Black Cat Kurzstories von Leons_Heart ================================================================================ Kapitel 1: Was ist plötzlich los? --------------------------------- Der Tag fing richtig gut an. Mein Wecker klingelte mal nicht und ließ mich weiter schlafen. Allerdings wurde ich wenig später von meiner Mum aus dem Bett geschmissen, im wahrsten Sinne des Wortes. „Mum, gib mir meine Decke wieder. Es ist Wochenende...“ „Nein, du stehst jetzt auf... Es ist fast 12 und du liegst noch immer im Bett. Deine Schwester ist schon lange wach und holt gerade Tai ab.“ „Mir doch egal.“ „Gut, dann sag ich Shio, dass du keine Lust hast, mit ihr wegzugehen.“ „Shio ist da?? Wo??“ „Sie sitzt im Wohnzimmer. Aber du willst ja lieber weiterschlafen.“ „Nein, ich bin wach... Sagst du ihr, dass sie hochkommen soll?“ „Hol sie doch ab...“ „Ich muss mich umziehen.“ „Gut, ich sag ihr bescheid.“ „Danke, Mum...“ „Nichts zu danken, nur bezahlen.“ „Geh zu Dad“, grinste ich breit. „Kevin...“ Mit leichter Röte im Gesicht, drehte meine Mum sich um und verließ mein Zimmer. Ich nahm mir frische Sachen aus dem Schrank und zog mich um. Kaum, dass ich mein Hemd zugemacht hatte, klopfte es an der Tür. „Es ist offen“, meinte ich und kurz danach kam ein hellblauhaariges Mädchen in mein Zimmer. „Hey Kevin.“ „Shio...“ Ich nahm sie in den Arm und hab ihr einen Kuss auf die Lippen. „He, mal nicht so stürmisch... Vielleicht bin ich ja noch ansteckend. Immerhin war ich bis Vorgestern krank.“ „Ach, mir wär es egal, wenn ich krank werde... Solange es durch dich ist und du dann da bist, um dich um mich zu kümmern...“ Ich lächelte Shio mit einem gewissen Lächeln an, was sie nicht zuordnen konnte. „Red doch keinen Unsinn...“ Sie wurde leicht rot im Gesicht und lächelte leicht verschämt. „Ist kein Unsinn... Ich liebe dich, Shio“, flüsterte ich und nahm sie fest in den Arm. „Ich liebe dich auch, Kevin...“, flüsterte sie zurück und kuschelte sich an mich. Wir setzten uns auf mein Bett. Noch immer hatte ich sie im Arm. „Ich hab die Nacht von dir geträumt“, flüsterte ich Shio ins Ohr, die ihren Kopf auf meine Schulter gelegt hatte. „Und was hast du geträumt?“ „Ich hatte dich im Arm... Aber nicht so, wie jetzt.“ „Wie denn?“ Ich zog sie von meinem Schoß und drückte sie sanft ins Bett. Beugte mich über sie, mein rechtes Knie war zwischen ihren Beinen. Meine Arme legte ich leicht um sie. „So hatte ich dich im Arm“, flüsterte ich gegen ihre Lippen und sah, dass sie eine wohlige Gänsehaut bekommen hatte. „Ist aber keine sehr schöne Umarmung.“ „Es kommt noch viel schöner.“ „Und wie?“ Ich gab ihr keine Antwort. Beugte mich weiter zu Shio vor und küsste ihre Lippen. Sie erwiderte den Kuss und legte ihre Arme um mich. Hatte ihre Augen geschlossen. Auch meine Augen waren zu. Den Kuss vertiefend, strich ich über ihre freie Schulter. Spürte, wie sich meine Süße unter der Berührung entspannte. Ich strich runter und über ihre Seite. Hörte, wie Shio wohlig in den Kuss seufzte. Innerlich war ich am smilen. Strich weiter über ihre Seite. Langsam ließ ich meine Hand unter ihr T-Shirt fahren. Strich direkt über ihre Haut ihrer Seite. Konnte deutlich ihre wohlige Gänsehaut spüren. Nicht zu schnell strich weiter höher, zu ihrer Brust. Plötzlich hielt sie meinen Arm fest und löste den Kuss. Shio sah mich an, als ich meine Augen öffnete. „Was ist los, meine Süße?“ „Bitte nicht... nicht hier, nicht jetzt... Es könnte jemand von deinen Eltern oder deine Mum reinkommen.“ „Die kommen nicht rein. Außerdem kann ich auch abschließen.