Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 15: Verlobung mit Folgen Teil 2 --------------------------------------- Hallo, ohne große Worte zu verlieren geht’s nun weiter mit dem nächsten Kapitel Viel Spaß Verlobung mit Folgen Teil 2 Der Morgen kam wie immer viel zu früh, wie InuYasha fand. Und zu allem Überfluss war die Laune seiner Verlobten nicht sehr viel besser als am Vortag. Für Kagome war alleine die Tatsache, das sie gleich wieder auf die nördlichen Lordschaften traf ein reines Desaster. Aber sie wollte zumindest versuchen, dass sie sich den Tag nicht ganz vermiesen lassen wollte. Denn immerhin war das ihre Verlobungsfeier, doch wenn sie ehrlich war, würde sie das am liebsten gleich abblasen. Zu tief saß noch immer der Schock über die Worte vom Vorabend. Während InuYasha noch immer im Bad war, stand Kagome vor dem Bett und zog sich den fünflagigen Kimono gerade an. Sie wollte heute einfach nur traditionell gekleidet sein, damit kein weiterer Unmut aufkommen konnte. Gerade als sie fertig war, betrat InuYasha wieder das Gemach. Einen Moment blieb er nachdenklich in der Türe stehen. Hatte er sich jetzt auch nicht verguckt? War das da wirklich seine Verlobte? Nicht das er etwas an diesem tollen rotgoldenen Kimono auszusetzen hätte, da er ja das Gegenstück trug, aber wenn er sie so betrachtete, wäre ihm das Kleid lieber gewesen. Doch er ließ es sich nicht anmerken und meinte deshalb nur: „Du siehst bezaubernd aus, Süße.“ „Meinst du das auch ehrlich?“, fragte sie vorsichtshalber nach. „Ja, denn egal was du trägst du siehst immer bezaubernd aus, zumindest für mich.“, erwiderte InuYasha und nahm sie sanft in seine Arme. „Aber das hier legst du bitte wieder um.“ Mit diesen Worten griff InuYasha auf den Nachtschrank und legte Kagome die Kette wieder um. „Du hast das Recht sie zu tragen. Deswegen solltest du dich nicht von ihr trennen zumindest nicht freiwillig.“, sagte InuYasha. Danach gab er ihr einen Kuss und gemeinsam gingen sie dann zum Frühstück. Unterwegs trafen die beiden auf einen total genervten Thronfolger. Was allerdings nur den Familienmitgliedern auffiel, da sie ihn sehr gut kannten und er auch nur seiner Familie Einblick in seine Gefühle gab. Was allerdings auch mehr als selten war. „Guten Morgen, Sess.“, begrüßte InuYasha seinen Bruder und Kagome fügte dann hinzu: „Was ist dir denn über die Leber gelaufen?“ Sesshoumaru verdrehte nur genervt die Augen. „Ich hoffe dass die nördlichen Herrschaften als erste abreisen. Die bereiten uns nichts als Ärger.“ Das ihn noch etwas anderes bewegte konnte er in seiner Wut über diese Familie sehr gut verbergen. Kagomes Gesichtszüge wurden sofort wieder ernst. Wenn sie nur an die nördliche Familie dachte, wurde sie wütend. Auch sie wünschte sich, dass die Familie schnell wieder abreisen würde. „Wir tun einfach so, als wenn sie nicht da wären und genießen den Tag.“, erwiderte InuYasha darauf nur. Er freute sich wahnsinnig auf die Verlobungsfeier und wollte sich den Tag von nichts und niemanden vermiesen lassen. „Das wird nur nicht wirklich funktionieren, Yasha!“, kam es darauf von Sesshoumaru. „Du kannst eine hochrangige Familie nicht wie Luft behandeln, wenn sie auf dich zukommen.“ „Auch wieder wahr.“, seufzte InuYasha nur. Was er aber auf keinen Fall zulassen würde, wäre weitere Beleidigungen gegenüber seiner Verlobten. Wenn es sein müsste, würde er denjenigen zum Kampf fordern. Es dauerte aber auch nicht lange, da waren die drei am Essensaal angekommen. Als sie die Tür öffneten, stellten sie erfreut fest dass noch keine der Fürstenfamilien anwesend waren. „Guten Morgen, Vater!“, sagte InuYasha als er mit Kagome bei seinen Eltern ankam. „Guten Morgen, Yasha!“, erwiderte Inu no Taishou. Dann sah er sich seine Schwiegertochter in Spe genau an. Auch er fand, dass ihr ein Kleid besser stand, als ein Kimono, obwohl sie sehr bezaubernd aussah. „Vielen Dank, Inu Taishou.“, sagte Kagome nachdem dieser ihr genau das sagte. Eine leichte Röte legte sich auf Kagomes Wangen. „Aber bitte.“, antwortete Inu no Taishou. Dann fiel sein Blick auf seinen ältesten Sohn. Er sah ihm sofort an, dass ihm etwas missfiel. Er wollte gerade nach dem Grund fragen, aber er kam nicht dazu, denn erneut öffnete sich die Tür zum Speisesaal. Zu allen Unmut war es auch noch die nördliche Familie, welche eintrat. Als die Familie den Blick auf Nera fallen ließ, dachten sie der Blitz würde sie treffen. Die nördliche Prinzessin hatte fast denselben Kimono an, welchen Kagome trug und mit Schmuck überwuchert. „Guten Morgen, Inu no Taishou-sama!“, kam es ganz unverfroren von Nera. Sie wusste, dass sie mit dem Kimono den Vogel abgeschossen hatte. „Guten Morgen, Prinzessin Nera!“, erwiderte Inu no Taishou. Von außen konnte man ihm nichts ansehen, aber innerlich kochte er vor Wut, da dieses Mädchen es wagte einfach die Farben seiner Familie zu tragen. „Wie gefällt Euch denn mein Kimono.“, fragte Nera nach. Ein breites Grinsen konnte sie sich einfach nicht verkneifen. ‚Bescheuert.’, dachte sich Inu no Taishou, aber er sagte dies natürlich nicht. „Ganz nett.“ Inu no Taishou musste sich durchringen das zu sagen, denn die Prinzessin sah mehr aus wie eine Vogelscheuche. „Oh, vielen Dank!“ Nera hatte wirklich angenommen, dass Inu Taishou das ernst meinte und war auch dementsprechend geschmeichelt. Mit einem breiten Grinsen und zufrieden mit sich selbst, ging sie zu Sesshoumaru um ihm schöne Augen zu machen. Sesshoumaru und auch die anderen gingen genau die gleiche Antwort durch den Kopf, als sie Nera gesehen hatten. So kam es auch, dass der Thronfolger auf die Avancen der Prinzessin nicht einging. Nera ließ sich allerdings nicht beirren und machte einfach weiter. Sie würde schon noch ihren Triumph bekommen. Doch was sie nicht ahnen konnte war die Tatsache, das Sesshoumaru sein kaltes Herz anderweitig verschenkt hatte und er die nördliche Prinzessin daher nie heiraten würde. Doch groß Zeit zum Grübeln hatten sie nicht, da nun auch die östliche und die südliche Familie eintraten. Sie grüßten freundlich die Anwesenden und als der Blick von Lord Shigeru zu Nera gelangte, musste er kurz schlucken. Hatte er sich da jetzt auch nicht verguckt? Unauffällig sah er zu Kagome und dann wieder zurück, doch seine Gedanken wurden von seiner Frau unterbrochen, die unwillkürlich scharf die Luft einsog. „Was ist?“, fragte er daraufhin leise. „Das ist derselbe Kimono wie ihn Kagome trägt. Und das Schlimmste daran ist, das er von unserem Schneider kommt.“, erwiderte Lady Suna ebenso leise. „Bitte, was?“, hakte der Lord nach. „Kagome hatte mit unserem Schneider über einen Kimono für die Verlobung gesprochen, da sie ja für längere Zeit bei uns war. Und irgendwie muss er den Entwurf nicht nur für Kagome verwendet haben sondern auch für Nera. Dieses Biest.“, entfleuchte es der Frau. „Tja, dann wirst du wohl einen neuen Schneider finden müssen, wenn wir zu Hause sind. Dieser ist hiermit gefeuert.“, erwiderte der Lord sehr ernst. Doch nicht nur ihnen fiel diese Dreistigkeit auf. Fast allen Anwesenden war das aufgefallen. Der Taishou war schon am überlegen ob er seine Schwiegertochter in Spe bitten sollte, sich umzuziehen. Doch er ließ es dann doch bleiben. Denn dann würde es so wirken, als wenn sie diejenige war, welche kopierte und das es nicht so war, erkannte er an dem Entwurf. Da nun alle anwesend waren, wurde zu Tisch gebeten. Doch heute wurde das Frühstück nicht wie gewohnt vom Inu no Taishou sondern von InuYasha eröffnet. Da es im Mittelalter so üblich war, das es die Männer machten, blieb Kagome neben ihm sitzen, denn sie wollte nicht in das nächste Fettnäpfchen treten. „Es freut mich und meine Verlobte dass Sie alle unserer Einladung gefolgt sind. Wir hoffen mit Ihnen ein schönes Fest zu feiern. Aber wie ja fast alle von Ihnen wissen, bin ich nach wie vor kein großer Redner. Deswegen nochmals Danke für Ihr Erscheinen und nun Guten Hunger.