Fidelity von Kanaria (SasukeSakura) ================================================================================ Kapitel 15: Alltag ------------------ „Er ist jetzt auch noch ausgerechnet genau in meinem Stall, wie konnte mir mein Schicksal das nur antun!“, stöhnte Sakura in ihre Arme und klagte Anett am nächsten Morgen nach der vierten Stunde, in der großen Pause, ihr Leid. Sie hatten sich seit dem Sonntag zwar schon öfters gesehen, aber Sakura hatte gewissenhaft geschwiegen und das Thema Sasuke einfach überhört. Und inzwischen war Anett mehr als neugierig wie die Gedanken von Sakura in Bezug auf dieses Thema waren. „Sakura, jetzt mal ehrlich, was hat er zu dir gesagt? Hat er sich entschuldigt?“, hakte sie nun rigoros nach, weil ihre Neugierde sie sonst auffressen würde. „Das er mich liebt.“ Nuschelte sie leise, und blickte abwesend aus dem Fenster. Sie wollte immer noch nicht über ihn reden. „Er hat was? Mooooooment, Mooooment!!“ Stotterte die Rothaarige lauter als beabsichtigt. Sakura blickte sie nun direkt an. „Was? Er redet doch nur Stuss!“ Sie schnaubte und wollte sich wieder abwenden. Anett stoppte sie, indem sie ihren Kopf mit beiden Händen festhielt und ihr fest in die Augen blickte. „SO! Jetzt hörst du mir mal bitte zu, ich kann mir das nicht mehr angucken, das ist ja schrecklich. So wie ich von den vielen, wirklich vielen Aussprachen und Erzählungen von dir gehört habe, ist er nicht jemand, der nach einem halben Jahr jemanden hinterher reist und ihm seine Liebe gesteht. Allein deine tausend Aussagen, das er ein Playboy und Macho vor dem Herren ist, wiederspricht dieser Aussage, das der sich die Mühe überhabt machen würde, hier her zu kommen. Und mal ganz ehrlich, er ist so krass heiß, der hat es auch nicht nötig!“ Geschockt blickte Sakura ihre Freundin an. „Nicht dein ernst? Du glaubst er meint das ernst? Wirklich? Ich meine du hast ja grad gesagt, das ich viel erzählt habe, dann müsstest du wissen, dass er das NICHT ernst meinen kann und überhaupt, ich mag ihn ja gar nicht mehr.“ Dementierte Sakura sofort. „Ja, ich könnte mir vorstellen, dass er das ernst meint.“ Sagte sie nun in einem versöhnlichen Tonfall und strich Sakura über die Haare, da sie anhand von ihrem Gesichtsausdruck wusste, dass sie wieder einmal kurz vor dem Weinen war. „Und Süße, das du nichts mehr empfindest, kannst du deinem Pferd erzählen, auch wenn ich glaube, dass nicht mal die es dir glauben würde. Du hast seit wir uns kennen wirklich VIEL von Sasuke erzählt, ich meine, ich hab das Gefühl ich kenne den Typen schon ewig. Auch wenn ich sagen muss, das du sein Aussehen gekonnt übergangen bist. Unfair!“ Sie grinste und versuchte so Sakura ein wenig aufzumuntern. „Ehrlich? Ich dachte ich hätte nie über ihn geredet, sondern nur als ich dir von den Vorkommnissen im Sommer erzählt habe.“ Zum Glück guckte Sakura nun wieder etwas fröhlicher aber auch erstaunt. Wenigstens war Sakura so abgelenkt und dachte nicht mehr daran, dass sie eigentlich mal wieder kurz vorm Heulen gewesen war. „Süße, wenn du mal nicht so traurig wegen der Situation warst, hast du von seiner Art geschwärmt, wie nett er sein kann und wie toll er mit seinem Pferd umgeht, wie wundervoll sein Sarkasmus ist. Und vor allem, dass er immer nur bei dir so ist.“ Anett schmunzelte, als sie nun den wirklich entgeisterten Gesichtsausdruck in Sakuras Augen sah. „Ohh nein.“ „Oh doch, und das kannst du stundenlang.“ Nun lachte sie und auf Sakuras Lippen stahl sich ein winziges Lächeln. „Guck? Also, glaubst du, das er nur um dich anzulügen hierher kommen würde, samt Pferd?“ „Nein eigentlich nicht. Aber .. ahh ich habe keine Ahnung.“ Zweifelte die Rosahaarige und raufte sich die Haare. „Er ist einfach immer noch so verwirrend, nie weiß ich was er jetzt eigentlich will.