Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 20: Eine Siegesfeier mit Folgen --------------------------------------- Hallo meine lieben Leser, da heute und morgen Ostern ist, möchte ich euch gerne ein kleines Geschenk machen. Ich wünsche euch alle frohe Ostern und einen fleißigen Osterhasen Eine Siegesfeier mit Folgen Eine Woche war seit dem Endkampf in der Jidai vergangen. Nichts erinnerte, an dem Ort wo das Lager das letzte Jahr war, mehr an den großen Krieg der Youkai. Lord Shigeru und sein Sohn Shun hatten zusammen mit Lord Eiliko, der die Kräfte der Natur beherrschte, alles wieder ins Lot gebracht. So konnten schon bald die Tiere hier wieder Einzug halten. Danach hatten sich die Gruppen getrennt. Lord Shigeru und Lord Eiliko gingen gemeinsam mit Sango und ihren Heeren direkt Richtung Süden. Während sich die westliche Truppe erst Richtung Musashi begab, damit der Prinz seine Verlobte abholen konnte. Das hieß eigentlich war der Prinz schon vor gelaufen um endlich seine Geliebte wieder in die Arme schließen zu können. Doch er hatte ihr nicht sagen können, dass er auf dem Weg war, weil er in den letzten Nächten einfach nicht schlafen konnte. Zwar war der Krieg nun vorbei, doch in InuYasha war die alte Vorsicht wieder erwacht. Er schaffte es einfach nicht auch nur im Entferntesten zu schlafen, selbst das Ruhen fiel ihm mehr als nur schwer. So kam es dann auch das er am frühen Abend die Epoche wechselte und sich kurz nach seiner Ankunft in einen Menschen verwandelte. InuYasha verfluchte es, da er nun nicht mehr, wie er es geplant hatte, durch das Fenster steigen konnte. Nun musste er durch die Tür gehen und dabei wollte er Kagome doch heute Abend für sich alleine haben. So machte er sich dann mit einem Seufzer auf dem Weg zum Haus. Als er dort ankam, wurde er auch gleich stürmisch begrüßt. „InuYasha Niichan.“, konnte man die freudige Stimme von Souta hören und keine zwei Sekunden später hatte er seinen ‚großen Bruder’ schon umarmt. „Souta.“, erwiderte der Hanyou nur, sah sich aber auch gleich im Hause um, in der Hoffnung, dass seine gesuchte Person jeden Augenblick vor ihm stehen würde. „Wo ist denn Kagome?“, fragte der Hanyou dann nach, da er Kagome nirgends entdecken konnte. „Oh, sie ist mit ihren Freunden ausgegangen.“, erzählte Souta mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Ausgegangen?“, fragte InuYasha vollkommen überrascht nach. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. „Ja!“, war dann die Stimme von Frau Higurashi zu hören, die gerade mit menschlichen Sachen um die Ecke bog. „Sie ist in die Disco gegangen und ich habe dir auch gleich deine Sachen mitgebracht.“, setzte sie dann noch hinterher und hielt ihm die knall grellen Klamotten unter die Nase. „Ähm…Schwiegermama? Ich soll doch das nicht wieder anziehen, oder?“, fragte InuYasha in einem ziemlich nervösen Ton. „Gefallen sie dir nicht?“, fragte Hiromi und zog dabei ein trauriges Gesicht. „Doch! Es ist nur…die Farben gefallen Kagome nicht.“ InuYasha versuchte sich mit allen Mitteln herauszureden, denn die Klamotten gefielen ihn wirklich nicht. Nun fing Frau Higurashi an zu lachen. Sie hatte von Kagome schon längst eine Standpauke bekommen, weil sie InuYasha zu grelle Farben ausgesucht hatte. InuYasha sah sie nur überrascht an. Warum lachte Kagomes Mutter denn jetzt? Hatte er etwas Falsches gesagt? „Ich weiß doch, dass dir die Sachen nicht gefallen, InuYasha und dass ich mit den Farben voll danebengegriffen habe.“, lachte Hiromi noch immer. Sie brauchte einige Zeit, aber dann hatte sie sich wieder beruhigt. Dann nahm sie den Beutel, welchen sie an der Treppe abgestellt hatte. „Ich hoffe, dass dir das besser gefällt.“, sagte sie dann noch, bevor sie InuYasha ins nächste Zimmer schob damit er sich umziehen konnte. Allen stockte der Atem, als InuYasha wieder aus dem Zimmer kam. Er hatte eine enge blaue Jeans an und ein eng anliegendes Sweatshirt in Türkis. „Kagome weiß wirklich was dir steht, InuYasha.“, staunte die Mutter nur und sie bekam den Mund gar nicht mehr zu. Auch InuYasha hatten die Sachen sehr gut gefallen und so entschied er sich sie auch anzubehalten, zumal Kagome die Sachen für ihn ausgesuchte hatte und er wusste ja, was für einen guten Geschmack sie hatte. Hiromi sah sich die Haare ihres Schweigersohns etwas eingehender an. Sie schienen irgendwie nicht da bleiben zu wollen, wo sie sollten. Deswegen griff sie zur Haarbürste und kämmte InuYasha die Haare kurzerhand durch. Dem momentanen Menschen gefiel das natürlich weniger, da sie auch einige Knoten auskämmte und er hier und da ein paar Strähnen lassen musste. Als dann Hiromi ihm auch noch die Seitensträhnen nach hinten kämmte wäre er bald ausgerastet. Aber sie ließ sich nicht beirren und band ihm die Haare im Nacken zu einem Zopf zusammen. Als InuYasha sich dann im Spiegel besah, staunte er nicht schlecht. „Bin das wirklich ich?“, fragte er baff. „Ja und du siehst cool aus.“, meinte Souta und reichte InuYasha seine Jeansjacke. Mit einem leichten Schmunzeln nahm er seine Jacke und zog sie sich an. Dann nahm Hiromi ihre Schlüssel und brachte ihn zur Disco. Das Geld für den Eintritt hatte sie ihm schon zugesteckt. „Viel Spaß!“, hatte sie noch gesagt, als er ausstieg und dann stand er alleine vor der Disco. ‚Soll ich wirklich? Vielleicht mag sie lieber alleine feiern.’, dachte er bei sich. Doch dann warf er seine Bedenken über Bord. Wenn er drinnen war, würde er schon wissen, was er machen sollte. Er hatte gerade den Raum betreten, als er seine Liebste mit ihren Freunden zur Tanzfläche gehen sah. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf sein Gesicht und er brachte seine Jacke zum Tisch, wo auch die Sachen der anderen waren. Dann ging er langsam auf die Tanzfläche zu. Er mochte diese Art von Musik sehr und erst einmal wollte er sich den Stress von der Seele tanzen, ehe er dann zu Kagome stoßen würde. Als der Schwarzhaarige die Tanzfläche betrat, ging ein Raunen durch die Menge. Selten hatten die Frauen hier einen so gut gebauten Mann gesehen. Und diese geschmeidigen Bewegungen, mit denen er sich zur Musik bewegte. So etwas hatten viele hier noch nie gesehen und deswegen versuchten auch gleich viele der Frauen ihn anzutanzen. Doch sie blitzen alle ab. Kagome und ihre Freunde sahen auch zu der Person auf der Tanzfläche. Doch niemand von ihnen kam derjenige bekannt vor. Aber was alle wunderte, war, dass er reineweg alleine tanzen wollte. „Kommt lasst uns auch wieder tanzen, wir sind schließlich alle vergeben.“, meinte Eri, die endlich auch wieder einen Freund hatte. „Klar!“, lachte Kagome. Sie war froh dass sie hier sein konnte, denn wer wusste schon, wann sie mal wieder Zeit mit ihren Neuzeitfreunden verbringen konnte. Und hier konnte sie auch ein wenig ihre Sorgen um ihre Liebsten vergessen. InuYasha hatte nur darauf gewartet. Langsam tanzte er sich zu Kagome durch und hielt dann vor ihr inne. Im ersten Moment merkte Kagome gar nicht, das sie urplötzlich einen Tanzpartner hatte. „Oh, du tanzt, also nicht nur alleine.“, meinte sie ohne den jungen Mann näher zu betrachten. „Nein, nicht immer.“, kam die knappe Antwort. „Und warum ich?“, wollte Kagome dann wissen. „Weil ich nur mit Prinzessinnen tanze.“, meinte ihr Gegenüber. Abrupt hielt Kagome in der Bewegung inne. ‚Was hatte er da gerade gesagt?’ Hatte sie sich da auch nicht verhört? „Wer sagt dir dass ich eine bin?“, wollte sie dann wissen. „Die Kette um deinen Hals, sagt das du eine InuPrinzessin bist.“, erwiderte die Stimme. Nun war Kagome vollkommen von der Rolle. Da trieb doch einer ein falsches Spiel mit ihr. Wie von der Tarantel gestochen, rannte sie von der Tanzfläche. InuYasha hätte sich am liebsten Ohrfeigen können, das hatte er wohl verbockt. ‚Mal wieder.’, schallt er sich. Doch er hielt sich nicht lange auf und rannte ihr sofort nach. Kagome hatte plötzlich keine Lust mehr zum Tanzen. Hier hatte sie für einen kleinen Moment vergessen können, wer sie nun war und was gerade in der Jidai passierte. Noch immer plagte sie die Ungewissheit, wann er sie holen würde und dann scherzte so ein bescheuerter Macho mit ihr rum. Das war zu viel für die junge Frau und sie rannte Richtung Ausgang. InuYasha seufzte einmal, aber dann rannte er der jungen Frau hinterher. Als er am Ausgang ankam, war Kagome schon aus diesem verschwunden. So lief er unbeirrt weiter. Dass er seine Jacke in der Disco gelassen hatte und dass es draußen schweinekalt war, ließ er vollkommen außer Acht. Sein einziges Ziel war seine Verlobte. Nach einigen Minuten hatte er sie auch schon in Sichtkontakt und rief nach ihr. Die junge Frau ließ sich aber nicht beirren und lief weiter. Sie wollte mit dem Macho einfach nichts zu tun haben. Der ganze Schmerz hatte sich nun wieder Bahnen in ihr gefressen. InuYasha konnte es nicht glauben. Warum rannte sie noch immer weiter? Sie musste ihn doch an der Stimme erkannt haben. Er zog seine Schritte erneut an und hatte Kagome nach einiger Zeit eingeholt. Aber das hatte auch zur Folge, dass er vollkommen aus der Puste war. Er hatte vollkommen vergessen wie schnell seine Kagome doch rennen konnte. „Bleibst…bleibst du jetzt stehen…oder muss ich dir noch weiter hinterher rennen?“, kam es vollkommen außer Atem von InuYasha. „Was willst du überhaupt von mir?