Fidelity von Kanaria (SasukeSakura) ================================================================================ Kapitel 11: Weiter machen ------------------------- Nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, atmete sie erst einmal tief durch und versuche zu realisieren wo sie eigentlich war. Um sie herum war es Stockduster und irgendwie unheimlich. schnell startete sie den Motor und die Scheinwerfer tauchten den Waldweg vor ihr in licht, und ließen Sakura ein wenig erkennen wo sie sich befand. Tief durchatmend, klickte sie auf den Bildschirm ihres eingebauten Naivs und gab dann mithilfe ihres Handys die Adresse von Temari in dieses ein. Bei der Gelegenheit fiel ihr auf, dass sie diverse Anrufe in Abwesenheit hatte. Ihre Mutter, Hinata und Kimi hatten versucht sie zu erreichen. Nicht die nerven dazu ihnen zu antworten, startete sie den Rückwärtsgang und der Wagen schob sich den Waldweg entlang Richtung Straße zurück. Dort fuhr Sakura auf direktem weg, in die ihr vom Naiv angezeigte Richtung. Da sie zuvor schon einiges an Strecke geschafft hatte, brauchte sie nur eine gute Halbestunde zu der Blondine. In der etwas größeren Stadt angekommen, welche aber ihren eigenen Charme hatte, parkte die Haruno und lief zu einem moderneren Wohnhaus, welches die Hausnummer 120 hatte. Bei den klingeln prangte ihr auch sofort der Knopf mit der Aufschrift; Sabakuno, Ama und Yamanaka, entgegen. Würde sie also auch die anderen beiden wiedersehen. Dagegen hatte sie zwar nichts, aber sie wusste nicht, ob sie jetzt mit der geballten power der Drei zurechtkommen würde. Sie mochte alle drei sehr gerne, besonders die Sabakuno, aber sie konnten trotzdem recht anstrengend sein. Ohne weiter nahzudenken drückte sie auf besage Klingel. Nach einigen Minuten des Wartens, in denen sie schon die Befürchtung hatte die drei waren nicht da, vernahm sie ein Summen und die Tür öffnete sich. Sakura stieß die Tür auf und begabt sich ins Treppenhaus. Da sie keine Ahnung hatte in welchem Stock die drei wohnten, ging sie einfach langsam die Treppe hinauf und inspizierte jede Tür und die weiteren Klingeln, wo meistens auch noch Namen drauf standen. Im dritten Stock bei der Tür auf der rechten Seite, hing ein mittelgroßes "Willkommen bei Sabakuno, Ama und Yamanaka" Schild und signalisierte der Rosahaarigen somit unmissverständlich, das die Drei hinter dieser Tür wohnten. Schon von vor der Tür vernahm sie die sehr laute Stimme der Yamanaka, die durch die Wohnung brüllte dass es gleich Sushi geben würde. Sie hielten sie anscheinend für ihr essen. Da würden sie gleich aber mächtig enttäuscht sein. Hoffentlich nicht zu sehr, dachte sie betrübt, da sie auf einmal irgendwie das Gefühl hatte, das herkommen doch keine so gut Idee gewesen war und sie vielleicht doch umdrehen sollte. Sasuke hatte ihr mit seinen Worten das letzte bisschen Selbstvertrauen, was sie besaß, genommen und nun war sie unsicher und fühlte sie irgendwie nur noch fehl am Platz. Bevor sie es sich aber noch überlegen konnte, riss eine strahlende Blondine die Wohnungstür auf und starrte dann geschockt in das Gesicht des Mädchens vor sich. Was machte denn Sakura hier? Eigentlich freute sie sich und hatte schon ein freudiges kreischen auf den Lippen, als ihr die Haltung und das ganze Mädchen an sich auffiel. Sakura wirkte um Jahre reifer. Ihre Haare, welche sich fast gänzlich aus dem Pferdeschwanz gelöst hatten, hingen ihr wirr ins Gesicht. Ihre Augen waren gerötet und sahen trüb und leer aus, dazu strahlte ihre ganze Haltung etwas Trauriges