“ Der Hanyou setzte sich mit einem leicht roten Kopf. Er war es einfach nicht gewohnt große Reden zu schwingen und egal wann, es fiel ihm immer schwer. Doch plötzlich fiel sein Blick zu Kouga, der ihn mit einem wissenden Lächeln bedachte. InuYasha konnte gar nicht sagen, wie froh er war das der Wolf hier war. So war wenigstens außer der Familie noch einer da, der ohne dass er es sagen müsste, auf Kagome aufpassen würde. Kaum das InuYasha sich gesetzt hatte, fing das allgemeine Geklapper von Besteck auf Geschirr an. Viele Speisen waren zwar japanisch, aber da Inu no Taishou auch ein großer Freund von europäischen Speisen war, ließ er auch das anfertigen. Kagome, die das Essen natürlich auch aus ihrer Zeit kannte, scheute sich nicht dieses anzurühren, im Gegensatz zu vielen anderen Gästen. Sie hatte sich dazu entschlossen sich durch Neras Auftritt nicht entmutigen zu lassen. Wenn das Prinzesschen glaubte, sie würde heulend davon laufen und sich umziehen, hatte sich Nera aber ordentlich in den Finger geschnitten. „Kagome-sama Ihr seht bezaubernd in dem Kimono aus.“, sagte Lady Etsu. „Und der Schmuck steht Euch ausgezeichnet.“ Das sagte die Lady so laut und deutlich, dass alle am Tisch das verstanden. „Ich danke Ihnen, Lady Etsu. Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, auch Ihr seht sehr gut aus.“, erwiderte Kagome auf das Kompliment, der Lady des Ostens. „Darf ich fragen was das für ein Stoff ist?“, fragte dann auch Prinzessin Ena nach. Das tat sie aber nicht um den Kimono zu kopieren, sondern weil ihr der Stoff einfach nur sehr gefiel, denn es war nicht einfacher seidener Stoff wie in den meisten Familien. Er wirkte irgendwie anders, wobei er dennoch weich und geschmeidig wie Seide war, aber auch ein ganz klein wenig rau. Es fühlte sich an, als ob da noch ein weiterer strapazierfähiger Faden mit verarbeitet worden war. „Das ist der Stoff unserer Familie.“, erwiderte Inu no Taishou auf die Frage. „Oh, wie schade!“, entgegnete Ena darauf nur. „Ich dachte man könnte ihn auch in unseren Farben benutzen.“ Die Prinzessin ließ ihre Schultern hängen, aber da konnte man wirklich nichts machen. „Wir können Ihnen den Stoff anfertigen lassen, Prinzessin.“, schlug Inu Taishou einfach mal so vor. Er hatte erkannt, dass ihr Interesse nicht nur gespielt war. „Nein, Nein!“, entgegnete Prinzessin Ena darauf nur. Und um das zu unterstreichen wedelte sie abwehrend mit ihren Händen. Sie wollte sich nicht nachsagen lassen, dass sie einen Stoff stahl, der ihr nicht zustand. „Sie können das Angebot meines Mannes ruhig annehmen, Prinzessin.“, sagte Izayoi, die sah das Ena leicht rot im Gesicht wurde. „Das ist nicht nötig, aber ich danke Ihnen vielmals für das großzügige Angebot.“, kam es sehr höflich von Prinzessin Ena. Nach dem Essen kam dann erst einmal der geschäftliche Teil. Auch wenn das eigentlich die Verlobung von InuYasha und Kagome war, gehörte das leider auch dazu. Wieder war InuYasha froh, das Kouga da war, denn Kagome durfte bei der Versammlung nicht dabei sein und so war gewährleistet, dass sie genauso wie Izayoi nicht auf sich allein gestellt war. „Was halten Sie davon mich und meine Schwiegertochter in unseren Garten zu begleiten.“, fragte Izayoi die Damen als die Herren verschwunden waren. Diese Idee fand allgemeinen Anklang. Kouga blieb an Kagome kleben wie eine Klette. Er würde darauf achten, dass ihr nichts geschah. So verbrachten die Damen einen schönen Tag ohne ihre Männer an der frischen Luft. Die einzigen welche ein wenig abseits standen, waren die nördlichen Damen. Sie hatten sich mit diversen Bemerkungen bei allen anderen Frauen unbeliebt gemacht. Aber das störte die beiden nicht im Geringsten, denn bald wäre das eh egal. Ein hämisches Lächeln legte sich auf das Gesicht der beiden Frauen. Sie würden schon noch ihren Willen bekommen. Der Thronfolger würde schon noch nach ihrer Nase tanzen. Kagome hingegen wurde es mit der Zeit langweilig. Eine Weile hatte sie sich angeregt mit den Frauen unterhalten, doch sie konnte einfach nichts an den üblichen und für sie langweiligen Themen finden. Sie seufzte leise auf. Kouga hatte dies sehr wohl mitbekommen und sah sie fragend an, doch Kagome winkte nur ab. Er hatte diese Geste verstanden und widmete sich wieder der Aufgabe des Beschützers. So kam es das der Nachmittag für Kagome eher langweilig endete. Auch bei den Männern, welche sich den üblichen Regierungsgeschäften hingaben war es eigentlich eher langweilig. Denn kaum ein Wort wurde über die Regionen gesprochen. Nein, viel mehr wurden die typischen Männergespräche, über welche sich Miroku garantiert freuen würde, gehalten. InuYasha seufzte, musste das denn sein? Doch da musste er nun leider durch. Auch Fragen wegen seiner Sehfähigkeit musste er über sich ergehen lassen. Doch er gab sich nicht die Blöße das er noch nicht vollkommen wieder hergestellt war. Seine und die südliche Familie schwiegen sich darüber aus. Denn eigentlich ging das keinen etwas an. Nur Lord Norik und Prinz Neji sahen das anders. Sie versuchten in den Worten Schwächen ihrer Gegner zu finden und sie schon jetzt genau zu analysieren. Doch was keinem bekannt war, waren die genauen Fähigkeiten der Familie Taishou, da sie sich bisher immer bedeckt gehalten hatten. Das war eine Tatsache, welche die nördlichen Lordschaften mächtig wurmte. Denn sie fanden nur einen Schwachpunkt und das waren die menschlichen Frauen. Aber welchen Schwachpunkt hatte der Thronfolger? Gab es einen? Darüber war ihnen nichts bekannt. Das ärgerte die Familie schon gewaltig, dass sie da nichts näher kannten, aber vielleicht konnte man ja auf dem Fest feststellen, ob der Thronfolger eine Schwäche hatte. So ging auch für die Männer ein sehr unterhaltsamer Nachmittag zu ende. Nur InuYasha fand diesen Nachmittag mehr als langweilig. Er hoffte inständig, dass sich Kagome besser amüsierte. Er konnte ja nicht ahnen, dass es seiner Verlobten genauso erging wie ihm. Am Abend dann waren die Herren und die Damen wieder vereint. InuYasha konnte es kaum abwarten seine Herzdame wieder in seine Arme zu schließen. Kaum das er sie gesehen hatte, tat er es dann auch. „Wie war dein Nachmittag?“, fragte InuYasha dann auch gleich nach. „Ganz gut.“ Kagome wusste, dass es eine glatte Lüge war, aber sie wollte ihrem Verlobten einfach nicht erzählen, dass ihr sterbenslangweilig war. „Und deiner?“, fragte sie dann noch nach. „Auch ganz gut.