Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 11: unerwarteter Besuch ------------------------------- Hallo ihr Lieben, Bevor ich mit der Geschichte beginne, möchte ich mich bei all meinen Lesern für die Treue und Unterstützung danken. Ich bedanke mich auch bei den verborgenen Lesern, die diese Geschichte in seiner/ ihrer Favoritenliste aufgenommen haben. Ich fühle mich sehr geehrt und ich kann nur hoffen auch weiterhin eure Erwartungen Gerecht werden. Und nun viel Spaß mit diesem Kapitel unerwarteter Besuch Die Natur erwachte gerade zum Leben, aber im Schloss der Gastgeber herrschte noch allgemeine Ruhe, bis in einem Teil. In diesem Teil saßen ein Hanyou und ein junges Mädchen in einem Badezuber. Lange konnten beide nicht mehr schlafen, denn bei beiden kreisten die verschiedensten Gedanken in ihren Köpfen herum. Diese beiden Personen waren InuYasha und Kagome, welche das Bad genossen. Die Idee dazu hatte Kagome, denn InuYasha sollte nicht durch seinen Geruch glänzen. Als es draußen heller wurde, stieg Kagome aus den Badezuber und half InuYasha beim aussteigen. Gegenseitig trockneten sich dann beide ab und Kagome suchte die passende Garderobe für ihren Hanyou heraus. Danach zog sich dann auch Kagome an. Wie es in der Familie Taishou üblich war, hatte Kagome einen schönen Kimono in der Farbe der Familie Taishou an, genauso wie InuYasha ein Gewand in den rötlichgoldenen Stoff anhatte und um dessen Taille schmiegte sich eine goldene Schärpe „Bist du dir wirklich sicher, dass du das machen möchtest?", fragte Kagome noch einmal nach, nachdem sie fertig angekleidet waren. „Es geht nicht darum dass ich es machen will, sondern darum dass ich es machen muss, Süße.", erwiderte InuYasha darauf nur. „Und solange du bei mir bist, gehe ich durch die finsterste Hölle." InuYasha nahm seine Kagome in seine Arme und küsste sanft seine Angebetete. Kagome erwiderte den Kuss zwar, trotzdem sammelten sich Tränen, die sie nicht zurückhalten konnte. Sie wollte InuYasha nicht ausstellen wie ein Stück Vieh in einem Käfig. InuYasha merkte, dass seine Angebetete weinte und unterbrach den Kuss. Ganz vorsichtig nahm er ihr Gesicht in seine Hände und wusch ihr die Tränen aus diesem. „Nicht weinen, Süße! So schlimm wird es bestimmt nicht.", versuchte InuYasha seine Liebste zu trösten. Kagome konnte einfach nichts sagen. Sie stürzte sich einfach nur in InuYashas Arme und genoss die Wärme von InuYasha. Lange Zeit konnten sie nicht so beisammen bleiben, denn die Zeit des Frühstücks kam immer näher und sie wurden dann auch schon sehr bald vom Lord des Südens abgeholt. „Guten Morgen Prinz InuYasha und Kagome-sama. Wie fühlt Ihr Euch, InuYasha?" Mit diesen Worten trat der Lord des Südens zu Ihnen. InuYasha schnaubte kurz auf. „Kommt drauf an wie Ihr das meint. Wenn Ihr meine Verletzungen meint, so habe ich momentan keine Schmerzen. Mit dem linken Auge kann ich etwas besser Schemen wahrnehmen als vor ein paar Tagen, nur die Blindheit auf dem rechten Auge irritiert mich einwenig. Aber ich schaffe das schon.", erwiderte InuYasha in einem sehr gefassten Tonfall. Das er da durch musste, war ihm klar, wenn er seine Familie nicht in eine noch größere Krise stürzen wollte. „Gut, wenn Ihr dann soweit seid, können wir los gehen.", meinte der Lord beruhigt. Er war froh dass der Hanyou wenigstens soweit in Ordnung war. Doch dass er nicht gesagt hatte wie es in seinem Inneren aussieht, machte dem Lord Sorgen. ‚Hoffentlich steht er das ohne Schaden durch.', dachte sich der Lord, während er InuYasha auf der rechten Seite unterhakte. Kagome hakte sich auf der linken Seite ein. Dann gingen sie Richtung Essenssaal. Der Weg dorthin kam InuYasha wie eine Ewigkeit vor. Es waren nicht nur die vielen Säulen und anderen Kleinigkeiten, die so in einem Schlossgang zufinden waren, welchen sie ausweichen mussten. Nein, das lange Liegen hatte auch erheblich seine Beinmuskulatur geschwächt. So kam es das ihm schon auf halbem Wege die Beine schmerzten, aber er sagte nichts. Denn er wollte sich nicht blamieren. Gerade als sie die Treppen nach unten erreicht hatten, konnte er die Stimme seines Bruders vernehmen. „Ich werde Yasha die Treppen runter helfen, Kagome.", sagte Sesshoumaru und fasste InuYasha, dann genau wie Lord Shigeru unter die Arme, damit sie so einen sicheren Gang auf den Treppenstufen hatten. „Danke, Sess.", kam es sichtlich geplättet von InuYasha. Sesshoumaru hatte sich das beinahe gedacht. Schon als er seinen Bruder gesehen hatte, war ihm aufgefallen, das die Schritte recht unsicher waren. „Meinst du, Yasha, das du das wirklich durchhältst?", wollte er dann doch wissen. InuYasha war der besorgte Unterton in der Stimme seines Bruders nicht entgangen. „Es muss einfach gehen.", erwiderte er so leise, das nur die beiden Youkai ihn verstanden, etwas lauter sagte er dann: „Klar klappt das, was denkst du denn von mir." Sesshoumaru sah ihn nur von der Seite an. Er und auch Shigeru hatten den Hanyou verstanden. Doch beide schwiegen. Sie konnten nur hoffen, dass der Hanyou sich nicht überanstrengte. Doch das war nicht auszuschließen. In einem Zimmer das genau neben dem Saal lag, ließen sie deshalb InuYasha erst mal kurz zur Ruhe kommen. ER sollte seine Kräfte für einen sicheren Auftritt sammeln. Als InuYasha dann signalisierte das es ihm besser ging, tauschte Kagome mit Shigeru den Platz. Die drei wollten gemeinsam in den Saal gehen, damit von Anfang an klargestellt war, wie sehr die Familie Taishou zusammen hielt. Im Saal war ein reges Treiben. Die Lords hatten zu ihrer Verwunderung festgestellt, dass sie nicht vom Hausherren selber, sondern von seiner Gemahlin und ihrem ältesten Sohn, Prinz Shun empfangen wurden. Auf die Frage nach dem Verbleib ihres Gatten hatte die Lady nur geantwortet, dass er noch in seinen Pflichten unterwegs sei und dann aber zu ihnen stoßen würde. Auch das Sesshoumaru und seine Begleitung zu spät waren, sorgte für einigen Unmut. Doch urplötzlich schweigen alle, als mit einem lauten Poltern die Doppeltüren zum Essenssaal geöffnet wurden und vier Personen herein traten. Einige schauten verwundert, andere sogar empört, was dieser ungebührliche Auftritt sollte. Aber als sie dann sahen wer da kam, wurde es urplötzlich ganz still im Saal. „Es ist also wahr!", konnte man vom Lord des Ostens hören. Es tat ihm schon Leid, dass sich der Prinz so zur Schau stellen musste. „Ich hoffe, die Herrschaften haben sich ohne uns sehr gut amüsiert.", setzte der Lord des Südens nun zu einer Rede an. Aber er kam nicht dazu, diese zu Ende zuführen, denn ein Gekreische hallte durch den Raum, dass es einem die Ohren wehtun könnte. „Wieso kann diese Blindschleiche einfach so herumlaufen?", brüllte eine Youkai. Eigentlich hätte sie zu frieden sein können, dass Sesshoumaru nicht mehr in der Gesellschaft Kagomes unterwegs war, aber Nera hatte sich so erschrocken, als sie InuYasha sah. „Wie war das eben?", kam es zornig von Sesshoumaru. „Was meint Ihr mit Blindschleiche?" Sesshoumaru war richtig verärgert und das konnte man sehr gut heraushören. „Er…er hätte doch…" Schweißperlen bildeten sich auf den Antlitz der jungen Tigeryoukai. „Sprechen Sie aus, was Sie denken, Prinzessin Nera.", forderte Lord Shigeru. „Ich möchte hören, was Sie zu sagen haben." Die Prinzessin dagegen wurde unter den bohrenden Blicken der Anwesenden immer kleiner. Sie hatte nicht wirklich bemerkt, dass sie sich verraten hatte. Was sollte sie jetzt machen? Sie entschied sich dazu zu schweigen. In InuYasha arbeitete es förmlich. Als er das Gekreische und auch die Stimme von Nera vernahm, so kam es ihm vor, als hätte er diese vor ein paar Tagen in seinem Zimmer gehört. Wurde er etwa von dieser Youkai angegriffen? Aber wieso das denn? Was hatte er denn großartiges verbrochen? „Sie war in meinem Zimmer.", kam es sehr leise von InuYasha. Er konnte zwar zu diesem Zeitpunkt nichts wirklich erkennen, aber diese Stimme war ihm sehr wohl wieder ins Gedächtnis gekommen. Der Lord hatte InuYashas Stimme wohl herausgehört, aber er wollte in diesem Moment kein Eklat. So entschloss sich der Lord, die Attentäterin etwas später zu stellen. Der Lord geleitete InuYasha und Kagome zu ihren Plätzen und eröffnete dann das Frühstück. Dadurch, dass InuYasha auf dem linken Auge relativ gut sehen konnte, klappte es mit dem Frühstück sehr gut. Dennoch war er sich die Blicke der Gäste sehr wohl bewusst. Am liebsten wäre er aufgestanden und hätte