Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 38: Der schönste Tag im Leben ------------------------------------- Hallo ihr Lieben, ich habe das Problem nun endlich beheben können und nun kann es weitergehen mit der Geschichte. RamDamm und Kagome0302 wünschen euch sehr viel Spaß beim lesen Kapitel 38 Der schönste Tag im Leben Das Zwitschern der Vögel kündigte den nächsten Morgen an. Damit kam auch langsam Leben in ein kleines Dorf am Rande der nördlichen Reichsgrenze des westlichen Reiches. Allerdings würden heute die Felder ohne die Arbeiter auskommen müssen, da es ein besonderer Tag werden sollte. Und diese nicht die Zeit zum arbeiten haben würden. Das ganze Dorf war festlich hergerichtet und wirkte sehr einladend. Nur die silberweißen, zu einem Zopf gebundenen Haare eines Youkai wehten in der leichten Morgenbrise hin und her. Die Nacht war nicht gerade ruhig gewesen. So hatte er sich das Ganze nicht vorgestellt. Mindestens vier Mal mussten InuYasha, der bei Miroku geschlafen hatte, und er den Houshi in seine Schranken weisen. Beim letzten Mal war InuYasha schon richtig sauer gewesen, da er nicht zu Ruhe kam. „Du wirst schon noch merken, wie schwer das ist, wenn man es gewohnt ist mit der Gefährtin gemeinsam zu schlafen.“, hatte der Taishou daraufhin nur gesagt und InuYasha war beleidigt wieder in die Hütte zu dem Houshi gegangen. „Guten Morgen!“, hörte er plötzlich eine weibliche Stimme hinter sich. „Guten Morgen, Kagome. Du bist aber schon früh auf!“, sagte der Taishou und drehte sich zu seiner Schwiegertochter in Spe um. „Nun ja, ich konnte eh nicht mehr schlafen und der Tempel muss auch noch fertig gerichtet werden.“, erwiderte Kagome. „Ich werde mal schnell dahin gehen, bevor InuYasha mich davon abhalten kann.“ Kaum hatte sie es ausgesprochen war sie auch schon Richtung Tempel verschwunden. Während die junge Miko den Tempel vorbereitete, kam InuYasha wieder einmal aus der Hütte. Er brauchte jetzt ein wenig Ruhe, denn sein bester Freund raubte ihm den letzten Nerv. ‚Ich hoffe, dass ich nicht so überdreht reagiere, wenn ich Kagome heirate.‘, ging es ihm durch den Kopf. „Guten Morgen, mein Sohn.“, sagte der Taishou, der seinen Sohn schon gewittert hatte, als dieser aus der Hütte trat. „Morgen, Vater!“, sagte InuYasha und man konnte heraushören, dass er fix und alle war. „Was macht Miroku?“, fragte der Taishou, denn er wunderte sich, dass es in der Hütte so ruhig war. „Och, der kann sich erst einmal nicht mehr rühren. Aber keine Angst, zur Hochzeit ist er wieder voll ansprechbar.“, sagte InuYasha zu seinem Vater und zuckte dabei nur mit den Schultern. „Was hast du angestellt?“, kam es leicht panisch von Inu Taishou. Er ahnte schlimmes, als er die Worte seines Sohnes hörte. „Ich habe ihn nur an die Wand gekettet und ihn geknebelt.“, antwortete der Hanyou auf die Frage seines Vaters. Er hatte nämlich keine Lust mehr Miroku alle zwei Minuten davon abzuhalten zu Sango zu laufen, denn schließlich hatte er noch etwas anderes zu tun und vor allem hatte er auch Hunger. „Das ist nicht dein Ernst?“, fragte der Taishou geschockt nach. „Sicher ist das mein völliger Ernst, Vater. Den kann man nicht zwei Minuten aus den Augen lassen.“, erwiderte InuYasha und zuckte nur mit den Schultern. „Ich wollte wenigstens mal etwas an die frische Luft. Das ist ganz schön anstrengend.“ „Das sei dir auch gewehrt, aber danach gehst du zu ihm zurück und machst ihn wieder los.“, das Erste sagte der Fürst des Westens noch in einem normalen Tonfall, doch das Letzte kam im Befehlston. InuYasha seufzte, doch er gab sich dem Frieden zuliebe geschlagen. Sie unterhielten sich noch einen Moment und danach ging der Hanyou wieder in die Hütte zurück, da er dachte dass seine Verlobte noch schlafen würde. Das Frühstück war heute kein gesellschaftliches Mahl, da die Männer ohne ihre Frauen aßen und umgekehrt. Wobei Kagome oben auf der Tempeltreppe ihre Suppe aß und danach weiter arbeitete, damit sie die Vorbereitungen pünktlich abschließen konnte. Izayoi half Sango bei ihren Vorbereitungen und hoffte das sie dies demnächst auch bei ihrer zukünftigen Schwiegertochter machen zu können und vielleicht würde sie es ja auch noch bei Rins oder vielleicht sogar bei einer Hochzeit ihres anderen Sohnes machen können. Aber sie war sich sicher, dass wohl eher die kleine Rin irgendwann heiraten würde. Bei Sesshoumaru sah alles eher danach aus, als wenn er allein bleiben wollte. Sango wurde immer nervöser, je näher die Trauung rückte. Sie hatte Kirara extra losgeschickt um ihren Bruder zu holen, aber bis jetzt waren sie noch nicht aufgetaucht. „Ist Kohaku mittlerweile schon eingetroffen, Izayoi-sama?“, fragte sie besorgt und aufgeregt die westliche Fürstin. „Nein, aber er wird bestimmt noch kommen. Es ist ja auch noch ein bisschen hin, bis zu deiner Hochzeit.“, versuchte Izayoi die übernervöse Braut zu beruhigen. „Aber er hätte schon gestern hier sein müssen.“, sagte Sango und ihre Sorge wurde immer größer. Doch kurz darauf wurde sie erlöst, denn sie hörte endlich die Stimme ihres Bruders. Kohaku war in dem Dorf seiner Familie und arbeitete dort, denn er war gerade wieder von einem Auftrag zurückgekehrt und bevor er sich um die Überreste kümmern wollte, ging er wie jeden Tag zum Schrein, welchen er angelegt hatte, um für die Opfer, welche Naraku zum Opfer gefallen waren, zu beten Kaum dass er damit fertig war, wollte er sich daran machen, den toten Youkai zu verarbeiten den er erlegt hatte, als er plötzlich Kirara im Dorf sah. „Hallo Kirara.“, sagte Kohaku nur und sah die Dämonenkatze einfach nur an. Anfangs wusste er nicht warum sie hier war, bis ihm wieder einfiel, dass seine Schwester ja in ein paar Tagen heiraten würde. „Oh, ich muss erst den Youkai verarbeiten, aber dann können wir los.“, sagte Kohaku. Doch er war ja nun nicht mehr der Einzige in diesem Dorf. Einige Bewohner des Dorfes Musashi waren bei Kohaku im Dorf geblieben, da sie sich dort sicherer fühlten. So kam es, dass er sich nicht alleine um diesen Youkai kümmern musste. Sie hatten von ihm gelernt wie man sich um so etwas kümmerte. Das wiederum führte dazu, dass Kohaku zwar mit Verzögerung los kam, aber dennoch schaffte er es gerade noch so rechtzeitig zu der Hochzeit. „Anue.“, sagte Kohaku, als er in die Hütte trat, die man ihm zeigte. Sango sprang sofort auf um ihren kleinen Bruder in den Arm zu nehmen. Es war so lange her, dass sie sich gesehen hatten. „Schön das du da bist, Kohaku!“, sagte Sango und schob ihren Bruder etwas von sich. „Wie ich sehe geht es dir gut. Aber was hat dich aufgehalten?“ „Ich musste erst noch die Überreste eines Youkais verarbeiten.“, erwiderte Kohaku. „Ich bin froh mal wieder bei euch zu sein.“ So ging die Zeit bis zur Hochzeit dahin und InuYasha wurde nervös, da er bisher seine Verlobte noch nicht gesehen hatte. Doch er versuchte sich dieses Mal nichts anmerken zulassen, damit es nicht wieder Ärger geben würde. In solchen Momenten wurde er ja leider immer missverstanden. Mittlerweile war auch Miroku wieder vollständig im Leben. Aber er war sauer das sein Freund ihn so behandelt hatte. Erst als Shippou ihm sagte, das er sich vollkommen zum Trottel gemacht hatte, wurde Miroku wieder ruhig. Denn der Kitsune hatte ihm gesagt, dass er sich wie InuYasha früher oft benommen hatte und das hatte ja Miroku auch nie gut geheißen. Kurz darauf begannen die letzten Vorbereitungen. Bevor sich alle Beteiligten so recht besinnen konnten, war es Mittag und damit auch Zeit für die Trauungszeremonie. Der Hanyou wunderte sich, das Kagome bisher noch nicht aufgetaucht war. Doch als sie nach ewig langer Zeit zu den Tempeltreppen schritten, konnte er sie oben auf dem oberen Absatz stehen sehen. Was hatte sie denn dort zu suchen? Vor allem wie war sie denn nur gekleidet? Warum hatte sie ein Mikogewand an? Gut es war nicht irgendein Gewand, sondern jenes das die Zeichen seiner Familie trug, doch warum hatte sie nicht jenen Kimono an, den sie extra mitgenommen hatte? Fragen über Fragen, die ihn quälten und keine Antworten die er ohne sie finden konnte. Auf das naheliegende kam er in diesem Moment einfach nicht. Gemeinsam mit Miroku ging er die Stufen empor und trat dann auf das Tempelgelände. Kagome begrüßte sie mit einer einladenden Bewegung und zeigte auf einen bestimmten Platz wo Miroku gemeinsam mit dem Hanyou hintrat. Kurz darauf kam Sango, die in einen Schleier verhüllt war und einen wunderschönen cremefarbenen Kimono trug. Beides war ein Geschenk von der westlichen Fürstin. An Sangos Seite war ihr Bruder Kohaku. Auch diese beiden wurden von Kagome empfangen und auf ihre Plätze gewiesen, da es leider keinen Probelauf gegeben hatte. Danach kamen die anderen Freunde und Dorfbewohner. Kagome trat zum Hochzeitspaar und begann mit der Zeremonie. Diese dauerte um die dreißig Minuten und am Ende wurden Sango und Miroku ganz offiziell zu Mann und Frau erklärt. „Nun darfst du deine Frau küssen, Miroku.“, sagte Kagome noch zum Schluss und sie sowie die Dorfbewohner fieberten dem Hochzeitskuss schon sehnsüchtig entgegen. Das war etwas, das sich Miroku nicht zwei Mal sagen ließ. Er nahm seine frisch angetraute Frau in seine Arme und küsste diese leidenschaftlich. Sango erwiderte den leidenschaftlichen Kuss genauso heißblütig wie sie ihn von ihrem Mann geschenkt bekam. Dieses mal brauchte Miroku keine Angst haben von Sango eine geklatscht zu bekommen. Denn auf diesen Moment hatten beide lange, sehr lange gewartet. Nach der Trauung und den lang anhaltenden Hochzeitskuss begaben sich alle wieder ins Dorf zurück, wo die Feier stattfinden sollte. Es war ein großes Büffet bereitgestellt. Außerdem hatten die Dorfbewohner eine riesige Tanzfläche aufgebaut. „Also an das Büffet könnt ihr euch laben, wann immer ihr möchtet, denn dieses ist hiermit eröffnet.“, sagte Miroku zu seinen Gästen. Kaum ausgesprochen nahm er sich seine Frau und eröffnete das Fest richtig mit einem traditionellen japanischen Hochzeitstanz. „Darf ich bitten, Miko-sama.“, sagte InuYasha zu seiner Verlobten und man hörte, dass er leicht sauer war, weil man ihm diese Tatsache mal wieder verheimlicht hatte. „Aber sicher doch, Mylord.“, sagte nun auch Kagome, die in das Spiel ihres Verlobten einfach mal mit einstieg. Kaum dass ihr Tanz begonnen hatte, begann der Hanyou seine Kagome mit Fragen zu löchern. „Warum wusste ich nichts davon, dass du die Trauung übernimmst?“, war eine seiner ersten Fragen. „Sango hat mich doch erst gefragt, als wir hier ankamen, InuYasha.“, versuchte sich Kagome zu verteidigen, denn sie selbst hatte bis zu ihrer Ankunft nicht gewusst, dass sie hier als Miko tendieren würde. „Und wieso hast du nicht mit mir gesprochen?“, fragte der Hanyou nach, denn er verstand es immer noch nicht. „Weil wir keine Gelegenheit dazu hatten.“, sagte Kagome und sie erzählte ihrem Hanyou, dass die Frage erst kam bevor sie in die Neuzeit ging, da sie ja den Schleier besorgen musste, welchen sich Izayoi für Sango vorgestellt hatte. Sie seufzte: „Danach hatten wir diesen Streit und dann wurden wir getrennt.“ Kagome holte kurz Luft, da er sich etwas schneller mit ihr gedreht hatte. „Wann sollte ich es dir also erzählen?“, fragte sie mit einem Lächeln bei ihrem Hanyou nach und sie hoffte inständig, dass er ihr dies nicht übel nahm. InuYasha grummelte noch immer, aber er musste zugeben, dass seine Liebste Recht hatte. Bei dem Chaos danach hatte sie wirklich keine Gelegenheit mehr gehabt ihm das zu erzählen. Allerdings war er sich nicht sicher, ob sie es überhaupt erzählt hätte. „Schon gut, Süße.“, sagte er beschwichtigend, da er keinen Streit haben wollte und schon gar nicht auf Sangos und Mirokus Hochzeitsfeier. Die Feier lief ihren vollen Gang und alle aßen, tranken, lachten, tanzten und hatten eine Menge Spaß. Doch an einem Tisch konnte man ein richtiges Gegröle hören, da gerade etwas sehr witziges passiert war und bald grölten alle. „Kagome weißt du noch, als wir mal am Meer waren und du InuYasha aufgescheucht hast?“, begann die ganze Sache durch die harmlose Frage eines kleinen Kitsunen mit dem Namen Shippou. „Ja, klar.“, sagte Kagome und begann ebenfalls zu lachen, als sie sich daran erinnerte. Izayoi dagegen verstand kein Wort von dem was die beiden da sagten und wollte unbedingt erfahren wovon die beiden denn erzählten. „Was meint ihr denn?“, fragte sie deshalb nach. Kagome sah ihre Schwiegermutter an und begann zu erzählen: „Wir waren mal am Meer und InuYasha hat bloß auf einem umgefallenen Baum gesessen und war ziemlich mürrisch. Ich habe also einen Stock aufgehoben…“, als sie diesen Teil erzählte, hob sie tatsächlich einen Stock auf. „…und warf ihn weg.“, kaum ausgesprochen tat sie es wirklich. Der Hanyou, von dem hier die Rede war und welcher in unmittelbarer Nähe saß, sah nur wie Kagome den Stock wegwarf und wetzte diesem nach, wie ein Hund. Denn in diesem Moment übernahm sein Instinkt. „Hey, Kagome! Ich bin doch kein Hund den man Tricks beibringen muss.“, brüllte er zu seiner Liebsten, als er sich der peinlichen Situation bewusst wurde. Kagome dachte sie würde nicht richtig schauen, als InuYasha dem Stock hinterher sprang. Das hatte sie nicht bewirken wollen. „Entschuldige, Inu!“, sagte Kagome, aber einen Augenblick später fing sie doch an zu lachen, genau wie alle anderen Anwesenden in der unmittelbaren Umgebung. Izayoi dagegen wollte etwas ausprobieren. Sie suchte sich ebenfalls einen Stock und als sie einen passenden gefunden hatte, rief sie nach ihrem Mann. „Inu, fang!“, sagte sie dann und schmiss den Stock weg. Dieser wunderte sich erst einmal, als er ihre Stimme hörte, aber kaum hatte er sich ihr zugewandt, flog auch schon was. Seinem Trieb konnte auch er nicht wiederstehen und so sprang er, genau wie sein Sohn, dem Stock hinterher und wie sein Sohn war er zornig auf seine Frau. „Izayoi!