aber noch nicht halb nackt, wie es sich Sakuras Freundin erhofft hatte. Aber was nicht wahr, konnte ja noch werden. „Saku?“ „Hm?“ Die Haruno blickte von ihrem Spiel auf. „Können noch ein paar Leute kommen?“ Anett setzte ihren besten Hundeblick auf und hoffte das Sakura ja sagen würde. Ach was sollte es, ein paar mehr oder weniger schadeten auch nicht und wenn irgendwas kaputt ging, konnte sie immer Anett die Schuld geben. „Ok, aber kannst du im oberen Stockwerk die Zimmer abschließen?“ „Geht klar!“ Schon war Anett verschwunden um Gewünschtes umzusetzen. Sakura hatte eigentlich auch gar nichts gegen eine Party, da sie in diesem Haus keine wirklich wichtigen Familienerinnerungen oder Sammlungen hatten, die befanden sich alle in Japan in ihrem Haus, hier waren sie in ein komplett eingerichtetes Haus eingezogen. Das hatte es für ein Jahr wesentlich einfacherer gemacht, nur wollte sie nicht, dass irgendwer in ihrem Zimmer oder im Zimmer ihrer Eltern war. „Ihr müsst trinken!“ Sakura und das einzige andere Mädchen welches mitspielte, hielten sich den Kurzen an ihren Mund und tranken. Das ging noch weitere Runden so, bis eine Gruppe laut grölender Leute den Raum betrat. „TRUEEEEEEE AMERICANNN!“, brüllte der Vorderste, der mehrere Paletten Bier in den Armen hatte. Sakura die inzwischen schon mehr als leicht angetrunken war, fiel in das Grölen mit ein und sprang vom Sofa, als sie ihr bekannte Personen ausmachte. „Was macht ihr denn hier?“, fragte sie und umarmte die drei Mädchen der Gruppe, welche jede schon ein Bier in der Hand hielten. „Sakura!“, grölten alle gleichzeitig und umarmten die Rosahaarige. Paula, Lina und Marie hatte sie auch kennengelernt, nur dass diese nicht in der gleichen Gegend wie die Haruno wohnten und sie die Gruppe nicht sehr oft sah. Die Drei verehrten Sakura regelrecht, weil sie die mega Japanfans waren und Sakuras rosa Haare und dazu ihren Namen einfach liebten. „Ach, wir haben von Anett gehört das du ne Hausparty schmeißt und dachten, wir kommen mal vorbei und pennen hier.“ Sie grinsten in die Runde. „Aber klar doch, wer Bier hat ist immer willkommen!“ Sakura schnappte sich eine Dose von den Paletten und deutete in den Raum. Die anderen stießen mit ihr an und alle nahmen einen Schluck aus ihrem Bier. In dem Haus befanden sich inzwischen gut 35- 45 Leute, aber da das Untergeschoß der Harunos riesig war, machte das gar nichts aus. Denn bei dem Wetter konnte man den Garten leider nicht mitbenutzen. Nur die Raucher durften sich da draußen den Arsch abfrieren. Im kleineren Wohnzimmer hatte sich schließlich eine größere Gruppe versammelt, die zu wummernder Musik tanzte. In der Küche standen immer kleine Grüppchen und unterhielten sich, da es dort leiser war, als in dem großen anderen Räumen. Und im ganz großen Wohnzimmer, hatte sich nun eine gruppe von gute 10 Leuten versammelte und spielten True America. Dazu hatten sie sich aus Kissen, Sofas, Stühlen und allem möglichen Kram eine Art Spielfeld aufgebaut und tranken ganz viel Bier. Ziel war es zu dem König –eine große Flasche Tequila- zu gelangen. Dazu musste man ganz viel Bier trinken, durfte den Boden nicht berühren und musste immer auf irgendwelche geschrienen Sachen Antworten wissen. Alles in allem ein sehr unterhaltsames Spiel. Einige hatten sich im Raum versammelte und bejubelten einzelne Spieler oder Teams. „Oh, ohh, der Schwierigkeitsfaktor ist gestiegen, der große Sessel fällt aus, wer die Beiden berührt muss ein extra Bier exen!!“, brüllte Sakura nun durch den Raum, da sich Zabuza und Haku mitten in ihre Spielfeld gesetzt hatten. Beide waren mehr oder weniger betrunken und scherten sich nicht mehr wirklich darum wo sie waren. Da sie wussten, dass ihre Freunde sich nicht daran störten, wenn zwei Typen miteinander rummachten, verschwendeten sich auch keine weiteren Gedanken daran und legten los. Zabuza saß zurückgelehnt in dem großen Sessel, während sein Freund breitbeinig auf ihm saß und sich an ihn schmiegte, dabei küssten sie sich. Die Menge bejubelte das Paar und spiele währenddessen weiter, nur das sie jetzt sehr kreativ versuchten die Beiden zu umgehen, da ein weiteres Bier wirklich viel war, da viele schon zwei Dosen in der Hand hielten, die sie auch noch trinken mussten. Anett grinste in den Raum und war immer wieder dankbar über so eine Freundin wie Sakura, nicht viele nahmen eine spontane Hauspartys so locker wie sie. Aber so war sie schon von Anfang an gewesen und deswegen hatte sie die Haruno auch so lieb. Zumal sich Sakura in diesem Moment sehr amüsieren zu schien. Anett hoffte das Haku in diesem Gewusel seinem Freund noch das T-Shirt entwendete. Sie grinste diabolisch und ging durch den Flur in Richtung Küche, als sie die Klingel bemerkte, welche unter dem ganzen Lärm ziemlich untergegangen zu sein schien. Sie hoffte nicht, dass es die Polizei war, ging aber trotzdem zur Tür um diese zu öffnen. Das Haus von Sakura lag zum Glück etwas abseits und da es Winter war, hatten sie nur Lärm im Haus, also glaubte sie eher weniger das sich wer beschwert hatte. Also öffnete sie gutgelaunt die Tür und glubschte erstmal nicht schlecht. Heilige SCHEIßE!! Der Typ war ja mal extrem heiß. Sie konnte sich nur nicht erinnern, so einen in ihrem Freundeskreis zu haben. So mal er hundertprozentig asiatischer Abstammung war, auch wenn er dafür sehr groß war. Er war genauso groß wie sie, wenn nicht sogar ein Stückchen größer und absolut heiß. Man konnte es nicht beschreiben, aber bei dem stimmte alles, war absolut symmetrisch und schön. Einfach göttlich. Aber was wollte er? „Hey Schnuckelchen, was kann ich den Schönes für dich tun?“, schnurrte sie regelrecht und lächelte ihn verführerisch an. Man konnte es ja mal versuchen. Zu ihrer Verwunderung, blickte er sie nur desinteressiert an. „Kann ich Sakura sprechen?“ Er hatte den gleichen Akzent wie Sakura, nur das seiner sehr viel mehr ausgeprägt war. Ein Schaudern lief ihr über den Rücken, verdammt sogar die Stimme war heiß. Aber je mehr sich seine Frage in ihren Kopf schlich, desto mehr ging ihr ein Lcht auf. Das musste ein Freund aus Japan sein, der sie besuchen wollte. Das es womöglich Sasuke war, darauf kam sie gar nicht erst. Sakura hatte ihr zwar alle Details der Geschichte zwischen ihr und ihm erzählt, aber das Aussehen von ihm immer ausgelassen und ein Bild hatte Anett auch nie gesehen. Und der Typ vor ihr schien Anett nach einfach nicht Sakura Typ, auch wenn der wahrscheinlich jedermanns Typ war. Sie seufzte. Wieso hatte Sakura so einen Schnuckel in ihrem Freundeskreis und sie nicht? „Klar, die is drinne und versucht nicht in die Lava zu fallen.“ Anett grinste. „Kann ich dann reingehen oder könntest du sie bitte rausholen?“ Er blickte sie immer noch gleich desinteressiert an wie zuvor. Anett war verwirrt. Naja sollte ihr egal sein, sie nahm einen Schluck von ihrem Bier, drehte sich um und ließ die Tür offen um den Anderen zu signalisieren, das er eintreten sollte. Wieder begab sie sich ins Wohnzimmer. Neben dem Stuhl auf dem Sakura stand hielt sie inne. „Ein extrem heißer Japaner will dich sprechen!“ Anett grinste verschwörerisch und zeigte hinter sich, zu der Stelle an der er den Raum betrat. Sakuras Gesicht erstarrte. Kapitel 14: Wiedersehen ----------------------- Sasuke merkte wie er angestarrt wurde. Inzwischen hatte er sich an seine Aufmerksamkeit gewöhnen sollen, aber es nervte ihn immer wieder. In Japan ging es ja noch, aber im Ausland fiel er unerklärlicherweise immer ziemlich stark auf. Klar, er wusste dass er toll aussah, aber dass die ganzen Weiber immer gleich so gaffen mussten. In den letzten Monaten hatte er vermehrt festgestellt, wie sehr ihn dieses Verhalten des weiblichen Geschlechtes doch nervte. Naja, vielleicht war es vorher genauso gewesen, nur da war ihm das noch nicht so stark aufgefallen, weil er da noch Interesse an anderen Frauen gehabt hatte. Inzwischen reizte ihn nur noch eine Frau. Und diese stand gerade in ihrer ganzen Pracht vor ihm, im Tumult der Party, auf einem Stuhl und starrte ihn geschockt an. Na das fing ja großartig an. Er wusste ja, dass er nicht zu viel erwarten sollte und es auch ziemlich verbockt hatte, aber ihr Gesichtsausdruck versetzte ihm trotzdem einen Stich. „Was machst du denn hier?“, hallte ihre brüchige Stimme durch das laute Geschehen um sie herum. Wie er diese Stimme vermisst hatte. Da sie japanisch gesprochen hatte und das sehr laut, damit es zu ihm durchdrang, blickten sie einige verwirrt an. Niemand von ihnen würde verstehen was sie jetzt bereden würden, also störte es die Haruno anscheinend auch nicht, lauter durch den Raum zu reden. Er schritt trotzdem näher zu ihr. Jetzt blickte sie ihn regelrecht erschrocken an. „Was wird das Sasuke?“ „Ich wollte dich sehen.“ Erklärte er ohne zu zögern. Sakura konnte nicht fassen was gerade passierte. Sie spürte übermächtig die Präsenz der Person, von der sie angenommen hatte, das sie Sie in frühestens einem halben Jahr zu Gesicht bekommen würde. Immer wieder geisterte die Frage, was er hier wollte, durch ihren Kopf. Und als er antwortete, überrieselte sie eine Gänsehaut. Diese Stimme! Genauso klar und tief, wie sie es seit Jahren kannte. „Das fällt dir ja früh ein.“ Sagte sie abrupt und überraschend patzig. Sie wusste nicht was sie machen sollte. Er war wieder da und wollte sie sehen, aber wieso? Vor einem halben Jahr hatte er sie doch nicht schnell genug loswerden können. Den Kommentar ignorierte er. "Sakura, könnten wir uns vielleicht irgendwo in Ruhe unterhalten?" Sasuke stand vor ihr und blickte mit verschlossenem aber fragenden Gesichtsausdruck zu ihr hinauf. Dadurch das sie auf dem Stuhl stand und er vor ihr auf den Boden, fühlte sie sich seltsam übermächtig, was vielleicht auch an dem Alkohol lag, den sie zuvor in Massen getrunken hatte. "Wieso? Versteht uns doch eh keiner, spricht ja niemand japanisch. Naja, außer den Beiden, aber die sind mit sich beschäftigt." Sie blickte ihn versucht streng an, giggelte dann aber los, als sie auf Haku und Zabuza zeigte, die immer noch miteinander beschäftigt auf dem Sessel saßen und in näherer Zukunft auch nicht aufstehen oder in die richtige Welt zurückkehren würden, wo mehr Leute als sie beiden existierten. "… also gut." Bei seine Ansprache sichtlich nicht mit dieser Aufmerksamkeit rechnend, zog er Sakura kurz entschlossen vom Stuhl. Wenn sie so über ihm stand konnte er nicht mit ihr reden, das ging einfach nicht. Er wollte mit ihr dabei auf einer Höhe sein. Verwirrt über den plötzlichen Positionswechsel taumelte Sakura etwas, wurde aber sofort von starken Händen an den Oberarmen gepackt und ruhig gehalten. Ängstlich blickte sie nach oben, wusste aber genau was dort gleich auf sie warten würde. Einerseits hatte sie Angst vor dem Ausdruck und den Gefühlen die wieder bei ihr durchbrechen würden, andererseits freute sie sich irgendwie ihn wieder zu sehen. Wieder so nah bei ihm zu sein und in diese Augen zu blicken. Die Frage war nur, welcher Ausdruck würde auf sie warten? Langsam richtete sie ihren Blick auf und starrte nach oben in dieses maskuline, blasse und so ebenmäßig reine Gesicht, das einem eigentlich vor Neid über diese Schönheit die Tränen kommen müssten. Ihr liefen sie aber aus anderen Gründen über die Wange. Jetzt wünschte sie sich, sie wären zum Klären doch aus dem Raum gegangen. Es würde zwar niemand verstehen was zwischen ihnen vorging, aber sie würden jede einzelne Reaktion von ihnen Beiden in sich aufsaugen. Sie weinte weil sie glücklich war ihn zu sehen, sie weinte weil sie verwirrt war, sie weinte weil sie ihn so sehr vermisst hatte und sie weinte weil sie endlich den Ausdruck in seinen Augen sah, den sie sich ihr Leben lang gewünscht hatte, das er sie damit ansah. Sie hatte ihn zuvor nur einmal zu Gesicht bekommen. Wieso sah er sie jetzt so an? "Sakura…" Ein Schluchzen bahnte sich durch ihre Kehle und sie zitterte am ganzen Körper, der Alkohol verstärkte die Reaktionen und gefühlsmäßige Achterbahn in ihr nur noch mehr. "… ich hab so viel Scheiße geredet nachdem wir miteinander geschlafen haben. Natürlich war das zwischen uns nicht nur irgendein unbedeutender One-Night-Stand, du bedeutest mir auch so schon viel mehr als jede andere dieser Tussen. Ich hab dich vermisst! Wie viel du mir bedeutest ist mir erst bewusst geworden, als du weg warst. Sakura, ich liebe dich." Er blickte ihr weiterhin in die Augen und hatte immer noch diesen Ausdruck im Gesicht. Sakura konnte seine Worte einfach nicht realisieren, konnte sie nicht in ihr Gehirn bekommen, wo sie verarbeitet wurden und ihrem Körper dann mitteilten was sie bedeuteten. Es ging einfach nicht. Sie stand sekundenlang einfach nur da und versuchte zu realisieren, bis es Klick machte. Unter weiteren Tränen stammelte sie nun: "Das tust du nicht! NEIN! Du hältst nur an der Version von mir als deiner besten Freundin fest, du liebst mich nicht! Das redest du dir nur ein, DU LIEBST MICH NICHT!