Fidelity von Kanaria (SasukeSakura) ================================================================================ Kapitel 13: Neubeginn --------------------- Einige Monate später in Deutschland Missmutig saß Sakura im Unterricht und wollte nur noch nach Hause. Deutschunterricht in der letzten Stunde war eine Qual. Klar, sie sprach zwar inzwischen fließend deutsch und war in den letzten Monaten noch besser geworden, aber es blieb einfach eine unmöglich komplizierte Sprache. Und Deutschunterricht in Deutschland, war dann noch einmal eine ganz andere Kragenweite und das auch noch in der letzten Stunde an einem Freitag. Gemeiner ging es nun wirklich nicht mehr. Stöhnend lehnte sie ihren Kopf auf den Tisch und schloss für einen kurzen Moment die Augen. In solchen stillen Momenten dachte sie noch an ihn und ihr Herz zog sich jedes Mal aufs Neue schmerzvoll zusammen. Die letzten Monate hatten ihr gut getan und sie verändert. Sie fühlte sich besser. Zwar vermisste sie ihre Freunde auch, aber wegzugehen war eine gute Entscheidung gewesen, die sie nicht bereute. Hier ging sie auf eine gute Schule, hatte Reitunterricht bei einem begnadeten Trainer und hatte neue Leute kennengelernt, die ihr inzwischen auch schon sehr viel bedeuteten. Sie hatte sogar kurzzeitig geglaubt sich verliebt zu haben und Sasuke endlich vergessen zu können. Diese Annahme stellte sich aber kurz darauf als nicht wahr heraus. Sie hatte Fynn knapp einen Monat nach ihrer Ankunft in Deutschland kennengelernt und sich sofort gut mit ihm verstanden. Er war auch wirklich attraktiv, mit seinen grünen Augen, die ihren irgendwie ähnelten und den dunkelblonden Haaren. Sie hatten sich oft getroffen und Sakura war schon ein klein wenig verknallt gewesen. Es war gut gewesen, durch jemand Anderen ein paar neue Erfahrungen zu sammeln, die ihn und die Erinnerungen an ihr erstes Mal ein klein wenig verblassen ließen. Aber nach ein paar Wochen hatte sie bemerkt, dass sie ihm und sich nur etwas vormachte. Sie verglich Fynn immer mehr mit Sasuke und dachte zunehmest mehr an ihn, wenn sie mit Fynn schlief. Sie wusste einfach, dass wenn sie so weitermachte, Sasuke auch nicht aus ihren Gedanken verschwinden würde. Also hatte sie das einzig Vernünftige getan und Klartext geredet. Fynn war überraschend verständnisvoll damit umgegangen und sie waren im Guten auseinander gegangen. Sie hatten sogar ab und zu noch Kontakt zueinander. Da er sich auch nicht immer vermeiden ließ, da sie hier in Deutschland einige gleiche Bekannte hatten. Neben Fynn hatte sie noch Anett, die mit ganzen Namen Anette Dora Schumann hieß und in ihre Klasse ging. Sie war mit ihren 1,86 in Sakuras Augen eine der größten Frauen die sie kannte, und fiel durch ihre knall roten langen Locken und dem Gesicht voller Sommersprossen ziemlich auf. Sakura saß seit ihrem ersten Schultag neben ihr und hatte sich sofort mit ihr verstanden. Im Gegensatz zu dem Rest der Klasse. Die meisten waren ihr zu oberflächlich. Und Sakura legte es auch nicht drauf an, ihren Ruf als merkwürdig stille und verschlossene Ausländerin zu ändern. Ihr reichte Anett mit ihrer rauen lauten Lache und ihrem Sinn für schwarzen Humor. Der Zweite in ihrem Dreiergespann hier in Deutschland war Haku, der am gleichen Hof wie Sakura ritt und dort seine dunkelbraune Araberstute stehen hatte. Mit diesen Beiden hatte sie inzwischen eine recht enge Bindung und Beide wussten auch von Japan und was dort vor ihrer Abreise passiert war. Aber sonderlich oft sprach sie nicht