“, kam es nur drohend. Diese wiederum lachte nur, genauso wie das ganze Dorf, das die ganze Aktion beobachtet hatte. Die beiden Männer waren so unfreiwillig zu einer kleinen Lachnummer geworden. Zwar war das eigentlich nicht weiter schlimm, denn ihren Respekt in diesem Dorf hatten sie dadurch nicht verloren. Doch witzig fanden sie es beide nicht. In einem Schlossgarten, weit entfernt von diesen Szenen, ging gerade eine junge Youkai mit eisblauen, welligen Haaren mit schwarzen Strähnen spazieren. Mittlerweile waren ihre Kimonos eingetroffen und Ena hatte sich ihren Lieblingskimono angezogen. Sie wusste dass sie eigentlich nicht alleine im Garten sein sollte, doch sie hielt es einfach nicht mehr im Schloss aus. Das lag wohl an der Naturverbundenheit ihrer Familie und der Sehnsucht nach dieser kleinen Freiheit an der Luft. Mit einem ungewohnt fröhlichen Lächeln auf ihrem Gesicht setzte sie sich an den See und betrachtete das Farbenspiel der Sonne auf und im Wasser. Am meisten faszinierten sie die vielen verschiedenen Kois im See. Das gab es selten in einem See, der in einem Youkaischloss gestaltet worden war. Doch plötzlich flüsterte ihr der Wind etwas zu und sie begann wieder einmal glücklich zu lächeln. Der Gruß dieses Windes hatte von einer besonderen Hochzeit gesprochen. Der Heirat zweier ihrer Freunde. Nun ja, was hieß da Freunde. Sie kannte beide eigentlich nur oberflächlich, doch sie wusste, was sie der Familie hier bedeuteten. Aber dennoch war da ein Wort, das ihr in diesem Moment etwas wehtat. Hochzeit!!! Das war etwas an das sie in diesem Moment nicht denken wollte. Sie würde ihren traurigen Gedanken nicht wieder nachgeben und so begann sie leise ein Lied vor sich her zu summen. Sie wusste nicht warum, aber sie war glücklich, sehr sogar zu diesem Zeitpunkt. Die letzten Tage mit ihrem Liebsten hatten in ihr wieder Hoffnung auf ein Leben mit ihm aufkommen lassen. Zwar hatte sie keine Ahnung wie er es anstellen wollte. Aber sie hoffte dass er es schaffen würde und so genoss sie die Zeit mit ihm, hier in diesem Schloss. Mit geschlossenen Augen legte sie sich ins Gras und genoss die Sonne auf ihrer Haut. Nichts ahnend dass Jemand diese Aktion nicht so toll finden würde. Der westliche Thronfolger saß nichts ahnend in seinem Büro. Er hatte Ena am Morgen gebeten, dass sie sich alleine beschäftigte, da er so einiges abzuarbeiten hatte und er sich auch bei seinem Bruder revanchieren wollte. Da dieser seiner Zeit auch die Aufgaben Sesshoumarus übernommen hatte und so wollte es der Youkai nun auch für seinen Bruder machen. Er selber wurde täglich mit Briefen von Lord Eiliko bombardiert, der sich um das Wohlergehen seiner Tochter erkundigen sorgte und immer schrieb Sesshoumaru das gleiche. Dass es Ena gut ging und dass es ihr an nichts mangele in diesem Schloss. Aber plötzlich klopfte es laut bei ihm an der Tür. Als diese nach seiner Aufforderung aufging, kam ein aufgeregter Jaken ins Zimmer. „Was gibt es Jaken?“, fragte er in seiner gewohnt kühlen Art, obwohl seine Lautstärke sich schon gesenkt hatte, doch seine kühle Stimme behielt er nach wie vor bei, wenn auch nicht bei allen Bediensteten. „Bitte verzeiht, aber Prinzessin Ena befindet sich im Schlossgarten, alleine.“, berichtet der KrötenYoukai nach der Aufforderung. Er bekam eine saumäßige Angst, während er dies seinen Herren erzählte. Dieser allerdings seufzte nur. Sesshoumaru hätte wissen müssen, dass er seine Liebste nicht im Schloss halten konnte, da sie einfach zu Naturverbunden war. So erhob der Thronfolger sich aus seinem Sessel und ging zielstrebig zum Garten, wo er seine Liebste auf der Wiese liegen sah und das auch noch mit geschlossenen Augen. „Genießt du die Sonne?“, fragte er freundlich bei seiner Liebsten, da er sie nicht anfahren wollte und eiskalt wollte er auch nicht wirken. „Ja, das mache ich. Es ist heute ein sehr schöner Tag. Bist du schon fertig?“, kam es mit einem hoffnungsvollen Unterton. Da es ihr hier doch schnell langweilig wurde, wenn sie alleine war. Sesshoumaru hörte den hoffnungsvollen Unterton und es tat ihm in der Seele weh sie enttäuschen zu müssen, doch das zeigte er nicht. „Nein, noch nicht.“, kam die offene und ehrliche Antwort vom Thronfolger. Ena seufzte einmal auf. „Das ist schade.“, kam es mit einem kleinen Anflug von Trauer über ihre Lippen. Doch im selben Moment fiel ihr etwas auf. „Wenn du nicht fertig bis, was hat dich dann nach draußen getrieben?“, fragte sie einfach mal frech nach. „Das war doch garantiert nicht nur Sehnsucht?“ Sesshoumaru setzte sich nun auch auf die Wiese und sah sie mit einem sehr ernsten Blick an. „Eine reizende junge Dame ist schon wieder ohne Begleitung einfach in den Garten gegangen, obwohl sie weiß, dass es für sie gefährlich sein kann.“, sagte er zu seiner Angebeteten und kurz darauf lächelte er verschmitzt. „Aber ich gebe zu, dass auch ein bisschen Sehnsucht mit im Spiel war.“, setzte er noch hinterher. Ena senkte Schuldbewusst den Kopf. Also war er schon mal wieder enttäuscht, auch wenn er es ihr gegenüber nicht zeigte. Doch als er zugab dass er auch Sehnsucht hatte, konnte sie nicht anders und lächelte ihn verführerisch an. „Und das gibt der große Sesshoumaru einfach so zu?“, zog ihn Ena liebevoll auf. Der ‚ach so große‘ Sesshoumaru konnte nicht anders und musste lachen. „Komisch nicht?“, fragte er dann einfach, aber eine Antwort erwartete er nicht und wieder einmal wurde er ernst. „Ich weiß, wie naturverbunden du bist, Liebes, aber bitte sehe ein, dass es zu gefährlich ist, wenn du dich alleine nach draußen begibst.“, ohne es zu ahnen, hatte Sesshoumaru Ena gerade ein Schlupfloch geboten, wie sie sich nicht langweilte, wenn er arbeiten war. „Dann gib mir Jemanden an die Seite, wenn du arbeiten musst. Ich bin nun leider niemand der es lange im Inneren eines Gebäudes aushält.“, meinte sie dann. „Aber beruhige dich, selbst meinem Vater bereite ich damit Kopfschmerzen und das schon so lange ich lebe.“, erwiderte sie. „Oder aber du musst deine Arbeit draußen machen, wenn du mich keinem anderen anvertrauen willst.“, fügte sie noch leicht schelmisch grinsend an. Sesshoumaru hob seine Augenbraue an. Versuchte sie ihn zu erpressen? Das war doch wohl nicht wahr. „Und was ist, wenn mir beides missfällt?“, fragte er ganz einfach mal nach, obwohl er sich schon dazu entschieden hatte draußen zu arbeiten. An der frischen Luft würde er bestimmt besser denken können. „Dann werde ich eben immer wieder Ausbüchsen.“, sagte Ena fest entschlossen, obwohl sie schon ahnte, dass es ihr nicht gelingen würde. „Oder eben im Schloss versauern.“, grummelte sie noch hinterher. Sesshoumaru konnte nur lächeln, als er das hörte. So war eben seine Ena. Im Schloss hielt sie es nicht lange aus. „Ich schlag dir einen Handel vor.“, begann er und musste noch mehr lächeln als er den verdutzten Gesichtsausdruck Enas sah. „Ich erkläre mich dazu bereit draußen zu arbeiten und du hilfst uns unseren Garten etwas zu verschönern.“, setzte er noch hinter. So war gewährleistet, dass sie sich nicht langweilte, wenn er arbeiten würde. Ena schien einen Moment zu überlegen und begann kurz darauf zu lächeln. „Von mir aus gerne. Euer Garten hätte eine Grundrenovierung nötig.“, meinte sie und lächelte ihn dabei an. „Vor allem der verwahrloste Teil dort hinten.“, damit erhob sich die östliche Prinzessin ein wenig und zeigte geradewegs in den Teil des Gartens, welchen sein Bruder für sich beanspruchte, als Ausgleich dafür, dass er nicht mehr so einfach weg konnte. „Ich liebe die Natur, aber da müsste man mal einen kleinen Kahlschlag veranstalten, das passt nicht in einen fürstlichen Garten.“, setzte sie noch hinterher und sah ihn einfach nur mit einem entwaffnenden Lächeln an. Sesshoumaru sah sich den Teil an. Er wusste, dass es InuYashas Teil war, aber von der Abmachung zwischen diesem und dem Taishou hatte er keine Ahnung „Na, da bin ich ja mal auf das Endresultat gespannt, meine Liebe und ich denke, dass es InuYasha gefallen würde, wenn da mal Ordnung und Struktur herein kommen würde.“, sagte der Thronfolger zu seiner Angebeteten. Dann nahm er sie in seine Arme um ihr einen leichten Kuss zu geben. Ena strahlte förmlich als sie dies hörte und erwiderte den Kuss mit einem Lächeln. „Gut, dann werde ich mich mal an die Arbeit machen.“, mit diesen Worten löste sie sich aus seinen Armen und erhob sich um ihrer neuen Aufgabe nach zugehen. Sesshoumaru konnte nur lächeln. Eigentlich hatte er gedacht, dass Ena sich diesen Tag noch frei nahm, aber was sollte es. Sie war nun einmal so. Er selber ließ sich einen Tisch und seine Akten nach draußen bringen, da er ja noch immer arbeiten musste. Der Thronfolger setzte sich so, dass er Ena immer im Blickwinkel hatte. Auf der Hochzeitsfeier dagegen ging es hoch her. Inu Taishou hatte sich seine Frau zur Brust genommen. „Was sollte das, Izayoi?“, fragte er bei seiner Frau nach und klang dabei nicht gerade glücklich. „Ich wollte doch nur mal etwas austesten.“, versuchte sich Izayoi zu rechtfertigen. Denn wenn das bei ihrem Sohn klappte, warum nicht auch bei ihrem Mann. „Und deswegen musst du mich dressieren wie einen Hund?“, der Taishou glaubte nicht, was er da von seiner Gemahlin vernommen hatte. Von wegen nur etwas ausprobieren. „Ähm…es sollte doch nur ein kleiner Spaß werden.“, kam es nun ganz zögernd von der Fürstin und nun versuchte sie Land zu gewinnen, denn wenn ihr Mann so richtig wütend war, dann war man am besten nicht in seiner Nähe. „NUR SPASS?“, polterte es aus dem Taishou heraus. Er wurde nun wirklich stink sauer. Da er aber bemerkte, dass Izayoi sich vom Acker machen wollte, hielt er sie am Arm fest und drückte sie an einem Baum. „Na dann warte mal ab was passiert, wenn ich meinen Spaß will, Izayoi.“, kam es leicht dröhnend vom Taishou. Doch er ließ von ihr ab und grummelte noch immer. Izayoi dagegen holte tief Luft. Nun war sie gewarnt und sie ahnte was auf sie zukommen würde. Die Frage war nur wann das passieren würde. Aber sie hatte die leise Hoffnung, dass es nicht das war, was sie dachte, dass es das war. Kagome dagegen entschuldigte sich bei InuYasha, da sie nicht damit gerechnet hatte, dass er das Gespräch mitbekommen hatte und sie ihn nicht dressieren wollte wie einen Hund. „Ist schon gut, Süße.“, hatte er nur gesagt, obwohl er nicht gerade glücklich gewesen war über diese Aktion. „Es tut mir sehr Leid, Inu! Das war wirklich keine Absicht.“, entschuldigte sich Kagome bestimmt schon zum zehnten Mal hintereinander. Wieder fühlte sie sich schlecht und vor allem weil sie auch noch gelacht hatte, als InuYasha dem Stock hinterher hechtete. „Ich sagte doch, dass es okay ist, Süße“, antwortete er jetzt schon zum zehnten Mal und es ging ihm auch schon auf die Nerven. Deswegen nahm sie in den Arm um sie zu küssen, damit sie endlich mit den Entschuldigungen aufhörte. „Siehst du Sango, bei denen ist wieder alles in Ordnung.“, sagte Miroku und drückte seine frischgebackene Ehefrau an sich. „Zum Glück. Aber das er auch immer alles mitbekommt.“, meinte sie lächelnd. „Ja, so ist er nun mal. Schade nur das es gerade heute sein musste.“, seufzte Miroku. Aber was hatten sie eigentlich erwartet, sie kannten es doch gar nicht anders. „Hoffentlich reißen sie sich auf ihrer eigenen Hochzeit zusammen.“, meinte Sango dann nur und seufzte leicht. Nicht auszudenken, wenn dem nicht so wäre. „Bestimmt!“, erwiderte Miroku. „Wollen wir noch etwas tanzen?“, fragte er seine Gemahlin und hoffte sie so auf andere Gedanken zu bringen. „Sicher!“, erwiderte Sango und so begannen sie wieder zu tanzen. Es dauerte nicht lange das sich auch andere Paare zum tanzen einfanden. Nur zwei Wesen standen ziemlich weit von einander entfernt und beachteten sich gegenseitig nicht ein einziges Mal. Es war als würden sie sich nie gekannt haben, oder gar ein Kind gemeinsam haben. In der ersten Zeit blieb es noch unbemerkt, bis Kagome ihren Schwiegervater in Spe suchte. Als sie ihn endlich fand und um einen Tanz bat, kam dieser ihrer Bitte nur widerwillig nach, wie sie meinte. Denn sonst war er derjenige, welcher immer unbedingt mit ihr tanzen wollte und nicht umgekehrt. So kam es auch, dass der Taishou sie plötzlich auf der Tanzfläche stehen ließ, als InuYasha mit seiner Mutter ebenfalls begann zu tanzen. „Aber was?“, kam es nur erstaunt von Kagome. Denn das kannte sie so von ihrem Schwiegervater in Spe nicht. Es dauerte bis sie begriff, dass dies eine ihr nur zu bekannte Geste war. „Och nein!“, seufzte sie auf und trottete zum Buffet um sich etwas zu essen zu holen. „Nicht noch einer von dieser Sorte.“, murmelte sie, als sie von einer Kinderstimme angesprochen wurde. „Kagome, du sag mal ist Izayoi nun nicht mehr Sesshoumarus Mama?“, fragte die kleine Rin geradeheraus. Da sie das komische Verhalten des Taishou nicht verstand. „Mag uns Sesshoumarus Vater jetzt nicht mehr?“ Kagome war wie vom Donner gerührt, was sollte sie denn jetzt bitte schön darauf antworten? „Doch es ist alles in Ordnung, Rin.“, begann sie und als sie den fragenden Blick der Kleinen sah meinte sie nur: „Weißt du das ist zwischen den Erwachsenen manchmal so. Sie brauchen, das um wieder in aller Ruhe auf einander zugehen zu können, ohne das dieses Thema noch zwischen ihnen steht.“, erklärte sie der Kleinen und wuschelte ihr mit der Hand durch die Haare. Allerdings missfiel einem dieses Verhalten und er ging dann doch mal zu seinem Vater um ihn zu fragen, warum er denn Kagome so unhöflich stehen gelassen hatte. Er fand seinen Vater am Goshinboku, wohin sich dieser zurückgezogen hatte. „Was ist denn nur los, das du Kagome erst den Tanz schenken willst und sie dann auf einmal stehen lässt?“, wollte der Hanyou wissen. Denn das hatte sein Vater noch nie getan, es sei denn es wäre etwas wirklich Wichtiges passiert. Der Taishou war augenblicklich zum Goshinboku gegangen. Er wollte seiner Frau einfach nicht zu nahe kommen. Eigentlich wollte er den Tanz mit seiner Schwiegertochter in Spe etwas genießen, aber nein, da tauchte ausgerechnet InuYasha mit der Dame auf. Als er die Frage seines Sohnes vernahm, sagte er einfach nichts dazu. Sein Sohn konnte alles essen, aber nicht alles wissen. So einfach war das für ihn in diesem Moment. InuYasha seufzte einmal tief auf. „Weißt du ich bin zu Kagome schon sehr oft ungerecht gewesen und ich kann verstehen, wenn du wegen der Aktion vorhin böse bist.“, der Hanyou machte eine kurze Pause. „Aber ich kann nicht verstehen, warum du das an Kagome auslässt. Sie denkt nun wieder dass sie etwas falsch gemacht hat. Und Rin hat gar gefragt ob sie nicht mehr im Schloss erwünscht sei und ob Mutter nun auch nicht mehr Sess’ Mutter ist.“, sagte er geradeheraus. Denn er hatte sehr wohl jedes Wort aus dem Gespräch von Rin und Kagome verstanden. Und das waren Worte die ihm sehr wehgetan hatten. Der Taishou verdrehte die Augen. Auf Standpauken hatte er jetzt wirklich keine Lust und das sagte er auch seinem Sohn. „Bitte halte mir keine Predigt, Yasha.“, setzte er an. „Und Kagome hat auch nichts falsch gemacht, genauso wenig wie Rin aus dem Schloss verschwinden muss.“, setzte er noch hinterher. „Aber deine Mutter kann noch was erleben, das schwör ich dir.“, schloss er ab und wendete sich von seinem Sohn ab. InuYasha ließ das einfach mal so stehen. Doch er hatte noch eine Frage auf seinen Lippen. „Wäre es unhöflich, wenn ich dich etwas sehr persönliches frage?“, wollte er wissen und sein Blick richtete sich in die Baumkrone des Heiligen Baumes. Nun drehte der Taishou sich zu seinem Jungen um. Was könnte er denn auf dem Herzen haben? Das wollte der Taishou unbedingt wissen. „Nein, wäre es nicht.