“, fragte Kagome, da sie das Gesicht des Mannes nicht sehen konnte, da er vorn übergebeugt vor ihr stand. InuYasha schnappte noch einmal tief nach Luft bevor er aufsah. Dann fing er an seine Prinzessin anzulächeln. „Dich mit nach Hause nehmen um mit dir zu feiern.“, antwortete InuYasha in einem ruhigen Ton, da er Kagome nicht wieder beunruhigen wollte, wie er es in der Disco so schön hinbekommen hatte. Kagome sah zu dem jungen Mann auf und sie glaubte es nicht. Nein, sie konnte es nicht glauben. War das wirklich…? „InuYasha?“, fragte sie in einem vollkommen überraschten Ton. Mit ihm hatte sie überhaupt nicht gerechnet. „Wie er im Buche steht.“, scherzte InuYasha und zum ersten Mal merkte er wie kalt es eigentlich war. Auch Kagome realisierte, dass InuYasha keine Jacke dabei hatte. Da wunderte sie sich schon sehr. „Wo ist deine Jacke, Inu?“, fragte sie dann nach. „In der Disco!“ InuYasha fing nun langsam an zu bibbern, aber er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Da die Disco schon ziemlich weit weg war, hätte es keinen Zweck sie jetzt zu holen. InuYasha musste schnellstens ins Warme, sonst würde er noch krank werden. So entschied sich Kagome InuYasha auf schnellsten Weg nach Hause zu bringen. Sie nahm ihren Schal ab und band ihn InuYasha um, damit er wenigstens ein bisschen Wärme hatte. „Danke, meine Süße!“, kam es mit zitternder Stimme von InuYasha. Kagome erwiderte nichts dazu, sondern griff nach ihrem Handy. Sie wählte die Nummer von Eri und bat sie darum InuYashas Jacke doch mit aus der Disco zu nehmen und sie dann bei ihr vorbei zu bringen. Eri wunderte sich zwar, versprach es aber. Kagome hakte sich dann bei InuYasha ein und ging mit ihm nach Hause. Zu Hause angekommen, wunderten sich erst einmal alle, dass die beiden schon so früh da waren. Da InuYasha aber mittlerweile schon ein halber Eiszapfen war, hielt sich Kagome nicht lange mit Geschichten auf, sondern verfrachtete InuYasha direkt ins Badezimmer und verpasste ihm ein heißes Bad. In der Zeit, wo InuYasha in der Wanne saß, machte Kagome dann das Bett und zog sich ebenfalls für die Nacht um. Sie wollte heute nicht mehr irgendwo hin gehen, sondern die Zeit mit InuYasha genießen. So kam es, dass sie die Kerzen, welche sich in ihrem Zimmer befanden, anzündete und eine CD mit Love Songs einlegte. Kaum war sie damit fertig, ging auch schon die Tür auf und ein frisch gebadeter InuYasha trat herein. Er hatte sich seine neue Schlafhose angezogen, die Kagome für ihn bereit gelegt hatte. Als InuYasha seine Verlobte sah und auch die Musik hörte, musste er schmunzeln. Im normalen Fall würde er wahrscheinlich über sie herfallen, aber er hatte sehr viel in dem Krieg gelernt, auch was seine Selbstbeherrschung betraf. Dennoch schritt er auf seine Verlobte zu und nahm sie in seinen Arm. „Darf ich bitten?“, flüsterte er seiner Verlobten ins Ohr. Diese nickte nur, denn die Sprache versagte ihr, als sie InuYasha gesehen hatte. Träumte sie, oder hatte er noch mehr Muskeln bekommen? Als InuYasha sich dann begann im Takt der Musik zu bewegen, schmolz sie förmlich in seinen Armen. Sie genoss es sehr hier in seinen Armen zu sein und sich von ihm führen zu lassen. Der Raum selber war nicht sehr groß, aber sie brauchten auch nicht viel Platz, da sie sich eng aneinander geschmiegt im Rhythmus der Musik drehten. „Was?“, kam es müde über die Lippen der schlafenden Schönheit. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen. Im ersten Moment wusste sie so gar nicht, was nun gerade los war, doch dann fiel ihr Blick auf die silberweiße Haarpracht ihres Verlobten. Leicht lächelnd betrachtete sie ihren Liebsten. Dieser schien gar nichts von der Verwandlung mitbekommen zu haben, da er noch immer tief und fest schlief. ‚Du scheinst von all den Kämpfen tierisch müde zu sein.’, dachte sich Kagome, während sie ihn mit einem liebevollen Blick bedachte. Vorsichtig drehte sie sich in seinem Arm und schielte auf ihren Wecker. Dieser zeigte ihr dass gerade erst die Sonne aufgegangen sein musste. Sie seufzte einmal, dann hatte sie sicher die Rückverwandlung gespürt und war deshalb erwacht. Aber schlafen konnte sie nicht mehr. Sie fühlte sich komischerweise das erste Mal seit langem ausgeschlafen. Doch was sollte sie nun machen? Wenn sie aufstehen würde, dann bekam InuYasha das sicher mit? Doch nach einigem hin und her, entschied sie sich doch dazu das Bett zu verlassen. InuYasha hatte gesagt, dass er sie abholen wollte, dann würden sie heute garantiert wieder in die Jidai gehen. Nun gut, vorher wollte sie aber noch etwas erledigen und vor allem noch einmal ein richtiges Bad genießen. Deswegen deckte sie ihren Hanyou auch wieder zu. Dieser grummelte einmal kurz, drehte sich dann jedoch auf die Seite und schlief weiter. ‚Du scheinst dringend Schlaf nötig zu haben.’, dachte sich Kagome und verließ dann ganz leise das Zimmer, nachdem sie sich etwas zum Anziehen her gesucht hatte. Nachdem Bad erledigte Kagome noch ein paar Einkäufe und besorgte vor allem Vorräte für die Reise und natürlich jede Menge Ramen. Ganz langsam erwachten zwei goldene Augen zum Leben. Der Besitzer dieser Augen fühlte sich so ausgeruht wie lange nicht mehr. Er hatte herrlich geschlafen und wollte eigentlich auch noch nicht aufstehen, da er glücklich war, dass er seine Liebste wieder hatte. Doch als er begann sich zu strecken merkte er sofort, dass er alleine im Bett lag. Das konnte doch eigentlich gar nicht sein. Er wusste genau, dass er seine Kagome im Arm hatte, als er eingeschlafen war. Und dann war er mehr als nur wach. Wie ein geölter Blitz fuhr er hoch und sah sich im Zimmer um. Doch nirgends war eine Kagome zu sehen. Als sein Blick dann zum Fenster ging, konnte er auch erkennen warum. ‚Es ist schon Mittag. Deswegen ist Kagome nicht da.’, dachte er bei sich. Er seufzte, denn so hatte er sich den Start in den Tag wahrlich nicht vorgestellt. Nun würde er bis ins Schloss warten müssen, ehe er wieder so richtig mit ihr kuscheln können würde. Der Hanyou schwang seine Beine aus dem Bett und konnte seine Sachen auf Kagomes Stuhl ausmachen. Nun gut, dann würde er sich mal anziehen. Er streckte sich noch einmal richtig beim Aufstehen und dann begann er sich anzukleiden. Nachdem Kagome und Hiromi die Vorräte in zwei Rucksäcke verstaut hatten, waren sie in die Küche gegangen und kochten gemeinsam das Mittagessen. Kagome hatte extra Steaks für ihren Hanyou besorgt, da sie sich denken konnte, dass er schon sehr lange nicht mehr so richtig gut gegessen hatte. Bald erfüllte der Duft von gebratenem Fleisch das Haus. „Ich nehme mal an das ihr heute wieder rüber gehen werdet.“, meinte Kagomes Mutter. „Ja, das denke ich auch. Denn ich nehme mal an das InuYasha seinen Vater nicht unnütz verärgern will.“, erwiderte Kagome und Hiromi nickte nur. So unterhielten sich die beiden Frauen noch über dieses und jenes und bekamen gar nicht mit, dass sie Besuch hatten. InuYasha hatte sich seine normalen Sachen angezogen und auch die Rüstung wieder angelegt, damit sie dann auch bald wieder rüber gehen konnten. Er wollte seinen Vater nicht unnötig warten lassen. Als er die Treppe hinunter kam, konnte er schon die Stimme seiner Liebsten aus der Küche hören. Leise schlich er sich zur Tür und betrachtete die Schönheit vor sich, wie sie gemeinsam mit ihrer Mutter das Mittagessen zubereitete. Den Geruch des leckeren Essens bemerkte er nur am Rande. Er konnte hinterher schon nicht mehr sagen, wie lange er sie so beobachtet hatte, doch für ihn war es als wären es nur Sekunden gewesen, bis er sich dann endlich zu einem Gruß durchrang. „Guten Morgen!“, meinte er dann freundlich. Kagome hielt sofort in ihrer Bewegung inne und drehte sich zu der Stimme um. Doch die Erwiderung des Grußes blieb ihr im Hals stecken, als sie ihren Hanyou dort in der Türe stehen sah. War er das wirklich? Sie konnte es fast nicht glauben. Er sah so unglaublich gut mit dieser Rüstung aus. Deswegen entfleuchte ihr nur ein „Wow!“. „Na das ist ja eine nette Begrüßung.“, meinte der Hanyou nur lächelnd. Er wusste genau, was diese Reaktion ausgelöst hatte. „Guten Morgen, mein Schatz.“, sagte Kagome dann doch noch, als sie sich gefangen hatte. „Hast du gut geschlafen?“, wollte sie dann noch wissen. „Ja, so gut wie schon lange nicht mehr.“, erwiderte InuYasha mehr als nur glücklich und trat zu seiner Liebsten. Als er vor ihr stand, nahm er sie in den Arm und küsste sie leidenschaftlich. „So stelle ich mir eine ordentliche Begrüßung vor.“, lächelte InuYasha seine Verlobte an. „Du nun wieder!“, fing nun auch Kagome an zu lächeln. „Hast du Hunger? Das Essen ist nämlich fertig.“, setzte Kagome dann noch hinterher. „Nun nicht mehr!“, lächelte InuYasha seine Verlobte schelmisch an, aber sein Magen war da ganz anderer Meinung. „Das glaube ich dir jetzt aber aufs Wort.“, entgegnete Kagome in einem sarkastischen Tonfall. Sie löste sich aus InuYashas Armen und half ihrer Mutter dabei die letzten Dinge auf den Tisch zu stellen. „Setz dich Inu, oder willst du mich noch lange so beobachten?