drüber, wollte einfach nur alles vergessen, ihr Jahr genießen und überlegen ob sie nicht auch hier studieren wollte. Ihr gefiel das Land und die Sprache konnte sie. Sie wusste einfach nicht, ob sie wieder auf den Hof zurückkehren konnte, in dem es eine Box gab, in der mehrere Jahre lang ihr Hengst gestanden hatte und sie jedes mal dran erinnert wurde, wenn sie diese sah oder den Paddock wo es passiert war. Des Weiteren war sie sich einfach nicht sicher, ob sie ihn wiedersehen konnte, ob sie es aushalten würde ihn so oft zu sehen. Sie verging ja jetzt schon vor Sehnsucht, und das nur wenn sie eine Person ausmachte die von hinten Ähnlichkeit mit ihm hatte. Für ihre Zeit in Deutschland hatte sie sich aber fest vorgenommen, nur im hier und jetzt zu Leben und sich möglichst wenig Gedanken um die Vergangenheit und die Zukunft zu machen. Das machte alles leichter. Erschrocken richtete sich Sakura auf, als ihr jemand einen Klaps auf den Hinterkopf gab. Anscheinend war sie eingeschlafen. „Meensch du Schlafmütze, wir haben Schluss. Willst du hier das Wochenende verbringen?“ Lachend wandte sich Anett ab und sammelte ihre Schulsachen zusammen. „Haha sehr witzig, ich bin einfach so müde. Schlaf in letzter Zeit nicht so gut.“ Murmelte sie leise und fing nun auch an, das Deutschbuch einzupacken, auf dem sie zuvor geschlafen hatte. „Oh.“ Betroffen blickte Anett kurz zur Seite, stand dann aber auf und schulterte ihre Umhängtasche. „Ach passt schon, jetzt ist ja Wochenende und ich kann ausschlafen.“ Sakura grinste, tat es ihrer Freundin gleich und verließ zusammen mit ihr das Klassenzimmer. „Sag mal, was machst du so am Wochenende, außer ausschlafen?“ „Weiß noch nicht, hoffen das mal wieder gutes Wetter ist, so das ich ausreiten kann.“ Skeptisch blickte die Rosahaarige in den wolkenverhangenen Winterhimmel. Der Schnee war schon geschmolzen und endlich war der Boden nicht mehr voll mit diesem braun-grauen Matsch. Es wurden allmählich nicht mehr so oft Minusgrade, sondern blieb bei 0 – 3 Grad. Jetzt musste nur noch die Sonne rauskommen und sie konnte endlich mal wieder ausreiten. Zwar war hier die Landschaft, ihrer Meinung nach, nicht so schön wie Zuhause aber immer noch sehr schön. „Oh geh mir weg mit den Teufelsfiechern.“ Schaudernd lief sie neben der Haruno her und konnte sich nicht vorstellen, dass man diese Tiere so sehr lieben konnte. Dem konnte sie einfach nichts abgewinnen. Auch wenn sie Hakus Araberstute durchaus sehr schön fand. Aber man musste ja nicht näher heran gehen und auf Pferden zu reiten, kam für sie gar nicht in Frage. Sakura musste es wissen, denn sie hatte es versucht. Aber die Rothaarige war panisch weggerannt, als sie von dem Plan erfahren hatte und Sakura ein Monster geschimpft, das auf ihren Tod aus war. Was anders konnte es in ihren Augen nämlich nicht bedeuten, sie zu zwingen auf eines dieser Tiere zu steigen. Sakura hatte sich vor lachen gar nicht mehr ein bekommen. „Naja wir können ja NACHDEM ich geritten bin, was zusammen machen? Meine Eltern sind nicht da.“ Schlug Sakura vor, um ihre Freundin zu besänftigen. „Yeah, Partey bei Sakura!“ Grinsend hüpfte sie einmal auf der Stelle. „NEIN, keine PARTY bei Sakura! Wir können gerne mit ein paar Leuten was machen und auch was trinken, aber keine PARTY!“ Streng blickte sie ihre Freundin an. Da bei ihr so was schnell mal eskalieren konnte. Und das wollte sie ihren Eltern nun nicht antun. „Okay, okay, okay. Aber bis zu 10 Leute ist okay?“ Bettelnd blickte sie zu Sakura. „Ok, aber nur wenn ihr die Getränke mitbringt.