“, sagte der Taishou deswegen zu seinem jüngsten Sohn. InuYasha war erstaunt, als er das hörte. Sollte er wirklich? Immerhin war das keine einfache Frage und er hätte sie vielleicht schon vor einem Jahr stellen sollen. Dass er ausgerechnet jetzt darauf kam, wunderte ihn selber. Er senkte seinen Blick wieder und sah seinen Vater unverwandt an. Goldene Augen trafen auf Bernsteinfarbene Augen. Wie sollte er das nur wieder formulieren? „Würdest du uns eigentlich vermissen, wenn wir weg wären?“, platzte es plötzlich aus dem Hanyou heraus. Man konnte merken, dass ihn diese Frage schon sehr lange gequält hatte. Der Taishou dachte sich verhört zu haben. Wie kam der Hanyou denn auf diese Frage? War die Antwort nicht eindeutig? „Selbstverständlich würde ich euch vermissen, wenn ihr weg wärt, Yasha! Schließlich seid ihr meine Familie.“, der Taishou dachte noch immer, dass er vom Glauben abfallen würde. „Ja und das muss nichts heißen, Vater!“, sagte InuYasha. Denn immerhin hatte er schon andere Erfahrungen in Bezug darauf gemacht. „Es würde mich wundern, wenn man mich vermissen würde.“, sagte er das laut was er eigentlich nur denken wollte. „Zumindest hat mich bisher ja auch nie einer vermisst.“ „Wie kommst du denn jetzt darauf, mein Sohn?“, der Taishou verstand nicht wieso sein Sohn plötzlich solche Fragen stellte. „Außerdem lässt du gerade außer Acht, dass ich lange Zeit tot war, Yasha.“, setzte er noch hinterher, bevor er noch einen drauf setzte: „Und das dich nie einer vermisst hat, das glaubst du doch nicht wirklich, oder? Denn du kannst mir nicht erzählen, dass Kagome dich nicht vermisst, wenn du länger mal nicht da bist.“ „Das stimmt wohl.“, begann der Hanyou. „Ich habe dir Unrecht getan. Tut mir leid.“, erwiderte er und sah Schuldbewusst zu Boden. Wie konnte er nur so gemein zu seinem Vater sein? „Schon gut, mein Sohn.“, entgegnete der Taishou auf die Entschuldigung. „Ich sagte ja, dass du mich alles fragen kannst, was du möchtest.“, setzte er noch hinterher und zum ersten Mal nach dieser Stöckchenaktion lächelte der Taishou wieder. InuYasha erwiderte das Lächeln und meinte dann: „Es ist schön, dass ich dich alles fragen kann. Aber umgekehrt gilt das genauso.“, setzte er noch hinterher. „Danke, mein Sohn. Ich weiß das zu schätzen.“, sagte der Taishou. „Was hältst du davon wenn wir zurückgehen. Ich glaube ich schulde Kagome immer noch einen Tanz.“, kam es von dem DaiYoukai. Er hatte zwar keine große Lust auf Izayoi zu treffen, aber er wollte nicht, dass Kagome dachte, dass sie etwas falsch gemacht hatte. „Gerne, sonst machen sie sich noch Sorgen, wo wir abgeblieben sind.“, erwiderte der Hanyou und wandte sich zum gehen. Danach wurde es noch ein schönes Fest, auch wenn sich die Fürstin und ihr Mann aus dem Weg gingen. Was auch dazu führte, das der Taishou die Nacht nicht bei seiner Frau verbrachte. Während in Musashi gefeiert wurde, arbeitete man im Schloss des Westens. Sesshoumaru sah immer wieder auf um Ena zu beobachten, wie sie sich InuYashas Gartenteil annahm. Ena wiederum grübelte, wie man diesen schöner gestalten konnte. „Ich hab’s.“, kam es plötzlich freudig von der östlichen Prinzessin, denn ihr fiel gerade wieder etwas ein. Sie setzte ihre naturgegebene Magie ein um die überschüssigen Sträucher zu entfernen. Stattdessen wurde ein kleiner Teil des Gartens mit den schönsten Rosen bepflanzt, die Ena kannte. „Das wird ganz bestimmt Freude finden.“, lobte sie sich selber und so mit sich zu frieden, machte sie sich weiter an die Arbeit. Während Sesshoumaru seiner Herzensdame zuschaute, kam ihm plötzlich eine wunderbare Idee. Ohne dass seine Herzdame etwas bemerkte, ging er zum Garteneingang, welcher auf eine Terrasse führte und gab seinen Dienern bestimmte Order. „Sesshoumaru.“, konnte der Thronfolger plötzlich die Stimme Enas hören und sie klang schon leicht erregt. „Was ist?“, fragte er nach und ging zu seinem Herzblatt und was er dort sah, verschlug ihm die Sprache. „Das sieht echt toll aus.“, sagte er darauf zu der östlichen Prinzessin. „Wirklich?“, wollte sie von ihm wissen. Sie selber sah das etwas skeptisch, da sie diesen Teil noch einmal geteilt hatte in InuYashas Bereich und einen Bereich für Kagome. „Ja, das ist fantastisch. Aber ich denke, dass wir für heute Schluss machen.“, sagte er in einem ruhigen Tonfall, nahm seine große Liebe in den Arm und schenkte ihr einen atemberaubenden Kuss. Ena erwiderte den Kuss sehr gerne. „Ist in Ordnung, Fluffy.“, sagte sie nur zum Youkai. „Die Natur ist heute auch schon ausgereizt.“, setzte sie noch hinterher und ließ sich nur allzu gerne ins Schloss führen. Dort nahm sie erst einmal ein ausgiebiges Bad. Das war so entspannend und das war etwas das sie jetzt brauchte, denn der Gartenteil hatte sie einiges an Kraft gekostet. Nach dem Bad wurde sie schon sehnsuchtsvoll von Sesshoumaru erwartet. „Bist du soweit?“, wollte er von ihr wissen. „Ja und was hast du jetzt mit mir vor?“, wollte sie es einfach mal von ihrem Liebsten erfahren. „Eine kleine Überraschung.“, beantwortete der Thronfolger die Frage nur kurz und knapp und schon hatte er ihr die Augen verbunden und brachte sie erneut in den Familientrakt. Auf der Familienterrasse angekommen, nahm er ihr die Augenbinde ab und Ena glaubte sie würde nicht richtig schauen. Aber wann hatte der InuYoukai das angeordnet? War sie so in Gedanken gewesen, dass sie dies nicht mitbekam? „Das ist wundervoll, Fluffy.“, sagte sie, denn der Thronfolger hatte Anordnung dazu gegeben ein wundervolles Essen bei Kerzenschein zu arrangieren. Aber wie war er nur darauf gekommen? Hatte ihr Liebster etwa eine romantische Ader? Doch das tat Ena gleich wieder als zu abwegig ab. Als vorzeitiges Dankeschön hauchte sie ihm einen leicht verführerischen Kuss auf die Lippen. „Das sieht echt lecker aus.“, sage sie bevor sie zum Tisch geleitet wurde. Sesshoumaru freute sich diese Worte zu hören. Er hoffte aber dieses Mal, dass sie nicht wieder gestört wurden, so wie beim Frühstück, denn dies sollte so eine Art Wiedergutmachung werden. „Dann hoffe ich, dass es dir auch schmecken wird.“, sagte Sesshoumaru und er rückte ihr wie schon am Morgen ihren Stuhl zurecht. Danach setzte er sich gegenüber von Ena und lächelte sie einfach nur an. Ena erwiderte das Lächeln nur zu gerne und begann mit dem Essen. Es war wirklich sehr lecker, was der InuYoukai da hatte zaubern lassen. „Das schmeckt genauso gut, wie es aussieht.“, meinte sie nach einer Weile in der sie ihr Essen genossen. Dieses Mal wurde es ein angenehm ruhiges Essen, bei dem sich die Zwei über alles und nichts unterhielten oder einfach nur einander beobachteten. Bald schon begann die Sonne unterzugehen und färbte den Himmel in ein wunderschönes rot, das Sesshoumarus Haare in einem leichten Bronzeton schimmern ließ. Die WolfsYoukai konnte nicht anders und sah ihren Liebsten nur zweideutig an. Wie gerne würde sie ihn jetzt sofort und auf der Stelle heiraten. Doch selbst wenn es gehen würde, ging das nicht so einfach von heute auf morgen, der Etikette wegen. Auch Sesshoumaru beobachtete seine Ena sehr genau. Im Schein der untergehenden Sonne sah sie einfach nur atemberaubend aus. Die schwarzen Strähnen in den bronzefarbenden Haaren sahen einfach nur toll aus. Aber langsam wurde es auch kühl auf der Terrasse und so entschied sich der Gastgeber aufzustehen. „Lass uns reingehen, mein Herz.“, sagte er und stellte sich wieder hinter den Stuhl um ihn zu recht zu rücken. Als seine Liebste stand, bot er ihr seinen Arm an um sie ins Schloss zu geleiten. Ena nahm das Angebot nur zu gerne an und kuschelte sich regelrecht an seinen Arm, als sie auf dem Gang zu seinem Gemach waren. Es tat sehr gut ihn an ihrer Seite zu wissen, so dass sie gar nicht erst auf andere Gedanken kam. Ein kleiner Seufzer entglitt ihrer Kehle als sie fast das Gemach erreicht hatten. „Meinst du nicht das es noch viel zu früh zum schlafen ist?“, meinte Ena und grinste ihn entwaffnend an. Sesshoumaru hatte sich für den Abend noch etwas schönes ausgedacht. Er fand die Tage schon immer sehr schön und er genoss es auch sie nachts im Arm zu halten, aber er wollte nun auch noch einen sehr schönen Abend mit seiner Liebsten verbringen. Außerdem wollte er, dass seine Liebste sich mal ganz entspannte und das würde sie heute bestimmt machen. „Wer sagt denn etwas von Schlafen.“, lächelte Sesshoumaru. Als sie das Vorzimmer des Gemachs erreicht hatten, dirigierte er Ena auf das Fell welches vor dem Kamin lag und er selber entzündete ein Kaminfeuer. „Ein entspannter Abend schwebte mir da eher vor.“, schmunzelte er seine Liebste an und reichte ihr nun auch ein Glas Weißwein. Ena staunte nicht schlecht, als Sesshoumaru sie zu einem weiteren Raum dirigierte und dann auf das Fell brachte. Mit einem leichten Schmunzeln setzte sie sich auf dieses und sah ihrem Liebsten zu wie er das Feuer entzündete. Gerne nahm sie das Glas Weißwein entgegen und lächelte leicht. Das er sich das gemerkt hatte. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Frauen, bevorzugte sie, genauso wie die zukünftige Prinzessin des Westens lieber einen gepflegten Weißwein anstatt Sake oder Sekt. Die Prinzessin sah sich etwas in diesem kleinen Kaminzimmer, das wahrscheinlich sein eigener kleiner Wohnraum war, um. Hier war es schon etwas gemütlicher, als in seinem Gemach an sich. Vor allem gab es hier auch ein paar kleine Bilder. Wie sie jedoch sofort erkannte, waren das anscheinend kleine Geschenke von Rin. Ein sanftmütiges Lächeln schlich sich in ihre Züge. „Hier kann auch ich mich wohlfühlen.“, meinte sie nach einiger Zeit des stillen Betrachtens. „Bist du oft hier?“, fragte sie einfach mal bei ihm nach. Nachdem das Feuer brannte und Ena ihren Wein bekommen hatte, goss er sich ein kleines Schälchen Sake ein, denn er mochte das Frauengesöff, so wie er es nannte, nicht so besonders. Mit der Sakeschale in der Hand setzte er sich zu Ena und beobachtete sie, wie sie den Raum ins Visier nahm. „Es freut mich, dass du dich hier wohlfühlst.“, sagte der Thronfolger, während er an seinem Sake nippte. „Wenn ich abschalten will, dann komme ich hier her und das ist nicht selten, dass ich mal Abschalten muss.“, erklärte sich Sesshoumaru. Die Einzige die ihn hier aufsuchen durfte, war Rin wie man an den Bildern und kleinen Geschenken sehr gut sehen konnte. „Aber anscheint bist du nicht immer alleine.“, meinte Ena und man konnte eindeutig hören, das sie dabei andere Gedanken verfolgte. Sesshoumaru musste leicht lachen, als er den Unterton seiner Liebsten hörte. „Nein, ich bin nicht immer alleine hier.“, sagte der Thronfolger zu Ena. „Aber du wirst doch nicht auf ein kleines Mädchen eifersüchtig sein, oder?“, fragte er noch in einem schelmischen Tonfall nach. Nun wurde Ena rot im Gesicht. „Ähm, nein das werde ich natürlich nicht.“, sagte sie und man merkte ihr sehr wohl an, das ihr das mehr als nur peinlich war. Aber dennoch wollte sie etwas wissen. Der Thronfolger war sehr erleichtert, dass Ena nicht auf Rin eifersüchtig war, denn so eine Frau konnte er nicht an seiner Seite gebrauchen. Denn eigentlich sollte sie dann auch für Rin mit da sein. „Du giltst immer als der Eisprinz. Ich frage mich warum? Denn immerhin hast du mich schon immer sehr höflich und keineswegs kaltherzig behandelt? Oder kommt das daher, das du mehrere hast abblitzen lassen?“ Ena konnte sich diese Fragen nicht verkneifen und lief noch röter an als sie es eh schon war. Sie hoffte nur dass sie ihm nicht zu nahe getreten war mit ihrer Neugierde. Aber sie wollte halt einfach ihren Liebsten kennenlernen um ihn besser zu verstehen. Aber der Thronfolger schmunzelte nur als er die Fragen Enas vernahm. Auch ihre Unsicherheit spürte er. Aus diesem Grund stellte er seine Sakeschale weg und nahm Ena in seinen Arm, damit sie sich etwas beruhigte. „Nun, ich habe den Ruf wohl weg, weil ich meine Gefühle vor der Außenwelt verstecke. Bis jetzt zum Beispiel. Und das ich so viele Youkaiweiber abblitzen lassen habe, hatte natürlich auch einen Grund. Damit meine ich aber jetzt nicht dich, Liebes.“, sagte er noch schnell, weil er merkte wie sich Ena in seinen Armen versteifte. Deswegen hauchte er kleine Küsse auf Enas Nacken. Dabei vergaß er doch glatt was er noch sagen wollte. Ena entspannte sich tatsächlich. Aber sie wollte schon noch den Grund in Erfahrung bringen. „Sagst du mir bitte den Grund, weshalb du sie eigentlich hast abblitzen lassen?“, meinte sie leicht verlegen. „Sie waren nicht so süß wie du.“, scherzte Sesshoumaru rum, obwohl er das durchaus erst meinte. Aber das musste Ena ja nun nicht wissen. „Du hat doch Nera auf InuYashas und Kagomes Verlobung gesehen, oder?“, fragte er und machte zugleich eine Pause. „Viele haben eben nur meine Position gesehen und bei dir spürte ich, dass du anders bist als die anderen.“, setzte er noch hinterher. „Was für mich auch noch wichtig ist, dass Rin sicher ist, denn sie ist mir wie eine Tochter geworden.“ Mit seinem letzten Argument vertraute der Thronfolger der östlichen Prinzessin sein gut gehütetes Geheimnis an, denn sonst wusste nur seine Familie, dass er Rin gegenüber so fühlte. „Ja, sicher habe ich das. Deswegen also.“, meinte Ena und lächelte leicht, denn sie ahnte dass die letzten Worte ein gut gehütetes Geheimnis waren. Darum meinte sie nur: „Keine Angst, ich werde der kleinen Rin nichts tun, denn ich mag sie auch sehr gerne. Sie hat mich immer zum Lachen gebracht als wir während des Krieges bei Lord Shigeru verweilten.“ Dabei stellte sie ihr Glas mit dem Wein ebenfalls beiseite und begann ihren Liebsten im Nacken zu kraulen. Sesshoumaru lächelte, als er das hörte. „So, hat sie das?“, fragte er nach, aber er konnte sich das sehr gut denken, denn das hatte seine kleine Ziehtochter drauf, obwohl sie selber etwas Schreckliches erlebt hatte. Der Thronfolger genoss das Kraulen von Ena in vollen Zügen, aber dennoch musste er um etwas bitten. „Ich möchte dich darum bitten, dieses Geheimnis für dich zu behalten.“, sagte er etwas ernster und schon einen Moment später konnte er einfach nicht anders und fing die Lippen Enas mit den seinen ein. Bevor Ena antworten konnte, hatte der Thronfolger ihr schon den Mund versiegelt. Sie erwiderte den Kuss einfach mal so und antwortete als sie kurz Luft holten. „Keine Angst, von mir wird niemand jemals etwas erfahren.“, sagte Ena und fing nun dieses Mal seine Lippen ein. Der Thronfolger genoss es sichtlich seine Ena ein wenig zu verführen, denn das war seine ganze Absicht gewesen. Er wollte ihr so gerne zeigen wie sehr er sie liebte, aber er wusste, dass er das jetzt nicht durfte. Aber irgendwann da wäre sie seine Frau, ja, da war er sich ganz sicher und dann brauchte sein Schatz nie wieder Angst zu haben. „Danke.