“ Zum Ende hin wurde sie immer lauter und wiederholte die letzten Worte immer und immer wieder, wie ein Mantra, während sie versuchte seine Hände von ihren Armen los zu bekommen. Sie wollte fliehen, sich dieser Farce nicht weiter aussetzten, sich nicht weiter von ihm demütigen lassen. „GEH!“ Sie drehte sich weg und stürmte aus dem Raum. Sasuke wollte ihr aus dem ersten Impulse heraus folgen, wurde aber grob an beiden Armen gepackt und an Ort und Stelle festgehalten. Emotionslos blickte er hinter sich und wollte sich sofort losreißen als er, einmal die Rothaarige erkannte und dann einen schwarzhaarigen Riesen mit leichten asiatischen Gesichtszügen. „Vergiss es, lass Sakura in Ruhe!“ Vernahm er die ruhige Stimme des Größeren. Der dachte er wäre bedrohlich? Innerlich lachte Sasuke. Wenn der das dachte, hatte er noch nicht mit einen Uchiha geredet der wirklich sauer war. Unwirsch entzog Sasuke den Beiden seinen Arm und bedachte beide mit einem wirklich tödlichen Blick. Die Rothaarige wich automatisch einen Schritt zurück. „Sagt mir nicht was ich zu tun habe! Ich weiß besser als jeder andere was gut für Sakura ist und deswegen werde ich jetzt gehen.“ Nach der Aussage die er in einem schnellen deutsch mit starken Akzent ausgesprochen hatte, drehte er sich um und ging aus dem Haus. Mit einer aufgelösten und betrunkenen Sakura redete es sich nicht gut, und er wollte dass sie miteinander redeten wenn sie klar im Kopf war. Denn er wusste sehr genau, das man Sakura in so einem aufgelösten Zustand am besten in Ruhe ließ. „Heilige Scheiße, wer war das denn? Der macht mir richtig Angst!“ Anett atmete erleichtert aus, als der zwar heiße, aber sehr gruselige Schwarzhaarige den Raum verließ. „Sasuke Uchiha.“ Kam die schlichte Antwort von Zabuza, der dem Gegangenen immer noch hinterher sah. Er hätte nie gedacht, dass der beste Freund von Sakura, mit dem sie diesen Stress gehabt hatte, der Sasuke Uchiha war. In Japan war die Familie mehr als berühmt. Und er noch insbesondere, da er nicht nur in den Geschäftskreise bekannt war, sondern auch noch durchs Reiten. Sein eigener Vater hatte schon oft Geschäfte mit den Uchihas gemacht, so hatte Zabuza den damals knapp 17-Jährigen gesehen. Diese Augen vergaß man nicht so schnell. „Wie Sasuke Uchiha, der Sasuke, Sakuras bester Freund Sasuke?“, fragte Anett nun wirklich entgeistert. „Genau, der und noch dazu eine der berühmtesten Persönlichkeiten Japans.“ Klärte er die Rothaarige auf. „Ohh Fuck! Vielleicht sollte ich mal nach Saku sehen, kannst du vielleicht die Anderen rausschmeißen, glaub nicht das Sakura die hier alle noch haben will.“ Anett guckte niedergeschlagen in die Menschenmenge, die sie größtenteils beobachtet hatten. Danach zog sie ab, um der Haruno zu folgen. „Ihr habt sie gehört, nur die die hier pennen, wäre nett wenn ihr bisschen was wegräumen könntet.“ Richtete Zabuza sich nun an die Leute im Raum und diese folgten aufs Wort. Dafür war Zabuza Anett dankbar, sie hatte Freunde von denen man wusste man konnte sich in solchen Situationen auf sie verlassen, dass sie keine Mucken machten. „Irgendwas macht dich nervös, Großer.“ Haku schmiegte sich an die Seite seines Freundes und blickte hinauf in dessen Gesicht. Automatisch legte der Größere seinen Arm um die zierlichen Schultern des Anderen. „Keine Ahnung, ich kann diesen Uchiha nicht einschätzen. Die Familie ist dafür bekannt, kaltblütig vorzugehen und keine Rücksicht auf irgendwas zu nehmen, und das macht mir bedenken, bei den Sachen die er Sakura gesagt hat. Ich kann es nicht einschätzen, ich kenn ja auch nicht die genau Beziehung zwischen den Beiden, nur das, was du mir erzählt hast.“ Durch Anett und die Anderen, welche noch das Wochenende über geblieben waren, hatte sie sich recht gut von Sasuke und seinem Auftauchen ablenken können. Zwar spukten seine Worte immerzu durch ihren Kopf, aber durch die ganze Ablenkung, konnte sie es gut verdrängen. Wirklich Gedanken hatte sie sich nämlich noch nicht gemacht. Hoffte irgendwo immer noch, das es nur ein Traum gewesen war, aber auf der anderen Seite natürlich auch nicht. Sie wusste nämlich genau, dass sie noch Gefühle hatte und die für ihn, ließen sich auch leider nicht abstellen. Genauso reagierte ihr Körper unzweifelbar auf seine Nähe. „Danke nochmal, dass ihr mir alle am Sonntag beim Aufräumen geholfen habt.“ Meinte die Rosahaarige noch schnell zu ihrer Freundin, ehe sie aus dem Bus strazte um ihn noch vor dem weiterfahren verlassen zu können. „Kein Problem.“, rief Anett ihr noch zu, ehe die sich schließenden Türen, ihre Worte verschluckten. Sakura musste sich beeilen, da sie noch Hausaufgaben machen musste, aber später Reitstunde hatte und zu dieser nicht zu spät kommen durfte. Sonntag war meistens Arcadias freier Tag, und da Sakura ziemlich mit sich und ihrem Kater beschäftigt gewesen war, war sie ganz froh gewesen, das Haku ihre Stute am Sonntag zusammen mit seiner auf den Paddock gestellt hatte. So konnte diese sich ein wenig austoben und war frisch für die Reitstunde am heutigen Tag. Auch wenn Sakura bezweifelte, dass sie sonderlich sauber sein würde. Wahrscheinlich war sie eine Stunde mit dem Schrubben ihres Felles beschäftigt. Aber da sie selbstredend ihr Pferd liebte, verrichtete sie diese Aufgabe außerordentlich gerne. Zuhause schlüpfte sie schnell aus ihrer dicken Winterjacke. „Hey Mom, bin da!“, rief sie durch das Erdgeschoss und wurde von der lauten Stimme ihrer Mutter begrüßt, die aus der Küche kam. „Na, wie war die Schule?“, fragte sie neugierig, ehe sie eine noch dampfende Auflaufform aus dem Backofen holte und auf den schon gedeckten Tisch stellte. „Lang und zäh.“ Antwortete Sakura und ließ sich nach dem Essen hechelnd an den Esstisch nieder. „Sieht lecker aus Mom.“ „Danke, hab mich mal mit einem Nudelauflauf probiert, ich hoffe es schmeckt.“ „Bestimmt!“, sagte Sakura mehr als überzeugt. Aber in ihrem ausgehungerten Status, würde ihr auch alles andere schmecken. Sie hatte ihre Mutter am Morgen nur noch kurz gesehen, ehe sie in die Schule aufgebrochen war und hatte deswegen auch keine Brote oder sonstiges gehabt, deswegen war ihr Hunger potenziell ziemlich stark. Einträchtig saßen Mutter und Tochter am Esstisch, vertilgten ihre Portionen und unterhielten sich über das vergangene Wochenende und die Schule. Von Sasuke erzählte Sakura ihrer Mutter erst einmal nichts. Zu verwirrt war sie noch von der ganzen Situation. Nach dem Essen beeilte sich Sakura und setzte sich noch kurz an ihre Hausaufgaben, die sie in der kurzen Zeit natürlich nicht schaffte. „Neah, dann muss ich mich wohl später nochmal dran setzten.“ Klagte sie, während sie ihre Stall Sachen zusammenkramte und sich eine Reithose anzog. Zum Glück war es die Tage nicht mehr so arschkalt und sie fror sich nicht alles in ihren Reitklamotten ab. Frierend betrat Sasuke die, ihm noch unbekannte, Stallgasse. Gestern war er nur kurz hier gewesen, um darauf zu achten das Xcore gut ankam und versorgt war. Da dieser aber in der anderen Stallgasse untergebracht war, hatte er diese hier noch nicht betreten. Nun aber war er auf der Suche, nach seiner liebsten braunen Stute, die er genauso lange wie dessen Besitzerin nicht mehr gesehen hatte. Er ging an den einzelnen Boxen vorbei, um festzustellen, dass viele der Besitzer die Boxenfenster geschlossen hatten, damit ihre Pferde nicht auf die Stallgasse gucken konnten, und bei manchen sogar die Fenster nach draußen nicht offen waren. Wer kam denn auf sonen Stuss? Sasuke hatte diesen Stall extra ausgewählt, weil er es für gut befunden hatte, dass die Pferde in ihren Boxen entweder ihren Kopf in die Stallgasse halten konnten, oder aber ein großes Fenster nach draußen hatten. Und dann machten die Besitzer diese zu? Was war denn bei diesen falsch gelaufen? Da er wusste, das Sakura nie so eine sein würde, überlief er bewusst die Boxen mit geschlossenen Fenstern und fand bald drauf die Stute. Diese begrüßte ihn mehr oder weniger freudig, als sie ihn erkannte. Sie streckte den Kopf zu ihm und leckte seine Hände ab, die er zum Streicheln ihres Kopfes in dessen Richtung gehalten hatte. „Ich hab nichts für dich du Verfressene. Genau wie deine Besitzerin.“ Er grinste kurz und kraulte sie dann hinter den weichen Ohren. Er hatte schon gestern gehofft, dass er Sakura im Stall treffen würde, als er erfahren hatte, dass er Xcore zufällig genau in dem gleichen Stall untergebracht hatte, wie Sakura Arcadia. Das erleichterte ihm die Sache ungemein. „Was machen sie bei dem Pferd? Sie sind weder Sakura noch Haku!“, erklang die skeptische Stimme eines Mannes den Sasuke nicht kannte. Gemächlich drehte er sich um. „Nein. Aber ich kenne Arcadia und Sakura.“ Sagte Sasuke schlicht und wurde nun von hinten an der Schulter angestubst. Anscheinend wollte Arcadia einen Leckerli oder wieder seine Aufmerksamkeit. Also hob Sasuke die Hand trat einen kleinen Schritt nach hinten und kraulte die Stute weiter am Hals. „Man sieht es.“ Schmunzelte der Sasuke immer noch unbekannte Mann. „Und wer sind sie nun?“ „Sasuke Uchiha, ich hab gestern mein Pferd hier her gebracht.“ Erklärte der Schwarzhaarige geduldig, und störte sich nicht daran mit seinem Zeitplan noch etwas zu warten. Je länger er hier stand, desto höher war die Chance, dass er auf Sakura traf. „Ah! Dann haben sie bis jetzt immer nur mit meiner Frau Sabine Kontakt gehabt, ich bin ihr Mann Frank, freut mich.“ Stellte sich nun der Besitzer des Stalls vor. Sasuke schüttelte ihm die dargebotene Hand. Der Mann war ihm sympathisch, vor allem der Stall verriet dass er sich um seine Tiere kümmerte. Und auch das er hatte wissen wollen wer er war, denn es konnten ja immer Fremde auf einen Hof kommen und sonst was anstellen, besonders bei einem so Großen. „Wo sie grad schon hier sind, wo kann ich meinen Großen denn rausstellen?“, wollte Sasuke wissen, da er vor dem Reiten noch seine Reitsachen in die Sattelkammer räumen wollte. Xcore brauchte dazu, nach der Reise und dem gestrigen Tag in der Box stehen dringend Bewegung, und Sasuke wollte sich ehrlich gesagt nicht auf so eine hochexplosive Bombe setzen. Der Kerl hatte einfach zu viel Energie. Aber da er am Vortag erst spät abends angekommen war, hatte Sasuke ihn im neuen Stall nicht gleich über Nacht draußen stehen lassen wollen. „Der große Paddock neben der Halle ist heute den ganzen Tag frei, da können sie ihn hinstellen. Wissen sie wo ihr Schrank für das Sattelzeug ist?“ „Ja, den hat mir ihre Frau gestern Abend noch gezeigt.“ „Okay, gut, na dann, man sieht sich bestimmt nochmal.“ Schon drehte sich der ältere Mann um und verließ die Stallgasse. Da es komisch aussehen würde wenn er hier noch weiter rumstand, strich Sasuke Arcadia noch einmal über die Nüstern und begab sich dann in die Stallgasse in der sich sein Pferd befand. „Na du großer Spinner!