Fidelity von Kanaria (SasukeSakura) ================================================================================ Kapitel 5: Verdrängen --------------------- Am nächsten Morgen wachte die Rosahaarige nur spärlich auf, als die Sonne durch ihr geöffnetes Fenster schien und sie das Gefühl hatte jeden Moment zu schmelzen, so heiß war ihr. Der Abend war ihrer Ansicht nach sehr schlecht verlaufen, so schlecht, das es einfach nicht mehr schlimmer ging! Zuerst die Situation beim Wegschleichen mit Sasuke und dann hatte sie Zuhause ihre Mutter abgefangen und erst mal eins ihrer berühmten Verhöre mit ihr durchgezogen. Da Sakura ihrer Mutter aber alles erzählen konnte und sie über ihre Gefühle für Sasuke Bescheid wusste, hatte sich das Mädchen einfach alles von der Seele geredet und ihre Mutter hatte sie verständnisvoll und tröstend in die Arme genommen, währen Sakura wieder einmal in Tränen ausgebrochen war. Dieser Tag hatte sie in vielerlei Hinsicht total überfordert und sie glaubte nicht, jemals wieder weinen zu können, so viele Tränen hatte sie am vergangenen Abend vergossen. Das einzige wegen dem ihre Mutter sie angemeckert hatte, war das sie alleine abends ausgeritten war und sie das nächste Mal gefälligst nachhause kommen sollte. Total am Ende, war Sakura noch viel später wie Tod ins Bett gefallen und hatte dort auch nicht wirklich Erholung im Schlaf finden können. Jetzt lag sie in ihrem Bett und wollte alles einfach nur ungeschehen machen. Ein Blick nach links bestätigte ihr, das sie sogar recht lange geschlafen hatte und sie eigentlich aufstehen musste. Schließlich hatte sie zwei Pferde die bewegt werden mussten. Stöhnend schälte Sakura sich aus ihrem Bett und verschwand kurz darauf im Badezimmer um sich eine kalte Dusche zu gönnen, damit sie all den Dreck vom vergangenen Tag abwaschen konnte. In der Nacht, war sie dazu nicht mehr in der Lage gewesen. Inzwischen erfrischt und in ein knappes Handtuch gewickelt, stellte sie sich vor den Spiegel und verzog gequält das Gesicht. Ihre Augen glänzten matt, wirkten müde und waren leicht verquollen, dazu waren ihre Wangen und Augen noch leicht gerötet vom vielen Weinen. Mit etwa Make-up, versuchte sie das zu überdecken, aber gegen ihre matten Augen konnte sie leider nichts tun. Wieder im Zimmer zog sie ihr Handy heraus und schrieb Hinata eine SMS, da diese ihr gestern auch noch geschrieben hatte wo sie denn war. Hey Süße! Sorry wegen gestern, hoffe bei der Stunde war alles okay? Erzähl dir später alles. Nachmittag ausreiten? Danach schmiss sie ihr Handy aufs Bett und holte Unterwäsche, eine kurz pinke Hotpants und ein schwarzes T-Shirt aus dem Schrank und zog alles an. Ihre Reitsachen würde sie erst im Stall anziehen, da es heute noch wärmer als die letzten Tage war und sie in langer Reithose sterben würde. Ihre Haare band sie zu einem hohen Pferdeschwanz. Mit dem Handy in der Hand, ging sie langsam nach unten, um sich in der Küche was zum Essen zu suchen. An der unteren Treppenstufe vibrierte es kurz. Hey! Alles super, haben mir alle beistand geleistet. Wir gehen alle um 16 Uhr Schwimmen, willst du vllt mitkommen? Und ausreiten heute Abend dann?! Nach der Antwort, lächelte die Haruno einmal glücklich auf. Hinata und die älteren Feriengäste schienen sich inzwischen ja richtig super zu verstehen und das freute Sakura ungemein, da Hinata sich mit neuen Bekanntschaften, meistens schwer tat und sehr lange brauchte um aus sich heraus zu kommen. Oh das ist toll! Sorry ich werde wohl nicht