The Bloodyfistpirates von Chiyomi_44 (Meine Pirate Pride Fortsetzung) ================================================================================ Prolog: Reika die wilde Blume ----------------------------- Reika, die wilde Blume~ Grandline, Medical Island Sie hielt sich im Hintergrund. So konnte sie ihr Opfer besser im Blick behalten. Die kleine Bar war überfüllt. Es war die einzige Bar die für alle zugänglich war und nicht nur für Gäste der Hotels und Gasthäuser. Die ganzen Einwohner und Studenten kamen hier her und ab und zu ließen sich auch ein paar Piraten blicken. Immerhin lag Medical Island auf den Weg zum Sabody Archipel und war außerdem ein medizinischer Stützpunkt, jeder der einen Arzt brauchte, wurde hier professionell behandelt. Das Mädchen selbst interessierte sich sehr für Chirurgie und war im dritten und letzten Studienjahr. Sie hatte ihre langen dunklen welligen Haare unter eine Kapuze versteckt, die sie tief ins Gesicht gezogen hatte. Was wohl ihr Pflegevater Kyle davon halten würde? Ein Grinsen stahl sich auf ihr Gesicht. Er würde ihr wie gewöhnlich eine Standpauke halten. Wahrscheinlich würde er so etwas in der Richtung sagen: „Reika, Reika, Reika, du willst doch das aus dir etwas gescheites wird. Lass die kindischen Flachsen und werde erwachsen.“ Erwachsen werden? Wer wollte zu dieser Zeit noch erwachsen werden? Reikas dunkle Augen huschten durch den überfüllten Raum. Sie brauchte ein paar Minuten dann hatte sie sich entschieden. Heute waren es drei Piraten. Alle drei groß und durchtrainiert. Ihre Hand schob sich in ihre Manteltasche und sie umklammerte fest den Griff des Skalpells. Ihr Vater, ihr leiblicher Vater hatte es ihr vor einen Jahr zu ihren Sechzehnten Geburtstag geschenkt. Ihr Name war darauf eingraviert: Reika. Und auf der anderen Seite: Für meine wilde Blume. Der Pirat der ganz rechts saß hatte ein Schlüsselbund an seiner Hosentasche befestigt. Nun zog sie sich ihre Kapuze vom Kopf, öffnete die Brosche die ihren Mantel zusammenhielt und hängte ihn an den Garderobenständer. Sie trug ein dunkelrotes Schnürkorsett, schwarze Jeans und Pumps, ihre Ausgehsachen. Ihr Skalpell hatte sie in ihrer Hosentasche verstaut. Sie steuerte den freien Platz an der Bar neben den Piraten an. Dabei lächelte Reika sexy und warf ihre lange Haarbracht über ihre Schulter. Nun hatte sie alle Aufmerksamkeit im Raum. Die Menschen registrierten jede Bewegung von ihr. Das war sofort vorbei, als sie sich neben den Piraten mit den Schlüsselbund setzte. Die Menschen hier suchten nicht unbedingt den Kontakt zu Piraten und wenn nur um sich mit ihnen zu Prügeln. Der Pirat grinste sie schelmisch an: „Na Kleine was willst du? Solltest du nicht bei den anderen Streberköpfen dahinten sitzen?“ Er deutete auf eine Gruppe Studenten, die sie mistrauisch musterten. Reika grinste genauso schelmisch zurück: „Wer sagt das ich eine von denen bin, außerdem hab ich gehört ihr Piraten seit lustige Gesellen. Ich hab keinen Bock mehr bei solchen Spaßbremsen zu sitzen, wie bei denen da hinten.“ Der Pirat starrte kurz seine Nakamas an, dann fingen alle drei an zu lachen. Der Kerl mit den Schlüsselbund schlug ihr auf den Rücken und meinte prustend: „Ich mag dich Kleine, wie heißt du übrigens? Ich bin Tadashi und das sind Akio und Kenny.“ Reika nickte: „Ich bin Hitomi, freut mich.“ Tadashi lächelte und sie sah wie jung er war. Vielleicht 21 oder ein bisschen älter. Er war blond, hatte blaue Augen und eine Kippe zwischen den Lippen. „Kann ich auch eine haben.“, fragte sie und deute auf die Kippe. Er nickte und hielt ihr auch schon eine Schachtel unter die Nase. Er zündete ihr die Kippe an: „Willst du ein Bier dazu?