Zweite Chance für die Liebe von Princess_Serenity (Eine Mamoru-Bunny-Motoki-Story :-)) ================================================================================ Kapitel 7: Letzte Chance und ein erstes Date -------------------------------------------- Mit tränenüberströmten Augen sah ich ihn an. "Wie weit wärst du gegangen?" fragte ich ihn schluchzend. "Wenn du es nicht abgebrochen hättest, dann hätte ich es getan." Entschuldigend blickte er zu mir, während ich immer noch wie ein Häufchen Elend vor ihm auf dem Boden kauerte. Ich zitterte wie verrückt und zuckte erschrocken zusammen, als er mir seine Jacke behutsam um die Schultern legte und mich hochzog. „Würdest du mich wieder lieben können, wenn ich wieder das Mädchen von früher wäre?“ flüsterte ich mit tränenerstickter Stimme. Sein Blick jagte mir wieder einen Schauer über den Rücken, doch ich konnte ihn nicht deuten. Er zuckte nur mit den Schultern, während er seine Jacke vor meiner Brust zuknöpfte. Ich wollte eine Antwort von ihm und so flüsterte ich leise: "Gib mir doch bitte eine Antwort, Mamoru!" "Ich kann dir darauf keine Antwort geben. Woher soll ich wissen was mit meinen Gefühlen passiert? Früher hätte ich auch nie daran gedacht, dass ich jemals meine Liebe zu dir in Frage stellen würde. Aber du bist nicht mehr der Mensch von damals." traurig schüttelte er den Kopf dann fuhr er fort. "Komm, ich bring dich nach Hause." Betrübt stand ich auf und folgte ihm dann durch den Wald. Eine ganze Weile sagten wir nichts, doch dann unterbrach ich das Schweigen: "Ich verspreche dir, dass ich wieder wie früher sein werde. Denn ich liebe dich Mamoru und ich möchte mit dir zusammen sein. Mehr wünsche ich mir doch gar nicht." Mamoru blickte sich nicht zu mir um. Nur zu gern hätte ich sein Gesicht gesehen. Ich griff nach seinem Handgelenk und wollte ihn dazu bringen, dass er sich wieder zu mir drehte… wollte, dass er mir in die Augen schaute. Er sollte begreifen, warum ich so geworden war und auch, dass meine Liebe zu ihm ehrlich war. „Ich bitte dich Mamoru. Schau mich an.“ Flehte ich regelrecht. Nur zögerlich drehte er sich zu mir, den Blick jedoch weiterhin abgewandt. Irgendwie wirkte er auf einmal ein wenig distanziert und abweisend. Oje, ich sollte mich davon keineswegs irritieren lassen. „Ich habe gedacht, du würdest nie wieder zurückkehren und dir in Amerika ein neues Leben aufbauen. Irgendwann hab ich mich damit abgefunden, dass ich wohl nie die Gelegenheit erhalten werde, dir zu sagen, was ich schon damals für dich empfunden habe… dass ich dich schon damals geliebt habe.“ Ich hielt kurz inne und schaute zu ihm. Als ich merkte, dass ich seine Aufmerksamkeit hatte, sprach ich weiter. „Ist es denn wirklich so verwerflich, dass ich mich verändert habe? Versteh doch, dass mich das, was ich durchgemacht habe, geprägt hat. Und irgendwann habe ich mich einfach nach Zuneigung gesehnt… Und Motoki war nun mal die ganzen Jahre über für mich da.“ Mamoru schien einen Moment zu überlegen. Doch wieder einmal schüttelte er nur den Kopf und das machte mich wütend. "Ich gebe zu, es war nicht richtig. Aber du hast genauso Fehler gemacht wie ich. Warum hast du dich nicht einmal gemeldet? Nur ein einziges Mal??? Ich hätte auf dich gewartet... bis in alle Ewigkeit hätte ich auf dich gewartet, hörst du!" Ich war innerlich aufgewühlt und aufgebracht, sodass ich ihm die letzten Worte fast entgegen schrie. Wieder konnte ich die Tränen kaum zurück halten, doch diesmal wollte ich nicht, dass er sie sah und so stürmte ich an ihm vorbei und fing an zu rennen. "Bunny warte..." hörte ich seine Stimme, doch ich wollte nicht warten... nicht mehr! Vor mir sah ich bereits den See, wo ich vorhin noch gesessen und mit Rei telefoniert hatte. Ich steuerte direkt auf die Bank zu, denn die Seitenstiche waren unerträglich und ich musste dringend verschnaufen. Krampfhaft hielt ich mich an der Bank fest, während ich mich schwer atmend und noch immer schluchzend vornüber beugte und versuchte mich zu beruhigen. Doch