Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 25: Schicksale nehmen ihren Lauf ---------------------------------------- Hallo ihr lieben, ich habe versucht etwas schneller zu arbeiten um euch nicht länger auf die Folter zu spannen. Ich wünsche euch sehr viel Spaß beim Lesen!!! Schicksale nehmen ihren Lauf Ein Hanyou wetzte nur so vor sich hin. Sein Ziel? Der Brunnen, die Epoche seiner Liebsten. Er wusste dass die Medizin dort weiter vorangeschritten war und dass man ihr dort besser helfen konnte. Dieser Hanyou war InuYasha. Er lief so schnell ihn seine Beine trugen, aber die Dämmerung kam einfach viel zu schnell. Er war gezwungen worden eine Höhle oder einen Unterschlupf zu suchen, da es in der Nacht zu gefährlich wäre zu laufen und Kagome zu schwer verletzt war. Als er einen Unterschlupf gefunden hatte, ging er auch dort hinein. Er legte Kagome aber nicht auf den Boden, da dieser viel zu hart war. In der Zeit wachte auch Kagome wieder auf, was erneut mit Schmerzen verbunden war. Sie stöhnte immer wieder auf, denn die kleinste Bewegung tat ihr weh. ‚Selber Schuld! ‘, dachte sich der Hanyou, obwohl er sich auch wahnsinnige Sorgen machte. Die Nacht verlief für den Hanyou und auch für Kagome sehr unruhig. Während InuYasha gar nicht schlief, wurde Kagome immer wieder wach. InuYasha hatte sie in seinem Haori eingewickelt, damit seine Liebste wenigstens nicht fror. Etwas anderes konnte er nicht machen. Er war froh, als am nächsten Morgen die Sonne aufging. So schnell er konnte, machte er sich wieder auf den Weg um Kagome endlich zu einem Arzt zu bringen. Am späten Vormittag kam er endlich am Brunnen an und ohne zu zögern sprang er dort hinein. Auf der anderen Seite angekommen, rannte InuYasha sofort mit Kagome ins Haus. „Hiromi?!“, rief er schon fast flehend den Namen seiner zukünftigen Schwiegermutter, da sie nicht wie er angenommen hatte in der Küche war. Als er nach einigen Minuten noch immer keine Antwort hatte, wurde er panisch. „InuYasha?“, hörte man eine weibliche Stimme fragen. Erschrocken, aber auch mit ängstlichen Blick drehte sich der Angesprochene zu der weiblichen Stimme um. „Kagome braucht sofort einem Arzt.“, sagte InuYasha zu seiner Schwiegermutter. Er hatte Schwierigkeiten ruhig zu bleiben, aber er durfte einfach nicht in Panik geraten. „Was?“, , fragte Hiromi total erschrocken, denn sie sah ihre Tochter in den Armen des Hanyous und sie schien sehr schwer verletzt zu sein. „Oh bei Kami. Was ist passiert?“ „Hat das nicht Zeit?“, meinte InuYasha. „Ein Arzt wäre wichtiger.“ „Sicher, ich rufe sofort einen Krankenwagen.“, sagte Hiromi. „Lege Kagome bitte auf das Sofa.“, sagte sie bevor sie zum Telefon lief. „Okay.“, mit diesen Worten ging er ins Wohnzimmer und legte Kagome sanft auf dem Sofa ab. Dabei konnte er hören, wie Hiromi mit jemanden sprach. Kurz darauf kam sie ins Wohnzimmer. „Der Krankenwagen braucht einen Moment bis er hier ist.“, mit diesen Worten setzte sich Kagomes Mutter zu ihren zukünftigen Schwiegersohn und sah ihn herausfordernd an. InuYasha verstand seine zukünftige Schwiegermutter auch ohne Worte und so erzählte er ihr was in seiner Epoche passiert war. „Das sieht ihr mal wieder ähnlich.“, sagte Kagomes Mutter, nachdem InuYasha geendet hatte. „Weißt du, wenn es um dich geht, ist Kagome ihre Gesundheit egal.“ „Ich weiß, aber ich hatte sie extra gebeten da zu bleiben.“, InuYasha seufzte traurig. Er wusste dass ihre Genesung lange dauern würde und dass er zumindest solange bis das Problem im Dorf gelöst war nicht bei Kagome bleiben konnte. Da er aber unbedingt wissen wollte, wie es um seine Kagome stand, entschied er sich zu bleiben. Er würde nicht eher wieder in die andere Epoche wechseln, bis er sich absolut sicher war, dass Kagome hier wirklich bestens aufgehoben war. Als der Krankenwagen fünf Minuten später am Higurashi-Schrein ankam, saß InuYasha noch immer an Kagomes Seite und wusch ihr den Schweiß von der Stirn. Für ihn war die Wartezeit ziemlich nervenaufreibend. „Was ist passiert?“, wollte der Sanitäter von den Anwesenden erfahren, da die Patientin ziemlich schlimm verletzt war. „Meine Tochter meinte, dass es in ihrem Zimmer rein regnete.“, begann Frau Higurashi zu erzählen. „Ich habe deswegen einen Dachdecker beauftragt sich das anzuschauen. Als ich wiederkam, sah ich wie sie vom Dach stürzte.“, setzte sie noch hinterher. „Ich habe meine Verlobte schreien hören und bin augenblicklich zu ihr gelaufen. Ich habe sie ins Haus getragen und ihre Wunden notdürftig versorgt.“, ging InuYasha einfach mal so in die Erklärung mit ein, denn er konnte ja schlecht erzählen dass sie in der Sengoku-Jiadai zusammen geschlagen wurde. „Junger Mann, dass war fahrlässig. Wenn sie sich an der Wirbelsäule verletzt hat, kann das schlimme Folgen haben.“, schalt der Sanitäter mit InuYasha, welcher seine Kappe auf dem Kopf hatte. Der Sanitäter stütze Kagomes Hals mit einer Krause und legte sie zusammen mit InuYasha auf eine Trage. Kagome seufzte auf vor Schmerzen, denn sie hatte alles gehört und bekam auch die Handgriffe des Sanitäters mit. Dann merkte sie wie sie hochgehoben wurde und auch die Frage InuYashas bekam sie mit. „Darf ich mitkommen?“, waren dessen Worte, als Kagome in den Krankenwagen geschoben wurde. Das InuYasha sich große Sorgen machte, konnte man sehr gut heraushören. „Das geht nicht, da sie sehr schwer verletzt ist. Da brauchen wir den Freiraum um ihre Verlobte zu versorgen.“, erklärte der Sanitäter. Er erklärte dem anwesenden Personen, dass Kagome ins Baika Klinikum kam und schon brauste der Krankenwagen los. Hiromi hatte sich den Hanyou geschnappt und fuhr wie eine Irre durch die Straßen um in die Klinik zukommen. Es war ein Glück, dass sie nicht in eine der vielen Radarfallen fuhr, denn sonst wäre sie wahrscheinlich ihren Führerschein losgeworden. In der Klinik dann erkundigte sich die Mutter von Kagome wo sich ihre Tochter aufhielt. Nachdem die Schwester nach dem Namen der Patientin fragte, sagte Hiromi ihr diesen. „Miss Higurashi befindet sich bereits im OP.“, erklärte die Schwester am Empfang der Notaufnahme. „Und wie ist ihr momentaner Zustand? Können sie da schon etwas sagen?“, wollte es Hiromi von der Schwester erfahren. Sie war sehr aufgeregt und daher war ihre Stimme auch ziemlich brüchig. „Das kann ich ihren leider nicht so genau sagen, da die OP gerade erst begonnen hat.“ Die Krankenschwester merkte, dass ihre Gesprächspartnerin sehr aufgelöst war und versuchte daher beruhigend auf die Angehörige einzureden. „Wie lange wird die OP dauern?“, fragte Hiromi nach. Sie klang nicht nur beängstigt, sondern auch vollkommen mutlos. Die Krankenschwester konnte Hiromi nicht sagen wie lange diese Operation dauern würde, da sie selbst nicht über den Zustand der Patientin informiert wurde. InuYasha dagegen stand nur daneben und hörte zu. Er hatte keine Ahnung was eine Operation war und er wollte es auch nicht wissen. Das Einzige was er wollte, war seine Kagome wieder gesund und munter bei sich haben. ‚Warum habe ich mich nur von ihr breit schlagen lassen? ‘, ging es dem Hanyou durch den Kopf. Nachdem der Notarztwagen das Baika Klinikum erreicht hatte, wurde Kagome sofort in die chirurgische Notaufnahme gebracht. Der Sanitäter teilte den Ärzten dort mit, was passiert war und welche Vermutungen er anstellte in Bezug der Verletzungen. Die Ärzte hörten sich das an und untersuchten sie sehr genau. „Die Patientin muss sofort in den OP gebracht werden. Schwester bitte sagen sie dort Bescheid.