“ Sie grinste. „Klar.“ Er beugte sich vor und als er das Bier bestellte, schnitt sie ihm die Schnurr des Schlüsselbunds durch. Sie steckte sich die Schlüssel in den Ausschnitt. Dann wandte Tadashi sich ihr wieder zu und und hielt ihr eine Knarre an den Kopf: „Du hast 3 Sekunden um die Schlüssel wieder rauszurücken Schlampe. Eins…AU!!! Haltet die verdammte Schlampe auf!“ Reika hatte die Waffe blitzschnell nach unten gezogen und den Auslöser betätigt. Die Kugel bohrte sich in Tadashis Fuß. Noch fast im selben Moment war sie mit Rasur zwei weiteren Kugeln ausgewichen und hatte einen Tisch den drei Piraten in den Weg gekickt. Eine Kugel hatte ihre Wange gestreift. Tadashi war ihr dicht auf den Fersen. Reika fluchte leise. Der Pirat schien ähnliche Fähigkeiten wie sie selbst zu besitzen. Sie hatte eine Chance, eine einzige. Sie zog ihr Skalpell und warf. Das Messer traf Tadashi unter dem Schlüsselbein. Sie realisierte das alles in wenigen Sekunden. Dann lief sie nur noch. Egal wohin, nur weg von hier. Als sie endlich zum stehen kam, stand sie am Pier. Ihre Haare flatterten im Wind. Sie liebte ihr Haar. Sie setzte sich auf einen der Stege und sah wie eine Katze sie missmutig von einen der Schiffe anstarrte. Die Katze hatte etwas Merkwürdiges an sich, fand Reika. Sie betrachtete die untergehende Sonne und genoss die roten Strahlen auf ihrer Haut. Sie schloss kurz die Augen, dann machte sie sich auf den Weg zu ihrer Unterkunft. Leider musste sie einen großen Umweg machen, da der Pub genau in derselben Straße war, wie das kleine Hotel in den die Sechzehnjährige wohnte. Müde erreichte sie das Gebäude. Die Empfangshalle war leer, nur eine junge hübsche Frau mit schneeweißen Haar, einer Augenklappe und violett geschminkten Lippen, saß auf einen der Sofas. Reika musste zweimal blinzeln, dann erkannte sie ihre junge Tante. „Lilith, mein Gott das ist ja schon lange her.“ Die zehn Jahre Ältere lächelte: „Drei Jahre.“ Vor drei Jahren hatte die Weißhaarige ihre eigene Crew gegründet und dafür die von Reikas Vater verlassen, und hatte sich in der großen Welt einen großen Namen gemacht: Lilith, die Teufelstochter, oder der Todesengel. Lilith nahm ihre Nichte kurz in den Arm und drückte ihr dann etwas in die Hand. Langsam ohne den Blick von den Augen ihrer Tante zu lassen, öffnete sie die Hand. Sie schluckte als sie ihr Skalpell erkannte: „Danke.“ Die Piraten lächelte: „Keine Ursache, aber du solltest deine Kräfte noch ein bisschen mobilisieren, bevor du dich in die große weite Welt aufmachst.“ Reika seufzte, ihre Tante war schon immer ihr größtes Vorbild gewesen und für Reika stand fest: Sie würde sobald sie siebzehn war sich von ihren Ersparten ein großes Schiff kaufen und eine eigene Crew gründen. „Du weißt schon das du als Käptain einer Crew so einiges drauf haben musst.“, fügte die Weißhaarige hinzu. Die Nichte seufzte erneut: „Rasur klappt schon hervorragend, den Moonwalk krieg ich noch so hin, nur das Haki will noch nicht so wie ich, außerdem hab ich bald meine praktische Prüfungen in Chirurgie.“ Lilith zuckte mit den Schultern: „Ich mach ein halbes Jahr Pause bevor wir wieder in die neue Welt aufbrechen, meine Männer wollen in der Zeit ihre Familien besuchen. Ich kann dir bestimmt so einiges in 6 Monaten beibringen.“ Auf Reikas Gesicht breitete sich ein breites Grinsen aus: „Super!“ „Aber nur unter einer Bedingung, verspreche mir deine Kräfte nicht mehr an meinen Leuten zu erproben.“ Die Braunhaarige schluckte: „Tadashi und die anderen zwei sind aus deiner Crew?