“, sagte er zwischen seinen Küssen und etlichen Streicheleinheiten. Ena genoss seine Zuwendungen und begann genüsslich zu knurren. Auf seine Worte meinte Ena: „Es gibt nichts wofür du mir danken müsstest. Ich stehe in deiner Schuld für diese schöne Zeit hier bei dir.“ Sie ließ sich endlich fallen unter seinen Berührungen und genoss seine Zärtlichkeit. „Du schuldest mir gar nichts, mein Schatz!“, kam es energisch von Sesshoumaru. Da es aber schon spät geworden war, erhob er sich und nahm Ena auf seine Arme. „Ist es dir jetzt spät genug fürs Bett?“, fragte er einfach mal nach. Er musste hier aber auch abbrechen, denn sonst hätte er seine Beherrschung verloren und das war das schlimmste, was hätte passieren können. „Ja, das ist es.“, gähnte nun Ena und ließ sich sehr gerne auf das Bett tragen. Als er Ena ins Bett legte, drehte er sich sofort um, denn er musste noch etwas Wichtiges erledigen. Allerdings wurde diese traurig, als sie sah dass ihr Liebster sich von dem Bett abwandte. „Was hast du?“, fragte sie deshalb besorgt nach, da sie sein Verhalten im ersten Moment nicht verstand. Doch als er ihre Frage hörte, drehte er sich noch einmal zu ihr um. „Ich muss noch schnell etwas erledigen, aber ich bin bald wieder da.“, sagte er zu ihr. „Du musst dich deswegen aber nicht wach halten“, Sesshoumaru ging noch einmal zu seiner Liebsten um ihr doch noch einen kleinen Gute Nacht Kuss zu geben. Doch jetzt musste er wirklich, denn sein inneres Tier verlangte nach dieser jungen Youkai. Und lange würde er es nicht mehr im Zaum halten können. Kaum dass er seine Gemachtür hinter sich gelassen hatte, seufzte er. ‚Das war knapp‘, dachte er sich und machte sich auf den Weg um zu schauen, ob alle auf dem Posten waren. Als er auf seinem Kontrollgang war, merkte er doch tatsächlich, dass eine der Wachen eingeschlafen war. „AUFWACHEN!“, polterte der Thronfolger lautstark mit der Wache rum. „Sesshoumaru-sama.“, erschreckte sich der Wachmann und stand sofort stramm. Vergessen war in diesem Moment, das er eigentlich eine Pause brauchte. „WIR HABEN ALARMSTUFE GELB, DAS WEISST DU, JA?“, schrie der Thronfolger, auch wenn er persönlich bereits auf knallrot umgeschaltet hatte, da sein Liebstes in großer Gefahr schwebte. „Ja wohl, Sesshoumaru-sama.“, sagte der Wachmann bedrückt. Jetzt durfte er sich wieder eine Strafe abholen. Das konnte ja heiter werden. „Wehe ich erwisch dich noch einmal wie du einschläfst.“, polterte es noch immer aus Sesshoumaru heraus. Er war nur froh, dass Ena in seinem Gemach schlief und dies nicht mitbekommen hatte. Die Wache war verwundert, dass sie so einfach davon gekommen war. Nachdem Disput mit der Wache ging er wieder in sein Gemach zurück. Wenn er mit sich ehrlich war, hatte es richtig gut getan mal wieder zu brüllen und zu schreien. Als er endlich die Tür zu seinem Gemach öffnete, schlief die östliche Prinzessin bereits tief und fest. Er zog sich für die Nacht um, begab sich zu seiner Liebsten in das Bett und legte seinen Arm um das für ihn Wichtigste in diesen Raum. Kaum das Sesshoumaru seinen Arm um sie legte, kuschelte sich Ena im Unterbewusstsein an seinen Körper um sich so die nötige Wärme für eine entspannte Nacht zu holen. Zur frühen Mittagszeit am Tage nach Sangos und Mirokus Hochzeit musste leider die westliche Fürstenfamilie schon wieder aufbrechen, da ja im Schloss Jemand war, der eines besonderen Schutzes bedurfte. Dies war auch der offizielle Grund für das fernbleiben von Sesshoumaru gewesen. Da man den Gast nicht solange alleine mit den Wachen lassen wollte. Man merkte dem Hanyou an das es ihm nicht leicht fiel sich zu verabschieden. Denn er hatte die Zeit mit seinen Freuden sehr genossen, auch wenn sie nur kurz gewesen war. Shippou wollte noch etwas bleiben und sich etwas erholen. Das wurde von allen akzeptiert und so begann nun das große Verabschieden. Nachdem sich alle schon von Sango und Miroku verabschiedet hatten, kam allgemeine Verwirrung auf, da eine Person sich nicht von den Gastgebern verabschiedete. „Süße?“, kam es nur irritiert vom Hanyou, weil er das nicht verstand. „Willst du nicht mitkommen?“, wollte er wissen. Durch das Fest gestern und der Tatsache, das es Kagome sehr gut ging, hatte er die Sache mit der vorübergehenden Trennung schon wieder verdrängt. Kagome sah ihren Verlobten mit großen Augen an. Hatte er etwa vergessen, dass sie für eine bestimmte Zeit ihren Großvater am Schrein vertrat? Das konnte sie nun nicht glauben. „Nein, Inu.“, sagte Kagome und man merkte, dass ihr dieser Abschied schwer fallen würde, aber sie hatte keine andere Wahl. „Ich vertrete doch meinen Großvater, hast du das vergessen?“, fragte sie dann mit brüchiger Stimme, da das Ereignis mit einem Schlag wieder hochkam. InuYasha hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Wie konnte er das nur vergessen? „Es….Es tut mir leid, Süße.“, begann er. „Ich habe nicht mehr daran gedacht, weil du sagtest dass es dir wieder gut geht. Bitte verzeih, einem trotteligen Hanyou?“, bat er und zog sie in seine Arme um sie zu trösten. Kagome erwiderte die Umarmung von ihrem Hanyou. „Du bist nicht trottelig, Inu.“, wiedersprach sie ihrem Hanyou. Sie selbst war ja Schuld daran, dass er es vergaß. „Ich wollte das Fest genießen zusammen mit dir ohne jeglichen Schatten.“, sagte sie und gestand somit, dass sie ihn ein wenig angelogen hatte. „Ich wollte dich nicht mit meinen Problemen belasten. Es tut mir leid.“, kam es noch von Kagome und sie hatte mit ihren Tränen zu kämpfen. „Scht, nicht weinen.“, sagte InuYasha und küsste sie. „Ich habe es geahnt, das es nicht ganz wahr sein kann.“, meinte er. „Sobald ich es einrichten kann, werde ich zu dir kommen.“, fügte er an. „Außerdem werde ich dir schreiben, damit du immer auf dem Laufenden bist, mein kleiner Engel.“ Nun huschte ein Lächeln über sein Gesicht. „Außerdem muss ich dich eh bald wieder holen, da schon bald unsere Hochzeit ist, mein süßer Engel.“ Kagome lächelte als sie das hörte. Diese Worte gaben ihr unendlich viel Trost. „Ich freue mich schon darauf.“, sagte sie, aber dann konnte sie auch schon die Stimme ihres Schwiegervaters hören. „Ewig kannst du da auch nicht bleiben, Kagome, denn wir brauchen dich bei uns. Maximal vier Wochen, länger geht es nicht.“, sagte der DaiYoukai ernst und es war auch sein letztes Wort. Kagome nickte zum Zeichen, dass sie verstanden hatte, allerdings wusste sie nicht ob das reichen würde bis ihr Großvater wieder vollkommen hergestellt war. „Ich habe verstanden.“, sagte sie zu ihrem Schwiegervater in Spe. „Sehr schön. InuYasha verabschiede dich denn wir müssen auch los.“, kam es in einem leichten Befehlston vom Taishou, da er die beiden sonst nie auseinander kriegen würde. Und je länger sie hier standen, desto schlimmer würde der Abschied werden. InuYasha seufzte als er das vernahm. „Bitte pass auf dich auf Süße.“, meinte er und gab ihr einen langen und sehnsuchtsvollen Kuss. Kagome erwiderte den Kuss, den InuYasha ihr schenkte in vollen Zügen. Wie gerne würde sie diesen unendlich werden lassen, aber leider musste er beendet werden. „Das werde ich tun.“, sagte sie und gab ihn noch ein kleines Küsschen. „Wir sehen uns.“, kam es mit einem geheimnisvollen Lächeln, das nur sie zu deuten wusste. „Ich freu mich schon darauf.“, kam es dann von der jungen Frau, denn sie wusste genau, was ihr Hanyou meinte. Dieser wusste schon jetzt, dass es eine lange und einsame Zeit werden würde. Doch genauso gut war ihm bewusst dass es ihnen vielleicht auch gut tat. Da in letzter Zeit wieder nur öfter gestritten wurde und das oft wegen Kleinigkeiten. „Und du Shito passt mir gut auf meinen süßen Engel auf.“, sagte der Hanyou und legte eine Hand auf den Griff ihres Katanas. Ganz so als, wenn es verstehen würde, was der Hanyou sagte. Als InuYasha seine Hand auf das Schwert legte, vibrierte es tatsächlich ein wenig und das wunderte Kagome. „Es scheint dich verstanden zu haben.“, lächelte sie ihren Hanyou an. Der Taishou allerdings wunderte sich als er den Namen hörte, aber er würde seinen Sohn erst später darauf ansprechen. „Yasha, wir müssen los!“, drängte der Taishou seinen Jüngsten zum Aufbruch. InuYasha trennte sich nur ungerne von seiner Verlobten, aber er gehorchte und schon bald waren das Dorf und die nun weinende Kagome außer Reichweite seiner Sinne. Kagome hatte sich so beherrscht, aber als InuYasha ihrer Meinung aus Sicht- und Hörweite war, fiel sie auf ihre Knie und fing an zu weinen. Dieser Abschied war so verdammt schwer gewesen, auch wenn sie fand dass im Moment eine räumliche Trennung vielleicht gut war. Der Taishou dagegen stellte nun die Frage, die ihm so wichtig war. „Wie seid ihr auf den Namen Shito gekommen?“, wollte er unbedingt wissen, denn das war außergewöhnlich ein Schwert so zu nennen. „Das ist eigentlich aus einem Scherz meinerseits entstanden. Kagome wollte einen Namen wissen und da habe ich ihr einfach einen genannt, der allerdings aus einer anderen Sprache kam und sehr Neuzeitlich klang. Ihr gefiel die Idee und deshalb hat sie es dann so genannt.“, sagte InuYasha. „Sie meinte es sei ein Geschenk von einem Engel.“, erwiderte der Hanyou noch. Der Taishou hörte seinem Sohn genau zu und fing an zu lächeln. „So, so…von einem Engel geschenkt bekommen.“, grinste sich der Taishou zusammen. „Mein Sohn der Engel mit seiner fast Frau der Erzengel?“, der Taishou konnte es nicht lassen seinen Sohn damit leicht aufzuziehen. „Hey, Kagome ist mir gleich gestellt.“, kam es nur in einem gespielt beleidigten Tonfall von dem Hanyou. Doch nun hatte auch er eine Frage. „Herrscht bei euch noch immer dicke Luft?“, wollte er wissen und sah zu seiner Mutter die in ziemlichem Abstand hinter den Männern lief und ihren Sohn nun anlächelte. Als Inu Taishou die Frage seines Sohnes hörte, brachte es ihn nun zum seufzen und schon war der kleine Scherz vergessen. Denn er wusste dass er hier nicht ausweichen konnte. „Daraus ist mittlerweile eine dicke Suppe geworden.“, grummelte der Taishou, aber er war noch immer nicht gewillt seiner Frau zu verzeihen. InuYasha sah seinen Vater ernst an. Man könnte schon beinahe meinen, dass sie in diesem Moment die Rollen getauscht hätten und nun der Hanyou die Vaterrolle übernahm. „Kann es sein, das du etwas sehr nachtragend bist? Denn immerhin habe selbst ich Kagome nicht solange gezürnt.“ InuYasha sah nachdenklich nach vorne. „Wenn das so weiter geht, sollte ich Mutter mal meine Kette für dich ausborgen.“ Alleine bei der Vorstellung begann der Hanyou zu lachen. Dann knuffte er seinen Vater in die Seite und meinte: „Dann hätte mein Rücken endlich mal Ruhe.“ „Tja, Kagome hat dieses Spiel ja auch nie Absichtlich mit dir gespielt.“, sagte der Taishou, denn von der Erzählung, welche Izayoi auf die Idee gebracht hatte, dies zu tun, hatte er ja nichts mitbekommen. Aber plötzlich sah er seinen Sohn nur geschockt an. „Das hättest du wohl gerne, was?“, fragte der Taishou nun den Jüngeren, aber diesen Gefallen würde er diesem nicht tun. Was beide nicht wussten, war, dass Izayoi sich hinter ihnen das Lachen dermaßen verkneifen musste, wenn sie ihren Mann nicht noch mehr erzürnen wollte. Denn diese Idee wäre wirklich mal eine Maßnahme gewesen. „In gewisser Weise schon.“, kam es dem Hanyou über die Lippen. „Aber das stimmt nicht ganz. Damals hat sie es schon mit Absicht getan.“, maulte der InuYasha darauf. Kaum waren diese Worte gefallen, gingen die Männer schweigend neben einander her. Auch im westlichen Schloss begann sich langsam alles zu regen, denn der Morgen war schon lange angebrochen. Sesshoumaru lag noch in seinem Bett, da seine Liebste sich noch nicht geregt hatte und er es genoss sie im Schlaf zu beobachten. Doch nur einen Augenblick später wurde sie auch wach. „Morgen, meine Liebe.“, sagte Sesshoumaru bevor die östliche Prinzessin ihre Augen richtig auf hatte und begann seine Liebste richtig wach zu küssen. „Morgen Fluffy.“, konnte sie sich nicht verkneifen, da sein Fell sie in der Nase kitzelte. Ena genoss die Küsse und vergessen waren mal wieder all jene Sorgen, die sie beiden beschäftigten. Als sie die Gelegenheit dazu bekam fing sie seine Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss ein und kraulte ihn im Nacken. Sesshoumaru glaubte das nicht, selbst am frühen Morgen ging Ena ganz schön ran. Für ihn in seiner momentanen Gefühlswelt jedoch viel zu forsch. So kam es, dass er den Kuss unterbrechen musste, weil er nicht seine Beherrschung verlieren wollte. „Wir sollten uns anziehen, Liebes.“, sagte er, denn er wollte sich nicht anmerken lassen, dass er dies gerade mit Absicht tat. Offenbar hielt er Ena für so blöd, dass sie diesen Umstand nicht bemerken würde. Ena war mehr als nur erstaunt. Heute hatte es ihr Liebster aber reichlich eilig, denn sonst war er nicht so schnell aus dem Bett zubewegen. Allerdings blieb sie ihm dieses Mal eine Antwort schuldig. Wenn er dachte, dass sie blöd sei, dann hatte er sich dieses Mal ordentlich vertan. Deswegen setzte sie sich auch blitzschnell auf die Bettkante und stand auf. Sie holte sich einen Kimono und ging mit ihrem Schlafgewand hinüber zum Bad. Ihren Gastgeber ignorierte sie in dieser Zeit gekonnt. Sesshoumaru hätte sich am liebsten vor den Kopf gestoßen, aber er konnte nicht anders handeln. Es war nur dumm von ihm, dass er sie für doof abgestempelt hatte. Etwas das sie ihm anscheint gerade sehr übel nahm. Doch er konnte nicht lange darüber nachdenken, denn schließlich verbrachte Ena nicht so viel Zeit im Badezuber wie Kagome, das hatte er zumindest schon sehr schnell herausgefunden. Kaum dass der Thronfolger fertig war, stand auch Ena wieder in seinem Gemach und er kam auf eine doofe Idee. „Dein Kimono steht dir.“, sagte er ehrlich und hoffte so sie wieder gütig zu stimmen. Doch glaubte er selber nicht, dass dies funktionieren könnte. Ena war noch immer sauer und dann dieser bekloppte Spruch. „Das weiß ich!“, kam es irgendwo zwischen Wut und Zorn über ihre Lippen. „Wenn es Ihnen recht, ist würde ich gerne zum Frühstück gehen wollen.“, kam es dann höflich und der Etikette gemäß von der östlichen Prinzessin. Wenn sie gegessen hatten würde sie sich in die eigentlichen Gastgemächer ihrer Familie zurückziehen. Da würde sie ihre Ruhe und er die seine haben. Da er ja anscheint so dringend Ruhe vor ihr brauchte. Dass sie damit komplett falsch lag konnte sie nicht ahnen. Sesshoumaru seufzte innerlich. Da hatte er ja was angestellt. Das verriet nicht nur ihre Stimme, sondern auch die Tatsache, dass sie wieder in die Höflichkeitsform zurückfiel. Jetzt musste er genau überlegen wie er das wieder gerade biegen konnte. „Aber gerne doch, jedoch nur wenn du mir Zeit für eine Erklärung gibst.