und Gebrochenes aus. Ohne weitere Worte und das freudige kreischen schon längst vergessen, schritt sie auf die Haruno zu und zog sie fest an sich in eine Umarmung. Wie als ob Sakura genau das gebraucht hatte, sackte sie in sich zusammen, klammerte sich an die Blondine und schluchzte schon wieder los. Wie viel konnte denn bitte ein einzelner Mensch weinen? Sie wusste nur eins, sie bereute es nicht hier her gekommen zu sein. Inos Umarmung gab ihr endlich kraft und sie fühlte sich nicht mehr ganz so einsam. Ino die Sakura immer noch fest an sich gedrückt hielt und ihr fürsorglich über den Rücken strich, war über die Verfassung der Haruno sichtlich geschockt. Was war nur passiert? Sie konnte sich zwar vorstellen, dass es irgendwas mit einem gewissen Uchiha zutun hatte, aber sicher war sie sich damit nun einmal nicht. "Ino was ist denn, wo ist das Essen?" Vernahm man die fragende Stimme vom Flur aus, welche nun näher kam. Als die zweite Blondine Sakura in den Armen von der Yamanaka ausmachte, wusste sie sofort was los war. Sasuke hatte es also nicht eingesehen und Sakura nun endgültig das Herz gebrochen. Sie hatte ihr am morgen ja schon per Telefon einiges erzählt und Temari hatte sich so einen ähnlichen Ausgang schon gedacht. Sie wussten nur nicht, das Sakura herkommen würde. Aber wegschicken würde sie ihre Freundin niemals! Sollte Sasuke doch zur Hölle fahren, er verdiente sie gar nicht! Temari verstand auch nicht was Sakura so toll an ihm fand. Klar er sah bombastisch gut aus, aber sonst? Nichts wirklich außergewöhnliches, außer das er nicht so viel redete. Was ihrer Ansicht nach ein Minuspunkt war. Aber Sakura kannte ihn schließlich schon ihr Leben lang, bestimmt hatte er noch andere Seiten die sie sehr gut kannte und die sie so sehr an ihm hängen ließen. Verdammt. Temari schritt auf die beiden zu und stich Sakura über die zotteligen Haare. "Wollt ihr nicht erstmal reinkommen?" Die beiden anderen lösten sich ein wenig voneinander und Sakura nickte stumm. Eine halbe Stunde später auf der kuscheligen Couch im Wohnzimmer der Mädchen, hatte Sakura eine heiße Schokolade in der Hand und wurde links und rechts von den beiden Blondinen belagert. Sie hatten sie bis jetzt versucht, erstmal mit sinnlosem small talk abzulenken und kamen nun langsam auf das unangenehme Thema zu sprechen, was denn überhaupt passiert war? Gerade als die Haruno damit beginnen wollte, mit umklammerten Händen an ihrer knall pinken Hello Kitty Tasse, die mit großer Wahrscheinlichkeit der Yamanaka gehörte, öffnete sich die Tür zum Wohnzimmer. "Hey, wo isn das Essen?“ Schallte die frage von Tenten zu ihnen hinüber, welche mit ihrem Handy am Ohr ins Zimmer gekommen war, weil sie langsam aber sicher Hunger bekommen hatte. „Auf dem Tresen in der Küche.“ Erklärte Temari, da der Lieferant kurz nach Sakura gekommen war und sie so das Essen noch mit rein genommen hatte. Aber alle Drei hatten in diesem Moment keinen Appetit gehabt, also war das Sushi in der Küche stehen geblieben. Tenten welche nicht richtig zu den drein geguckt hatte, erblickte nun die Rosahaarige zwischen ihnen und guckte dann etwas erschrocken. Genau wie Ino frage sie sich was mit dieser denn passiert war, da sie sofort erkannte dass etwas nicht stimmte. „Neji, Saku sitzt in meinem Wohnzimmer, ich ruf dich später an.“ Ohne auf die Antwort ihres Freundes zu warten, klappte sie ihr Handy zu und setzte sich auf ihren Sessel gegenüber der drei hin und legte Sakura sofort tröstend einen Hand auf des Bein. „Beby was ist denn los?