“, fragte Kagome dann, als alles auf dem Tisch stand. Dass InuYasha sie erneut beobachtete, hatte sie sehr genau mitbekommen. InuYasha schmunzelte nur, setzte sich aber dann an den Tisch, wo sich dann auch bald Souta und Opa Higurashi einfanden. Das Essen selber war dann eine sehr entspannte Gelegenheit. InuYasha sollte genau erzählen, was da drüben denn so alles abging, denn Souta wollte alles ganz genau wissen. Aber Hiromi unterbot dieses Thema sehr schnell, da sie nicht wollte, dass Kagome und InuYasha an alles erinnert wurden. Nach dem Essen machten sich InuYasha und Kagome dann wieder auf dem Weg zum Schrein um in die Jidai zu kommen. InuYasha musste Hiromi versprechen sehr gut auf ihre Tochter aufzupassen, was dieser auch sehr gerne tat. Mit Kagome in seinem Arm haltend, sprang er dann in den Brunnen. Auf der anderen Seite sprang er gemeinsam mit ihr aus dem Brunnen. „Das hat aber lange gedauert!“, konnte man dann eine sehr tiefe und raue Stimme vernehmen. InuYasha rutschte förmlich vom Brunnen auf den schneebedeckten Boden. „Was ist das denn für ein Empfang?“, knurrte er sofort los. Kagome lächelte in sich hinein. Diese Szene kam ihr mehr als nur vertraut vor. Nur damals waren es nicht Inu no Taishou und Sesshoumaru, sondern Sango und Miroku, die sie so ähnlich begrüßten. „Ich dachte du wolltest nur schnell deine Verlobte abholen und nun haben wir es Mittag des nächsten Tages.“, sprach der Inu no Taishou zu seinem Sohn. Aber er war keineswegs verärgert, da er wusste, dass die letzte Nacht InuYashas Schwachpunkt aufzeigte. „Es hat sich halt so ergeben!“, erwiderte InuYasha darauf nur. „Dann lasst uns losgehen.“, sagte der Inu no Taishou. „Wartet!“, konnte man dann eine andere Stimme vernehmen. „Was ist denn noch, Sess?“, fragte der Inu no Taishou seinen ältesten Sohn. „So kann Kagome nicht ins südliche Schloss.“, sagte nun Sesshoumaru, der seine Schwägerin genau gemustert hatte. „Soll ich da vielleicht nackt aufkreuzen?“, fragte Kagome in einem ziemlich verärgerten Tonfall. „Nein, aber diese Kleidung ist zu modern. Zieh das an!“, sagte Sesshoumaru und hielt ihr einen Kimono unter die Nase. „Wo hast du den denn her, Sess?“, wollte dann InuYasha von seinem Bruder wissen. „Aus Kagomes Kleiderschrank in eurem Gemach. Ich war die Nacht da um ihr einen Kimono zu holen.“, erklärte Sesshoumaru seinem jüngeren Bruder. InuYasha fing an zu grummeln. Was hatte Sesshoumaru in seinem und Kagomes Gemach zu suchen? Das war ja wohl die Höhe. „Hör auf zu grummeln, InuYasha!“, kam es in einem kühlen Ton von Sesshoumaru. „Schließlich braucht Kagome einen Kimono.“, setzte er noch nach. Kagome nahm sich den Kimono und zog InuYasha mit sich fort. Da die Häuser fast alle abgerissen waren, brauchte sie ihren Verlobten als Schutzschild. Nach einer Weile kam Kagome dann im Kimono bekleidet wieder aus ihrem Versteck heraus. InuYasha hatte zwar mit dem Rücken zu seiner Verlobten gestanden, aber er konnte es sich nicht verkneifen, sich umzudrehen und doch mal ein zwei Blicke zu riskieren. ‚WOW!’, dachte sich InuYasha dabei nur. Sofort kamen die unmöglichsten Fantasien in ihm hoch. „Ich bin fertig!“, sagte Kagome als sie mit InuYasha wieder bei ihrem Schwager und Schwiegervater war. „Gut!“, sagte der Inu no Taishou. „Dann steige auf!“ Kaum hatte er das ausgesprochen, verwandelte er sich in seine dämonische Hundeform. Dann machte er sich kleiner, damit Kagome aufsteigen konnte. Kagome hatte ihren Schwiegervater in Spe zwar schon einmal in dieser Form gesehen, aber dennoch bekam sie große Augen. Sie wusste gar nicht mehr, wie riesig er doch war. InuYasha konnte nur schmunzeln, als er seine Verlobte sah. Sie schien vor Ehrfurcht wie festgefroren zu sein. Er ging zu Kagome und nahm sie an der Hüfte um sie hochzuheben. Dann setze er sich hinter sie. „Ist das in Ordnung, Vater?“, fragte InuYasha dann doch lieber nach. Der angesprochene Dämonenhund nickte nur und begab sich in die Luft. Sesshoumaru hatte sich ebenfalls in seine wahre Gestalt verwandelt und nahm nun das Gepäck in sein Maul. ‚Haben die Steine darin?’, fragte sich der Thronfolger nur in Gedanken. Dann hob er auch ab. Kagome hatte sich anfangs leicht erschrocken, als sie hochgehoben wurde, aber sie entspannte sich bald wieder, da sie sehr schnell merkte, wer es getan hatte. Auf der ganzen Reise zum Schloss fröstelte sie ein wenig. Da hatte Sesshoumaru wohl einen Sommerkimono erwischt. InuYasha merkte das natürlich und nahm die Decke, welche er vorsorglich mitgenommen hatte und hüllte sie darin ein, damit sich sein Schatz keine Erkältung zuzog. Dabei konnte er es aber auch nicht lassen, sie die ganze Zeit in seinem Arm zu halten. Die Reise dauerte zwei Tage, denn erst am späten Abend des zweiten Tages kamen sie am Schloss des südlichen Lords an. Dieser hieß alle herzlich willkommen und beauftragte die Diener das Gepäck der Prinzessin auf die Gemächer zu bringen und dafür zu sorgen, dass die Ankömmlinge etwas zu essen bekamen, da das Abendessen bereits seit einigen Stunden vorüber war. Lord Shigeru wünschte allen eine geruhsame Nacht und begab sich dann auch wieder zu seiner Gemahlin, welche bereits friedlich in ihrem Bett schlief. So machten sich der Inu no Taishou und seine Söhne dann auch auf in ihre Gemächer. Als der Inu no Taishou dann in seinem Gästegemach ankam, sah er, dass seine Frau bereits im Schlummer lag. Aber sie musste beim Lesen eingeschlafen sein, denn sie lag leicht aufgerichtet im Bett und hatte ein aufgeschlagenes Buch auf ihrem Bauch zu liegen. Der westliche Lord konnte nur lächeln. Er begab sich zum Bett, nahm das Buch an sich und legte seine Gemahlin ordentlich in die Kissen. Davon wurde Izayoi dann auch wach, aber sie brauchte nicht zu fragen, wer es war, denn diese starken Arme kannte sie zu genüge. „Mein Gemahl!“, kam es glücklich von der westlichen Lady. „Endlich bist du wieder da!“ Sie schlang ihre Arme um den Nacken ihres Mannes und zog ihn zu sich herunter um diesen zu küssen. Der Inu no Taishou erwiderte den Kuss sehr gerne, denn auch er hatte sie unheimlich vermisst. Er konnte einfach nicht mehr länger an sich halten. Zu lange musste er sie entbehren, aber nun wollte er nur noch eins. Sie, seine Frau glücklich zu machen, was er dann auch tat. Glücklich schliefen die beiden dann Arm in Arm ein. Das Essen war vergessen, denn seinen größten Hunger hatte er nun endlich gestillt. „Yasha!“, konnte man eine glückliche Frauenstimme vernehmen. Ohne mit der Wimper zu zucken, war Izayoi auf ihren Sohn zugelaufen um ihn in ihre Arme zu schließen. „Morgen Mutter!“, erwiderte InuYasha erleichtert, als er sah, dass es seiner Mutter gut ging, und schloss seine Mutter in die Arme. „Lass dich anschauen, mein Sohn.“, sagte Izayoi und betrachtete ihren Sohnemann ganz genau. Doch als sie nichts weiter sehen konnte, lächelte sie. „Ich bin so froh, dass ihr alle wieder heil hier angekommen seid.“ „Ja und ich glaube, dass ich für alle spreche, wenn ich sage, dass wir es auch sind, Mutter.“, sagte InuYasha und alle nickten bestätigend. „Kagome, Kind. Lass dich anschauen.“, mit diesen Worten trat Izayoi von InuYasha zu der zukünftigen Prinzessin. „Morgen Mutter!“, sagte Kagome mit einem Lächeln und erschrak im nächsten Moment, als sie ihre Worte realisierte. Sofort lief Kagome knallrot wie eine Tomate an. „Es … Es tut … mir leid… Izayoi. Das… ist mir …einfach so … raus gerutscht.“, stammelte Kagome eine Entschuldigung. Man konnte ihr richtig ansehen, dass es ihr mehr als nur peinlich war. Der Taishou und Sesshoumaru sogen die Luft ein. Denn das war erst nach der Hochzeit so üblich und dann auch nur, wenn es ihr angeboten wurde. Nun warteten sie gespannt auf die Reaktion der älteren Frau. Die junge Prinzessin hatte verlegen ihr Haupt geneigt. Man war das jetzt aber peinlich. Da war Kagome, kaum dass sie wieder da war, sofort in ein Fettnäpfchen getreten. InuYasha dachte ihn traf der Schlag, als er Kagome Worte hörte. Deswegen trat er auch zu Kagome und sagte dann: „Süße, was hast du dir nur dabei gedacht?“ „Nichts!“, kam es tonlos von Kagome, die ihn mit hochrotem Kopf traurig ansah. Als der Hanyou das Gesicht seiner Verlobten sah, konnte er sich einen Seitenhieb nicht verkneifen: „Ist Tomatenzeit, oder hat mein Suikan abgefärbt?“ Kagome knurrte nur ein Idiot heraus und verneigte sich dann noch einmal bei Izayoi und wollte gerade wieder zu einer Entschuldigung ansetzten, als Izayoi ihr über den Mund fuhr. „Es ist schon okay und es braucht dir nicht peinlich zu sein. Du darfst mich ruhig Mutter nennen, Kagome. Da deine ja weit entfernt ist, ist das schon okay.“, sagte Izayoi beschwichtigend. „Danke!“, kam es noch immer leicht peinlich berührt von Kagome. „Du siehst gut aus, Kagome. Dann lasst uns mal zum Essen gehen.“, meinte Izayoi dann noch und blieb neben InuYasha noch einmal kurz stehen. Ohne mit der Wimper zu zucken, griff sie nach seinem Ohr und zog ihn hinter sich her. „Lass mich sofort los, Mutter!“, keifte InuYasha. „Nein!“, meinte seine Mutter. „Erst entschuldigst du dich bei deiner Verlobten.“ „Das sehe ich nicht ein.“, kam es stur vom Hanyou. „Dann musst du eben so zum Essen.“, sagte Izayoi und zog ihn weiter. „Mutter!“, knurrte der Hanyou, lenkte jedoch ein. „Okay, dann musst du mich aber loslassen.“ „Dann mach!“, mit diesen Worten ließ Izayoi ihren Sohn los und nahm den dargebotenen Arm ihres Gatten. „Süße, es tut mir Leid, was ich gesagt habe.“, entschuldigte sich der Hanyou sofort bei Kagome und gab ihr einen Kuss. „Schon gut!