“, sagte Sesshoumaru bittend, denn so wollte er den Tag nicht mit ihr starten Nun war die Angesprochene in der Zwickmühle, aber sie drehte sich nach einem Augenblick zu ihm um. „Wenn das Euer Wunsch ist, dann sei er gewehrt!“ War alles was sie sagte und ihn nun abwartend ansah. Der Thronfolger war zufrieden, dass seine Liebste gewillt war ihn anzuhören. Nun musste er seine Worte sehr gewählt ausdrücken, denn eine zweite Chance dazu würde es wahrscheinlich nicht geben. „Es fällt mir nicht leicht das zu sagen Ena, aber etwas scheint mit mir nicht zu stimmen.“, begann er zu erklären und hoffte inständig, dass sie es verstehen würde. „Ich liebe dich, Ena. Du bist nicht nur schön sondern auch klug und begehrenswert. So begehrenswert, dass ich meine Beherrschung verliere, wenn ich nicht vorsichtig bin. Ich habe den Kuss nicht abgebrochen um dich zu verletzen, sondern um dich zu schützen. Ich will mehr, verstehst du, aber wir dürfen nicht. Nicht solange du nicht meine Frau bist.“, erklärte der Thronfolger und er wusste dass sie tiefer in seine Gefühlswelt eingedrungen war, als er es normalerweise zulassen würde. Ena stand einen Moment starr und schien nicht gewillt zu sein, seine Worte in sich aufzunehmen. Hatte er ihr wirklich gerade seine volle Liebe gestanden und ihr einen tiefen Einblick in seine momentane Gefühlswelt gegeben? Als seine Worte und ihre Bedeutung wirklich zu ihr durchdrangen, lächelte sie leicht. „Ich liebe dich doch auch, nur machst du es mir nicht gerade einfach. Ich verstehe das, aber…“ Sie brach ab und von einem Moment auf den anderen wechselte ihr Blick von glücklich auf tottraurig und sie rannte wie von der Tarantel gestochen einfach davon in die kühle Morgenluft. Zwar wagte sie es nicht weiter als bis zu der Terrasse einer der Räume zulaufen. Auf Sesshoumarus Gesicht zauberte sich ein kleines Lächeln, als Ena ihm sagte, dass sie ihn liebe. Aber warum lief sie jetzt weg? Das verstand der Thronfolger nicht, auch wenn er gesehen hatte wie sich der Ausdruck in dem Gesicht der östlichen Prinzessin änderte. „Ena?“, sagte er nur ganz leise, so dass sie ihn nicht verstand, aber schon nahm er die Verfolgung auf. Die vielen Gänge entlang rannte die Wölfin, bis hin zu zwei großen Türen, die sie schwungvoll öffnete und dann durchquerte sie den großen hellen Raum, bis sie die Terrassentüren sah. Die östliche Prinzessin öffnete eine der Türen und sank weinend auf den Boden. Was verlangte er denn eigentlich? Musste er sie daran erinnern, dass sie ihn nie ehelichen würde? Dass es keine Möglichkeit gab mit ihm zusammen zu sein, außer wenn sie es heimlich machten oder gar nur auf den Feierlichkeiten und wenn es dienstliche Treffen waren. Doch was noch erschwerend hin zukam, war das Wissen, das der Youkai nicht aus diesem Land stammte und sie wahrscheinlich weggehen würde. Denn das war das einzige was ihr Vater hatte verlauten lassen. Das sie wahrscheinlich das Land verlassen würde. Der plötzliche Klang von schweren Füßen die über den Holzboden schritten, ließen die Prinzessin ein weiteres Mal die Flucht nach vorne ergreifen. Was allerdings mit einem abrupten Fall endete, da sie in ihrer Panik nicht darauf achtete, dass hier Treppen nach unten führten. Aber der Thronfolger bekam seine Liebste nicht so leicht, wie er hoffte, denn sie war ganz schon fix auf den Beinen. Seine Suche endete im großen Saal, da ihre Fährte ihn hierhergeführt hatte. Aber als er sie auf dem Boden des großen Saals sah, ging er langsam auf sie zu. Doch bevor er sie erreichte sprang sie auf und lief einfach weiter. „Ena pass auf!“, versuchte Sesshoumaru sie noch zu warnen, aber da war es schon zu spät, denn sie fiel geradewegs die Stufen hinunter. Da der Saal nicht vorbereitet war, war diese Tür geöffnet, denn normalerweise war sie auf Grund der hohen Verletzungsgefahr bei Festen immer geschlossen und wurde meistens nur dann geöffnet, wenn die Order dazu erteilt wurde. Nun lief er die Stufen herunter um zu sehen, ob sich seine Liebste irgendwie verletzt hatte und tatsächlich hatte sie eine blutende Wunde an ihrem rechten Bein. „Ich bringe dich erst einmal zu einem Arzt.“, kaum hatte er es ausgesprochen, nahm er sie auf den Arm und brachte die weinende und rumzeternde Prinzessin zu den Ärzten. Ena wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden. Was nützte ihr das Liebesgeständnis, wenn sie eh ohne ihn leben müsste und das auch noch in einem anderen Land, wo sie sich nicht sehen würden. Warum konnte er sie nicht einfach alleine lassen, die Wunde am Bein würde sich eh bald durch ihre Selbstheilungskräfte heilen. „Lass mich sofort runter.“, kam es unter Tränen und lautstark von der Prinzessin. „Kommt nicht in Frage.“, sagte Sesshoumaru, als er das Gezeter vernahm. „Vielleicht hast du dich beim Sturz auch ernsthafter verletzt.“, Sesshoumaru konnte es nicht glauben. „Ich habe dich nicht um deine Hilfe gebeten und das ist eh nur ein Kratzer.“, brüllte sie und begann mittlerweile unterschwellig zu knurren. Das Knurren der Verletzten wurde noch bedrohlicher, als sie das Zimmer des Arztes erreichten. Wieso reagierte sie in solchen Sachen nur wie sein kleiner Bruder? Als er mit Ena bei den Ärzten ankam, hörte er, dass seine Herzdame knurrte bis zum geht nicht mehr. Seit wann reagierte sie so auf Ärzte? Das hatte er ja noch nie erlebt, war sie sonst doch immer dankbar über Hilfe gewesen. „Takuya, bist du da?“, fragte Sesshoumaru als er den Raum betrat, aber zu seiner Überraschung kam ein ganz anderer Arzt angelaufen. „Nein, Mylord, ist er nicht. Er ist unterwegs um neue Heilkräuter zu suchen und für den Winter einzulagern.“, sagte der Arzt, welcher erschienen war und verbeugte sich tief. „Kann ich Ihnen irgendwie weiterhelfen?“, fragte er dann noch nach. „Ja, ich möchte, dass du dir Myladys Bein anschaust, denn sie ist gestürzt.“, kam es von Sesshoumaru. Er schrie zwar nicht, aber er musste seinen Angestellten ja nun nicht zeigen, dass er auch eine sanfte Seite hatte. „Sehr wohl, Mylord.“, sagte der Arzt und wartete darauf, dass der Thronfolger die Patientin auf die Trage legte. Kaum war das getan, wollte er auch gleich mit der Untersuchung beginnen, aber die östliche Prinzessin machte ihm mit dem Knurren irgendwie Angst, erinnerte es doch entfernt an das warnende Knurren des Hausherren. Eine Tatsache die den Arzt zeigte, dass sie eigentliche eine würdige Frau für den Thronfolger wäre. „Es ist nur ein Kratzer.“, knurrte diese Frau den Arzt an. „Wage es ja nicht, mich anzufassen.“, kam es bedrohlich über ihre Lippen. Nun reichte es allerdings auch dem Arzt, da die Wunde noch immer blutete und vor allem sehr schmutzig war. „Wenn Ihr mich nicht an die Wunde ran lasst, dann entzündet sich das Ganze noch. Wollt Ihr das etwa?“, fragte er, denn das war etwas das er nicht glauben wollte. Wer war denn schon gerne verletzt? „Würde das wen interessieren? Es ist doch eh egal, was in mir vorgeht. Warum soll mir meine Gesundheit etwas Wert sein?“, kam die Gegenfrage der Verletzten. Nun war der Arzt einen Moment perplex, doch er nutzte diese Gelegenheit in der sie mal kurz nicht knurrte und untersuchte das Bein. Die Wunde erwies sich als eine größere Platzwunde, die der Arzt nähen musste. Als er das sagte, sprang Ena panisch vom Behandlungstisch. „Kommt gar nicht in Frage!“, brüllte sie den Arzt an und knickte aber schon einen Moment später zusammen. „Mylady, bitte, das ist nicht nur ein Kratzer. Wenn es nicht richtig behandelt wird, dann kann das böse ins Auge gehen.“, sagte der Arzt. Sesshoumaru stand im Raum und bekam alles ganz genau mit. Anfangs konnte er nur den Kopf schütteln. Das seine Ena auch so verdammt stur war. Das war echt nicht mehr feierlich. Doch verdammt nochmal seit wann war sie so schlecht auf Ärzte zusprechen? Das würde er bei Gelegenheit einmal ergründen müssen. Mit einem widerwilligen Knurren setzte die Patientin sich wieder auf den Behandlungstisch. Als der Arzt sie allerdings betäuben wollte, rastete die Prinzessin komplett aus. „Ich schaffe das auch so, denn schließlich will ich den nächsten Tag noch erleben, auch wenn es da nichts gibt, das es Wert wäre zu leben.“ Das letzte hätte sie lieber nur gedacht, denn sie hatte ganz vergessen dass der Thronfolger noch mit im Raum war und alles hörte. Sie ahnte in diesem Moment nicht, dass sie ihn nun zutiefst beleidigt hatte. Die Worte Enas gingen dem Thronfolger, der nur ihr Wohl im Sinn gehabt hatte, durch Mark und Bein. So, es war also für die Prinzessin nicht wert zu leben. Da dachte die junge Dame wohl, dass sie mit ihrer Gesundheit spielen konnte. Wenn dem so war, musste er sie ja auch nicht von den schmerzhaften Qualen befreien. Denn dann sollte sie ruhig mal spüren, was richtige Schmerzen waren. Denn sie hatte es geschafft ihm seelische Schmerzen zu versetzen durch ihre unbedachten Worte. Als der Arzt fragend zu ihm sah, bedeute er diesem auch einfach mal so weiter zumachen. Hätte Ena diese Worte nicht ausgesprochen, hätte Sesshoumaru befohlen sie zu betäuben, aber so nicht. Der Arzt begann mit der Versorgung der Wunde und man konnte sehen das Ena die Zähne zusammen biss, jedoch ging das Ganze nicht ohne neuerliche Schrei- und Knurrattacken seitens Ena vonstatten, doch der unerbittliche Blick des Thronfolgers ließ den Arzt weiter arbeiten. Und dieser konnte den Thronfolger nur zu gut verstehen, hätte er bei einer solchen Beleidigung der Gastfreundschaft auch nicht anders gehandelt. Als der Arzt fertig war sagte er beinahe mehr in einem Befehlston, da auch er über das Verhalten der Lady entsetzte war: „Mylady, sollte das Bein die nächsten Tage nicht zu sehr belasten und sich lieber etwas erholen.“ Ena knurrte wieder auch unteranderem über den Tonfall des Arztes. Desweiteren wollte sie nicht einfach irgendwo liegen und sich wie ein Vogel in einem goldenen Käfig fühlen, denn das würde eh noch auf sie zu kommen. Aber sie sagte nichts weiter. Ihr war klar das sie eh schon zu viel Emotionen vor dem niederen Arzt und auch vor dem Thronfolger gezeigt hatte. Emotionen die sie eigentlich hätte für sich behalten müssen und nicht so offen hätte zeigen sollen. „Wie lange muss sie liegen?“, fragte Sesshoumaru mäßig interessiert, als er Arzt mit der Versorgung fertig war. „Mindestens drei Tage, Mylord.“, erwiderte der Arzt in dem gleichen Tonfall, da er ahnte was der Thronfolger mit dem Tonfall beabsichtigte. „Gut, dann lasst Prinzessin Ena in das östliche Prinzessinnen Gemach bringen.“, kam die gleichgültige Order von Sesshoumaru. Ena hatte ihm mit ihren Worten wehgetan und das sollte sie auch zu spüren bekommen. Er grübelte Tag und Nacht verzweifelt wie er Ena aus der ungewollten Verlobung herausbekommen konnte und sie hatte nichts Besseres zu tun als ihn verbal mit Füßen zutreten. ‚Nicht mit mir, Ena‘, ging es dem Thronfolger durch den Kopf. Auch wenn ihm diese räumliche Trennung genauso wehtun würde, wie ihre Worte, doch das war in diesem Moment zweitrangig. Denn sein Stolz war durch ihre unbedachten Worte aufs tiefste verletzt und das konnte und wollte er nicht so einfach hinnehmen. Nachdem er das Ärztezimmer verlassen hatte, beauftragte er eine Wache, die sich vor dem östlichen Gästegemach einzufinden hatte, sofern sich die östliche Prinzessin dort befand. Ena dachte sie höre nicht Recht. Er würde sie nicht in sein Gemach bringen? Sie sollte von niederen Youkai in das Gästegemach ihrer Familie gebracht wurde. Weit weg von dem Youkai den sie liebte. Kaum das die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte, verstummte das Gezeter. Von nun an war von ihr gar nichts mehr zu hören. Sie ergab sich stumm dem Schicksal. So kam es das sie auch das Frühstück verweigerte. Sie hatte einfach keinen Appetit. Warum sollte sie auch essen? Dass sie hier saß, zeigte ihr doch nur, dass keiner sie haben wollte. Was Ena aber ganz außer Acht ließ, war das sie unbedachter Weise ihren Liebsten beleidigt hatte, mit ihren Worten und das er ihr nur zeigen wollte, das sie hier seiner Meinung nach nicht spielten, sondern die Sache sehr ernst war. So kam es das sie einsam und enttäuscht den ganzen Tag unter Schmerzen weinte und sogar nicht an die Contenance einer Prinzessin dachte. Es war ihr in diesem Moment einfach egal, was aus ihr wurde. Die Lust am Leben hatte sie in diesem Zustand verloren. Das führte dazu dass sie jegliches Essen verweigerte, nichts trank und auch nicht schlief. Aber auch Sesshoumaru erging es nicht viel besser. Er verweigerte die Mahlzeiten zwar nicht, doch es fiel ihm unglaublich schwer sich auf seine Arbeiten zu konzentrieren. Auch wenn sie ihn beleidigt hatte war der Thronfolger mehr als einmal versucht zu seiner Liebsten zu gehen, aber er ließ es letzten Endes doch immer bleiben. Denn Ena sollte am eigenen Leib spüren, wie sehr ihm ihre Worte schmerzten. Auch hatte er keine Lust sich bei den Angestellten nach ihrem Zustand zu erkundigen. Sesshoumaru ging abends, wie früher immer, allein in sein Gemach und machte sich für die Nacht fertig. Doch er konnte es einfach nicht fassen, aber er fand einfach nicht in den Schlaf. Zu sehr vermisste er die östliche Prinzessin in seinen Armen. Zu vorgerückter Stunde gelang es ihm dann doch ein wenig Schlaf zu finden. Auch wenn er nicht so erholsam wie in den letzten Tagen sein würde. Kagome hatte sich etwas später von ihren Freunden verabschiedet. In aller Ruhe hatten sie noch ein Schema entwickelt wie oft die zukünftige Prinzessin zu ihnen kam. So war sicher gestellt das sie nicht in Stress geriet. Und alle immer auf dem Laufenden bleiben konnten. Danach hatte auch sie sich schweren Herzens aufgemacht und die neuzeitliche Epoche gewechselt. Nun war sie alleine und musste sehen wie sie zu Recht kam. Als erstes wollte sie mal sehen was als nächstes hier auf dem Schrein anstand. Denn soweit sie sich erinnern konnte, gab es in zwei Wochen immer ein kleines Fest auf dem Schrein. Sie versuchte die Unterlagen zu finden und als sie diese gefunden hatte begann sie mit den Vorbereitungen. Wie sie sehr schnell erkannte, hatte ihr Großvater fast alles noch in die Wege geleitet. Das freute sie ungemein denn einiges hätte sie ihn fragen müssen. Am späten Nachmittag machte sie sich auf den Weg zu ihrem Opa und löste ihre Mutter ab. Souta war zu einem Freund spielen gegangen und kam auch erst am nächsten Tag wieder, da Wochenende war. Vollkommen erschöpft fiel Kagome regelrecht ins Bett, als sie aus der Klinik nach Hause kam. Es war ihr leider nicht gestattet die Nacht dort zu verbringen, da ihr Großvater noch immer auf Intensiv lag. Aber der Großvater hatte sich sehr gefreut, dass seine Enkeltochter da war und ihm helfen würde den Schrein zu führen. „Denk daran, dass wir in zwei Wochen ein Fest am Schrein haben, Kagome. Es ist schon viel vorbereitet worden, aber du musst den Schrein schön herrichten.