“, sagte der behandelnde Arzt zu der Krankenschwester. Dann ging alles sehr schnell. Kagome wurde für die Operation vorbereitet und nur zehn Minuten später begann die Operation welche geschlagene zehn Stunden andauern sollte. InuYasha hielt das Warten vor dem Operationssaal kaum aus. Immer wieder stand er auf und ging hin und her. Es lag ja nicht alleine daran, das er sich um Kagome sorgte, sondern auch diese ganzen Gerüche und Geräusche. Doch obwohl er es kaum aushielt konnte Hiromi ihn nicht überreden an die frische Luft zugehen. Nach einiger Zeit hatte sie es doch geschafft und ihn wenigstens zu einem kurzen Gang an die frische Luft überredet, denn sie wollte wenigstens zu Hause Bescheid geben wo sie solange war. Doch schon sehr bald hatte ihn die Sorge wieder herein getrieben. Immer wieder lauschte er angestrengt, was denn da drinnen vor sich ging, doch er bekam nicht sehr viel mit. Und dann hatte das lange warten ein Ende. Einer der Ärzte kam aus dem Operationsbereich. Sofort stürzte der Hanyou auf die noch immer vermummte Person. „Wie geht es ihr?“, wollte der Hanyou sofort wissen. Das die Ärztin vielleicht gar nicht seine Verlobte operiert hatte, dass konnte er nicht wissen. „Wer sind sie denn?“, wollte die junge Frau mit den kurzen bläulich schwarzen Haaren vom Hanyou wissen. „Mein Name ist InuYasha Taishou. Kagome Higurashi ist meine Verlobte.“, sagte der Hanyou. „Bitte verzeihen Sie meine Unhöflichkeit.“ „Schon gut. Ich bin Doktor Misono. Ich habe ihre Verlobte operiert. Doch kommen Sie bitte mit in mein Büro. Es gibt da einige Fragen die ich an sie hätte.“, sagte die Ärztin. InuYasha und Frau Higurashi, die zum Hanyou aufgeschlossen hatte, nickten. Sie folgten der Ärztin ins Büro. Dort wurden sie aufgefordert sich zu setzen. „Sie sind die Mutter von Frau Higurashi, nehme ich an?“, sagte die Ärztin dann. „Ja, die bin ich. Bitte was fehlt meiner Tochter? Wird sie wieder gesund?“, bombardierte Hiromi die Ärztin mit Fragen. Sie konnte einfach nicht mehr ruhig bleiben. „Ihre Tochter hat verdammtes Glück gehabt. Ich weiß nicht wie sie es geschafft hat, das sie sich wirklich nur sechs Rippen gebrochen hat. Meistens gehen solche Stürze viel schlimmer aus.“, begann die Ärztin. Ein erleichtertes Aufatmen auf Seiten der Familie war zu hören. „Das war noch nicht alles. Sie hatte innere Blutungen die sich nur schwer stoppen ließen. Wir konnten sie stoppen, aber ihre Verlobte hat eine leichte Blutvergiftung. Woher die genau stammt, konnten wir nicht feststellen. Allerdings muss Dreck in die Wunde an ihrem Bauch eingedrungen sein. Die Wunde jedoch scheint schon etwas älter zu sein. Hat sie nie etwas gesagt?“, fragte die Ärztin. „Nein. Sie hat nichts dergleichen erwähnt. Sie war doch wohl nicht schon vorher mal auf dem Dach?“, kam es entsetzt vom Hanyou. „Tja, das kann ich ihnen leider nicht sagen.“, begann die Ärztin. „Wir haben sie erst einmal ins Koma gelegt. Allein schon wegen den Schmerzen, die sie sonst erleiden würde. Außerdem muss sie absolut ruhig liegen. Das können wir nur so gewährleisten.“ InuYasha schaute traurig drein. So schlimm war das also? „Wie… wie lange muss sie denn schlafen?“, wollte er wissen. „Mindestens drei bis vier Wochen, wenn nicht sogar länger. Sie können sie aber jeder Zeit besuchen.“, sagte die Ärztin. „Das ist mir leider verwehrt.“, seufzte InuYasha und sah traurig zu seiner Schwiegermutter in Spe. „Mein Schwiegersohn muss beruflich ins Ausland für einige Wochen. Was ist denn das Sicherste, wann sie geweckt wird?“, wollte es Hiromi von der Ärztin wissen. „Auf Grund der schwere ihrer Verletzungen würde ich vier Wochen sagen.“, sagte die Ärztin. „Aber sie können sie gern jetzt besuchen. Soll ich sie hinbringen?“ „Ja, bitte!“, sagte InuYasha in einem sehr leisen Tonfall. Da er nicht für sie da sein konnte, wollte er sich wenigstens von ihr verabschieden. „Dann folgen sie mir bitte.“, sagte Frau Doktor Misono. Sie stand von ihrem Stuhl auf und bewegte sich auf die Tür zu. Auch InuYasha und Hiromi standen nun auf und begleiteten die Ärztin. Für InuYasha war der Gang durch die Flure die reinste Qual, denn seine Sinne drohten durchzudrehen durch den strengen Geruch, welcher in diesem Gebäude vorherrschte. Nach ein paar Minuten, was für InuYasha wie Stunden vorkam, waren sie dann endlich angekommen. Mit großen Augen las er dann die Worte welche oben am Eingang zu sehen war. „INTENSIVSTATION!“, las InuYasha. Er hatte verdammt noch mal keine Ahnung was das war und das beunruhigte ihn. So war nun einmal seine Natur. Immer skeptisch gegenüber dem was er nicht kannte. „Und du bist sicher, dass Kagome hier wieder gesund wird?“, flüsterte der Hanyou seiner zukünftigen Schwiegermutter so leise ins Ohr, damit keiner weiter ihn verstand. Hiromi nickte nur. Ihr war durchaus bewusst, dass InuYasha das fremd war, aber sie gab InuYasha zu verstehen, dass Kagome hier die beste Pflege erhalten würde, wie es eben ging. Das beruhigte den Hanyou. Aber als er sich so einen komischen Umhang anziehen sollte, sah er nur verdutzt drein. Wofür sollte das denn gut sein? Und dann sollte er sich auch noch so was Komisches vor dem Mund stöben? Was sollte das alles? Er wollte doch nur zu seiner Verlobten. Dass es auf der Station steril zuging, wusste der Hanyou natürlich nicht. Als InuYasha im Zimmer seiner Verlobten ankam, dachte er dass er nicht richtig gucken würde. Was waren denn das für Apparaturen und was sollten diese ganzen Schläuche? Das musste InuYasha unbedingt in Erfahrung bringen. „Damit ist es uns möglich ihre Verlobte genau im Auge zu behalten.“, erklärte die Ärztin, nachdem sie die Frage von dem Mann erhalten hatte. „Mit dem Schlauch beatmen wir ihre Verlobte, da sie in ihrem momentanen Zustand nicht selbstständig atmet.“, erzählte sie dann noch weiter. InuYasha nahm das Ganze nur am Rand wahr. Er ging an das Bett seiner Liebsten und besah sie sich genau. ‚Sie ist so blass. ‘, ging es dem Hanyou durch den Kopf. Was würde er dafür geben jetzt an ihrer Stelle hier zu liegen. Wenn er könnte, würde er nur zu gerne mit ihr tauschen. „Bitte bleib bei mir.“, hauchte InuYasha Kagome ins Ohr. Er legte eine Hand an ihrer Wange und streichelte darüber. Es brach ihm das Herz seine Liebste so zu sehen. Ein weiteres Mal fanden Tränen dem Weg nach draußen. Mit nassen Wangen beugte sich der Hanyou vor um die Stirn seiner Liebsten zu küssen. Es brach ihm das Herz sie so zu sehen und was noch schlimmer war, er durfte nicht bei ihr bleiben. Er musste zurück in die Jidai, während seine Verlobte um ihr Leben kämpfte. Nach einer gewissen Zeit, welche für InuYasha zu schnell verging, hatte die Ärztin die Besuchszeit für diesen Tag beendet. InuYasha gab Kagome noch einmal einen Kuss auf die Stirn und verließ schweren Herzens das Zimmer. Noch eine ganze Weile stand er an der Glastür, bis Hiromi den Hanyou aus der Station schleifte. „Sie wird es schaffen.