mitkommen, wünsch euch aber viel Spaß. Klar 19 Uhr? Nachdem die Rosahaarige auf sende gedrückt hatte, steckte sie den Kopf in den Kühlschrank, um irgendwas Essbares zu finden. Und wie für sie gemacht, stand dort eine Schüssel mit Reiß und einer Soße. Sakura dankte ihrer Mutter mal wieder für ihre Weitsicht, nahm die Schüssel, packte einen Mikrowellendeckel drauf und stellte alles zusammen in eben dieses Gerät. Am Tresen wartend, bis ihre Malzet warm wird, entdeckte sie eine Zettel, der ihr zuvor entgangen war. Guten Morgen mein Schatz. Ich hab dir was vom Mittagessen in den Kühlschrank gestellt. Ich wollte dich nicht wecken, du hast den Schlaf verdient, hab vorhin mit deinem Vater gesprochen, er lässt grüßen und sagt dass er gegen Wochenende wieder da ist. Ich bin heute Abend wieder da. Kuss Mama Nach dem Ping der Mikrowelle, nahm sie ihr Essen aus dieser, holte sich eine Gabel und ging ins Wohnzimmer um dort vor dem Fernseher zu essen. Ihre Mutter kochte einfach zu gutes Essen. Naja, das lag vielleicht daran, dass sie nicht wirklich was zu tun hatte, sie war nämlich hauptberuflich Hausfrau und Ehefrau. Ihr schien die Rolle zu genügen und sie präsentierte sich gerne an der Seite ihres reichen Ehemanns in der Öffentlichkeit, und in der Freizeit kochte sie, machte den kompletten Haushalt, ging mit ihren Freundinnen shoppen, oder kümmerte sich viel zu sehr um ihre einzige Tochter. Sakura fand das manchmal etwas zu viel, war aber froh das ihre Mutter Zeit für sie hatte, da ihr Vater so gut wie nie Zuhause war oder Zuhause arbeitet, auch wenn er immer versuchte Zeit mit seiner Tochter zu verbringen. Alles in allem war es eine ziemlich harmonische Familie, in der sich die Eltern wirklich noch liebten. Wofür Sakura jedes Mal aufs Neue sehr dankbar war. Den Mittag über verbrachte sie mit nichts tun und im Fernseher rum zu zappen und sich die Zeit zu vertreiben. Um 15 Uhr vibrierte ihr Handy nochmal und Hinata gab ihr Bescheid, dass das mit dem Ausritt um 19 Uhr klar gehen würde. Eine Stunde danach, rappelte sich die Rosahaarige aus der weichen Couch in ihrem Wohnzimmer auf, um ihre Stallsachen zu packen und ihre Pferdchen zu besuchen. Sie hoffte, dass wirklich alle Älteren und auch Jüngeren mit zum Schwimmen gefahren waren. Denn sie brauchte vor und während des Reitens, keine nervigen Gespräche und sie wollte erst mal ein bisschen entspannen, bevor sie Sasuke und die anderen wieder sah. Im Stall war wirklich keinerv mehr von den Älteren und Sakura fand sich zuerst, alleine mit Ayame und ein paar Privatreiten, im Stall wieder. „Hey, Sakura! Wie geht’s dir so?“, kam die Frage von einer kleinen zierlichen Rothaarigen mit leuchtend blauen Augen, welche sie freundlich anlächelte. „Ai! Dich hab ich ja in letzter Zeit kaum noch gesehen?“, stellte sie die Gegenfrage, da sie die Rothaarige seit ein paar Tagen nicht gesehen hatte, und diese wegen ihrer Stute Lacey eigentlich fast täglich auf dem Hof anzutreffen war. „Ja, war für ein paar Tage im Urlaub und meine Mutter hat Lace die Tage longiert!“, sagte sie und ging mit Sakura neben sich her durch den Stall zu den Putzplätzen, wo auch schon ihre große Friesen Stute stand und darauf wartete von ihrer Besitzerin gesattelt zu werden. „Oh cool, ja mit einem oder vorzugsweise zwei Pferden kommt man nicht oft zum Verreisen!“ Stöhnte die Haruno und wusste gar nicht mehr wann sie das letzte Mal für längere Zeit weggefahren war. Aber eigentlich konnte sie sich das auch gar nicht vorstellen, da sie ihre beiden Beebys nur vermissen würde. „Ohh ja!