“, erwiderte InuYasha. Auch er log das sich die Balken bogen und auch aus demselben Grund wie es Kagome getan hatte. Er gab ihr noch einen kleinen Kuss und dann war es auch schon soweit, dass es zum Abendessen ging, bevor das richtige Fest begann. Das Abendessen verlief sehr friedlich und harmonisch. Die nördliche Familie fühlte sich zwar ausgeschlossen, aber sie würden ihre Rache schon noch bekommen, da waren sie sich sehr sicher. So ließen sie sich nichts anmerken. Nach dem Abendessen, ging es dann in einen anderen Saal, dem so genannten Festsaal. In diesem Saal ging es nur, wenn irgendwelche Feste ausgerichtet wurden, so wie eben jetzt. Dieser Saal war sehr prunkvoll ausgestattet, mit goldenen Kerzenleuchter, mehreren großen Fenstern, welche zu kleineren Terrassen hinausführten, seidenen schneeweißen Vorhängen und auf dem Boden war ein sehr edler Belag aus Holz verarbeitet worden. Die Wände wurden von Portraits des gesamten Inu-Clans geschmückt. Kaum dass alle Anwesenden den Saal erreichten, fing die Musik an zu spielen. InuYasha nahm seine Kagome in den Arm und eröffnete somit den Ball. Er wusste, dass Kagome eine gute Tänzerin war, aber er hatte vollkommen vergessen, wie ausgezeichnet sie tanzen konnte. Kagome ließ sich sehr gerne über das Parkett führen, aber dennoch fühlte sie sich unwohl, da sie von allen angestarrt wurde. Das mochte sie einfach nicht. „Entspann dich, Süße!“, sagte InuYasha, denn ihm war aufgefallen, dass Kagome sich in seinen Armen versteifte. „Ich mag es nun mal nicht, wenn uns alle beobachten.“, entgegnete Kagome darauf nur. Dieses ungute Gefühl wurde sie einfach nicht los. InuYasha strich Kagome zärtlich über den Rücken um sie ein wenig zu beruhigen und flüsterte ihr einige Zärtlichkeiten ins Ohr. Dies funktionierte ganz ausgezeichnet, denn endlich begann Kagome sich zu entspannen und den restlichen Tanz zu genießen. Auch die nächsten drei Tänze genoss sie noch in den Armen ihres Liebsten, als dieser dann von seinem Bruder abgelöst wurde. Auch Sesshoumaru war ein sehr guter Tanzpartner und Kagome musste sich eingestehen das er zumindest in dieser Epoche ein besserer Tänzer als InuYasha war. Aber Kagome wusste durch den Aufenthalt in der Disco, das ihr Hanyou genau wie sie selbst besseres Rhythmusgefühl für moderne Musik hatte. Aber lange blieben die zwei nicht auf der Tanzfläche, da Kagome anfing warm zu werden. Sie war ein wenig verwundert darüber, dass sie schon nach so kurzer Zeit ins Schwitzen kam. Doch sie dachte nicht weiter darüber nach. Sesshoumaru hatte es gerochen und deshalb nach dem letzten Tanz entschieden, das Kagome eine Pause bräuchte. Doch er war verwundert. Was war nur mit ihr los? Meistens hatte sie doch auch länger durchgehalten. Wurde sie etwa krank? Vielleicht sollte er mal seinen kleinen Bruder drauf ansprechen, denn ihre Verfassung gefiel ihm gar nicht. So suchte sein Blick die Menge ab und fand seinen Bruder mit Lady Suna auf der Tanzfläche. „Sesshoumaru-sama. Wenn Ihr die Güte hättet und mir diesen einen Tanz schenken würdet?“, bat Prinzessin Nera. Die in der Unterbrechung des Tanzes mit Kagome ihre Chance gesehen hatte. Sesshoumaru seufzte innerlich auf. Eigentlich wollte er nicht mit ihr tanzen, doch leider musste er ihr zumindest den Höflichkeitstanz schenken. Deswegen nickte er nur und hielt ihr seinen Arm hin um sie auf die Tanzfläche zu geleiten. Nera grinste siegessicher. Sie hatte es geschafft und den Thronfolger für sich erobert. Also benahm sie sich auch fast wie eine Thronfolgerin und spielte sich mehr als nur beim tanzen auf. Einige der Tanzpaare verließen deswegen auch sehr schnell die Tanzfläche. Das Gehabe der nördlichen Prinzessin ging ihnen auf den Geist. Das war ja schon eher widerlich, wie sie sich an Sesshoumaru ran warf. Dieser bereute schon zutiefst das er seine Rüstung InuYasha und Kagome zu liebe abgelassen hatte, da sie es beide von ihm gewünscht hatten. Weder sein Vater noch er trugen heute, wie sonst eine Rüstung. Es war ihr Fest und da bestimmte das Verlobungspaar die Kleiderordnung. Auch keiner der anderen Lords bis auf Lord Norik und Prinz Neji trugen Rüstungen. Als das Lied zu Ende war, brachte er Prinzessin Nera wieder wortlos und mit eiskaltem Blick zu ihrem Tisch zurück. Die Prinzessin war verwundert. Was war denn jetzt? Sie hatte ihn doch schon soweit und nun das? Das konnte Nera überhaupt nicht verstehen. „Wollen Sie nicht mehr tanzen?“, fragte Nera in einem zuckersüßen Tonfall nach. Dabei klimperte sie mit ihren Wimpern. Sie zog wirklich alle Register um ihren Willen zu erhalten. ‚Mit dir bestimmt nicht.’, dachte sich der Thronfolger, aber er sprach es nicht aus. „Ich hab noch etwas wichtiges zu erledigen.“, entgegnete Sesshoumaru in seinem normalen Tonfall. „Und danach?“, wollte die Prinzessin wissen. Sie würde den Kampf um Sesshoumaru nicht aufgeben. Sesshoumaru sah Prinzessin Nera einfach nur an. Dann sah er in die Augen von Prinz Neji, Lady Noriko und Lord Norik. Er war gefangen, dass wusste er, aber er würde kein weiteres Mal mit der Prinzessin tanzen. „Mal sehen, ob ich es noch einrichten kann.“, erwiderte Sesshoumaru darauf nur und schon war er verschwunden. Eine andere Prinzessin hatte das alles mit einem traurigen Blick beobachtet. Sie konnte nicht verstehen, das er anscheint die Gesellschaft dieses Weibsbildes ihr vorzog. Doch daran konnte sie nichts ändern und so suchte diese die Gesellschaft von Shun und Shigekazu. In der Hoffnung sich so abzulenken. Doch so Recht wollte es ihr nicht gelingen. Traurig verfolgten jadegrüne Augen immer wieder den westlichen Thronfolger. Sesshoumaru sah in die Runde um zu schauen, wo sich sein Bruder aufhielt. Dass er von jadegrünen Augen verfolgt wurde, bekam er überhaupt nicht mit und auch die traurigen Blicke hatte er nicht gesehen. Seinen kleinen Bruder hatte der Thronfolger bei der südlichen Familie gesehen und zu seinem Erstaunen war Kagome in seiner Nähe. Nun musste sich der InuYoukai etwas einfallen lassen, wie er ungestört mit seinem Bruder reden konnte. „InuYasha!“, sagte Sesshoumaru in seinem ihm typischen Tonfall, als er bei der Runde ankam. „Sesshoumaru!“, entgegnete InuYasha darauf nur. „Was kann ich denn für dich tun?“, fragte InuYasha dann doch seinen Bruder. „Ich würde mich gerne einmal mit dir unterhalten.“, erwiderte Sesshoumaru. „Wenn die Lordschaften uns entschuldigen wollen?“, richtete er dann das Wort an die südliche Familie. „Aber gerne doch, Sesshoumaru-sama.“, richtete Lord Shigeru das Wort an den Thronfolger. Dieser machte eine leichte Verbeugung und zog seinen Bruder mit sich auf eine der Terrassen. „Was gibt es denn so wichtiges, Sess?“, fragte InuYasha gleich nach. Er verstand nicht, warum sein Bruder das getan hatte. „Kagome!“, sagte Sesshoumaru darauf nur. „Du hast es also auch bemerkt, Sess?“ InuYasha fing an zu seufzen, denn auch er hatte gespürt, dass seine Verlobte etwas vor ihm verbarg. „Du auch, ja?“, fragte Sesshoumaru. „Ich mache mir Sorgen um sie.“, setzte er dann noch hinterher. „Ich auch, Sess.“, sagte InuYasha. „Ich hab vorhin versucht mit ihr zu reden, aber sie winkt einfach ab. Irgendetwas stimmt nicht mit ihr und sie will einfach nicht sagen was.“ InuYasha machte sich große Sorgen um seine Verlobte und man sah ihm das auch an. „Bitte achte auf sie, Yasha!“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder, denn auch er machte sich große Sorgen um seine Schwägerin. InuYasha nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte und gemeinsam gingen sie dann wieder in den Saal. InuYasha sah sich akribisch um und suchte seine Kagome. Diese tanzte gerade mit Lord Eiliko während sein Vater Lady Etsu die Ehre schenkte. Doch gerade als sein Blick zu Prinzessin Ena schwenkte war sein Bruder schon bei dieser um ihr die Ehre eines Tanzes zu erweisen. Nun gut dann musste er eben auf seine Kagome warten. Doch er tat es mit einem unguten Gefühl in der Bauchgegend. Er konnte einfach nicht begreifen warum sie die Warnsignale ihres Körpers missachtete. Ein leiser Seufzer verließ seinen Mund, als er angesprochen wurde. „Würdest du mir diesen Tanz schenken, Yasha?