“ Mit dem ganzen Mitgefühl und der Freundlichkeit der drei überfordert, fing die Haruno schon wieder an zu heulen. Das konnte doch nicht wahr sein. Aber irgendwie half es auch, es befreite sie Stück für Stück. Aber auch, das sie jetzt alles von Anfang an erzählte. „Wisst ihr, ich hab Sasuke durch meine Eltern kennengelernt. Ich weiß noch, die erste bewusste Erinnerung an ihn war, als wir mal wieder eine von unseren großen Feiern hatten, da hab ich ihn glaub ich das erste mal richtig wahrgenommen, auch wenn ich ihn davor bestimmt schon öfters gesehen habe. Damals war er schon so ein kleiner Muffel, der nie freundlich geguckt hat und still in einer Ecke saß.“ Unter Tränen, entschlüpfte ihr bei den Erinnerung ein kleines lächeln. Die anderen drei Mädchen hörten ihr gespannt zu. Da sie bis jetzt noch nicht viel über Sakuras und Sasukes Vergangenheit erfahren hatten, außer dass sie sie halt schon ewig kannten. „An dem Tag bin ich dann auf ihn zu. Er sah damals schon toll aus -ihr solltet euch mal Fotos angucken- und ich war eine kleine Vierjährige und er schon 8 Jahre alt. Ich wusste nicht mal ob er überhaupt mit mir redet.“ Sie erinnerte sich noch, wie als ob es erst gestern gewesen wäre, er hatte im Schatten der Bäume in ihrem Garten gesessen und in den Himmel gestarrt. Er hatte nicht unfreundlich geguckt, sondern gelassen und entspannt. Sie glaubte sogar, sich bei dieser Begegnung schon in ihn verliebt zu haben. „Ich hab ihn gefragt, warum er denn immer so böse gucken würde. Ich werde nie vergessen, wie er sich dann zu mir umgedreht hat und mir direkt in die Augen gestarrt hat. Seine knappe Antwort bestand nur aus einem, weiß nicht, ich sehe darin keinen Grund und ich kenne diese ganzen Leute ja auch gar nicht. Und dann hat er mich angelächelt. Ich glaube schon da war es um mich geschehen.“ Erzählte die Rosahaarige und weinte inzwischen nicht mehr. Das erzählen beruhigte sie und sie war froh es jemanden mitzuteilen. Klar, Hinata kannte die ganze Geschichte schon, aber wirklich drüber geredet hatten sie nicht, da Hinata so gut wie alles auf ihrem Leben selber mitbekommen hatte. Sasukes Lächeln an diesem Tag, war eines der schönste die er vollbringen konnte. Man sah es nicht oft, aber wenn, war es jedes Mal unvergesslich! Nach dieser Begegnung hatten sie immer alles zusammen gemacht und sie war bei ihm praktisch ein und ausgegangen. Ihre beiden Eltern hatten immer gesagt, dass sie beide irgendwann zwangsläufig zusammen kommen würden. Aber damals war sie noch kleine 11 gewesen und er 14 und mitten in der Pubertät, beide hatten immer die Gesichter verzogen und vehement abgelehnt. „Ich hab mit 14 das erste Mal realisiert, dass ich mehr für ihn empfinde als nur Schwesterliche liebe und Zuneigung.“ Wieder schniefte sie. Damals hatte er viele Freundinnen gehabt, auch wenn man sie nicht wirklich so bezeichnen konnte und Sakura, sie auch nie gesehen hatte. Sie ahnte, dass er insgeheim von ihren Gefühlen gewusst hatte und sie nicht hatte verletzten wollen. „Ich kann einfach mit allem zu ihm kommen, er hört mir immer zu und wir haben grundsätzlich fast nur die gleichen Interessen. Wir haben sogar mal, weil wir uns nicht mehr so oft gesehen haben, bei einem Deutschsprachkurs angemeldet, damit wir mindestens einmal die Woche einen festen Termin hatten bei dem wir uns sehen konnten. Ihr glaubt es mir wahrscheinlich nicht, aber er kann so liebevoll und lustig sein.