losgebrüllt, aber er riss sich zusammen. Kagome nahm unter dem Tisch immer wieder die Hand ihres Hanyous um ihn zu symbolisieren, dass sie immer für ihn da war. Aber nicht nur Kagome machte InuYasha mit gewissen Gesten verständlich das er nicht alleine war. Zwar machte er dass nicht so deutlich wie Kagome, doch auch Sesshoumaru gab seinem Bruder zwischendurch immer wieder zu verstehen, dass er nicht alleine war. Die Anwesenheit seiner Familie beruhigte InuYasha etwas, doch die Sache mit der Stimme machte ihm zu schaffen. Vor allem da er die Stimme fast ständig hörte, da Nera nicht weit von ihnen entfernt saß. Mittlerweile klingelten schon seine Ohren, doch er musste sich zusammen reißen. Als das Frühstück dann langsam dem Ende zuging, ließen auch die meisten Blicke nach. Allerdings ging dafür nun das Gemurmel los und das begann den Hanyou noch mehr zunerven, als die Blicke. Aber er verbarg seinen seelischen Schmerz in seinem Inneren. Er wollte niemanden, wirklich niemanden zeigen, wie sehr er hier gerade litt. Deswegen antwortete er auch mit einem höflichen Lächeln, als Lord Eiliko ihn dann ansprach: „InuYasha-sama, ich hoffe das ihr nicht allzu große Schmerzen habt." „Zurzeit halten sie sich in Grenzen. Aber ich wünsche diese Qualen niemanden, Lord Eiliko. Wie geht es denn Ena? Ich kann sie hier nicht sehen?", erwiderte InuYasha höflich. „Ja, das wünsche ich auch niemanden. Ena ist leider anderweitig beschäftigt. Aber sie lässt Euch grüßen. Wie geht es denn Eurer werten Frau Mutter?" Lord Eiliko hatte sehr wohl bemerkt das der Hanyou sich nicht wohl in seiner Haut fühlte und versuchte ein längeres Gespräch aufzubauen, damit der Hanyou etwas entspannter wurde. „Danke, der Nachfrage. Meiner Mutter geht es den Umständen entsprechend. Mal eben das Schloss in Schutt und Asche und dann den Sohn erblinden zusehen… das würde jeden umhauen, oder nicht?", kam es etwas sarkastisch. Der Lord wusste darauf nichts zuantworten. Aber bevor irgendein Familienmitglied etwas sagen konnte, war InuYasha schon in ein anders Gespräch vertieft. So wurde es dann doch eher ein entspanntes Frühstück, zumindest bis urplötzlich Kagome aufschrie. Ohne Vorwarnung begann sich alles in InuYashas Kopf zu drehen. Er wusste hinterher noch nicht einmal mehr zusagen, was genau diesen Zusammenbruch ausgelöst hatte. Auch das er Kagomes Hand so fest drückte, das er seine Krallen in ihre Hand bohrte, bekam er nicht wirklich mit. Alles war auf einmal wie in Watte gepackt. Er nahm einfach nichts mehr wahr. Das einzige war diese Stimme von Nera, die immer zu in seinem Kopf wiederhallte. InuYasha konnte nicht anders und stand abrupt auf. Ihm war es in diesem Moment herzlich egal, was die Etikette dazu sagte, er musste einfach nur hier weg und das tat er dann auch. Noch bevor irgendwer richtig realisiert hatte, was gerade passiert war, hatte es der Hanyou geschafft den Saal zu verlassen. Dadurch das er links Schemen und hell und dunkel wahrnehmen konnte, fand er dann auch den Weg an die frische Luft. Ihm war es egal, dass es verdammt kalt draußen war. InuYasha brauchte einfach frische Luft und hoffte das sich die Gedanken klären würden, doch er hatte weit gefehlt. Noch bevor er überhaupt eine Bank erreicht hatte, landete er mit der Nase zuerst im letzten verbliebenen Schnee. Was dann passierte, bemerke er nicht einmal, da er sich der erlösenden Ohnmacht hingegeben hatte. „Bitte entschuldigt mich!", sagte Kagome zu Lord Shigeru. Sie machte sich unendlich große Sorgen um InuYasha. Er sah so dermaßen blass aus, als er aufgestanden war. Die Schmerzen in ihrer Hand ignorierte sie einfach. Sie erhob sich, als sie das Nicken des Lords sah und verließ dann ebenfalls den Speisesaal. Sie ahnte, dass InuYasha eventuell nach draußen gegangen war um frische Luft zu schnuppern. „INU!", brüllte Kagome, als sie InuYasha im Schnee gesehen hatte. Mit schnellen Schritten überwand sie die wenigen Meter zu ihrem geliebten Hanyou. Sie setzte sich in den Schnee und bettete ihren Verlobten in ihren Schoss. „Wach auf, Inu!" Heiße Tränen fanden erneut ihren Weg nach draußen. Sie wusste, dass etwas passieren würde. Warum in drei Teufelsnamen musste sich InuYasha dieser Prozedur aussetzen? Kagome kam aber nicht weiter dazu sich ihren Gedanken hinzugeben, denn wieder waren eine Schar Youkais um sie herum versammelt. „Was glotzt ihr denn alle so?", kam es zornig. Ihr war es in diesem Moment scheiß egal, dass alles hohe Herrschaften um ihr herum standen. Als der markerschütternde Schrei von Kagome zu hören war, sahen alle zur Tür. Keine zwei Sekunden standen alle auf um zu sehen was denn passiert war. Sesshoumaru und auch Lord Shigeru konnten gar nicht so schnell reagieren, wie der Saal leer war. Auch sie standen nur kurzen Moment später auf um zu der Stelle zu laufen, aus der der Markerschütterte Schrei kam. „Machen Sie bitte Platz!", kam es von Lord Shigeru, denn er ahnte dass etwas nicht mit seinem Patienten stimmen konnte. Als er dann sah, wie InuYasha ohnmächtig auf Kagomes Schoß lag, zögerte er keinen Augenblick. Er hob InuYasha an und machte sich dann wieder auf den Weg zu dessen Krankeznzimmer. „Bitte begleitet mich, Kagome-sama!" Der Lord ahnte, dass Kagome aus ihren Schmerz heraus etwas gesagt haben musste, dass die Herrschaften nicht gerade begeisterten. Kagome ließ es sich nicht zwei Mal sagen und erhob sich. Ohne ein weiteres Wort ging sie hinter Lord Shigeru hinter her. „Bring die Gäste bitte in den Speisesaal zurück, Shun.", richtete der Lord das Wort an seinen ältesten Sohn, als dieser an ihm vorbei kam. „Natürlich, Vater!", sagte der Thronfolger des Südens. „Bitte begleiten Sie mich und meine Familie.", richtete Shun dann das Wort an seine Gäste. Sesshoumaru dagegen dachte nicht im Traum daran wieder in den Speisesaal zurück zukehren. Er machte sich einfach zu große Sorgen um seinen Bruder. Der Lord jedoch schaffte es dann doch Sesshoumaru zu überzeugen in den Speisesaal zurückzukehren. Nach ein paar Minuten waren dann Kagome und Lord Shigeru, welcher den Prinzen des Westens trug wieder in dessen Krankenzimmer. Kagome setzte sich sofort wieder an InuYashas Seite. Sie würde bei ihm bleiben, bis er wieder aufwachen würde. „Hat das Folgen auf seine Genesung, Lord Shigeru?", wollte Kagome sofort wissen. Dass sie sich mehr als nur Sorgen machte, war sehr deutlich zu sehen. „Es könnte uns ein paar Tage zurückwerfen, denn so lange der Prinz ohnmächtig ist, kann ich auch nicht mit der Behandlung weiter machen. Das könnte Lebensgefährlich werden.", erklärte Lord Shigeru. Ein Seufzen war nur von Kagome zu hören. Sie hatte sich so gefreut, als sie hier ankam. Sie hoffte eine schöne Zeit mit InuYasha verbringen zu können, neben ihren Pflichten, aber wieder mussten sie eine Hürde überspringen. Das war doch alles so unfair. Durften die Zwei denn nicht einfach nur glücklich sein? Kagome fand auf diese Frage einfach keine Antwort. Lord Shigeru sah natürlich, dass Kagome verzweifelt war und er konnte sie auch verstehen, aber schlecht zu denken war jetzt das letzte. „Kopf hoch, Kagome-sama!", versuchte der Lord Kagome zu trösten. „Das wird schon wieder!" „Ich hoffe es!", kam es bedrückt von Kagome. Der Lord legte beruhigend eine Hand auf die Schulter von Kagome und lächelte sie dann an. „Ich schau später noch einmal nach Ihrem Verlobten.", versicherte Lord Shigeru, der zukünftigen Prinzessin. Er lächelte sie noch einmal an und ging dann aus dem Zimmer, denn schließlich hatte er ja noch immer Gäste. Kagome dagegen blieb bei ihrem InuYasha sitzen und hoffte einfach nur, dass er bald wieder aufwachen würde. Nun reichte es dem Lord entgültig. Die Beweise waren erdrückend genug, gegen den Attentäter. Die Maße stimmten mit der verdächtigen Person überein, die Tatsachen das InuYasha die Stimme erkannt hatte und ihr Verhalten, als sie den Hanyou sah, hatten sie überführt. Doch er musste es geschickt angehen. Die Frage war nur wie. Doch zuerst wurde der Lord von Sesshoumaru in Empfang genommen. „Und wie geht es ihm?", wollte der westliche Thronfolger wissen. „Tja, das lässt sich zurzeit schlecht sagen, Sesshoumaru. Euer Bruder ist noch immer Bewusstlos und es hängt alleine von ihm ab, wann er wieder aufwacht. Ich kann leider keine genaue Diagnose abgeben, da ich nicht weiß was das ausgelöst hat. Aber ich glaube nicht, dass es am Frühstück alleine gelegen hat. Irgendetwas muss seine Sinne beeinflusst haben, ja sie