“, hörte er die Stimme seiner Mutter. „Aber sicher, Mutter.“, erwiderte InuYasha und führte seine Mutter auf die Tanzfläche. Doch aus einem wurden gleich drei Tänze. Doch dann wollte seine Mutter etwas trinken. InuYasha holte ihr etwas und als er sah, das seine Kagome auch aufhörte zu tanzen, brachte er ihr auch gleich etwas zutrinken mit. „Danke, Yasha. Das ist lieb von dir.“, bedankte sich seine Mutter, als er ihr das Glas reichte. „Gern geschehen.“, erwiderte InuYasha nur und trat zu seiner Verlobten. „Hier Süße, das ist für dich.“ Kagome nahm das Glas nur zu gerne entgegen. „Danke, Inu. Das ist süß von dir!“, lächelte Kagome ihren Verlobten an und gab ihm zum Dank einen Kuss auf den Mund. InuYasha nutzte die Chance und schnüffelte noch einmal unauffällig. Doch es war kein Irrtum, Kagome schwitzte schon wieder, aber er konnte keine erhöhte Körpertemperatur feststellen, zumindest nicht mehr als sonst wenn sie tanzte. „Inu, was hast du denn?“, wollte Kagome dann doch wissen, nachdem sie den Kuss beendet hatten und sie einen Schluck Wein getrunken hatte. „Ich mache mir Sorgen um deine Gesundheit, das ist alles.“, begann er vorsichtig. „Ach Inu!“, seufzte Kagome. „Ich fühle mich gut. Mir geht es hervorragend. Das man beim tanzen ins Schwitzen kommt ist doch normal und ich habe anscheint auch schon ein bisschen zu viel Wein getrunken. Vielleicht liegt es daran oder aber das ich die letzten Nächte nicht richtig schlafen konnte.“, beruhigte sie ihren Verlobten. „Wenn du meinst.“, sagte InuYasha mit einem Lächeln, war aber nicht davon überzeugt. Doch er wollte jetzt keinen Streit. Aber dennoch würde er seine Liebste genauestens im Auge behalten um eventuelle Zwischenfälle auszuschließen. „Wollen wir ein bisschen an die frische Luft gehen?“, fragte InuYasha seine Verlobte. Sie brauchte nicht lange um auf InuYashas Angebot einzugehen, da ihr schon ziemlich warm war. So führte der Hanyou seine Liebste nach draußen, damit sie sich ein wenig erholen konnte. Kaum das sie draußen ankamen, atmete Kagome die frische Luft ein. Es tat einfach nur gut. Als sie dann die Augen geöffnet hatte, sah sie in den Sternenhimmel. Sie fand es immer wieder faszinierend. „Geht es wieder etwas besser?“, fragte InuYasha, der seine Verlobte natürlich aufs Genaueste im Auge behalten hatte. „Ja!“, sagte sie nur und kuschelte sich regelrecht an ihren Verlobten. Sie fand es jedes Mal aufs Neue schön von ihm im Arm gehalten zu werden. InuYasha schloss sofort seine Kagome in die Arme als er merkte, wie sie sich an ihn kuschelte. „Weißt du eigentlich was für ein Glück ich habe, dich zu haben?“, fragte er seine Verlobte. Dabei bedeckte er ihren Hals mit Küssen. Kagome schloss für einen kurzen Moment ihre Augen. Das war so ein angenehmes Gefühl ihren Verlobten so zu spüren. Sie wollte gerade etwas sagen, aber als sie die Augen öffnete sah sie ein wunderbares Schauspiel am Himmel. „InuYasha, schau!“, sagte sie dann zu ihm und zeigte in den Himmel. InuYasha sah auf und auch er glaubte nicht was er da sah. Das war wunderschön, aber dennoch fand er, dass kein Stern so schön war, wie der Stern den er in seinen Armen hielt. „Das ist fantastisch.“, sagte Kagome. Voller Verwunderung sah sie dem Sternschnuppenregen zu, der sich vor ihren Augen abspielte. „Wenn man eine Sternschnuppe sieht, heißt es, dass man sich etwas wünschen darf.“, erklärte sie ihrem Verlobten. „Ach ja?“, fragte InuYasha nur. „Ich bin wunschlos glücklich, denn schließlich habe ich ja dich.“, setzte er noch hinterher. Aber dennoch verschwieg er ihr, dass er noch ganze zwei Herzenswünsche hatte. Aber das aussprechen würde er erst, wenn diese sich erfüllt hatten. Kagome erwiderte darauf nichts. Sie schloss ihre Augen und sprach ihren Wunsch in Gedanken aus. ‚Lass mich bei ihm bleiben.’, dachte sich Kagome. Sie wollte ihr Leben nur mit einem verbringen und das war der Mann, welcher sie im Arm hatte und zwar mit allem was dazugehörte. Beide blieben noch eine Weile auf dem Balkon stehen und beobachteten die Sterne, aber schon bald wurden die zwei in ihrer Zweisamkeit gestört. „Wie lange wollt ihr eure Gäste noch vernachlässigen?“, konnte man eine sehr tiefe und leicht verärgerte Stimme vernehmen. Beide drehten sich um und konnten den Inu no Taishou sehen. „Tut mir Leid, Vater!“, entgegnete InuYasha. „Kagome brauchte etwas frische Luft und da haben wir wohl die Zeit vergessen.“, erklärte der Hanyou weiter. Inu Taishou sah sich seine Schwiegertochter in Spe genau an. Er fand, dass sie ziemlich blass aussah. Wurde sie etwa krank? Das würde eine Katastrophe geben. Er nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte. „Bleibt nicht mehr so lange.“, sagte der Inu no Taishou, bevor er wieder in den Saal ging. „Ist gut!“, äußerte InuYasha darauf nur. Er drehte sich mit Kagome wieder zu den Sternen um und so blieben sie noch etwas. Aber schon bald konnte man von Innen ein Gekeife vernehmen, was für InuYasha dann doch ein Grund war wieder den Saal zu betreten. Im Saal war alles seinen gewohnten Gang gegangen. Auch ohne das Prinzenpaar war die Feier im vollen Gange. Fast alle tanzten und es gab nur ein oder zwei Ausnahmen. Eine davon war Nera, die ihren Blick an Sesshoumaru wie an ein Eigentum geheftet hatte. Sie ließ ihn nicht einen Moment aus den Augen. Selbst die Aufforderung zum tanzen eines anderen Prinzen ließ sie kalt. Sie wollte nur mit einem tanzen, doch der schenkte Prinzessin Ena schon den zehnten Tanz. Was hatte die Prinzessin des Ostens, das sie nicht hatte? Sie, Nera, war doch viel schöner, als alle anderen Youkai hier. Warum also sie? Warum tanzte er nicht mit ihr? Wütend wie sie war drehte sie sich schwungvoll um und verfing sich unbemerkt mit dem Fuß im Kimono. Sie machte noch zwei Schritte vorwärts und knallte dann mit dem Gesicht zuerst auf den teuren Holzboden. Nera hatte nicht bemerkt das sie auf den Saum getreten war. Doch ihr Sturz war nicht ohne Schaden abgegangen, da sie sich noch hatte festhalten wollen, zog sie einen Diener, der gerade ein paar Gläser mit neuen Getränken brachte, zu Boden. Das laute Klirren der Gläser und das laute Fluchen der beiden Beteiligten ließ dann alle zu ihnen hinüber sehen. Doch Nera nutzte die Chance und brüllte den Diener an, der ja nun nichts für ihr Missgeschick konnte. „Was läuft du in mich hinein, Trottel!“, brüllte sie erst einmal nur den Diener an. Sofort kamen die anderen Herrschaften, bis auf das Prinzenpaar herbei. „Was ist hier los?“, wollte der Taishou wissen, während er höflicherweise Nera seine Hand hinhielt um ihr aufzuhelfen. Nera wusste dieses Angebot zu schätzen und ließ sich aufhelfen. Sie war noch nicht einmal zur Hälfte vom Boden oben, als das Reißen von Stoff zu hören war und der Diener einen wunderbaren Ausblick auf Neras Allerwertesten hatte. Doch um nicht noch mehr Ärger zu riskieren, sah er beschämt zu Boden und erwiderte auf die Frage des Taishou: „Mylady ist in mich hinein gerannt. Es tut mir leid, Mylord.“ Das kam ehrlich und aufrichtig und deshalb meinte der Taishou nur: „Um die Gläser ist es zwar schade, doch ansonsten ist niemand zu Schaden gekommen. Das ist das wichtigste.“ „WAS? WAS SOLL DAS HEISSEN, ES IST NIEMAND ZU SCHADEN GEKOMMEN?