“, hatte Hiromi versucht ihn zu beruhigen, denn ihr Schwiegersohn war noch immer ziemlich erregt. Was aber auch daran lag, dass er nicht bei ihr sein konnte. Eigentlich waren ihm seine Pflichten im Moment so was von egal. Wenn es nach ihm ginge dann würde er am liebsten hier bleiben. Doch er wusste dass es zum einen nicht ging und zum zweiten es Kagome ihm übel nehmen würde, da er ihr im Moment eh nicht viel helfen könnte. „Meinst du dass es ihr danach wirklich besser geht?“, wollte InuYasha von Hiromi wissen. „Natürlich, die Ärztin macht so etwas mehr als einmal am Tag. Wir können ihr vertrauen.“, sagte Hiromi zu InuYasha, doch noch immer merkte sie das der Hanyou sich nicht sicher war. „Wenn wir zu Hause sind, isst du erst einmal etwas. Danach sieht die Welt schon anders aus.“ InuYasha nickte nur. Ihm fiel es mehr als nur schwer seine Verlobte hier alleine zu lassen, weit weg von ihm. Doch er wusste dass es nicht anders ging, wenn sie wirklich gesund werden sollte, musste er da durch. Mittlerweile war das alles schon wieder vier Tage her. InuYasha hatte sich nachdem Essen gleich schweren Herzens auf den Rückweg gemacht und versprochen sich so schnell es gehen würde zu melden. Doch er hatte es nicht so eilig wie auf dem Hinweg. Am frühen Abend des vierten Tages kam er müde und gezeichnet in dem Dorf an. „Da bin ich wieder.“, sagte InuYasha, als er die Hütte der Familie um Yasup betrat. „Yasha, schön das du wieder da bist.“, wurde er von seinem Vater empfangen. Ein leichtes Nicken war die einzige Reaktion des Hanyous darauf. Auch von den anderen Bewohnern der Hütte wurde er erfreut begrüßt, am meisten freute sich Mamoru, das InuYasha wieder da war. Der Taishou merkte sofort, dass irgendetwas ganz und gar nicht stimmte. Nach dem Essen bat er seinen Sohn um einen Spaziergang. Am Anfang schwiegen sich die beiden nur an, doch dann sagte der Hanyou plötzlich und ganz unvermittelt: „Kagome befindet sich in guten Händen. Und wie läuft es hier?“ Der Taishou war im ersten Moment geschockt. Er hatte sich eigentlich mehr erhofft. Aber bevor er die Frage seines Sohnes beantworten würde, wollte er noch etwas Genaueres über den Gesundheitszustand seiner Schwiegertochter wissen. Deswegen bat er seinen Sohn sich zu setzten. „Komm setz dich zu mir, Yasha.“, bat der Vater. Der Angesprochene tat wie ihm geheißen und setzte sich auf die Wiese. Sein Vater setzte sich neben ihn und legte einen Arm um die Schulter seines Sohnes. „Darf ich wenigstens erfahren, was Kagome hat?“, fragte der Taishou nach. „Das hat doch Takuya schon diagnostiziert.“, war alles was InuYasha sagte. Er wollte einfach nicht darüber reden. Er hätte auch den Arm seines Vaters am liebsten weg geschlagen, aber er beherrschte sich. „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.“, versuchte der InuHanyou vom Thema abzulenken. Der Taishou seufzte. Da war er wieder, der unnahbare InuYasha. Doch er begann zu antworten: „Die Dorfbewohner dürfen im Moment nur Vormittags aus den Hütten und ihrer Arbeit nachzugehen. Yasup muss noch in sein Amt gestellt werden. Und die Gefangenen müssen noch in den Kerker.“ InuYasha nickte kaum merklich, das er verstanden hatte. Aber in Gedanken befand er sich bei seiner Verlobten. Das Bild, welches er im Krankenhaus gesehen hatte, brannte sich richtig in sein Gedächtnis ein. „Yasha?“, sprach der Inu no Taishou zu seinem Sohn. Er hatte wohl bemerkt, dass sein Sohn geistig nicht anwesend war. Der Hanyou schreckte hoch. Anscheinend hatte er gar nicht mitbekommen, dass er schon wieder in Gedanken versunken war. „Hast du was gesagt, Vater?“, fragte InuYasha in einem schuldvollen Ton, da er die nachfolgenden Erklärungen nicht mitbekommen hatte. Der Inu no Taishou seufzte. Er merkte sehr schnell, dass es wohl keinen Sinn hatte heute noch etwas zu besprechen. Das musste er wohl oder übel auf den nächsten Tag verschieben. „Nein, schon gut!“, lenkte der Inu no Taishou leicht sauer ein. Aber dennoch versuchte er sich den leichten Ärger nicht anmerken zulassen. „Lass uns zu den anderen zurückgehen Der kleine Mamoru hatte dich schon sehnsuchtsvoll erwartet.“, sagte der Inu no Taishou zu seinem Sohn. Im Inneren hoffte er, dass der kleine Mann seinen Sohn etwas aufheitern könnte. Der Hanyou nickte einfach nur und ging zusammen mit seinem Vater zurück in die Hütte. Kaum dort angekommen, wurde der weißhaarige Hanyou auch schon von dem kleinen Hanyou in Beschlag genommen. Aber er brachte nicht die erhoffte Erlösung, sondern begann gleich auf InuYasha einzureden. „Was ist denn nun mit Kagome?“, fragte der kleine Mann sofort, als dieser seinen ‚großen Bruder‘ sah. Der Angesprochene stockte der Atem. Er hatte gehofft, dass er nicht über seine Verlobte nachdenken musste und nun kam wieder diese Frage, welche er so fürchtete. Aber InuYasha entschied sich nicht auf diese Frage einzugehen. Er wollte nicht über Kagome sprechen, denn das würde ihm nur wehtun. „Sie ist in guten Händen.“, entschied sich InuYasha noch einmal zu sagen, aber er sah nicht ein warum er bis ins kleinste Detail eingehen sollte. „Nun sag schon!“ Der kleine Mamoru wollte sich mit dieser Erklärung nicht zufrieden geben. Daher begann er richtig an den Suikan von InuYasha zu zerren. „Mamoru, höre auf!“, konnte der kleine Hanyou dann die Stimme seines Vaters hören. Yasup hatte gesehen, dass InuYasha nicht über dieses Thema sprechen wollte und er akzeptierte die Entscheidung des Prinzen, auch wenn er fand dass es für InuYasha gut wäre über diese Situation zu sprechen. „Ich will das aber wissen.“, begann der kleine Hanyou zu bocken. „Ich habe Kagome doch so lieb!“, setzte er noch hinterher. Dann verbarg er sein Gesicht in seinen Händen und weinte. Was aber keiner der Erwachsenen wusste, war die Tatsache, dass der kleine Mamoru nur so tat, als würde er weinen. „Kagome liegt im Koma!“, begann InuYasha irgendwann zu erzählen. Auch wenn es ihm schwer fiel das zu sagen, entschied er sich diesen Schritt zu wählen. Es rührte ihn einfach zu sehr, dass der kleine Mamoru anscheint um seine Verlobte weinte. „Sie wurde…“, InuYasha fiel momentan das Wort nicht ein was die Ärzte mit ihr gemacht hatten. Außerdem fiel es ihm unglaublich schwer darüber zu reden. „Sie wurde aufgeschnitten um die Rippen zu stabilisieren.“, erzählte er weiter. Auch erzählte er von der inneren Verletzung und von der Blutvergiftung. „Und damit sie nicht zu große Schmerzen hat, haben die Ärzte sie in den Schlaf geschickt.“, beendete InuYasha seine Erzählungen. Er musste zwischendrin immer wieder mal Pausen einlegen, da seine Gefühle ihn zu übermannen drohten. Dennoch konnte er es nicht verhindern, dass er anfing um seine große Liebe zu weinen. „Wann wird sie wieder aufgeweckt?“, wollte es der Inu no Taishou von seinem Sohn wissen. Auch in ihm bohrte sich eine enorme Wut. Das würde der alte Mann büßen, dass schwor er sich. „In drei bis vier Wochen.