“ Lilith nickte ernst: „Ja und er ist richtig sauer das er sich nicht an dir rächen darf.“ Reika grinste: „Der Arme.“ Lilith zwinkerte ihr zu: „Nimm deinen Mund nicht zu voll, wir sehen uns morgen wieder hier, übrigens soll ich dir das hier von deiner Mutter geben.“ Reika grinst noch breiter und drückte ihr braun-weißgefleckte Haarband an sich. „Ganz wie das Väterchen.“, lächelte die Ältere und tätschelte lachend der Braunhaarigen den Kopf. Kapitel 1: Der Glücksspieler und die Geburtstagskönigin des Pechs ----------------------------------------------------------------- Der Glücksspieler und die Geburtstagskönigin des Pechs Etwa sieben Monate später.. Medical Island Dock 8: Frische Sonnenstrahlen verfingen sich in seinem roten Haar. Er war beste Laune und seine Augen glitzerten. Es war sehr früh am Morgen und der junge Mann beobachtete mit einem Grinsen den alten Mann, Safran Blackeye war ein alter Kauz und ein guter Freund seiner Mutter. Safran hatte ein Schild in der Hand, auf den die Verkaufsnummer seines Schiffes stand, die alte Fist war ein heruntergekommener Zweimaster, der mal ein richtiger Luxuskahn gewesen war. Im Inneren aus Mahagoni und Ahorn gezimmert und außen mit dunklen blutrot gestrichen. Der letzte Rest der Farbe war vorn am Bug, wo einst eine prächtige Galionsfigur hing, übrig geblieben. Die einst blütenweisen Segel waren von Wind und Wetter zerfetzt und in ein hässliches Grau verfärbt worden. Niemand, hatte der Jüngling mit den Alten gewettet, würde dieses Schiff kaufen wollen. Wenn doch würde er das Schiff für den Käufer bezahlen und ihn oder ihr bei der Restaurierung des Mistkahns helfen, darauf hatte Safran bestanden. Noch gingen alle Leute ohne Interesse an dem halbverfallenen Schiff vorbei und das Ende der monatlichen großen Schiffsversteigerung war nah… Konnte der Tag nach der eigenen Geburtstagsfeier beschissener sein. Reika glaubte nicht. Sie hatte sieben Monate auf diesen Tag gewartet. Nur die Fähre hatte es nicht. Warum hatte sie auch gestern so tief ins Glas schauen müssen, nur um dann mit irgendeinen Kerl in irgendeinen Zimmer zu landen, der dann auch noch vor ihr das Bett verlassen musste? Sie hatte mit einen Kerl geschlafen an den sie sich nicht mehr erinnern konnte, dann hatte sie verpennt und dadurch die Fähre verpasst. An dem Tag an den sie endlich das Geld zusammen hatte um sich ihren Traum vom eigenen Piratenschiff zu verwirklichen. Sie gratulierte sich selbst: „Herzlichen Glückwunsch ehrenwerte Geburtstagskönigin des Pechs, du hast in einer Nacht so viele Fehler gemacht wie in deinen bisherigen Leben.“ Ein netter Fischer brachte sie nach Medical Island, aber es war zu spät alle großen Schiffe waren schon versteigert, bis auf eines nicht. Sie ging auf den Mann mit der Verkaufsnummer zu. Es war ein alter Greiß. Auf halber Strecke redete sie plötzlich von hinten jemand an: „Ey Kleine dich kenn ich doch. Du bist die die sich gestern an meinen Kumpel Corby rangemacht hat, oder?“ Sie drehte sich um und es traf sie wie ein Stromschlag, als sie den jungen Mann erkannte. Shiro mit den roten Haaren und Corby der Marine Leutnant. Sie wurde rot. „Na toll das wird ja immer besser.“, grummelte sie leise vor sich her. Sie wandte sich nun wieder den alten Mann zu: „Sie verkaufen ein Schiff?“ Der alte antwortete: „Ja doch, wenn sie wollen zeige ich ihnen die alte Fist.“ Sie folgte ihn bis ans Ende des Dock und sie erstarrte. „Ich nehme es.“ Der alte Mann blinzelte leicht, als könnte er es nicht fassen: „Sind sie sicher. Der Kan ist ziemlich alt und braucht einen Besitzer der weiß wie man ihn gut behandelt.“ Sie winkte ab: „Da werde ich schon jemanden finden, also wo muss ich unterschreiben.