“, meinte diese nur und dann folgten sie ihrer Familie. Im Speisesaal wurde die Familie dann mit einem großen Applaus empfangen, was Kagome schon wunderte. Wieso wurde ihrer Familie so viel Aufmerksamkeit geschenkt? Sie alle hatten doch den Krieg gewonnen. Dass dieser Applaus aber nur einer Person der Familie gewidmet war, wusste sie natürlich nicht. „Dann kommt mal alle frühstücken.“, sagte Lord Shigeru. Auf große Reden wollte er erst einmal verzichten. Kagome wunderte sich sehr, dass die Damen wieder anfingen zu tuscheln, als sie mit InuYasha an ihnen vorbei ging. Sie konnte Sätze hören, wie: „Den hätte ich auch gerne.“, oder „Oh InuYasha-sama sieht so gut aus.“ Kagome wusste damit einfach nichts anzufangen. Sicher, auch sie fand, dass InuYasha gut aussah und sie war froh ihn zu haben. Aber wieso fingen sie wieder an zu tuscheln? Sie setzte sich zusammen mit ihrer Familie an den Tisch und alle begannen zu essen. Während des Essens sah Kagome die sehnsüchtigen Blicke der jungen Prinzessinnen und das ging ihr langsam auf die Nerven. Dann irgendwann stand der Lord des Südens auf und erhob sein Glas mit Sake. „Auf unseren Helden, InuYasha, der für uns den Krieg gewonnen hat.“, sagte er mit einer ehrfurchtsvollen Stimme. „Und seiner bezaubernden Verlobten.“, setzte er dann noch hinter her. Kagome verstand nicht, was der Lord dort sagte. Wie meinte er das mit dem Krieg gewonnen? Ihr InuYasha hatte ihn gewonnen? Diese Nachricht musste erst einmal sacken. Dadurch bekam sie auch viel zu spät mit, dass sich bereits alle erhoben hatten und dass alle sie anschielten. So schnell sie konnte erhob sie sich dann auch von ihrem Platz. Und wieder war sie in ein Fettnäpfchen getreten. Nach dem Frühstück ging dann auch schon die Siegesfeier los. InuYasha nahm seine Verlobte in den Arm und folgte der südlichen Familie. „Wieso hast du mir das nicht erzählt?“, flüsterte Kagome ihrem Verlobten ziemlich verärgert ins Ohr. „Ich wollte nicht den großen Macho raushängen lassen. Außerdem wusste ich nicht, dass das so etwas Besonderes war, denn schließlich war es nur ein Duell.“, flüsterte InuYasha seiner Verlobten in einem ziemlich schnellen Ton zu. ‚Außerdem müsste sie doch eigentlich wissen, dass ich nicht so auf Ruhm oder ähnliches aus bin.’, ging es InuYasha dann durch den Kopf, aber sprach es nicht weiter aus. „Nur ein Duell?!“, zischte sie und sah ihren Verlobten ungläubig an. Das konnte sie nun nicht glauben. Denn dann hatte er garantiert gegen einen DaiYoukai gekämpft. „Du hast einen DaiYoukai gekillt?“, wollte sie dann wissen. Aber InuYasha kam nicht dazu zu antworten, denn wieder ging das Jubeln los und er wurde beglückwünscht zu dem tollen Sieg. Kagome lächelte allen freundlich zu. Doch schon bald gefror ihr Lächeln zu einer Maske, hinter der sich ihre Enttäuschung über ihren Verlobten verbarg. Sonst hatte er ihr so etwas auch immer erzählt, wenn auch meist nur so nebenbei. InuYasha hingegen war das ziemlich peinlich. Er war es einfach nicht gewohnt wie ein Held gefeiert zu werden. Denn in seinen Augen hatte er nichts Besonderes getan, als die Ehre seiner Verlobten und seiner Familie zu erhalten. Das war für ihn etwas ganz Selbstverständliches. Ein paar Mal wurde er von den Herren aufgefordert von dem Kampf zu erzählen. Der Hanyou kam dieser Bitte am Anfang eher widerwillig nach. Aber nachdem er mit fast jedem schon angestoßen hatte, wurde er dann doch etwas redefreudiger. Schon bald hatte er sich mit den Männern in eine reine Männerwelt zurückgezogen und seine Verlobte war fürs Erste vergessen. Kagome konnte es nicht glauben. War das da noch ihr InuYasha? Sie kam zu dem Schluss, dass er es nicht mehr war. Doch sie musste wegen der Etikette, zumindest bis nachdem Abendessen, den Feierlichkeiten beiwohnen. „Du notgeiler Houshi!“, hörte man urplötzlich eine weibliche Stimme und kurz darauf war das Knallen einer Ohrfeige zu hören. InuYashas Ohren zuckten kurz und er sah zu der Szene in seiner Nähe. „Das haste davon, Miroku!“, lallte er belustigt. Kagome sah auch zu der Szene und sie hätte ihren Hanyou würgen können, denn nun verließ Sango mit Tränen in den Augen den Saal. Da Kagome nicht genau mitbekommen hatte, was vorgefallen war, ging sie hinter der Dämonenjägerin her. Vielleicht würde sie Sango trösten können. Währenddessen ging drinnen die Feier weiter und die Männer tranken einen Sake nachdem anderen. Die anderen Frauen kannten solche Feiern schon und machten sich deshalb aus dem Benehmen ihrer Männer nicht sehr viel. Schon bald fiel dem Hanyou doch ein, das er eigentlich nicht alleine war und er begab sich schwankend auf die Suche nach seiner Angebeteten. Unterwegs schäkerte er mit der einen oder anderen Youkai. Eine schaffte es sogar sich einen Kuss von ihm zu stehlen. Das alles war jedoch nicht unbeobachtet geblieben, denn Kagome hatte es durch das Fenster der Balkontüre sehen können. Sie konnte es einfach nicht fassen. Was war nur mit InuYasha los? So besoffen konnte er doch nicht sein. Als sie dann aber sah, dass die Youkai nach mehr verlangte, entschied sie sich zu zeigen. „Schmeckst?“, fragte sie in einem ziemlich angesäuerten Ton die beiden knutschenden Personen. „Ja sehr!“, lallte InuYasha dann wieder los, bis er dann realisierte, was er da sagte und vor allen, wen er da vor sich hatte. „Oh, Kagome!“, sagte er in einem ziemlich überflüssigen Tonfall. Während er das sagte, ließ er die Youkai in seinen Armen aber nicht los. „Ja, Kagome! So ist mein Name!“, erwiderte die zukünftige Prinzessin in einem ziemlich sauren Tonfall. „Bist du an ihr festgewachsen, oder kannst du dich nicht mehr auf deinen Beinen halten?“, fragte sie dann noch in einem ziemlich verärgerten Tonfall. „Oh…na ja…es ist angenehm hier und sie hat auch einen so schön klingenden Namen. Sie heißt nämlich Azusa.“, kam es dann noch von InuYasha und er hatte ein ziemlich seltsames Lächeln auf dem Gesicht. „Ach wirklich?“, erwiderte Kagome darauf nur. InuYasha widerte sie im Moment einfach nur an. „Ja, wirklich! Deiner klingt irgendwie so abgedroschen, findest du nicht?“, fragte er dann seine Verlobte. InuYasha war so besoffen, dass er nicht einmal merkte wie er sie kränkte. „Tut mir Leid, dass ich keinen schöneren Namen habe.“, erwiderte Kagome darauf nur. Dass sie traurig war, verbarg sie hinter einer steinernen Maske. „Ach Kagome!“, lallte InuYasha und ging dann zu seiner Verlobten. Er wollte sie in seine Arme nehmen, aber Kagome blockte ihn ab. „Bleib mir fern du Sake Drossel!“, sagte sie zu ihrem Verlobten und knallte ihm mit aller Kraft eine. Dann ging sie einfach weiter in den Saal hinein. Ihren Verlobten wollte sie heute einfach nicht mehr sehen. Die Herren staunten nicht schlecht, als sie das sahen. Wie konnte seine Verlobte sich erdreisten ihm eine zu scheuern? Da mussten sie doch gleich mal nachschauen, ob bei ihrem Held auch noch alles dran war. „Ja, ja, alles Okay!“ lallte InuYasha erneut. „Meine Verlobte nimmt halt kein Blatt vor den Mund.“ Schwankend ging er auf seine Verlobte zu, die nun wieder vollkommen sichtbar war. „Nicht wahr, Kagome? Du hast keine Angst vor Youkais.“, sagte InuYasha und schwang vor Kagome hin und her. „Oh was ist denn das?“, fragte er. „Eine dicke Spinne auf deinem Kimono?“, setzte er dann noch hinterher. Dass da keine Spinne war, wusste InuYasha nur zu genau. Da Kagome das aber nicht wusste, schrie sie voller Elan auf, was bei den Herren einen Lachanfall zur Folge hatte. „Ja… das war einmal auch so. Mit einem Hanyou hat sie gesprochen, der so groß war wie ein Schrank und als sie dann einen Wurm gesehen hat, schrie sie auf wie am Spieß“, hallte es durch die ganze Halle. Kagome wäre am liebsten im Erdboden versunken. Sie wusste, was der Alkohol anstellen konnte. Da sie es in der Schule ausführlich durchgenommen hatten und sie es schon öfter erlebt hatte. Dennoch hätte sie nie gedacht, dass InuYasha so gemein zu ihr sein würde. Sie lief einfach davon und Tränen fanden ihrem Weg nach draußen. Heute Nacht könnte InuYasha zusehen wo er schlief. Er könnte überall schlafen nur nicht bei ihr, dafür würde sie schon sorgen. Der Idiot von einem Helden merkte noch nicht einmal was er da angestellt hatte und lachte laut drauf los. Aber bald hatte er Kagome auch schon wieder vergessen und prahlte bei immer mehr Sake was er für eine Heldentat vollbracht hatte. Kagome rannte so schnell sie konnte in das gemeinsame Gemach. Doch sie wollte ihn hier auf gar keinen Fall haben. Deswegen machte sie sich auch so gleich daran einen Bannkreis zu schaffen. Da ihr Hanyou Tessaiga nicht bei sich hatte, konnte sie dies ohne weitere Bedenken machen. Es dauerte auch nicht lange bis der Bannkreis die Türen zum Gemach für alles und jeden unpassierbar machte. Zufrieden mit sich und ihrer Arbeit zog sie sich um und legte sich dann schlafen. Doch ihr Verlobter würde schon noch merken, dass er es mal wieder mehr als nur verbockt hatte. Sie so bloß zu stellen, das würde sie nicht so einfach auf sich sitzen lassen. Wenn ihr Verlobter meinte, sie wie Dreck zu behandeln, nun gut dann sollte er auch die Konsequenzen daraus ziehen. Denn auch sie konnte anders. Und Kagome hatte einen gemeinen Plan gefasst. Er würde eine andere Kagome kennenlernen. Er hatte damals gesagt sie solle sich nicht ändern, doch genau das würde sie nun machen. Sie würde sich wie jede andere Frau hier auch benehmen. Mal sehen, wie ihm das gefiel, wenn sie urplötzlich nicht mehr die selbstsichere und mitdenkende Frau war, die er so sehr liebte. Es war mitten in der Nacht, als ein lallender Hanyou auf dem Weg zu seinem Gästegemach war. „Isch bin der Gröschte…. Jawohl…. Der Gröschte…“, grölte der Weißhaarige auf dem Weg dorthin. Torkelnd näherte er sich immer mehr der Türe. „Upsch… welsche von den drein ischt esch denn?