“, sagte InuYasha zu seinem Vater. Während er das alles erzählte, war sein Blick auf den Boden zugewandt, als wäre das das Interessanteste was es überhaupt gab. Er wollte niemanden seine Schwäche zeigen auch wenn er keine Probleme damit hatte um seine Liebste zu weinen. „So lange, soll sie schlafen?“, wollte der kleine Hanyou wissen. „Tut ihr das denn gut?“ „Weißt du, für Kagome ist es besser, wenn sie schläft, damit sie sich nicht bewegt und damit noch mehr Schmerzen bekommt.“, erklärte InuYasha dem kleinen Hanyou. „Ich glaube wir sollten zu sehen, das wir so schnell wie möglich hier fertig werden, damit du bei Kagome bist, wenn sie wieder wach wird.“, meinte der Taishou zu seinem Sohn. „Wird Kagome denn zu meinem Geburtstag kommen können?“, wollte der Kleine wissen. „Das kann ich dir nicht versprechen, Mamoru. Vielleicht wenn wir alle ganz fest daran glauben.“, versuchte InuYasha den kleinen Hanyou zu trösten. „Doch nun husch ins Bett, es ist schon spät.“ „Okay.“, kam es grummelnd von dem kleinen Mann und er verabschiedete sich ins Bett. Mittlerweile waren vier Tage vergangen und InuYasha war wieder einigermaßen aufnahmefähig. Er schaffte es zumindest in den Gesprächen mit den anderen nicht an seine Kagome zu denken, doch sobald er allein gelassen war mit seinen Gedanken sah das anders aus. Doch wie durch ein Wunder schaffte es das Dorf immer wieder ihm keinen Anlass zum Grübeln über seine Verlobte zugeben. Doch er sah zum einen noch keinen Anlass den Dorfbewohnern ihre Strafe zu erlassen. Er war mit seinem Vater übereingekommen, dass sie diese erst nach dem Geburtstag des kleinen Hanyou aufheben würden. Und obwohl seine Kagome nicht da war und um ihr Leben rang, hatte er heute doch einigermaßen erträglich gute Laune. Heute sollte Yasups Amtseinsetzung stattfinden. InuYasha hatte kurzfristig einen Brief an Miroku geschickt, da sein Vater meinte, dass sie zur Amtseinsetzung eine Miko oder einen Priester zum Segen bräuchten. Da Miroku wusste, das Kagome nicht zur Verfügung stand, hatte er sofort zugesagt. Nun wartete InuYasha gut gelaunt auf seinen Freund, der eigentlich jeden Moment hier auftauchen müsste. Und gerade als der Hanyou schon aufgeben wollte zu hoffen konnte er eine vertraute männliche Stimme seinen Namen rufen hören. „InuYasha!“ Sofort drehte sich der Hanyou zu seinem Freund um. „Miroku. Wie geht es dir?“ „Danke, uns geht es gut.“, sagte Miroku und stieg von Kirara ab. Die sich sofort an den Hanyou schmiegte. „Na, dir scheint es auch gut zugehen, Kirara.“, lächelte der Hanyou leicht. Er war wirklich froh seine Freunde zusehen. „Na dann komm. Die Zeremonie findet bald statt.“, bat der Prinz seinen Freund. Miroku und Kirara begleiteten den Hanyou auf den Dorfplatz. Dort war schon alles vorbereitet worden. Auf einem kleinen Podest stand der Stuhl des Dorfältesten. Daneben würden der Taishou und Miroku ihren Platz haben. Dann gab InuYasha das Zeichen zum rauskommen für die Dorfbewohner. „Wie ihr alle wisst, werden wir heute euren neuen Dorfvorsteher ins Amt heben. Es mag vielleicht ungewöhnlich sein, aber wir finden, da Yasup euch immer beschützt, das ihm dieses Amt zusteht.“ Kaum hatte InuYasha das ausgesprochen, kamen auch schon der Inu no Taishou, Yasup und dessen Familie. Kaum das Yasup auf dem Podest stand, begann Miroku mit der Zeremonie. „Mit Kamis Unterstützung ernenne ich Yasup zum neuen Dorfvorsteher. Dieses Amt kann von keinem Menschen wiederufen werden. Nur der DaiYoukai, Inu no Taishou hat das Recht Yasup seines Amtes zu entlassen, sollte das Dorf zu schaden kommen.“, erklärte der Houshi. Dann wurde Yasup vom Inu no Taishou gebeten auf den Stuhl in der Mitte Platz zu nehmen, was der Youkai auch tat. „Wir sind so übereingekommen, dass wir einmal im Monat einen Bericht von eurem neuen Dorfvorsteher erhalten. Sollten wir erfahren, dass hier weiterhin nur Terror herrscht, kommen wir wieder.“, sagte der DaiYoukai in einem so lauten Tonfall, dass auch alle Dorfbewohner es nur zu genau hörten. Dann erhielt Yasup noch das äußere Symbol, welches für den Dorfvorsteher stand und dann war es an ihm ein Gelübde abzulegen. „Hiermit schwöre ich feierlich, dass ich das Dorf und damit alle Dorfbewohner auch weiterhin vor Youkais schütze. Egal ob sie von Nord, Süd, Ost oder West angreifen.“ Da sich Yasup mit der Wirtschaft erst vertraut machen musste, hatte er diese Klausel mit Absicht ausgelassen. Dennoch wusste der Inu no Taishou dass er sich auch darüber keine Gedanken machen musste, denn dass Yasup gut für seine Familie gesorgt hatte, war sehr deutlich zu sehen. Nach dieser Zeremonie wurde den Dorfbewohnern aufgetragen wieder in ihre Häuser zu gehen, da der Arrest noch immer nicht aufgehoben war. „Danke, dass du das gemacht hast.“, sagte InuYasha nach der Zeremonie. „Hab ich gerne gemacht, da ich eh noch mit dir sprechen wollte.“, erwiderte Miroku darauf nur. „Worum geht es denn?“, wollte es der Hanyou wissen. „Sango war vor ein paar Tagen unterwegs und zufällig kam sie auch an eurem Brunnen vorbei. Als sie rein sah, hat sie das hier gefunden.“ Mit diese Worten holte Miroku etwas aus seinem Umhang. InuYasha sah es und nahm es augenblicklich an sich. Normalerweise würde er es erst lesen, wenn er alleine war, aber er war einfach zu neugierig. Mit zitternden Händen öffnete InuYasha den Brief, welcher die Handschrift Hiromis hatte. Aber wie konnte es sein, dass Hiromi einen Brief durch den Brunnen schicken konnte? Das Haar, welches mit am Umschlag klebte, sah er nicht. So schnell er konnte, entfaltete er den Brief und begann zu lesen. Lieber InuYasha, wie geht es dir? Uns geht es so weit ganz gut. Ich war heute bei Kagome im Krankenhaus und so wie es aussieht, geht es ihr mit jedem Tag besser. Die Wunde am Bauch ist schon sehr gut verheilt, aber noch immer nicht vollständig. Die Blutvergiftung hat Kagome überstanden. Die Antibiotika haben sehr gut angeschlagen. Antibiotika sind sehr starke Medikamente, die Entzündungen heilen lassen. Die Rippen wachsen sehr gut zusammen. Die Ärzte wollen sie in einer Woche wieder aus dem Koma holen. Es wäre schön wenn du da wärst. Ich denke, dass Kagome sich sehr freuen würde, wenn sie dich sieht. Und ich wäre auch sehr froh, wenn du dabei bist, wenn sie Kagome aus dem Koma holen. In der Hoffnung dich bald zu sehen Hiromi InuYasha las sich den Brief immer und immer wieder durch. Das waren fantastischen Nachrichten, wie er fand. Kagome würde bald wieder aufwachen, ihre Wunden heilten gut, besser ging es doch gar nicht. „Ich danke dir, Miroku.“ Und zum allerersten Mal seit diesem Vorfall, war ein Lächeln auf InuYashas Gesicht zu sehen. „Wie steht es denn um Kagome?“, wollte es der Houshi wissen. „Besser!“, kam es nur aus InuYashas Mund und ein riesengroßer Stein fiel ihm vom Herzen. Aber dann begann er zu rechnen. Wenn Sango den Brief vor wenigen Tagen vor Mirokus Ankunft gefunden hatte und Miroku gut vier Tage bis hierher brachte dann hieß das ja, dass… „Vater!