“ Der Alte strahlte : „Du musst das Schiff nicht bezahlen, dass macht Shiro und er hilft dir auch bei der Erneuerung, nicht wahr Shiro?“ Der Rothaarige der ihnen gefolgt war und sich gerade aus dem Staub machen wollte seufzte: „Herr im Himmel mit was hab ich das nur verdient?“ Später, es war Abend und die Fist ankerte immer noch im Hafen von Medical Island. Saßen Shiro und Reika in zwei Liegestühlen auf den Oberdeck der Fist. „Sag mal Rei..“ „Reika.“, verbesserte sie den Roten. Er grummelte irgendwas, dann meinte: „ Warum eigentlich dieses Schiff.“ Sie lächelte: „Es ist vielleicht alt und schäbig, aber das lässt sich wieder richten, für mich zählt das wesentliche, es fährt , es hat etwas von einen alten Geisterschiff und ganz ehrlich wenn es wirklich so alt ist wie du es mir erzählt hast und noch nicht zu Bruch gegangen ist dann wird es das auch jetzt nicht.“ Er zuckte die Schultern: „Naja jedenfalls bin ich ziemlich viel Geld los, das heißt ich bin ne Zeit lang auf dich angewiesen.“ Sie grinste: „Na wenn das so ist… Bist du jetzt für eine Zeit mein Vieze.“ Er zog die Augenbrauen hoch: „Der Vieze von was?“ Sie umarmte ihn: „Der Vieze von meiner Piratenbande.“ Er lachte: „Du willst Käptain einer Piratenbande sein.“ „Ich seh vielleicht nicht so aus, aber ich versprech dir du willst mich nicht probezieren.“ Er lachte erneut, stand auf und zog etwas aus dem Bündel Hab und Gut das er mit aufs Schiff gebracht hatte. Das etwas erwies sich als Katana. Er lächelte provokant: „Komm zeig mit Rei was du drauf hast.“ Sie lächelte und zog ihr Skalpell aus ihrer Hosentasche. Sowas ließ sie sich nicht zweimal sagen. Kapitel 2: Kratzspuren ---------------------- Kratzspuren Klinge traf Klinge. Funken sprühten vor Reikas Gesicht. "Sag mal Shiro, wo kommst du eigentlich her.", fragte sie während einer kurzen Atempause. "Aus dem East Blue.", antwortete er während er erneut angriff. Seine Hiebe waren stark und bald würde Reika die Kraft zum Parieren ausgehen. Sie gelangte mit Hilfe des Moonwalks auf den Mast und rief dann herunter:"Warum bist du dann hier, wenn ich fragen darf?" Er wollte etwas darauf erwidern, als sich etwas nadelspitz in seinen Oberarm bohrte. Eine braungetigerte Katze krallte sich mit aller Kraft in den Oberarm des Rothaarigen. Shiro versuchte das Mistvieh abzuschütteln, aber das war leichter gesagt als getan. Währenddessen bog sich die junge Kapitänin vor Lachen. Shiro schrie zu ihr hoch: „Hör auf zu lachen und hilf mir lieber Miss Piratin.“ Reika zuckte mit den Achseln und sprang elegant mit einem Salto von dem Mast herunter. Sie ging auf ihren Kameraden zu und strich der Katze beruhigend über den Rücken: „Na, na du kleines Biest, was hat der böse Shiro gemacht das du so wütend bist.“ Die Katze begann zu Schnurren und Reika nahm sie von Shiros Schulter und ließ sie laufen. „Wenn du mir das nächste Mal unter die Augen kommst du kleines Mistvieh dann werf ich dich im hohen Bogen ins Meer.“, rief dieser der Braunen hinterher. Reika lachte: „Das Kätzchen hatte bestimmt seine Gründe. Komm mit ich schau mir deine Schulter mal an.“ Grummelt folgte er dem Mädchen in eine kleine Kammer im Bauch des Schiffes. Sie hatte es zu einen Arztzimmer umfunktioniert. „Du bist Ärztin?“, fragte er neugierig . Sie nickte: „Wie mein Dad. Er hat mir einiges beigebracht als ich noch klein war. Als ich alt genug war hab ich mich dann bei einer Uni eingeschrieben und Chirurgie studiert. Zieh mal dein Hemd aus damit ich an die Wunden komm.“ „Darf ich dich was fragen? Aua!! Willst du mich umbringen!