“, lallte er. Gerade als er sich dazu entschieden hatte, dass es die in der Mitte sein müsste und seine Hand zur Klinke griff, bekam er einen Schlag. „Wasch war dasch?“, lallte er und startete einen neuen Versuch. Doch wieder bekam er einen Schlag, der ihn dieses Mal an die Wand schleuderte. Benommen blieb der Hanyou dort liegen. „Yasha?“, hörte er eine andere nicht mehr sehr nüchterne Stimme fragen. „Welscher Yascharsch?“, fragte der betrunkene Hanyou und sah die Person aus vernebelten Augen an. „Komm ich bringe dich ins Bett.“, sagte der andere weißhaarige und half dem Hanyou auf die Beine. Doch noch bevor er mit seinem betrunkenen Bruder die Türe zum Gemach erreicht hatte, bemerkte er den Bannkreis. „Na da scheint ja einer ziemlich sauer zu sein.“, meinte der Thronfolger des Westens. „Dann schläfst du halt bei mir.“ Mit diesen Worten zog Sesshoumaru seinen Bruder mit sich. Irgendwo war er froh, dass er als einziger Mann der Familie nicht zu sehr getrunken hatte und er schon wieder etwas nüchterner als der Rest war. „Isch will aber zu Kagome!“, protestierte der Hanyou. „Die will dich aber nicht sehen.“, knurrte Sesshoumaru, als er seinen Bruder auf die eine Bettseite verfrachtete und sich selbst dann auf die andere legte. „Isch will aber….“, protestierte der Hanyou noch immer. Sesshoumaru sah sich gezwungen seinen Bruder zur Ruhe zu bringen und knockte ihn aus. So war zumindest gewährleistet, dass er seinen Rausch auch tatsächlich ausschlafen würde. Kagome setzte ihren Plan gleich nach dem Aufwachen um. Ganz im Gegensatz zu sonst ließ sie sich von einer Zofe helfen. Auch ihre Haare ließ sie sich dieses Mal zu einem aufwendigen Dutt stecken. Die Angestellten des südlichen Schlosses wunderten sich schon sehr, da die Prinzessin sonst immer mehr auf ihre Natürlichkeit bedacht war. Nachdem die zukünftige Prinzessin dann angekleidet und frisiert war, begab sie sich zum Speisesaal, wo sich auch schon die südliche Familie befand. Von ihrer eigenen Familie war allerdings noch nichts zu sehen. ‚Hm…die werden noch ihren Rausch ausschlafen.’, dachte sich Kagome. Sie ging auf die südliche Familie zu und machte einen eleganten Hofknicks vor dem südlichen Lord, aber sie sprach ihn nicht an, da es sich bei Hofe ja nicht ziemte eine höherrangige Person anzusprechen. Lord Shigeru war entsetzt als der Kagome gesehen hatte. Sie sah so anders aus und ihre Manieren. Was war da denn passiert? „Guten Morgen, Mylady!“, sagte Lord Shigeru zog aber beide Augenbrauen hoch. Das war doch nicht die lebenslustige Kagome, das hatte er sofort gesehen. „Guten Morgen, Lord Shigeru!“, erwiderte Kagome, blieb aber in der Position, da sie nicht die Erlaubnis bekam sich aufzurichten. „Bitte steht auf, Mylady!“, kam es dann von Shigeru, dem die ganze Situation mehr als nur unangenehm war. Kagome tat wie ihr aufgetragen wurde und erhob sich. Aber dennoch sprach sie nicht mit dem Lord, sondern entfernte sich höflich von dem Platz. Gerade als sie das getan hatte, öffnete sich erneut die Tür. Es waren Inu no Taishou und Izayoi. Dem westlichen Lord sah man die gestrige Sauforgie erstaunlicher Weise nicht an. War er so trinkfest? „Ah Shigeru!“, sagte der Inu no Taishou, als er seinen alten Freund mit seiner Gemahlin und seinen Söhnen sah. „Taishou!“, erwiderte der südliche Lord auf die Begrüßung. „Sag mal, weißt du was heute mit Kagome los ist?“, setzte der südliche Lord dann noch hinterher. „Wieso? Was soll los sein?“, fragte der Inu no Taishou seinen alten Freund. „Geh zu ihr und du siehst was ich meine.“, antwortete Lord Shigeru auf die Frage des Inu no Taishou. Der Lord zog beide Augenbrauen hoch, als er seine zukünftige Schwiegertochter sah. Diese sah ja aus wie eine Puppe. Nein, das war nicht seine Schwiegertochter. „Kagome!“, sagte der Inu no Taishou nur. Seine Verwunderung verbarg er hinter einem dicken Schleier. „Inu no Taishou-sama!“, sagte Kagome und machte erneut einen tiefen Hofknicks. Der westliche Lord und auch Izayoi wunderten sich über dieses Verhalten. Da stimmte doch etwas nicht. Aber bevor er etwas dazu sagen konnte, öffnete sich erneut die Tür. Diesmal waren es Sesshoumaru und InuYasha. Man sah, dass es dem westlichen Prinzen dreckig zu gehen schien, denn dieser war ziemlich blass um die Nase. Er sah sich im Zimmer um und konnte seine Verlobte in der Nähe seines Vaters sehen. Aber was machte sie denn da? Wieso ein Hofknicks und wie sah sie überhaupt aus? Dieser Dutt stand ihr überhaupt nicht. Er schritt auf seine Verlobte zu und half ihr auf. „Was ist denn mit dir heute los, Süße?“, fragte InuYasha seine Verlobte. Er war eh schon verwundert, dass er nicht bei ihr, sondern bei seinem Bruder aufgewacht war, bis er dann erklärt bekam, dass ihm der Zutritt zu Kagome verwehrt wurde. Kagome sah ihren Verlobten erst einmal böse an, aber schnell änderte sie ihren Blick, welcher leer wurde. „Oh, mein zukünftiger Gemahl. Ich grüße Euch!“, kam es in einem ziemlich seltsamen Ton von Kagome. Man konnte die Fragezeichen über InuYashas Kopf förmlich greifen, die er bei dieser förmlichen Anrede hatte. So etwas war er nicht von Kagome gewohnt. „Ich freue mich auch dich zu sehen, Süße. Aber was ist denn nur los?“, wollte der Hanyou wissen. „Nichts. Ich bin doch so, wie ich sein soll.“, meinte Kagome daraufhin. „Oder verhalte ich mich nicht der Etikette entsprechend?“, fragte sie dann und setzte einen gespielt geschockten Blick auf. „Wenn dem so ist, dann tut es mir leid, mein Gemahl.“ Bei diesen Worten verneigte sich Kagome vor ihrem Verlobten. InuYasha hörte und sah das Ganze, doch er konnte das nicht glauben. „Du hast gar nichts gemacht und du musst dich vor mir auch nicht verbeugen, Süße.“, sagte er dann. „Wie Ihr wünscht, mein Gemahl.“, sagte Kagome und richtete sich wieder auf. „Kneif mich mal bitte einer.“, sagte InuYasha. „Das muss ein Albtraum sein.“ Sesshoumaru besah sich das Ganze verwundert. Wenn er nicht riechen würde, dass sie seine Schwägerin war, dann würde er das nicht glauben. Sie die sich nie in eine bestimmte Richtung drängen ließ, verhielt sich auf einmal genau nach der Etikette. Das war mehr als merkwürdig. Als er dann die Bitte seines kleinen Bruders hörte, kniff er diesem in seinen Oberarm. „Aua!“, fluchte der Hanyou. „Dann ist das doch die Wirklichkeit.“, seufzte er. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, was diese Wandlung gebracht hatte. War ihm irgendetwas entfallen. Doch ihm fiel einfach nichts ein. Vielleicht brachte ein Kuss sie ja wieder zur Vernunft. Doch noch bevor er diesen Gedanken in die Tat umsetzten konnte, vernahm er die Stimme seiner Verlobten. „Mylord fühlt Ihr Euch nicht wohl? Ihr seid so blass um Eure Nase?“, fragte Kagome in einem mäßig besorgten Ton. Da sie ja genau wusste, warum er so blass, war. „Ich habe Kopfschmerzen und mir ist ein wenig übel, das ist alles.“, meinte er und lächelte sie trotz allem liebevoll an. „Mylord, mir scheint, dass Ihr einen Kater habt. Solltet Ihr da nicht lieber ruhen?“, sagte Kagome. „Ja, das kann sein, doch jetzt möchte ich erst mal richtig begrüßt werden.“, meinte der Hanyou und neigte seinen Kopf zu Kagome vor. Doch diese reagierte blitzschnell und hielt ihm ihre Hand hin, auf der dann auch der Kuss landete. Nun war InuYasha vollends verwirrt. War das wirklich noch seine Liebste? Das konnte doch gar nicht sein. Aufgeregt bewegten sich seine Ohren hin und her, da er versuchte herauszufinden, was denn nun los war. Er konnte sich einfach keinen Reim darauf machen. Auch der Rest der Familie sah sich nur ratlos an. Izayoi hatte von der verbalen Entgleisung ihres Sohnes nichts mitbekommen, da sie die ganze Zeit mit Lady Suna und den anderen hochgestellten Damen im Nebensaal gesessen hatte. Nun war sie es, die versuchte mit ihrer Schwiegertochter zu reden, aber Kagome verhielt sich ihr gegenüber genauso wie den anderen gegenüber. Aber auch die östliche Familie war total verwundert, als sie Kagome gesehen und gehört hatten. Sie alle konnten sich keinen Reim auf Kagomes Verhalten machen. Da es jetzt aber wenig Sinn hatte darüber zu reden, eröffnete Lord Shigeru dann das Essen. Selbst hier hielt sich Kagome genau an die Etikette, denn sie begann erst etwas zu essen, nachdem InuYasha anfing. Da es diesem aber so dreckig ging, begann er dann auch erst etwas später zu essen und aß auch viel weniger, als sonst. „Hörst du vielleicht mal mit diesem Blödsinn auf, Kagome?“, kam es dann doch verärgert von InuYasha, da seine Verlobte aufhörte zu essen, als InuYasha nichts mehr aß. „Was meint Ihr damit, Mylord?“, fragte Kagome ihren Verlobten. Sie wusste ganz genau, was InuYasha meinte, aber sie stellte sich mit Absicht auf dumm. „Genau das, Kagome. Das bist nicht du!“, erwiderte InuYasha auf die Frage Kagome. „Es entspricht der Etikette.