“ „Tja, da kann ich dir auch nicht helfen, das musst du ganz alleine für dich herausfinden. Aber mein Rat, nach allem was ich gehört habe, lass ihn wenigstens noch ein wenig schmoren.“ Anett grinste fies und Sakura lachte. Denn sie wusste nicht, ob sie es schaffen würde ihn wirklich abzulehnen oder wenigstens nur schmoren zu lassen, wenn er solche Sachen sagte und ihr auf die Pelle rückte. Da vertraute sie ihrem Körper einfach viel zu wenig. Sasuke war im Laufe der Woche nicht noch einmal zu ihr nachhause gekommen und im Stall hatte sie ihn auch nicht mehr gesehen. In der Woche hatte Sakura sich an jeden ihrer Freunde Zuhause gewandt und hatte herausfinden wollen, wer geredet hatte. Zu ihrem Erstaunen war es Hinata gewesen. Der Rest hatte nicht mal gewusst, das Sasuke bei ihr war. Nur Hinata hatte ihr sofort geschrieben, das es ihr leid täte und sie hoffte, das Sakura ihr verzieh, aber Sasuke hatte sie so sehr vermisst und sie hatte es nicht mehr mitangucken können. Wer es glaubte. Der hatte ihre beste Freundin um den Finger gewickelt! Verdammter Uchiha Charme und verdammtes Uchiha Aussehen. Das machte die beste Frau schwach und Hinata war nun einmal sehr nett veranlagt. Sakura hatte am folgenden Wochenende einfach nicht anders gekonnt. Als sie im Stall gewesen war, war Xcore wieder einmal in all seiner Schönheit über den Paddock gefegt und Sakura hatte einfach zum Gatter gehen müssen. Wegen der Aufmerksamkeit war der Rappe sofort angetrabt gekommen und hatte sie neugierig beschnuppert. Sakura glaubte, dass er sie wiedererkannt hatte, denn er hatte sich von ihr bereitwillig am Kopf kraulen lassen und sie immer wieder angestubst sobald sie aufgehört hatte, also wusste sie auch nicht, wie lange sie sich durch diesen Schmusebär hatte ablenken lassen und war einfach in der Sonne stehengeblieben und hatte den Rappen vor sich ein wenig verwöhnt. Gerne hätte sie ihm auch eine ihrer Karotten gegeben, aber das machte sie aus Prinzip nicht bei Pferden, bei denen sie nicht 100prozentig wusste, dass er Besitzer damit einverstanden war. Und so gut kannte sie Xcore nicht und wusste nicht über ihn Bescheid, dass sie es ohne Bedenken hätte machen können. Da war sie schon immer sehr vorsichtig gewesen. So in der Stille versunken, legte Sasuke ihr seine Hand auf die Schulter. „Kleine, verwöhn mal meinen Spinner nicht so.“, sagte er mit seiner tiefen Stimme ganz nah an ihrem Ohr, anstatt einer normalen Begrüßung. Erschrocken richtete sich Sakura auf und lies von Xcore ab, welcher überrascht nach hinten sprang und warnend die Ohren anlegte. „Gott, erschreck mich doch nicht so!“, rief sie aus und drehte sich zu ihm um. Verdammt! Hätte sie das mal lieber nicht getan. „Ich konnte nicht anders, will ja schließlich nicht, das Xcore dich mir noch wegschnappt.“ Sasuke schmunzelte und Sakura schmolz dahin. So ein Dreck! „Er hat eindeutig die besseren Chancen.“ Sie drehte sich von Sasuke weg und kraulte den aufgeregten Hengst weiter. „Und so verschmust, mein Hübscher.“ Sie kuschelte sich nun fest an den weichen Kopf, und Xcore schien nichts dagegen zu haben. Sakura wollte nur nicht weiter Sasuke angucken und wahrnehmen. Sasukes Gesicht verfinsterte sich regelrecht. Da stand Sakura vor ihm und redete sogar mit ihm, kuschelte aber mehr als zutraulich mit seinem Pferd, der ihn jetzt geradezu verhöhnend anblickte. So als ob er sagen wollte, dass er gewonnen hatte und Sasuke sich ganz schnell vom Acker machen sollte. Na ganz großartig, sogar Xcore glaubte nicht, das er das mit Sakura wieder hinbekam. „Ich will eure traute Zweisamkeit ja nicht stören, aber ich wollte noch trainieren.