“ Ein Lächeln erschien auf ihren Lippen, als sie an den ersten Tag bei dem Kurs denken musste. Es war ein kleiner gemütlicher Raum gewesen, es gab nur 6 Teilnehmer und eine ältere grauhaarige Dame, die wirklich freundlich gewesen war, hatte sie unterrichtet. Da Sasuke 4 Jahre älter als sie war, hatten sie nie zusammen Unterricht gehabt oder Kurse in der Schule zusammen besucht. So war es für beide eine völlig neue Erfahrung gewesen. Sakura war auf sofort aufgefallen, wieso Sasuke jedes Jahr schulbester in seinem Jahrgang gewesen war. Er war unheimlich schlau und sie kam sich manchmal ein wenig überfordert vor. Aber sie war schon immer fleißig gewesen und holte Stoff enorm schnell auf, so waren sie immer auf dem gleichen Level gewesen und hatten bei ihren Stunden so viel spaß gehabt. Sie hatten ihn besucht, bis Sasuke vor einem halben Jahr ins Ausland gegangen war. Aber davor hatte er ihr versprochen, dass sie irgendwann mal zusammen nach Deutschland reisen würden. Aber daraus würde ja jetzt nichts mehr werden. „Zu dem Zeitpunkt habe ich noch versucht meine Gefühle zu ignorieren und weiter zu machen. Ich hätte mir nie erträumen können wie stark sie noch werden würden. Naja… da hab ich mich geirrt und jetzt ist ja sowieso alles vorbei.“ Die drei hörten ihr immer noch aufmerksam zu. Schließlich erzählte sie auch Tenten und Ino von der Party und was zwischen ihr und Sasuke vorgefallen war. Zum Schluss gab sie ihren streit mit Sasuke für alle wieder. „So ein Arsch!!!“ Sagte Ino entschlossen und die anderen stimmten ihr mit ein. „Saku ganz ehrlich, ich kann mir vorstellen, das er anders ist, aber das war er mit dir die letzten Tage abgezogen hat, geht gar nicht! Du hast das nicht verdient!“, setzte Tenten einen hintendran. „Ja, er hat DICH nicht verdient!“ Sagte Temari als letzte im Bunde. Die drei lenkten Sakura weiter ab, in dem sie den Uchiha erstmal aus dem Themengebiet ausschlossen, nachdem sie ausführlich gesagt hatten, dass sie weiter machen sollte, ihn ignorieren und das irgendwo noch jemand viel tolleres auf sie wartete würde. Mit Chips, Psycho Thrillern und gaanz viel Süßigkeiten machten sie es sich gemütlich und verbrachten einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher und lenken so die Haruno ab. „Saku, du kannst gerne hier Schlafen. Aber ich würde deine Mutter anrufen. Sie macht sich sicher Sorgen und auch, wegen der Schule und allem.“ Erklärte ihr Temari und die drei Mädchen klappten ihre Schlafcouch aus. Ino kam mit einem Kissen und einer Decke beladen zurück in den Raum und ließ diese neben Sakura auf die Couch plumpsen. „Ja okay, ich danke euch.“ Alle wünschten sich gute Nacht und knuddelten die Haruno noch einmal durch, ehe sich jede in ihr Zimmer begabt, da sie alle morgen Schule hatten. Sakura bleib einfach auf der kante des Sofas sitzen und atmete tief durch. Das hatte ihr gut getan und sie endlich einmal richtig abgelenkt, sie bezweifelte aber das sie ihn in dieser Nacht aus ihren Gedanken bekommen würde. Kurz entschlossen zog sie ihr Smartphone aus der Tasche und schaltete es an. Während sie darauf wartete ihre PIN eingeben zu können, lehne sie sich zurück und wickelte die flauschige Decke um sich. Das vibrieren in ihrer Hand signalisierter ihr. das sie die PIN eingeben konnte. Damit fertig, hörte das Ding in ihrer Hand gar nicht mehr auf damit. Als es endlich still hielt, überflog sie die Mitteilungen. Sie hatte genau 51 Anrufe in Abwesenheit und paar mehr SMS. Die meisten waren, Mitteilungen das ihre Mutter ihr auf die Mailbox gesprochen hatte und sonst noch mehrere ´wo bist du?´ von ihr oder ´melde dich!