“, war daraufhin die Aussage von Kagome. Sie selber fühlte sich in dieser Rolle nicht wohl, aber sie würde nicht nachgeben und genauso sein, wie InuYasha sie ja wohl anscheint wünschte. Nach dem Frühstück sollte dann noch eine Art Krisenbesprechung bei den Herren stattfinden. Denn der Tod Lord Noriks hatte auch zur Folge, dass Neji nun der neue Lord im Norden wurde und die Schicksale des Reiches lenken musste. Man musste darüber nachdenken, wie man nun dem Norden gegenübertreten sollte. So kam es, dass die Männer sich verabschiedeten und die Damen sich in einem gesonderten Salon aufhielten. Diese Situation nutzte Izayoi dann aus um ihre zukünftige Schwiegertochter auszuquetschen. Aber nicht nur Izayoi war bei der Unterredung dabei sondern auch Sango, die nun ganz genau wissen wollte, was denn zwischen Kagome und InuYasha vorgefallen war, denn von InuYashas Gehässigkeit hatte sie nur am Rande etwas mitbekommen. Kagome seufzte einmal, aber dann entschied sie sich den beiden Frauen zu erzählen, wie InuYasha eine andere geküsst hatte, ihren Namen durch den Dreck gezogen hatte und auch die Gemeinheiten im Saal schilderte sie den beiden bis aufs kleinste Detail. „Yasha war betrunken, Kagome!“, versuchte Izayoi Kagome zu erklären. Natürlich fand sie es nicht gut, aber in diesem Zustand konnte durch aus schlimmeres passieren. „Aber das entschuldigt die Sache doch nicht.“, kam es dann von Sango und man sah, wie sauer sie auf den Hanyou war. „Natürlich nicht, Sango. Aber man sollte das doch nicht überbewerten.“, versuchte Izayoi den Ärger der beiden Frauen zu mildern. „Besoffene und Kinder sagen stets die Wahrheit, Izayoi-sama!“, sagte Kagome dann in einem traurigen Tonfall. ‚Na, warte InuYasha!’, ging es Sango durch den Kopf. So würde sie ihn nicht davon kommen lassen. „Ach, Kind!“, meinte Izayoi nur mitfühlend. Sie konnte sich ja nur ansatzweise vorstellen, wie es für Kagome hier sein musste, so ganz ohne Familie und dann behandelte InuYasha sie auch noch so. Kagome hingegen sagte nichts weiter dazu und schaute nur traurig drein. Am Abend war dann endlich die Versammlung der Herren zu Ende. Sie hatten lange nach einer bestmöglichen Lösung gesucht und hatten dann eine gefunden. Neji würde einen Vormund bekommen, damit nicht so schnell wieder ein neuer Krieg entbrennen würde. Deshalb hatten sie einstimmig beschlossen, dass der Verwalter des Inu no Taishou die Aufgabe übernehmen sollte. Da sich Jiro im Schloss eh mehr langweilte, als das er was Sinnvolles tun konnte, war es so besser. Danach waren die Männer wieder zu ihren Familien gegangen und noch immer benahm sich Kagome wie am Vormittag. Nach dem Essen wurde dieses Mal schnell der Feierabend eingeleitet, weil fast alle noch vom gestrigen Tag müde waren. „Ich wünsche Euch eine gute Nacht, mein Gemahl.“, sagte Kagome und öffnete die Türe zum Gemach und war darin verschwunden bevor der Hanyou seine Verwunderung überwunden hatte. Nacheinander verabschiedeten sich auch die Freunde. Nur Sango folgte Miroku etwas langsamer. Sie wollte noch sehen, was InuYasha sagen würde, wenn er wieder nicht ins gemeinsame Gemach kam. Der Hanyou verabschiedete sich von seiner Familie und ging zielstrebig auf die Gemachtür zu. Es gab einen lauten Knall, und als sich alle umdrehten, konnten sie den Hanyou an der gegenüberliegenden Wand liegen sehen. Er war wieder wie einen Tag zuvor auch schon an einer Barriere abgeprallt. „Du blöde Ziege!“, brüllte er seinen Frust raus. Nun konnte Sango nicht mehr an sich halten. Sie ging auf den Hanyou zu und da dieser dachte sie wolle ihm helfen hielt er ihr seine Hand hin. Doch Sango ignorierte diese und brüllte ihn unvermittelt an. „Du bist so ein egoistisches Arschloch, InuYasha.“, schrie sie ihn an. Der Hanyou war über diese Anrede verwundert. Doch nun wollte er es genau wissen. „Was habe ich dir getan, das du mich so anschreist, Sango?“ „Du mir?“, hakte Sango nach. „Oh, mir hast du nichts getan. Die Frage müsste wohl eher lauten, was du mit Kagome gemacht hast.“, schrie sich die Dämonenjägerin in Rage. „Gar nichts.“, erwiderte der Hanyou da er sich keiner Schuld bewusst war. „Ach, nein? Wirklich nicht?“, kam es mit einer ungewohnt tiefen Stimme von Sango. „Nein!“, kam es nur von InuYasha. Es fiel ihm beim besten Willen nichts ein, was er denn getan haben sollte. Was hatten die Weiber denn momentan nur alle. „Du Hornochse!“, schrie Sango. Dabei konnte sie nicht an sich halten und haute InuYasha mit ihrem Hiraikotsu eins über. „Du…ah!“ Sango kochte bereits vor Wut und lange konnte sie nicht mehr an sich halten. „Was denn?“, wollte InuYasha dann wissen. Er verstand einfach nur Bahnhof. „Du weißt also wirklich nicht mehr, was der ach so tolle Held so heldenhaftes getan hat?“ Sango konnte es einfach nicht fassen. „Nun spuck es schon aus!“, verlangte InuYasha dann nun von Sango zu erfahren. Sango konnte es einfach nicht glauben. Wie sprach er denn mit ihr? Wieder knallte sie InuYasha eine. „Du hast fremd geknutscht, hast dich über Kagomes Namen ausgelassen und hast dich über Kagomes Ängste lustig gemacht. Und das vor allen Ohren. MUSS ICH NOCH MEHR SAGEN?“ Sango schrie sich vollkommen in Rage. Sie konnte einfach mehr, denn auch bei ihr sammelten sich nun leichte Tränen, welche sie aber versuchte zu verdrängen. „Das…das!“ InuYasha blieb die Sprache im Hals stecken, als er das hörte. „Das hab ich nicht gemacht.“, sagte er dann, aber so wirklich konnte er seinen eigenen Worten nicht glauben. „DOCH!“, brüllte Sango noch immer. So leicht würde sie sich nicht mehr beruhigt bekommen. InuYasha stand da mit riesen Augen. Was war denn nur in ihn gefahren? Was hatte der Alkohol mit ihm angestellt? Er schwor sich nie wieder einen Tropfen anzurühren. Nun konnte er Kagome sehr gut verstehen. Ein Seufzen war zu vernehmen. Da musste er sich aber etwas einfallen lassen um das wieder gerade zu biegen. Er wusste, dass es mit einem einfachen ‚Es tut mir Leid!’ nicht getan war. Mit hängenden Ohren verließ InuYasha seine Familie und Freunde. Er musste nachdenken und das konnte er am besten draußen an der frischen Luft. Kagome war in ihrem Zimmer und hatte jedes Wort verstanden. Trotz Bannkreis drang jedes Wort von Sango zu ihr hindurch. Sie lag in ihrem Bett und weinte stumme Tränen. Der gestrige Abend drang wieder an die Oberfläche. Aber eins wusste sie. So einfach würde sie es dem Hanyou nicht machen. Er sollte ja nicht mit einer Floskel ankommen. Wenn er wollte, dass sie ihm verzieh, dann musste schon etwas Besonderes her, auch wenn es sie matern sollte. Die Familie sah Sango nur mit großen Augen an. Bei den beiden InuYoukai hatten sich die Nackenhaare regelrecht aufgestellt. Doch nun verstanden auch sie. Der Taishou seufzte. Das würde dieses Mal eine sehr harte Nuss werden. Noch härter als alles, was vorher zwischen ihnen war. Aber da musste sein Jüngster dieses Mal alleine durch. Sesshoumaru konnte nicht glauben, was Sango da gesagt hatte. Doch als er ihr in die Augen sah, musste er zugeben, dass es wohl die Wahrheit gewesen sein musste. Da musste sein Bruder sich aber schnell etwas einfallen lassen. Wenn er denn wollte, dass sie bei ihm blieb. ‚Diese Suppe hast du dir eingebrockt und musst sie dieses Mal auch alleine auslöffeln, Yasha.’, dachte sich der Thronfolger. Dass sein Vater Selbiges dachte, wusste er nicht. InuYasha war rausgelaufen. Erst hatte er sich nur hinter den Mauern aufgehalten. Doch wenn er wirklich einen klaren Kopf bekommen wollte, dann musste er hier weg. Deswegen war er dann schon bald raus in den benachbarten Wald gerannt. Er war wütend auf sich selbst. Obwohl er Sangos Worten erst keinen Glauben schenken wollte, so erklärten sie doch Kagomes Verhalten. Er war schon einmal in dieser Situation, da hatte sie sich auch anpassen wollen. Doch damals hatte er sie mir seiner Liebe dazu überreden können es nicht zu tun. Aber heute…. Heute sah alles anders aus. Er hatte sie beleidigt, gekränkt und betrogen. Ja…. Er sah dieses Fremdknutschen als richtigen Betrug an ihr an. Das war noch schlimmer, als wenn er Kikyo geküsst hätte. Denn damit kam sie ja noch einigermaßen zu Recht. „So ein Dreck!“, brüllte er und schlug mit aller Wucht gegen einen Baum, sodass dieser sofort zerbarst. ‚Wie kann ich das nur wieder gut machen?’, dachte er bei sich. ‚Ich bin so was von untendurch bei ihr, das hat ihr Verhalten nur zu deutlich gezeigt. Wenn sie mich doch nur auf den Boden geschickt hätte.’ InuYasha grübelte und grübelte. Doch ihm wollte keine richtige Lösung einfallen. So entschied er sich, dass er sich morgen erst einmal öffentlich für sein Verhalten auf der Feier entschuldigen wollte und dann würde er ja sehen, wie sie das aufnahm. Schlaf fand er in dieser Nacht keinen. Immer wieder machte er sich Vorwürfe und würde sogar verstehen, wenn Kagome nun gehen würde und die Verlobung gelöst wurde. Der nächste Morgen brach heran. Heute hieß es für alle Abschied nehmen aus dem Süden, denn es hieß für die östliche und westliche Familie, dass sie wieder zu den Reichen aufbrachen. Kagome hatte sich erneut helfen lassen beim Anziehen und hatte wieder einen sehr eleganten Dutt, welcher ihr aber nicht gut zu Gesicht stand. Auf dem Weg zum gemeinsamen Speisesaal traf sie dann auch ihre Familie, ihre Freunde, und zu ihrem Unmut, auch InuYasha an. Sie machte einen eleganten Hofknicks vor dem Inu no Taishou, welcher ihr gebot sich sofort zu erheben. Ihm gefiel zwar nicht, was er zu sehen bekam, aber er verstand seine zukünftige Schwiegertochter. „Kagome, bitte lass doch den Quatsch!