“, brüllte InuYasha plötzlich über den ganzen Dorfplatz. „Was gibt es denn?“, wollte es der DaiYoukai von seinem Sohn wissen. Er hatte sich schon gewundert, dass er so über den ganzen Platz brüllte. „Wie schnell können wir die Gefangenen in die Kerker stecken?“, wollte es InuYasha von seinem Vater wissen, als dieser vor ihm stand. „Ich wollte morgen aufbrechen und dann zwei Tage, wieso?“, wollte der Inu no Taishou von seinem Sohn wissen. „Weil Kagome in drei Tagen aus dem Schlaf geholt wird und ich wollte eigentlich dabei sein.“, kam es seufzend vom Hanyou. Da musste er sich wohl dem Schicksal fügen. Da hatte er wohl keine andere Wahl. „Woher weißt du das?“, fragte der Inu no Taishou seinen Sohn. Nun war er doch überrascht. Mit so einer Nachricht hätte er nicht gerechnet. „Von Hiromi!“, erwiderte InuYasha darauf nur. Als er aber den Blick seines Vaters sah, erklärte er diesen wer Hiromi eigentlich war. „Aber wie geht das? Ich dachte das nur ihr beiden durch den Brunnen könnt!“, stellte der Vater mal so nebenbei fest. „Das weiß ich auch nicht.“, gab InuYasha ehrlich zu. „Wie wäre es hiermit.“, meinte Miroku und zeigte auf das Haar, welches auf dem Umschlag klebte. Irritiert sahen ihn die beiden weißhaarigen an. Dann begann InuYasha zuschnüffeln. „Das ist eins von Kagomes Haaren.“, sagte InuYasha erstaunt. „Das würde wohl bedeuten dass wir so mit ihrer Familie in Kontakt bleiben könnten.“ „Das klingt gut. Aber wie geht es ihr denn ansonsten?“, wollte der Taishou nun wissen. InuYasha erzählte seinem Vater, was Hiromi geschrieben hatte. „Was gäbe ich dafür, wenn ich bei ihr sein könnte.“, seufzte InuYasha. „Mit Verlaub Inu no Taishou-sama, vielleicht könnte ich InuYashas Aufgabe übernehmen.“, bot Miroku sich an. „Das ist nicht so einfach, Houshi-sama.“, begann der Taishou. „InuYasha ist eigentlich für dieses Dorf zuständig, normalerweise müsste er sich darum kümmern. Dazu gehört eben auch die Gefangenen in die Kerker zubringen.“ „Ich weiß, aber könnte man nicht eine Ausnahme machen. Immerhin konnte er sowieso schon nicht bei ihr sein. Man sieht doch das er die Pflicht dem Lande gegenüber den Pflichten seiner Frau vorgezogen hat.“, warf der Houshi ein. Nun kam der DaiYoukai ins Grübeln. Sicher InuYasha hätte einfach so in der Neuzeit bleiben können, doch er war wieder zurückgekommen. Das rechnete ihm sein Vater auch hoch an. Aber rechtfertigte dies eine weitere Freistellung von seinen Aufgaben? „Nun gut. Du darfst zu Kagome reisen, aber halte dich bitte nicht länger als vier Tage bei ihr auf, hörst du?“, meinte der Taishou. „Geht in Ordnung. Danke Vater und dir auch Miroku.“, sagte InuYasha. „Ich werde Sango sagen das du noch länger bleibst. Bis dann.“, mit diesen Worten verschwand der Hanyou auch schon. „Er hat sich kein bisschen geändert, wenn es um Kagome geht.“, sagte Miroku. „Wie wahr.“, fügte der Taishou hinzu. „Dann lasst uns mal die Gefangenen ins Schloss bringen.“ „Wie Ihr wünscht.“, sagte Miroku. Während der Taishou und Miroku gemeinsam mit Kirara die Gefangenen ins Schloss brachten, machte InuYasha sich von der Hoffnung getrieben auf den Weg zum Brunnen. Er hoffte inständig, dass er noch bevor Kagome erwachen würde bei ihr war. InuYasha schaffte den Weg in Rekordzeit da er sich auch in der Nacht keine Ruhe gönnte. So kam es das er am Abend des zweiten Tages die Epochen wechselte und ziemlich müde und geschafft an der Haustüre klingelte. Hiromi öffnete erstaunt, wer denn zu so später Stunde kommen würde, die Türe. „InuYasha!“, strahlte sie ihren Schwiegersohn in Spe an. „Komm doch rein. Hast du Hunger?“ „Hallo Hiromi. Ja, einen Bärenhunger.“, meinte InuYasha und trat ein. „Danke für den Brief.“ „Ist er wirklich durch gekommen?“, fragte Hiromi, während sie in der Küche begann das Essen zuzubereiten. „Ja, das ist er.“, erwiderte der Hanyou und holte sich ein Glas und etwas zutrinken. Mittlerweile kannte er sich hier schon sehr gut aus, so dass er gewisse Sachen selber fand. Mit diesen Gegenständen setzte er sich an den Küchentisch, da er schon sehr geschafft war. Hiromi dagegen machte sich daran für InuYasha ein Abendessen zu zaubern. Sie hatte bereits an der Tür gesehen, dass ihr zukünftiger Schwiegersohn ziemlich geschafft war. „Hast du in den letzten Tagen überhaupt geschlafen?“, wollte Hiromi vom Hanyou wissen. Der Angesprochene sah die Frau am Herd nur mit großen Augen an. Sah man ihm etwa an, dass er gestresst war? Er begann einmal zu seufzen, bevor er seiner Schwiegermutter in Spe erzählte, dass er in den letzten Wochen fast nie geschlafen hatte. „Na dann wird es aber mal wieder Zeit!“, sagte Hiromi. Mittlerweile hatte sie auch das Essen für den Hanyou fertig. „Guten Hunger!“, sagte Hiromi, als sie ihm einen Teller mit Rühreiern und Speck auf den Tisch stellte. „Miso-Ramen habe ich leider nicht mehr im Haus.“, entschuldigte sie sich bei dem Hanyou. „Das sieht köstlich aus.“, sagte der Hanyou noch bevor er sich die Eier und den Speck rein schaufelte. „Dann bin ich ja froh!“ Hiromi fiel ein dicker Stein vom Herzen. Eigentlich hatte sie nicht gedacht, dass ihr zukünftiger Schwiegersohn es schaffen würde, noch rechtzeitig zu sein. „Wie steht es um Kagome?“ Das war etwas, was dem Hanyou die ganze Zeit auf der Seele lag. Auch wenn er seine Pflicht gegenüber dem Land erfüllte, so war er mit dem Herzen immer nur bei Kagome. „Wie du ja gelesen hast, hat Kagome die Blutvergiftung überwunden. Aber auch die Wunde am Bauch ist endlich verheilt. Heute Vormittag wurden die Fäden gezogen, aber sie wird eine große Narbe zurück behalten.“, erklärte Hiromi ihrem zukünftigen Schwiegersohn. „Wie groß wird sie sein?“ InuYasha schluckte schwer, als er das hörte. Die zarte und markellose Haut seiner Verlobten würde so ein hässliches Ding zurück behalten? Das würde noch längere Haft für den Schuldigen bedeuten. „Über den ganzen Bauch verteilt, bedingt durch die OP!“, antwortete Hiromi, bevor sie den Abend beendete, da InuYasha drohte im sitzen einzuschlafen. InuYasha quittierte die Neuigkeit durch ein Nicken, aber seine Müdigkeit haute ihn förmlich um. So befand er sich wenige Minuten darauf in Kagomes Zimmer und lag in deren Bett. Kaum hatte sein Kopf ihr Kopfkissen berührt, schlief er mit einem süßlichen Duft in seiner Nase ein, auch wenn dieser Duft, bedingt durch die Zeit sehr schwach war. Am nächsten Morgen wurde der Hanyou sehr früh wach. Komischerweise fühlte er sich sehr ausgeruht, da er sehr tief geschlafen hatte. Als er unten in der Küche ankam, sah er schon Hiromi, welche das Frühstück bereitete. „Guten Morgen!“, begrüßte der Hanyou seine zukünftige Schwiegermutter. „Guten Morgen, InuYasha!“, sagte Hiromi. Als sie sich zu dem Hanyou umdrehte, bekam sie einen Schreck. Der sah ja aus wie eine Sau. Das Haar zerzaust, die Klamotten verdreckt von oben bis unten. „Du gehst erst einmal baden, InuYasha!“, kam es in einem ziemlich harschen Tonfall. „Souta du passt auf die Eier auf.