“ Seufzend gab sich Sakura geschlagen. „Geht Klar!“ Zusammen warteten sie auf den Bus und planten noch ein wenig wer Samstag kommen würde und was für Sachen Anett kaufen musste, da Sakura sich weigerte eine Cent auszugeben, da sie ihrer Aussage nach ja schon das Haus bereitstellte. Lächelnd umarmte sie Anett und stieg bei ihrer Haltestelle aus dem Bus. Draußen stecke sie schnell ihre Hände in die Jackentaschen und beeilte sich zum Eingang ihres kleinen Hauses zu kommen. Fröstelnd schloss sie die Tür auf und schloss sie schnell wieder hinter sich. Aus ihren Schuhen raus, war sie unendlich dankbar, dass sie eine Fußbodenheizung hatten. Mit einem Teller Auflauf bewaffnet und einem Glas Saft, ging sie in den ersten Stock um sich vor ihren PC zu setzten. Da sie in Japan ihre ganzen restlichen Freunde zurück gelassen hatte, verbrachte sie inzwischen viel mehr Zeit vor diesem Gerät als sie es früher getan hatte. Während sie aß, schaute sie eine Folge ihres Lieblingsanimes, den sie Zuhause jede Woche geschaut hatte und nun über Streams im Internet gucken musste. Danach stellte sie ihren Teller zur Seite und antwortete auf alle Mails die sich angehäuft hatte. Sie schrieb mit allen regelmäßig und über so belanglose Dinge. Auch Hinata erzählte ihr so unwichtige Dinge, aber Sakura saugte jede Information ein wie eine Süchtige. So fühlte sie sich ihren Freunden nicht ganz so fern. Von Sasuke wusste sie nichts, alle die sie kannte, schrieben niemals etwas über ihn, sein Pferd, seine Erfolge oder Familie. Sie war in den Monaten nur zweimal schwach geworden und hatte ihn gegoogelt. So hatte sie auch erfahren, dass er wirklich enorme Fortschritte im Turnierreiten gemacht hatte. Mehr wusste sie aber auch nicht, und wollte sie auch nicht wissen. Das redete sie sich zumindest ununterbrochen ein. Es war einfach nur so schwer, einen Menschen der immer da gewesen war, wenn auch nicht immer präsent, komplett aus seinem Leben zu streichen. Als er das halbe Jahr weg gewesen war, hatten sie wenigstens hin und wieder miteinander geschrieben oder gar telefoniert. Da hatte sie noch nicht dieses Verlustgefühl gehabt. Hatte nicht gewusst, dass sie nie mehr so sein würden, wie sie es all die Jahre gewesen waren. An nächsten Tag fuhr Sakura mittags in den Stall und hoffte vergeblichst auf gutes Wetter. Zwar schneite oder regnete es nicht, aber besonders schön war es auch nicht. Einfach nur grau in grau und kalt. Nicht gerade das Wetter zum ausreiten. Also entschloss sie sich, schlicht in der Halle zu trainieren. Um diese frühe Mittagszeit, war es auch noch nicht so voll im Stall. Und das kam ihr sehr gelegen. Zwar war es ein großer, freundlicher und wirklich gepflegter Stall, nur ließen die Reiter charakterlich stark zu wünschen übrig. Da war es Zuhause wesentlich entspannter gewesen. Sie hatten keine von diesen typischen Stalltussen gehabt, die es hier in diesem Stall Sakuras Ansicht nach viel zu viel gab. Zwar waren auch einige nett, besonders die Besitzer, aber der Großteil nun einmal nicht. Leider war dieser Stall der Einzige im Umkreis, der gute Trainer hatte und ihr am Pferdefreundlichsten und gepflegtesten erschienen war. „Saku! So früh schon hier? Ich dachte du willst ausschlafen.