“, begrüßte Sasuke sein inzwischen ziemlich lieb gewonnen Hengst, während er dessen Boxentür öffnete. Routiniert zog er diesem sein Halfter über und machte den Strick fest. Er schob die Tür nun ganz auf, und merkte sofort das Xcore mächtig aufgeregt war. Zum ersten, die neue Umgebung und dazu der Bewegungsmangel, den er durch die letzten Tage hatte, machte ihn wirklich zu einer scharfen Bombe die jeden Moment hochgehen konnte. Sasuke kannte seinen Spinner inzwischen gut genug, das er so was schon von vornherein erahnen konnte. Zumal Xcore noch nicht so alt war und sich noch in seiner Ausbildung befand. Unruhig ging der Rappe neben Sasuke her, und zog immer mehr am Halfter, als er die weiten Landschaften vom Hof sah. Aufgeregt regte er seinen Kopf in die Höhe und versuchte alles auf einmal zu erfassen. Sasuke hoffte nur das nicht irgendjemand total minderbemitteltes jetzt über den Hof rief oder ähnliches tat, denn das konnte er nun wirklich nicht gebrauchen. Die anderen Leute in seiner Stallgasse hatten ihn nur ruhig beobachtet aber nichts gesagt, was er schon mal sehr gut fand. Normalerweise war Xcore wirklich lieb, und Sasuke wollte seinen Vierbeiner schon lange nicht mehr hergeben, aber er war auch noch ein junger Hengst und konnte so ein Arsch sein. In seinen Augen aber machte gerade das, das Reiten doch erst so aufregend. Er war halt ein launischer Freund, mit dem sich Sasuke arrangieren musste. Zum Glück war das Gatter des Paddocks offen, da Sasuke die große Befürchtung hatte, das wenn sie näher kamen der Rappe losrennen würde. Vorsorglich zog der Uchiha den Strick durchs Halfter und machte den Panikhaken schon ab und nahm ihn in die Hand. Denn Sasuke wusste, wenn der losrennen wollte, würde er da wenig entgegen setzten können und noch viel weniger den Haken lösen. Und das sich Xcore wegen eines Strickes verletzte, weil diese vor seinen Beinen rumbaummelte, wollte er nun wirklich nicht. Wie vorausgesagt, preschte Xcore, sobald sie vor dem Paddock standen auf diesen und Sasuke ließ ihn los, da er im Paddock war und nicht wie ein Irrer über den Hof preschte. Was auch gut war, denn der Gute hatte ein Mordstempo drauf und buckelte sich dabei einen ab. Sah ziemlich unterhaltsam aus, aber Sasuke gönnte es ihm. Der Uchiha machte den Strick am Zaun fest und wollte sich schon umdrehen als er erschrocken innehielt. „MACHT DAS VERDAMMTE TOR ZU! DER RENNT EUCH UM!“ Brüllte Sasuke ohne nachzudenken über den Paddock und erschreckte somit die Blondine, welche am anderen Ende des Paddocks gerade ein weiteres Gatter öffnete, da sie anscheinend zusammen mit ihrer Freundin so eine Abkürzung zum Hof hatte nehmen wollen. Zu Sasukes Glück reagierten die Beiden schnell, gingen vom Paddock und machten das Gatter zu. Und das auch nicht zu knapp, denn Xcore erreichte es, blieb Millimeter davor stehen wieherte einmal laut, drehte sich elegant um und war schon wieder im vollem Lauf auf den Weg zurück. Zischend drehte sich Sasuke nun wirklich um und lief zurück zum Stall, um nun endlich seine Sachen zu verstauen. Aber erst nachdem er sicher war, das diese beiden Blondinen nicht auf die bekloppte Idee kamen, doch noch die Abkürzung über den Paddock zu nehmen. Sakura beobachtete Xcore verträumt dabei, wie dieser sich ordentlich austobte und nun elegant mit erhobenem Kopf über den Paddock trabte, um kurz drauf wie ein Wahnsinniger rumzuspringen und zu bocken, wie es nur ein Jungpferd konnte. Er war einfach schön, und ein richtiger Poser. Soweit sie sich erinnern konnte, war er das aber schon zu Hause gewesen. Aber einfach im Umgang war er nicht. Aber irgendwie gerade richtig für Sasuke, mit einfachen Pferden wäre der total unterfordert. Sein Umgang mit Pferden war aber auch beneidenswert und man konnte einfach nicht wegschauen, wenn er mit ihnen zu tun hatte. Diese Gelassenheit und Ruhe mit der er seine Pferde und auch alle Anderen bedachte war atemberaubend. Er wirkte immer mit sich und allem zufrieden, so lange er nur Pferde um sich hatte. Sie hatte ihn zuvor gesehen als er Arcadia begrüßt hatte, so liebevoll und vertraut. Und Sakura kannte ihr Pferd besser als jeder andere, aber auch sie bekam gelegentlich ihre Stuten Phasen ab, aber bei Sasuke zeigte sie sich immer von ihrer besten Seite, so als ob sie Sasuke genauso wie ihre Besitzerin vergöttern würde. Das schönste Foto was sie von Sasuke hatte, war eins wo er zusammen mit seinem alten Pferd Campari drauf war, die Beiden waren eine solch perfekte Einheit gewesen. Campari hatte ein ähnliches Temperament wie Xcore gehabt und die Beiden waren bei Turnieren durch dick und dünn gegangen. Sasuke war ein guter Reiter, aber er war nie einer gewesen der viele Pferde brauchte. Er hatte in seinem Leben genau drei Pferde besessen und diese hatte er geliebt und mit ihnen hatte er gesiegt, keiner hatte je seine Pferde für ihn geritten oder sich um sie gekümmert. Er war einer, der immer alles selber machte und das unterschied ihn oftmals von seinen Konkurrenten im Reitsport. Und machte ihn noch viel sympathischer. Verdammt! Sakura war schon wieder hin und weg. Deswegen hatte sie sich auch extra versteckt und gewartet bis er aus dem Stall gegangen war, ehe sie zu Arcadia gegangen war um diese fertig zu machen. Wie erwartet war ihre Decke nicht mehr zu retten gewesen und Arcadias Kopf ziemlich voll mit Schlamm. Dementsprechend lange war sie mit dem Putzen beschäftigt gewesen, und als sie dann auch noch auf dem Weg in die Halle stehen geblieben war um Xcore zu bewundern, hatte sie zusätzlich Zeit vertrödelt. Nun beeilte sie sich in die Halle zu kommen, dass sie nicht zu spät zur Stunde kam. Sie waren immer zu dritt bei der Dressurstunde und die anderen beiden Mitreiter waren ganz angenehme Zeitgenossen. Die Eine, war eine ältere Frau, die sich jetzt noch mal ein wenig an die Dressur heranwagen wollte, da sie die vorherigen Jahre immer nur freizeitmäßig mit ihrer Stute durchs Gelände gedümpelt war. Die zweite Reiterin war etwa in Sakuras Alter und eine der weniger, von den Mädchen im Stall, die ganz okay waren. Die Reitlehrerin war die Besitzerin des Stalles und macht in Sakuras Augen ziemlich guten Unterricht. Die hatte in ihrer Zeit auf dem Hof in Deutschland schon eine Menge gelernt. Da störte es auch nicht, das sie im Unterricht, auf völlig unterschiedlichen Dressurleveln ritten, da jeder eh für sich ritt und die Lehrerin immer nur dann und wann Tipps gab. In der Halle ritt Kristine, die ältere Frau, schon schritt, während Lina gerade beim Aufsteigen war. „Dann beeil dich mal Sakura.“ Sagte Sabine, welche gerade in der Mitte der Halle abäppelte. „Was hat dich heute wieder aufgehalten?“, schmunzelte die Besitzerin des Stalles. „Ich musste Xcore bewundern, ich hatte vergessen wie schön er ist.“ Sagte Sakura ohne weiter nachzudenken und stellte Arcadia in der Mitte der Halle ab, während sie nachgurtete und ihre Handschuhe anzog. „Woher kennst du Xcore denn? Der ist doch erst seit gestern hier.“ Wunderte sich die andere Frau. „Er stand vorher im alten Stall von mir.“ Erklärte Sakura, die sich nun den Hocker aus der Mitte holte, mit dem zuvor Lina aufgestiegen war. Schnell stieg sie auf und ritt Arcadia nun im Schritt flott vorwärts. „Oh was für ein Zufall.“ Lachte Sabine, brachte den Bollensammler, samt Hocker weg und wühlte noch irgendwas an der Bande rum. Sakura indes konzertierte sie voll auf ihre Stute und genoss es wieder im Sattel zu sitzen. Einen Tag nicht reiten und sie hatte schon Entzug, schlimm war das mit ihr. Fertig mit dem Einräumen seiner Sachen, guckte er nach Xcore, der sich gerade ordentlich auf dem Boden rumwälzte und Sasuke beschloss, ihn noch ein wenig draußen zu lassen und in die Reithalle zu gehen. Da er von draußen sah, das dort Licht brannte. Da es draußen langsam dunkel wurde, hatte er auch nicht wirklich Lust dort noch etwas zu machen und ging ins Reiterstübchen und von dort aus in die Halle. Zwar konnte man durch die riesige Glasfront von dort aus gut in die Halle gucken, aber es gab auch noch eine Art zweireihige Tribüne vor den Fenstern, die es einem ermöglichten in der Halle zu sitzen. Da Sasuke Sakura durch die Fenster in der Halle ausmachte, setzte er sich gleich in die erste Reihe ein wenig in die Mitte und guckte der Stunde zu. Außer ihm saßen noch drei Mädchen in der ersten Reihe aber ganz außen. Zwei von ihnen erkannte er als die Blondinen die er vorhin angebrüllt hatte. Anscheinend lief die Stunde schon, da Sakura schon am konzentrierten Übungsreiten war und ihn gar nicht wahrnahm, wie auch nichts anderes um sich, außer vielleicht noch die Reitlehrerin, die ihr ab und zu Tipps und Verbesserungen zurief und sich sonst auf die weniger erfahreneren Reiter in der Stunde konzentrierte. Als Sakura vorne an der Bande vorbei ritt und somit auch direkt an Sasuke, nahm sie ihn aus den Augenwinkeln wahr und verlor sofort ihre Konzentration und Arcadia wechselte holprig in Schritt, da sie Unaufmerksamkeit und falsche Befehle von ihrer Reiterin nicht gewohnt war. „Interessant. Ich muss nur hier sitzen und schon bring ich dich aus dem Konzept.“ Sagte Sasuke etwas lauter, aber immer noch leise genug das nur Sakura es wahrnahm und schmunzelte dabei. Sakura die sich nach wenigen Schritten wieder gesammelt hatte und antrabte, warf Sasuke über die Schulter einen tödlichen Blick zu. Im Verlauf der Reitstunde, musste Sasuke sich arg ein Grinsen verkneifen und die Haruno war kurz vor dem Ausrasten. Das sah Sasuke ihr genau an. Seit sie ihn ausgemacht hatte, ritt sie nicht mehr so flüssig und war unaufmerksam. Ihre Lehrerin korrigierte sie immer öfter. Alles in allem lenkte Sasuke sie mächtig ab und man sah es. Auch die drei Mädchen neben Sasuke fingen nun regelrecht das Lästern an. Sasuke vermutete, weil sie nie einen Grund hatten über zu Sakura zu lästern, da diese einfach gut ritt. Aber da sie jetzt einmal nicht so aufmerksam war und Fehler machte, musste das natürlich gleich ausgenutzt werden. „Sakura was ist denn bei dir heute los?“, fragte nun Sabine verwundert. Sasuke tat es kein Stück leid, dass er schuld an Sakuras Patzern war, sondern fühlte sich noch in seinem Vorhaben bestärkt, dass sie noch Gefühle für ihn hatte. „Komm schon Kleine, sonst bist du doch auch nicht so abgelenkt.“ Sprach nun Sasuke so laut das auch Sakura in der Mitte der Halle es verstanden hatte. Wieder warf sie ihm einen tödlichen Blick zu. Während ihre Reitlehrerin und auch der Rest der Leute in der Halle ihn verwundert anblickten. „Tut mir leid Sabine, aber ich bin heute irgendwie ein wenig müde.“ Sprach sie und ignorierte Sasuke komplett, im Gegensatz zu Sabine. „Jeder hat mal einen schlechten Tag. Und ihr kennt euch?“, sprach sie nun den Uchiha an und ging etwas nach vorne in die Halle um näher bei der Tribüne zu sein. „Ja, noch bevor sie reden konnte.“ Erklärte er und Sakura versuchte weiterhin ihn zu ignorieren und sich auf Arcadia zu konzentrieren. „Oh, deswegen kennt Sakura auch Xcore, wenn ihr beide vom gleichen Hof kommt. Hast du dich gut hier eingefunden?“, fragte sie nun weiter. Zum Glück nicht noch weitere persönliche Fragen, so offen war Sasuke da nun auch nicht, auch wenn er seine Saku ärgern wollte. „Ja. Ist nach dieser Stunde die Halle frei?“ Sasuke hoffte, das er gleich seine Ruhe haben würde, da er möglichst nicht gleich mit tausend Reitern in der Halle sein wollte. „Nein, also kein Unterricht mehr, wolltet ihr heute noch reiten?“, fragte sie nun an die drei Mädchen gewandt die etwas abseits neben Sasuke saßen und dem Gespräch interessiert gefolgt waren. „Nur ich, die anderen Beiden wollten mir Hindernisse aufbauen, wäre das für dich okay?“, fragte nun eine der beiden Blonden und blickte ihn offen herausfordernd an. Sasuke musste sich arg ein Lachen verkneifen. Aber praktisch, dann musste er keine Hindernisse aufbauen. Er hat dann zwar drei Tussen in der Halle, aber was solls. "Kein Problem, was springst du denn?