Wo Licht dort auch Dunkelheit von Wiskey ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es war ein schwüler Sommerabend im August, nur ab und an hörte man einen Vogel singen oder die Grillen zirpen. Doch im Grunde versuchten alle Lebewesen der unerträglichen Hitze zu entfliehen, alle bis auf einen. Harry Potter kniete in einem Blumenbeet und rupfte die sowieso schon verdorrten Reste von etwas aus das wahrscheinlich einmal Unkraut gewesen sein mochte. Nur noch eine Beet Reihe und den Rasensprenger schnell einschalten, dann bin ich fertig für heute, sagte er sich in Gedanken immer wieder vor. Das Leben bei den Dursleys war hart und ungerecht, doch Harry war der Meinung er hätte es wohl noch schlimmer treffen können, es ging immer noch schlimmer. Von zeitweiligen Wutausbrüchen einmal abgesehen war der Schwarzhaarige ein sehr liebenswerter und wohlerzogener Junge, nur hin und wieder, vielleicht auch mal öfter, ging eben sein hitziges Temperament mit ihm durch. "Wie lange brauchst du noch, wir wollen in einer Stunde zu Abend essen!" Tante Petunias ruf hallte aus dem Wohnzimmerfenster zu ihm heraus. Normalerweise sollte man annehmen das die Gartenarbeit leicht bis zum Abendessen fertig war, doch in diesem Haushalt nahm man ganz selbstverständlich an das Harry auch die Mahlzeiten zubereitete und dafür wurde eine Stunde doch etwas knapp. Also beeilte sich der Junge noch ein wenig mehr. Um Punkt Sieben Uhr landete ein großer Teller mit Pfannkuchen und Nutella, Honig, Marmelade und noch ein wenig mehr süßem auf dem Tisch. Nach getaner Arbeit ließ Harry sich geschafft auf sein Bett fallen und döste langsam weg. Erst ein Ruf seiner Eule Hedwig riss ihn wieder unsanft in die Realität zurück. "Hey meine Schöne, was ist den los?", fragte er als sie auf eine Stuhllehne in der Nähe flatterte und ihm sein Bein entgegen streckte. Daran befestigt, hing ein etwas verschmutztes Kuvert und wartete darauf geöffnet zu werden. "Oh, den habe ich ja noch gar nicht gesehen, entschuldige meine Kleine." Die Schnelleule schuhute nachsichtig und setzte sich auf die Schulter ihres Herren um ihn sanft am Ohr zu knabbern. Lächelnd lehnte er sich vorsichtig an die Wand zurück und besah sich seine Post genauer. Der Brief war von Ron. Hallo Harry, Ich hoffe du bist wohl auf und hast deine Sommerferien bis jetzt gut überstanden. Meine waren toll, wir sind alle zusammen zu Charlie nach Rumänien gefahren und haben uns die Drachenreservate angesehen. Es war Wahnsinn! Aber das erzähle ich dir genauer wen wir uns wieder sehen. Mum meinte Übrigends das du die restlichen Ferien wieder zu uns kommen kannst, wir holen dich am Freitag gegen 9.00 Uhr ab. Schicke mit die Antwort ob du darfst bitte mit Hedwig, den Pig scheint wohl krank zu sein. Ich lasse sie auch gleich bei uns dann musst du sie nicht extra wieder mitbringen. Auf bald, Ron "Heute ist Mittwoch, das heißt nur mehr einen vollen Tag und ich komme hier endlich wieder weg!", freute sich Harry laut und es schien fast so als würde Hedwig seine Freude mit ihm teilen. Schnell war eine Antwort geschrieben, den das er hier weg wollte stand außer Frage, und an das Bein der Schneeeule gebunden. "Es tut mir wirklich leid das du schon wieder hinaus musst in die Hitze aber dann kannst du dich bei Ron ausruhen, versprochen. Du schaffst das schon, nicht wahr meine Hübsche?" Die Eule plusterte sich stolz auf und schuhute noch einmal zur Bestätigung bevor sie ihre Schwingen weit spreizte und in die anbrechende Nacht verschwand. Müde und erschöpft doch voller Vorfreude ließ sich der Zauberlehrling zurück in die Kissen sinken und schlief endgültig ein. Der nächste Tag kahm und ging wie der voran gegangene, und bald saß die versammelte Familie Dursley wieder zusammen beim Abendessen. Es gab spareribs mit gebackenen Kartoffeln. Langsam und darauf bedacht das Familien Oberhaupt nicht mit etwaigen Geräuschen unnötig zu reizen legte der Jüngste unter ihnen sein Besteck beiseite. "Ähm, du, Onkel Vernon?", versuchte er es zaghaft. Ein Grunzen ertönte das wohl signalisieren sollte das er ihn gehört hatte. "Ein Freund aus meiner Schule hat mich gefragt ob ich morgen zu ihm kommen darf bis die Sommerferien um sind." Ein undefinierbares Geräusch das sich verdächtig nach 'Du hast Freunde?' anhörte kam aus Dudleys Richtung, der seine Schmalzbacken zu einem gemeinen Grinsen verzog. Harry ignorierte ihn. "Ach und wie willst du dort hinkommen?, zu deinen Freunden?" Er legte so viel Betonung auf die letzten Worte das in Harry die Wut hochstieg, doch zum Wohle seines Zieles musste er sich jetzt beherrschen. "Die Weasley würden mich gegen 9 Uhr abholen. Dann wärt ihr mich wieder für ein Jahr los." Das schien zu wirken. Bei genauerer Überlegung bemerkte Harry das er gar keine Ahnung hatte wie Ron und die anderen ihn eigentlich Abholen würden und dieser Gedanke behagte ihm gar nicht. Vielleicht würden sie per Portschlüssel reisen oder wieder mit einem Auto, Harry hoffte es zumindest. Die Erinnerungen an das Malheur mit dem Flopulver würden ihm noch lange in Erinnerung bleiben und wie er vermutete nicht nur ihm. Zum Glück schienen es gerade alle anderen anwesenden Personen in diesem Raum vergessen zu haben den sonst würden die Weasleys sicher nicht kommen dürfen. "Na gut, wenn sie sich leise und unauffällig verhalten und sofort wieder verschwinden, dann können sie dich holen." Der Zauberlehrling wartete bis er in seinem Zimmer war bevor er seiner Freude freien Lauf lies. Nun hieß es nur mehr eine Nacht in diesem verfluchten Haus zu überstehen, das schaffte er auch noch. 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