“ Freundlich zog sie Haku in eine Umarmung. Der kleine Japaner, den sie hier getroffen hatte, lächelte sie aus seinem geradezu beängstigend weiblichen Gesicht an. Am Anfang hatte sie ihn sogar für eins gehalten, bis er den Mund aufgemacht hatte und sie seine tiefe Stimme wahrgenommen hatte. Die langen schwarzen, typisch japanischen, Haare verstärkten diesen Eindruck auch noch. Wobei das Haku kein Stück zu stören schien. Er war schon vor mehreren Jahren nach Deutschland gezogen und lebte hier nun zusammen mit seinem Freund, den er genau wie sie Sasuke, schon ewig kannte. Die Geschichte der Beiden hatte Ähnlichkeiten mit ihrer und Sasukes, nur das sie bei ihnen gut ausgegangen war. Die Tante von seinem Freund hatte Haku anscheinend adoptiert und die Beiden waren wie Brüder aufgewachsen nur, das Haku schon immer mehr für ihn empfunden hatte. Nachdem die Situation für Beide in Japan zu schlimm geworden war und sie sich vor ihren Gefühlen nicht mehr verschließen konnten und wollten, waren sie nach Deutschland zu Zabuzas anderen Familienhälfte gezogen. Zabuza war der Freund von Haku. Und seit dem sie in Deutschland waren, seit inzwischen knapp 4 Jahren, waren sie ein Paar. Haku war inzwischen 21 Jahre alt. „Ja ich konnte nicht mehr schlafen. Kommt ihr Beide heute Abend eigentlich auch zu mir?“, fragend blickte sie Haku an. „Jap, wir wollten mal kurz vorbeischauen und dann nachhause. Zabuza meinte er wäre durch mein Studium und Latif in den letzten Wochen etwas zu kurz gekommen.“ Haku grinste verschmitzt. „Oho, da wird einer heute Abend mal wieder richtig guten Sex haben! Da will ich euch mal nicht aufhalten, besonders da ich echt Angst hätte, was Zabuza machen würde, wenn man ihn von dir fernhalten würde. Was war eigentlich die längste Zeit die ihr getrennt wart, seit ihr zusammen seit?“ Dreckig grinsend ging sie an ihrem Freund vorbei zur Sattelkammer. „Ja, bei Sexentzug wird mein Schatz gannz grrrimmig und brrrummig und bööööse“ Haku lachte und folgte ihr. „Hm, das eine Mal, als er wegen einer Tagung bei seinem Job, für eine Woche nach München musste. Danach hat er eine Woche lang sehr geklammert. Aber nicht das es mich stören würde.“ Ein liebvolles Lächeln schlich sich auf die weichen Gesichtszüge von Haku. „Ahh, hör auf zu schmachten, da werde ich ja ganz neidisch.“ Und das war sie, die Liebe und Zuneigung, die die Beiden verband, war einfach nur toll und da durfte man gerne mal neidisch sein. Sie wusste nämlich, dass es zwischen ihr und Sasuke auch so hätte sein können. Naja, wie gesagt, hätte. Sie seufzte traurig und holte ihre Putzsachen aus ihrem Schrank. „Soorry Süße. Aber ich kann einfach nicht anders.“ Seite an Seite machten sie ihre Pferde fertig, die sich in den letzten Monaten ebenso angefreundet hatten wir ihre Besitzer. „Hast du eigentlich schon gehört, dass wir einen neuen Reiter samt Pferd bekommen?“ „Hö? Nee, noch nicht gehört, weiß man schon wer es ist? Und wie die Person so ist?“ Sakura hoffte einfach, das es eine angenehme Person sein würde und nicht noch eine von diesen Tussen, die Reiten nur betrieben um möglichst viel Geld für passendes Reitzubehör und Klamotten ausgeben zu können. „Ich weiß auch noch nichts genaueres, soll aber ein ziemlich guter Reiter aus dem Ausland sein.“ „Dann hoffen wir mal, dass sie oder er nett ist.“ „Oh ja!