´, sie hätte ihrer Mutter doch bescheid sagen sollen, sie kam bestimmt um vor Sorge. Besonders wenn sie feststellen würde oder hatte, das das Auto weg war. Auch Hinata und Kimi hatten sich mehrere male bei ihr gemeldet, aber auf beide hatte sie gerade keinen nerv, sie würde sich Morgen bei beiden melden. Kurz entschlossen, um es hinter sich zu bringen, klickte sie auf den Kontakt ihrer Mutter und hielt sich das Handy an ihr Ohr. Na das konnte ja lustig werden. Nach mehren piepen, klackte es und ihre Mutter war am anderen ende. „SAKURA HARUNO WO IN GOTTES NAMEN BIST DU?“ Schrie sie vollkommen hysterisch in den Hörer und Sakura bereute ihren Anruf immer mehr. „Ich hab mich mit Sasuke zerstritten… und ich, ich…“, weiter kam sie nicht und wieder brachen ein schluchzen aus ihr heraus. In diesem Moment wünschte sie sich, doch nicht zu den Drei gefahren zu sein und sie doch lieber zu ihrer Mutter ins Haus gegangen wäre. Aber das half alles nichts. „Oh Schatz was ist den passiert?“, fragte sie fürsorglich und die Jüngere nahm den besorgten Ton ihrer Mutter wahr. Diese war nun nicht mehr sauer, sondern ganz bei ihrer Tochter. Also erzählte ihr die ganze Geschichte und auch das sie sich jetzt bei den Drei in der Wohnung befand. „Oh ich würde ihm so gerne… Wie kann er das meinem Baby nur antun! Wir finden einen besseren Mann für dich mein Schatz! Und du wirst jetzt erstmal ausspannen, ich ruf in der Schule an und entschuldige dich und wenn du dich besser fühlst kommst du wieder nach hause!“ Erklärte ihre Mutter und bewies Sakura somit mal wieder, was für Glück sie doch mit ihr hatte und das sie sich wirklich auf sie verlassen konnte. „Okay mom, ich hab dich lieb.“ Sagte sie und verabschiedete sich schließlich von ihrer Mutter. Kurze Zeit später fiel die übermüdete und am ende ihrer Kräfte angelange Haruno in einen mehr oder weniger erholsamen schlaf. „Shhhttt!“, machte Tenten mit ihren fingern auf den Lippen und schlich leise durch das Wohnzimmer und suchte ihre Schultasche. Temari die genauso leise wie Tenten war, hielt nun drei Brotdosen in der Hand, welche sie unter Aufwendung all ihrer Künste in aller stille befüllt hatte. Ino die gerade den Raum betreten hatte, konnte durch Tentens Aussage gerade noch ihren Mund schließen, so dass die Worte, die sie ebene zweifelsohne aussprechen wollte, in Form von geräuschvoll ausgestoßener Luft, ihren Mund verließen. Nachdem die Drei ihre Sachen zusammen hatten und die Rosahaarige immer noch friedlich schlummernd auf der Couch lag, verließen sie so schnell wie möglich die Wohnung, um noch rechtzeitig in die Schule zu kommen. Die nächsten Tage verbrachte Sakura bei den dreien. Zwischenzeitlich hatte sie sich nur bei Hinata, ihrer Mutter und Kimi gemeldet. Alle machten sich auf ihre Art Sorgen um sie. Aber sie konnte allen versichern, dass es ihr so weit gut ging und die paar Tage Abstand ihr mehr als gut taten. Nach der Zeit war Sakura so weit, das sie glaubte, ihm gegenüber zu treten zu können. Zwar nicht mit ihm zu reden und ihn größtmöglich zu ignorieren, aber in aus der ferne zu sehen würde okay gehen. Das hoffte sie zumindest. Ihr zerschmettertes Herz hatte sie in die hintersten Ecken ihres Körpers gesperrt. Nachdem sie zuhause angekommen war und erstmal von ihrer ober fürsorglichen Mutter stundenlang durchgeknuddelt, bemuttert, bekocht und bequatscht worden war, durfte sie endlich zum Stall und zu ihren beiden Babys. Sie hatte zwar vollstes vertrauen, das ihre Mutter sich um die beiden gekümmert hatte, aber sie musste sich trotzdem selbst überzeugen und zu ihnen. Kurzerhand schwang sie sich auf ihren Drahtesel