“ Er richtet sich kurz zu ihnen, um ihnen seine Aufmerksamkeit zu signalisieren, blickte aber nebenbei immer noch in die Halle um Sakura aus den Augenwinkeln zu beobachten, welche die Situation ebenso bedachte. Er wollte nicht wissen was sie wieder dachte. Da sie das Gespräch nicht hören konnte, da sie im hinteren Teil der Halle ritt. Er hoffte nur nicht das falsche, denn die waren nun wirklich nicht sein Typ, wobei die eine schon attraktiv war, und er sie früher sicherlich nicht abgewiesen hätte, nur stand er inzwischen auf eine einzelne Person, die er noch überzeugen musste, das er es ernst meinte. Und bei Sakuras Sturkopf wusste er, das war ein wenig Arbeit. Schließlich hatte er sich ziemlich viel erlaubt und sie damit mehr als verletzt. „Sicheres L-Niveau, geht das für dich? Wir können auch ein wenig niedriger stellen?“ Fast hätte Sasuke gelacht, aber er war ja ein Uchiha und Uchiha lachten nicht. Also blieb er ernst. Aber die Frage war an ihn schon eine Beleidigung in sich. Aber anscheinend beschäftigte sie sich nicht so sehr mit dem Turniersport wie man annehmen mochte. Aber naja, war nicht sein Problem. „Kein Problem.“ Sagte er schlicht, da es sie nichts anging was er ritt, wenn sie es nicht wusste. Er würde einfach ein wenig länger machen und eine von den Beiden anderen Tussen fragen ob sie ihm die Hindernisse höherstellten. In der Halle ritten die Drei nun Schritt am langen Zügel und Sakura lobte ihre Stute. Ohne ein weiteres Wort, und da er nicht glaubte das Sakura noch mit ihm reden würde, verließ er die Halle um seinen Spinner reinzuholen und fertig zu machen. Am Paddock rief er einmal den Namen von seinem Rappen und dieser kam sofort angetrabt. Ja, er konnte auch brav sein. Gemächlich machte Sasuke den Strick fest und führte ihn in die Stallgasse und band deinen verschmutzten Hengst vor seiner Box an. Erst schälte er ihn aus seiner Decke und hängte diese weg. Sein Putzzeug hatte er zuvor extra vor der Box stehen gelassen um Xcore gründlich sauber zu machen. Knapp eine halbe Stunde später, er war etwas gründlicher gewesen, schmiss er den Mähnenkamm in seine Putzbox. „So und jetzt bleib brav stehen Großer.“ Beschwor Sasuke ihn und strich einmal über die weiche Nase. Er befürchtete zwar nicht, dass Xcore irgendwas anstellte aber man konnte ja nie wissen. Wobei er grad ziemlich entspannt war. Auch wenn man das nicht dachte, aber eigentlich war er ziemlich verschmust und entspannte sich immer beim Putzen. Sasuke fand nichts schlimmer als ein Pferd was beim Putzen unentspannt war und rumzickte. Aus der Sattelkammer holte er sein Sattelzeug und ging wieder zur Box, wo sich wie vermutete der Rappe nicht wirklich von er Stelle bewegt hatte. Die Trense hängte er an die Box, ehe er zu Xcore trat und ihm den Sattel auf den Rücken legte und samt Vorderzeug befestigte. Er legte ihm noch kurz seine Abschwitzdecke über den Rücken, eher er seine Stallschuhe gegen seine Reitstiefel tauschte. Bevor er ihm die Trense anlegte, machte er Xcore noch schnell die Gamaschen um die Beine und ging dann zur Halle. „Tür frei bitte.“ Rief er, und als keine Antwort kam, machte er einfach die Tür auf, da er vermutete das die Halle noch leer war. Richtig gelegen betrat er diese und führte Xcore in die Mitte der Halle. Er gurtete einmal nach und überprüfte seine Ausrüstung, ehe er sich seinen Helm aufsetzte. Kurz bevor er aufstieg betraten zwei der drei Mädchen die Halle, dicht gefolgt von der Dritten, die ein hochgewachsenen Fuchswallach führte. „Oh du bist schon hier.“ Sagte eine abrupt als sie ihn ausmachte. Sich nicht weiter störend und nicht in der Absicht irgendwas auf ihre Aussage zu erwidern stieg er auf. Während Xcore schnellen Schrittes die Bahn entlang lief, hatte Sasuke die Zügel auf dessen Hals gelegt und zog sich gemächlich seine Handschuhe an, die in den Taschen seiner gefütterten Pulloverjacke gewesen waren. Zum Schluss zog er noch die Gerte aus dem Platz zwischen Satteldecke und Sattel, wo er sie zuvor hingesteckt hatte und nahm die Zügel auf. Etwas perplex, das Sasuke sie nicht weiter beachtet hatte und sein Pferd warm ritt, fingen die Beiden an unter den Anweisungen ihrer dritten Freundin ein paar Hindernisse aufzubauen. Insgesamt drei, eine Kombination aus zwei Steilsprüngen und eine einzelne Trippelbarre. Schön wenigstens nicht nur Steilsprünge, dachte Sasuke. Nach knapp 15min ritt er zur Bande bei der Tribüne und zog sich seinen Pullover aus, den er über die Bande legen wollte, als ihm den jemand verwundert abnahm. „Ich kann den auf den Stuhl legen und auch die Decke.“ Sagte eine ältere Dame die dort mit ein paar Weiteren saß. „Danke.“ Sasuke drückte ihr auch die Decke in die Hände ehe er nachgurtete und weiter ritt. Zwischenzeitlich kam noch eine Reiterin in die Halle. Sasuke beachtete auch diese nicht weiter, hoffe nur das es bei den beiden reitern bleiben würde. Nun füllte sich die Tribüne etwas, wenn auch nicht sehr. „Ist das für dich für den Anfang okay?“, fragte ihn nun die Blondine auf dem Fuchs, welche neben ihm ritt. Zum Glück mit etwas abstand. „Klar.“ Antwortet er einsilbig, für ihn war das vollkommen in Ordnung, wenn auch etwas niedrig, aber seis drum, er wollte heute eh nicht so ein anstrengendes Training. Für den Anfang hatten die beiden Freundinnen von der Fuchsreiterin die Hindernisse zum Einspringen noch etwas niedriger gemacht. „Ich bin übrigens, Farina und du?“ „Sasuke.“ War wieder die einsilbige Antwort ehe er angaloppierte, weil Xcore schon unruhig wurde, da er so lange Schritt und Trap geritten war. Da gerade keine der anderen Reiter im Weg oder Begriff war zu springen, nahm Sasuke die Trippelbarre, welchen Xcore um Längen übersprang. Sasuke merkte richtig wie der Rappe unter ihm locker wurde, aber auch schneller. Xcore war nicht ohne Grund so gut, der Rappe hatte einfach Spaß am Springen. Also ritt Sasuke eine etwas engere Kurve am oberen Teil der Halle und nahm nun auch die niedrige Kombi mit, da die anderen Beiden ihm Platz ließen. Auch diese übersprang der Hengst viel höher als er sollte. „Okay, das ist dir wohl zu niedrig, was reitest du Sasuke?“, fragte ihn nun Farina durch die Halle. „Das fragst du ihn nicht echt Farina.“ Die dritte Reiterin in der Halle musste sichtlich ein Lachen unterdrücken. „Hallo! Sasuke Uchiha, der reitet international S.“ Nun lachte sie wirklich. Sasuke war nur froh das er sich nicht im Gespräch beteiligen musste, das die Andere ja für ihn sprach und ihn anscheinend besser als diese Farina kannte. „Oh!“ Etwas bedröppelt guckte die Blonde aus der Wäsche. Tja, da hatte sie am Anfang noch überheblich mit ihrem L- Niveau geprahlt. So ging es nun. „Können wir also höher machen? Stört euch das?“ Mischte sich nun auch Sasuke ein, da Xcore unruhig wurde und er springen wollte, aber Sasuke diese winzigen Hindernisse nicht wirklich was brachten. „Klar, wir können ja den Trippelbarre ein wenig niedriger lassen.“ Schlug Farina vor. „Okay.“ Ihm war es recht, Hauptsache ein wenig mehr als dieses A-Zeug. Sofort waren die anderen beiden Mädchen wieder da und machten sich ans verstellen. Nun war es für alle eine angenehme Höhe und Sasuke konnte den Rappen ein wenig fordern. „Krass, das ich so einem genialen Team mal von so nah aus beim Trainieren zusehen kann, danke.“ Sagte gerade eine der Zuschauerinnen als er vorbeiritt. Sasuke schmunzelte. „Kann einer von ihnen mir vielleicht noch ein weiteres Hindernis aufbauen und die Anderen etwas höher?“, fragte höflich in die Runde, da nun die Fuchs Reiterin nach nur 5min Schritt zusammen mit ihren Freundinnen die Halle verlassen hatte und die letzte am langen Zügel Schritt ritt. Sasuke wollte nur einmal einen halben irgendwie schwierigen Parcours reiten und dann Schluss machen. „Klar kein Problem.“ Drei von den Leuten auf der Tribüne erhoben sich und bauten ihm gewünschtes auf. „Danke!“, rief er ihnen zu, eher er sich wirklich aufs Springen konzentrierte, da es nun etwas anspruchsvoller war. Nach weiteren 10min klopfte er dem Rappen auf dem durchgeschwitzten Hals und ließ die Zügel lang. Sakura hatte nicht anders gekonnt, erst war sie zwar tierisch sauer auf Sasuke gewesen, weil er sie so aus dem Konzept gebracht hatte -nur durch seine Anwesenheit- aber dann hatte sie, nachdem sie Arcadia fertig gemacht in die Box gebracht hatte, nicht anders gekonnt als in der Halle vorbei zu schauen. Nur hatte sie sich nicht in die Halle, sondern ins Reiterstübchen gesetzt, von wo aus man einen in der Halle nicht so wirklich wahrnehmen konnte. Und dann hatte sie ihm einfach nur zugesehen. Sein Muskelspiel, seine Zusammenarbeit mit diesem wundervollen Pferd. Mit jeder weiteren Minute vermisste sie ihn mehr, obwohl er doch näher als die ganzen letzten Monate war. Aber ihn so präsent vor sich zu haben, das machte sie fertig. Sie wollte sich eigentlich nur in seine Arme werfen in ihn hineinkriechen und nie mehr wieder herauskommen. Sie wollte wieder mit ihrem besten Freund quatschen, wie er sonst mit niemanden quatschte und sie wollte ihn küssen. So wie er sie in dieser Nacht geküsst hatte. Aber sie hatte Angst. Sie hatte ihm schließlich nicht ohne Grund nicht geglaubt, als er ihr am Wochenende gesagt hatte, das er sie liebte. Sie konnte es ihm auch jetzt nicht glauben, konnte nicht glauben, dass er sich so verändert hatte. Aber sein Verhalten gegenüber der Blondine auf dem Fuchs war anders. Früher hätte er mit Farina geflirtet. Nicht weil er sie mochte, sondern einfach weil sie heiß war. Und das wusste sie har genau. Sakura sah doch die Blicke, mit denen die drei Hohlbratzen ihn jetzt schon verschlangen. Aber er sah auch einfach göttlich aus. In den Monaten waren seine Haare nur etwas länger geworden, aber ansonsten sah er immer noch wie ihr Sasuke aus! Langsam fragte sie sich, ob sie nicht masochistisch veranlagt war, sie hing hier rum, achtete darauf, dass er sie nicht sah und konnte sie Augen einfach nicht von ihm nehmen und verzehrte sich nach ihm. Hatte aber gleichzeitig Angst. Unendlich Angst was noch passieren konnte. Sie musste weg und zwar schnell, besonders da er schon Schritt ritt und nun bald fertig war und sie ihm auf dem Hof begegnen konnte. Das wollte sie nicht. Kurz entschlossen stand sie auf und fuhr nach Hause. Es hatte ja doch keinen Sinn. Kapitel 15: Alltag ------------------ „Er ist jetzt auch noch ausgerechnet genau in meinem Stall, wie konnte mir mein Schicksal das nur antun!“, stöhnte Sakura in ihre Arme und klagte Anett am nächsten Morgen nach der vierten Stunde, in der großen Pause, ihr Leid. Sie hatten sich seit dem Sonntag zwar schon öfters gesehen, aber Sakura hatte gewissenhaft geschwiegen und das Thema Sasuke einfach überhört. Und inzwischen war Anett mehr als neugierig wie die Gedanken von Sakura in Bezug auf dieses Thema waren. „Sakura, jetzt mal ehrlich, was hat er zu dir gesagt? Hat er sich entschuldigt?“, hakte sie nun rigoros nach, weil ihre Neugierde sie sonst auffressen würde. „Das er mich liebt.“ Nuschelte sie leise, und blickte abwesend aus dem Fenster. Sie wollte immer noch nicht über ihn reden. „Er hat was? Mooooooment, Mooooment!!“ Stotterte die Rothaarige lauter als beabsichtigt. Sakura blickte sie nun direkt an. „Was? Er redet doch nur Stuss!“ Sie schnaubte und wollte sich wieder abwenden. Anett stoppte sie, indem sie ihren Kopf mit beiden Händen festhielt und ihr fest in die Augen blickte. „SO! Jetzt hörst du mir mal bitte zu, ich kann mir das nicht mehr angucken, das ist ja schrecklich. So wie ich von den vielen, wirklich vielen Aussprachen und Erzählungen von dir gehört habe, ist er nicht jemand, der nach einem halben Jahr jemanden hinterher reist und ihm seine Liebe gesteht. Allein deine tausend Aussagen, das er ein Playboy und Macho vor dem Herren ist, wiederspricht dieser Aussage, das der sich die Mühe überhabt machen würde, hier her zu kommen. Und mal ganz ehrlich, er ist so krass heiß, der hat es auch nicht nötig!“ Geschockt blickte Sakura ihre Freundin an. „Nicht dein ernst? Du glaubst er meint das ernst? Wirklich? Ich meine du hast ja grad gesagt, das ich viel erzählt habe, dann müsstest du wissen, dass er das NICHT ernst meinen kann und überhaupt, ich mag ihn ja gar nicht mehr.“ Dementierte Sakura sofort. „Ja, ich könnte mir vorstellen, dass er das ernst meint.