“, brüllte Nera fast cholerisch. Das konnte sie nicht glauben. Da zerriss ihr Kimono wegen diesem Bastard von Thronfolger und das war nichts? „Wegen Eurem großen Bastard und seiner Flamme ist das doch nur alles passiert. Diese beiden haben sich widerwärtig verhalten. Wie die geflirtet haben da fehlte nur noch das Knutschen auf der Tanzfläche.“, Nera wurde immer lauter und ging Sesshoumaru und Ena fast an den Kragen. Doch bevor sie ihr Ziel erreichen konnte, wurde ihr der Weg von etwas silbernen versperrt. InuYasha und Kagome waren auf Grund des lauten Gekeifes herein gekommen und als der Prinz sah, das Nera auf seinen Bruder und einen Gast losging, konnte er nicht anders und zog Tessaiga. Gerade noch rechtzeitig fuhr die aktivierte Klinge zwischen die beiden. Alle Zuschauer sogen scharf die Luft ein. Denn noch wusste niemand, wer diesen Eklat mit dem Schwert verursacht hatte. Noch während Sesshoumaru und der Taishou versuchten das Schwert zu erkennen, erklang tief und drohend die Stimme des Besitzers. „Wenn Ihr Euch auch nur noch einen Schritt weiter an meinen Bruder wagt, dann Gnade Euch Kami.“ Man konnte der Stimme nur zu gut entnehmen, dass sie von dem Verhalten des Gastes enttäuscht und empört war. „Was erlaubt sich ein Hanyou?“, keifte die Prinzessin weiter. „Ich erlaube mir meine Familie und vor allem meine Feier zu verteidigen. Denn mir reicht es. Es reicht wohl nicht dass Ihr meine Verlobte bloß gestellt habt. Nein, nun müsst Ihr auch noch die anderen Gäste beleidigen und belästigen.“, kam es knurrend und man konnte trotz des Schwertes in seinen Händen das ansteigen von Youki spüren. „Wenn Ihr nicht sofort den Saal verlasst, dann garantiere ich für nichts.“ Prinzessin Nera sah ungläubig zum Hanyou. Hatte sie sich verhört? SIE ausgerechnet sie wurde aus dem Saal gewiesen? Das würde sie nicht auf sich sitzen lassen. „Und was ist, wenn ich bleibe?“, kam es verspottend von Prinzessin Nera. „Das wollt Ihr nicht wirklich wissen.“, gab InuYasha nur giftig zurück. Er kämpfte mit seinem Youki, aber die Prinzessin stellte ihn auf eine harte Probe. „Nera, lass uns gehen.“, sagte der Lord des Nordens zu seiner Tochter. Er wollte einfach nicht, dass seine Tochter noch mehr gedemütigt wurde, wie sie es eh schon in seinen Augen wurde. Er nahm seine Familie und verließ den Raum. Dabei hatte jeder Gast einen herrlichen Ausblick auf Neras nacktes Hinterteil. Nachdem die nördliche Familie den Saal verlassen hatte, wurde die ganze Stimmung ausgelassen. Alle aßen, tranken, tanzten und lachten. Es wurde doch noch ein wundervolles Fest, welches man einfach nur genießen konnte. Das sich ein Paar abgesetzt hatte, fiel niemandem weiter auf. Dieses Paar nutzte einfach die Gunst der Stunde und ging in den Garten der Familie Taishou. Am See verbrachten sie einige schöne Augenblicke; fern von neugierigen Blicken. Kagome dagegen brauchte immer mal wieder Pausen zwischendurch und sie wunderte sich, dass ihr jedes Mal so schnell warm wurde, aber dennoch machte sie sich keine großen Gedanken darüber. Sie sah nicht, dass InuYasha sie beobachtete und sich große Sorgen um sie machte. Es war schon weit nach Mitternacht, als die letzten Gäste den Weg in den dafür vorgesehenen Trakt einschlugen. Die ganze Familie Taishou war vollkommen erschlagen und fix und fertig. Sie sehnten sich nur nach eins und das war das Bett. Als das Prinzenpaar dann in ihrem Gemach ankam, nahm InuYasha seine Kagome noch einmal in seine Arme. „Wie fühlst du dich?“, fragte InuYasha und sah dabei in ihr Gesicht. Sie sah müde aus und das konnte man auch verstehen. „Wie gerädert, aber auch total glücklich.“, sagte Kagome. Sie war wirklich glücklich denn endlich war sie offiziell mit InuYasha verlobt. „Geht mir genauso.“, sagte InuYasha. Er gab seiner Kagome einen Kuss bevor er sie frei gab. Beide zogen sich für die Nacht um und kaum dass sie lagen und sich noch einen Kuss gaben, schliefen beide ein und träumten einen wunderschönen Traum. Am nächsten Morgen, die Sonne stand schon hoch am Himmel wurde InuYasha langsam wach. Er hatte die letzte Nacht nicht besonders gut geschlafen, denn seine Verlobte wurde immer wieder wach. Er hatte ihren unruhigen Schlaf und auch den unregelmäßigen Atem von Kagome genau mitbekommen. Aber nun schlief sie ganz friedlich und auch ihr Atem hatte sich wieder normalisiert. Das ließ den Hanyou doch hoffen, dass seiner Verlobten nichts Ernstes fehlte. ‚Das war vielleicht doch zu viel gestern.’, ging es InuYasha durch den Kopf während er in ihr schlafendes Gesicht sah. Er war froh, dass das Essen erst zur Mittagszeit anberaumt wurde. So konnte Kagome noch ein wenig schlafen. Er strich ihr eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht und strich ganz vorsichtig und sachte über ihre Wange, denn schließlich wollte er sie nicht wecken. Aber leider passierte genau das, denn Kagome öffnete langsam ihre Augen. Für einen Moment musste sie sich erst einmal orientieren wo sie denn war, bis sie InuYasha genau in die Augen sehen konnte. „Hab ich dich geweckt?“, fragte InuYasha sofort. Dabei ließ er seine Ohren hängen, denn das war nicht beabsichtigt. „Nein, schon gut!“, erwiderte Kagome darauf nur. Dass sie aber noch gut ein paar Minuten hätte schlafen können, behielt sie für sich. „Und wie fühlst du dich?“, fragte InuYasha seine Verlobte, denn die Sorgen um sie konnte er einfach nicht abschütteln. „Ausgeruht.“, entgegnete Kagome darauf nur. Dabei konnte sie es aber auch nicht lassen InuYasha hinter den Ohren zu kraulen. „Und dir?“, fragte sie dann noch nach. „Auch ausgeruht.“, sagte InuYasha. Er machte eine kleine Drehung und schon lag er oben auf ihr drauf. Seine Hände hatte er zu beiden Seiten Kagomes und stützte sich mit diesen ab. „Dann ist fein!“, neckte Kagome InuYasha. Sie wusste, dass er das nicht leiden konnte, wenn sie so mit ihm sprach, denn dann kam er sich wie ein kleines Kind vor. InuYasha zog beide Augenbrauen nach oben. Das hatte sie jetzt nicht wirklich gesagt. Dafür musste sie bestraft werden und ehe Kagome es sich versah, wurde sie auch schon von ihrem Hanyou durch gekitzelt. „Das ist gemein, InuYasha!“, lachte Kagome los, denn sie war sehr kitzlig. „Hörst du dann auf mit mir zu reden wie mit einem kleinen Kind?“, fragte InuYasha dann nach. „Ich höre auf.“, versicherte Kagome ihrem Verlobten, aber dennoch grinste sie in sich hinein, denn sie wusste, dass dieses Versprechen keine Balken hatte. InuYasha hörte augenblicklich auf seine Angebetete zu kitzeln, stattdessen begann er sie zu küssen und auch zu streicheln, während eine Zofe schon den Badezuber bereit machte, da sie vernommen hatte, dass das Prinzenpaar wach war. Während andere im Schloss gerade erst die Augen aufmachten, war ein anderer Bewohner des Schlosses schon bei seiner täglichen Arbeit. Für ihn war es zwar noch immer ungewohnt dass er nicht mehr in dem gewohnten Arbeitszimmer residierte, doch Kagomes Idee hatte seinem Vater gefallen. Und er fand es auch schön, dass er wieder ein eigenes Arbeitszimmer hatte. Doch am besten fand er, dass auch InuYasha einen eigenen Bereich bekommen hatte. Als sie damals mit der Neustrukturierung der Räumlichkeiten begonnen hatten, nach dem das halbe Schloss zerlegt worden war, kam Kagome mit der Idee dass es besser wäre, wenn jeder von den Männern ein eigenes Arbeitszimmer hätte. Zu erst war der Vater dagegen gewesen, doch Kagome erklärte ihm, das sich Menschen und Hanyou viel wohler fühlten, wenn sie nicht mit zwei mächtigen Youkai in einem Raum sein müssten. Das sahen die beiden dann auch ein und so wurde der Vorschlag von Kagome in die Tat umgesetzt. Sesshoumaru war für die etwas ruhigeren Sachen zuständig und sein Vater kümmerte sich als DaiYoukai um die Härtefälle, natürlich auch manchmal mit der Unterstützung seiner Söhne. Bei InuYasha waren sie so verblieben, das er sich um die Dörfer und menschlichen Belange kümmerte. Dabei hatte er auch mehr Freiheit und konnte sich viel außerhalb des Schlosses bewegen. Ebenso wurde er mit den Belangen der Hanyous betraut. Sesshoumaru hatte gerade einen Papierstapel abgearbeitet und wollte gerade die nächste Rolle von dem nächsten Stapel nehmen, als es an der Türe klopfte. Er war schon verwundert wer denn um diese Uhrzeit schon zu ihm wollte, deshalb bat er die Person herein. Seine Verwirrung wuchs noch weiter, als er den Diener sah, welchen er den Räumlichkeiten der nördlichen Familie zugeteilt hatte. „Sesshoumaru-sama, bitte entschuldigt diese frühe Störung. Aber ich wollte etwas Dringendes melden.