“ Stimmte sie der Haruno voll zu und wuchtete den Sattel auf den hohen Rücken ihres Pferdes. „Hast du gleich Reitstunde?“ Sakura setzte sich auf einen der Anbindebalken und streichelte den edlen Kopf des Pferdes. „Jaa, Anko gibt mir eine Einzelstunde.“ Das andere Mädchen strahlte angesichts dieser Tatsache und Sakura verstand sie, da Anko zwar sehr streng war, man aber bei ihr sehr viel lernte. Sakura war froh das sie heute keine Stunde hatte, da sie einfach nur abschalten wollte, und das ging nicht mit den ständigen Anweisungen einer Reitlehrern. „Na dann wünsch ich dir viel Spaß! Ich geh mal Acardia von der Weide holen, bis später vielleicht!“, verabschiedete sie sich von dem Mädchen und machte sich auf dem Weg zur Weide, wo sie gestern nach ihrer Rückkehr ihre Stute hingebracht hatte. In der Box machte sich diese erst einmal über ihr Kraftfutter und die Möhren her, die Sakura ihr mitgebracht hatte. Während ihre braune Stute ihren Hafer genoss, gestellte Sakura sich zu einer anderen Außenbox und wurde von einem rabenschwarzen Hengst empfangen, der freundlich schnaubte und mit seiner Nase an ihren Taschen schnupperte, da er vermutete das seine Besitzerin ihm bestimmt wieder mal etwas leckeres mitgebracht hatte. Sakura strich ihm einmal über den Kopf und hielt ihm dann seine zwei Mohrrüben hin, die er auch sogleich fraß und danach gemächlich weiter ihre Hand abschlabberte. Ein lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht und sie strahlte Alcatraz an, während sie ihm weiter über den edlen Kopf strich. „Gott, ich bin so froh dass ich euch beide noch habe!“, sagte sie vor sich hin und kuschelte weiter mit ihrem großen Schatz, der die Streicheleinheit sichtlich zu genießen schien. Da er es liebte wenn man ihn hinter den Ohren kraulte, wie Sakura es gerade tat. „Saaaaakuura!!“ Hörte man die lauten rufe aus der Stallgasse und ließen Sakura sofort in ihrem Tun aufhören, was den Rapphengst zu einem leisen wiehern verleiten ließ und er seinen Kopf und die Ohren steil aufrichtete. „Hey ist ja alles okay!“, sagte Sakura beruhigend und strich ihm noch einmal gemächlich durchs Fell, um sich dann den beiden Mädchen zuzuwenden, die sie eben gerufen hatten. Beide kamen rennend und außer Atem bei ihr an. „Was ist denn los?“, fragte sie sofort, da sie etwas erschrocken über die eile der beiden war. „Kannst du mit uns Eclipse putze, sie ist soo schmutzig, aber wir bekommen sie nicht alleine zum abspritzplatz.“, fragte die kleinere von beiden, welche Sakura auch schon von irgendeinem Jahr davor kannte, nur waren ihr die Namen der beiden entfallen. Aber das machte ja nichts, sie hatte Zeit und tat den beiden gerne den gefallen. Reiten konnte sie auch noch in einer halben Stunde. Die nächste Stunde verbrachte Sakura also damit die kleine Schimmelstute Eclipse zu halten während sich die beiden an ihrem inzwischen wieder fast weißen Fell austobten. Die Gute, hatte sich in der Box in ihrem eigenem Mist gewälzt und anscheinend die ganze Nacht und den Tag darin verbracht, so schmutzig war sie. Aber die beiden hatten sichtlich Spaß an der putz Aktion und Sakura fühlte sich von der guten Laune, der beiden angesteckt und hatte zum Schluss feuchte Klamotten und war richtiggehend entspannt, da sie all den Stress hatte vergessen können. Gegen Ende hatte sich Eclipse wegen dem Wasser zum Putzen so weit beruhigt, das Sakura das halten einer der beiden auftrug und die anderen das ausstreichen vom Wasser übernahm. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht holte sie Acardia aus der Box und stellte sie in der Nähe von dem Putzplatz der beiden Mädchen auf, um sie weiter im Blick zu haben, um aber schon mal abfangen können zu putzen. Wenig später hatten die Mädchen den Schimmel wieder so gut wie weiß und brachten ihn zurück in seine Box, während Sakura auf den blanken Rücken von Acardia, mit Hilfe einer Bank auf dem Gelände, aufstieg. Da es so warm war, hatte sie Haruno keine Lust Reitsachen zu tragen, deswegen hatte sie sich dazu entschieden, heute mal wieder ohne Sattel ihre Dressurübungen zu reiten, denn so konnte sie in kurzer Hose reiten und sie festigte ihren Sitz. Im Schritttempo ritt sie auf den hinteren Außenplatz, der wie immer von den Bäumen rings um, ein wenig im Schatten lag. Dort fing sie langsam mit einfachen Übungen an und verlor sich immer mehr im hier und jetzt. Das konnte sie immer nur wenn sie ritt, dann vergaß sie alles und konnte sich ganz und gar auf ihr Pferd und ihr tun konzentrieren. Eine Eigenschaft, die Sakura so gut im Reiten machte. Sie ging in diesem Sport einfach komplett auf und hatte niemals genug davon. Niemals wollte sie es missen, auf ihrem Pferd zu sitzen und einfach nur zu genießen auf diesem wunderbaren Tieren davon zu reiten. Nach knapp 20 Minuten wurde Sakura aus ihrer Trance gerissen und sie erkannte neben dem Platz Ryu und Mai auf ihren Pferden. Ryu war ein recht erfolgreicher Vielseitigkeitsreiter, der drei Pferde besaß und mit diesen regelmäßig an Turnieren teilnahm. Daneben saß seine Schwester Mai, auf einem seiner Pferde, die nur Freizeit mäßig mal ritt. „Ach der hochwohlgeborene Ryu auf dem großen Galan und die hinreißende Mai auf der mächtigen Atilla!“, sagte Sakura in einem sarkastisch anbetenden Tonfall und fing kurz darauf an zu lachen, als sie zu den beiden an die Begrenzung des Dressurplatzes ritt und die beiden sie dümmlich anguckten. „Haha und das von der wundervollen Sakura auf der edlen Acardia!“ Gab Ryu zurück und lachte nun ebenfalls. Mai verdrehte nur die Augen, fing dann aber auch an zu lachen. „Was macht ihr beiden den hier?“, fragte Sakura verwundert, da Mai in der Woche sonst nicht ritt und Ryu mit seinem Training beschäftigt war. „Ach ich hatte keine Lust bei der Hitze zwei Pferde zu trainieren!“, gab der Braunhaarige Junge locker zurück und musterte Sakura unauffällig, ihm viel sofort auf, das es ihr anscheinend nicht gut ging, da sie erschöpft aussah und ihre matten Augen mehr als tausendworte sprachen. Er fragte sich natürlich warum die Haruno so aussah, da sie vor drei Tagen noch nicht so gewirkt hatte. „Aber du bist hier ja voll am Strebern.“ Stellte er fest, bevor eine von den beiden Mädchen was sagen konnte. „Naja irgendwann muss ich meine Pferde ja mal trainieren, hab es in letzter Zeit ein bisschen schleifen lassen und bald fängt die turnier Saison an und da will ich nicht wieder so mies abschneiden!“ Lachte die Rosahaarige. „Ach, als ob du jemals schlecht abschneiden würdest, du bist eine Dressur Göttin.“ Meinte Mai und bestaunte immer wieder das Talent der Haruno, selbst ohne Staffel lief ihr Pferd super und sie hatte ein großartige Haltung. Nur machte sie sich selbst immer schlechter als sie war. „Jetzt übertreib mal nicht.“ Sakura lachte verlegen, da das Kompliment schon etwas zu weit hergeholt war. Es stimmte zwar, dass sie sich schon immer mehr für Dressur interessiert hatte und sie schon seit sie denken konnte im Sattel saß, das hieß aber noch nicht das sie so gut war. Es gab immer wieder etwas Neues zu lernen. Besonders jetzt, wo sie wieder mehr springen wollte. „Sie hat aber recht.