gerade zu gestört haben. Aber das kann uns nur Euer Bruder sagen.", erklärte sich der Lord und fügte dann hinzu: „Wir sollten lieber die Attentäterin festsetzen. Ich habe genau gehört wie Euer Bruder vorhin sagte, das sie in seinem Zimmer gewesen sei." „Das war das was uns zur Lösung noch gefehlt hat.", meinte Sesshoumaru kühl und trat zusammen mit Lord Shigeru in den Saal ein. „Vater, wie geht es InuYasha-sama?", wollte dann auch gleich der jüngste Sohn wissen. „Es geht ihm den Umständen entsprechend.", war alles was der Lord sagte, ehe er sich an seine Gäste wandte: „Ich bitte diesen bedauerlichen Zwischenfall zu entschuldigen." Der Lord wurde durch Zwischenrufe unterbrochen. Er konnte Wortfetzen wie: „Halber Dämon, halbe Kräfte.", aufschnappen und nun reichte es dem Lord entgültig. „Ja, InuYasha-sama ist ein Hanyou. Doch das heißt noch lange nicht, dass es an seiner Herkunft liegt was passiert ist. Es waren zwei bedauerliche Unfälle, vielmehr das Letzte war ein Attentat und es wurde hier in meinem Schloss verübt." Trotz der ruhigen Stimme konnte man dem Lord anmerken, dass er mehr als nur erbost war. „Ich weiß wer der Täter ist und deshalb werde ich ihn nun auch festnehmen lassen. Wachen, nehmt Prinzessin Nera mit.", befahl der Lord ohne mit der Wimper zu zucken. „Aber was? Nein ich habe damit nichts zu tun.", schrie sie. Nera wollte gerade ein Feuer in ihrer Hand entstehen lassen, als sie eine andere Stimme vernahm. „Überlege dir gut, was du jetzt machst. Du bist eindeutig überführt und mein Bruder hat dich an der Stimme wieder erkannt. Wir haben deinen Fingernagel in InuYashas Auge gefunden.", kam es kalt von Sesshoumaru. „Und was hast du zu deiner Verteidigung zusagen?" „Verdammter Hanyou.", kam es nur gehässig über ihre Lippen. „Hätte ich ihn doch nur ganz verbrannt." Damit hatte sie ihre Tat gestanden und es war Hochverrat. Keiner der hier Anwesenden würde je einen Hilflosen, egal ob Mensch, Hanyou oder Youkai, egal ob Freund oder Feind angreifen, das gebot einfach die Ehre. Die Eltern Prinzessin Nera's dachten sie würden vom Glauben abfallen. Nie hätten sie gedacht, dass eines ihrer Kinder so weit gehen würde. Selbst Neji, der Bruder von Nera hätte so einen fiesen Anschlag nie für möglich gehalten. Eins war klar! Das Fest würde wohl ohne sie stattfinden und ob es stattfinden würde, stand auch noch in den Sternen. „Entschuldigt die Frage Shigeru-sama?", begann nun Lord Norik. „Was wird nun mit meiner Tochter passieren?", wollte es der nördliche Lord ganz genau wissen. „Sie bleibt erst einmal in Sicherheitsverwahrung, damit sie niemanden mehr Schaden zufügen kann.", erklärte Lord Shigeru sachlich. Er selbst hatte noch keine Ahnung, wie er die Attentäterin bestrafen sollte. „Ihr könnt meine Schwester doch da unten nicht schmoren lassen!", donnerte dann auch Neji dazwischen. Ihm passte das alles nicht. Es kam ihn schon fast wie ein Komplott vor. Von Lady Noriko war nichts weiter zu hören als ein Schniefen. Sie hatte in dieser Familie eh nicht viel zu sagen, da sie ja nur eine Frau war, die nur für ihren Mann da zu sein hatte. „Doch, das kann ich!", kam es sehr erbost von Lord Shigeru. Was glaubte die Familie denn? Das der Lord die Attentäterin einfach so davon kommen ließ? Das ging ja nun wirklich gegen jede Ehre. Unterdessen befand sich Lady Suna bei Sesshoumaru. Sie hatte gesehen, dass nicht nur InuYasha vollkommen fertig aussah, sondern dass es anscheint auch die zukünftigen Prinzessin des Westens ein wenig Luftveränderung brauchte. „Entschuldigt, Sesshoumaru-sama!", sprach die Lady Sesshoumaru an, als diese bei dem Thronfolger ankam. „Was kann ich für Sie tun, Lady Suna!", entgegnete Sesshoumaru in seiner gewohnt kühlen Art. „Mir ist aufgefallen, das Kagome-sama ziemlich abgespannt aussieht", setze sie nun an zu erklären. „Gestattet Ihr, dass ich mit Kagome-sama einen kleinen Spaziergang durch unseren Garten mache? Die frische Luft würde Kagome-sama bestimmt gut tun.", erklärte Lady Suna nun gänzlich dem westlichen Thronfolger. „Ja!", kam es leicht wehmütig von Sesshoumaru. „Kagome hat ihre ganze Freizeit wirklich nur in InuYashas Zimmer verbracht. Vielleicht ist es wirklich gut, wenn sie etwas fische Luft schnappen würde.", sagte Sesshoumaru nun gänzlich. „Ich bin einverstanden!" „Wunderbar!", kam es nur von der Lady. Sie klatschte die Hände einmal leicht zusammen um ihrer Freude Ausdruck zu verleihen. Der Vormittag war zur allgemeinen Entspannung anberaumt, denn der Rest des Tages würde noch hart und stressig genug werden. Sesshoumaru hatte sich dazu entschlossen bei seinem Bruder zu bleiben, damit Kagome wenigstens für ein paar Stunden aus dem Zimmer kam. Aber was war das wieder einmal für ein Kampf gewesen, dieses sture Mädchen davon zu überzeugen. „Ich gehe hier nicht weg!", hatte sie gesagt, nachdem Sesshoumaru ihr den Vorschlag unterbreitet hatte mal für einen kurzen Augenblick an die frische Luft zu gehen. „Du bist doch selber so erschöpft, Kagome!", redete Sesshoumaru auf Kagome ein. Man konnte sehr genau sehen, wie erschöpft Kagome war. „Nichts, was man nicht mit ein bisschen Schlaf wieder wett machen kann." Sturköpfig wie Kagome nun einmal war, wehrte sie sich gegen den Vorschlag Sesshoumarus. Eine gute halbe Stunde hatte es gedauert Kagome zu überzeugen, aber schließlich konnte der Thronfolger seine zukünftige Schwägerin doch noch überzeugen wenigstens für ein zwei Stunden sich einzig und allein auf sich zu konzentrieren. Nun saß Sesshoumaru bei seinem Bruder im Zimmer. Schweren Herzens hatte sich der Thronfolger doch entschieden seinen Eltern, denn er sah Izayoi mittlerweile als zweite Mutter an, über den Vorfall Bericht zu erstatten. Er hatte eingesehen, dass er keine andere Wahl hatte. Es kamen nun Bilder empor, wie aufgelöst Izayoi sein würde und das machte es umso schwerer. Doch gerade da es ein Attentat auf InuYasha war und somit auch auf die Familie musste er seinem Vater Bericht erstatten, denn immerhin hatte Nera damit ohne ersichtlichen Grund den Frieden gebrochen. Sesshoumaru konnte sich nur zu gut vorstellen wie sein Vater darauf reagieren würde. „Das könnte noch interessant werden in den nächsten Tagen.", murmelte er leise vor sich hin. Aber die Worte verklungen ungehört. Sicher war nur eins und das wusste der Thronfolger. Die Entscheidung was mit Nera passieren sollte, würde sein Vater nie im Leben dem südlichen Lord alleine überlassen. Der Brief würde wahrscheinlich in ein paar Stunden bei ihm angekommen sein, da es hier im Schloss eine Youkai gab, die den Wind beherrschte. Eigentlich gab es in jedem Schloss so einen Youkai, damit die Nachrichten recht schnell von einem Ort zum anderen kamen. Traurig sah er auf seinen Bruder nieder. Was hatte er nicht schon alles in seinem Leben erleiden müssen, doch immer war es irgendwie gut ausgegangen. Selten war der Scheideweg so eng wie jetzt. Er merkte das InuYasha versuchte aus dieser Ohnmacht zukommen, doch irgendwie schien ein Teil von ihm anderer Meinung zusein. Ob das Lord Shigeru auch gespürt hatte? Aber Sesshoumaru war sich sicher, das nur er dies spüren konnte. Allein, das Tessaiga, welches sein Bruder heute zum ersten Mal wieder getragen hatte leicht pulsierte, hatte ihm gezeigt, das da mehr im argen lag, als sie alle dachten. Während Sesshoumaru bei seinem Bruder Wache schob, ging Kagome mit Lady Suna nach draußen in den Garten. Dieser befand sich zwar noch im Winterschlaf, doch schon jetzt konnte man erkennen, dass es bald anders sein würde. An einigen Stellen wo die Sonne schon auf die Erde traf, begannen die ersten Frühlingsboten zu sprießen. „Herrlich!", sagte Kagome, als sie die wärmende Sonne auf ihrem Gesicht spürte und die ersten Frühlingsboten erblickte. Für einen Moment war wirklich nichts mehr von ihrer Sorge um den Hanyou zu spüren. „Ja, wenn hier die ersten Sonnenstrahlen zu Boden fallen bin ich gerne im Garten. Zwar ist er wenn hier alles blüht am schönsten, doch ich liebe das erwachen der Natur.", sagte Lady Suna. Sie hatte bemerkt, das es der jungen Miko gut tat an der frischen Luft zu sein. „Sagt, Kagome-sama, kann es sein das wir uns schon einmal begegnet sind?", fragte die Lady nach einer kleinen Weile in der sie mit ihrem Gast weiter durch den Garten schlenderte. Der Lady kam es so vor als wäre sie Kagome schon einmal begegnet. Kagome überlegte einen Moment. Auch ihr kam es so vor, als hätten sie sich schon einmal gesehen. Doch