“, begann der Diener und machte eine Verbeugung. Sesshoumaru bedeutet ihm, das er sich setzten sollte und fragte dann nach. „Was gibt es denn so Dringendes?“ Dankbar nahm der Diener das Angebot an. Es war noch etwas seltsam, das sie nicht mehr wie früher an der Tür stehen brauchten, doch er war froh, das ein etwas netteres Klima eingekehrt war. Was allerdings nicht bedeutete, dass die Diener keine Angst vor den Lordschaften hatten. Denn Bestrafungen hatte es immer wieder gegeben, genau wie früher. Es waren zwar nicht immer gleich alle Tod bringend, doch sie waren noch genauso hart. „Mylord, ich wollte gerade den nördlichen Herrschaften das Bad richten und habe dabei festgestellt, dass niemand mehr in den Räumlichkeiten war. Sie wirkten, als haben sie diese schon vor Stunden verlassen. Einzig ein kleines Geschenk liegt auf dem Bett. Ansonsten ist alles was auf ihren Aufenthalt hier schließen ließ, verschwunden.“ Sesshoumaru glaubte sich verhört zu haben. Das Schloss noch vor der offiziellen Verabschiedung verlassen? Das konnte er nicht glauben. „Danke, du darfst gehen. Das Geschenk bringe bitte zu den Verlobungsgeschenken in den Saal.“, sagte der Thronfolger nur. Er wollte dem Diener nicht zeigen, dass er wütend über diese Information war. Der Diener erhob sich und bestätigte beim verlassen den Wunsch des Thronfolgers. Dieser jedoch verließ kurz nach dem Diener das Arbeitszimmer und holte Erkundigungen über den Verbleib der nördlichen Herrschaften ein. Sesshoumaru war gerade in den Gang eingebogen, welcher zum Gemach des Inu no Taishou und dessen Frau führte, als er plötzlich eine Stimme hinter sich vernehmen konnte. „Guten Morgen, Sess!“ Der Angesprochene drehte sich um und konnte seinen Bruder und auch seine Schwägerin in Spe ausfindig machen. „Guten Morgen, ihr Zwei.“, erwiderte Sesshoumaru auf den Gruß seines Bruders. „Was führt dich denn hier in den Gang von Vaters und Mutters Gemach?“, fragte InuYasha ganz unverfroren seinen Bruder. „Wir haben ein Problem, Yasha!“, sagte Sesshoumaru darauf nur. „Und welches?“, fragte Kagome nach. Der betrübte Gesichtsausdruck von Sesshoumaru gefiel ihr überhaupt nicht. „Kommt einfach mit, dann erfahrt ihr das dann auch gleich.“, erwiderte Sesshoumaru darauf nur. „Aber was wollt ihr eigentlich hier?“, fragte Sesshoumaru dann auch noch nach. Er konnte sich nicht vorstellen, was InuYasha von seinen Eltern wollte. „Ich wollte etwas mit Vater besprechen.“, erwiderte InuYasha auf die Frage. „Und da ich vor Kagome keine Geheimnisse habe, dachte ich mir ich nehm sie gleich mit.“, endete InuYasha seine Ausführungen. „Gut, dann lasst uns gemeinsam das Gemach der Eltern stürmen.“, sagte Sesshoumaru. InuYasha hatte den Satz sehr wohl vernommen, aber er erwiderte nichts darauf, denn auch er wusste, dass Sesshoumaru Izayoi als seine Mutter ansah. Stattdessen nickte er einfach nur und zu dritt machten sie sich auf den Weg. Als sie dort ankamen, klopfte Sesshoumaru an der Tür des Gemachs zum Inu no Taishou. Nach einer Weile erhielten sie dann auch die Erlaubnis einzutreten. Als das Klopfzeichen ertönte, stiegen Inu Taishou und auch Izayoi gerade aus dem Badezuber, denn auch sie hatten sich sehr schnell angewöhnt gemeinsam zu baden und in den Tag zu starten. So schnell sie konnten, zogen sie sich an und als Izayoi ihre letzte Schleife geschlossen hatte, gab der Inu Taishou die Erlaubnis zum eintreten. Er staunte nicht schlecht, als er sah, was für eine Heerschar gerade das Vorzimmer zu den Gemächern betreten hatte. „Alle drei auf einmal?“, kam es vollkommen überrascht von Izayoi, denn auch sie konnte den Auflauf nicht richtig glauben. „Ich hoffe ihr habt einen guten Grund für euer plötzliches Erscheinen.“, kam es brummig von Inu Taishou, der sehr ungehalten von dem Auflauf war. „Sehr gute und wichtige Gründe.“, sagte Sesshoumaru in einem besorgten Tonfall. „Dann kommt mal mit durch.“, sagte Izayoi darauf nur. Sie konnte an den Gesichtern ihrer Kinder sehen, dass etwas Seltsames vorgefallen sein musste. Im Gegensatz zu InuYashas und Sesshoumarus hatte das Gemach vom Inu no Taishou auch einen separaten Wohnraum wo er sich mit seiner Frau sehr gerne zurückzog, denn das Familienwohnzimmer fand er dafür sehr unpassend. Als sie dann im Wohnraum waren, fing Sesshoumaru auch schon an zu erzählen. „Ich hatte heute Morgen schon Besuch von einem Diener.“, begann Sesshoumaru seine Ausführungen. „Er hat mir berichtet, dass die nördlichen Herrschaften bereits abgereist sind.“ „WAS?“, kam es in einem sehr lauten Tonfall vom Inu no Taishou. InuYasha dagegen atmete erleichtert aus. Dann musste er sich wenigstens keine Sorgen machen, dass Kagome wieder erniedrigt wurde. Das sprach er auch allzu gleich aus. „Ist das deine einzige Sorge, INUYASHA?“, dröhnte der Inu no Taishou. „Hast du eine Ahnung was das für Konsequenzen haben könnte?“, fragte er dann auch gleich. „Entschuldige, Vater!“, kam es kleinlaut von InuYasha. Daran hatte er nicht gedacht und es tat ihm wirklich sehr Leid. „Schon gut.“, seufzte der Vater. Er hatte seinen Sohn eigentlich nicht ganz so anfahren wollen. Manchmal vergaß er eben dass sein Jüngster nicht in der Rolle des Prinzen aufgewachsen war. Doch genauso ernst fügte er dann noch hinzu. „Das Schlimmste was uns jetzt drohen könnte, wäre ein Krieg. Ich hoffe einfach mal nur, das sie für gewisse Zeit ihre Handelsbeziehungen einstellen werden.“ Sesshoumaru sah nur unbewegt zu seinem Vater. „Sie haben ein weiteres Geschenk dagelassen. Ich nehme mal an das sich darin auch eine Erklärung für ihr Verhalten findet.“ „Wo befindet es sich jetzt?“, wollte der Taishou sofort wissen. „Bei den anderen Geschenken. Also erfahren wir es nachher, wenn die Geschenke geöffnet werden.“, erwiderte Sesshoumaru ein wenig bereuend. Denn wenn der Vater vom Schlimmsten ausging, dann konnte es nachher nur zum Nachteil gereichen, wenn die anderen Lords und Ladys dabei waren. „Warum so bereuend, Sess?“, fragte Kagome noch bevor irgendwer etwas sagen konnte. „Es ist doch nicht schlecht wenn die anderen dabei sind. Denn immerhin sind uns die beiden anderen Länder doch wohlgesonnen.“ Der Taishou konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Deine Verlobte ist süß, Yasha.