“, sagte sie noch, bevor sie den Hanyou ins Bad zerrte. InuYasha grummelte, aber dennoch wusste er, dass er keine Chance gegen Hiromi hatte. In diesen Fällen war sie genau wie ihre Tochter. Auf der anderen Seite, würde er sonst nicht auf diese komische Station kommen, wenn er nicht sauber war. Dadurch angetrieben, nahm er das Bad, welches gerade mal fünf Minuten angehalten hatte. Nach dem Frühstück fuhren InuYasha und Hiromi zum Baika Klinikum. Dort wurden sie auch schon von Frau Dr. Misono erwartet. „Es freut mich, dass sie auch da sind.“, sagte die Ärztin zu InuYasha, nachdem sie ihn begrüßt hatte. „Ich hatte Glück, dass ich früher abreisen durfte.“, erklärte der Hanyou der Ärztin. Aber dann kam die Frage, die ihm schon seit dem Tag seiner Abreise auf dem Herzen lag. „Holen sie Kagome heute wirklich aus dem Koma?“ InuYasha hatte sich das Wort von dem ersten Besuch gemerkt. Aber man konnte auch hören, dass er so hoffte, seine Kagome wieder in die Arme schließen zu können. „Ich hab nur noch auf Sie gewartet.“, beantwortete die Ärztin die Frage des Hanyous. Sie schmunzelte, als sie das Lächeln des Mannes sah. Auch sah sie wie sehr der Mann seine Verlobte liebte. Mit einem Wink gebot sie die beiden Personen ihr zu folgen. Noch immer war Kagome in der Intensivstation, aber die Ärztin erklärte den beiden Personen, dass Kagome eventuell noch am selben Tag auf die neue Station kam. Als sie den Bereich erreichten, zog sich InuYasha ganz schnell seinen Umhang und auch den Mundschutz an und wartete nun ungeduldig, dass die Ärztin endlich fertig wurde. „Wenn sie nachher ein piepen hören, erschrecken sie nicht. Wir werden das Atemgerät kurz abschalten um zu sehen, ob Fräulein Higurashi eigenständig atmet.“, erklärte die Ärztin, bevor sie Kagomes Zimmer betraten. InuYasha nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Dann ging er zu Kagome ans Bett und hielt die Hand seiner Liebsten. Was die Ärztin genau machte, bekam er gar nicht mit, denn er hatte nur Augen für seine Kagome. „Wunderbar! Sie atmet von alleine.“, konnte der Hanyou dann die Stimme von der Ärztin hören. Aber sagte sie nicht etwas vom piepen? Er hatte gar nichts gehört. „Sie sind auch zu vertieft in dem Gesicht ihrer Verlobten.“, erklärte Ami Misono, als sie Kagome von den Beatmungsschläuchen entfernte. InuYasha lächelte leicht beschämt. „Ich habe sie ja auch eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Aber sagen sie bitte, warum ist sie noch immer so blass?“, wollte er wissen. „Nun ja, sie war die ganze Zeit hier in dem Raum und da hier kein Tageslicht herein kommt, ist das ganz normal, das sie noch blas ist. Sobald sie wieder aufstehn darf hat sich das ruckzuck geändert.“, beruhigte ihn die Ärztin, während sie einen leeren Infusionsbeutel abhängte und einen neuen anschloss. Dann stellte sie die Schnelligkeit des Durchlaufes ein. „Wenn diese Infusion durchgelaufen ist, müsste sie erwachen.“, sagte die Ärztin, während sie die letzten Arbeiten abschloss und noch einmal die Vitalfunktionen der Patientin überprüfte. Auch wies sie den Hanyou drauf hin dass er Kagome noch nicht in den Arm nehmen durfte und Küsse waren auch erst erlaubt, wenn sie im anderen Zimmer war. „Jetzt können wir nur noch abwarten. Ich werde sie nun alleine lassen, schaue aber immer mal wieder rein.“ „Danke!“, sagte InuYasha, als die Ärztin den Raum verlassen wollte. Er hatte das alles so akzeptiert, da er nicht wollte dass sie wieder zuschaden kam. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Kagome. Nach einer Weile begann er ihr zuerzählen, was so alles passiert war in ihrer Abwesenheit. Dabei war er allerdings immer darauf bedacht, das nicht plötzlich jemand vom Personal in der Türe stand. Hiromi erzählte Kagome auch, was in den letzten Tagen so los war. Das hatte sie eh in der letzten Zeit immer gemacht. Da man sagte, dass Komapatienten alles hören würden. Mittlerweile waren zwei Stunden vergangen. Die Ärztin hatte schon wieder einmal vorbei geschaut um die Vitalfunktionen zukontrollieren. Nun war sie gerade wieder wenige Minuten weg, als InuYasha das Gefühl hatte, das Kagome seine Hand gedrückt hätte. Doch das schob er auf einen Wunschgedanken, da noch keine weiteren Zeichen eines Wachwerdens zubemerken waren. Er kannte sie gut genug um jene Zeichen deuten zu können. „Kagome?“, fragte er sanft. Vielleicht hatte er sich ja auch getäuscht. Plötzlich, ganz langsam wie in Zeitlupe begannen Kagomes Augenlider zuflattern. Ihre Augen öffneten sich! Erst nur halb, da es sehr hell in dem Raum war. Noch ehe sie genau sehen konnte wo sie war, kam es brüchig über ihre Lippen: „Wo bin ich? Inu, bist du da?“ „Scht, ruhig, Süße.“, sagte der Hanyou mit Tränen in den Augen. Das war für ihn das Schönste, auch wenn ihre Stimme noch brüchig war. So hatte er in den letzten Wochen nicht zuhoffen gewagt sie sobald wieder zu hören. Deshalb traten ihm jetzt auch Freudentränen in die Augen, die er nicht unterdrücken konnte. Doch bevor er sich gefangen hatte, beantwortete Hiromi Kagomes Frage. „Mama?“, kam es fragend. Kagome verstand noch immer nicht so recht. Doch als sie dann endlich ihre Augen ganz offen hatte, sah sie in zwei goldene Augen die in einem Meer aus Tränenflüssigkeit zuverschwinden drohten. Dann fiel ihr Blick auf den Atemschutz und den Umhang InuYashas. „Du siehst wie eine gewisse Kröte aus.“, kam es zwar brüchig aber doch leicht belustigt über ihre Lippen. InuYasha konnte ihr in diesem Moment einfach nicht böse sein. Sie hätte ihm jetzt sonst was an den Kopf knallen können. Er war einfach nur glücklich wieder ihre Stimme zu hören und in ihre wunderschönen brauen Augen zuschauen. „War ich lange krank?“, kam es brüchig vom Bett und InuYasha nickte. „Fast vier Wochen.“, sagte er und hauchte ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. „Du siehst noch immer geschafft aus. Schlaf noch etwas.“, meinte er. Kagome sage dazu nichts weiter, sondern schloss müde und glücklich zugleich wieder ihre Augen. „Wenn du möchtest, kannst du hier bleiben, InuYasha. Ich werde mal den anderen mitteilen, das Kagome wieder wach ist. Ich hole dich heute Abend ab.“, sagte Hiromi und erhob sich. InuYasha nickte nur dankbar und hielt weiterhin Kagomes Hand. Er war glücklich, mehr noch ihm war ein riesiger Stein vom Herzen gefallen, als sie erwacht war. Nun müsste er die nächsten Untersuchungen abwarten, damit er wusste ob die Genesung gut voran ging. Am meisten interessierte es ihn, was die Rippen machten. Doch das würde er die Ärztin bei Gelegenheit fragen. Da Kagome schlief, beschloss er auch einwenig zudösen. Von diesem Tag an ging InuYasha morgens aus dem Haus um Kagome in der Klinik zu besuchen. Noch immer schlief diese sehr viel. Von Frau Doktor Misono hatte InuYasha erfahren, dass es vollkommen normal war, dass seine Verlobte viel schlief, da diese sich noch von dem Komazustand erholen müsse. Bei dieser Aussage fiel InuYasha ein riesen Stein vom Herzen, denn das hatte ihn große Sorgen beschert. Als InuYasha aber eines Morgens in der Klinik ankam, ging er wie immer zu der Intensivstation und zog sich auch an. Aber als er zu Kagomes Zimmer kam, bekam er einen riesen Schreck. Voller Panik lief er zu einer Schwester. „Wo ist meine Verlobte?