“ Stimmte Haku zu. Kritsch beäugte Sakura ihr Outfit. Zwar war das heute bei ihr keine Party, aber es würden trotzdem ein paar mehr Leute kommen und sie wusste das Anett sich wie immer ein wenig aufdonnern würde, und daneben wollte sie dann nicht mit ihren Gammelklamotten ankommen, das würde einfach nicht so gut kommen. Sie würde sich auf jeden Fall nicht sehr wohl fühlen. Schlussendlich hatte sie eine enge schwarze Röhrenjeans an, die vorne ein paare Löcher und Abschürfungen hatte und dazu trug sie ein dunkelgrünes eng geschnittenes Oberteil, was ihre Vorzüge betonte. Das gesamte Bild rundete sie mit ihren rosa Plüschhausschuhen ab. Ja irgendwie hatte das was, fand die Haruno und schiss dezent drauf was die Anderen von den Schuhen halten würden. Sie musste ja nicht rausgehen und sie war Zuhause. Der Rest wirkte ja ordentlich genug. In der Küche holte sie ein wenig Knabberkram aus den Schränken und füllte einige Schüsseln damit. Irgendwas musste sie ja schon dazu beisteuern. Sie war einfach Sakura und konnte sich nicht gut fühlen ohne was beizutragen. Es klingelte und eine aufgehübschte und mit sehr vielen Taschen beladene Anett hüpfte in ihre Küche. „Heiße Schüchen Sakura.“ Sie grinste und stellte sie Taschen auf den Tresen in der Küche ab und lud die Getränke aus, die sie gekauft hatte. „Ja find ich auch, der linke ist im übrigen Puppy und der recht Peji. Sei bitte lieb zu ihnen, dann sind sie es auch zu dir.“ Sakura grinste und half ihrer lachenden Freundin die Sachen auszupacken. „Willst du uns alle heute Abend ins Koma schicken oder wieso hast du so viel Zeug gekauft?“ Skeptisch blickte die Rosahaarige auf die vielen Flaschen Alkohol und Säfte. „Hey! Ich wollte nur vorsorgen, du weißt doch wie viel die Jungs trinken. Allein Zabuza trinkt zwei Flaschen alleine. Der Typ ist es Fass ohne Boden.“ „Die Beiden wollten heute Abend nicht so lange bleiben.“ „Wie nicht so lange?“, fragend blickte Anett Sakura an, belud aber nebenbei, den Kühlschrank weiter mit den Unmassen an Getränken. Der Alkohol landete aus Platzmangel im Tiefkühlfach. „Zabu fühlt sich vernachlässigt von Haku und wollte heute Abend mit ihm alleine sein.“ Auf Anetts Gesicht schlich sich ein dreckiges Grinsen. „Also dann müssen wir sie auf jeden Fall hier behalten und abfüllen.“ Fragend blickte Sakura ihre Freundin an. Aber eigentlich wollte sie nicht wissen, was die Andere jetzt wieder für verworrene und perverse Gedanken hegte. „Hallo, wir haben die einmalige Chance beide halbnackt zu sehen, während sie rummachen! Was will man oder besser Frau mehr? Hast du dir Zabuza mal angeguckt, der Typ ist so heiß! Und was ist noch heißer? Zwei Typen die rummachen!“ „Oh Gott, ich wusste ja das du bekloppt bist, aber das du auf so welche Sachen kommst. Respekt!“ Sakura lachte und ließ Anett bloß machen, sie wollte sich nicht in den Plan „wie-bekomme-ich-Zabuza-dazu-sich-auszuziehen“ einmischen. Sakura saß mehr oder weniger betrunken auf ihrem Sofa und spielte mit drei ihr unbekannten Typen ein Trinkspiel, bei dem sie merkwürdigerweise ziemlich oft verlor und die Anderen nicht. Trotzdem macht es ihr einen mordsmäßigen Spaß. Aus der eigentlich kleinen Runde waren schnell um die 30 Leute geworden und je höher der Alkoholpegel der Haruno stieg, desto weniger machte ihr dies aus. Würde schon gut enden. So mal sie die Freunde von Anett ziemlich gut kannte und wusste, das sie alle relativ anständig und sozial waren, sogar wenn sie einen über den Tee getrunken hatten. Sicher sein konnte man sich natürlich nie. Und zu Sakuras riesiger Überraschung hatte es Anett geschafft, das Zabuza und Haku noch nicht gegangen waren. Die Beiden amüsierten sich sogar recht gut, waren aber noch nicht halb nackt, wie es sich Sakuras Freundin erhofft hatte. Aber was nicht wahr, konnte ja noch werden. „Saku?“ „Hm?“ Die Haruno blickte von ihrem Spiel auf. „Können noch ein paar Leute kommen?