sie wusste nicht wo das gewesen sein könnte. „Tut mir leid, Lady Suna, aber ich kann mich nicht entsinnen, vorher schon einmal einem weiblichen Drachenyoukai begegnet zu sein. Da müsst ihr Euch täuschen." „Nein, das glaube ich nicht. Ich habe auf dem letzten Fest schon überlegt und ich bin der festen Meinung, dass wir uns schon einmal unterhalten haben und zwar davor.", behaarte die Lady. Nun fiel Kagome etwas ein, aber sollte sie das hier zu geben? Wäre das nicht für ihren Hanyou demütigend? Doch sie entschied sich dann dazu, es nicht preiszugeben. Sie war damals als Prinzessin Kahi aufgetreten und so sollte es auch bleiben. Deswegen meinte sie nur: „Kann es sein, das sie mich mit Prinzessin Kahi verwechseln? Das ist mir nämlich schon öfters passiert." Die Drachenyoukai überlegte kurz. „Ja, das könne sein. Sie ähnelt Euch sehr in der Figur und dem Verhalten. Darum vielleicht. Doch sagt, wie lange kennt ihr denn schon InuYasha?", gab die Lady klein bei. „Eine ganze Weile. Wenn ich mich nicht irre müssten das jetzt fünf Jahre sein.", meinte Kagome und obwohl sie gerade über InuYasha redeten, dachte sie nur an schöne Dinge und nicht dran das er gerade da oben in einem Zimmer lag und mit sich selbst zu kämpfen hatte. „Wirklich, so lange schon?", sagte die Lady erstaunt. „Aber warum haben wir Euch erst jetzt kennen gelernt? Immerhin ist er seit über zwei Jahren in unseren Kreisen unterwegs." „Das liegt daran, dass ich für eine längere Zeit in meine Heimat zurück musste und wir uns in der Zeit nicht sehen konnten und durften. Man hat uns eine Prüfung auferlegt und um ehrlich zu sein, wussten wir auch nicht ob wir uns jemals wieder sehen.", erklärte Kagome. Es war zwar nur zur Hälfte die Wahrheit, aber sie sah nicht ein, warum sie hier die Sache mit dem Shikon und Naraku breittreten sollte. „Das ist wahrlich keine schöne Sache. Und es erklärt warum er immer so abweisend zu den Prinzessinnen war. Obwohl es manchmal schon richtig Beleidigend war, was er gemacht hat.", erwiderte Lady Suna. „Das kann ich nicht glauben. Er ist eigentlich ein herzensguter Hanyou.", sagte Kagome. Sie fuhr sich mit ihrer rechten Hand durchs Gesicht und wischte sich ein paar Strähnen zurück. Dabei fiel der Blick von Lady Suna auf Kagomes Hand. „Darf ich mir bitte Eure Hand ansehen, Kagome-sama?", bat die Lady. Sie hatte vorher schon immer den Geruch von frischem Blut in der Nase. „Ja, gerne." Kagome hielt ihr die Hand hin und bekam selbst einen Riesen Schreck. „War das etwa Inu?", fragte sie eher sich selbst, als das sie Lady Suna meinte. „So wie es aussieht ja, das muss kurz bevor er rausgegangen ist passiert sein.", vermutete Lady Suna und legte Kagomes Hand in ihre, dann legte sie die andere darüber und murmelte einen kleinen Spruch. Als sie ihre Hände wieder löste war von den Krallenspuren nichts mehr zu sehen. „Ihr solltet ihm das nicht nachtragen. Er hat eh schon soviel, das seine Seele zerrüttet hat in der letzten Zeit.", sagte Lady Suna dann noch und plötzlich hatte sie eine Idee. „Wie wäre es wenn Ihr noch ein paar Wochen hier bleibt und Euch auch einwenig ausruht. Vielleicht kann ich Euch auch noch das eine oder andere in Sachen Magie zeigen. Denn ich beherrsche nicht nur Drachenmagie sondern auch einen kleinen Teil sehr alter Mikomagie, die heute schon fast vergessen scheint." Kagome dachte sich verhört zu haben, das Angebot klang verlockend, allerdings hatte sie zu Hause noch ihre Pflichten und würde deshalb nicht so einfach bleiben können. „Ich weiß nicht Lady Suna, ob das so einfach geht. Denn immerhin habe ich noch eine Menge Pflichten im Schloss und kann deswegen nicht einfach mal so eben ein paar Wochen wegbleiben.", begann Kagome. „Aber ich werde mir Euer Angebot durch den Kopf gehen lassen.", fügte Kagome noch hinzu. Eine Weile gingen sie noch schweigend nebeneinander her und Kagome genoss es hier draußen zusein und nicht im Zimmer, wo die Luft zum schneiden schlecht war. Sie würde den Lord nachher fragen wie es mit Lüften aussah. Ob sie ruhig für einige Zeit am Tag die Balkontüre öffnen dürfte. Alles um ihn herum war dunkel. Gut, das war für ihn in der letzten Zeit nichts Neues mehr, doch es fühlte sich anders an. Das kam nicht nur von seiner Blindheit, nein, das war etwas ganz anderes hier. Vorsichtig ging er Schritt für Schritt weiter, bis er plötzlich etwas Feuchtes unter seinen Füßen spürte. Er schnupperte und konnte erkennen dass es Wasser war. Ohne zu zögern tauchte er seine Hände in das kühle Nass, es tat so unendlich gut. Und plötzlich umfing ihn ein grelles Licht. Als das Licht erloschen war, konnte er einen See um sich herum erkennen. Er stand mittendrin und am anderen Ufer waren seine Familie, seine Freunde und seine Liebste. Am liebsten wäre er zu ihnen gelaufen, doch sein Körper gehorchte ihm nicht mehr. „Was zum Teufel?", er wusste nicht was das hier sollte. Warum kam er nicht hier weg? „Du musst dich entscheiden, was du willst, InuYasha.", hörte er plötzlich eine seltsam vertraute Stimme. „Wer bist du und was soll das?", wollte der Hanyou wissen. „Ich bin du. Und ich will dir helfen. Du musst dich endlich entscheiden. Im Moment bist du nur ein Schatten deiner selbst ohne Kampfgeist. Wenn du dir den nicht zurückholst, wird das so für dich enden." Kaum hatte die Körperlose Stimme ausgesprochen verwandelte sich alles um InuYasha. Plötzlich war aus dem See eine leergefegte Ebene geworden. Doch der Hanyou erkannte sie sofort. Er stand auf dem Kampfplatz vom Schloss. Doch warum? Plötzlich hörte er wie jemand weinte und gerade als er sich zu der Person umdrehen wollte, änderte sich das Bild wieder und er konnte alle die ihm etwas bedeuteten vor sich sehen. Doch sie wirkten so unendlich traurig. Und dann sah er warum. Sie alle standen an einem Grab und verabschiedeten sich und zwar nicht von irgendjemand sondern von ihm selbst. InuYasha schauderte es. Sie alle hatten viel älter gewirkt und nicht nur, dass seine Familie gebrochen wirkte und schien auch nicht mehr zusammen zu halten. Warum? War er etwa derjenige, der diese Familie zusammen hielt? Würde sie wirklich auseinanderfallen, nur weil er starb? „Aber das kann nicht sein? Ich lebe doch noch.", keuchte InuYasha entsetzt auf. Das was er gerade gesehen hatte, setzte ihm wirklich zu. Plötzlich spürte er eine Berührung an seiner Schulter. ER sah zur Seite und sah in sein eigenes Gesicht. Über dem rechten Auge prangte eine Narbe und dieses Ich schien älter zu sein, denn die Haare wirkten länger und auch die Gesichtszüge waren viel ausgeprägter, als bei ihm. „ES ist eine von vielen Möglichkeiten. Doch so wie du dich gerade verhältst ist sie im Moment die wahrscheinlichste.", sagte der ältere der beiden. „Sag mir InuYasha, was ist es das du am meisten willst?" Da brauchte der Hanyou nicht lange überlegen. „Ich möchte mit Kagome für immer zusammen sein und einmal Kinder haben.", erwiderte InuYasha. „Ah, ja. Nur bist du davon im Moment sehr weit entfernt, nicht?", wollte der Ältere wissen. „Wie wahr.", erwiderte InuYasha. „Doch ich bin am Ende. Ich habe einfach keine Kraft mehr um noch zu kämpfen. All diese Hoffnung wurde mit einem Schlag zerstört. Ich bin ein Krüppel und habe als solcher kein Recht zu leben. Ich bin doch für alle nur ein Klotz am Bein." „Du Idiot!", sagte der Ältere und schlug zu. InuYasha flog in einem weiten Bogen in den See. „Wenn du dich nur selbst bemitleidest dann kannst du auch gleich aufhören zu existieren. Himmel InuYasha, es gibt da jemanden der dich braucht und dich immer so liebt wie du bist. Egal ob blind oder nicht. Wenn du dich jetzt aufgibst, was meinst du wird aus Kagome?" Wieder setzte es ein paar Schläge. Musste man denn dem Hanyou alles einbläuen. InuYasha sah ein, das er wirklich egoistisch gehandelt hatte. Ja, er wollte am liebsten aufgeben. Doch er kannte Kagome und wusste was dann mit ihr passieren würde. Nachdenklich blieb er in dem See hocken, da das Wasser nicht sehr tief war. Nach einiger Zeit meinte er dann zu seinem älteren Ich: „Ich würde gerne leben, doch mir fehlt einfach die Kraft zum kämpfen. Die letzte Zeit hat sehr an meinen Reserven gezehrt." „Und das nur, weil du dich wie ein Trottel benimmst. Schau dir doch mal deinen Bruder an. Er ist nicht der Verräter für den du ihn hältst und das weißt du auch tief in deinem Inneren. Aber du wendest deine Kraft auf und verschließt dich vor ihm. Du solltest vielleicht mal darauf achten wie sehr