“ Sagte sie nun in einem versöhnlichen Tonfall und strich Sakura über die Haare, da sie anhand von ihrem Gesichtsausdruck wusste, dass sie wieder einmal kurz vor dem Weinen war. „Und Süße, das du nichts mehr empfindest, kannst du deinem Pferd erzählen, auch wenn ich glaube, dass nicht mal die es dir glauben würde. Du hast seit wir uns kennen wirklich VIEL von Sasuke erzählt, ich meine, ich hab das Gefühl ich kenne den Typen schon ewig. Auch wenn ich sagen muss, das du sein Aussehen gekonnt übergangen bist. Unfair!“ Sie grinste und versuchte so Sakura ein wenig aufzumuntern. „Ehrlich? Ich dachte ich hätte nie über ihn geredet, sondern nur als ich dir von den Vorkommnissen im Sommer erzählt habe.“ Zum Glück guckte Sakura nun wieder etwas fröhlicher aber auch erstaunt. Wenigstens war Sakura so abgelenkt und dachte nicht mehr daran, dass sie eigentlich mal wieder kurz vorm Heulen gewesen war. „Süße, wenn du mal nicht so traurig wegen der Situation warst, hast du von seiner Art geschwärmt, wie nett er sein kann und wie toll er mit seinem Pferd umgeht, wie wundervoll sein Sarkasmus ist. Und vor allem, dass er immer nur bei dir so ist.“ Anett schmunzelte, als sie nun den wirklich entgeisterten Gesichtsausdruck in Sakuras Augen sah. „Ohh nein.“ „Oh doch, und das kannst du stundenlang.“ Nun lachte sie und auf Sakuras Lippen stahl sich ein winziges Lächeln. „Guck? Also, glaubst du, das er nur um dich anzulügen hierher kommen würde, samt Pferd?“ „Nein eigentlich nicht. Aber .. ahh ich habe keine Ahnung.“ Zweifelte die Rosahaarige und raufte sich die Haare. „Er ist einfach immer noch so verwirrend, nie weiß ich was er jetzt eigentlich will.“ „Tja, da kann ich dir auch nicht helfen, das musst du ganz alleine für dich herausfinden. Aber mein Rat, nach allem was ich gehört habe, lass ihn wenigstens noch ein wenig schmoren.“ Anett grinste fies und Sakura lachte. Denn sie wusste nicht, ob sie es schaffen würde ihn wirklich abzulehnen oder wenigstens nur schmoren zu lassen, wenn er solche Sachen sagte und ihr auf die Pelle rückte. Da vertraute sie ihrem Körper einfach viel zu wenig. Sasuke war im Laufe der Woche nicht noch einmal zu ihr nachhause gekommen und im Stall hatte sie ihn auch nicht mehr gesehen. In der Woche hatte Sakura sich an jeden ihrer Freunde Zuhause gewandt und hatte herausfinden wollen, wer geredet hatte. Zu ihrem Erstaunen war es Hinata gewesen. Der Rest hatte nicht mal gewusst, das Sasuke bei ihr war. Nur Hinata hatte ihr sofort geschrieben, das es ihr leid täte und sie hoffte, das Sakura ihr verzieh, aber Sasuke hatte sie so sehr vermisst und sie hatte es nicht mehr mitangucken können. Wer es glaubte. Der hatte ihre beste Freundin um den Finger gewickelt! Verdammter Uchiha Charme und verdammtes Uchiha Aussehen. Das machte die beste Frau schwach und Hinata war nun einmal sehr nett veranlagt. Sakura hatte am folgenden Wochenende einfach nicht anders gekonnt. Als sie im Stall gewesen war, war Xcore wieder einmal in all seiner Schönheit über den Paddock gefegt und Sakura hatte einfach zum Gatter gehen müssen. Wegen der Aufmerksamkeit war der Rappe sofort angetrabt gekommen und hatte sie neugierig beschnuppert. Sakura glaubte, dass er sie wiedererkannt hatte, denn er hatte sich von ihr bereitwillig am Kopf kraulen lassen und sie immer wieder angestubst sobald sie aufgehört hatte, also wusste sie auch nicht, wie lange sie sich durch diesen Schmusebär hatte ablenken lassen und war einfach in der Sonne stehengeblieben und hatte den Rappen vor sich ein wenig verwöhnt. Gerne hätte sie ihm auch eine ihrer Karotten gegeben, aber das machte sie aus Prinzip nicht bei Pferden, bei denen sie nicht 100prozentig wusste, dass er Besitzer damit einverstanden war. Und so gut kannte sie Xcore nicht und wusste nicht über ihn Bescheid, dass sie es ohne Bedenken hätte machen können. Da war sie schon immer sehr vorsichtig gewesen. So in der Stille versunken, legte Sasuke ihr seine Hand auf die Schulter. „Kleine, verwöhn mal meinen Spinner nicht so.“, sagte er mit seiner tiefen Stimme ganz nah an ihrem Ohr, anstatt einer normalen Begrüßung. Erschrocken richtete sich Sakura auf und lies von Xcore ab, welcher überrascht nach hinten sprang und warnend die Ohren anlegte. „Gott, erschreck mich doch nicht so!“, rief sie aus und drehte sich zu ihm um. Verdammt! Hätte sie das mal lieber nicht getan. „Ich konnte nicht anders, will ja schließlich nicht, das Xcore dich mir noch wegschnappt.“ Sasuke schmunzelte und Sakura schmolz dahin. So ein Dreck! „Er hat eindeutig die besseren Chancen.“ Sie drehte sich von Sasuke weg und kraulte den aufgeregten Hengst weiter. „Und so verschmust, mein Hübscher.“ Sie kuschelte sich nun fest an den weichen Kopf, und Xcore schien nichts dagegen zu haben. Sakura wollte nur nicht weiter Sasuke angucken und wahrnehmen. Sasukes Gesicht verfinsterte sich regelrecht. Da stand Sakura vor ihm und redete sogar mit ihm, kuschelte aber mehr als zutraulich mit seinem Pferd, der ihn jetzt geradezu verhöhnend anblickte. So als ob er sagen wollte, dass er gewonnen hatte und Sasuke sich ganz schnell vom Acker machen sollte. Na ganz großartig, sogar Xcore glaubte nicht, das er das mit Sakura wieder hinbekam. „Ich will eure traute Zweisamkeit ja nicht stören, aber ich wollte noch trainieren.“ Knurrte Sasuke regelrecht und wartete darauf, das Sakura von Xcore abließ, damit er ihm sein Halfter anlegen konnte. Perplex trat Sakura zurück und stand still daneben, als Sasuke Xcore halfterte und mit ihm zusammen zum Stall ging. „Er war doch nicht gerade? Neeeein!“ Sprach sie zu sich selbst, ehe sie in Gelächter ausbrach. Doch, es konnte sein. Auf sein Pferd. Sie grinste. Manchmal war Sasuke doch einfach nur bekloppt, und er konnte doch nicht in einem halben Jahr so anders geworden sein? Oder doch? Naja er war ja immer noch er, aber er war auf ein Pferd eifersüchtig, das war schon etwas sehr merkwürdig. Zumindest in ihren Augen. Schließlich ging es hier um SASUKE UCHIHA, dem eiskalten Arschloch, dem nachgesagt wurde, das er den Platz in der Firma von seinem Vater übernehmen würde, und die anderen Unternehmen jetzt schon bangten mit ihm Geschäfte zu führen. Sie schüttelte den Kopf. Sie hatte sich in den letzten Tagen eindeutig zu viel für Sasuke interessiert. Mehrmals googeln war doch krank! Er merkte das er mit jedem Tag genervter wurde. Diese Leute waren ja die Höhe. Wie sehr er seinen Stall in Japan vermisste. In dem Neuen waren so viele Frauen, die jede Gelegenheit nutzten um sich an ihn heran zu machen und das war auf die Dauer nur noch anstrengend. Er ging in den Stall um zu trainieren und die Zeit mit Xcore zu verbringen, und nicht um jeden Meter einer anderen aufgedonnerten Tusse zu begegnen. Warum war es hier so anders als Zuhause? Oder lag es einfach nur an dem Stall? Er wusste es nicht, aber es strengte ihm mit jeden Tag mehr an. Zumal er in Sachen Sakura nicht wirklich weiter gekommen war. In dieser Woche hatte die Uni hier in Deutschland angefangen und er hatte auch schon ein paar Bekanntschaften gemacht, und die Professoren und Dozenten in der neuen Uni waren auch nicht schlecht. Alles in allem war es, mal abgesehen das er Sakura wieder haben wollte, eine gute Idee gewesen nach Deutschland zu kommen. Und in seinem Lebenslauf würde sich das zweite Auslandssemester alles andere als schlecht machen. Deswegen hatte sein Vater dem auch zugestimmt. Zwar brauchte er seinen Lebenslauf nicht so aufzupolieren, da er eh ins Familienunternehmen einsteigen würde. Aber sein Vater legte sehr viel Wert auf gute Bildung. Fugaku wusste zwar auch das Sasukes Hauptgrund Sakura war, aber da er gegen die Haruno nie etwas gehabt hatte und sich für seinen Sohn schon immer eine gute Partie gewünscht, stand er dem alles andere als entgegen. Die ewigen Bettgeschichten seines Jüngsten waren ihm viel mehr ein Dorn im Auge gewesen. Denn das machte sich in ihren Kreisen auf Dauer nicht sonderlich gut. Jetzt musste nur noch Sakura nachgeben und alles war im grünen Bereich. Nur war das einfacherer gesagt als getan. Er wollte auch nicht so verzweifelt rüber kommen und sie die ganze Zeit zu Hause aufzusuchen. Denn das würde auch nichts bringen. Das sie im gleichen Stall waren, brachte ihn zwar schon einige Vorteile, aber bis jetzt hatten sie sich nur zweimal gesehen und sonst immer verpasst. Aber er war geduldig. Ein paar Wochen mehr würden ihn jetzt auch nicht umbringen. Obwohl er die Befürchtung hatte, das es sein kleiner Freund, bald erledigen würde. Er brauchte dringend mal wieder Sex und das vorzugsweise mit Sakura. Seit ihrem ersten und letzten Mal im Sommer, hatte er nur noch zweimal versucht mit anderen zu schlafen und sich danach noch schlechter gefühlt als vorher schon. Also hatte er es gleich ganz gelassen. Sein mangelndes Interesse an den Frauen war da sehr hilfreich gewesen und das er sich mit dem Studium, der Arbeit und dem Training sehr sinnvoll hatte ablenken können. Jetzt würde er sich erstmal mit ihren wenigen Treffen im Stall begnügen und sein eigenes Sozialleben in Deutschland aufbauen, immerhin würde er das nächste halbe Jahr hier leben. Kapitel 16: Party ----------------- 2 Wochen Später „Und wie sieht’s mit Sasuke aus?“ Anett blickte sie neugierig an. Sakura hatte in den letzten Wochen das Thema Uchiha gekonnt ignoriert und war ihm aus dem Weg gegangen, aber sie konnte ihre Freundin nicht ewig anschweigen. Das war auch nicht die Lösung für alles. Sie hatte ihn persönlich nur noch jeden Montag gesehen, da sie da immer um die gleiche Zeit im Stall waren. Am ersten war sie ihm rigoros aus dem Weg gegangen, aber am zweiten waren sie still und einträchtig nebeneinander in der Halle geritten und er hatte einfach ohne Aufforderung über die letzten Monate zuhause geredet. Sie hatte in diesem Moment eine unglaubliche Sehnsucht erfasst. Wie er von den Pferden, den anderen und generell von allem erzählt hatte, hatte sie sich gleich wie zuhause gefühlt. Und auch seine Stimme, die so ruhig und gemäßigt erzählt hatte. Das war so pur ihr bester Freund gewesen, wie nur sie ihn kannte. Auch dass er ohne Aufforderung redete, das kam bei anderen fast nie vor. Er hatte auch nicht mehr über seine Gefühle geredet, hatte sie wieder wie früher behandelt, aber keine anderen Frauen erwähnt. Und irgendwann hatte auch sie vereinzelt Fragen gestellt und sie hatten sich richtig miteinander unterhalten. Am Ende war ihnen nicht mal aufgefallen, dass sie eine Stunde schritt geritten waren. Lachend hatte Sakura dann eingeworfen, das sie mal mit der Arbeit anfangen sollten. Schlussendlich hatten sie beide noch eine halbe Stunde mit ihren Pferden gearbeitet. Danach waren sie aus der Halle und hatten sich auf dem dunklen Hof noch einen schönen Abend gewünscht und jeder war in seiner Stallgasse verschwunden. Sakura wusste ehrlich gesagt nicht wie sie jetzt darauf reagieren sollte. Dass sie sich immer noch verstanden, stand außer Frage. Aber das löste ja die anderen Probleme nicht. „Ich weiß nicht, haben uns jetzt zweimal gesehen und ganz normal unterhalten. Aber ich weiß immer noch nicht ob ich ihm trauen kann. Und wenn, ich will ihn schmoren lassen.“ Sakura schmunzelte. Sie machte sich wahrscheinlich schon wieder viel zu viele Gedanken. Eigentlich sollte sie es genießen, das er sie unbedingt wollte und sie in der Machtposition ihrer Beziehung stand. „Das klingt doch gut, immer weiter kriechen lassen. Und wir machen heute mal wieder Party. Die Studies machen im Wohnheim ne fette Fete.“ Anett klang begeistert. „Okay, wann geht’s denn los?“ Eine Party war das Richtige. Endlich mal ablenken und die anderen alle wieder sehen. In den letzten Wochen war sie viel im Stall gewesen und hatte in der Schule zusätzlich noch ziemlich viel zu tun gehabt. Dadurch hatte sie ihre anderen Freunde, welche nicht im Stall oder in der Schule waren, fast gar nicht gesehen. „YAY! Um 23 Uhr am Bahnhof. Das wird legendäääär!