und setzte diese vorhaben in die Tat um. Auf dem Hof kamen ihr allerhand Leute entgegen, da es unter der Woche war und um 17 Uhr herrschte großer Betrieb, da die meisten Privatreiter und Reitschüler um diese Zeit beim Hof waren. In der Halle machte sie eine Gruppe von 5 reitern aus, die unter der Anleitung von Hinatas Vater Unterricht hatten. Auf dem Springplatz tummelten sich mehrere Reiter und bei den Putzplätzen standen auch vereinzelt Leute. Glücklich endlich wieder unter ihresgleichen zu sein -in der Stadt fühlte sie sich einfach nicht wohl- atmete sie tief die Stallluft ein. „Oh hey Sakura, gut das ich dich treffe!“ Vernahm sie auf dem Weg in die Stallgasse, die Stimme von Anko einer der Reitlehrerinnen auf dem Hof. „Ja?!“ Sie drehte sich grinsend zu der älteren Frau um. „Die Stunde, die du am Dienstag verschoben hast, die könntest du heute um acht nachholen? Du kannst einfach später zu der Gruppe dazustoßen.“, fragend blickte sie zu der Rosahaarigen welche freudig nickte. Sie hatte es schon bedauert, das ihr Unterricht in dieser Woche ausgefallen war. So konnte sie glücklicherweise diesen negativen Aspekt umgehen. „Okay gut, wir gehen dann in die Halle.“ Schnell verabschiedete sie sich um zu einer Gruppe Schüler zu gehen, welche zusammen bei den Anbindebalken standen und ihre Pferde fertig machten. Sakuras Pferde begrüßten sie mit lauten wiehern und sie gab beiden ihr wohlverdienten Äpfel, weil beide die letzten Tage etwas zu kurz gekommen waren. Zuerst holte sie Alacatraz aus seiner Box und musterte kritisch das schmutzige Fell von diesem. So sehr sie ihre Mutter auch liebte, aber mit dem putzen ihrer geliebten Vierbeiner hatte sie es nicht so. „Na dann wollen wir dich mal wieder sauber kriegen mein Schmuztfink!“ Sie grinste ihn an und er stupste sie an der Schulter an, so als ob er diesem Vorschlag sofort in die Tat umsetzten wollte. Er war schon immer verschmuster als Arcadia gewesen und liebte es von ihr geputzt zu werden. Kurzerhand band sie ihn im Schatten an und fing an in aller Ruhe sein Fell zu bearbeiten. „Hey duuuuhu“, vernahm sie Hinatas Stimme hinter sich und würde von dieser in eine feste Umarmung geschlossen. „Er ist soo ein Arschloch! Und du bist Großartig und viel zu toll für ihn!“ Sagte sie und drückte ihre Freundin noch enger an sich. Sakura lächelte schwach und erwiderte die Umarmung. Diese Aussage hatte sie in den letzten tagen sehr oft gehört. „Danke. Mir geht’s wirklich viel besser.“ Versuchte sie ihrer Freundin klar zu machen. „Und wie läuft’s bei dir und Naruto? Erzähl mal was, um von meinem schrecklichen Gefühlsleben abzulenken.“ Sie blickte fragend zu ihrer Freundin, welche sich mit einem der Privatpferde ihrer Familie neben Sakura gestellt hatte und anfinge genau wie diese, dessen Fell zu säubern. „Naruto kommt dieses Wochenende hier her.“ Stammelte sie leise und lief knall rot an. „Was echt? Und das erlaubt dein Vater?“ „Ja, ich hab ihn super lange bequatschen müssen, schlussendlich hat meine Mutter ihn überredet. Aber Naruto muss in einem der Gästezimmer schlafen…“, betrübt blickte sie ihre beste Freundin an. „Ach, besser als nichts! Kann sich ja nachts zu dir schleichen.“ Wenn es ging, lief die junge Hyuuga nach dieser Aussetzens noch roter an. „Aaaber wennn Vater das bemeeeerkt...“, stammelte sie leise vor sich hin und blickte betreten auf den Boden. „Ach komm schon, das wird schon, lass es einfach auf dich zukommen. Die Hauptsache ist doch, das er hier her kommt und du ihn mal wieder siehst!