“ Die Braunhaarige hatte Desinfektionsspray auf die Kratzspuren aufgetragen. Es brannte wie die Hölle. Sie lachte erneut: „Beiß die Zähne zusammen, sind bloß ein paar Kratzer. Du wolltest mich was fragen?“ „Ach ja war oder ist dein Dad auch Pirat?“ Sie grinste: „Oh ja. Er ist einer der vier Kaiser.“ Shiro riss die Augen auf: „Der Chirurg des Todes?“ „Ja, das herumschnipseln an Leuten liegt bei uns in der Familie… Du sagtest vorher »auch Pirat«, war das auf deinen eigenen Vater oder auf mich bezogen?“ Shiro verzog sein Gesicht zu einen schmerzhaften aber freundlichen Grinsen: „Eigentlich auf dich, aber mein Vater ist ebenfalls einer der Vier Kaiser.“ Sie schmunzelte: „Lass mich raten, es ist Shanks. Du siehst ihm wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich.“ „Ja. Darf ich dich nochmal was fragen?“ „Schieß los.“ „Wie hat dein Vater reagiert als er herausgefunden hat das es dich gibt?“ Sie lachte: „Das ist die Lieblingsgeschichte meiner Mum und sie ist ziemlich lang. Naja sie sagt immer das er am Anfang ziemlich baff war, aber unglaublich glücklich. Warum fragst du?“ Shiro kratzte sich verlegen am Hinterkopf: „Naja mein Dad weiß nicht das meine Ma schwanger war als er weitergesegelt ist. Au! Könntest du das nicht ein bisschen sanfter machen?“ Sie nähte einer der tiefen Kratzer. „Eines muss man der Katze lassen, sie hat ganze Arbeit geleistet. Wie sie wohl auf das Schiff gekommen ist?“ Der Rothaarige gab ein Zähneknirschen von sich und meinte dann: „Wahrscheinlich gehört sie einem der Fischer am Hafen und ist halt auf dem Schiff eingeschlafen, oder so.“ Reika vernähte und trennte den Faden mit ihrem Skalpell durch: „Vielleicht hast du sie ja aufgeweckt und sie ist dich deshalb so angegangen.“ „Keine Ahnung, vielleicht kann sie mich auch einfach nicht leiden ich habs nicht so mit Tieren.“ Sie schwiegen eine Weile. Reika brach es indem sie fragte: „Du willst deinen Dad finden hab ich recht?“ Er nickte. „Ich kann dir helfen, dafür musst du dich aber meiner Bande anschließen.“ Er grinste gespielt: „Und wer ist deine Bande?“ „Die Katze und ich.“ „Du willst das Ding behalten?“ „Sie ist kein Ding! Sie heißt Miss Kitty.“ „Das ist nicht dein Ernst, oder?“ „Ach komm schon Shiro, bitte.“ ,Reika sah ihn mit großen traurigen Augen an, „Bittttteeee.“ Er ließ sich erweichen: „Na gut, aber das Katzenvieh darf sich mir nur auf eine Meile Entfernung nähern.“ „Kein Problem.“ Shiro grinste seinen Käptain an: „Und was jetzt?“ Sie grinste zurück: „Was denkst den du. Das Schiff repariert sich nicht von selbst.“ Kapitel 3: Ein mehr oder weniger großes Ereignis ------------------------------------------------ Ein mehr oder weniger großes Ereignis Sie hatten einen ganzen Monat an der Fist geschuftet: Morsche Bretter ausgetauscht, das Schiff komplett von außen geputzt, alte Farbreste abgeschliffen und mit neuer blutroter Farbe übermalt. dann nochmal das ganze Schiff von innen geputzt und alte kaputte Möbel durch neue ersetzt. Sie und Shiro waren sich dadurch näher gekommen. Anfangs war Shiro ihr gegenüber noch sehr skeptisch, aber nach und nach war er offener geworden. Jetzt waren sie eigentlich so etwas wie Freunde geworden, auch wenn sie oft anderer Meinung waren, besonders was eine bestimmte braungetiegerte Katze betraf… Gerade waren sie aber damit beschäftigt, den letzten Tisch (Reikas Behandlungstisch) einen massiven Eichenholztisch zu verschieben. Bessergesagt machte Shiro eigentlich die ganze Arbeit und Reika sagte ihn einfach nur wo das vermaledeite sauschwere Teil genau hin musste. Shiro war schon Ziemlich genervt, da er das Ding jetzt schon zum fünften Mal verschoben, weil nach