“ Wie verabredet stand die Haruno am Abend am Bahnhof und fror. Zwar war es in den letzten Tagen wärmer geworden, aber trotzdem war noch kein Frühlingswetter. Wie sie nun für sich feststellte. Auch wenn sie nicht wenig anhatte. Aber sie hätte doch eine Baumwollstrumpfhose anstatt der Nylon anziehen sollen. Dafür hatte sie aber zum Glück ihren warmen Wintermantel und ihren mintgrünen Wollschal an. Da die Party im Wohnheim stattfand und das eigentlich immer entspannter war, hatte sie nur eine schlichte aber knappe Jeans-Hotpants und ihr Lieblings-Shirt an, das mit einer ihrer Lieblings Anime Figuren die eine ziemliche Fratze zog bedruckt war. Aber das Shirt hatte einen schönen Ausschnitt und betonte ihre Figur vorteilhaft und man sah niemals zu schick aus. Frierend sprang Sakura von einem Bein aufs andere und hoffte das Anett nicht zu spät kam, denn sonst würde sie ihre liebe Freundin leider als eingefrorenen Block zur Party schleppen müssen. „Heeeey, sorry hab mich echt beeilt, musste aber noch nen Sixer Bier besorgen.“ Brüllte die Rothaarige ihr schon entgegen und Sakura war froh das es nur 10 Minuten und nicht eine halbe Stunde gewesen waren. „Schon okay, und jetzt los, mir ist arschkalt.“ „Ja kein Wunder, was hast du auch so eine dünne Strumpfhose an.“ „Maaan, hab halt nicht mitgedacht, und überhaupt wer ahnt denn das ich so lange in der Kälte rumstehen muss.“ Motzte Sakura sarkastisch und streckte Anett die Zunge raus. Diese erwiderte die Geste lachend und legte ihren Arm um die Haruno und zusammen gingen die Beiden an den Bahnsteig, um mit der U-Bahn zum Wohnheim zu fahren. „Ach seid ihr zwei auch mal da.“ Wurden sie lautstark vor dem Eingang des Wohnheimes begrüßt. Die Raucherrunde, bestehend aus den zwei guten Freunden von Anett und vielen Bekannten, reichte die beiden Freundinnen zur Begrüßung einmal rum und ließen sie danach die Tür passieren. „Trinken!!“, brüllte ihnen noch Tim hinterher, welcher schon mehr als genug intus hatte. Anett lachte. „Okay, Saku, wir müssen ganz schnell aufholen, sonst halte ich diese Vollspaten nicht aus.“ Die Haruno grinste. Da sprach sie eindeutig ein wahres Wort. Anders würde sie diese Party auch nicht aushalten. Drinnen war es schon ziemlich voll und der Eingangsbereich sowie die Bar, in welcher die Hauptparty stattfand, platzten gefühlt aus allen Nähten. Anscheinend hatte jeder Wohnheimmitbewohner, seinen kompletten Freundeskreis angeschleppt. Kurzentschlossen zog Anett zwei Flaschen Bier aus ihrem Sixpack in der Tasche und reichte eins Saku. „Bevor wir da irgendwo was bekommen, sind wir ja eingegangen.“ „Da hast du Recht.“ Etwas umständlich mit dem Schlüsselanhänger von Anett öffneten sie die Flaschen, da beide keine Raucher waren und somit keine Feuerzeuge besaßen. „Auf den Abend und viel Spaß!“, sagte Sakura und stieß mit der Rothaarigen an. Beide nahmen einen kräftigen Schluck. „Ich brauch danach trotzdem Schnaps.“ Rief Sakura. „Bin dabei, lass mal die Anderen suchen.“ Schlussendlich hatte Sakura ihre Freundin nach nur einer halben Stunde und einer Runde Tequila Shots verloren. Was auch irgendwie kein Wunder war. Irgendwie schafften sie das bei jeder Party. Anett hatte jemanden getroffen, den sie von irgendwann kannte und Sakura war wie an diesem Abend schon sehr oft, in ein Gespräch über ihr Shirt verwickelt worden. „Sakura!“ Ein muskulöser Arm umschlang sie von hinten und die Rosahaarige wurde an eine breite Brust gezogen. „Ich hab dich ja ewig nicht mehr gesehen.“ Kurz wurde sie gedrückt und dann wieder losgelassen, so dass sie sich zu dem Anderen umdrehen konnte. „Fynn hey! Hatte viel zu tun in der Schule und das Pferd versorgt sich ja nicht von alleine.“ Sich jetzt in die Augen blickend, umarmte sie ihn noch einmal richtig zur Begrüßung. Fynn hatte seine Sommerbräune etwas verloren, was wahrscheinlich an diesem grauen Winter lag. Dennoch sah er immer noch ziemlich gut aus, wie sie sich eingestehen musste. Aber trotz seiner muskulösen riesigen Statur, den stylish geschnittenen braunen Haaren und den schönen grünen Augen, kam er niemals an Sasuke heran. Auch wenn beide komplett unterschiedliche Typen waren. Wo Sasuke ernst war, war Fynn die Fröhlichkeit in Person. Er war laut, lustig und einfach sehr sympathisch. Und sie mochte ihn auch immer noch sehr gerne. Aber er war einfach nicht ihr griesgrämiger Uchiha. „Ach und dann werde ich einfach vergessen, das nehm ich jetzt persönlich.“ Sie schlug ihm spielerisch auf die Schulter, als er seinen traurigen mitleidigen Hundeblick aufsetzte, als ob sie ihn wirklich verletzte hätte. Wenn da nicht dieses verräterisch verschmitzte Grinsen auf seinen Lippen gewesen wäre. „Hör schon auf, du Labertasche. Wir sehen uns ja jetzt.“ „Stimmt, deswegen musst du mit mir jetzt auch einen trinken.“ Er legte wieder einen Arm um ihre Schulter und drehte sie beide wieder in die Runde, mit der sich die Rosahaarige eben noch unterhalten hatte. „Ihr entschuldigt uns, ich gehe nun diese Dame hier entführen.“ Sakura lachte, verabschiedete sich mit einem Grinsen und wurde von Fynn in Richtung Bar mitgezogen. Mit einem seiner Mitkommilitonen war der Uchiha auf dem Weg zum Wohnheim, bei dem sie beide zu einer Party von weiteren Studenten eingeladen worden waren. Mit Paul, welcher ebenso wie er nicht sehr viel auf Worte legte und deswegen ein angenehmer Genosse war, hatte er bis jetzt am meisten gemacht. Zusammen betraten sie den schon ziemlich überfüllten Eingangsbereich des Wohnheimes. Da inzwischen aber die 24 Uhr Marke überschritten war, war dies auch kein Wunder. Aber sie beide hatten früher einfach keine Zeit gehabt. Zuerst hatten sie bis 20 Uhr Vorlesung gehabt und danach hatte der Uchiha noch sein Pferd trainieren müssen. Und da Paul keine Lust gehabt hatte, alleine auf der Party aufzutauchen, waren sie halt spät dran. Da sie beide aber eh nicht so Muße auf dieses Saufgelage hatten, traf sich das späte Ankommen ganz gut. Dann mussten man auch nicht mehr so lange blieben. Aber zwei andere Mitstudenten hatten drauf bestanden das sie beide vorbeikamen, weil sie sich ja sonst immer aus allen möglichen Aktivitäten heraushielten. Und das bei Studenten ja nicht angehen konnte. Sasuke seufzte. In jedem Land war es das gleich, ob Japan, die USA oder Deutschland, alle Menschen gingen davon aus, das man als Student immer Party machen musste und sich die Birne wegsaufen. Er präferierte bis heute ein gemütliches Feierabendbier, alleine oder in einer netten Runde von Freunden, am liebsten im Sommer bei schönem Wetter draußen, oder bei sternklarer Nacht. Party konnte man ja auch machen, aber musste es denn immer gleich so exzessiv sein? Laut seinen neuen Kommilitonen anscheinend schon. Aber er wollte mal nicht so sein und den deutschen eine Chance geben. Dass er ihre Sprache konnte, hatte seinen Aufenthalt hier erheblich erleichtert. Denn viele konnten einfach nur grottig englisch. „Holen wir uns ein Bier?“, fragte ihn Paul von der Seite und Sasuke nickte zur Bestätigung, ehe sie sich zur Bar durchdrängten. Auch hier war es dermaßen überfüllt das der Uchiha sich fragte, wer die Planung übernommen hatte. Aber er konnte sich denken, dass einfach jeder jeden mitgenommen hatte und deswegen die Party Location aus allen Nähten platze. Kaum standen sie ein paar Minuten an der Bar mit je einem Bier in der Hand und blickten in die Menschenmenge, als er auch schon von einer hochgewachsenen Blondine angesprochen wurde. Und zwar sehr direkt. Hatten die denn keine Würde mehr? Er wusste es nicht, aber seit er sich seiner Gefühle bewusst war, nervten ihn diese aufdringlichen Frauen ziemlich an. Er sendete ja schon extra keine Signale mehr aus, aber trotzdem sprach ihn immer dieser bestimmte Typus von Frau bei jeder Gelegenheit an. „Nein Danke. Da vorne steht meine Freundin.“ Grummelte er und rettete sich in die Richtung in der er einen rosanen bekannten Haarschopf ausgemacht hatte, von dem er inständig hoffte, das er Sakura war. Lustiger weise hatte sie ihn so schon früher vor unliebsamen Frauen gerettet, an denen er keine Interesse gehabt hatte. Nur war er dann am Abend meistens doch mit einer Anderen nach Hause gegangen und Sakura war nur das Alibi gewesen. Heute wünschte er sich nichts sehnlicher, als das sie wirklich seine Freundin wäre und er sich jetzt zu ihr stellen könnte, den Abend entspannt mit ihr verbringen und dann zusammen mit ihr nach Hause ins Bett. Aber das blieb wohl erst einmal ein Wunschtraum, auch wenn sie sich schon wieder normal unterhalten konnten. Mit einer kleinen Geste gab er Paul zu verstehen, dass er wo anderes hingehen würde, dieser nickte nur das er verstanden hatte und lehnte sich wieder entspannt an den Tresen. Je weiter Sasuke sich den Weg durch die Menge bahnte, desto sicherer war er sich das es sich tatsächlich um Sakura handelte, die in einer größeren Runde von Leuten stand und fleißig am Tequila Shot exen war. Das was den Uchiha aber gewaltig störte, war der Kerl, welcher neben ihr stand und den Arm um ihre Schultern gelegt hatte und ihr generell viel zu nah war. Abrupt blieb er stehen. Was sollte er nun tun? Mit so einer Situation hatte er nicht gerechnet. Sie nicht einkalkuliert. Dass sie einen Freund haben könnte, dass sie jemand anderen lieben könnte, war für ihn nicht mal einen winzigen Gedanken wert gewesen. So absurd kam ihm das vor. Sie war seine Sakura. Sie war immer an seiner Seite gewesen. Aber jetzt stand sie da neben diesem Surfer Boy und lachte. Sah so fröhlich aus. Wenn er jetzt dahingehen würde, wusste er nicht, was er tun würde. Was er dem Mann, der da bei seiner Frau stand antun würde. Er wusste es nicht. Aber er wollte es auch nicht herausfinden. Er war zwar niemand der schnell aufgab, aber was hatte er für ein Recht jetzt dahin zugehen und dem Kerl ordentlich eins in die Fresse zu geben? Keins. Er hatte seine Chancen verspielt, als er auf ihren Gefühlen herumgetrampelt war. Die Wut regte sich so stark in ihm, wie damals als sie auf der Hausparty gewesen waren und Dosu ihren betrunkenen Körper hatte ausnutzen wollen. Das Dosu damals so betrunken gewesen war, dass er selbst kaum noch Herr seiner Sinne gewesen war, hatte ihm damals quasi das Leben gerettet. Aber auch schon da hatte Sasuke nicht hin gewusst mit seiner Wut, als jemand sie angefasst hatte. Das hätte ihm eigentlich eine Lehre sein müssen. Aber genau in diesem Moment fühlte er es wieder. Diesen Stich und diese Wut, auf sich und auf diesen Typen da vorne, der sie anfassen durfte. Er ballte seine freie Hand zur Faust und bemühte sich, nicht sein Bier zu verschütten, so sehr zitterte seine Hand. Er musste hier raus. Sich damit abfinden das er zu lange gewartet und das er zu viel Scheiße gebaut hatte. Sakura drehte sich gerade noch um und sah Sasuke die Bar durchqueren und am anderen Ende verlassen. „Hast du seinen Blick gesehen?“, fragte sie Anett von der Seite, welche ihn schon vorher gesehen hatte und dann Sakura angestoßen, damit diesen den Blick sah, mit dem der Uchiha sie zuvor bedacht hatte. „Nein wieso?“, fragte sie und blickte weiter in die Richtung in die der Uchiha verschwunden war. „So wie ein Mann, der dich liebt aber deiner nicht würdig ist. Du hättest das sehen müssen.“ Es war beeindruckend gewesen, dieses emotionslose Gesicht so voller Gefühle zu sehen, nur um dann zu beobachten wie es sich innerhalb von Sekunden wieder verschloss. Wenn Sakura das gesehen hätte, hätte sie an der Aufrichtigkeit der Gefühle von Sasuke ihr gegenüber keinen Zweifel gehabt. Einerseits hätte sie ihm dann aber viel zu schnell verziehen und Anett wusste nicht, ob sie das gutgeheißen hätte. Sie liebte Sakura inzwischen wie eine Schwester und wusste genau wie sehr sie gelitten hatte, nachdem sie nach Deutschland gekommen war. Und deswegen sollte er eigentlich auch ein wenig leiden. Aber andererseits sollten auch beide endlich glücklich werden. „Entschuldige mich kurz.“ Sagte Sakura wie in Trance, drückte Anett ihr Shotglas in die Hand und verschwand auch in der Menge. „Was ist los?