“ Stimmte Ryu zu und lächelte die Rosahaarige charmant an. „Danke!“ Sakura lächelte zurück. „Naja vielleicht sehen wir uns gleich noch, ich mach mal weiter.“ Sagte Sakura und gab Acardia die Hilfen und schon galoppierte sie aus dem stand an. „Jo, sind noch bisschen länger hier!“, rief ihr Ryu zu und ritt mit seiner Schwester weiter an der Halle vorbei auf den Hof. „Hier versteckst du dich also!“ Holte sie nach einer weiteren halben Stunde wieder jemand aus ihren Gedanken, nur dass sie dieses Mal schon am Abreiten war und so wie so mit dem Training aufhören wollte. „Oh hey Tem, tut mir nochmal leid wegen gestern Abend.“ Entschuldigte sie sich sofort bei der Blondine, als sie diese erkannte. Neben ihr standen Hinata und Ino. „Ach kein ding!“ Tat diese die Sache ganz einfach ab, da sie sich zu den Geschehnissen am Abend, ihren eigenen Reim bilden konnte und sie die Rosahaarige nicht nochmal an die Situation erinnern wollte, von der sie dachte, das Sakura sie gesehen hatte. Außerdem hatte sie trotzdem eine tolle Stunde gehabt. Das einzige was sie grad bedauerte, war das sie alle so spät bekommen waren und sie nun nicht mehr sehen konnte wie Sakura ritt, denn Neji und Hinata sprachen von ihren Dressur Kenntnissen in den höchsten Tönen und Temari hätte gerne selbst gesehen wie sie ritt und besonders ohne Sattel. „Okay… gut! Oh Hinata habt ihr schon gegessen?“, fragte Sakura nun ihre Freundin, welche bei den Blondinen stand und beobachtet, wie Sakura auf sie zuritt, um vom Platz zu reiten. „Jaap, wir können gleich ausreiten gehen.“, sagte die Hyuga und strich Acardia einmal über den Kopf, als diese mit Sakura vor ihnen stehen blieb. „Tut dein Hintern jetzt nicht voll weh?“, fragte Ino in die entstandene Stille hinein und musterte Sakura, wie sie auf dem blanken Rücken ihrer Stute saß. Sie selber war noch nie ohne Sattel geritten, und stellte sich das nicht wirklich komfortabel vor. Sakura lachte. „Nein, meine süße ist ja gut gepolstert!“ Scherzte diese nun und tätschelte, wie zur Entschuldigung den Hals der Braunen. Nebeneinander her gingen die Vier zurück auf den Hof und Sakura stieg neben einem dunkelbraunen Wallach ab, welcher im Schatten des Gebäudes angebunden dastand. „Reitest du heute auch noch Elias? Wo ist denn seine Reitbeteiligung?“, fragte die Rosahaarige den braunhaarigen Jungen, welcher eben neben Elias aufgetaucht war. „Die hat eben kurzfristig angerufen und gemeint, dass sie was ganz wichtiges zu tun hat. Jetzt darf ich doch zwei Pferde reiten.“, murrte Ryu und lehnte sich an seinen Wallach. „Azarni oder?“, fragte Hinata von der Seite, welche das Gespräch von eben mitbekommen hatte. „Ja genau wieso?“, fragte der Hisho jetzt misstrauisch an die Hyuga gewandt. Er hatte sich in den paar Monaten, in denen seine Pferde nun schon in diesem Stall unterstanden, gut mit den beiden angefreundet und kannte Hinata dementsprechend auch schon besser. „Die hab ich vorhin im Freibad getroffen.“ Erklärte Hinata mit einem bedauernden Tonfall in der Stimme. „Das kann doch nicht …. Es ist so schwer eine gute Reitbeteiligung zu finden!!“ Schimpfte der braunhaarige Profireiter ungehalten. „Du hast Recht, sie drückt sich aber auch echt krass vor den ganzen anderen Sachen. Sie hilft nicht mal ein bisschen im Stall mit, wenn man sie mal fragt.