Die Gefühle einer Kunoichi von Anna_Asakura (Sakura x Naruto) ================================================================================ Kapitel 1: saphirblaue Augen ---------------------------- Es war ein herrlicher, warmer Frühlingstag in Konohagakure. Der Krieg war beendet. Obito war besiegt. Und langsam kehrte in alle Shinobi-Dörfer der Alltag zurück. Denn endlich herrschte wieder Frieden in der Welt. So auch in Konoha, dem Dorf, das versteckt hinter den Blättern liegt. Verwüstungen und zerstörte Orte prägten die Landschaft, doch trotz diesem traurigen Anblick, fanden die Bewohner ihren Lebensmut und ihre Fröhlichkeit wieder. Für sie war diese friedliche Zeit kostbarer als alles andere. Kein Tag verging an dem die Dorfbewohner nicht fleißig und hart arbeiteten um alles wieder aufzubauen. Dennoch verging kein Tag, an dem sie nicht an die zahlreichen Opfer dachten, die gefallen waren. Jeden Abend versammelten sich die Leute, um gemeinsam mit dem Hokage die Opfer zu ehren. Dank Tsunades großem Einsatz kam es auch, dass Sasuke den Rang des Nuke-Nin offiziell verlor, da auch er letztendlich für den Sieg in diesem Krieg verantwortlich war. Tag für Tag, Stunde für Stunde und Minute für Minute beschäftigen Sakura diese Gedanken. Sasuke war zurück. Das Versprechen, das Naruto ihr einst gegeben hatte, war erfüllt. Doch zu welchem Preis? Er war der Held von Konoha, daran gab es keine Zweifel. Und er war demnach auch einer der stärksten Ninja in dieser Ära. Doch würde er es nach all dem trotzdem schaffen, Hokage zu werden? Noch immer lag der Chaos-Ninja Nr. 1 im Krankenhaus. Seine Verletzungen waren schwerwiegend und trotz des Kjuubi heilten seine Wunden nur sehr langsam. Ein leises Seufzen entglitt der rosahaarigen Kunoichi. Eigentlich sollte sie lieber bei den Arbeiten im Dorf helfen anstatt hier auf den Fluss zu starren. Doch im Moment konnte sie das nicht. Nicht jetzt. Alles in ihr rief nach etwas Abstand - Abstand zu Sasuke und auch zu Naruto. All die Jahre hatte sie gedacht, dass es Sasuke war, den sie über alles liebte. Doch nun, als er wieder da war, wusste sie nichtmehr was richtig und was falsch war. Jeden Tag besuchte Sakura ihren blonden Freund im Krankenhaus und jedesmal zerbrach es ihr das Herz, als sie sah, wie schwer seine Wunden waren. Doch da war noch etwas anderes. Egal zu welcher Tageszeit sie ihren Teamkollegen besuchte. Niemals schaffte sie es, ihn alleine anzutreffen. Hinata Hyuuga war stets bei ihm. Natürlich wusste sie auch, dass Hinata schon seit ewigen Zeiten in Naruto verliebt war. Und es schien, dass sie sich langsam immer näher kamen. Eigentlich schrie alles in ihr, endlich mit Naruto reden zu können. Doch solange immer jemand dabei war konnte sie das nicht. Es gab soviele Dinge, die sie zu besprechen hatten. Die erlebte Zeit, die Sache mit Sasuke, ihre Zukunft, aber vor allem wollte sie über ihre Gefühle sprechen. Doch würde sie das überhaupt fertig bringen, selbst, wenn sie alleine wären? Was wäre, wenn Naruto sich auch in Hinata verliebt hätte? Könnte sie einfach so selbstsüchtig sein und sein Glück zerstören? Nur eine einzige Person wusste von Sakuras wahren Gefühlen. Ino Yamanaka. Ihre engste Rivalin aber auch ihre engste Freundin. Ihr hatte sich die junge Frau anvertraut. Alles hatte sie ihr erzählt. Von ihren Gefühlen gegenüber Sasuke. Und ebenso von ihren Gefühlen gegenüber Naruto. Alles. Dass es jetzt unausweichlich war. Dass sie sich unwiderruflich in den Jungen verliebt hatte, der ihr schon vor so vielen Jahren seine Liebe gestanden hatte. Nach und nach wurde es der Kunoichi immer mehr bewusst. Immer dann, wenn sich Sasuke ein kleines Stück mehr von ihr entfernte, schloss sie daraufhin Naruto ein bisschen mehr in ihr Herz. Ino war auf keinster Weiser überrascht über dieses Geständnis. Sie sagte, dass es das Natürlichste der Welt sei und, dass es irgendwann so kommen musste. Die Stunden am Konoha-Lake vergingen und Sakura hatte noch immer keine Ahnung, wie sie mit Naruto darüber reden sollte. Verträumt lief sie durch die Gegend, vollkommen versunken in ihren Gedanken. Denn da gab