“, fragte Fynn, der nur perplex die beiden Mädchen bei ihrer nichtssagenden Unterhaltung beobachtet hatte. „Nichts, Saku muss nur aufs Klo.“ Die Rothaarige grinste unbeschwert und nahm ihre beiden Shotgläser, hielt sie in die Mitte und stieß so mit der Runde an. Wenn Fynn davon erfahren sollte, das Sasuke in Deutschland war, dann musste Sakura ihm das schon selbst erzählen. Sakura schob sich durch die Menge und wusste gar nicht so richtig was sie da eigentlich tat. Warum lief sie ihm denn schon wieder hinterher. Draußen sah sie ihn etwas außerhalb der Rauchergruppen stehen und an einer Zigarette ziehen. Wieso rauchte er? Er hatte schon vor Jahren wieder aufgehört, nachdem er feststellt hatte, das sich diese Sucht mit seinem Sport nicht so gut vertrug. „Was machst du da?“ Erstaunt blickte er auf. „Rauchen.“ „Das ist mir klar, aber warum?“, fragte sie nachdrücklich und blickte ihm forsch in die dunklen Augen. Welche emotionslos in ihre starrten. „Hn.“ „Du kannst echt immer noch keine vernünftigen Antworten geben.“ Jetzt bereute sie es rausgegangen zu sein. Dem Impulse nachgebend, das vielleicht irgendwas passieren würde. Aber das würde es nicht. Dass wusste sie jetzt. Er blickte sie immer noch an. Nur dieses Mal war sein Blick wärmer. Sie spürte es nahezu körperlich. „Das klappt nicht Sasuke, ich kann dir das nicht verzeihen.“ Sagte sie und war sich nicht sicher über diese Aussage, hoffte aber irgendwie so endlich mit ihm durch zu sein. Oder auf eine Reaktion von ihm, die ihr sagte das er es wirklich ernst meinte. „Okay.“ Der Uchiha schmiss seine aufgerauchte Zigarette auf den Boden, trat sie aus, drehte sich um und ging in Richtung der Bahn. Tief atmete sie ein, um die Luft dann schwallartig auszustoßen. Also meinte er es nicht ernst mit ihr. Das war ja klar gewesen. Aber trotzdem war mal wieder die Hoffnung so groß gewesen. Wann lernte sie es denn endlich. Wenigstens heulte sie nicht schon wieder wie ein Schlosshund. All ihre Gefühle verschließend betrat sie das Wohnheim wieder, um sich der nächsten Runde Tequila Shots zu widmen. „Was hat er gesagt?“, neugierig blickte Anett sie an, nachdem sie sich endlich von der großen Runde abgekapselt hatten und nun in einem der Wohnheimzimmer saßen, Cola tranken und die angenehme Ruhe genossen. „Ich hab ihm gesagt dass ich ihm nicht verziehen kann und er hat es akzeptiert und ist gegangen.“ Sagte Sakura mit einem traurigen Ton in der Stimme und lehnte sich an ihre Freundin. „Ich denke, er glaubt dass du mit Fynn zusammen bist. Der Blick vorhin hat Bände gesprochen.“ „Okay.“ Gab Sakura nur matt von sich. Sie wusste nicht ob sie glauben sollte, dass er deswegen nicht weiter versuchte sie zu überzeugen, oder dass er es wirklich nicht ernst meinte. Sie hatte keine Ahnung. Aber vielleicht war es auch besser so und jeder lebte für sich alleine so weiter, wie sie es auch das letzte halbe Jahr gemacht hatten. Die Rothaarige legte ihren Arm um die Kleinere und beide hingen ihren Gedanken nach. Kapitel 17: Endlich Zusammen?! ------------------------------ Kapitel 17 Die junge Rothaarige schlenderte gemütlich durch die Einkaufsmeile ihrer Kleinstadt und blieb abrupt stehen als sie einen ihr inzwischen sehr bekannten schwarzhaarigen Asiaten ausmachte, welcher an der Kasse des Discounters stand, lässig sein Portemonnaie aus der Hosentasche fischte und seinen Einkauf bezahlte. Sollte sie? Seit der ominösen Party, nach der Sakura noch deprimierter war, war schon eine Wochen vergangen und anscheinend sagten sie sich im Stillen jetzt nur noch höflich ‚Hallo‘ und mehr nicht. Sakura hatte zwar gesagt das sie endgültig durch war und das betonte sie auch jeden Tag aufs Neue. Aber so gut kannte Anett ihre Freundin inzwischen, das sie wusste, dass die Haruno kompletten Bullshit laberte und wahrscheinlich abends wach im Bett lag und von einer glücklichen Zukunft träumte. Der Uchiha räumte gerade seine erbeuteten Pflegeprodukte in eine Plastiktüte, als er von hinten angetippt wurde. Mit der vollen Tasche drehte er sich um und blickte direkt in die strahlenden Augen von Sakuras neuen besten Freundin. Wie hieß die noch? Irgendwie war ein „nett“ in ihrem Namen, an mehr konnte er sich beim besten Willen aber nicht erinnern. „JA?“ Sie packte ihn am Arm, nuschelte ein ‚Wir müssen kurz reden‘ und zog ihn weg von der Kasse, zu einer Bankreihe unter einem Baum, wo weniger los war. Sasuke blieb still vor ihr stehen und blickte die Rothaarige an. Was wollte sie nur? „Sie hat keinen Freund!“ Mehr sagte sie nicht. Nur diese vier Worte. Diese sagten aber genug aus. „Tu was.“ Anett drehte sich um und ließ den Uchiha einfach stehen. Er musste jetzt sehen was er mit dieser Information anfing. Man konnte ihm ja nicht bei allem helfen. Sasuke blickte der Rothaarigen nach und versank dabei in seine Gedanken. Das änderte natürlich alles. Und mit seinem Verhalten hatte er es wahrscheinlich endgültig versaut. Er fluchte! Kurz entschlossen holte er sein Handy aus der Tasche und schrieb ihr die drei Worte, die er nie ernster zu einer Person gemeint hatte als zu ihr. ____________ Ich liebe Dich Sakura saß wie versteinert vor ihrem Handy und konnte die Nachricht nicht fassen. Er hätte ihr das ganze halbe Jahr bei Telegram schreiben können, da sie dort immer noch ihre Nummer aus Japan hatte. Aber er hatte es nicht ein einziges Mal gemacht und nun schrieb er ihr die drei bedeutendsten Worte, nachdem sie am Wochenende so auseinander gegangen waren. Das konnte doch nicht sein beschissener Ernst sein. Wütend warf sie ihr Handy auf das Bett um diese verlogenen, heuchlerische und so sehr herbeigesehnte Worte nicht mehr sehen zu müssen. Sie war endgültig durch damit! ____________ „Anett? Wirklich?“ „Ja, du musst raus!“ „Ist ja nicht so, dass ich mit dir jedes Wochenende mehr als genug rauskomme.“ Klagte Sakura wehleidig, auch wenn es nicht ganz so ernst klang wie noch zu Beginn ihrer Bahnfahrt. Sie waren zusammen auf den Weg zu einer Bekannten von Anett, welche in ihrem riesigem Haus eine fette Party schmiss und bei der die Beiden natürlich nicht fehlen durften. Zwar hatte die Haruno nicht so hundert prozentig Lust, aber ihre Freundin wusste wie man jemanden motivierte. Und eigentlich ging es ihr auch schon besser. Diesen Abschluss hatte sie irgendwie gebraucht. Vielleicht war ja auf der Party jetzt ein schnuckeliger Kerl, der sie toll fand. Mal wieder ein bisschen körperliche Nähe täte ihr ganz gut. „Und deswegen bist du mir auch unheimlich dankbar, sonst würdest du ja nur Zuhause und im Stall hocken.“ Anett lachte. „Hey! So schlimm bin ich echt nicht.“ Aber irgendwo hatte ihre Freundin Recht, in Japan war sie ja auch quasi nur im Stall gewesen, was aber auch daran gelegen hatte, das all ihre Freunde dort gewesen waren. Ein eigenes Pferd und wie in ihrem Fall damals, mit zwei, hatte man eine enorme Verantwortung. Und man musste sich halt kümmern. Nicht das sie es nicht gerne tat, aber manchmal war es schon anstrengend. Wie in diesen Tagen, weil sie immer befürchten musste ihn zu sehen. Vor letzter Woche war es ja wieder gegangen und sie hatten sich teilweise richtig gut unterhalten und sie hatte sogar wieder mit ihm herumalbern können. Aber jetzt wollte sie ihn einfach nur vergessen, wie es das letzte halbe Jahr ihr Ziel gewesen war, nur war das irgendwie gründlich schief gegangen und dass er hier war, machte es auch nicht besser. Zusammen stiegen sie bei der richtigen Haltestelle aus und wanderten durch die ziemlich verlassen wirkenden Straßen zu dem Haus von Anetts Freundin. „Wo sind wir denn hier gelandet?“, fragte die Haruno im Bezug auf die immer leerer werdenden Straßen und dem Wald, der vor ihnen begann. „Du wirst staunen, ist auch nur ein kleines Stück durch den Wald.“ „Na hoffentlich kommt jetzt kein Axtmörder vorbei.“ Munkelte Sakura und dachte mal wieder, dass sie zu viele Horrorfilme geguckt hatte. Anett lachte. „Den erschlagen wir einfach mit der Sektflasche.“ Zur Verdeutlichung schwenkte die Rothaarige ihre mitgebrachte Flasche durch die Luft. Sakura lachte. „Hoffen wir mal dass ihn das genug abschreckt. Ich wollte morgen noch in den Stall.“ Diesmal war es Anett die lachen musste und beide setzten ihren Weg durch den Wald fort. Und wie ihre Freundin versprochen hatte staunte die Haruno nicht schlecht. Sie kannte große Anwesen und das Haus der Uchihas war auch nicht klein gewesen, aber dieses hier vor ihr war eine Klasse für sich. Auf einer großen Lichtung im Wald in welche die Straße mündete, stand ein riesiges mehrstöckiges Traumhaus, umgeben von tiefsten Wald und keiner Menschenseele. Kein Wunder das Anett unbedingt hier zur Party gewollt hatte, denn es gab keine Nachbarn die sich in irgendeiner Weise beschweren würden und das war ein riesiger Pluspunkt. Sakura bedauerte nur das nicht Sommer war und sie deswegen nicht den großen Garten und auch Pool nutzen konnten, den sie jetzt erblickte, als sie um das Haus herum gingen. Trotz der kühlen Abendluft, hatte es sich eine relativ große Gruppe mit Wolldecken auf der Sitzgarnitur gemütlich gemacht, welche im Kreis auf der Terrasse stand. „Heyho“, grüßte Anett in die Runde und Sakura schloss sich der Begrüßung an. Da sie die Leute aber nicht näher kannten, gingen sie in das Haus, worüber Sakura ziemlich glücklich war, da der etwas längere Weg von der Bahn sie doch ein wenig hatte frieren lassen. Das Haus war von innen ebenso eindrucksvoll wie von außen, nur war es leerer als gedacht und vor allem zivilisierter. Es hatten sich verschiedene Grüppchen auf die Wohnzimmer im unteren Bereich verteilt und es lief Musik, aber so dass man sich immer noch gut unterhalten konnte. Alles in allem nicht das, was die Haruno erwartet hatte, aber dennoch war sie positiv überrascht und glücklich eher einen gemütlichen Abend unter Freunden zu verbringen. Denn auf einer der Sofaecken erkannte sie mehrere Freunde, welche sie schon zu Beginn ihres Deutschlandaufenthaltes kennengelernt hatte. „Ich geh mal Luna suchen und ihr den Sekt überreichen.“ „Hai, ich gesell mich zu den Anderen.“ Sakura ging zu der Runde ihrer Freunde und wurde auch so gleich freudig begrüßt. Gleich fühlte sie sich wohler. Nachdem sie der Runde nach alle umarmt hatte, landete sie am Ende bei Fynn auf der Lehne vom Sessel. Ihr Blick fiel auf die bunten Cocktails, welche zwischen ihren Freunden auf dem Tisch standen. „Wo habt ihr die denn her und wieso hab ich keinen?“ „Lunas Freund macht die Bar und es gibt mega viele Cocktails zur Auswahl, sie bittet jeden nur um eine kleine Spende und man darf so viel trinken wie man will.“ Erklärte ihr einer aus der Runde begeistert. Was nicht weiter verwunderlich war, da man sonst nicht so billig an so gute und vor allem viele Cocktails heran kam. „Dann muss ich mir wohl mal einen besorgen.“ Sie wollte grad aufstehen, als sich von hinten ein Arm um ihre Hüfte schlang. „Hey“, sagte sie gespielt böse und lachte dann, als Fynn sie mithilfe seines Armes auf seinen Schoss zog. „Bringst du mir auch einen mit? Dann darfst du auch weiter hier sitzen und ich belästige dich nicht weiter.“ Er funkelte sie belustigt von hinten an, als sie sich zu ihm umdrehte um in sein Gesicht schauen zu können. Er sah aber auch gut aus. Vielleicht sollte sie mal wieder? Abgeneigt war sie nicht und bei ihm konnte sie nicht viel falsch machen, immerhin kannten sie sich auf dieser Ebene ziemlich gut. Sie würde gucken was der Abend so brachte. „Okay, was willst du denn?“ „Nen Caipirinha, Danke!“ Lachend erhob sie sich von seinem Schoss um ihre Getränke zu besorgen. Später am Abend hatte sich das Haus noch weiter gefüllt und inzwischen konnte man schon mehr von einer richtigen Party sprechen, als von einem gemütlichen Zusammensitzen. Derweil hatte Sakura aber genug getrunken, dass sie nichts dagegen hatte. Die Stimmung war einfach gut, sie lernte nette neue Leute kennen, redete viel mit Fynn und tanzte mit Anett. Ihre Freundin hatte sie nach dem letzten Abstecher zur Bar verloren und nun befand sie sich wieder in der Anfangsrunde, welche immer noch die Sofaecke belagerte. Da inzwischen sogar noch mehr Platzmangel herrschte als vorhin schon, bequemte sie sich gleich auf den Schoss von Fynn, was diesen nicht weiter stören zu schien. „Wollen wir uns mal ein ruhigeres Plätzchen suchen?