er darunter leidet, dass du leiden musst. Er kann dir diese Bürde nicht abnehmen, obwohl er es so gerne möchte.", erwiderte der Ältere. „Das ist ja schön und gut, aber wo soll mir das jetzt Kraft geben?" Noch immer verstand der Hanyou nicht, das er sich selbst im Weg stand mit seiner momentanen Einstellung. „Gut, dann nehmen wir ein anderes Beispiel. Liebst du Kagome wirklich? Bist du dir sicher das sie die Richtige ist?", wollte nun der Ältere wissen. „Ja natürlich liebe ich sie und ja sie ist die Richtige.", erwiderte InuYasha. „Und gibt dir ihre Liebe nicht genug Kraft zum kämpfen?", wollte der Ältere dann wissen. „Ja, eigentlich schon.", meinte InuYasha nachdenklich. „Dann halte dich doch endlich an dieser Liebe fest und stehe verdammt noch mal zu euch.", erwiderte der Ältere und verblasste langsam. „Ich hoffe du findest nun alleine deinen Weg. Wir sehen uns hoffentlich irgendwann." „Was?" Doch bevor InuYasha richtig realisieren konnte was da eben passiert war, öffnete er keuchend und schweißgebadet sein Auge. Doch er konnte nichts richtig wahrnehmen, da er noch viel zu verwirrt war. Das einzige was er spürte war eine warme Hand die sich sanft auf seine Stirn legte. „Ruhig, Yasha. Es wird alles gut.", sagte eine freundliche Stimme. „Kagome kommt gleich wieder, Yasha. Sie ist kurz frische Luft schnappen." „Sess?", kam es sehr schwach von InuYasha. Er wusste im Moment nicht wo er sich befand. Er musste erst einmal begreifen was eben passiert war. Sesshoumaru kam aber nicht dazu zum Antworten, denn InuYasha schlief augenblicklich wieder ein. Es war kein bewusstloser, sondern ein heilender Schlaf. Ein Seufzen war vom Thronfolger zu hören. Auch ihn ging der Zustand seines Bruders ziemlich an die Nieren. ‚Mach uns nicht unglücklich, Yasha', ging es Sesshoumaru durch den Kopf. Einen Augenblick später öffnete sich die Tür zu InuYashas Zimmer. Sesshoumaru sah auf und konnte seine zukünftige Schwägerin sehen. „Schön, dass du wieder da bist, Kagome! Das wird InuYasha sicher Kraft geben.", erwiderte der Erbe des Westens. „War er wach?", kam es gleich von Kagome. Sie machte sich schon leichte Vorwürfe, da sie länger weg blieb, als sie eigentlich wollte. „Einmal ganz kurz, aber er schläft wieder!" Sesshoumaru sah noch einmal zu seinem Bruder. Er hoffte so, dass dieser bald wieder erwachen würde. Kagome sagte dazu nichts, sondern steuerte das Bett ihres geliebten Hanyous an. Die frische Luft hatte ihr sichtlich gut getan und hatte auch ihr wieder neue Kraft gegeben. Sesshoumaru dagegen verließ das Zimmer. Sein erster Weg war der zu der Youkai, welche durch Windmagie den Brief in den Westen schicken konnte. Dann wollte er sich zu seinem Gemach begeben um sich für das bevorstehende Fest vorzubereiten. Auf halben Weg traf er dann aber auf Lady Suna. „Sesshoumaru-sama!", kam es leise von der Lady. Sie hätte nicht damit gerechnet, den Prinzen des Westens noch vor dem Fest anzutreffen. „Lady Suna!" Auch Sesshoumaru war überrascht die Lady des Gastgebers hier anzutreffen. Wie es sich gehörte, nahm er die Hand der Lady und deutete einen Handkuss an. „Wie steht es um Ihren Bruder, Sesshoumaru-sama?" Man konnte sehr gut heraushören, dass diese Frage nicht aus Neugier gestellt wurde, sondern dass die Lady sich aufrichtig für die Gesundheit von InuYasha interessierte. „Tja…", seufzte Sesshoumaru bevor er fort fuhr. „Er war vorhin kurz wach, aber er schlief einen Augenblick später wieder ein." Die Lady griff Sesshoumaru beruhigend an den Arm. Ihr Lächeln war aufrichtig und tröstend. „Lassen Sie den Kopf nicht hängen, Sesshoumaru. Mein Mann wird alles tun um Ihren Bruder zu helfen." „Ich danke Ihnen, Suna-sama!", kam es mit einem Seufzer von Sesshoumaru. „Wofür denn?" Die Lady wusste augenblicklich nicht, wofür sich der Thronfolger bedankte. Sie verstand ihn einfach nicht. „Für Ihre tröstenden Worte und dafür, dass Sie meiner zukünftigen Schwägerin den Vormittag versüßt haben." Und zum ersten Mal konnte man ein Lächeln bei Sesshoumaru sehen. Darüber wunderte sich die Lady. Seit wann zeigte der Eisprinz solche Gefühle? Aber sie sagte auch nichts dazu, denn dazu hatte sie einfach nicht das Recht. „Das habe ich doch gern gemacht!", erwiderte Lady Suna nur darauf. Aber kurz darauf konnte sie die Stimme ihres Mannes vernehmen. Dieser wunderte sich, dass seine Frau sich noch nicht im gemeinsamen Gemach befand um sich wieder zu stylen und sich besonders schön zumachen. „Ich war doch mit Kagome-sama in unserem Garten, Liebster!", erwiderte die Lady auf die spitze Bemerkung ihres Gatten. „Das Fest ist aber schon bald.", kam es vom Lord des Südens. Er wunderte sich, dass seine Frau eine solche ruhige Schiene fuhr. „Ich hab noch Zeit!", kam es ein bisschen beleidigt von Lady Suna. Was glaubte ihr Gatte denn, was sie machen würde. „Ich bin vielleicht nur dein dummes Weib, aber ich weiß durchaus, dass es wichtigeres als schicke Kleidung und Frisur gibt.", echauffierte sich die Lady und mit einem Tse, ging sie dann an ihrem Mann vorbei. Dieser wiederum wusste überhaupt nicht, was das gerade war. Hatte seine Frau jetzt ernsthaft gesagt es gäbe wichtigeres als schicke Kleidung und Frisuren? War sie krank? Das musste er nachher einmal nachprüfen. Aber erst einmal erkundigte er sich noch einmal nach dem Wohlergehen InuYashas. Als Sesshoumaru ihm seine Fragen beantwortete, versprach er am Abend nach der Konferenz noch einmal nach seinem Patienten zu schauen. Sesshoumaru nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte und ging nun auch in sein Gemach. Im Gemach der Lady des Südens herrschte Hochbetrieb, denn die Lady war wirklich schon sehr spät dran. „Wir werden mit Ihrer Frisur nicht rechtzeitig fertig, Lady Suna!", sagte eine der Dienerinnen. „Es tut mir sehr Leid!" Die Dienerin wusste welchen Wert die Lady immer auf Kleidung und Frisur legte. „Seid ihr so dumm, oder tut ihr nur so?", kam erzürnt von Lady Suna. „Dann macht ihr eben eine andere Frisur." Man konnte schon hören, wie gereizt die Lady war. Nun war es an den Dienerinnen dumm zu schauen. Auch sie wunderten sich, dass die Lady so sprach. Das kannten sie überhaupt nicht von der Fürstin. Dennoch machten sie sich an die Arbeit und kleideten die Fürstin an und zauberten ihr eine sehr schöne Flechtfrisur, auch wenn diese nicht so pompös war wie sonst immer. Der Lord dachte dennoch ihm blieb die Spucke weg, als er seine Gemahlin sah. Der Kimono war schlicht in blausilbernen Tönen gehalten und die Frisur war auch wunderschön. Nie empfand er seine Frau schöner als an diesem Abend. „Du bist unglaublich schön heute Abend.", sagte der Lord zu seiner Gemahlin. „Du bist ein Charmeur, Shigeru!", entgegnete Lady Suna. Ihr Gemahl schaffte es doch tatsächlich wieder ihr die Röte ins Gesicht zu zaubern. Aber auch sie fand dass ihr das Schlichte besser stand, als das Aufgedonnerte und Pompöse. Was hatte Kagome ihr heute Morgen gesagt, als sie fragte wie die zukünftige Prinzessin des Westens es schaffte, so reizend auszusehen? ‚Manchmal ist weniger mehr!' Die Lady hatte es anfangs nicht verstanden, aber nun tat sie es. Sie hackte sich bei ihren Mann ein und ging gemeinsam mit diesem zum Festsaal. Keine halbe Stunde später trafen auch die anderen Gäste in dem Festsaal ein. Sesshoumaru war noch einmal zu seinem Bruder gegangen um nach diesem zu sehen, aber noch immer befand sich InuYasha in einem tiefen Schlaf. „Lady Suna!", kam es ganz erstaunt von Sesshoumaru, als er den Raum betrat und die Lady sah. „Ich seht bezaubernd aus." „Danke sehr, Sesshoumaru-sama!", bedankte sich die Lady. Sie hatte keine Ahnung, dass es wirklich so ein Anklang fand, denn sie hatte schon mehrerer solcher Komplimente gehört. „Oh bei Kami!", kam es gespielt eifersüchtig von Lord Shigeru. „Ich werde sie wohl gleich einsperren müssen." Aber auch er konnte nicht verhindern seine Frau plötzlich mit anderen Augen zu sehen. „Du übertreibst!" Lady Suna kniff ihren Mann leicht in die Seite und dieser fing augenblicklich an zu lächeln. „Habt Ihr Neuigkeiten von Eurem Bruder?", fragte Shun, der älteste der Söhne. „Es ist alles unverändert.", seufzte Sesshoumaru. „Aber er wird es schon packen!" Das sagte er um sich selber Mut zumachen. „Aber sicher schafft er das!", war dann auch die Stimme von Shigekazu zu hören. Dieser liebte Kagome zwar, aber dennoch hoffte er, dass der Hanyou alles heil überstehen würde, denn er wusste, dass Kagome ihm niemals gehören