“, meinte er an seinen Jüngsten gerichtet. Aber dann wandte er sich wieder seiner zukünftigen Schwiegertochter zu. „Man merkt dass du in einer anderen Zeit aufgewachsen bist, Kagome. Man kann gerade unter Youkai nicht viel auf Loyalität geben. Jeder DaiYoukai ist nur darauf aus seine Ländereien zu vergrößern und da sind denen alle Mittel recht. Deswegen gebe ich da auch nicht soviel drauf.“ „Ja, ich bin in einer anderen Epoche aufgewachsen, doch auch hier habe ich viel gelernt in den Jahren wo wir unterwegs waren. Doch eines habe ich in einem bestimmten Kampf gelernt…“, dabei streifte ihr Blick zwei bestimmte Personen im Raum ehe sie fortfuhr. „…nämlich das auch Youkai Ehre haben und sich auch an diese halten. Wenn dem nicht so wäre, dann würde InuYasha nicht hier sitzen, nicht wahr, Sess?“ Der Angesprochene zuckte kurz zusammen. Er wusste sehr wohl, welchen Kampf Kagome meinte. Allerdings war er sich sicher dass sein Bruder sich an diesen nicht erinnerte. „Ja, allerdings wäre es ehrlos gewesen. Ihn in seinem damaligen Zustand zu töten. Das wäre unter aller Würde gewesen.“, wiederholte er das was er schon damals gesagt hatte. InuYasha wollte gerade etwas erwidern als sein Vater das Wort ergriff. „Das mag ja sein. Doch immerhin sind die beiden Brüder, das darfst du nicht vergessen, Kagome. Und das Blut verbindet. Anders bei den Lords, die können sich jederzeit gegen uns wenden, wenn sie meinen.“ „Das kann eine Familie auch.“, mischte sich nun Izayoi ein, die es ja am eigenen Leib erfahren hatte. „Aber ich stimme Kagome zu. Diese beiden Familien sind schon bald Freunde für uns geworden, Inu. Deswegen glaube ich das auch nicht. Und was das Wichtigste ist, wir wissen noch nicht einmal was da drinnen steht. Lasst uns doch erst Mal abwarten und dann können wir Familienrat halten.“ Alle sahen Izayoi schon fast erstaunt an. Es kam selten vor, dass sie sich in die männlichen Belange der Familie einmischte, doch wenn sie es tat, waren die Ratschläge meist weise und besonnen, so wie dieser. Alle nickten zum Zeichen das sie es so machen wollten. Dann wurden die jungen Leute vom Taishou aus dessen Gemächern geschickt, denn es war noch etwas Zeit bis zum Frühstück. Doch einem gingen die Worte nicht aus dem Kopf. InuYasha war nicht wohl dabei, das eine der Konsequenzen ein Krieg sein könnte. Aber das würde er dann nicht ändern können. So kam es das er gedankenversunken neben seiner Verlobten herlief und sie früher als geplant im Frühstückssaal ankamen. Das Frühstück verlief, bis auf einige empörte Bemerkungen über die Abreise des Nordens, ruhig und harmonisch. Nachdem das Frühstück beendet war, führte der Taishou alle in einen anderen Raum an dessen hinteren Ende ein großer Tisch mit den Geschenken drauf stand. „Bevor wir uns nun dem öffnen der Geschenke widmen, möchte ich mich im Namen der ganzen Familie für diese Geste bedanken.“, sagte InuYasha, dann glitt sein Blick über die Anwesenden und blieb an Kouga hängen. „Kouga, würdest du bitte Kagome und mir die Ehre erweisen und die Briefe für uns vorlesen?“ Kouga schluckte kurz, doch er wusste diese Ehre zu schätzen. Denn er wusste von Miroku, das eigentlich er oder Kaede es machen sollten. Deswegen fühlte er sich jetzt auch ein wenig unwohl. Doch er nickte und trat zu dem Tisch mit den Geschenken. Der erste Brief welchen Kouga laut vorlas, kam von Miroku und Sango. Es waren sehr liebe Worte, welche dort drin standen. InuYasha und Kagome, wir gratulieren euch recht herzlich zu eurer Verlobung. Es freut uns sehr, dass ihr es endlich geschafft habt, denn wir wussten schon sehr lange, dass ihr für einander bestimmt seid. Wie Kouga euch bereits mitgeteilt haben wird, war es uns leider nicht möglich eurem Fest beizuwohnen und es tut uns wirklich sehr Leid. Aber leider können wir das Dorf nicht verlassen. Wir hoffen, dass euch unser Geschenk gefallen wird. Ganz herzliche Grüße aus dem Dorf Musashi senden euch Miroku, Sango, Shippou und alle Dorfbewohner. Kouga legte den Brief beiseite und überreichte dem Prinzenpaar das Geschenk von InuYashas und Kagomes Freunden. Als Kagome es öffnete, fing ihr Herz an wild zu klopfen. Es waren vielleicht nicht die teuren Geschenke, aber dennoch kamen sie von ganzem Herzen. Shippou hatte einen seiner Verwandlungsgegenstände geschenkt, von Sango gab es etwas für die Abschreckung kleinerer Dämonen und Miroku hatte seine üblichen Bannzettel hineingetan, aber auch ein Sutra für die Gesundheit und ein langes Leben. Von dem Dorfbewohner hatten sie eine wunderschöne Decke bekommen, an deren Anfertigung sicher alle beteiligt gewesen waren. „Richte den Dreien und auch den Dorfbewohnern unseren herzlichen Dank aus, Kouga.“, sagte Kagome und man konnte die ehrliche Freude sehr gut heraushören. „Das richte ich sehr gerne aus.“, erwiderte Kouga. „Den nächsten Brief?“, wollte er dann noch wissen. Auch wenn er sich geehrt fühlte diese Aufgabe ausführen zu dürfen, so wurde er doch etwas neugierig. „Ja, bitte!“, sagte InuYasha. Auch er wollte wissen, was noch so alles kam. Die plötzliche Abreise von der nördlichen Familie, war durch die Zeilen seiner Freunde in den Hintergrund getreten. Kouga nickte zum Zeichen dass er verstanden hatte und so nahm er den nächsten Brief. Dieser war von der südlichen Familie. Auch diese gratulierte noch einmal und gab erneut zum Ausdruck wie erfreut sie waren, dass sie dem Fest beiwohnen durften. Als Geschenk brachten sie dann den restlichen Familienstoff mit, welcher sich noch bei ihnen befand. Des Weiteren war noch edles Geschmeide für Kagome dabei und für InuYasha eine neue Schärpe mit einer speziellen Fassung für sein Tessaiga. „Vielen Dank, Lord Shigeru und auch bei Ihrer Familie möchten sich meine Verlobte und ich uns recht herzlich für die herrlichen Geschenke bedanken.“ InuYasha freute sich wirklich über diese schönen Geschenke und das konnte man ihm sehr genau ansehen. Danach erwischte Kouga einen Brief von der östlichen Familie. In ihrem Brief befanden sich fast dieselben Zeilen wie bei Lord Shigeru. Aber das Geschenk war schon etwas sehr besonderes, welches auch im Brief stand. Verehrte Lordschaften, herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Verlobung. Meine Frau und auch meine Tochter waren sehr erfreut, als wir Ihre Einladung erhielten. Auch ich war sehr erfreut, dass wir diesem Fest beiwohnen durften. Als Geschenk möchte ich Sie und Ihre Verlobte als meine Gäste auf mein Schloss einladen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie sich ein paar Tage frei machen könnten und mich und meine Familie mit Ihrem Besuch beehren. Die herzlichsten Grüße senden Lord Eiliko, Lady Etsu und Prinzessin Ena. Ein Raunen ging durch den Saal, als Kouga den Brief beendet hatte. Das war eine der größten Ehren, denn es kam nur sehr selten vor, dass jemand bei einem DaiYoukai eingeladen wurde um dort Urlaub zu machen. Meist ging es nur um irgendwelche langweiligen Feste mit Geschäften im Hintergrund. Kagome strahlte, als sie das hörte. Urlaub machen. Das klang wie Musik in ihren Ohren, denn meist ging es ins Dorf Musashi oder zu ihrer Familie aber nie wurden sie eingeladen in anderen Gebieten des Landes Urlaub machen zu können. „Das ist so toll.“, sprudelte es aus ihrem Mund. Gleichzeitig schlug sie ihre Hände vor diesen, denn sie wusste, dass sie gerade falsch gehandelt hatte. Aber keiner der hohen Herrschaften nahm ihr das übel, denn man konnte die Freude heraushören. „Die Einladung ehrt uns sehr, Lord Eiliko.“, sagte InuYasha um die Wogen etwas zu glätten. „Wir freuen uns schon heute Sie und Ihre reizende Familie zu besuchen.