“ Stellte nun auch Sakura fest, da ihr das Verhalten von Azarni öfters schon aufgefallen war. Sie ritt zwar gut, wollte aber sonst nicht viel mit Pferden zu tun haben. Das fand die Haruno schon mal total bescheuert, sie konnte solche Personen nicht verstehen. Einfach bei seinen Pferden zu sein, war schon toll, nur reiten befriedigte dieses Verlangen nach der Nähe zu diesen Tieren doch nicht. „Na dann sollte ich mir wohl mal wieder eine Neue suchen!“, stellte Ryu matt fest und strich durch das Fell von Elias. „Ihr wollt nicht zufällig zur Geländestrecke?“, fragte er nun um das Thema zu wechseln und nicht weiter darüber zu reden, sich eine neue Reitbeteiligung suchen zu müssen. „Eigentlich nicht, auch wenn es mal wieder cool wäre sie abzureiten!“ Sagte Sakura und guckte fragend zu ihrer Freundin. Diese fing sofort an zu strahlen, sie liebte es zu springen, hatte aber fast nie die Gelegenheit dazu, da ihr Vater das nicht gerne sah und sie es eigentlich nur machen konnte, wenn er nicht Zuhause war. Seiner Meinung nach, war Springen nur etwas für Männer. Sie hatte keine Ahnung, wer ihn auf diese Gedanken gebracht hatte. Auf jeden Fall wollte sie unbedingt Springen. Sie dankte Ryu dafür, das er gefragt hatte und Sakura dafür, dass sie indirekt vorgeschlagen hatte, dass sie ja mal wieder Springen konnten. So konnte Hinata endlich mal wieder ihren Wallach reiten. „Stimme zu!“ Sie grinste. „Gut, dann bring ich Acardia noch kurz in ihre Box und mach dann Alcatraz fertig!“ Sakura grinste zurück, da sie sich, auf den Ausritt mit den beiden, wirklich freute. Ryu war ein wirklich angenehmer Zeitgenosse, mit dem man sich sehr gut unterhalten konnte und welcher Hinatas und ihrer Leidenschaft zu Pferden ungemein teilte. „Wenn du willst können wir dir helfen Sakura?“ bot, Ino die Hilfe von sich und Temari an. „Klar!“ Sasuke hatte den Tag, endlich wieder Zuhause, sichtlich genossen. Besonders da der vorherige so scheiße geendet hatte. Er konnte sich immer noch kein Reim auf Sakuras verhalten machen. Dabei wollte er eigentlich nichts sehnlicher, als zu erfahren was da los war. Er wollte aber auch nicht zu neugierig wirken, denn ein Uchiha war nicht neugierig. Deswegen wurde diese ganz tief in ihm vergraben und er konzentrierte sich auf sein nächstes vorhaben. Er wollte heute endlich mal wieder richtig mit seinem Pferd trainieren, denn er war seit einem halben Jahr nicht mehr gesprungen und es wurde höchste Zeit das er das nachholte. Er hoffte nur das Bankie in den letzten Monaten gut geritten wurde und niemand ihn irgendwie verritten hatte. Am vorherigen Tag war er nur ausgeritten und konnte so noch nicht wirklich etwas feststellen, da er nicht gesprungen war. Aber es war ihm soweit alles in Ordnung vorgekommen. Beim Hof, stieg er von seiner Maschine und ging am Hauptgebäude vorbei, bis er Sicht auf den Stall und die Putzplätze hatte. Bei eben diesem machte er seine beste Freundin aus, die bei den anderen und einem ihm unbekannten braunhaarigen Jungen stand und sich mit diesen unterhielt. Das erste was Sasuke auffiel, war das sie keine Reitklamotten trug. Sondern eine knappe Hotpants und ein schlichtes enges Shirt. Seit wann trug sie denn so was? Sie hatte sich wirklich verändert oder aber, er hatte sie vorher einfach nicht so ausgiebig beachte. Denn jetzt fiel ihm auf, dass sie einen tollen Hintern bekommen hatte, der von dieser unmöglich kurzen Hose nur noch betont wurde, und ihre Brüste hundertprozentig größer geworden waren, alles in allem sah sie reifer und älter aus. Wieso war ihm das gestern noch