Fidelity von Kanaria (SasukeSakura) ================================================================================ Kapitel 4: Schmerz ------------------ Sie hatte Sasuke zwar schon öfters mit anderen Mädchen gesehen, aber bis jetzt hatte er es immer vermieden, in ihrer Gegenwart mit einer rumzumachen. So dass sie bis jetzt solche Anblicke, wie er sich ihr gerade bot, nicht hatte sehen müssen. Worüber die auch sehr froh war, denn wie sie in diesem Moment bemerkte, war das ihr Ende. Sie hatte zwar immer gewusst, dass er etwas mit diversen Mädchen hatte, aber sie hatte ihn nie mit diesen eng umschlungen rumknutschen sehen! Ihr innerstes löste sich gerade in tausend Stücke auf, ihr Herz zerfiel und würde sich wohl nie wieder zusammensetzten lassen! Komplett blass und am ganzen Körper zitternd, bewegte sich die Rosahaarige langsam rückwärts, um diesem Anblick entfliehen zu können, denn nichts wollte sie in diesem Moment mehr. Als sie dachte, jetzt ging es nicht mehr schlimmer, warf ihr diese Rothaarige Schlampe, über seine Schulter hinweg, einen selbstgefälligen spöttischen Blick zu, der sie endgültig vernichtete und ihr Tränen in die Augen trieb. Sie musste hier weg und zwar sofort. Denn er durfte sie hier nicht so sehen! Vor dem Stall lehnte sie sich flach an die Wand und holte tief Luft, sie musste jetzt einen klaren Kopf bewahren. Niemand sollte sehen, wie fertig, wie sehr sie am Ende war. Mit den Händen wischte sie sich die wenigen Tränen vom Gesicht und versuchte das Zittern unter Kontrolle zu bringen, ehe sie wieder zu Karindo und Shikamaru ging. Bei ihm angekommen, hatte sie eine Maske über ihr Gesicht gelegt und ihre Gefühle, ihr zerschundenes Herz und alles andere, tief in sich verschlossen und funktionierte nur noch. Zum Glück für sie, schlief Shikamaru, also trenzte sie Karindo kurz. Danach stieß sie den Nara kurz mit dem Fuß an und drückte ihm die Zügel in die Hand. „Sorry, aber ich hab grad einen Anruf von meiner Mutter bekommen und ganz schnell nachhause!“ Sagte sie schnell, winkte ihm und machte sich auf die Suche nach dem Hyuga, der ihre Stunde übernehmen musste. In den Stall ging sie nicht, also lief sie, auf der Suche nach Neji, einmal drum herum. Zu ihrem Glück, saß dieser gleich um die Ecke mit Tenten zusammen auf einem Haufen Strohballen. Zwar schienen die beiden sehr vertieft in ihr Gespräch und sie wollte sie eigentlich nicht stören, aber eine Stunde Unterricht mit Temari würde sie jetzt nicht aushalten. „Neji!“, rief sie deswegen, so normal wie ihr möglich war und schaute zu den beiden hoch. „Was ist Saku?“ Neji guckte sie von oben herab genervt an, da er keine Lust hatte, sich von der Stelle zu bewegen und nicht gestört werden wollte. Denn er unterhielt sich echt gerne mit Tenten. „Kannst du bitte Temari longieren? Ich muss nachhause, meine Mutter hat grad angerufen, du weißt doch wie sie ist!“ Sie verließ sich darauf, das Neji nicht nachfragte, denn das machte er sehr selten, genau wie Sasuke, außer wenn sie etwas wirklich wissen wollten. Und da ihre Mutter, für ihre komischen Launen bekannt war, war die Ausrede glücklicherweise glaubwürdig. „Okay!“, sagte der Braunhaarige und sprang elegant von den Strohballen. „Okay cool, danke!