“ Anett setzte ihren besten Hundeblick auf und hoffte das Sakura ja sagen würde. Ach was sollte es, ein paar mehr oder weniger schadeten auch nicht und wenn irgendwas kaputt ging, konnte sie immer Anett die Schuld geben. „Ok, aber kannst du im oberen Stockwerk die Zimmer abschließen?“ „Geht klar!“ Schon war Anett verschwunden um Gewünschtes umzusetzen. Sakura hatte eigentlich auch gar nichts gegen eine Party, da sie in diesem Haus keine wirklich wichtigen Familienerinnerungen oder Sammlungen hatten, die befanden sich alle in Japan in ihrem Haus, hier waren sie in ein komplett eingerichtetes Haus eingezogen. Das hatte es für ein Jahr wesentlich einfacherer gemacht, nur wollte sie nicht, dass irgendwer in ihrem Zimmer oder im Zimmer ihrer Eltern war. „Ihr müsst trinken!“ Sakura und das einzige andere Mädchen welches mitspielte, hielten sich den Kurzen an ihren Mund und tranken. Das ging noch weitere Runden so, bis eine Gruppe laut grölender Leute den Raum betrat. „TRUEEEEEEE AMERICANNN!“, brüllte der Vorderste, der mehrere Paletten Bier in den Armen hatte. Sakura die inzwischen schon mehr als leicht angetrunken war, fiel in das Grölen mit ein und sprang vom Sofa, als sie ihr bekannte Personen ausmachte. „Was macht ihr denn hier?“, fragte sie und umarmte die drei Mädchen der Gruppe, welche jede schon ein Bier in der Hand hielten. „Sakura!“, grölten alle gleichzeitig und umarmten die Rosahaarige. Paula, Lina und Marie hatte sie auch kennengelernt, nur dass diese nicht in der gleichen Gegend wie die Haruno wohnten und sie die Gruppe nicht sehr oft sah. Die Drei verehrten Sakura regelrecht, weil sie die mega Japanfans waren und Sakuras rosa Haare und dazu ihren Namen einfach liebten. „Ach, wir haben von Anett gehört das du ne Hausparty schmeißt und dachten, wir kommen mal vorbei und pennen hier.“ Sie grinsten in die Runde. „Aber klar doch, wer Bier hat ist immer willkommen!“ Sakura schnappte sich eine Dose von den Paletten und deutete in den Raum. Die anderen stießen mit ihr an und alle nahmen einen Schluck aus ihrem Bier. In dem Haus befanden sich inzwischen gut 35- 45 Leute, aber da das Untergeschoß der Harunos riesig war, machte das gar nichts aus. Denn bei dem Wetter konnte man den Garten leider nicht mitbenutzen. Nur die Raucher durften sich da draußen den Arsch abfrieren. Im kleineren Wohnzimmer hatte sich schließlich eine größere Gruppe versammelt, die zu wummernder Musik tanzte. In der Küche standen immer kleine Grüppchen und unterhielten sich, da es dort leiser war, als in dem großen anderen Räumen. Und im ganz großen Wohnzimmer, hatte sich nun eine gruppe von gute 10 Leuten versammelte und spielten True America. Dazu hatten sie sich aus Kissen, Sofas, Stühlen und allem möglichen Kram eine Art Spielfeld aufgebaut und tranken ganz viel Bier. Ziel war es zu dem König –eine große Flasche Tequila- zu gelangen. Dazu musste man ganz viel Bier trinken, durfte den Boden nicht berühren und musste immer auf irgendwelche geschrienen Sachen Antworten wissen. Alles in allem ein sehr unterhaltsames Spiel. Einige hatten sich im Raum versammelte und bejubelten einzelne Spieler oder Teams. „Oh, ohh, der Schwierigkeitsfaktor ist gestiegen, der große Sessel fällt aus, wer die Beiden berührt muss ein extra Bier exen!!