ich hatte mich so sehr reingesteigert, dass ich kein Ende fand, dass die Tränen weiterhin unaufhaltsam über mein Gesicht rannten und auf den Boden tropften. Ich hörte Mamoru's Schritte hinter mir, doch wollte ich mich nicht umdrehen. Ich wollte ihm jetzt nicht ins Gesicht blicken. Doch wurde ich sanft an den Schultern gepackt und er drehte mich zu sich herum. "Es tut mir...leid! Ich wollte nicht so grob und hart zu dir sein, es ist nur....oh Gott...ich komme einfach nicht damit klar....ich komme nicht damit klar, dass ein anderer Mann dich berührt hat, dass ein anderer deine wunderschönen Lippen geküsst hat, dass ein anderer Dinge mit dir getan hat von denen ich schon seit Jahren träume. Und weißt du was das allerschlimmste an der Sache ist? Dass dieser andere auch noch mein bester Freund ist!" „Wieso machst du mir das zum Vorwurf? Haben Motoki und ich denn kein Recht auf Liebe und Zuneigung? Woher sollten wir denn wissen, dass du plötzlich und vor allem ohne ein Wort hier wieder auftauchst? Du machst dir das gerade echt einfach, Mamoru…“ „Verdammt, weil ich insgeheim auch weiterhin gehofft habe, dass ich mit dir eine gemeinsame Zukunft haben könnte…“ nervös fuhr er sich durch sein schwarzes Haar. Ich war verwirrt. Dieser Mann war ein Widerspruch in sich. "Und was hindert dich daran, dich auf eine gemeinsame Zukunft mit mir einzulassen? Ich habe mich dir angeboten, aber du hast mich immer wieder zurückgewiesen." "Genau das ist es ja, Bunny. Du hast dich mir ANGEBOTEN! Ein Mann will eine Frau erobern, ihr Herz gewinnen. Ich will nicht nur Sex mit dir. Ich will mehr, viel mehr und das wollte ich schon immer. Aber diese neue Bunny, die sich mir seit meiner Rückkehr präsentiert hat, scheint nicht viel von der wahren Liebe zu halten!" Klatsch. Ich verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. „Was bildest du dir ein, Mamoru Chiba? Wieso erlaubst du dir so ein Urteil über mich zu fällen? Ich hab nie jemanden so sehr geliebt wie dich und auch nach all den Jahren, die du einfach weg warst… wo du dich nicht einmal gemeldet hast, liebe ich dich noch immer. Nie konnte ich mein Herz einem anderen Mann schenken, weil es auf ewig dir gehören wird. Und jetzt kommst du und behauptest, ich würde nichts von wahrer Liebe verstehen?“ Völlig perplex starrte er mich an. Wahrscheinlich hatte er nicht mit so einer Reaktion von mir gerechnet. Meine Tränen waren mittlerweile versiegt und ich funkelte ihn böse an. Als ich dann an ihm vorbei laufen wollte, stolperte ich über meine eigenen Füße und fiel kurzerhand auf die Knie. Fluchend rappelte ich mich auf, als Mamoru mir seine Hand entgegen hielt und mich hochzog… direkt in seine Arme, die mich fest an sich drückten. Dieses Gefühl von Nähe... und diese Wärme... oh wie hatte ich das vermisst. "Oh Mamoru, ich wünschte mir du würdest mich nie wieder loslassen!" wimmerte ich in seinem Arm. Seine Hand strich über meinen Kopf. "Komm ich bring dich jetzt nach Hause." Ich wollte aber nicht nach Hause, ich wollte hier bei ihm bleiben. "Wie soll es jetzt weitergehen?" wollte ich von ihm wissen und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. "Mhhh... ich habe mir gerade überlegt, dass wir ja mal zusammen ausgehen könnten. Ich kenne da ein sehr gutes Restaurant. Wie wäre es Morgen um 19:00 Uhr?" Im ersten Moment dachte ich mich verhört zu haben. Mamoru wollte ein Date? Nach allem was gerade passiert war? Wollte er mir vielleicht doch eine Chance geben? Eine Chance auf einen Neuanfang? Ich brachte nur ein Nicken zustande. Dieser unglaubliche Mann war einfach voller Überraschungen. Viel zu schnell standen wir vor meiner Haustür. "Also, ich hole dich dann pünktlich um 19:00 Uhr ab." meinte er zu mir. "Ja!" antwortete ich ihm und verschwand ins Haus. Zugern hätte ich ihn zum Abschied noch geküsst, aber ich wollte nichts überstürzen. In meinem Kopf drehte sich alles, als ich drinnen an der Tür lehnte. Ich schloss die Augen und ließ alles noch einmal vor meinem geistigen Auge abspielen. Als