“ Schnell ging sie um den Stall herum, bis sie bei den Außenboxen ankam. Von dort aus konnte man auch zur Privatsattelkammer gelangen, da es einmal im Stall eine Tür gab und einmal eine draußen vor dem Stall. In der Kammer, versuchte sie verbissen nicht daran zu denken, was wenige Meter von ihr, auf der anderen Seite der Wand geschah und schnappte sich Acardias Trense und verließ die Kammer so schnell wie möglich. Es tat ihr leid, dass sie die Stunde von Temari nicht machen konnte und Hinata bei ihrer nicht beistehen konnte. Sie konnten nur nicht anders, sie musste hier so schnell wie möglich weg. Temari würde mit den ganzen anderen bestimmt viel Spaß haben und Hinata hatte die anderen auch als Unterstützung. Mit der Trense in der Hand, ging sie zügig hinter der Reithalle, über den Reitplatz auf eine der hintern Weiden zu, auf der ihre Stute stand. Bei der Weide angekommen, rief sie nach ihr und brav wie immer, trabte Acardia auf ihre Besitzerin zu und ließ sich von ihr Trensen. Am Waldrand angekommen, stieg Sakura mithilfe eines umgefallenen Baumstumpfs auf und glitt auf den blanken Rücken ihres Pferdes, eher sie im Galopp den Weg entlang, weg vom Hof, weg von Sasuke und weg von ihrem zertrümmerten Herzen ritt. Nach knapp 15 Minuten war sie bei einer Lichtung angekommen, auf der im Herbst immer die Gelände Hindernisse für die Jagden aufgebaut waren, und stieg vom Rücken ihrer Stute und ließ sich ins Grass plumpsen. Nach einigen Minuten des still Sitzens und einfach nur Atmens, hatte Acardia angefangen zu grasen und in den Augen der Haruno bildeten sich langsam immer mehr Tränen. Nun zog sie ihre Knie an ihre Brust, schlang ihre Arme um diese und fing hemmungslos an zu schluchzen. Ihre Kehle verließ nach der Zeit, abgehackte qualvolle Schreie, die in Schluchzer übergingen. Dort saß sie nun und ließ ihre ganzen Gefühle raus, weit weg von allen, so das niemand ihre Qual hört, niemand hörte wie sehr sie litt, wie sehr sie sein verhalten zerstörte und ihr eigenes, weil sie es nicht schaffte es ihn zu sagen oder diese Freundschaft zu beenden! Über ihr ging die Sonne langsam unter und tauchte sie langsam in tiefe Dunkelheit. Genau die Farbe, in der sich ihre Gefühle befanden, in der sie sich befand. In der Dunkelheit saß sie da und war froh dass niemand sie sah, oder ihren Ausbruch mitbekommen hatte. Temari und Ino waren zwar etwas verwundert gewesen, als sie die Haruno nicht mehr gesehen hatten und Neji meinte sie müsse kurzfristig nachhause. Sie dachten sich beide ihren Teil selber, da beide wussten, was Sasuke da drinnen mit der Rothaarigen trieb. Sie hackten nicht weiter nach, weil, wenn Sakura allen sein wollte, sollte sie das tun, auch wenn das nicht immer gut war. Bald war die Haruno vergessen und alle hatten Spaß an der Reitstunde der Sabakuno, da jeder seinen Kommentar abgab und sie zum Ende hin, drei Lehre hatte, die ihr sagten was sie machen sollte. Shikamaru ließ immer nur Lehrbuch ähnliche Sprüche los, die sich wie zitiert anhörten. Danach machten es sich die fünf vor der Sattelkammer gemütlich und unterhielten sich über dies und das. Neben den fünf, kam Hinata auf einem pechschwarzen Hengst angeritten, den sie anscheinend hinter dem Stall bei den Außenboxen fertig gemacht hatte. Auf dem riesigen Hengst wirkte die Hyuga sehr verunsichert, auch wenn sie fest im Sattel saß und er ruhig unter ihr her ging. „Wieso reitest du Vadur?“, fragte Neji, da der S Dressur Hengst, ihrem Vater gehörte und ihn eigentlich nur er und seine Frau ritten. Wenn mal eine Ausnahme gemacht wurde, durfte Hinatas jüngere Schwester Hanabi ihn reiten, da sie Daddys Liebling im Gegensatz zu Hinata war. „Weiß ich nicht, er hat es einfach so beschlossen, als ich Snow aus der Box holen wollte.“, hauchte Hinata und ritt weiter in Richtung der Halle, um sich dort ihrem Vater zu stellen. „Viel Spaaaß Hinata!“, schrie Naruto über den ganzen Hof der Hyuga hinterher, als er sie sah und sich mit Kiba zusammen zu den anderen gesellen wollte. Von dem schrei etwas erschrocken, machte Vadur unter der Blauhaarigen einen kleinen Satz und richtete den Kopf steil auf. Nach kurzen befehlen der Blauhaarigen beruhigte sich der Hengst wieder und Hinata ritt mit ihm, und einem Knall rotem Gesicht in die Halle. Hinter ihr schloss ihr Vater die Tür. „Oh, Oh Einzelstunde bei dem Herrn des Hauses.