“, redete InuYasha auf seine Verlobte ein, aber diese ließ sich nicht beirren. „Was haben Sie denn, Mylord?“, fragte Kagome in einem höflichen Ton, aber dennoch konnte man ihr ansehen, dass sie stinksauer war. InuYasha seufzte nur. Da lag ja eine Menge Arbeit vor ihm. Aber da kam ihm eine Idee. Dass müsste er nur vorher mit dem südlichen Lord besprechen. Als dann die Familie im Speisesaal ankam, machte sich InuYasha dann auch auf dem Weg zum südlichen Lord. Er verbeugte sich leicht vor dem Lord und besprach dann die ganze Angelegenheit mit diesen. Lord Shigeru verstand natürlich und nickte dem jungen westlichen Prinzen zu. „Ich hoffe, dass es funktionieren wird.“, hatte der Lord dann noch zu InuYasha gesagt. „Das hoffe ich auch.“, entgegnete InuYasha und ein Seufzen war von ihm zu hören. Nachdem sich dann die anderen Gäste gegenseitig begrüßten, befanden sich alle Anwesenden am Frühstückstisch. „Bevor wir aber zu speisen beginnen, möchte der westliche Prinz noch ein paar Worte an sie richten.“, sagte Lord Shigeru nachdem er seine übliche Tischrede gehalten hatte. „Vielen Dank, Lord Shigeru!“, begann InuYasha, nachdem er sich erhoben hatte. Er holte noch einmal tief Luft, denn das was jetzt kommen würde, fiel ihm unheimlich schwer, aber da musste er jetzt durch, wenn er seine Verlobte nicht verlieren wollte. „Wie sie alle wissen, haben wir Herren bei der Siegesfeier unheimlich viel Sake zu uns genommen. Nun, leider bin ich dabei ziemlich entglitten und habe meine Verlobte auf das Übelste beleidigt und sie damit sehr verletzt. Ich verstehe sehr wohl, dass sie mit mir böse ist.“ Dann wandte er sein Gesicht zu Kagome und sah in ihre Augen, welche erneut mit Tränen gefüllt waren. „Es tut mir sehr leid, meine Süße!“, sagte der Thronfolger in einem solchen Ton, dass es jeder im Saal mitbekam. „Das ehrt mich, mein Gemahl. Aber es ist ja Eure Sache wie Ihr mit mir redet und umgeht.“, kam die prompte Retourkutsche von Kagome. Denn er hatte genau das gesagt, was ihr zu wenig war. Wenn er sie um Verzeihung gebeten hätte oder gar gesagt hätte, dass er es bereut, dann wäre es etwas anders gewesen. Aber so nicht. Zu oft hatte sie diese Worte schon gehört und doch hatte er ihr wieder wehgetan. Dieses Mal musste er wirklich zeigen, wie sehr er zu ihr stand. InuYasha, der noch immer stand, wurde knallrot, als er ihre Worte vernahm. Allerdings nicht aus Scham sondern vor Wut. Deshalb setzte er sich dann auch mit einem gemurmelten: „Es ist mein Ernst.“ Kagome verhielt sich beim Frühstück wie immer und das nervte den Hanyou. Legte er seine Stäbchen weg, dann tat sie das auch. Trank er etwas, machte sie es auch. Er kam sich vor, als wenn sie sein Schatten, nur in weiblicher Form wäre. Als sie dann zu den Gemächern gingen, um sich reisefertig zu machen, durfte InuYasha zum ersten Mal wieder mit in das gemeinsame Gemach. Sogleich holte er sich Tessaiga und steckte es an dessen angestammten Platz. Dann kamen auch schon wieder die Zofen und kleideten Kagome um. Seine Frau bestand darauf einen warmen Kimono anzuziehen und ließ sich dann den Dutt öffnen und sich einen Zopf flechten zu lassen, der ihr locker über den Rücken fiel. Das gefiel InuYasha schon besser und er sagte es auch so gleich. „Süße, diese Frisur steht dir deutlich besser, als der aufgetakelte Dutt.“ „Danke, Mylord. Allerdings wäre der Dutt für die Reise zu aufwendig.“, war alles was aus Kagomes Mund kam. Es tat ihr zwar in der Seele weh das sie ihn so ärgerte, doch er musste anscheint neuen Respekt vor ihrem Ich lernen. Wie war das doch noch damals mit seiner Mutter gewesen? Nun gut er hatte zumindest noch nicht einmal im besoffenen Zustand Weib gesagt, das rechnete sie ihm dann doch hoch an. Aber sie würde es ihm dieses Mal nicht leicht machen. Sie wollte ihn schwitzen und leiden sehen. Als die Zofen dann weg waren, sah er seine Chance gekommen um noch einmal alleine mit seiner Verlobten zu sprechen. „Kagome hast du einen Moment für mich Zeit?“, fragte er vorsichtshalber. „Wann immer mein Gemahl es von mir wünscht.“, erwiderte Kagome, gemäß der Etikette. „Süße, bitte lass das. Das bist nicht du.“, begann er. „Ich möchte bitte wieder mit der Frau reden, die ich über alles liebe.“, fügte er dann noch an. „Mit der redet Ihr doch, mein Gemahl.“, sagte Kagome sehr überzeugend, obwohl sie ihm am liebsten sagen würde das es gut ist. Doch sie konnte sich einfach nicht überwinden. Zu tief saß der Schmerz den seine Taten und Worte in ihr hinterlassen hatten. „Aber was soll ich denn noch sagen und machen? Es tut mir leid, was ich im Suff gesagt habe. Können wir uns nicht einfach zusammenreißen und alles ist wieder gut?“, meinte der Hanyou dann. „Aber ich reiße mich doch schon zusammen. Ich weiß nicht, was Ihr habt, Mylord.“, erwiderte Kagome. „Warum schickst du mich nicht einfach auf den Boden und dann ist alles wieder gut?“, meinte er, weil er einfach nicht aufgeben wollte. ‚Du willst also auf dem Boden landen? Gerne.’, dachte sich Kagome und grinste ihn schon fast frech an. „Wie Ihr wünscht, Mylord.“ Kagome holte einmal tief Luft und schrie dann, wie gewünscht: „InuYasha Sitz!“ Allerdings war für sie damit das Thema nicht beendet. Ein rumsen war zu hören, denn die Kette tat ihre Pflicht und schickte InuYasha gnadenlos auf den Boden. Aber er sagte dazu auch nichts weiter, da er genau wusste, dass sie im Recht war. „Wenn Ihr noch lange da rum liegt, dann müssen wir wohl ohne Euch abreisen, mein Gemahl.“, sagte Kagome. Sie stand an der Tür und hatte ein schadenfreudiges Lächeln aufgesetzt. Das SITZ eben tat ihrer Seele so gut, aber das wiederum ließ sie sich nicht anmerken. Der Hanyou wiederum musste mit Entsetzen feststellen, dass sich nichts aber auch gar nichts geändert hatte an der vorherrschenden Situation. Wieder einmal war ein großer Seufzer zu vernehmen. Was sollte er denn sonst noch tun? Mehr als sich zu entschuldigen ging ja wohl nicht. Aber vielleicht hatte er die Situation auch falsch angepackt. Aber darüber konnte er sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen, denn seine Verlobte hatte Recht. Es war Zeit für den Aufbruch. So stand er dann auf und ging zu seiner Verlobten. Da es die Etikette nun einmal so vorsah, bot er ihr seinen Arm an, welchen sie dann auch annahm. Keine fünf Minuten später hatten sie sich dann von der südlichen Familie verabschiedet und machten sich auf dem Rückweg. Sesshoumaru und der Inu no Taishou hatten sich wieder in ihrer ursprüngliche Form verwandelt. Aber Kagome ritt nicht zusammen mit InuYasha auf dem Taishou nach Hause, sondern mit der kleinen Rin auf Sesshoumaru. Kaum zu Hause angekommen, ging der gleiche Trott von vorne los. Kagome ließ sich erneut umkleiden, ließ sich einen Dutt verpassen und ging dann mit den Freunden ins Dorf Musashi. Denn bevor die Dorfbewohner dort wieder wohnen konnten, musste das erst einmal wieder aufgebaut werden. Da Miroku, Sango, Kagome und auch InuYasha das natürlich nicht alleine schafften, bekamen die vier Unterstützung von Kouga und dem Wolfsrudel und auch der Inu no Taishou schickte Youkais aus um das Dorf wieder aufzubauen. In dieser Zeit herrschte zwischen InuYasha und Kagome absolute Funkstille. Kagome schritt nicht auf InuYasha zu und dieser war schwer am Grübeln wie man die Sache wieder gerade biegen konnte. Eines Abends dann kam ihn dann eine super Idee, wie er glaubte. So kam es, dass er sich aus dem Dorf stahl und eine kleine Reise in Kagomes Epoche unternahm. Als InuYasha dann bei Kagomes Mutter ankam, schilderte er ihr, was sich alles zugetragen hatte und auch von seiner Entgleisung. Wie nicht anders zu erwarten war, konnte er sich auch gleich eine gehörige Abreibung von seiner Schwiegermutter und auch von Opa Higurashi anhören. „Ich weiß selbst, dass ich Bockmist gebaut habe.“, kam es kleinlaut von InuYasha. „Na, wie fein, dass du das einsiehst.“, meckerte Opa Higurashi. „Nur davon kann sich hier keiner was kaufen.“ Opa Higurashi meckerte ohne Punkt und Komma auf InuYasha ein. Er sah gar nicht, dass es dem Hanyou ziemlich mies ging. „Nun reicht es aber, Opa!“, sagte Frau Higurashi dann nachdem der Großvater gut eine halbe Stunde lang verbal auf InuYasha eingedroschen hatte. „Sag mal, Hiromi geht’s noch?“, begann Opa Higurashi dann auch mit seiner Schwiegertochter zu schimpfen. „Der Kerl…“ Der Opa zeigte dabei auf InuYasha „…macht unsere Kagome schlecht, behandelt sie wie Dreck und du verteidigst ihn noch?“ Der Opa wurde langsam aber sicher zu einer richtigen Dampfwalze, die man nicht mehr stoppen konnte. „Nein, tue ich nicht!“ Nun wurde auch Hiromi wieder lauter, denn sie ließ sich nun einmal nicht beschimpfen. „Aber InuYasha hat doch gesagt, dass ihm das Leid tut und das er bereits mehrere Versuche unternommen hätte um sich bei Kagome zu entschuldigen.“, verteidigte sich Hiromi vor ihrem Schwiegervater. Bevor der Opa aber wieder ansetzen konnte, wandte sich Frau Higurashi ihrem zukünftigen Schwiegersohn zu. „Also, was gedenkst du in dieser Situation zu tun?“, fragte sie dann ihren Schwiegersohn. InuYasha holte einmal tief Luft und erklärte Hiromi und dem Opa was er vor hatte, wie er vorgehen wollte und was er dazu benötigte. Frau Higurashi ließ sich das alles genau durch den Kopf gehen. Ja, das könnte funktionieren. Sie versprach ihm das Nötige zu besorgen und bat InuYasha darum doch am nächsten Vormittag noch einmal bei ihr vorbeizuschauen. InuYasha bedankte sich und machte sich wieder aus dem Haus um in die andere Epoche zu gelangen bevor er noch von irgendjemand vermisst wurde. „Pah, das klappt nie!