“, sagte der Großvater und regte sich schon wieder fast zu doll auf. „Mach dir keine Sorgen, Opa. Das Fest wird ein riesen Erfolg werden, das verspreche ich dir.“, hatte Kagome gesagt um ihren Großvater zu beruhigen und das tat er dann auch, als er das Versprechen Kagomes hörte. „Ich weiß, dass ich mich auf dich verlassen kann, mein Kind.“, sagte der Großvater und kurz darauf fiel er in einen tiefen Schlaf. Er war schon sehr erschöpft gewesen. Kagome rief leicht in Panik augenblicklich nach einer Krankenschwester. Als diese die Vitalfunktionen überprüfte, beruhigte sie die junge Frau. „Ihr Großvater schläft jetzt. Sie müssen nun auch gehen, damit sich der Patient erholen kann.“, sagte sie und beförderte Kagome mit sanfter Gewalt aus dem Zimmer. Als die junge Frau dann zu Hause ankam, erzählte sie ihrer Mutter von der Unterhaltung und schlürfte müde hoch in ihr leeres Zimmer um sich hinzulegen. Für Sesshoumaru kam der nächste Morgen ziemlich unbarmherzig daher. Er war der festen Meinung, dass er gar nicht geschlafen hatte, als es förmlich an seine Gemachtür hämmerte. „Herein!!“, kam es von Sesshoumaru. Allerdings war er nicht erfreut darüber wie man ihn geweckt hatte. „Was gibt es, Takuya?“, fragte der Thronfolger erstaunt, als er sah, wer ihn so früh schon störte. „Verzeiht die Störung, Mylord, aber ich war gerade bei Prinzessin Ena und sie sieht furchtbar aus.“, begann Takuya mit seinen Ausführungen, wurde aber je unterbrochen. „Wie meinst du das?“, fragte Sesshoumaru, da er nicht wusste wovon der Arzt da sprach. Erschwerend kam hinzu, dass er noch immer nicht richtig wach war. Er verstand im ersten Moment nicht was der Arzt meinen könnte. „Lady Ena hat keine Nahrung zu sich genommen und auch nicht geschlafen. Sie scheint die ganze Nacht geweint zuhaben, Mylord.“, erzählte Takuya dem westlichen Thronfolger. „WAS?“, polterte es aus den InuYoukai. Sofort war er hell wach. „Und warum wurde ich nicht schon früher unterrichtet?“, fragte Sesshoumaru und er war schon mächtig sauer auf die Ärzte und die anderen Bediensteten. „Verzeiht, aber Yasup und ich haben es selber erst vor kurzen erfahren. Wir sind erst vor einer Stunde wieder angekommen.“, versuchte sich der Hofarzt zu erklären, denn das Kräutersammeln dauerte länger als erwartet und so mussten die beiden Ärzte die Nacht im Freien verbringen. „Ich bin sicher, dass Euch keine Schuld trifft, Takuya.“, entgegnete Sesshoumaru, da er wusste was für ein fähiger Arzt dieser war, genauso wie sein Assistenzarzt Yasup. Aber nun erhob sich Sesshoumaru und ging zu seiner Ena. Es war ihm Schnuppe ob er seinen Stolz über Bord warf oder nicht, aber er wollte sie nicht unnötig leiden sehen. Doch als er bei seiner Liebsten ankam, sah er genau das. Eine östliche Prinzessin die unendlich litt. „Ena!“, sagte er nur und nahm die östliche Prinzessin in den Arm um ihr Halt und Trost zu spenden. „Was willst du? Mich noch mehr leiden lassen?“, kam es brüchig über ihre Lippen. Zwar war sie über die Wärme, welche von Sesshoumaru ausging erfreut, doch sie verstand nicht warum er so plötzlich wieder bei ihr war. Dass sie in einem desolaten Zustand war registrierte sie noch nicht einmal. Sie bemerkte nicht dass ihr Körper dringend Schlaf und Nahrung benötigte. „Nein, Liebes.“, sagte er nur zu ihr. „Ich möchte, dass du dich erholst und ein wenig schläfst.“, kam es sehr ruhig vom Thronfolger, denn er wusste, dass Grobheit und Befehlstöne hier fehl am Platz waren. „Ich kann aber nicht!“, kam es matt über ihre Lippen. Sie hatte es in der Nacht ja versucht, war aber immer wieder gleich aufgewacht, aus Angst dass sie nicht mehr bei ihm war. Deswegen hatte sie ja soviel geweint. Doch sollte sie ihm das jetzt sagen? Sie wollte es zumindest versuchen. „Zu viel Angst!“, war alles was halbwegs verständlich über ihre Lippen kam, da sie auch nichts getrunken hatte. Angstvoll sah sie ihn mit den rotgeweinten Augen an. Sesshoumaru wiegte Ena wie ein kleines Baby hin und her. Sie brauchte nicht viel mehr sagen, denn ihr Blick verriet mehr als tausend Worte. „Ich werde noch da sein, wenn du aufwachst, mein Engel.“, sagte Sesshoumaru. Ihm war es nicht bewusst, dass er Ena mit Engel bezeichnete und selbst wenn es ihm bewusst gewesen wäre, dann wäre es ihm in diesem Moment auch egal. Für ihn zählte nur die junge Youkai in seinen Armen. Das sie schlief und wieder zu Kräften kam. Ena war zu keiner Antwort fähig. Irgendwann war sie auch in seinem Arm eingeschlafen. Es war jedoch kein ruhiger Schlaf, wie sie ihn so dringend bräuchte. Sesshoumaru seufzte. Nun schlief sie schon einmal und dann auch noch so unruhig. Er legte sie richtig in die Kissen um zur Tür zu treten. „Takuya soll sofort kommen.“, befahl der Thronfolger der Wache. Dies flüsterte er dieses Mal aber nur, da er Ena nicht in ihren ohnehin schon unruhigen Schlaf stören wollte. „Sehr wohl, Mylord!“, sagte die Wache und ging von dannen. Sesshoumaru dagegen setzte sich wieder zu Ena ans Bett und hielt ihr die Hand um zu zeigen, dass sie nicht alleine war. Es dauerte nicht lange, als es klopfte und der Arzt nachdem er herein gebeten wurde eintrat. „Ihr habt nach mir rufen lassen, Mylord?“, fragte er und stellte mit einem weiteren Blick fest dass die Prinzessin endlich schlief. Aber es schien kein erholsamer Schlaf zu sein. Sesshoumaru hörte, das von ihm ersehnte Klopfzeichen. Nun musste er widerwillig die Hand der Prinzessin los lassen. „Herein!“, kam es danach von ihm und er war erleichtert, dass es Takuya war. Er winkte den Arzt heran, damit er nicht so laut reden musste. „Ja, denn wie du siehst, schläft Prinzessin Ena sehr schlecht. Gibt es eine Möglichkeit, sie ruhig schlafen zulassen?“, fragte er bei dem Arzt seines Vertrauens in einem leisen Tonfall nach. Takuya sah ihn einen Moment nachdenklich an. „Eigentlich gibt es nur eine Person die jene Macht hat, den erholsamen Schlaf zu schenken.“, begann Takuya und überlegte. Die zukünftige Prinzessin hatte ihm ein Rezept für einen Kräutertrank gegeben, den sie selbst hergestellt hatte, für solche Notfälle. Deswegen fügte er dann an: „Eure Schwägerin hat mir vor einiger Zeit ein Rezept für einen Trank gegeben, mit dem man so etwas beruhigen kann.“, der Arzt machte wieder eine Pause. „Allerdings habe ich es selber noch nie ausprobiert. Tut mir leid, Mylord. Es liegt bei Euch ob ich dieses Risiko eingehen soll.“, sagte Takuya abschließend. Sesshoumaru glaubte nicht was er da hörte. Was hatte Kagome in dem einen Jahr denn noch alles erlernt? Erst kam sie mit ihrem magischen Buch des Heilens an und nun hatte sie auch ein Rezept für ein Schlafmittel entwickelt? Das fand er unglaublich. „Hat meine Schwägerin diesen Trank schon einmal verwendet und ist er absolut Narrensicher?“, wollte es Sesshoumaru von Takuya wissen. Aber als er dann zu Ena sah, die sich hin und her wälzte, entschied sein Herz und nicht sein Verstand. „Tu es, Takuya.“, kam es in einem Befehlston, der aber nicht so herrisch, wie bei anderen, war. Takuya ging los um den Trank zu brauen. Woher sollte er denn wissen ob er funktionierte? Die Prinzessin hatte ihm zwar gesagt, dass er ausprobiert wurde, aber immerhin musste er den Trank hier mischen und sie war bei einem Fehler nicht in der Nähe. Er seufzte, damit ging er völliges Risiko ein. Die Zubereitung dauerte eine geschlagene Stunde und als er zurück kam hatte sich das Bild noch nicht geändert. „Wenn Mylord mir bitte behilflich sein würden.“, bat der Arzt. Sesshoumaru dagegen saß bei seiner Ena im Bett und hielt sie im Arm. Solange der Trank nicht fertig war, versuchte er auf seine Prinzessin beruhigend einzureden, aber irgendwie klappte es nicht. ‚Hat sie denn so eine Angst?‘, fragte er sich in Gedanken, aber er bekam keine Antwort auf seine gedanklichen Frage. Endlich erklang das ersehnte Klopfzeichen und er bat denjenigen sofort herein, nachdem er sich von Ena wegsetzte. Der Thronfolger war erleichtert, dass es Takuya war. „Das hat aber lange gedauert.“, sagte Sesshoumaru und er musste aufpassen, dass er nicht laut rumbluffte. „Was muss ich tun?“, fragte er danach wieder in seinem üblichen Ton, da er sich nicht durchschauen lassen wollte. „Wenn Ihr Mylady etwas aufrichtet, damit sie sich nicht verschlucken kann, dann könnte ich ihr den Trank geben. Und bitte verzeiht, aber die Zubereitung dauert, vor allem, weil er erst abkühlen musste.“ Mit diesen Worten trat er zu den beiden ans Bett und wartete bis der Thronfolger die Prinzessin aufgerichtet hatte. Danach gab er ihr den Trank Schluck für Schluck. Sesshoumaru nickte, als er das hörte. Nun musste er sich ja zu Ena ins Bett setzen, oder aber er durfte, ohne das Takuya Verdacht schöpfen könnte. Dass bereits das ganze Personal über diese Liason wusste, ahnte er nicht im Geringsten. Er nahm Ena in seinen Arm und richtete sie etwas auf. „Aber vorsichtig.“, ermahnte der Thronfolger den Arzt. Als der Becher leer war wurde die Prinzessin sofort ruhiger. Erleichterung machte sich in Sesshoumaru breit, als er merkte, dass sie nun endlich ruhiger wurde. Diese Gelegenheit nahm der Arzt wahr um die Wunde am Bein noch einmal in Augenschein zu nehmen. „Wie sieht es mit dem Bein aus?“, fragte der Thronfolger nun wieder in einem normalen Tonfall, da Ena ja nun fest und vor allem ruhig schlief. „Das sieht gar nicht gut aus, Mylord.“, sagte der Arzt und runzelte die Stirn. Eigentlich hätte die Selbstregeneration schon längst beginnen müssen. Dass es nicht so war, gefiel dem Arzt überhaupt nicht. Es sah für ihn so aus, als hätte sie sich selbst aufgegeben. „Wenn ich mir eine Bemerkung erlauben darf, Mylord. Es sieht ganz danach aus, das die Prinzessin nicht mehr leben wollte. Sie hat ja auch alles dafür getan, dass ihr Zustand nicht besser wird. Ich kann nur hoffen, dass sie ihre Einstellung bald ändert, ansonsten sehe ich schwarz.“, kam die ehrliche Antwort des Arztes. „Wie meinst du das, Takuya?“, kam es nun vollkommen erschrocken von Sesshoumaru. Er dachte der Schlag würde ihn treffen. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. So verzweifelt konnte sie doch gar nicht sein. Glaubte sie denn nicht an ihre gemeinsame Liebe? „Seht her.“, meinte der Arzt nur, bevor er wieder die Paste auf das Bein streichen und es erneut verbinden würde. „Wie Ihr sehen könnt, hat Mylady sich die Wunde wieder aufgekratzt. Wäre ich nur ein paar Minuten später gekommen, dann wäre sie elendiglich verblutet.“, sagte Takuya und zeigte auf die Kratzspuren am Bein und auch auf jene die sich das Bein entlang nach oben zogen, aber nicht ganz so tief waren. Da wo die Wunde war hatte sie ihre Krallen richtig hinein gebohrt. Sesshoumaru bekam einen richtigen Schock als er die Krallenspuren an dem Bein sah. Dennoch versuchte er es sich nicht anmerken zu lassen. „Wie stehen denn nun die Heilungschancen?“, wollte er noch vom Arzt wissen und er konnte es nicht verhindern, dass er mehr als nur besorgt klang. Spätestens jetzt hatte der Arzt ihn durchschaut, dessen war er sich absolut sicher. Aber das war jetzt auch schon egal, denn nun stand für ihn im Vordergrund, dass seine Ena wieder auf die Beine kam und gesund wurde. „Wenn wir verhindern können, das Mylady sich so etwas noch mal zufügt, dann stehen die Heilungschancen sehr gut. Allerdings bezweifle ich das Mylady in den nächsten Tagen schon wieder aufstehen kann. Das dauert gewiss noch eine Weile. Es sei denn Lady Kagome hat eine Idee wie wir ihr schnell helfen können.“, meinte der Arzt und verneigte sich vor dem Thronfolger. „Seid Ihr einfach nur eine Stütze, das ist das Wichtigste was sie nun braucht.“, mit diesem Satz gab der Arzt zu das er Beschied wusste, allerdings wusste der Thronfolger, das er es nicht ausplaudern würde. Es sei denn sein Vater würde ihm mit der Dokkasso drohen. Nun bekam Sesshoumaru ganz große Augen. Nun gut, er wurde wohl durchschaut. „Ich werde es versuchen.“, gab der Thronfolger von sich, als er die Bemerkung Takuyas vernahm. „Und ich hoffe, dass Kagome eine Lösung kennt wie Ena schnell wieder gesund wird.“, kam es nun leicht traurig von Sesshoumaru. Wenn er nur daran dachte, das Ena vielleicht mehrere Tage im Bett verbringen musste, wurde ihm ganz anders. Ausgerechnet sie musste in Mauern eingekerkert werden, wo sie die Natur so liebte und so brauchte. „Wäre es denn nicht möglich sie ab und an mal nach draußen zu bringen, wenn sie wieder erwacht ist und Kräfte gesammelt hat?“, fragte er noch nach, da er sonst befürchtete, das Ena eingehen könnte, wie eine welke Blume. „Das wäre sogar sehr wichtig, Mylord.“, sagte der Arzt. „Gerade weil die östliche Familie so sehr naturgebunden ist wäre es sehr ratsam. Allerdings muss sie mindestens 24 Stunden ruhig liegen bleiben und darf nicht bewegt werden, wenn es möglich ist. Ansonsten kann ich für die Heilung ihres Beines nicht garantieren. Danach dann gerne, aber immer nur für höchstens 2 Stunden, da ihr Körper sich ansonsten andere Krankheiten einfangen könnte, wenn sie zulange draußen bleibt.“, sagte Takuya und bat darum gehen zu dürfen. Sesshoumaru atmete einmal tief durch. Das war genau das, was er hören wollte. „Danke, Takuya! Du darfst dich dann auch entfernen.“, sagte der Thronfolger zu dem Arzt. Nachdem dieser gegangen war, nahm er sie vorsichtig in seinen Arm und brachte sie in seine Gemächer. Er hoffte einfach, dass sie schneller zu Kräften kam, wenn sie merkte, dass sie nicht alleine und unerwünscht war. Das er immer für sie sorgen würde und wenn es das letzte wär, was er tat. Als er sie endlich in sein Bett gelegt hatte, befahl er einen Diener, das Essen für die Prinzessin vorzubereiten und diesmal würde Sesshoumaru dafür sorgen, dass Ena aß und wenn er es ihr rein drängeln musste. Sie hatten nur eine kleine Wegstrecke geschafft, da Izayoi ziemlich langsam ging. Die Fürstin war es eben nicht gewohnt zu Fuß zu reisen und auf dem Hinweg hatte der Taishou seine Gemahlin getragen. Dementsprechend war dann auch am Morgen die Laune. „Mutter wenn du noch länger so schleichst, dann kommen wir nie im Schloss an.“, meinte InuYasha und bot seiner Mutter den Rücken an. „Nein, Yasha ich gehe lieber zu Fuß. Ich schaffe das schon, danke.“, sagte sie und ging einfach weiter. „Jetzt weiß ich von wem dein Sohn die Sturheit hat.“, kam es plötzlich vom Taishou. Wie konnte sie nur InuYashas Freundlichkeit ausschlagen? Aber da es auch ihm zu langsam ging, musste er sich etwas einfallen lassen. „Dann werde ich dich eben tragen.