“, flüsterte Temari und wollte nicht wirklich in der Haut von Hinata stecken. „Ja, das macht er einmal die Woche. Er ist nie zufrieden ist mit ihren Leistungen, auch wenn sie inzwischen fast M-Niveau reitet und das obwohl sie Dressur eigentlich nicht gerne trainiert!“ Schnaubte Neji und guckte böse in Richtung Halle. „Hört sich ja nicht so toll an!“ sagte Ino erschrocken. „Ist es auch nicht, jede Woche eine Stunde wo er ihre Reitleistungen runtermacht. Obwohl sie fabelhaft reitet, und Hanabi wird in den Siebten Himmel gelobt, obwohl sie wirklich nicht so gut reitet!“, erzählte Neji mit noch düsteren Gesicht als davor und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nah, so ein Arsch!“ Temari guckte wie Neji zuvor böse zur Halle, aus der nun eine etwas lauterere Stimme drang, die zweifellos Hinatas Vater gehörte. „Boah, ich geh da jetzt rein und Feuer sie an!“, sagte der Uzumaki fest entschlossen und setzte es auch gleich in die Tat um, in dem er zum Reiterstübchen ging, um sich von dort aus in die Halle zu setzen. Hinata beobachtete angespannt wie sich Naruto und alle anderen auf die Sitzreihen in der Reithalle sinken ließen. Oh, ob das gut enden würde. Sie hoffte einfach dass ihr Vater nichts sagen würde, und dass niemand von ihnen etwas sagen würde. Mit ihren Augen flehte sie den Blondschöpf geradezu an, nichts Unüberlegtes zu machen. Sie zog diese Stunde jetzt wie jede Woche durch, sie hatte das schon tausendmal gemacht und würde es auch dieses Mal schaffen. Während die Stimme von Hiashi durch die Halle schallte, versuchte sie alle Zuschauer auszublenden und alle Forderungen ihres Vaters genau zu befolgen und nichts falsch zu machen. „Mein Gott reitet sie gut!“, staunte Tenten, die beeindruckt war und nicht verstand warum der Typ da an allem was auszusetzen hatte. In ihren Augen ritt Hinata für ihre Klasse fehlerlos. Ino stimmte ihr vollkommen zu, genau wie alle anderen, auch wenn sie das nicht wirklich beurteilen konnte, da sie nicht so gut ritten und sich deswegen nicht so auskannten. Sogar Naruto war still, seit sie die Halle betreten hatten. Er starrte nur wie gebannt auf die Hyuga und bekam Garnichts mehr raus. Nach einer Stunde verließen alle die Halle und waren zum einen super beeindruckt von den Reitleistungen der Blauhaarigen, und zum anderen stink sauer auf Hiashi, der Hinata nonstop angemeckert hatte. Inzwischen war es fast 11 Uhr und bei allen meldete sich so langsam die Müdigkeit, da sie an diesem Tag reichlich früh aufgestanden waren, so wie es sich auf einem Reiterhof gehörte. „Hey, hat einer von euch Saku gesehen?“, fragte der Uchiha, der soeben mit Karin im Schlepptau auf die Gruppejugendlichen zulief. „Nein, wieso? Sie ist doch zuhause.“ Sagte Neji verwundert und beäugte Karin skeptisch. Da war der Uchiha aber schnell ran gegangen. Denn die Rothaarige sah richtig schön durch gevögelt aus. „Nein ist sie nicht! Ihre Mutter hat mich gerade angerufen. Sakura ist nicht zuhause und an ihr Handy geht sie auch nicht. Das liegt nämlich noch bei ihren Sachen in der Sattelkammer.“ Erklärte der Uchiha äußerlich vollkommen ruhig, aber innerlich etwas panisch. Denn er machte sich trotz der Gleichgültigkeit die er immer versuchte rüber zu bringen, große Sorgen um sein kleines rosahaariges Mädchen. Eben dieses rosahaarige Mädchen starrte immer noch mit tränennassen Augen, die sich mit immer neuen füllten, in die Dunkelheit und nahm nichts mehr um sich herum wahr. Sie hatte nicht mal realisiert das mehrere Stunden vergangen waren. Acardia stand nun schon geraume Zeit neben ihrer Besitzerin und stupste diese immer wieder vorsichtig, mit ihrem Kopf an. Nach weiteren Minuten, schien sich das Mädchen endlich zu regen und ihr lebloser Körper kehrte wieder ins Leben zurück. Behutsam löste sie ihre Arme von ihren