seiner Meinung „Miss Chirurgin“ sich einfach nicht einig war welche Position sich fürs Operieren am meisten eignete. Er schnaubte gereizt als er den Tisch nun wieder an seinen Ausgansplatz gebracht hatte und stierte Reika genervt an: „Ich hoffe du bist jetzt glücklich…“ Seine Freundin saß im Schneidersitz auf den Boden zwischen Tür und Wand und streichelte die schnurrende Katze die friedlich in ihren Schoß schlief. Reika strich sich das Haar aus ihrem Gesicht, sie hatte es sich gestern kurz schneiden lassen. Es ließ sie reifer und älter aussehen. Sie lächelte ihn an und lächelte zu ihm hoch: „Jap, so ist es gleich wieder besser und wie ich sehe sind die Narben schon fast verschwunden.“ Er wurde rot über das nebensächliche Detail. Ihr entging aber auch nichts. Er zog sich sein Hemd wieder an und band seine Haare zurück. Sie musterte ihn dabei unverwandt. „Was ist los?“, fragte er und zog eine rote Augenbraue nach oben. Sie sah zu ihm hoch. ihre braungrauen Augen bohrten sich in seine stechend Grünen. Glänzten da etwa Tränen in ihren Augen? Sie biss sich auf ihre Lippen: „Naja es ist so… Du wirst doch jetzt gehen oder.“ Das war es also er sog tief die Luft ein. Eigentlich wollte er damit noch warte aber… „Warte kurz. Ich bin gleich wieder da…“ Er stand auf und quetschte sich an ihr und den Mistvieh von Katze vorbei. Als er wieder kam verbarg er etwas hinter seinen Rücken. Reika stand auf: „Was hast du da?“ Sie wollte danach greifen aber Shiro hielt sie fest: „Na na na, nicht so schnell mit den jungen Pferden. Setz dich erst hin.“ Maulend ließ sie sich wieder auf dem Boden sinken. Er tat es ihr gleich und holte das etwas hinter seinen Rücken hervor. Als das Mädchen es sah warf sie sich in seine Arme: „Ich könnte dich jetzt richtig abknutschen, weißt du das.“ „Mach das lieber nicht…Aber die Flagge scheint dir zugefallen.“ Er lachte schüchtern und rieb sich den Kopf. Sie strahlte ihn an und strich dabei über die Jolly Roger zu ihren Füßen. Über der rechten Augenhöhle des Totenschädels prangte ein blutroter Abdruck einer Faust: „Ja und wie…Aber wie sollen wir uns nennen.“ „Ich dachte da an „Die Bloddyfistpirates“ Reika lächelte ihn an und nickte: „Hört sich super an. Aber wann sollen wir in See stechen?“ Shiro zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung, aber sag mal wie viel Geld haben wir denn noch.“ Sie stand auf und holte ihre Ersparnisse aus dem Hängeschrank über dem Tisch: „Wir haben noch so um die Tausend Berry.“ Er nickte geistesabwesend: „Dann fahren wir am besten nach Sabody Archipel um genug Proviant zukaufen, zurzeit gibt es dort genug Waren zu einen sehr niedrigen Preis.“ „Dann sollten wir so schnell wie möglich dort hinfahren bevor die Preise wieder steigen.“ Ein mulmiges Gefühl breitete sich in ihrem Körper aus und ihr Magen tanzte: „Ich kann das alles noch nicht wirklich glauben…“ Er lächelte und drückte sie: „Ich auch nicht, glaub mir. Vor einen Monat hätte ich mir noch lieber die Zunge abgebissen als wie das ich mich einer Piratengrew angeschlossen hätte.“ Sie lächelte ihn an: „Wegen deinem Vater nicht wahr.“ Der Rothaarige nickte: „Ja aber ich will jetzt nicht über ihn reden.“ Darauf folgte ein kurzes Schweigen. Dann meinte Reika: „Ich muss mich bevor wir fahren noch bei meinen Eltern verabschieden.“ Shiro lächelte seelig: „Hast du Geschwister?“ „Ja vier sogar.“ Shiro grinste: „Law muss deine Mutter ja richtig lieben.“ Reika lachte: „Ja… vielleicht sogar ein bisschen zu viel. Aber Shiro.“ „Ja?“ „Danke.“ „Keine Ursache Rei.“ „Du bist unmöglich Shi.“ Beide lachten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)