“, brüllte Sakura nun durch den Raum, da sich Zabuza und Haku mitten in ihre Spielfeld gesetzt hatten. Beide waren mehr oder weniger betrunken und scherten sich nicht mehr wirklich darum wo sie waren. Da sie wussten, dass ihre Freunde sich nicht daran störten, wenn zwei Typen miteinander rummachten, verschwendeten sich auch keine weiteren Gedanken daran und legten los. Zabuza saß zurückgelehnt in dem großen Sessel, während sein Freund breitbeinig auf ihm saß und sich an ihn schmiegte, dabei küssten sie sich. Die Menge bejubelte das Paar und spiele währenddessen weiter, nur das sie jetzt sehr kreativ versuchten die Beiden zu umgehen, da ein weiteres Bier wirklich viel war, da viele schon zwei Dosen in der Hand hielten, die sie auch noch trinken mussten. Anett grinste in den Raum und war immer wieder dankbar über so eine Freundin wie Sakura, nicht viele nahmen eine spontane Hauspartys so locker wie sie. Aber so war sie schon von Anfang an gewesen und deswegen hatte sie die Haruno auch so lieb. Zumal sich Sakura in diesem Moment sehr amüsieren zu schien. Anett hoffte das Haku in diesem Gewusel seinem Freund noch das T-Shirt entwendete. Sie grinste diabolisch und ging durch den Flur in Richtung Küche, als sie die Klingel bemerkte, welche unter dem ganzen Lärm ziemlich untergegangen zu sein schien. Sie hoffte nicht, dass es die Polizei war, ging aber trotzdem zur Tür um diese zu öffnen. Das Haus von Sakura lag zum Glück etwas abseits und da es Winter war, hatten sie nur Lärm im Haus, also glaubte sie eher weniger das sich wer beschwert hatte. Also öffnete sie gutgelaunt die Tür und glubschte erstmal nicht schlecht. Heilige SCHEIßE!! Der Typ war ja mal extrem heiß. Sie konnte sich nur nicht erinnern, so einen in ihrem Freundeskreis zu haben. So mal er hundertprozentig asiatischer Abstammung war, auch wenn er dafür sehr groß war. Er war genauso groß wie sie, wenn nicht sogar ein Stückchen größer und absolut heiß. Man konnte es nicht beschreiben, aber bei dem stimmte alles, war absolut symmetrisch und schön. Einfach göttlich. Aber was wollte er? „Hey Schnuckelchen, was kann ich den Schönes für dich tun?“, schnurrte sie regelrecht und lächelte ihn verführerisch an. Man konnte es ja mal versuchen. Zu ihrer Verwunderung, blickte er sie nur desinteressiert an. „Kann ich Sakura sprechen?“ Er hatte den gleichen Akzent wie Sakura, nur das seiner sehr viel mehr ausgeprägt war. Ein Schaudern lief ihr über den Rücken, verdammt sogar die Stimme war heiß. Aber je mehr sich seine Frage in ihren Kopf schlich, desto mehr ging ihr ein Lcht auf. Das musste ein Freund aus Japan sein, der sie besuchen wollte. Das es womöglich Sasuke war, darauf kam sie gar nicht erst. Sakura hatte ihr zwar alle Details der Geschichte zwischen ihr und ihm erzählt, aber das Aussehen von ihm immer ausgelassen und ein Bild hatte Anett auch nie gesehen. Und der Typ vor ihr schien Anett nach einfach nicht Sakura Typ, auch wenn der wahrscheinlich jedermanns Typ war. Sie seufzte. Wieso hatte Sakura so einen Schnuckel in ihrem Freundeskreis und sie nicht? „Klar, die is drinne und versucht nicht in die Lava zu fallen.“ Anett grinste. „Kann ich dann reingehen oder könntest du sie bitte rausholen?“ Er blickte sie immer noch gleich desinteressiert an wie zuvor. Anett war verwirrt. Naja sollte ihr egal sein, sie nahm einen Schluck von ihrem Bier, drehte sich um und ließ die Tür offen um den Anderen zu signalisieren, das er eintreten sollte. Wieder begab sie sich ins Wohnzimmer. Neben dem Stuhl auf dem Sakura stand hielt sie inne. „Ein extrem heißer Japaner will dich sprechen!“ Anett grinste verschwörerisch und zeigte hinter sich, zu der Stelle an der er den Raum betrat. Sakuras Gesicht erstarrte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)