inzwischen eingeschlafenen Beinen und streichelte ihrer Stute über die weichen Nüstern. Acardia freute sich über eine Regung Sakuras und stupste sie nun energischer mit dem Kopf an, da sie endlich wieder nachhause wollte. Sakura die diesen Wink verstand, stand auf wackeligen Beinen auf und streckte sich erst einmal. Wie gut doch einige Stunden weinen taten. Dafür wollte sie ganz bestimmt nicht wissen, wie sie jetzt aussah. Jetzt wieder komplett bei Sinnen, realisierte sie erst wie dunkel es schon war und wie lange sie da auf dem Boden gesessen hatte. „Oh scheiße, Mom wird ausrasten!“, fluchte sie leise vor sich hin und suchte einen geeigneten Stein oder Baumstumpf mit dessen Hilfe sie aufsteigen konnte. Wieder auf dem Pferderücken, versuchte sie in der Finsternis den richtigen Weg zu finden und ließ sich dabei etwas von ihrer Stute leiten, da diese wahrscheinlich besser wusste wo sie lang mussten, als sie. Kurz darauf erreichten sie einen Weg, der von Straßenlaternen gesäumt war und die Haruno wusste, dass sie bald den Hof erreichen würde. Nachdem sie Acardia auf die Weide gebrachte hatte, ging sie hinten rum an der Halle vorbei zu den Ställen, um dort die Trense auszuwaschen und ihre Sachen zu holen. Der Stall war wie ausgestorben und sie war reichlich froh darüber, denn so konnte sie ihre Lüge aufrechterhalten und heimlich nachhause verschwinden. Mit ihrer Tasche über der Schulter ging die Haruno zügig durch den Stall, und versuchte nicht aufzufallen. Inzwischen war es halb 12 und die ganzen Ferienkinder sollten schon schlafen und Sakura hoffte, das die Älteren vom ersten Tag so müde waren, das sie sich schon schlafengelegt hatten und nicht noch wie gestern stundenlang draußen redeten. Auf dem Weg zu ihrem Fahrrad, holte sie ihr Handy aus ihrer Tasche und stellte fest dass sie unzählige verpasste Anrufe von ihrer Mutter und Sasuke hatte. Wieso hatte Sasuke sie denn angerufen? Ein böses Gefühl beschlich sie. Ihre Mutter hatte doch nicht bei ihm angerufen, weil sie noch nicht zuhause war? Oh, sie hoffte nicht dass es so war. Aber besonders groß war die Hoffnung nicht. Sie war unentdeckt über den Hof gekommen und vermutete nun wirklich, dass alle schon schliefen. Gerade wollte sie auf ihr Fahrrad steigen, als eine Stimme, die sie jetzt ganz sicher nicht hören wollte und die ihr innerstes und besonders ihr Herz zusammen ziehen ließ, sie aufhielt. „Saku? Wo warst du bitte?“, drang seine bedrohliche Stimme, hinter ihr durch die Dunkelheit. Er war sauer, aber auch erleichtert sie zu sehen. Sasuke und die anderen, hatten die letzte halbe Stunde damit verbracht, nach ihr zu suchen, bis ihnen aufgefallen war, das Acardia weg war. Neji hatte alle überzeugt, dass sie bestimmt nur noch mal ausreiten gegangen war und sie sich hier bestens auskannte, und dass man davon ausgehen konnte, dass sie später nachhause gehen würde. Auch das hatten sie Akiko, Sakuras Mutter gesagt, sie sich nur mäßig beruhigt hatte. Sie hatte gesagt, dass sie bis Mitternacht warten würde und wenn sie dann nichts von Sakura gehört hatte, sie die Polizei verständigen würde! Sakuras Mutter war schon immer so überbehütet gewesen und seit Sakura mit 12 von einer Gruppejugendlichen aus Jux verprügelt worden war, war sie noch überfürsorglicher geworden. Sasuke verstand sie nur zu gut und er sah in Sakura immer noch das kleine Mädchen von damals, welches im Krankenhausbett lag und deren Körper komplett zerschunden war. Noch Wochen danach hatten Prellungen und Blutergüsse ihren Körper geziert und sie musste mit einem Gips um den Arm herumlaufen, da diese kranken Schweine ihr diesen auch noch gebrochen hatten, zusätzlich zu den drei Rippen. Zum Glück hatten sie sich nicht an ihr vergriffen, weil ein zufälliger beobachtet sie gesehen und noch rechtzeitig die Polizei verständigt hatte. „Ich war ausreiten!