ich meine Augen wieder öffnete sah ich in den Spiegel. Mamoru hatte Recht. Ich hatte mich wirklich zu einem dieser Menschen entwickelt, für die ich früher immer nur Mitleid übrig hatte. Oh Gott, ich war so erbärmlich und ekelte mich plötzlich vor mir selber. Schnell verschwand ich im Badezimmer und versuchte den Dreck von mir abzuwaschen, den ich in den letzten Jahren angesammelt hatte, doch war mir selbst klar, dass es so einfach nicht war. Ich musste mich von Grund auf zu dem zurück entwickeln, wie ich früher einmal war… Der nächste Tag zog sich wie Kaugummi. Ich saß auf Arbeit, konnte mich kaum konzentrieren und trank einen Kaffee nach dem nächsten, weil ich auch die Nacht zuvor schon kaum ein Auge zugemacht hatte. Und der Grund dafür hatte einen Namen… Mamoru! Immer wieder hatte ich nur sein Gesicht vor Augen… stellte mir vor, wie es wäre, wenn er mich in seinen Armen hält und mich zärtlich küsst… oh Gott, je mehr ich meinen Träumereien nachgab, um so heißer wurde mir. Beim nächsten Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass ich den Arbeitstag beinahe geschafft hatte. Noch 30 Minuten, Bunny... das schaffst du jetzt auch noch, sagte ich mir. Und dann war es endlich geschafft. Schnell schnappte ich mir mein Tasche und meine Jacke und stürmte an meinen Kollegen vorbei nach Hause. Ich musste mich ja schließlich noch ausgiebig auf heute Abend vorbereiten. Zu Hause angekommen ließ ich mir erst mal ein Schaumbad ein. Es waren noch knapp 2 Stunden Zeit, bis Mamoru mich abholen würde und die wollte ich nutzen, um später gut auszusehen. Ich drehte das Radio auf und summte laut mit, während ich in der Badewanne lag und mir darüber Gedanken machte, was ich später anziehen sollte. Als ich Minuten später völlig ratlos vor meinem Kleiderschrank stand, hätte ich schreien können. Das war mal wieder das allseits bekannte Problem – Kleiderschrank voll, aber trotzdem nichts zum Anziehen. Es war zum Verrückt werden. Noch dazu stellte ich mir die Frage was Mamoru erwarten würde was ich anziehe. Natürlich hatte ich ein paar sexy Kleider im Schrank, aber mein Bauchgefühl sagte mir, dass es falsch wäre so etwas anzuziehen. Für unser erstes Date sollte es dann doch etwas weniger gewagtes sein. Mamoru hatte am vorigen Abend noch gesagt, ich sollte etwas Schickes anziehen, da wir fein ausgehen würden. Doch was verstand er darunter? Ich war noch nie fein ausgegangen. Kleid für Kleid holte ich aus meinem Kleiderschrank, doch irgendwie sagte mir nichts zu. Ich hatte keine Ahnung, wie viele Klamotten ich im Endeffekt anprobiert hatte… jedenfalls war der Stapel auf meinem Bett beachtlich. Doch dann sah ich es hinten in der Ecke...an dieses Kleid hatte ich schon gar nicht mehr gedacht. Erleichtert seufzend holte es hervor und wusste sofort, das war das perfekte Kleid für einen perfekten Abend. Zufrieden stand ich gerade vor dem Flurspiegel und bürstete mein langes Haar, als es an der Tür klingelte. Das war bestimmt Mamoru. Nervosität erfasste mich und ich schaute noch zwei weitere Male in den Spiegel, ehe ich meine weiße Strickjacke und meine Handtasche schnappte und die Tür öffnete. Er stand bereits direkt vor meiner Wohnung und lächelte mich an. „Deine Nachbarin hat mich unten rein gelassen.“ Verlegen lächelte ich ihn an. Er sah unglaublich gut aus in seinem schwarzen Anzug und dem weißen leicht aufgeknöpften Hemd. Sofort beschleunigte sich mein Herzschlag und meine Knie fingen leicht an zu zittern... das war nur gerade nicht unbedingt von Vorteil, denn auf diesen hohen High Heels konnte ich eh kaum stehen. Mamoru machte eine leichte Verbeugung und griff in die Innentasche seines Jacketts. Zu Tage beförderte er eine rote Rose, die er mir entgegenhielt. "Ich fand eine Rose für das erste Date am Passendsten." erklärte er mir. Schüchtern nahm ich die Rose entgegen und roch daran. "Sie ist wunderschön. Vielen Dank." „Nein, Bunny… du bist wunderschön.