nicht aufgefallen? Er ignorierte, das unangenehme ziehen in seinem Körper, als er Sakura mit diesem anderen Typen sah und ging, am Stall vorbei, hinten rum zu den Außenboxen, so dass sie ihn nicht sahen und er zu Bankie gelangen konnte. Am liebsten wäre er umgekehrt und hätte Sakura zur Rede gestellt und sie vor allem gefragt, wer dieser braunhaarige Typ war! Seine Gedanken waren doch absurd. Ein Uchiha dachte so nicht. Er begrüßte seinen Fuchs und holte ihn mit seinem Halfter aus der Box. Er war ein ausgesprochen gutes Springpferd, auch wenn Sasuke immer noch nach einem anderen suchte. Bankie war eigentlich nur ein Übergang gewesen, weil sein eigenes Pferd bei einem Autounfall gestorben war. Bankie war der Wallach seiner Mutter gewesen, welche bei dem Unfall mit ums Leben gekommen war. Da Sasuke als einziger in der Familie noch ritt, hatte er ihn übernommen. Sein Vater war mal ein guter Reiter gewesen, hatte aber aufgrund einer Verletzung in seiner Jugend damit aufhören müssen, und sich eher Hobby mäßig noch ein wenig mit der Zucht beschäftigt. Auch wenn das seit dem Tod seiner Frau noch weniger geworden war. Bankie war einfach nicht Sasukes Pferd, sondern würde immer das seiner Mutter bleiben, deswegen suchte er auch weiter. Trotzdem mochte er den Fuchs auf seine Art, sehr gerne. Generell kam der Uchiha gut mit diesen Tieren aus, da sie anders als Menschen, sehr treu waren, wenn man sie gut behandelte und sich um sie kümmerte, dann hatte man einen Freund fürs Leben gefunden. Der einen niemals betrügen würde, immer zu einem stand und einen vor allem nicht nervte. Denn Pferde konnten bekannter weise ja nicht reden und das war mehr als angenehm. Denn diese Eigenschaft war eine, die er bei den meisten Menschen hasste! Sakura und die Anderen hatten besprochen, wer wie helfen konnte und nun machte Sakura sich, fertig umgezogen, auf, um ihren Hengst aus seiner Box zu holen. Draußen lief sie fast in Sasuke rein, der sich gerade auf den Rücken von Bankie schwang. Erschrocken ginge sie etwas zurück, um nicht von dem Bein des Uchihas getroffen zu werden. Als er auf dem Rücken des Fuchses saß, musterte sie ihn kurz ausgiebig. Er hatte schwarze Reithosen an, seine Füße steckten in teuren Reitstiefeln, an denen Sporen befestig waren, und obenrum trug er eines seiner dunklen blaukarierten Hemden, die sich so toll an seinen muskulösen Oberkörper formten. Seine pechschwarzen Haare hingen ihm verwuschelt ins Gesicht. Er sah alles in allem, zum Anbeten gut aus! Aber sie wollte immer noch nicht wirklich mit ihm reden, sie wollte nicht wieder an die Scene von Gestern erinnerte werden. Inzwischen wollte sie dieses scheiß Gefühle in ihrem Herzen einfach nur weg haben und wieder ihr freundschaftliches Verhältnis aufbauen. So wie es schon immer gewesen war. Damit kam sie klar, daran war sie gewöhnt. "Hey Sasuke!!" Sie versuchte so fröhlich, wie sie sich bis eben noch gefühlt hatte, auszusehen und hoffte, nicht zu verkrampft zu wirken. Etwas verwundert über die Begrüßung, guckte Sasuke nun runter zu Sakura, die inzwischen in ihren Standard Klamotten steckte. "Hn… ich wollte grad Trainieren." Er guckte sie nur desinteressiert an und ritt im Schritttempo an ihr vorbei. Sakura kochte. Das war so typisch Sasuke, alias Mr. Eisklotz. "Paaah, ich wollte mich ja nur entschuldigen! Aber das kannst du jetzt vergessen!", schrie sie ihm hinterher und holte Alcatraz aus seiner Box. Sasuke Grinsen sah sie nicht mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)