“, raunte ihr der Braunhaarige von hinten zu und zog sie ein Stück näher an sich. Die letzte halbe Stunde hatten sie die Anderen ausgeblendet und sich sehr intensiv unterhalten. Die Spannung zwischen ihnen konnten sie beide nicht ignorieren. Sie nickte und zusammen standen sie auf um sich im oberen Geschoss ein wenig Privatsphäre zu suchen. Sobald sie im oberen Stockwerk angekommen waren, wo nichts los war, zog Fynn sie an sich und küsste sie. Sie war nicht überrascht, da sie es ja den ganzen Abend beide gewollt hatten. Und sie genoss es auch die vertrauten Lippen auf ihren zu spüren, aber irgendwas war falsch. Nicht richtig. Aber sie wollte es so sehr. Sie packte Fynns Schultern und zog ihn näher an sich und dirigierte sie beide zu einer der Türen, hinter der sie hoffte ein Schlafzimmer zu finden. Es war richtig! Sie hatten es doch schon öfters getan. Küssend wanderten sie zu dem Bett in dem schlicht eingerichteten Schlafzimmer, welches wahrscheinlich eines der Gästezimmer war. Zusammen fielen sie auf das Bett und Fynn zog ihr flink das T-Shirt aus. Das erste Mal seit sie ihn angefangen hatte zu küssen, öffnete sie die Augen und blickte in das so vertraute Gesicht über sich. Er kniete über sie gebeugt da und blickte sie aus erregten grünen Augen an. Augen, die ihren ähnlich waren und doch so anders. Augen, die nicht dunkel waren. Augen, die nicht Sasukes waren. Augen, die sie nicht liebte! Ohne es zu wollen quollen ihr die Tränen aus den Augen, automatisch kniff sie diese zusammen und hielt sich die Hände ins Gesicht. Wollte nicht das Fynn mitbekam, das sie mit aller Macht versuchte nicht zu weinen. Sie war doch durch mit ihm! Was sollte das? Wieso fühlte ihr Körper sich an, als wenn er innerlich zerriss. „Sakura?“ Das klang unsicher, er hatte ihr Zittern bemerkt. „Mach weiter“, stieß sie aus, während sie weiter die Augen fest zusammen kniff, hektisch atmete und am ganzen Körper anfing zu zittern. Mit aller Macht versuchte sie ihren Körper zu bezwingen. Fynn stoppte in seinen Bewegungen, legte ihr sanft seine Hände aufs Gesicht und zog ihre damit ganz langsam fort. „Was ist los?“ So unglaublich liebevoll blickten sie seine hellen Augen an. Zart umschlossen seine Hände ihr Gesicht, aber doch wollte sie nicht hier sein. Wollte nicht von ihm gehalten werden. Es war verrückt, aber die konnte nichts tun, sie würde niemals über Sasuke hinwegkommen. „Ich liebe ihn immer noch“, flüsterte sie erstickt und war sich das erste Mal wieder so unfassbar bewusst darüber. Seit er ihr diese Nachricht geschrieben hatte, war ihr Unterbewusstsein nur am Arbeiten gewesen. „Sasuke?“, sprach Fynn ahnungslos diesen Namen aus, der ihr Verderben, ihre Hoffnung und einfach alles für sie. Sie wollte ihn verfluchen. Wieso? Wieso konnte sie nicht ihr Herz ausschalten und jetzt mit diesem wunderbaren Mann über sich schlafen, der sie immer gut behandelt hatte. Sie nickte geistesabwesend. „Er ist seit ein paar Wochen hier in Deutschland.“ Sakura setzte sich langsam auf und Fynn folgte ihr, nun saßen sich die Beiden auf dem großen Bett gegenüber. Er blickte sie nachdenklich an, während er ihr Shirt aufhob und es ihr reichte. Sie zog es sich über und schwieg weiterhin. Wieso hatte sie nicht einfach zuhause bleiben können. Dann wäre diese unangenehme Situation nicht entstanden. „Er will dich wiederhaben?“, fragte Fynn tonlos. Wieder nickte sie nur. „Nach alldem immer noch Sakura, wirklich?“ Fassungslos blickte er sie an. „Du verzeihst ihn und nimmst ihn zurück?“ Sie blickte weg. Sie wusste ja das es nach außen hin ziemlich dämlich aussah das sie noch Gefühle hatte, aber es war nun einmal so. „Ich kann doch auch nichts daran ändern“, flüsterte sie niedergeschlagen. Er schüttelte stumm den Kopf und erhob sich, konnte sie nicht verstehen. Als sie sich von ihm getrennt hatte, weil sie meinte das sie noch nicht über den Asiaten weg war, hatte er gedacht es wäre nur eine Phase und sie musste sich erstmal richtig in ihrem Leben hier einfinden und dann würde das zwischen ihnen beiden schon noch klappen. Nur hatte er sich da wohl gründlich getäuscht. Er verließ den Raum und Sakura bleib noch einige Minuten atemlos und zutiefst traurig zurück, nun hatte sie auch noch einen Freund verloren. Verdammt, immer ging irgendwas schief. Sie erhob sich ebenfalls um Anett zu suchen und endlich nach Hause zu kommen. ____________ Müde vom Vorabend und weil sie aus dem Schlaf gerissen worden war, schleppte sich die Rosahaarige die Treppe runter und in das Erdgeschoss, da es penetrant an ihrer Haustür klingelte und ihre Eltern wieder einmal über das Wochenende weggefahren waren, um ihre Zweisamkeit zu genießen. Naja, Sakura sollte es recht sein. So hatte sie wenigstens ihre Ruhe. Gähnend riss sie die Tür auf und hoffte für die Person davor das es wirklich wichtig war, denn sonst wusste sie leider nicht wozu sie fähig war. Überrascht hielt sie in der Bewegung inne. „Waaas...“, weiter kam sie nicht. Denn sie wurde kurzerhand von der Person vor der Tür geradezu umgerannt. Er schloss die Tür hinter sich und war schnurstracks bei Sakura, packte diese ungesehen an ihren Oberschenkeln, hob sie sich elegant auf die Hüften und küsste das überrumpelte Mädchen. Küsste sie endlich richtig, hielt sich endlich nicht mehr zurück, konnte endlich wieder die weichen Lippen auf seinen spüren. Sakura konnte, und wollte gar nichts anders, als wortwörtlich in dem Kuss aufzugehen. Sie schlang ihre Beine fester um Sasuke und erwiderte den Kuss mehr als drängend. Hatte selbst viel zu lange auf diesen Moment gewartet. Es fühlte sich so anders an als mit Fynn, soviel richtiger. Ohne weiter nachzudenken löste sie sich kurz von ihm und griff energisch nach Sasukes dicken Pullover und riss daran, wollte ihn weghaben. „Woah, STOP Süße!“, Sasuke hielt mit der einen Hand Sakuras Entkleidungsaktion auf und hielt sie mit der anderen an ihrem Hintern an Ort und Stelle. „Was?“ Verwirrt blickte sie auf Sasuke hinunter. Sie verstand nicht, er wollte doch Sex? Und sie war nicht mehr fähig ihre Bedürfnisse zu unterrücken. Also was war nun los? Sie verstand es nicht. „Sakura, ich liebe dich und das habe ich inzwischen schon oft genug gesagt. Das heißt ich will nicht nur Sex von dir, ich will was Ernsthaftes…“ „Aaaber“, unterbrach Sakura, wurde aber gleich drauf von Sasuke mit einen gezielten Kuss abgelenkt. „Nein! Hör mir zu, ich will eine Beziehung, und zwar mit dir und nur mit dir und keiner anderen.“ Erwartungsvoll stand er einfach da und blickte ihr in die Augen. Er hatte sie öfters schon versucht zu überzeugen, nur bis jetzt nicht einmal mit seinem Körper, da er es nicht für richtig gehalten hatte sie einfach ins Bett zu locken. Aber jetzt war auch bei ihm ein Punkt erreicht, wo er nicht mehr warten wollte, nachdem er auf seine Nachricht von ihr keine Rückmeldung bekommen hatte. Würde sie ihn jetzt abservieren oder vertrösten, dann würde er gehen. Er hatte schließlich seinen Uchiha-Stolz, den er die letzten Wochen stark runter geschraubt hatte und irgendwann war bei ihm dann auch mal Schluss. Obwohl es um Sakura ging. Und schon wieder fing sie an zu weinen. Wann würde das endlich aufhören? Aber sie konnte es einfach nicht unterdrücken. Dieses Mal hatte sie es endlich richtig glauben können. Das erste Mal richtig wahrnehmen können, was er zu ihr sagte. Und sie wusste ihre Antwort so glasklar vor sich, wie sie sie schon vor Jahren gewusst hatte. Das war der Mann den sie liebte, seit sie denken konnte, der Mann mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen wollte und der ihr mehr bedeutete, als alles andere auf der Welt. Und daran würde auch kein Abstand in dieser Welt etwas ändern. „Ich liebe dich auch.“ Schniefte sie und wischte sich mit ihrer freien Hand über das feuchte Gesicht. „Gut, dann können wir ja endlich weiter machen.“ Schnurstracks ging Sasuke geradeaus und landete mit seiner Freundin im Wohnzimmer und dann beim Esszimmertisch. „Das ist doch jetzt nicht dein Ernst“, lachte Sakura schniefend, die sehr wohl mitbekommen hatte, was Sasuke da vorhatte. „Deine Eltern sind doch nicht da.“ Sasuke grinste, setzte Sakura auf dem Ungetüm von Tisch ab und küsste sie wieder. Unterbrach damit effektiv jedweden Einwand gegen sein Vorhaben. Nachdem sie sich wegen Luftmangels von einander lösten, zog Sasuke ihr gezielt das schlabbrige Schlafshirt über den Kopf. Verwundert hielt er inne. „Das ist doch meins.“ Sasuke hatte sein Clan-Symbol auf dem Kragen des schwarzen Shirts entdeckt. „Und?“, sagte Sakura ein wenig zu schnippisch und lief rot an. Er hätte nie erfahren sollen, dass sie ihm schon vor Jahren mehrere T-Shirts geklaut hatte. Und vor allem, wie konnte er jetzt dran denken, wenn sie nur in Höschen vor ihm saß. Also zeigte Sakura demonstrativ auf ihren fast nackten Körper. Sasukes Blick gilt augenblicklich von seinem langweiligen T-Shirt zu Sakura. Vergessen landete das Schlafteil auf dem Boden und er zog die Andere wieder an sich. „Du hast recht, nebensächlich.“ Vor allem, da er den Gedanken mehr als mochte, zu wissen, dass sie die letzten Monate, wenn nicht sogar Jahre, in seinen T-Shirts geschlafen hatte. Während sie sich küssten, schob ihm Sakura den Pullover über den Rücken und streichelte dabei seine definierten Muskeln. Sie unterbrach den Kuss und Sasuke half ihr seinen Pulli samt Shirt loszuwerden. Sasuke drückte sie kurzerhand auf den Tisch unter sich, so dass die Rosahaarige mit durchgebogenem Rücken auf der Tischplatte lag und ihm ihre Brüste präsentierte. „Las die Arme oben“, raunte er ihr zu, als er sich über ihren Hals zu den zwei perfekten Wölbungen küsste und diese nun zärtlich mit seinem Mund und den Händen bearbeitete. Sakura stöhnte verzückt auf und hatte sichtlich Schwierigkeiten der Anweisung zu folgen, da sie nichts lieber wollte, als in Sasukes seidenweiche Haare zu greifen. Dieser setzte seinen Weg ohne zu eilen fort, leckte einmal genüsslich über ihren flachen Bauch und verweilte bei ihrem Bauchnabel, welchen er einmal küsste, ehe er weiter wanderte. Beim Bund des knall pinken Baumwollhöschens mit regenbogenfarbenen Schafen stoppte Sasuke. „Schäfchen? Bist du da nicht langsam rausgewachsen?“ Verschmitzt grinste der Uchiha und stellte zugleich fest, dass der Slip gefährlich eng saß. „Lach nicht, wer hätte das denn ahnen könne und außerdem ist das mein Lieblings Schlüpfer!“ Beleidigt blickte sie ihn an und nun lachte Sasuke wirklich. Genau diese Art Gespräche hatte er vermisst, auch wenn es früher nie um die Unterwäsche seiner Kleinen gegangen war. Wobei, sie hatten auch darüber bestimmt mal geredet. Kurz entschlossen wurde auch das letzte Kleidungsstück entfernt und Sasuke kniete sich vor den Tisch, so dass er genau auf Kopfhöhe mit der Mitte von Sakura war. Ihre schlanken Beine legte er sich auf die Schultern, eher er sich nach vorne beugte und Sakura ihrem längst verdienten Orgasmus immer mehr entgegen brachte. Sakura lege ihre ihren Kopf in den Nacken und kreischte Sasukes Namen regelrecht, als dieser ihre Mitte mit dem Mund erreichte. Sie krallte sich mit ihren Händen beinahe schraubstockartig an den Tischkanten fest. „Sooo gut“, stöhnte sie weiter und bemerkte schon die ersten Wellen ihres herannahenden Höhepunktes. Sasuke ließ einen seiner Finger in sie gleiten und Sakura ließ los. Wurde übermannt von der Welle ihres Orgasmus und den Glücksgefühl, endlich angekommen zu sein. Später lagen sie eng aneinander gekuschelt in Sakuras Bett und diese konnte den Blick gar nicht mehr von dem Uchiha nehmen. Er lag wirklich neben ihr. Dass ihr das noch passieren würde, hatte sie irgendwie auch nicht mehr geglaubt. Aber jetzt war es wahr, sie hatte ihren Sasuke wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)