“, giftete der Hanyou mit der Stationsschwester, da er sich die schlimmsten Sachen ausmalte. „Wie heißt denn ihre Verlobte?“, wollte es die Stationsschwester von dem Hanyou. Den ruppigen Ton überhörte sie einfach, da sie dies schon gewohnt war. „Kagome Higurashi!“, antwortete der Hanyou und selbst bei dem Namen war sein Ton alles andere als höflich. Die Schwester sah in ihre Unterlagen und dann sah sie den Namen. „Sie ist vor gut einer Stunde verlegt worden.“, antwortete die Schwester in einem ruhigen Ton. InuYasha atmete einmal tief durch. Verlegt also, aber wohin? Wo befand sich seine Liebste? „In die Chirurgische!“ Etwas anderes konnte die Schwester nicht aus ihren Akten herauslesen, da nicht stand in welchem Zimmer. „Und wo ist das?“, fragte InuYasha noch nach, denn unter diesen komischen Namen konnte er einfach nichts vorstellen. Die Schwester lächelte einfach nur, Ja, auch solche Besucher gab es. Diese wussten einfach nicht, wo die einzelnen Stationen waren. „Ich bring sie hin!“, erbot sich die Schwester. Sie sagte einer Kollegin bescheid, und schon war sie mit dem Hanyou auf dem Weg zur Chirurgischen Station. „Am Empfang wird man Ihnen sagen können, wo ihre Verlobte ist.“, sagte die Schwester, als sie die Station erreicht hatten. „Danke!“, sagte der Hanyou in einem ruhigen Ton zur Schwester. Diese verabschiedete sich von dem Mann und ging wieder auf ihre Station. InuYasha dagegen ließ sich zeigen, wo er seine Verlobte finden konnte, da er keine Lust hatte die ganze Station abzuklappern. Vor ihrem Zimmer klopfte er an und nur wenig später bekam er die Erlaubnis einzutreten. „Inu!“, kam es erfreut von Kagome, als sie sah, wer sie beim Frühstück störte. „Hallo, meine Süße!“, ging er zielstrebig auf sie zu. „Wie geht es dir denn?“, wollte er es von ihr wissen, als er bei ihr war. „Besser.“, sagte Kagome. Dies war jedoch eine kleine Notlüge, da sie noch immer Schmerzen hatte. „Das freut mich!“, er beugte sich zu seiner Kagome vor und gab ihr einen kleinen Kuss. Eigentlich müsste er super sauer auf Kagome sein, aber im Moment war er einfach viel zu froh, dass sie wieder auf den Weg der Besserung war, was aber nicht hieß das er die Sache unter dem Tisch kehren lassen wollte. „Aber sag mal, was machst du eigentlich hier? Müsstest du deinem Vater nicht helfen?“, kam es von Kagome. Sie war ziemlich erstaunt, dass ihr Hanyou hier war und das obwohl sicher noch viel in der Sengoku-Jidai zu tun war. „Vater hat mir frei gegeben, damit ich dich besuchen kann.“, antwortete der Hanyou wahrheitsgemäß. „Und wie lange?“, wollte Kagome von ihrem Hanyou wissen. Aber nicht weil sie wollte, dass InuYasha noch länger frei bekam, sondern weil es ihr peinlich war, dass InuYasha sie so sah. „Noch bis übermorgen.“, sagte der Hanyou. Dann konnte er einfach nicht anders, als seiner Kagome erneut einen Kuss zu geben. Dabei stieß er aber versehentlich an ihren Rippenbogen, was Kagome ein schmerzliches Stöhnen verlauten ließ. „Bitte verzeih mir!“, entschuldigte sich der Hanyou bei seiner Verlobten. Das war ihn furchtbar unangenehm, dass er ihr Schmerzen verursacht hatte. „Ist schon okay!“, sagte Kagome dann. Der Hanyou strich Kagome über das Gesicht, als er das hörte. Wie am vorherigen Tag, blieb er auch wieder so lange bis die Besuchszeit beendet war. Der Gang zu Kagome fiel InuYasha am nächsten Tag nicht einfach, da er ja schon wieder abends rüber musste und da er seinen Vater nicht verärgern wollte, hatte er vor pünktlich zu sein. Doch heute wollte er den herrlichen Tag mit seiner Verlobten genießen, da er nicht wusste, wann er sie wieder sehen würde. Deswegen war er auch zur Ärztin gegangen und hatte sie gefragt ob es eine Möglichkeit gäbe, das Kagome mit an die frische Luft durfte. Dr. Misono hatte zugestimmt und ihm einen Rollstuhl mitgegeben. Erst hatte InuYasha mit diesem komischen Ding so seine Probleme, doch als er es raus hatte, war es als hätte er schon öfter so etwas geschoben. So kam es das er sich um eine halbe Stunde verspätete. Kagome hatte sein Klopfen schon sehnsüchtig erwartet. Als er endlich eintrat, sah sie ihn irritiert an. „Hallo Inu, was willst du denn mit dem Rollstuhl?“, empfing sie ihn. „Hallo Süße. Wie geht es dir?“, ging der Hanyou gar nicht erst auf Kagomes Frage ein. „Besser. Doch nun sag schon. Was willst du mit dem Rollstuhl?“, entgegnete Kagome. „Dich mit an die frische Luft nehmen. Es ist herrlich draußen. Die Sonne scheint und es ist warm. Da habe ich die Ärztin gefragt ob ich mit dir raus darf.“, sagte InuYasha und gab ihr einen Kuss. „Wenn du aber nicht willst.“, setzte er noch hinter her und ließ seine süßen Ohren hängen. „Ach, Inu!“, lächelte Kagome und kraulte ihn hinter seinen Ohren. „Ich möchte nichts mehr als das.“ „Gut! Ich suche dir was zum anziehen.“, sagte InuYasha und grinste noch breiter, denn er ging nicht zum Schrank. Er holte eine kleine Tasche hinter dem Rollstuhl hervor. „Das ist für dich Süße.“, meinte er und stellte die Tasche neben Kagome ab. Diese öffnete die Tasche langsam und vorsichtig. Als sie offen war, hatte sie einen wunderschön bestickten Poncho in der Hand. Doch er hatte nicht irgendein Muster, nein, er war in den Familienfarben und Mustern gehalten. Kagome hielt ihren Atem an. „Aber das kann ich nicht annehmen, Inu.“, meinte sie. „Er ist viel zu kostbar.“ „Das ist er nicht, denn das Kostbarste für mich bist du.“, meinte daraufhin ihr Verlobter. „Außerdem kannst du doch keine Jacke anziehen, willst du dich verkühlen?“, wollte er wissen. Kagome schüttelte nur mit dem Kopf, deswegen nahm ihr InuYasha den Poncho aus der Hand und legte ihn um ihre Schultern. Er hatte mit Absicht keinen genommen, den sich Kagome hätte über den Kopf streifen müssen, wegen ihrer momentanen Unbeweglichkeit. Dann holte er ihr noch eine passende Hose aus der Tasche. Kagome wusste gar nicht wie ihr geschah. Ehe sie sich versah hatte InuYasha sie angezogen und in den Rollstuhl gesetzt. Dann schob er sie nach draußen. Als sie schon eine Weile unter einem Baum im Schatten saßen, meinte InuYasha: „Sag mal, Süße, wie kommt es das du in einigen meiner Erinnerungen aus der Zeit vor unserem ersten Treffen auftauchst?“ Kagome sah InuYasha mit großen Augen an. Was sollte sie sagen? Sie musste eine Weile überlegen, bis sie verstand worauf ihr Verlobter hinaus wollte. „Ich...ich...“ Kagome wusste nicht, wie sie diese Situation am besten erklären sollte, denn immerhin hatte sie in die Erinnerungen von InuYasha eingegriffen. „Du hast an den einen Abend so schlecht geschlafen und als ich versucht habe dich zu wecken, da hast du nicht drauf reagiert.“, versuchte Kagome ihren Liebsten zu erklären. „Und da hast du einfach mal so entschieden in meine Gedankenwelt einzugreifen.“ InuYasha war ziemlich verärgert, dass Kagome das getan hatte und das merkte man ihm auch an. „Ich hab nur das getan, was ich in diesem Moment für richtig hielt.“, versuchte Kagome weiterhin sich zu rechtfertigen. Auch wenn sie merkte, dass InuYasha wütend war, so würde sie es doch immer wieder tun. „Verdammt, Kagome! Das sind meine ganz privaten Erinnerungen, an denen du nichts zu suchen hattest.