“, kam es mit einem leichten Seufzer vom Taishou. „Mein Sohn?!“, brüllte nun Izayoi. Das war ja wohl die Höhe, denn es war nicht nur ihr Sohn. „Er ist genauso gut auch DEIN Sohn!“, brüllte sie sich in Rage. Nun reichte es dem Hanyou. Und er stellte sich zwischen seine Eltern. „Es reicht!“, herrschte er die beiden an. „Ich bin EUER beider Sohn.“, sagte er dann noch. „Und die Sturheit habe ich von euch beiden geerbt.“ Der Taishou sah InuYasha nur mit großen Augen an. Was mischte er sich denn in den Streit ein. „Halt dich da raus. Yasha.“, kam es daher von dem Taishou. Dann ging er auf seine Frau zu und funkelte sie nur böse an. „Na fein, dann ist er eben unser Sohn. Aber das ist noch lange kein Grund seine Freundlichkeit einfach abzuschlagen.“, giftete der Taishou mit seiner Frau. „Aber es scheint dir ja egal zu sein ob du ihn damit kränkst oder nicht. Ist es nicht so?“ „Wem hier wohl was egal ist.“, brüllte Izayoi nur zurück. „Aber nein, mir ist es nicht egal. Doch dir ist es anscheint egal wie ich mich fühle. Mehr als mich entschuldigen kann ich jawohl nicht.“, sagte sie zu ihrem Mann. InuYasha sah dem Disput nur still schweigend und Kopfschüttelnd zu. Einen Moment dachte er an all die Streits mit seiner Süßen, doch da gegen waren sie noch Gold, denn nun drehte seine Mutter erst richtig auf. „Du meinst dass mir Yashas Gefühle egal sind. Aber dir ist es doch egal wie oft man sich bei dir entschuldigt.“, Izayoi holte einmal tief Luft. „Aber sowas kaltherziges wie du es im Moment bist, ist mir noch nie unter gekommen. Da war sogar deine ehemalige Frau ein Goldstück gegen dich. So sehr ich dich auch liebe, aber dein Verhalten mir gegenüber geht zu weit.“, schrie die Fürstin. „Entscheide dich. Entweder du nimmst meine Entschuldigungen an oder ich bleibe hier und gehe wieder in das Dorf.“ InuYasha wäre beinahe umgekippt als er diese Worte hörte. Fing das denn schon wieder an? Musste das nun schon wieder sein? Was gäbe er nur dafür, das Kagome hier wäre. „Mutter, es reicht. Lass Vater in Ruhe!“, brüllte er, als es ihm reichte. Der Taishou fühlte sich wie vor dem Kopf gestoßen. Seine Frau wollte was? Das war Erpressung. „Ich lass mich von dir nicht erpressen und wenn du nicht freiwillig mitkommst, dann zerr ich dich zurück ins Schloss. Damit wir uns verstehen…. Du bist meine Frau und hast zu tun, was ich dir sage!“, brüllte der Taishou nun mit seiner Frau herum. Dass er diese veraltete Regel eigentlich nicht mochte, versuchte er zu verbergen. Was er aber nicht zeigte war, dass er erfreut war, dass sein Sohn für ihn in die Bresche trat. „Vater diese Regel ist völlig veraltet. Und jetzt hör bitte auf Mutter anzuschreien!“, ergriff nun der Hanyou Partei für seine Mutter. Er wollte nicht dass seine Familie begann sich wegen Kleinigkeiten zu streiten. Izayoi jedoch sah nur stur ihren Mann an. „Das hast du nicht drauf!“, konterte sie, denn sie wusste, dass ihr Mann Gewalt an Frauen hasste. Das InuYasha für sie Partei ergriff rührte sie. Der Taishou knurrte wie nichts Gutes. Für wen war sein Sohn denn nun? Und warum in drei Kamis Namen kannte seine Frau ihn nur zu gut. „Keh!“, kam es nur vom Taishou. „Nun hör auf zu zicken und lass dich tragen. Wenn nicht von mir, dann eben von Yasha.“, sagte der Taishou nun entwaffnend, da er mit Gewalt hier eh nicht weiter kam. Izayoi wich zum ersten Mal in ihrem Leben vor ihrem Mann zurück. So hatte er noch nie mit ihr geredet. „Wenn es recht wäre, würde ich gerne von Euch getragen werden, Mylord!“, bat Izayoi förmlich. Zu der normalen Anrede konnte sie sich nicht durch ringen. Selbst InuYasha dachte sich verhört zu haben. „Mutter, du musst nicht betteln, ich trage dich gerne!“, sagte InuYasha nur. Der Taishou seufzte, als er das hörte. Warum nicht gleich so. Es ging doch. Dann vernahm er die Worte seines Sohnes. „Ist schon gut, Yasha. Ich werde euch beide tragen, denn geht es noch schneller.“, sagte er zu beiden Anwesenden. Er ging ein wenig zurück, setzte sein Youki ein und verwandelte sich in seine wahre Gestalt. „Setz deine Mutter auf meinen Rücken, Yasha.“, sagte er noch zu seinem Sohn in InuYoukai. Da der Hanyou keinen weiteren Ärger wollte schnappte er sich seine Mutter und sprang mit ihr auf den Rücken seines Vaters. So ging es dann schnell auf Richtung Schloss. Im westlichen Schloss saß ein Youkai in seinem Gemach und schaute traurig der schlafenden Schönheit zu. Er wusste nicht wie lange sie noch schlafen würde und so versank er in seinen Gedanken. Er versuchte fieberhaft eine Lösung für das Problem zu finden, welches die beiden hatten, aber es fiel ihm partout keine ein. Er war so dermaßen in seinen Gedanken versunken, dass er nicht mitbekam wie es sich neben ihm regte. Langsam, ganz langsam kam wieder Leben in die junge Youkai. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen erst nur einen Spalt breit und als sie sich an das Licht gewöhnt hatte, öffnete sie ihre Augen ganz. Ihr Blick ging an die Decke. Kein Himmel, also war das weder ihr Zimmer noch das Gästezimmer ihrer Familie. Sie war also wieder bei Sesshoumaru, stellte sie nebenbei fest. Mit einer gewissen Anstrengung versuchte sie ihren Kopf zu drehen. Nach einigen Fehlversuchen gelang es ihr und sie sah in zwei traurig wirkende goldene Augen, die aber anscheint nicht bemerkt hatten, das sie ihn an sah. Ein gequältes Lächeln schlich sich in ihr Gesicht. Dann flüsterte sie ganz leise seinen Namen. „Sesshoumaru!“ Der Angesprochene erschrak als er die flüsternde Stimme seiner Liebsten vernahm. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass sie erwacht war. Nun sah er zu ihr herunter und tatsächlich hatte sie ihre Augen geöffnet. „Ena!“, kam es flüsternd über seine Lippen. Er legte sich nun richtig zu ihr und hielt sie ganz fest in seinem Arm. Er war so unendlich erleichtert, sie wieder zu haben, sie wieder in seinen Arm schließen zu können. „Kami sei Dank!“, kam es nur glücklich über seine Kehle, bevor er seine Lippen mit Enas verschmelzen ließ. Etwas verwirrt erwiderte Ena den Kuss. Warum war Sesshoumaru Kami dankbar? Sie konnte sich keinen Grund vorstellen. Deswegen meinte sie verwirrt nach dem Kuss. „Was ist denn los, Liebster? Du küsst mich wie ein Ertrinkender, dessen letzte Rettung dieser Kuss ist.“ Ena sah ihren Liebsten ratlos an. Was war denn nur geschehen? Die Wunde am Bein war doch nun wirklich nicht der Rede wert. Allerdings konnte sie sich nicht daran erinnern, was nach dem Sturz und dem Besuch beim Arzt passiert war. Sesshoumaru sah seine Liebste mit großen Augen an. Hatte sie etwa so etwas wie einen Blackout? Konnte sie sich nicht daran erinnern, was passiert war? Oh nein, hatte der Trank etwa Nachwirkungen mit sich gebracht? „Du hast gestern nicht gegessen und auch nicht geschlafen.“, versuchte Sesshoumaru Ena ruhig zu erklären und dann zeigte er auf ihr Bein, damit sie sah, was sie angestellt hatte. „Und du hast so an deiner Wunde gepullt, dass sie wieder auf ging.“, setzte er dann noch hinterher. Er wollte ihr jetzt nicht an den Kopf knallen, dass sie fast verblutet wär und er stellte auch nicht die Frage was das sollte, denn er wollte erst einmal dass sich Ena erinnerte. Diese hörte ihm geduldig zu und konnte nicht glauben was er da sagte und ihr zeigte. Das war sie gewesen? Sie wollte es leugnen, doch je mehr sie diesen Wunsch hegte, desto mehr tat ihr der Kopf weh und dann entfleuchte ihr ein kleiner Schrei, als die Erinnerung mit einem Schlag zurück kam. Plötzlich war es ihr, als würde sich ein schwarzes Loch unter ihr auftun und sie würde dort hineinfallen. Urplötzlich krallte sie sich schluchzend an ihrem Liebsten fest. Sesshoumaru beobachtete seine Liebste sehr genau und so bemerkte er auch die verschiedensten Facetten in ihrem Gesichtsausdruck. ‚Sie erinnert sich wieder‘, dachte sich der Thronfolger, als er den Schrei vernahm, aber dann wurde ihm unwohl, als sich Ena schluchzend an ihm fest krallte. „Scht…ich bin ja da, Süße!“, versuchte Sesshoumaru sein Herzblatt zu beruhigen. Er hielt sie fest im Arm und flüsterte ihr beruhigende Worte ins Ohr oder küsste leicht ihre Stirn. Ena ließ sich fallen, auch wenn es ihr schwer fiel. Aber sie merkte, dass es ihr mehr als nur gut tat. Doch dann drängte sich eine Frage heraus. „Warum bist du nach allem noch für mich da?“, wollte sie wissen, da sie sich nun auch an all die bösen Worte erinnerte. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er die Frage hörte. War das denn nicht offensichtlich? Also für ihn schon. „Weil du mir das Wichtigste bist.“, sagte der Thronfolger und jedes Wort entsprach der Wahrheit. Sie war ihm so unendlich wichtig, dass er für sie sogar in den Tod gehen würde, aber das sagte er nicht. Da waren sie wieder. Jene Worte die ihr Trost aber auch unendliche Traurigkeit gaben. Es war ja bei ihr nicht anders, doch es sollte nicht so sein, das sie bei ihm bleiben dürfte. „Danke!“, hauchte sie zwischen mehreren Schluchzern. Zu mehr war sie einfach nicht fähig. Sie konnte nicht sagen, dass sie ihn genauso brauchte, weil sie wusste dass es ihnen verwehrt war. Allerdings wollte sie ihn nicht wieder vor den Kopf stoßen. Ena wusste das er sich ständig den Kopf zerbrach um eine Möglichkeit zu finden, damit sie für immer bei ihm bleiben konnte, doch es gab keine, das wusste sie. Wieder hatte sie dieses Gefühl nicht mehr leben zu wollen, doch sie unterdrücke dieses Gefühl fürs erste. Sie wollte nicht zeigen, wie es in ihr aussah, das sie lieber sterben würde, als diesen anderen Youkai zu ehelichen. Deswegen sah sie auch nur auf die Bettdecke. Sie konnte ihn einfach nicht länger ansehen. Sesshoumaru ahnte, was in der östlichen Prinzessin vorging und das sie totunglücklich war. Doch hatte er noch immer eine Option offen und wenn die nichts brachte, dann wusste auch er nicht mehr weiter. Dennoch war er gewillt sie nicht aufzugeben und wenn er dafür einen Krieg anzetteln müsste, das war ihm egal. „Gib nicht auf, Ena.“, flüsterte er ihr leise und zärtlich ins Ohr. „Wenn du an unserer Liebe zweifelst, dann werden wir verlieren.“, ermahnte Sesshoumaru sie. Ena war in seinen Augen ein Schatz und er würde sich diesen Schatz von niemand nehmen lassen. Auch nicht von einem dahergelaufen Youkai aus irgendeiner doofen Provinz. So ließ er denn auch seine Bombe platzen und hoffte damit seine Liebste wieder fröhlich zu stimmen. „Wir haben immerhin meinen Vater auf unserer Seite.“ Und nun war er gespannt wie sie auf diese Nachricht reagierte. Sie hörte seine Worte und am Anfang entspannte sie sich auch und begann leicht zu Lächeln. Doch als er die Bombe platzen ließ, war es als wenn das schwarze Loch erneut unter ihr aufging. Sofort versteifte sie sich und krallte ihre Hände in die Decke. „Was kann der denn schon ausrichten? Gar nichts.“, meine sie nur tonlos. Wobei sie außer Acht ließ, das sie nicht über irgendeinen Fürsten sprachen, sondern über den mächtigsten unter den DaiYoukai. Sesshoumaru merkte, dass sie nun endlich lockerer wurde und schmunzelte leicht. Dieses verschwand aber, als er merkte, wie sich seine Liebste erneut verkrampfte und auch dass sie sehr traurig klang. „Du scheinst zu vergessen, dass mein Vater der Ranghöchste unter den Fürsten ist, meine Liebe.“, sagte der Thronfolger und begann zu lächeln. „Mit ihm an unserer Seite wird alles gut werden, das verspreche ich dir.“ Um dieses Versprechen zu besiegeln, gab er ihr noch einen sehr süßen Kuss. ‚Sie wird meine Frau. Kein anderer soll sie haben.‘, ging es ihm durch den Kopf, während er sie heiß und innig küsste. Ena erwiderte den Kuss nicht minder leidenschaftlich. Es stimmte was ihr Liebster da sagte und doch war ihr die Sache mehr als nur peinlich, denn schließlich wollte sie ihren Vater nicht enttäuschen. Aber sie wollte jetzt nicht mehr dran denken und ließ sich einfach auf das Spiel der Zungen ein. Bis ihr plötzlich und unerwartet schlecht wurde. Mit aller Kraft schubste sie Sesshoumaru zur Seite und schaffte es trotzdem nicht mehr, den Kopf aus dem Bett zu drehen. Das wenige, welches sie noch im Magen hatte, kam wieder auf natürlichem Wege rückwärts raus und ergoss sich über die Bettdecke des Thronfolgers. Sofort wurden die kalkweißen Wangen Enas rosig von dem Rotschimmer der sich über ihr Gesicht legte. „Tut mir leid!“, murmelte sie und sah verlegen auf das Chaos auf der Bettdecke. Der Thronfolger freute sich riesig, dass Ena auf seinen leidenschaftlichen Kuss einging. Allerdings wunderte er sich warum sie ihn jetzt wegschubste. Wollte sie nun doch nicht kämpfen und gab auf? Aber schon einen Augenblick später, sah er wie Ena sich übergeben musste. „Keine Tragödie.“, antwortete er auf ihre Entschuldigung. Allerdings wunderte er sich, dass Enas Wangen nun wieder rosig wurden. Er schlug die Decke auf und hob sie aus dem Bett, denn dieses musste ja nun neu gemacht werden. Als er sie ins Kaminzimmer gebracht hatte, wo er einen schönen Abend mit ihr verbrachte, verließ er nun kurz das Gemach. „Eine Zofe und der Arzt sollen sofort in mein Gemach kommen.“, befahl der Thronfolger und er klang sehr aufgeregt. „Sehr wohl, Mylord!“, sagte der Wachmann und war schon auf dem Weg um seinen Auftrag auszuführen. Sesshoumaru dagegen ging wieder zu seiner Ena zurück. Diese hatte sich regelrecht in das Fell vor dem Kamin gekuschelt, nachdem er sie dort abgesetzt hatte. Da es hier überall nach ihrem Liebsten roch war sie gerade am eindösen, als er das Zimmer wieder betrat. Sesshoumaru sah richtig, wie sich seine Ena in das Fell kuschelte. Bei diesem Anblick musste er einfach lächeln. Dennoch merkte er, dass sie bereits am eindösen war und es stimmte ihn traurig, dass er sie gestört hatte. Auch war er sich nicht sicher ob das auch warm genug für seine Herzdame war. Er entschied sich kurzer Hand ein Feuer für sie zu machen. „Gleich wird es auch behaglicher.“, sagte er zu ihr. Kurz darauf vernahm er ein Klopfzeichen an der Tür. Da er hier aber niemand ohne Grund Einlass gewährte, ging er selber an die Tür. Dort konnte er Takuya und auch eine Zofe sehen. „Seine Lordschaft hat nach uns schicken lassen?“, fragte der Arzt daher höflich, nachdem er sich verbeugt hatte. „Ja, denn Mylady klagt über Unwohlsein.“, antwortete der Thronfolger nur knapp. Dann sah er zur Zofe. „Das Bett im Gemach muss neu gerichtet werden. Kümmere dich darum!“ „Sehr wohl, Eure Lordschaft!“, sagte die Zofe und ging zielstrebig weiter in Sesshoumarus Gemach, da sie wusste von welchem Bett der Thronfolger redete. „Und du schau bitte nach Ena.“, richtete der Thronfolger das Wort an den Arzt. Er ging zur Seite und gewährte Takuya somit Einlass in seinem Privatreich. Dieser richtete seinen Blick nur auf die Prinzessin, welche im Fell lag und stellte beruhigt fest, dass die Wunde am Bein nicht der Grund für das Befinden war. Also untersuchte er sie weiter. „Was hat denn das Unbehagen bei Mylady ausgelöst.