“ „Das freut uns sehr, Prinz InuYasha.“, erwiderte Lord Eiliko. So ging die Zeremonie noch eine ganze Weile. Mittlerweile war schon der frühe Abend heran gebrochen, als Kouga den letzen Brief öffnete. Er las ihn sich durch und ihm stockte der Atem. Das konnte er doch unmöglich vorlesen. Das würde den frühen Abend ruinieren. „Was ist, Kouga?“, fragte InuYasha, denn er verstand nicht, warum Kouga nicht vorlas. Dieser schloss kurz die Augen und holte tief Luft, bevor er anfing zu lesen. Familie Taishou, dieses Fest war eine absolute Farce für meine Familie. Auch das was meiner Tochter angetan wurde, im südlichen Gefilde kann ich nicht vergessen. Ich verlange Genugtuung. Aus diesem Grund stelle ich folgende Forderungen: 1) Prinz Sesshoumaru hat meine Tochter, die Prinzessin Nera zu ehelichen. Außerdem verlange ich, dass der Thronfolger zu uns in den Norden zieht. 2) Der südliche Prinz Shigekazu hat die östliche Prinzessin Ena zu eheliche, damit der Feigling vom westlichen Thronfolger nicht die Möglichkeit hat, in den Osten zu ehelichen. 3) Der widerliche Hanyou und seine dreckige Menschenfrau haben augenblicklich das Schloss und auch das Land zu verlassen. Sollten meine Forderungen nicht eingehalten werden, so wird der Norden dem Westen den Krieg erklären. Erfreuen Sie sich an unserem Geschenk! Das ist ein Befehl! Lord Norik Herrscher über den Norden. Kouga ging auf InuYasha zu und überreichte das Geschenk aus dem Norden. Wie von einem Roboter gesteuert, nahm InuYasha das Geschenk an und öffnete es. Sobald er es offen hatte, war von Kagome ein Schrei zu hören. Mit zwei Fingern nahm InuYasha den zerrissenen und zerschlissenen Kimono hinaus. An diesem, der zufällig die Taishou Familienfarben hatte, war noch ein Zettel angebracht. InuYasha las den Zettel diesmal selber laut vor. Erfreut euch an der Verlobung, solange ihr noch könnt. Sollten meine Forderungen nicht akzeptiert werden, wird genau das mit den Frauen des Schlosses passieren. Kagome fing augenblicklich an zu weinen. Lange hatte sie versucht dagegen anzukommen, aber nun konnte sie die Tränen nicht zurückhalten. Was sollte denn jetzt passieren? Sie wusste es einfach nicht. InuYasha schmiss das ‚Geschenk’ weg und nahm seine weinende Verlobte in seine Arme. Er wusste nicht wie er sie jetzt trösten könnte. Es war für ihn wohl besser dieser Forderung nachzugehen, denn er wollte seine Familie nicht in den Krieg stürzen. „Komm, Süße!“, flüsterte InuYasha seiner Verlobten ins Ohr. Er wollte den Saal gerade verlassen, als er von einem der Anwesenden aufgehalten wurde. „Seit wann bist du so feige, Hundejunge?“ Kouga wusste das er eigentlich mit einem Prinzen sprach, aber wenn er wollte dass der Hanyou hier blieb musste er ihn so aufhalten. „Ich bin nicht feige.“, erwiderte der Angesprochene drehte sich aber nicht zur Stimme um. „Doch das bist du. Glaubst du, das sich hier einer von denen etwas vorschreiben lässt?“, wollte Kouga wissen. „Sie sollten es überdenken, wenn sie keinen Krieg mit dem Norden wollen.“, meinte InuYasha und setzte sich mit Kagome in Bewegung. „Wir werden der Forderung nachkommen, da ich meine Familie nicht ins Unglück stürzen will.“ „Du bleibst mit Kagome hier!“, kam es im Befehlston vom Taishou. Auch ihm und seiner Frau war der Schock bei den Worten in die Glieder gefahren. Doch eines war sicher. „Ich werde keinen meiner Söhne zu einer Hochzeit zwingen. Und das weißt du nur zu gut, InuYasha. Denn wenn dem so wäre, dann hätte ich euch schon längst vermählt.“ „Also ich für meinen Teil werde dieser Forderung nicht nachkommen.“ Konnten sie eine eiskalte Stimme vernehmen. „Ich kämpfe lieber, wenn der Norden meint unnütz Krieg zu führen, dann bitte.“ Kagome sah ihren Schwager erschrocken an. Alleine dieser Art zu reden, diese Eiseskälte. Es war lange her, dass sie ihn so erlebt hatte. Ihr kam es in diesem Moment so vor, als wären die letzten Monate nie gewesen. Sie begann leicht zu zittern. Das war jetzt nicht wahr? Sie würde InuYashas Entscheidung akzeptieren, dann würde sie ins Dorf gehen oder in ihre Epoche halt. Doch Krieg, nein das wollte auch sie nicht. „Ich bitte dich Sesshoumaru. Wir beide wollen keinen Krieg. InuYasha und ich werden die Bedingungen akzeptieren. Wir sind ja nicht aus der Welt. Das Dorf ist nicht weit und wir sind dort jederzeit willkommen. Und wenn wir dort nicht bleiben, dann gehen wir eben zu meiner Familie.“, bat Kagome ihren Schwager. „Und seit somit für immer außer unserer Reichweite. Nein, Kagome. Selbst Musashi müsstet ihr verlassen. Und ihr dürft dann auch noch nicht einmal mehr unsere Ländereien betreten. Das möchten Izayoi und ich nicht.“, mischte sich nun auch der Taishou ein. „Und außerdem kann ich von den andere Familien nicht diese Bürde mit der Heirat erwarten. Das geht nicht. Selbst wenn es makaber in euren Ohren klingen mag, aber selbst ich bin für einen Kampf.“ „Nein, Vater!“, brüllte der Hanyou schon fast. Er wollte einfach nicht dass einer der beiden im Krieg eventuell sein Leben ließ. Das würde seine Mutter nicht verkraften. „Wir werden gehen. Aber wir werden hier bleiben. Wir werden zu Kohaku ins Dorf der Dämonenjäger gehen. Das liegt im Osten und da wären wir sicher. Denn kein Youkai mit Verstand nähert sich diesem Dorf freiwillig.“ Mit diesen Worten fasste er Kagomes Hand und wollte schon wieder gehen, als die Stimme von Shigeru erklang. „Der Krieg ist in dieser Sache unausweichlich. Denn auch ich werde meine Kinder nicht mit Macht vermählen. Wir werden Euch natürlich unterstützen, Inu no Taishou.“ Shigeru trat zum Taishou, genauso wie dessen Söhne. Doch der Lord schickte Shigekazu zurück zu seiner Mutter. „Du wirst bleiben und die Frauen der Länder beschützen.“, kam die Anweisung. Somit ging er und der Taishou bat seine Frau zu Lady Suna zu gehen. InuYasha und Kagome sahen dem Treiben nur ungläubig zu. Vor allem, als der östliche Lord selbiges tat. Nun standen sie zwischen den Fronten. Auch Kouga hatte sich zum Taishou gesellt und nun blieb dem Hanyou fast nichts anderes mehr übrig. Denn auch Sesshoumaru stand dort, deswegen schickte InuYasha dann schweren Herzens Kagome zu den Frauen. Sie wollte erst nicht, doch er flüsterte ihr etwas ins Ohr. „Ich will Mutter nicht alleine zwischen Youkai wissen. Bitte gehe mit. Mir gefällt diese Lösung auch nicht, aber so wird die Familie hoffentlich nicht zerrissen.“ Kagome nickte und gehorchte ihm. Sie tat das alles nur mechanisch und nicht bewusst. „Okay, ihr habt gewonnen. Wir geben uns nicht dem Willen des Nordens geschlagen. Ich werde mitkommen und kämpfen.“, sagte der Hanyou und trat zu den Männern. „Somit wäre diese Sache geklärt. Ich werde sofort dem Norden schreiben.“, erklärte der Taishou. „Ab sofort ist der Ausnahmezustand ausgerufen.“ Die Männer nickten und plötzlich war ein Schrei von den Frauen zu vernehmen. Während der letzten Worte kippte eine der Frauen um. Sie hatte das alles schon nicht mehr richtig wahrgenommen. Es war als wäre alles wie im Nebel und dieser wurde von Sekunde zu Sekunde dichter. Das sie angesprochen wurde realisierte sie nicht mehr. Denn plötzlich war es da, das alles erlösende Dunkel, dem sie sich in diesem Moment nur zu gerne hingab. „KAGOME!“, schrie Izayoi entsetzt auf, als ihre Schwiegertochter neben ihr urplötzlich zusammen brach. So, das war das neue KJapitel Ich hoffe, dass es euch gefällt LG Kagome0302/RamDamm Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)