“, konnte InuYasha dann noch die Stimme von Opa Higurashi hören bevor er aus dem Haus trat. Traurig ließ der Hanyou seine Ohren hängen, vielleicht hatte der Opa ja Recht mit dem, was er sagte, doch er wollte es auf einen Versuch ankommen lassen. Irgendwann musste doch auch mal genug sein. So in Gedanken versunken, sprang er in den Brunnen und machte sich wieder auf in das Dorf. Unterwegs jedoch entschied er sich anders und ging zum Goshinboku. Er wusste seine Liebste in Sicherheit und wollte noch einmal in Ruhe nachdenken. „…Yasha…. InuYasha.“, drang es am nächsten Morgen an seine Ohren. „Was ist denn, Süße?“, fragte er verschlafen nach. „Ich wusste nicht dass du auf Männer stehst, InuYasha.“, kam es belustigt von unten. „WAS?“, brüllte der Hanyou nun hellwach und sprang vom Baum und vor die Füße Mirokus. „Schon gut, reg dich nicht auf. Das Frühstück ist fertig, und da Kagome ja nicht mit dir spricht, dachte ich mir, dass ich dich hole. Du hast uns heute früh einen ganz schönen Schrecken eingejagt, als du so plötzlich verschwunden warst.“, erklärte sich Miroku seinem Freund. Der Hanyou klopfte sich den wenigen Schnee von seinem Suikan und folgte dann dem Houshi. „Das heißt, ihr habt euch garantiert Sorgen gemacht. Kagome doch sicher nicht.“, meinte InuYasha traurig. Miroku konnte nur seufzen. „Sicher macht sich Kagome mehr Sorgen um dich als wir alle zusammen, auch wenn sie es im Moment nicht offen zeigt.“ „Aber warum zeigt sie es mir dann nicht? Sie geht mir ständig aus dem Weg. Ich weiß wirklich nicht was ich noch alles machen soll, um ihr zu zeigen, dass sie mir nicht egal ist und das ich es bereue.“, sagte der Hanyou. „Um ehrlich zu sein. Ich weiß mir so langsam auch keinen Rat mehr.“, gab Miroku offen zu. „Ah, da seid Ihr ja, mein Gemahl. Wir haben uns schon um Euch gesorgt.“, begrüßte Kagome den Hanyou. Der Hanyou wusste einfach nichts darauf zu erwidern. Als er dann in die provisorische Hütte trat, grüßte er freundlich und setzte sich dann. Doch auch hier wieder das gewohnte Bild. Kagome machte nichts von sich aus. ER hätte heulen können. Doch dass es, wenn er nicht in der Nähe war, anders war konnte er ja nicht wissen. Das waren dann solche Momente, wenn sie zum Beispiel mit Sango zum Baden in eine der heißen Quellen gegangen war oder Shippou ihr Gesellschaft leistete. Nachdem Frühstück verabschiedete sich der Hanyou und ging mit zwei Youkais im Schlepptau Richtung InuYashas Wald, wo sie einige kranke Bäume fällen wollten. Während die Youkai das taten, sprang der Hanyou durch den Brunnen in Kagomes Zeit. „Ah, da bist du ja schon.“, wurde InuYasha sarkastisch von der Stimme des Opas in Empfang genommen. „Und ich sage dir das wird nicht klappen.“ „Dir auch einen Guten Morgen.“, grüßte er den Opa und verschwand dann ohne ein weiteres Wort zu Hiromi in die Küche. „Guten Morgen, InuYasha.“, begrüßte sie ihn. „Morgen, Hiromi. Und konntest du alles bekommen?“, fragte der Hanyou ungeduldig. „Ja.“ Hiromi hielt ihm einen Rucksack hin. „Da drinnen sind die Nägel und die Pralinen.“ „Danke.“, sagte InuYasha erleichtert und setzte sich den Rucksack auf. „Und die Blumen?“, wollte der Hanyou wissen. „Die sind hier. Ein Dutzend rote und weiße Lilien. Die gefallen Kagome bestimmt.“, sagte die Mutter und trat zu einer Vase, welche an der Wand stand. Dort entnahm sie den Strauß und gab ihn an InuYasha weiter. „Viel Glück, InuYasha.“, sagte sie dann noch. „Danke, das kann ich gut gebrauchen.“, sagte der Hanyou und machte sich dann wieder auf zum Brunnen um die Epoche zu wechseln. Im Dorf dagegen ging die Arbeit an den Häusern weiter, als man plötzlich ein Krachen hören könnte. Vollkommen erschrocken fuhren alle Anwesenden zusammen. Sie konnten sich überhaupt nicht vorstellen was das Krachen verursachen konnte. „Du Volltrottel!“, schimpfte Kagome, denn ein InuYoukai stand vor einem Bretterhaufen und sah ziemlich bedröppelt darauf. „Wie hast du das denn geschafft?“, kam es vollkommen genervt von Kagome. Das Haus stand doch schon und nun war es nur noch Schutt und Asche. „Ich weiß es auch nicht, Mylady!“, entschuldigte sich der Youkai. „Ich hab nur die Tür festgenagelt und als ich sie austesten wollte, da ist das Ding einfach zusammen gekracht.“, erklärte der Youkai der zukünftigen Prinzessin. „Die Tür angenagelt?“, kam es vollkommen entsetzt von Kagome. „Ja, Mylady!“, bestätigte der Inu Youkai, nahm sich dann aber voll in Acht, denn… „DU VOLLTROTTEL! SEIT WANN NAGELT MAN EINE TÜR AN?“…denn Kagome war gleich wieder auf 180. „Hast du schon mal eine angenagelte Tür gesehen?“, schimpfte sie dann weiter. Der Youkai kam aber nicht dazu zu antworten, denn sie konnten nun eine andere tiefe dunkle Stimme hören. „Was ist denn hier los?“, wollte diese Stimme wissen. InuYasha kam gerade aus dem Brunnen gesprungen. Er war plötzlich voller Tatendrang. Das müsste doch nun endlich klappen, dass er seine Kagome wieder bekam. So machte er sich dann auf dem Weg Richtung Musashi. Aber kaum war er in dessen Nähe, konnte er schon die Stimme seiner Verlobten vernehmen. Was war denn bitte schön in die gefahren, dass sie so herumschrie. „Was ist denn hier los?“, fragte der Hanyou als er zu der Quelle gelangte, wo er das Geschrei Kagomes wahrgenommen hatte. „Oh, ist mein Gemahl nun auch mal wieder endlich anwesend?“, keifte Kagome mit InuYasha rum. Die Blumen hatte sie wohl gesehen, aber das juckte sie nicht im Geringsten. „Kagome!“ InuYasha ließ seinen Kopf hängen. Er sah, wie gekränkt sie noch immer war. Jetzt würde ein Annäherungsversuch nichts nutzen, das wusste InuYasha sehr genau. „Vielleicht sollten Sie aus Ihren Wolken wieder herunter kommen und helfen das Dorf aufzubauen, anstatt einfach so zu verschwinden.“, schimpfte Kagome mit ihrem Hanyou. Nun konnte InuYasha auch nicht an sich halten. „Hey, Moment mal. Ich war Nägel holen und habe den Youkais gezeigt, welche Bäume aus MEINEM Wald weg können.“, wurde InuYasha nun auch sauer. Das meinem betonte er extra, damit Kagome wusste, wo er war. „Ach und wo kommen dann die Blumen her? Wenn Er Zeit hatte, in meine Heimat zu reisen warum konnte Er dann nicht hier sein?“, schrie Kagome sich in Rage. „Weil dieser verdammte Volltrottel dich liebt. Aber das siehst du ja nicht.“, mit diesen Worten drehte sich der Hanyou um und ging zu dem Youkai, um ihm bei seiner Arbeit zu helfen. Vergessen waren die Pralinen und die Blumen. Vielleicht würde sie sich ja wieder beruhigen, wenn er einfach nur das tat, was sie erwartete und so begann er auch zu arbeiten. Zum Abendessen war dann die Stimmung bedrückter als sonst. InuYasha hatte es vorgezogen mit den Arbeitern zu essen, da seine Verlobte ihn ja eh nicht sehen wollte. Seine Ohren zeigten, wie er unter der ganzen Situation litt. Doch er wusste sich langsam keinen Rat mehr. Wen konnte er denn jetzt noch fragen? Als es Schlafenszeit war, legte sich der Hanyou draußen auf das Dach. So war er in ihrer Nähe, bedrängte sie jedoch nicht. „Was machst du denn da oben, Kleiner?“, war plötzlich eine tiefe Stimme zuhören. „Noch dazu bist du zu unaufmerksam.“ „Sess?“, kam es ungläubig vom Hanyou. Er war mehr als verwundert seinen Bruder hier zu sehen. „Was machst du denn hier?“ Kaum hatte InuYasha ausgesprochen stand er schon vor seinem Bruder. „Ich bin mit Jiro auf den Weg zu Neji. Vater meinte ich solle hier mal nach dem Rechten sehen.“, entgegnete der Thronfolger. „Wo ist den Jiro?“, wollte der Hanyou nun wissen, da er ihn nicht sah. „Bei den andern Youkai.“, sagte Sesshoumaru und sah sich seinen Bruder genauer an. „Du hast noch immer Kummer mit Kagome, oder?“ „Ja, leider.“, erwiderte der Hanyou traurig. „Lass uns mal ein Stück gehen. Vielleicht fällt uns ja was ein.“, bot, Sesshoumaru seine Hilfe an. „Ich habe schon alles versucht. Heute wollte ich es mit Blumen versuchen, die ich aus ihrer Epoche geholt hatte. Doch so ein Volltrottel hat eine Hütte in Schutt und Asche gelegt und ich durfte das ausbaden.“ InuYasha seufzte geschlagen auf. Was sollte er denn noch alles machen, damit es wieder besser wurde. Sesshoumaru glaubte nicht, was er da hörte. Das konnte doch langsam nicht mehr wahr sein. Aber da kam ihm eine Idee. „Hast du es schon mal mit einem Essen nur zu zweit versucht?“ Das war eine Idee auf die InuYasha noch nicht gekommen war. „Meinst du das, wäre es?“ „Ich weiß es nicht, um ehrlich zu sein. Kagome ist darin sehr schwierig.“, gab Sesshoumaru zu. „Doch einen Versuch ist es wert. Oder ist sie es dir nicht mehr wert?“, meinte der Thronfolger dann. „Du weißt, dass ich für sie durch die Hölle gehen würde. Ich würde alles machen nur damit sie wieder, sie selbst wird.“, sagte der Hanyou. Sie redeten noch eine ganze Weile weiter, und noch bevor Kagome überhaupt mitbekam, das ihr Schwager hier war, waren er und Jiro schon wieder verschwunden. Sesshoumaru musste sich diese Launen seiner zukünftigen Schwägerin nicht geben. Das war nun dieses Kapitel Wird sich InuYasha wieder mit Kagome versöhnen? Das erfahrt ihr im nächsten Kapitel Bis dahin wünsche ich euch noch viel Spaß! Eure Sandra Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)