“, wollte er vom Thronfolger wissen. „Ich musste mich übergeben.“, sagte Ena leise, aber doch vernehmlich für den Arzt und nahm dem Thronfolger eine Antwort ab. Dieser sah sie mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Haben Mylady schon gegessen?“, wollte er wissen. Ena schüttelte nur vorsichtig mit ihrem Kopf. Nun sah der Arzt ziemlich nachdenklich aus. Das war selten, sehr selten zumindest bei Youkai. „Ich werde für Mylady eine sehr magenschonende Suppe kommen lassen und ich selber komme auch gleich nochmal mit der Medizin wieder.“, sagte er und verneigte sich. Sesshoumaru erwiderte die Verbeugung mit einem Kopfnicken. Dass Ena allerdings auf Suppendiät, wie er vermutete, gesetzt wurde, behagte ihm überhaupt nicht. Aber was sein musste, musste eben sein. Er setzte sich zu seiner Liebsten und strich ihr eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. „Hast du dem Arzt auch nichts verschwiegen?“, fragte er bei seiner Herzdame nach, aber sie kam gar nicht dazu zu antworten, denn schon wieder klopfte es an der Tür. ‚Na nu? Takuya kann das nicht sein, denn der ist gerade zur Tür raus.‘, dachte sich der Thronfolger. Er stand etwas unwillig auf und ging zur Tür, wo er die Zofe vorfand. „Was gibt es denn?“, fragte der Thronfolger bei der Zofe nach, denn er wollte nicht, dass Ena zu sehr gestört wurde. „Das Bett ist gerichtet, Sesshoumaru-sama.“, sagte die Zofe zu dem Eisprinzen, denn dies war er nach ihrer Hinsicht noch immer. „Gut, dann gehe in die Küche um für die Prinzessin die Mahlzeit zu holen.“, befahl der Thronfolger der Zofe. Diese zuckte unter dem Tonfall zusammen. Sie hatte also doch Recht. Der Thronfolger war eiskalt und war überhaupt nicht fähig zu lieben. Aber sie sagte das natürlich nicht. Sie verbeugte sich vor Sesshoumaru und ging um ihren Auftrag auszuführen. Ena dachte sie verhöre sich, als sie den Tonfall vernahm. Kaum dass er die Tür geschlossen hatte, meinte sie dann: „Fluffy, hattest du mir nicht etwas versprochen?“ Der Angesprochene wusste im ersten Moment nicht, was Ena meinen könnte. „Was denn?“, fragte er daher und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Ach du Schreck! Da war er schon wieder in seine alten Gewohnheiten zurückgefallen und dann auch noch zu einem unpassendsten Zeitpunkt. Aber nun fiel ihm ein was er versprochen hatte und wie er es formulierte. „Ich hatte versprochen zu VERSUCHEN mich zu bessern. Sagte dir aber auch, dass es nicht von jetzt auf gleich geht.“, antwortete er auf die Frage von Ena. „Okay, das stimmt. Aber wenn man dich nicht immer wieder daran erinnert, dann klappt das nie.“, erwiderte Ena und versuchte sich trotzallem das es hier angenehm warm war, noch weiter in das Fell hinein zu kuscheln. Sie begann aus einem nicht erklärbaren Grund zu frieren. „Dafür bist du ja da.“, schmunzelte Sesshoumaru. Allerdings merkte er, wie sich Ena noch mehr in das Fell kuschelte und das bereitete ihm Sorge. „Ist dir kalt, mein Schatz?“, fragte er besorgt und er wunderte sich was denn so lange brauchte, bis Takuya mit der Medizin zurückkam und die Suppe war auch noch nicht da. Das wunderte ihn sehr. Musste er denn wieder auf den Tisch hauen, oder wie? „Ja, ich weiß auch nicht warum, das so ist. Eben war mir noch angenehm warm und jetzt beginne ich zu frieren.“, erklärte Ena und sah ihren Liebsten an. „Wann kommt denn die Suppe?“, wollte sie wissen, denn sie schob das Ganze auf ihren Verzicht des Essens. Sesshoumaru hörte das gar nicht gerne. Er ging zu einer Truhe, welche an einer Wand stand und holte noch ein Fell dort heraus. Mit diesem ging er wieder zu seiner Liebsten und wickelte sie darin ein. „Ich bin gleich wieder da.“, sagte er noch zu ihr und verließ schnell den Raum und Wut begleitete ihn wieder einmal. „Danke, ist in Ordnung!“, sagte Ena und kuschelte sich in die Felle ein. Aber das er den Raum verließ bekam sie schon nicht mehr richtig mit. Sesshoumarus erster Weg führte in die Küche, denn für ihn war es wichtig, dass sein Schatz erst einmal was zu essen bekam. Unterwegs traf er dann auch Jaken. Dieser war wieder einmal so ungeschickt, dass er voll gegen den Thronfolger lief. „Pass auf, wo du hinläufst!“, sagte der Youkai zu der trotteligen Kröte und seine Laune war schon ziemlich im Keller. „Verzeihung Sesshoumaru-sama.“, kam es unterwürfig von Jaken, aber diesem wurde gar kein Gehört mehr geschenkt. Zielstrebig ging er weiter in Richtung Küche und was er da sah, glaubte er einfach nicht. Die Zofe und auch der Koch hatten nichts Besseres zu tun als ein Schwätzchen zu halten. „Und wenn ich es dir doch sage. Die östliche Prinzessin nächtigt in Sesshoumaru- samas Gemach. Ausgerechnet beim Eisprinzen, kannst du dir das vorstellen?“, fragte die Zofe den Koch. „Sei bloß vorsichtig! Sesshoumaru-sama sollte man nicht verärgern.“, warnte der Koch welchen die Zofe vom kochen abhielt. Doch das schien den Koch nicht weiter zu stören, denn er hielt vom kochen hier eh nicht viel. „HABT IHR SOVIEL ZEIT, DASS IHR SIE MIT TRATSCHEN VERBRINGEN KÖNNT?“, kreischte Sesshoumaru dann mit dem Koch und der Zofe herum. Das war doch wohl nicht wahr. Die Zofe und der Koch schreckten hoch, als sie die Stimme des Thronfolgers hörten und dem Koch wurde nun richtig schlecht, da die Suppe noch nicht einmal annähernd fertig war. Kurz gesagt, da war noch nicht mal was zu sehen von einer Suppe. „Sesshoumaru-sama.“, kam es unheimlich eingeschüchtert von dem Koch. Jetzt durfte er sich auf was gefasst machen. „IST DAS EURE ART ZU ZEIGEN, WIE GASTFREUNDLICH IHR SEID?“, schimpfte der Thronfolger weiter. „PRINZESSIN ENA BENÖTIGT IHRE MAHLZEIT UND IHR VERGEUDET EURE ZEIT MIT SCHWATZEN. IN ZWEI MINUTEN STEHT HIER EINE MAGENBEKÖMMLICHE SUPPE, ODER IHR DÜRFT MAL DREI TAGE HUNGERN!“, der Thronfolger ließ keine Widerworte gelten. Die Zofe sah er dann auch noch schief an. „UND DU SOLLTEST AUFPASSEN WAS DU SAGST, WENN DU DEN MORGIGEN TAG NOCH ÜBERLEBEN MÖCHTEST. VERSCHWINDE AUS MEINEM BLICKWINKEL!“ Die Zofe war so zusammengezuckt, dass sie nicht einmal ansatzweise wiedersprach. So schnell ihre Beine sie trugen, verschwand sie aus der Küche. Plötzlich konnte man eine andere Stimme vernehmen. Takuya hatte seine Medizin fertig und wollte nun auch noch schnell schauen ob die Suppe auch wirklich verträglich für die Prinzessin war. Aus diesem Grunde hatte er sich auf dem Weg zur Küche begeben. Schon als er auf den Gang am Ende des Ärztetracktes trat, konnte er eine wütende Stimme vernehmen. ‚Was ist denn da schon wieder los?’, dachte er sich ging allerdings ruhigen Schrittes weiter, da er nicht zwischen die Fronten geraten wollte. Doch je näher er kam desto mehr konnte er die Stimme erkennen und vor allem auch verstehen was sie sagte. ‚Wie die Suppe ist nicht fertig? Das darf ja wohl nicht wahr sein. Was macht der Koch solange?’, fragte sich der Arzt und beeilte sich nun doch zur Küche zukommen. Der Thronfolger hatte gerade die Zofe zusammen gestaucht, als er hinter ihnen erschien. „Mylord, darf ich erfahren, was Euch derart echauffiert hat, das ihr das gesamte Schloss zusammen brüllt.“, sagte Takuya in einem ruhigen Ton. Dass er alles verstanden hatte, musste der Thronfolger ja nicht wissen. „Ach, wie sieht es denn mit der Suppe aus?“, fragte er. „Ich würde sie gerne vorher vor kosten, bevor ich sie mit zur Prinzessin nehme.“, erklärte er dem Koch. Dieser wurde noch kleiner, denn er wusste dass sogar der Arzt abdrehen würde, wenn er erfuhr dass die Suppe nicht fertig war. „Sie ist noch in Arbeit!“, erklärte der Koch, welcher als Ersatz für den gefeuerten Beikoch eingestellt wurde. „WAS?“, begann nun auch der Arzt los zu poltern. „Das darf nicht wahr sein. Wo ist Sanji?“, wollte er dann wissen. „Mit dem Chef auf Kräutersammlung.“, sagte der neue Koch. ‚Na super, immer wenn man die fähigsten Köche braucht.’, dachte sich der Arzt. „Ich komme in zehn Minuten wieder, dann will ich eine fertige Suppe haben, verstanden?“, sagte der Arzt. „Ja, wohl!“, erwiderte der Koch und arbeitete mit fahrigen Händen weiter. Sesshoumaru sah nun zum Arzt. „Die Medizin hat aber auch ganz schön gedauert, Takuya. Was war los?“, fragte der DaiYoukai und wurde nun auch etwas ruhiger, aber dann sah er, dass der Koch die Ohren spitzte. „DU SOLLST NICHT GLOTZEN, SONDERN KOCHEN!“, schimpfte der Thronfolger erneut und wieder war sein Puls auf 180. „IN 10 MINUTEN WILL ICH DIE SUPPE PRÄSENTIERT HABEN.“, setzte er noch eins drauf. Dann ging er aus der Küche, aber nicht ohne Takuya zu deuten, dass er ihn begleiten sollte. Der Koch zuckte erneut zusammen und begann nun wirklich die Suppe vorzubereiten, denn noch zorniger wollte er den Thronfolger nicht machen. „Also, Takuya, was war los?“, fragte Sesshoumaru noch einmal bei seinem Arzt des Vertrauens nach, da es ihm mit der Medizin auch zu lange dauerte. „Es tut mir leid, Eure Lordschaft. Aber leider musste ich kurz Yasuo und Toya unterstützen, die noch einige Kräuter brauchten um ihre Patienten zu versorgen. Allerdings konnte die Medizin in der Zeit abkühlen, weil sonst wäre sie zu heiß gewesen und ungenießbar.“, entschuldigte sich der Arzt beim Thronfolger und man merkte das es ihm mehr als nur Leid tat. „Wie geht es denn der Prinzessin im Moment?“, fragte er freundlich nach. Sesshoumaru hörte seinem Arzt sehr gut zu. Da schien der Arzt ja ein sehr gefragter Youkai zu sein. Aber wenn er ehrlich war, würde er außer Yasuo auch niemand weiter sonst als Takuya seine Ena anvertrauen. Und das die Medizin abkühlen musste, war auch ein sehr gutes Argument. „Ich verstehe.“, hatte er deswegen auch gesagt, aber dann seufzte er einmal leicht. „Sie scheint sich etwas Ernsthaftes eingefangen zu haben, Takuya, denn plötzlich fing sie an zu frieren.“, schilderte der Thronfolger und hoffte so sehr, dass sich seine Vermutung diesbezüglich nicht bestätigte. Der Arzt war froh, dass der Thronfolger nicht sauer auf ihn war und hörte dann dessen Ausführungen besorgt zu. So etwas Ähnliches hatte er nach dem Erbrochenen schon befürchtet gehabt. „Das habe ich befürchtet!“, meinte der Arzt. „Deswegen habe ich auch noch eine andere Medizin mitgebracht. Wahrscheinlich hat sie sich bedingt durch ihre Aktion einen Virus eingefangen. Aber sicher kann ich das erst sagen, wenn ich sie mir angesehen habe.“, führte er aus. Sesshoumaru blieb abrupt stehen und sah den Arzt mit großen Augen an. „Du hast es geahnt? Und warum hast du nichts gesagt?“, fragte er seinen Arzt des Vertrauens. Aber dass der Arzt so etwas verschwieg, fand der Thronfolger überhaupt nicht gut. „Weil ich gehofft habe, das ich mich irre. Außerdem habt Ihr schon genug Sorgen, da wollte ich nicht noch mehr Sorgen bereiten.“, sagte Takuya und ging weiter Richtung Gemach. „Ich bin nicht blind Sesshoumaru.“, sagte er in einem wissenden Tonfall. „Ihr müsstet eigentlich wissen, das ihr mir neben Eurem Vater am wenigsten was vormachen könnt. Von daher habe ich schon längst bemerkt wie es um Euch steht.“ Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er das hörte. Anderen Dienern hätte er den Kopf abgerissen, wenn sie ihn einfach nur beim Vornamen genannt hätten, aber bei Takuya war es etwas anderes, denn schließlich war er schon da, seitdem der Thronfolger ein Kind war. Vermutlich hatte der Arzt ihn auch auf die Welt geholt, aber das wusste er nicht, da er nie danach gefragt hatte und wenn er ehrlich war interessierte ihn dies auch nicht weiter. Aber auch er setzte seinen Weg weiter fort in das kleine Zimmer mit Kamin. Als er eintrat, sah er das Ena schlief, aber irgendwie war ihr Atem ziemlich flach, sofort blieb er mitten im Raum stehen. Hatte sie auch noch Fieber bekommen? „Das ist doch nicht normal, oder Takuya?“, fragte Sesshoumaru und er war ziemlich in Sorge. Der Arzt schob den Thronfolger beiseite, der einfach mitten im Weg stehen geblieben war. Der Thronfolger stolperte leicht, als der Arzt ihn bei Seite schubste. Das ging ja nun wirklich zu weit, aber dennoch sagte er nichts dazu. Was musste er auch im Weg herumstehen? Takuya kniete sich neben Ena und prüfte die Temperatur. Ein wissendes Lächeln legte sich in seine Züge. Schon als Kind hatte der Thronfolger sehr früh bemerkt, wenn etwas nicht stimmte und oft waren seine Diagnosen zutreffend. Manchmal hatte der Arzt sich den Thronfolger als Lehrling gewünscht, doch das wäre unter dessen Würde gewesen, das wusste der Arzt. Weswegen er jetzt nur bestätigend nickte. „Mylady, haben sehr hohes Fieber. Ich werde ihr nun beide Medizinen geben und dann sollten wir sie wieder ins Bett bringen, da ist es doch bequemer.“, sagte Takuya, was aber schon bald mehr einer Weisung nahe kam. Als Sesshoumaru die Worte des Arztes hörte, seufzte er nur. Er hatte es doch geahnt und gespürt. So ging er zu seiner Ena und hob sie etwas hoch, damit der Arzt ihr die Medizin geben konnte. Takuya war froh, dass der Thronfolger ihm half und er begann Ena die Tränke mit Hilfe Sesshoumarus einzuflößen. Als das erledigt war ging der Arzt zum Bad und kam mit einer Schale Wasser zurück, in die er Kräuter und Tücher legte, bevor er wieder zum Thronfolger trat um mit ihm Ena rüber zutragen. „Wir sollten sie im Fell lassen.“, meinte er noch. Auch der Angesprochene fand, dass sein Bett bequemer war, als der kalte und harte Boden. So brachten sie beide die kranke Ena ins Bett. Aber als er dann die Worte des Arztes hörte, stutze der Thronfolger ein wenig. „Steigt ihr Fieber dadurch nicht noch mehr an, wenn wir sie im Fell lassen?“, fragte er bei seinem Arzt nach. „Nein, nicht wenn wir ihr Wadenwickel verpassen. Außerdem hilft Ausschwitzen immer.“, erwiderte der Arzt und sah ihn ermunternd an. „Ich werde nachher noch mal kommen um nach ihr zu sehen. Außerdem werde ich jetzt mal nach der Suppe schauen.“, meinte der Arzt und begann der Prinzessin Wadenwickel zu verpassen. Dabei erklärte er dem Thronfolger wie oft er wechseln sollte und ging kurz darauf Richtung Küche. Allerdings mit einem Abstecher zu seinen Gemächern um die nötigen Utensilien für einen Aderlass zu holen. Sesshoumaru verstand es sehr gut und er war froh, dass der Arzt nach der Suppe schauen wollte, denn Nahrung würde seiner Ena sehr gut tun. „Ist gut.“, sagte Sesshoumaru dann zu seinem Arzt des Vertrauens und er würde sich genau an die Anweisungen von Takuya halten. Aber eins wusste er sehr genau. Arbeiten würde er heute nicht. Nicht wenn es seinem Schatz so schlecht ging und da war es ihm egal wie sehr sich die Akten auf den Schreibtischen stapelten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)