“, begann InuYasha mir seiner Verlobten zu schimpfen, da ihm das einfach nicht passte. „Ich hatte Angst dich zu verlieren, InuYasha!“ Kagome wurde nun von einem Weinkrampf überschüttet, welcher sich auch mit starken Schmerzen in den Rippenbögen bemerkbar machte. InuYasha bemerkte sofort, dass seine Kagome weinte und das gefiel ihm überhaupt nicht. Auch dass sie Schmerzen zu haben schien, bemerkte er sofort. Er sank auf die Knie und nahm ihr Gesicht in beide Hände. „Bitte nicht weinen, mein Engel!“, kam es nun schon schuldbewusst vom Hanyou. Er bewegte sein Gesicht auf Kagomes zu und gab ihr einen süßen aber auch leidenschaftlichen Kuss. Kagome erwiderte den Kuss zwar, aber noch immer fanden Tränen ihren Weg nach draußen. Sie wusste, dass sie in die tiefste Gefühlswelt von InuYasha eingedrungen war und dass es ihrem Hanyou nicht gefiel. „Es tut mir Leid!“, weinte Kagome noch immer, selbst als der Kuss gelöst werden musste. „Ich wollte dir nur helfen, so wie du das immer bei mir machst.“, setzte sie noch unter Schluchzern hinterher. „Ich weiß, mein Engel.“ InuYasha tat es nun furchtbar Leid, dass er Kagome so angepflaumt hatte, denn er wusste was für Sorgen sich seine Verlobte immer um ihn machte. Er hob Kagome ganz vorsichtig aus dem Rollstuhl und setzte sich mit ihr unter einen großen Baum. Immer darauf achtend ihr keine Schmerzen zu verursachen. Er hielt sie einfach in seinen Armen und strich ihr vorsichtig über den Rücken, bis sie sich beruhigt hatte. Kagome genoss es in den Armen ihres InuYashas. Auch merkte sie, wie vorsichtig er sie angehoben und sie im Arm gehalten hatte. Und sie war ihm sehr dankbar, dass er so umsichtig war, denn so konnte sie ihm vertuschen, dass sie leichte Schmerzen hatte. „Wie geht es eigentlich dem kleinen Mamoru, Yasup und Haruka?“, sprudelte die Frage aus Kagome heraus. Sie schämte sich richtig, dass sie noch gar nicht nach der Familie gefragt hatte. „Denen geht es sehr gut. Yasup wurde jetzt zum neuen Dorfvorsteher ernannt und Mamoru hat in drei Wochen seinen siebten Geburtstag. Er war sehr traurig, als er erfuhr, dass du so krank bist, dass du ihn da nicht besuchen kannst.“, gab InuYasha einen umfassenden Bericht ab. „Bis in drei Wochen werde ich wohl kaum wieder gesund sein, schade eigentlich.“ Kagome war sehr traurig, denn sie hätte dem kleinen Mann sehr gerne zum Geburtstag gratuliert. „Mach dir deswegen keine Gedanken. Er weiß, dass du ihn gerne hast. Werde einfach wieder gesund, dass ist das Wichtigste.“, versuchte InuYasha seine Liebste zu beruhigen. So genossen beide diesen herrlichen Tag. Zum Mittag musste Kagome zwar wieder im Zimmer sein, aber nach dem Mittag, widmete sich der Hanyou erneut seiner Verlobten. Am frühen Abend war es so weit. InuYasha musste sich schweren Herzens von seiner Liebsten verabschieden. Dieser Abschied fiel beiden ungeheuer schwer. Wenn InuYasha gekonnt hätte, so wäre er noch bei ihr geblieben, bis sie wieder gesund war, aber das war nun einmal leider nicht möglich. Aber dennoch gab es eine Sache die er noch gerne tun wollte und sprach Kagome daher auch gleich deswegen an: „Süße, ich möchte mir gerne mal deine Narbe ansehen, darf ich?“ Kagome zögerte mit ihrer Antwort, da sie eigentlich nicht wollte, dass InuYasha sie jetzt schon zu Gesicht bekam. Auf der anderen Seite, wusste sie, dass sie ihn nicht abwimmeln konnte. So kam es dann, dass sie ihm dies erlaubte. So kam es, dass er die Decke soweit zurück schlug, dass nur noch ihre Füße bedeckt waren. Ganz vorsichtig um seinem Engel nicht weh zutun, zog er ihr das hässliche Krankenhausnachthemd über den Bauch und begutachtet ihre Narbe. Mit fiebrigen Fingern glitt er über die Narbe, die alles andere als schön aussah. Sie zog sich einmal von oben nach unten, über ihren gesamten Bauch und dann noch eine kleine Narbe von links nach rechts. Diese war vielleicht gerade einmal zwei Zentimeter lang. „Das bekommt Shigeru mit Leichtigkeit wieder hin.“, sagte der Hanyou nachdem er Kagomes Bauch geküsst und gestreichelt hatte. Er war sich sicher, dass der südliche Lord das hinbekommen würde, denn schließlich hatte er auch InuYashas Augen geheilt. Er zog Kagome wieder das Nachthemd über und deckte sie auch wieder zu. Dann beugte er sich zu ihr herunter und gab ihr einen lang anhaltenden Kuss. Aber leider konnte er auch nicht mehr länger bleiben, da er pünktlich wieder bei seinem Vater sein wollte. „Ich muss leider wieder rüber, Süße!“, sagte er in einem ziemlich traurigen Ton, denn er wollte so gerne bleiben. „Ich weiß!“ In Kagomes Augen sammelten sich die Tränen, aber dennoch versuchte sie diese zurück zudrängen, denn sie wollte nicht vor InuYasha weinen. „Ich komm dich abholen, wenn du wieder gesund bist.“, versprach der Hanyou, denn er hatte mit Hiromi vereinbart, dass er so oft wie möglich Bericht bekam. „Ich freu mich schon auf den Tag an dem ich wieder bei euch bin.“ Kagome hielt sich sehr tapfer. Sie schaffte es doch tatsächlich ihre Tränen zurück zudrängen. „Bitte grüße deine Eltern und Sess und auch unseren neuen Dorfvorsteher und seine Familie ganz herzlich von mir.“, setzte sie noch hinterher und ihre Stimme wurde immer brüchiger. Sollte InuYasha jetzt noch ein Ton sagen, wäre es vorbei und sie wusste dies genau. „Das werde ich tun.“ Auch InuYasha hatte mit sich zu kämpfen ruhig zu bleiben, denn dieser Abschied fiel ihm wirklich sehr schwer. Aber um Kagome war es nun geschehen. Sie konnte einfach nicht mehr und so flossen doch noch die Tränen. Sie hob ihre Hände leicht an und bedeutete InuYasha so sie noch einmal in den Arm zu nehmen. Der Hanyou verstand dies natürlich und nahm sie vorsichtig in seine Arme. Nach einer Weile löste er sich von ihr und verließ fluchtartig das Zimmer. Er hatte es einfach nicht mehr ausgehalten die Tränen Kagomes zu riechen und ihre Gebrechlichkeit zu spüren. Er fühlte sich hundsmiserabel, aber wäre er auch nur eine Minute länger geblieben, wäre er nicht in seine Zeit zurückgekehrt, sondern wäre bis zu Kagome Genesung geblieben. Der Hanyou rannte und rannte, bis er endlich am Higurashi-Schrein angekommen war. Dort wollte er sich eigentlich nur von seiner zukünftigen Schwiegermutter verabschieden und gleich wieder in die Jidai zurückkehren, aber Hiromi hielt ihn auf. „Warte, InuYasha!“, hatte sie zum Hanyou gesagt, als dieser Anstalten machte, dass Haus zu verlassen. InuYasha blieb stehen, drehte sich um und schon hatte er ein kleines Päckchen in der Hand. „Was ist das denn?“, wollte der Weißhaarige von seiner Schwiegermutter in Spe wissen. „Das ist ein Geschenk für den kleinen Mamoru. Ganz herzliche Grüße!“, sagte Hiromi und bewegte sich wieder in Richtung Küche, nachdem sie sich von InuYasha verabschiedet hatte. „Danke!“, sagte dieser noch und war kurze Zeit darauf auch schon wieder auf den Weg Richtung Schrein wo sich der Brunnen befand. Er sprang rein und war auch schon kurze Zeit später in seiner Epoche angekommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)