“ sagte Mamoru und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. Was passierte hier? Es war wie Zauberei...Magie...Mamoru war vollkommen verändert. Meine Wange glühte an der Stelle, wo er mich soeben geküsst hatte. "Wollen wir dann?" fragte er mich und bot mir seinen Arm an. Ich musste wohl ein wenig entgeistert drein geschaut haben, denn er guckte amüsiert, als ich endlich reagierte und seinen Arm ergriff. Wir verließen mein Haus und ganz Gentleman öffnete er mir die Autotür und half mir beim Einsteigen. Ich nutzte den Moment während Mamoru ums Auto zur Fahrertür lief und atmete tief ein und aus. "So, dann mal los." meinte er zu mir und er zwinkerte mir zu. "Wo fahren wir denn hin?" "Lass dich überraschen und sei nicht so ungeduldig." leise lachte Mamoru auf. "Entschuldige bitte. Ich bin nur ein wenig nervös!" entgegnete ich. Ein wenig? Man kann ich lügen, wohl ein wenig viel! "Ein gutes Zeichen!" "Was?" schon wieder verwirrte mich Mamoru. "Naja, dass du nervös bist. Beim ersten Date sollte man nervös sein." Ich lächelte vor mich her und sah aus meinem Fenster. Wenn ich mir das so durch den Kopf gehen lasse, dann klingt es komisch, dass ich mit Mamoru ein erstes Date habe. "Bist du denn auch nervös?" wollte ich von ihm wissen. Oh, was war das? Hatte sich da gerade sein Gesichtsausdruck verändert. "Natürlich bin ich nervös. Wie gesagt, beim ersten Date sollte man nervös sein!" Umso länger wir durch die Gegend fuhren, desto aufgeregter wurde ich. Nach einer halben Stunde schienen wir dann aber endlich am Ziel zu sein. Wir hielten vor einem Restaurant mit dem Namen LeCèzanne. Mamoru half mir wieder beim Aussteigen und ich sah zu dem Eingang. "Le was?" oh je, da zeigte es sich doch mal wieder. In Sprachen hätte ich wirklich besser aufpassen sollen. "LeCèzanne. Das ist Französisch. Das Restaurant wurde nach einem bekannten französischen Maler Paul Cezanne benannt der um 1800 lebte." erklärte mir Mamoru, doch ich verstand wieder mal nur Bahnhof. Doch höflich nickte ich. Mamoru legte zart eine Hand auf meinen Rücken und wir betraten das Restaurant. Sofort kam uns ein sehr schick angezogener Kellner oder was auch immer entgegen und er sagte zu uns: " Bonsoir et bienvenue á ‘LeCèzanne‘ madame et monsieur." Ich verstand kein Wort, doch Mamoru plauderte locker und cool auf Französisch los. Wir wurden an einen Tisch gebracht. Es war etwas versteckt und mir gefiel die Atmosphäre. Hier waren wir wirklich unter uns. Mamoru bestellte uns was zu trinken, auch hier hatte ich wieder keine Ahnung was er da sprach. "Ich wusste gar nicht das du so gut französisch sprichst." sagte ich erstaunt zu ihm. "Glaub mir Bunny...es gibt viele Dinge die du noch nicht weiß." Während er sprach hatte er eine Augenbraue hochgezogen und sich lächelnd zu mir vorgebeugt. Meine Güte...war er unglaublich verführerisch und sexy... "Ja, scheint so." erwiderte ich. Der Kellner kam zurück an unseren Tisch und brachte Rotwein und Wasser. Fasziniert beobachtete ich, wie der Kellner einen kleinen Schluck Wein in Mamoru's Glas schenkte. Mamoru nahm es, schwenkte es paar Mal im Kreis und trank. Gespannt sahen der Kellner und ich ihm dabei zu. "Fantastique, très bon. Merci." Mamoru lächelte dem Kellner höflich zu und deutete ihm an auch mein Glas zu füllen. Nachdem der Kellner wieder weg war, erhoben wir unsere Gläser und stießen miteinander an. "Auf einen schönen Abend und ein wunderbares erstes Date." meinte Mamoru zu mir. "Ja, auf einen schönen Abend." stimmte ich ihm zu und nahm einen Schluck von dem Wein, den Mamoru für uns ausgesucht hatte. Er hatte eine angenehme Süße und war leicht fruchtig; nicht so wie der billige Fusel, den ich einige Male zuvor getrunken hatte. Nachdem ich mein Glas wieder abgestellt hatte, griff Mamoru plötzlich über den Tisch und nahm meine Hand. „Tu es très belle. Je me sens bien quand tu es là.“ Sein Blick war eindringlich und seine blauen Augen funkelten mich an, als er sprach. Der Kerzenschein verzauberte sein Gesicht in ein unglaublich sanftes Licht. "Hääääää was???" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)