konnte. Auch der Fürst und die Fürstin aus dem Osten erkundigten sich eingehend um das Wohl von InuYasha. Es wollte in diesem Moment einfach keine fröhliche Stimmung aufkommen. Der Lord des Südens erteilte Sesshoumaru die Erlaubnis dem abendlichen Fest fern zubleiben, denn das dem Thronfolger es momentan kein Spass machte an diesem teilzunehmen, konnte man sehr genau spüren. Die Familie des Nordens ließ das alles vollkommen kalt. Das Einzige was diese Interessierte war, wann Nera wieder zu ihnen stoßen würde. Was diese angestellt hatte, Interessierte keinen. Lord Shigeru machte noch einmal unmissverständlich klar, dass Prinzessin Nera ein Attentat begangen hatte und das Hochverrat war und aus diesem Grund erst eine Strafe gefunden werden musste. Während im Süden die Versammlung eröffnet wurde, kam im Westen die Nachricht beim Inu no Taishou an. Dieser dachte ihn trifft der Schlag, als er die Nachricht von seinem ältesten Sohn gelesen hatte. Verehrter Vater, Kagome und ich sind sehr gut im Süden angekommen. Als wir InuYasha sahen, waren wir sehr erfreut, denn er konnte wieder schemenhaft etwas erkennen. Als der Inu no Taishou diesen Satz gelesen hatte, wollte er schon nach seiner Gemahlin rufen lassen. Ihm war bewusst, dass sein Sohn in der Vergangenheit geschrieben hatte, aber nun konnte es doch nur noch besser werden, aber der Inu no Taishou sollte sich irren. Aber leider geht es mit InuYashas Genesung nicht voran. Es ist ein herber Rückschlag eingetreten, denn Yasha wurde bereits am ersten Abend der Zusammenkunft angegriffen. Ich wollte es Euch eigentlich nicht schreiben, aber um InuYasha steht es momentan sehr schlecht. Bitte behaltet es für Euch und lasst es InuYashas Mutter nicht wissen, sonst wird sie in ihren Tränen zerfließen. Wir haben den Attentäter bereits gestellt und werden ihn dementsprechend strafen. Ich halte Euch und auch Izayoi über den weiteren Verlauf auf den laufenden. Sesshoumaru. „WAS?", donnerte es aus dem Inu no Taishou heraus. Und das so lautstark, dass man es bis auf dem Flur hören konnte. Dummerweise war ausgerechnet diese Person auf den Flur, welche von dieser Nachricht nichts erfahren sollte. Was war denn da gerade los? Das musste die Person herausbekommen. „Was brüllst du denn so?", fragte die Person, als sie das Zimmer des Inu no Taishou betrat. Dieser konnte nicht so recht begreifen, was er gelesen hatte und darum bekam er auch erst sehr spät mit, dass seine Gemahlin direkt an seinem Schreibtisch stand auf welchem die Nachricht lag. „Oh, endlich!", kam es erfreut von Izayoi. „Endlich Nachricht von Yasha. Wir haben solange darauf gewartet." Sie nahm das Pergament und begann es zu lesen. „Iza, nicht!" Der Inu Taishou wollte seine Gemahlin davon abhalten den Brief zu lesen, aber es war schon zu spät. „Schön, Yasha macht Fortschritte!", war ihr Kommentar, als sie die ersten Sätze las. Aber sie schien nicht mitzubekommen, dass diese Sätze im Präteritum geschrieben wurden. „Das…das ist doch nicht möglich!", kam es unter Tränen von Izayoi. Und ehe sie es sich versah, wurde alles schwarz vor ihren Augen. „Izayoi!" Inu Taishou sprang von seinem Tisch auf und hob seine geliebte Gemahlin vom Boden auf. Es trat genau das ein wovor Sesshoumaru und auch Inu Taishou die Fürstin schützen wollten. Mit seiner Gemahlin im Arm begab sich der Fürst zu dessen frisch gestalteten Gemach. Auf den Weg dorthin beorderte er einem Diener nach den Ärzten zu schicken. Ganz vorsichtig legte der Inu Taishou seine ohnmächtige Frau auf das gemeinsame Bett und wartete voller Angst auf die Ärzte. Diese ließen auch nicht sehr lange auf sich warten. Aber zum Glück war es nichts Schlimmes. „Mylady hat nur einen Schock, Eure Lordschaft. Nach ein wenig Schlaf geht es ihr wieder besser.", berichtete ihm der oberste Arzt. „Danke, Ihr könnt dann wieder gehen.", erwiderte der Inu no Taishou erleichtert. Aber er wusste im selben Moment auch schon, das er seine Frau jetzt nicht mehr hier halten konnte. Doch auch er selbst wollte nicht mehr hier bleiben. Denn immerhin war sein Sohn, den er in die Obhut von Shigeru gegeben hatte, angegriffen worden. Und der Taishou konnte sich keinen triftigen Grund vorstellen, was sein Jüngster Nera getan haben sollte. Außer das er sie, wie viele andere auch, verschmäht hatte. Doch das würde er sehr bald herausfinden. Wenn er in seiner Hundeform reisen würde, in der er auch seine Frau sicher mitnehmen konnte, dann waren sie innerhalb von zwei Tagen bei seinen Söhnen. Der Taishou stand auf und bat eine Dienerin sofort alles für eine längere Reise einzupacken. Er selbst ging noch mal in sein Arbeitszimmer und schrieb eine Nachricht für den Lord des Südens die er mit Hilfe der Himmelspost zu ihm schickte. Als er fertig war, holte er noch die schöne dicke Decke, welche sie beide von Kagome bekommen hatten, aus dem Schrank. Dieses Geräusch weckte Izayoi. „Inu, was machst du da?", wollte sie von Bett aus wissen. „Ich packe, wir reisen zu unseren Söhnen.", entgegnete der Angesprochene und ehe er sich versah, hatte er seine Frau in den Armen. Am frühen Abend machten sich die beiden dann auf den Weg Richtung Süden. Izayoi liebte es so zu reisen. Auf dem Rücken ihres Mannes war es sehr bequem. Und so kam es das sie sehr bald das Schloss des Südens erreichten. Die Lords waren allesamt verwundert, als Lord Shigeru das Fest um einige Tage verlängerte. Auf die Frage nachdem warum hatte er nur geantwortet, das sie es dann schon sehen würden. Doch auch Sesshoumaru wunderte sich sehr, von dem Schreiben seines Vaters wusste er noch nichts. Nachdem Abendessen war er wieder zu Kagome und InuYasha gegangen. Kagome wirkte sehr niedergeschlagen und traurig. Denn bis jetzt hatte InuYasha noch nicht wieder die Augen geöffnet. Seit anderthalb Tagen wachten sie nun hier entweder gemeinsam oder abwechselnd, doch er wollte und wollte einfach nicht wieder aufwachen. Das machte die Sache für alle Beteiligten nicht leichter. Vor allem Kagome litt sehr deutlich darunter, da sie mittlerweile nur noch sehr wenig aß und das auch nur weil Sesshoumaru ihr gedroht hatte das Essen einfach reinzuzwängen, wenn sie nicht freiwillig essen würde. Doch viel schlimmer, als die Tatsache dass er nicht aufwachte, war das InuYasha sich kein bisschen bewegte, er lag da wie zur Salzsäule erstarrt. ‚Wenn ich nicht wüsste, das er noch lebt, könnte man ihn auch glatt für tot halten.', dachte sich Kagome traurig. „Und?", kam die tonlose Frage, als Sesshoumaru das Zimmer betrat. „Noch nichts.", weinte Kagome. Sie konnte einfach nicht mehr. Das war alles zu viel. Es war ja nicht so, das sie noch nie den Hanyou so gesehen hatte, aber fast wie tot, nein so lange hatte er noch nie kein Lebenszeichen von sich gegeben. Sesshoumaru sah auf sie nieder. Sie weinte schon wieder. Meistens weinte sie nachts, wenn sie glaubte dass keiner es mitbekam, doch er hatte es immer bemerkt. Die sonst so starke junge Frau, wirkte nun hilflos und zerbrechlich. Es war nur zu deutlich zu erkennen, wie sie einander brauchten. ‚Das sieht wirklich nicht gut aus', dachte sich Sesshoumaru als er zu seinem Bruder sah. Aber auch Kagome sah überhaupt nicht gut aus. „Geh mal wieder an die frische Luft, Kagome!", sagte Sesshoumaru zu der jungen Frau. Diese wiederum schüttelte nur mit ihrem Kopf. Sie wollte InuYasha nicht allein lassen. Nicht, bevor er sich wenigstens ein wenig bewegt hatte. „Das war ein Befehl, Kagome!", kam es in einem strengen Ton vom Thronfolger. Er wollte einfach nicht zulassen, dass seine zukünftige Schwägerin in diesem Zimmer versauerte. Diesem Befehl musste sich Kagome wohl oder übel fügen. Sie gab InuYasha einen Kuss auf die Wange und ging dann in den Garten. Auf dem Weg Richtung Garten drehten sich Kagomes Gedanken nur um ihren Hanyou. Immer wieder überlegte sie, was sie tun könnte, um ihn wieder aus diesem Zustand herauszubekommen. Sie war so in ihren Gedanken verstrickt, dass sie überhaupt nicht merkte, wo sie hintrat und auch die Unebenheit des Bodens bekam sie nicht mit. Doch plötzlich riss es sie von den Füssen und sie fiel vornüber. Sie wartete schon auf den harten Aufprall, aber dieser blieb dann doch aus. Vollkommen überrascht sah sie nach oben und sie glaubte nicht, in wenn sie gerannt war. „Entschuldigt bitte!", kam es sehr leise von Kagome. „Ich habe nicht aufgepasst." „Schon gut, Kagome!", erklang eine sanfte männliche Stimme. Dem Besitzer dieser Stimme fiel auch sofort