es schließlich nicht nur die Sache mit ihm. Es geschah etwas, das sie, und wahrscheinlich auch alle anderen, niemals für möglich hielten. Sasuke hatte Sakura seine Liebe gestanden. In diesem unerwarteten Moment überkamen sie ihre Gefühle. Für das Mädchen, das solange um seine Zuneigung kämpfte, schien es das schönste auf Erden zu sein. So kam es also, dass sie seitdem ein Paar waren. Doch bei einem war sich die Rosahaarige jetzt mehr als sicher. Es war falsches Glück. Nicht Sasuke war es nach dem sie sich sehnte. Heute wusste sie das alles. Verwirrt sah Sakura sich nach einer Weile um. Ohne es zu bemerken lief sie zu dem Platz, wo alles anfing: Trainingsplatz 3. Hier begann ihr Leben als Ninja, ihr Leben mit Team 7. Langsam ging sie zu den drei großen Holzpfählen und erinnerte sich an die Zeit zurück, an der noch alles so unbeschwert schien. Wie sollte sie Naruto das alles nur erklären? Wie sollte sie ihm sagen, dass sie mit Sasuke zusammen ist? Oder besser war. Denn eins war sicher. Sie wollte weder Naruto noch Sasuke verletzen. Sie musste diese Sache zwischen ihr und Sasuke also schnell, dennoch so schonend wie möglich zu Ende bringen. Nach allem was passiert ist, fühlte sie sich an diesem Ort fast am wohlsten. An diesem Ort, voller unbekümmerter Erinnerungen. Langsam setzte sie sich an den Pfahl, vor dem sie damals gesessen hatte, nachdem Kakashis-Glöckchenprüfung vorbei war. Sie rechts, Sasuke links und Naruto in der Mitte. Die warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut gaben ihr eine Art von Geborgenheit. Tsunades Schülerin konnte nicht sagen, wie lange sie sich dort aufhielt, als sie mit skeptischem Blick in den Himmel sah. Wie war das auf einmal möglich? Regen? Obwohl sie sich besser wohl einen Unterschlupf suchen sollte, starrte sie weiter in den Himmel. Auch der lauwarme Regen, von dem sie sich wünschte, er könnte so manche Sorgen davontragen, gab ihr ein gutes Gefühl. Plötzlich hörte sie ein Rascheln. War es nur Einbildung? Durch den Regen war es schwer zu sagen, woher das Geräusch kam. Die junge Frau erschrak, als sie wie aus dem nichts zwei warme Hände an den Schultern packten. Als sie sich schließlich umdrehte, konnte sie nicht glauben, wer dort vor ihr stand. ER war es. Er, nach dem sie sich die ganze Zeit sehnte, stand nun dort und grinste sie mit einem liebevollen Lächeln an. Naruto Uzumaki. „Naruto, warum bist du … Wie bist du … Deine Verletzungen …“ „Ino war grade bei mir, Sakura. Ich musste dich unbedingt sehen.“, unterbrach er sie mit dieser wundervollen Stimme. Mehr als einen verdutzen Blick brachte Sakura dennoch nicht zustande. Ino? „Sie hat mir erzählt, dass du jetzt mit Sasuke zusammen bist.“ Oh nein! Wieso tat Ino das? Sie wagte es nicht, dem Blonden in die Augen zu sehen. Ihr Herz fing an zu rasen und ihre Gedanken fanden zu keiner vernünftigen Erklärung. Langsam, nur ganz langsam und mit soviel Zärtlichkeit, von der sie wohl nicht einmal ahnte, dass Naruto dazu im Stande war, hob er ihr Kinn so an, dass sie ihm direkt in die Augen sehen musste. Zur Verwunderung der schönen Kunoichi sah sie jedoch in zwei verständnisvolle saphirblaue Augen. Keine traurigen, oder vielleicht sogar hasserfüllten Blicke? „Sakura, nun schau doch nicht so traurig und entsetzt. Ino hat mir außerdem noch den Rest der Geschichte erzählt … Und meine Gefühle, ja, die solltest du ja wohl kennen, echt jetzt!“ Verlegen kratzte sich Naruto an der Wange. Tausend Gedanken schossen der rosahaarigen Frau durch den Kopf. Für einen kurzen Moment blieb ihr Herz stehen, um dann nur noch wilder und schneller loszuschlagen. Bedeutete es das wirklich? Fassungslos sah sie ihren Geliebten an, der nicht anders konnte, als ihr voller Freude ein Grinsen zu entgegnen. In diesem kurzen Moment, der für sie alles bedeutete, änderte sich alles für sie. Es war unfassbar. Voller Tränen und mit unendlicher Leidenschaft warf sie sich in die Arme ihres Gegenüber. „Ich liebe dich, Sakura Haruno. Seit dem ersten Augenblick an.“ „Ich liebe dich, Naruto Uzumaki. Bis in die Ewigkeit.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)