“ Knurrte Sasuke regelrecht und wartete darauf, das Sakura von Xcore abließ, damit er ihm sein Halfter anlegen konnte. Perplex trat Sakura zurück und stand still daneben, als Sasuke Xcore halfterte und mit ihm zusammen zum Stall ging. „Er war doch nicht gerade? Neeeein!“ Sprach sie zu sich selbst, ehe sie in Gelächter ausbrach. Doch, es konnte sein. Auf sein Pferd. Sie grinste. Manchmal war Sasuke doch einfach nur bekloppt, und er konnte doch nicht in einem halben Jahr so anders geworden sein? Oder doch? Naja er war ja immer noch er, aber er war auf ein Pferd eifersüchtig, das war schon etwas sehr merkwürdig. Zumindest in ihren Augen. Schließlich ging es hier um SASUKE UCHIHA, dem eiskalten Arschloch, dem nachgesagt wurde, das er den Platz in der Firma von seinem Vater übernehmen würde, und die anderen Unternehmen jetzt schon bangten mit ihm Geschäfte zu führen. Sie schüttelte den Kopf. Sie hatte sich in den letzten Tagen eindeutig zu viel für Sasuke interessiert. Mehrmals googeln war doch krank! Er merkte das er mit jedem Tag genervter wurde. Diese Leute waren ja die Höhe. Wie sehr er seinen Stall in Japan vermisste. In dem Neuen waren so viele Frauen, die jede Gelegenheit nutzten um sich an ihn heran zu machen und das war auf die Dauer nur noch anstrengend. Er ging in den Stall um zu trainieren und die Zeit mit Xcore zu verbringen, und nicht um jeden Meter einer anderen aufgedonnerten Tusse zu begegnen. Warum war es hier so anders als Zuhause? Oder lag es einfach nur an dem Stall? Er wusste es nicht, aber es strengte ihm mit jeden Tag mehr an. Zumal er in Sachen Sakura nicht wirklich weiter gekommen war. In dieser Woche hatte die Uni hier in Deutschland angefangen und er hatte auch schon ein paar Bekanntschaften gemacht, und die Professoren und Dozenten in der neuen Uni waren auch nicht schlecht. Alles in allem war es, mal abgesehen das er Sakura wieder haben wollte, eine gute Idee gewesen nach Deutschland zu kommen. Und in seinem Lebenslauf würde sich das zweite Auslandssemester alles andere als schlecht machen. Deswegen hatte sein Vater dem auch zugestimmt. Zwar brauchte er seinen Lebenslauf nicht so aufzupolieren, da er eh ins Familienunternehmen einsteigen würde. Aber sein Vater legte sehr viel Wert auf gute Bildung. Fugaku wusste zwar auch das Sasukes Hauptgrund Sakura war, aber da er gegen die Haruno nie etwas gehabt hatte und sich für seinen Sohn schon immer eine gute Partie gewünscht, stand er dem alles andere als entgegen. Die ewigen Bettgeschichten seines Jüngsten waren ihm viel mehr ein Dorn im Auge gewesen. Denn das machte sich in ihren Kreisen auf Dauer nicht sonderlich gut. Jetzt musste nur noch Sakura nachgeben und alles war im grünen Bereich. Nur war das einfacherer gesagt als getan. Er wollte auch nicht so verzweifelt rüber kommen und sie die ganze Zeit zu Hause aufzusuchen. Denn das würde auch nichts bringen. Das sie im gleichen Stall waren, brachte ihn zwar schon einige Vorteile, aber bis jetzt hatten sie sich nur zweimal gesehen und sonst immer verpasst. Aber er war geduldig. Ein paar Wochen mehr würden ihn jetzt auch nicht umbringen. Obwohl er die Befürchtung hatte, das es sein kleiner Freund, bald erledigen würde. Er brauchte dringend mal wieder Sex und das vorzugsweise mit Sakura. Seit ihrem ersten und letzten Mal im Sommer, hatte er nur noch zweimal versucht mit anderen zu schlafen und sich danach noch schlechter gefühlt als vorher schon. Also hatte er es gleich ganz gelassen. Sein mangelndes Interesse an den Frauen war da sehr hilfreich gewesen und das er sich mit dem Studium, der Arbeit und dem Training sehr sinnvoll hatte ablenken können. Jetzt würde er sich erstmal mit ihren wenigen Treffen im Stall begnügen und sein eigenes Sozialleben in Deutschland aufbauen, immerhin würde er das nächste halbe Jahr hier leben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)