“, sagte sie stur und drehte ihm weiter den Rücken zu. Was sollte das denn? Sie hatte ihm noch nie den Rücken zugedreht! „Und warum erzählst du Neji dann, das du nachhause gehst?!“ Bohrte er weiter nach und war nun echt angepisst. Erst belog sie Neji und nun guckte sie ihm nicht mal ins Gesicht! Normalerweise interessierte ihm so was nicht, sollten die Leute doch machen was sie wollen, aber bei ihr ging ihm das komischerweise nah. Was ihn selber verwunderte. Er fühlte sich von ihr verraten, weil sie nicht mit ihm redete, ihn anlog und ihm verdammt nochmal nicht in die Augen schaute! „Habs mir halt anders überlegt! Und?“, sagte sie patzig und wollte nur so schnell wie möglich weg und ihm auf garkeinen Fall ins Gesicht sehen. Sie packte den Lenker ihres Fahrrads fester und wollte diesmal wirklich aufsteigen und losfahren, als sich Sasukes Finger fest um ihren Oberarm schlossen und sie sofort erstarren ließen. Sie wollte nicht das er sie anfasste, nachdem er diese Rothaarige sonst wo angefasst hatte. „Nichts und, also?“, sagte er und packte sie fester am Arm, so dass dieser leicht schmerzte. Sie versuchte sich seinem Griff zu entziehen, bemerkte aber schnell, dass er immer noch so unglaublich kräftig war wie vor einem halben Jahr und sie keine Chance gegen ihn hatte. „Ich hatte keine Lust auf eine Longenstunde, deswegen hab ich Neji das erzählt und bin dann ausreiten gegangen, okay?!“ Log sie und versuchte weiter loszukommen, weil sie wie vorhin einfach nur weg von ihm wollte. Diese Antwort passte nicht zu ihr, sie würde nie etwas absagen, was sie versprochen hatte und schon gar nicht würde sie Neji anlügen oder vergessen ihrer Mutter Bescheid zu sagen! Irgendwas war hier falsch und der Uchiha wollte verdammt nochmal wissen was los war. Allmählich hatte er ihr Gezerre satt und war auch verwundert, warum sie sich so gegen seinen Griff wehrte. Er zog sie mit einem Ruck zu sich herum und hoffte so, dass sie ihm endlich ins Gesicht guckte. Denn das tat sie eigentlich immer und so konnte er ihre Gefühle immer genau lesen, da ihre Augen, sie für ihn so schön wiederspiegelten. Aber weit gefehlt, sie war ihm jetzt zwar zugewandt, starrte aber stur auf dem Boden und hatte auch nicht vor, irgendwann den Kopf zu heben. Sasuke hatte vorhin noch gedacht, das sie sich in dem halben Jahr nicht verändert hatte, aber irgendwas war anders, irgendwie war sie anders. „Du bist doch sonst nicht so! was ist los?“, fragte er weiter und versuchte den bissigen Unterton weg zu lassen. Es gelang ihm nicht. „Nichts, alles ist super. Darf ich jetzt gehen?“, sagte sie heißer, mit fast erstickter Stimme. Was war hier verdammt nochmal los? Nur diese Frage geisterte durch seinen Kopf. Erst jetzt bemerkte er, dass sie unter seinem Griff zitterte und sie ihn eben gefragt hatte, ob sie gehen dürfte. Das passte alles ganz und gar nicht zu seiner taffen Sakura, die sich seit ihrem Überfall, nichts mehr gefallen ließ und jeden eiskalt fertig machte oder ignorierte, der ihr doof kam. Ganz anders als jetzt, das Mädchen vor ihm wirkte gebrochen und scheute wie ein geschlagener Hund! Ganz vorsichtig legte er ihr eine Hand unters Kinn und zog ihren Kopf behutsam nach oben, so dass er ihr ins Gesicht gucken konnte. Geschockt über ihr von Tränen aufgequollenes, rotes Gesicht, ließ er die Hand sofort sinken. Immer neue Tränen sammelten sich seit dem Auftauchen des Uchihas in ihren Augen und sie konnte sie einfach nicht zurückhalten, wofür sie sich am liebsten geschlagen hätte, so war sie nicht! Dieses Verhalten war erbärmlich! „Gute Nacht Sasuke.“ Stieß sie schnell heraus senkte den Blick, schwang sich auf ihr Fahrrad und fuhr in Sekundenschnelle los. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)