auf, dass die junge Dame vor ihm ziemlich geschafft aussah. Die rosigen Wangen waren verschwunden, der Glanz in ihren Augen hinter einem dicken Schleier verborgen. „Wo ist mein Sohn?", konnte man dann eine weibliche Stimme vernehmen. Sie wollte keinen Augenblick mehr verstreichen lassen. Kagome ließ den Kopf hängen und brachte die Personen ins Zimmer. Dort angekommen, öffnete sie die Tür erst einmal einen Spalt. „Bekommt bitte keinen Schock!", sagte sie noch als sie die Tür ganz öffnete und den Blick auf InuYasha vollkommen Preisgab. „YASHA!", schrie Izayoi. Sie rannte so schnell ihre Füße sie trugen zu dem Bett ihres Sohnes. Auch der Inu no Taishou war sehr schnell an dem Bett seines Jüngsten. Ihn traf der Schlag, als er diesen gesehen hatte. „Wie ist das passiert, Sess?", richtete sich der Inu no Taishou an seinen ältesten Sohn. Dieser war total erstaunt, als die Eltern in der Tür standen. Damit hatte dieser nicht gerechnet. Aber dennoch erzählte er seinem Vater was passiert war. Ein Knurren konnte man hören. Der Zorn stieg geradezu im Inu no Taishou auf, aber er schaffte es gerade so es zu unterdrücken. Izayoi dagegen hatte dafür keine Ohren. Sie saß bei ihrem Sohn am Bett und weinte sich die Augen aus. „Yasha schafft das, Izayoi-sama.", versuchte Kagome der Mutter ihres Verlobten Mut zu machen. „Er hat schon viel schlimmere Dinge geschafft. So schnell haut ihn nichts um." Sie legte eine Hand auf die Schulter von InuYashas Muter um ihr so Trost zu spenden. Obwohl sie diesen genauso benötigte. Während Izayoi in Tränen aufgelöst am Bett ihres Sohnes wachte, wandten sich vier goldene Augen Kagome zu. Doch bevor Sesshoumaru etwas sagen konnte, ergriff der Inu Taishou das Wort. „Kagome, kommst du bitte mal zu uns rüber.", bat das Familienoberhaupt. Kagome ließ Izayoi nur ungern alleine am Bett ihres Liebsten zurück. Doch sie hatte trotz des freundlichen Tons auch einen leichten Befehlston heraus hören können. Deshalb trat sie dann zu den beiden InuYoukai. „Wir drei gehen jetzt zum Abendessen.", begann der Taishou wurde jedoch unterbrochen. „Bitte verzeiht aber ich komme nicht mit. Ich möchte hier bleiben.", fuhr Kagome dazwischen. „Das kommt nicht in Frage. Izayoi werde ich hier jetzt nicht weg bekommen, aber du kommst mit Kagome. So wie du aussiehst, hast du garantiert nichts Richtiges gegessen und außerhalb des Zimmers warst du wahrscheinlich auch nicht.", kam es besorgt vom Inu Taishou. „Ich möchte jetzt kein Aber hören. Wir werden zu dritt gehen." Das Letzte sagte er in einem Befehlston und Kagome wusste dass dieser Tonfall keinen Widerspruch zuließ, kannte sie ihn doch auch von ihrem Hanyou. „Na gut.", kam es dann von Kagome. Dass sie keine Lust hatte, konnte man ihr ansehen. „Gut, jetzt wo das beschlossen ist, solltest du dich frisch machen, Kagome. Sobald du fertig bist gehen wir.", fügte der Taishou noch an. Es dauerte nicht lange bis Kagome wieder aus dem Bad kam. Sie hatte sich umgezogen und ihre Haare wieder geordnet. Dann begaben sich die drei in Richtung Essenssaal. Der Lord des Südens wollte gerade das Essen für eröffnet erklären, als die großen Doppeltüren zum Saal mit Schwung geöffnet wurden. Noch bevor sie die Personen sehen konnten, zuckten einige Youkai zurück, denn sie hatten sehr mächtiges Youki erkannt. Da er so etwas von wütend war, sah der Inu no Taishou nicht ein warum er sein Youki, wie sonst immer, unterdrücken sollte. Er machte dies immer freiwillig, damit die anderen Lords nicht zu Eingeschüchtert waren. Doch hier und jetzt war die Situation anders. „Einen wunderschönen guten Abend. Ich hoffe dass ich auch an dem Essen teilnehmen darf.", kam es fast sarkastisch von der Tür. Nun hatte der DaiYoukai des Westens die gesamte Aufmerksamkeit der Anwesenden. Umrahmt von Kagome und Sesshoumaru stand er in der Türe und sah eiskalt auf die Anwesenden. Es wirkte fast so, als wäre er hier um Unruhe zustiften, doch das er, genau wie Sesshoumaru, unbewaffnet war zeigte, das er in friedlicher Absicht da war. Zumindest solange bis man ihn auf bestimmte Dinge ansprechen würde. Der Lord des Südens war der erste, der sich wieder aus der Starre gelöst hatte. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass der Inu no Taishou zum essen erscheinen würde. „Selbstverständlich sind Sie zum Essen herzlich willkommen, Inu no Taishou-sama", sagte Lord Shigeru. Er beorderte seine Diener noch drei Gedecke zu bringen und auch die Gäste mussten somit weiterrücken, denn laut Tischordnung kam der Inu no Taishou als Ranghöchster Youkai an die Seite des Gastgebers, genau wie die Familie des Westens. Die nördliche Familie fühlte sich durch die Familie des Westens gestört, versuchten sich das aber nicht anmerken zu lassen. „Bevor ich das Essen für offiziell eröffnet erkläre, möchte ich den Inu no Taishou herzlich Willkommen heißen. Er hat sich die Mühe gemacht den beschwerlichen Weg auf sich zu nehmen um seinen jüngsten Sohn bei zustehen." Das waren genau die Worte, die das Fass beim Inu no Taishou zum überlaufen brachten, denn das wäre nicht nötig gewesen, wenn InuYasha nicht so hinterrücks angegriffen wurde. „Ja!", kam es mürrisch von Inu no Taishou. „Und um den zu strafen, der meinen Sohn das angetan hat." Augenblicklich flammte das Youki wieder auf. Der Familie des Nordens wurde richtig schlecht. Wusste der DaiYoukai schon, dass es Nera war? Das konnte übel aussehen, wenn man das Yoki spüren konnte. „Wir werden schon etwas geeignetes finden.", kam es von Lord Shigeru. Dabei schielte er die nördliche Familie böse an. Dem Inu no Taishou entging der Blick natürlich nicht, aber er wollte keinen Eklat hier anfangen. Außerdem war es wichtig, dass Kagome erst einmal etwas in den Magen bekam. Aus diesem Grund beruhigte er sich ein wenig, ließ die nördliche Familie aber nicht aus den Augen. Dies blieb natürlich der nördlichen Familie nicht verborgen. Doch sie taten im Moment erst einmal so als würde sie das alles nichts angehen. Und das war wieder ein Verhalten bei dem die Wut des Taishou so richtig zu kochen anfing. Doch er beherrschte sich allein schon der Familienehre wegen. Das er eben schon halb ausgerastet war, hätte auch nicht passieren dürfen. Sehr zur Verwunderung von Sesshoumaru aß Kagome sehr gut und schien auch wieder ein wenig aufzublühen, in den Gesprächen die sie nebenbei mit Lady Suna führte. Während die anderen beim Essen weilten, saß Izayoi niedergeschlagen am Bett ihres Sohnes. Hatte er denn wirklich kein Glück verdient? War es ihm so vorher bestimmt für immer allein zu sein? Das konnte und wollte sie einfach nicht glauben. Erneut fanden Tränen ihren Weg und tropften auf die Hand ihres Sohnes, die in ihrem Schoß ruhte. ‚Ah, was ist das? Warum wird meine Hand so feucht? Weinst du etwa schon wieder, meine Süße?', fragte sich eine bestimmte Person. Er wusste nicht wie lange er geschlafen hatte, aber nun wollte er sie nur noch in sein Arme schließen und trösten. „Nicht weinen, Kagome.", kam es ziemlich matt vom Bett. „Yasha!", kam es erfreut von Izayoi. Sie konnte nicht glauben, was sie da gerade hörte. ‚Wie Yasha?', dachte sich der Hanyou. Doch dann fiel ihm die Stimme ein, das war nicht seine Kagome, das war… „Mutter, aber wie?", fragte er erstaunt nach. „Wo sind Sess und Kagome?", wollte er dann noch wissen. Vorsichtig versuchte er sein linkes Auge zu öffnen, doch er musste es gleich wieder zu kneifen, da es im Raum viel zu hell war. „Man ist das verdammt hell hier.", fluchte er. „Ruhig, Yasha. Sess und Kagome sind beim Abendessen zusammen mit deinem Vater. Magst du etwas trinken?" Izayoi war überglücklich und wieder fing sie an zu weinen, allerdings vor Freude. „Mutter, ich mag es nicht wenn du weinst. Bitte hör auf.", tadelte InuYasha seine Mutter und musste das ganze dann auch mit einem starken Hustenfall quittieren. Sein Hals war ja so was von trocken und jedes Wort tat ihm weh. Izayoi ging zur Türe und sagte der jungen Youkai Bescheid dass sie ihrem Mann bitte sagen möchte, dass sein Sohn wach sei. „Das ist ja Klasse.", freute sich Lynn und spurtete sofort los. Währenddessen schenkte Izayoi ihrem Sohn etwas zu trinken ein und half ihm sich etwas aufzusetzen. Lynn konnte es noch immer nicht glauben. Das war einfach die beste Nachricht in den letzten Tagen. So schnell sie konnte, rannte sie zum Essenssaal und öffnete die Tür voller Schwung, so dass sie mit einem lauten Knall gegen die Wand schlug. Sofort war der Lord