“ Redete sie ihrer besten Freundin gut zu, welche sie mit einem strahlenden Lächeln belohnte. „Willst du gleich auf den Springplatz?“ „Ja, sind ja nur zwei weiter da.“, meinte Sakura und rubbelte mit der Bürste an einer besonders schmutzigen Stelle im Fell herum. „Cool, ich hab die beiden eben gefragt, die sind gleich weg, dann haben wir den Platz für uns.“ Begeistert, in ruhe, alleine mit ihrer Freundin reiten zu können, machten sie ihre Pferde zu ende fertig und ritten schließlich Seite an Seite auf den großen verlassenen Platz. „Hach ist das schön wieder zu reiten!“, stöhnte Sakura begeistert und fühlte sich seit dem Wochenende endlich mal wieder richtig wohl und nicht mehr so gebrochen und verletzt. Reiten war bei ihr schon immer ein Allheilmittel gegen alles gewesen. Egal was passiert war, wie schlecht es ihr ging, so bald sie auf den Rücken ihrer geliebten Vierbeiner saß ging es ihr gut! Hinata lachte. „Siehst auch gleich besser aus.“ Gemeinsam wärmten sie sich auf und ritten leichte Kombinationen. Sakura sah sofort, wie stark sich ihrer Freundin nur in dieser Woche allein durch ihr Training verbessert hatte. Im Stillen freute sie sich sehr für sie, da man es ihr einfach sofort ansah, wie glücklich sie über diesen Umstand war. Die nächsten Tage verliefen ereignislos und Sakura ging dem Uchiha so gut es ging aus dem weg. Da beide das gleiche Ziel zu haben schienen, klappte dies auch sehr gut. Sie konzentrierte sich auf das Training ihrer Pferde und auf die Schule. Nebenher hatte sie viel kontakt mit den drei Mädchen und ihren freunden bei sich Zuhause. Wenn sich ein Kontakt nicht vermeiden ließ -das hieß, beide in der Sattelkammer aufeinander trafen- herrschte eisiges Schweigen und die Haruno beachtete ihren ehemals besten Freund kein Stück. Egal wie schwer ihr das viel, denn sie vermisste ihn immer noch mit jedem Tag in dem sie nicht mehr miteinander redeten oder einfach nur beieinander waren. „Weist du genaueres wegen den beiden?“ Gespannt lauschte er auf die Antwort. Da Sasuke nur meinte das er sich mit ihr gestritten hatte und da nichts dabei war, wusste er nicht wirklich viel. Hinata rückte auch nicht mit der Sprache raus, aber es viel auf, das die beiden sich nicht mehr mit dem Arschanguckten und Sakura es tunlichst vermied, Sasuke auch nur irgendwie zu nahe zu kommen. Den Schmerz in ihren Augen konnte er nun wirklich nicht ignorieren. Irgendwas musste vorgefallen sein, was diese wunderbare Freundschaft der beiden endgültig zerstört hatte. Auch wenn ihn das nicht wirklich wunderte, denn es war vorauszusehen gewesen. „Die beiden haben am Abend der Party von Dozu miteinander geschlafen.“ Antwortete Tenten zögerlich durchs Telefon. Neji stöhnte innerlich auf. War ja klar gewesen, dass so etwas passieren musste, damit beide mal Klartext redeten. Er lehnte sich in den Strohballen zurück und genoss die Sonne die auf ihn niederschien. Er konnte sich genau vorstellen was danach passiert war. Sakura hatte das einzig richtige getan. Wenn der werte Herr Uchiha es nicht einsah, sollte sie sich nicht weiter verbiegen! Er war nur gespannt wie es jetzt weiter gehen sollte. Denn mit dieser Situation schienen beide nicht glücklich zu sein, auch wenn sie versuchten sich nichts anmerken zu lassen. Und ganz aus dem Weg gehen konnten sie sich nicht, denn sie wohnten beide hier, hatten die gleichen Freunde und ritten im gleichen Stall. Mal eben umziehen, stallwechseln und freunde wechseln ging nicht. Gut nur, das sie nicht auch noch in die gleiche Klasse gingen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)