des Südens aufgestanden. „Lynn, was soll dieser ungebührliche Auftritt?", forderte er zu wissen. „Entschuldigt, Mylord. Inu no Taishou-sama, Eurer Sohn ist so eben aufgewacht.", rief Lynn einfach in den Raum hinein. Einen Moment herrschte Stille doch dann konnte man das Kippen eines Stuhles vernehmen, denn Kagome war regelrecht von Stuhl aufgesprungen und lief nun Richtung Krankenzimmer. Die Etikette war ihr in diesem Moment egal. Auch der Lord des Südens wartete nicht lange. „Suna, bitte kümmere dich um unsere Gäste!", sagte Lord Shigeru. Dann symbolisierte er Inu no Taishou und auch Sesshoumaru ihn zu begleiten. Schnellen Schrittes machten sich die Drei dann auf zu InuYasha. Kagome dagegen kam gerade bei ihrem Liebsten an. Ohne groß weiter nachzudenken rannte sie zu ihrem Liebsten ins Bett. „Inu!", kam es erfreut von Kagome. Sie hatte nicht bedacht, dass Izayoi sich noch im Zimmer befand, denn sie senkte ihre Lippen auf die von InuYasha. Tränen des Glückes fanden ihren Weg nach draußen. „Ich hab so Angst um dich gehabt!", weinte Kagome nachdem sie den kleinen Kuss beendet hatte. „Unkraut vergeht doch nicht, das weißt du doch, Süße!" Auch InuYasha hatte vergessen, dass sich seine Mutter im Zimmer befand. Das Einzige, was er wollte war seine Liebste in seine Arme zu schließen und ihre Lippen mit seinen zu vernaschen. So kam es auch, dass er begann seine Herzallerliebste zu küssen. Was InuYasha und Kagome allerdings nicht mit einkalkulierten, traf nun ein, denn Inu no Taishou stand mit seinem Sohn und dem Lord des Südens in der Tür. ‚So ist das also. Von wegen erzwungen und so.', ging es Inu no Taishou durch den Kopf als er die Liebenden sah. Er wollte es nicht, aber er musste das herrliche Bild stören. „Schön, dass du wieder unter uns weilst, Yasha!", sagte der DaiYoukai. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, als er sah, wie die beiden auseinander fuhren. Das hatten die beiden ja super hinbekommen! Soviel zum Thema revanchieren! „Keh!", kam es nur von InuYasha. „Sag mir lieber was ihr hier macht?" InuYasha freute sich zwar, seine Eltern nach so langer Zeit wieder zusehen, aber das zeigte er nicht. „Wie redest du denn mit uns, Yasha!", entgegnete Izayoi und wieder zog sie ihren Sohn an den Ohren. „Au…au…au! Nicht immer die Ohren, Mutter!" InuYasha mochte es einfach nicht, wenn man ihm an die Ohren ging, mit Ausnahme von Kagome. Damit die ganze Sache nicht in einem Streit ausartete, mischte sich nun auch der Lord des Südens in das Gespräch mit ein. „Es freut mich, dass sie wieder erwacht sind, InuYasha-sama!", entgegnete er dem Hanyou. „Dann können wir morgen Abend die Behandlung fortsetzen. Ich möchte, dass Sie sich noch einmal verwöhnen lassen und sich ausruhen." Dennoch ging der Lord auf InuYasha zu und untersuchte die Augen und vor allem das rechte Auge oberflächlich. In die Augen eintauchen würde er heute nicht. „Das linke Auge sieht so weiter wieder ganz gut aus. Da werden wohl nur noch wenige Sitzungen nötig sein. Mit dem rechten sind wir zwar in Verzug geraten, aber auf Ihrer Verlobungsfeier werden Sie Ihre Braut bestimmt über das Parkett führen können, wenn Sie weiter solche Fortschritte machen, InuYasha-sama!" Mit diesen Worten verließ der Lord das Zimmer und überließ die Familie sich selbst. Das diese noch einmal beim Essen erschienen, das bezweifelte er. Aber der Lord versäumte nicht für InuYasha und Izayoi etwas zu essen bringen zu lassen. Familie Taishou befand sich auch schon wenige Sekunden nachdem der Lord gegangen war in einer kleinen Diskussion. „Ihr habt meine Frage noch nicht beantwortet.", richtete InuYasha wieder das Wort an seine Eltern. „Warum seid ihr hier?" Inu Taishou sah seinen jüngsten Sohn nur ungläubig an. Was glaubte dieser denn? Dass er ihn alleine lassen würde, besonders nach dem Anschlag? „Wie Anschlag?" Nun war InuYasha verwirrt. Niemand hatte von einem Anschlag gesprochen, oder hatte er es einfach nur verdrängt? „Sagt nicht, dass ihr Yasha das verschwiegen habt?", tobte nun Inu Taishou, „Wir…!" Kagome schluckte einmal schwer, bevor sie weiter sprach. „Wir wussten nicht, wie wir Inu das erklären sollten. Er war doch sehr labil und wir wollten nicht, dass er sich unnötig aufregt.", versuchte Kagome dann zu erklären. „Es…es tut mir Leid, Inu!", richtete Kagome dann das Wort an ihrem Hanyou. Dieser Hanyou nahm es seiner Verlobten zu ihrer Überraschung nicht weiter übel, dass sie es ihm nicht sagte. Wie er es vermutet hatte, konnte sie es ihm nicht sagen, aber von seinem Bruder hätte er mehr Schneid erwartet. Das sagte er auch so. „Ich weiß, dass du mir das übel nimmst, Yasha! Aber wenn ich es dir gesagt hätte, hättest du mich doch noch mehr verachtet und das wollte ich unter keinen Umständen.", erklärte Sesshoumaru seinem Bruder. „Keh! Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun!", entgegnete InuYasha darauf nur. Er hatte Sesshoumaru die Sache auf dem Schloss noch immer nicht richtig verziehen, aber dass wollte er jetzt nicht hier klären. „Mal zu etwas anderem!", ging Inu no Taishou nun dazwischen, da er keinen Streit zwischen den Brüdern riskieren wollte. „Was denn?", kam es leicht schnippisch von InuYasha. „Du wirst es wohl nie lernen, oder Yasha?", kam es nun wieder von Izayoi. Der Angesprochene schielte seine Mutter einfach nur an, sagte dazu aber nichts. Er redete eben so, wie ihm der Schnabel gewachsen war. „Wie dem auch sei!", kam es dann von Inu Taishou. „Wie lange läuft da schon etwas zwischen dir und Kagome, Yasha?" „Pah! Als ob da etwas laufen würde." InuYasha versuchte mit allen Mitteln sich herauszureden. „Der Kuss vorhin war eindeutig, Yasha! Also streite es nicht ab!", kam es in einem strengen Ton von Inu Taishou. „Dein Vater hat Recht, Inu!", flüsterte Kagome ihren Liebsten ins Ohr. „Wir haben uns nun einmal verraten." InuYasha dagegen fing an zu lächeln. Es stimmte zwar, dass sie sich verraten hatten, aber dennoch schafften sie es lange vor seinen Eltern geheim zu halten. „Seit dem ich im Bett liege!", kam es breit grinsend von InuYasha. Die verwirrten Gesichter konnte sich der Hanyou sehr gut vorstellen. „Wie jetzt?" Inu Taishou war wirklich vollends verwirrt. Das konnte er einfach nicht glauben. „InuYasha und ich sind kurz nachdem er erblindete zusammen gekommen. An dem Tag als er mir von unserer Verlobungsfeier erzählte, hat er mir seine Liebe gestanden und ich ihm meine.", erklärte Kagome und auch sie fing an zu schmunzeln, als sie die verwirrten Gesichter sah. „Dann habt ihr die ganze Zeit gespielt?", kam es ungläubig von Izayoi. Alles hätte sie erwartet, aber nicht das. „Haben wir!", grinste InuYasha sich eins zu Recht. „Hör auf so breit zu grinsen, Yasha!" Wieder zog Izayoi an den Ohren ihres Sohnes. Das gefiel ihr richtig gut, denn dann hatte sie ihren Sohn in der Hand. „Hörst du mal auf damit?", giftete InuYasha nun herum. „Ich bin kein kleiner Junge mehr, Mutter!", entkam es dann noch aus seinem Mund. „Nun hab dich nicht so, Yasha!", lächelte Izayoi und fing dann an die Ohren ihres Sohnes zu kraueln. Dieser wiederum fing an zu knurren. Das war aber kein genüssliches, sondern ein leicht drohendes Knurren. „Lass das lieber sein, Iza!", sagte jetzt der Inu Taishou. „Das scheint ihm nicht wirklich zu gefallen." „Du hast es erfasst.", kam es von InuYasha. Sesshoumaru dagegen wusste es dann doch besser, aber er sagte dazu nichts. Aber dennoch schaffte er es Izayoi und seinen Vater davon zu überzeugen die beiden allein zu lassen, da es schon spät geworden war. „Magst du das wirklich nicht?", kam es dann verschmitzt von Kagome als die beiden alleine waren. „Das muss ich austesten." Kaum hatte sie es gesagt, begann auch Kagome ihren Hanyou hinter den Ohren zu kraulen. Wieder war ein Knurren zu vernehmen, aber diesmal ein genüssliches. „Wenn du das machst ist es etwas anderes, Süße." InuYasha schwelgte richtig in diesen Berührungen. Dann zog er Kagome zu sich und stahl sich erneut einen Kuss bei seiner Liebsten. Der harte Kampf, welchen er vor kurzen gerade so gekämpft hatte, rückte in den Hintergrund. Die beiden genossen noch eine Weile ihre Zweisamkeit bevor sie Arm in Arm einschliefen. Das Lächeln welches auf InuYashas und Kagomes Gesichter zierten, hielt die ganze Nacht an. Das war es schon wieder für den Moment. Ich hoffe, ich konnte euch aufs Neuste begeistern. Liebe Grüße Eure Kagome0302/Sandra Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)