“ Ich hauchte alles gegen ihre Lippen. Die 15-Jährige wurde leicht rot im Gesicht. „Kevin, bitte lass uns warten. Nicht hier, nicht jetzt.“ „Das sagst du immer, wenn ich etwas weiter gehen will.“ „Ich fühl mich einfach noch nicht bereit...“ Sie drehte ihren Kopf beschämt von mir weg. Ich drehte ihren Kopf wieder zu mir. Gab ihr einen liebevollen Kuss. „He, ist ok... Wenn du warten kannst, dann kann ich das auch…” „Ehrlich?“ „Ja, ganz ehrlich.“ „Danke...“ „Du musst mir nicht danken... Ich liebe dich, Shio.“ „Ich liebe dich auch, Kevin.“ Ich lächelte sie süß an und küsste wieder, was sie erwiderte. Meine Hand war noch immer unter ihrem T-Shirt, aber ich bewegte sie nicht. Plötzlich ging die Tür meines Zimmers auf und wir hörten ein: „Nehmt euch woanders ein Zimmer, in das keiner plötzlich reinkommen kann. Ich hol euch auch was aus den Schubladen von Kevis und meinen Eltern...“ Wir lösten unsere Lippen und sahen zur Tür. „Kari, was willst du?“ „Euch beiden sagen, dass Mum das Essen gleich fertig habt und ihr in 5 Minuten unten sein sollt.“ Sie fing breit zu grinsen an. „Aber ihr seid ja beschäftigt. Seid nur nicht zu laut. Mum und Dad hören euch sonst.“ „Kari, verschwinde“, sagte ich genervt ruhig und ballte die Hand, die ich unter Shios T-Shirt weggenommen hatte, zu einer Faust. „Was sonst??“ „Weil ich dich sonst umbringe.“ „Uuuuhhh, ich zittere vor Angst.“ „Solltest du auch.“ „Tu ich aber nicht... Bis gleich, denkt dran, in 5 Minuten müsst ihr unten sein... Schafft ihr das auch??“ „Hau ab!“ Ich nahm ein Kissen und warf es nach meiner großen Schwester. Diese aber war schon aus meinem Zimmer verschwunden, sodass ich nur meine Tür traf. Ich seufzte genervt auf und legte meinen Kopf an Shios Schulter. „Die ganze schöne Stimmung ist im Eimer.“ „Ach komm, so schlimm ist es auch nicht.“ Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und strich mir durchs Haar. „Lass uns nach dem Essen spazieren gehen, ja?“ „Gerne...“, lächelte ich zur Antwort. Ein paar Minuten später rief meine Mum nach uns. Wir zwei standen auf und gingen runter in die Küche. Setzten uns. Kari grinste uns breit an. Auch Tai grinste. Diese blöde Kuh! Sie hatte ihrem über alles geliebten Tai gesagt, was sie gesehen hatte und sich ihren eigenen Teil dazugereimt. Ich könnte sie erschießen! >_< Ich ignorierte einfach ihre Blicke und ihr Grinsen. Meine Mum stellte das Essen auf den Tisch und setzte sich. „Dann lasst es euch schmecken.“ „Danke, gleichfalls“, gaben Shio, Tai, mein Dad, meine Schwester und ich gleichzeitig zurück. Zusammen begannen wir mit dem Essen. Das war wie immer einfach nur lecker. Besonders, wenn Mum ihre Lasagne Bolognese machte. Nach dem Essen gingen Shio und ich spazieren. Wir hatten unsere Hände so, dass die Finger ineinander waren. Das Wetter war Heute angenehm warm, obwohl wir fast Herbst hatten. Ich lächelte und freute mich, als ich Shios Lächeln sah. Sie war einfach so wunderbar. So unendlich schön. Nie wollte ich sie missen müssen. Nie wollte ich ohne sie sein. Eher würde ich sterben. ~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~ Am Abend brachte ich sie nach Hause. Sie drehte sich zu mir und lächelte mich an. „Der Tag mit dir war richtig schön, danke.“ „Ich muss danken... Du warst immerhin Heute bei mir...“ Ich legte meinen einen Arm um sie und zog Shio mehr zu mir. Küsste sie, schon fast verlangend. Sie erwiderte meinen Kuss und hielt sich an meinem Hemd fest. Ihre Augen waren zu, meine nur etwas. Ich spürte, dass uns jemand beobachtete. Ließ mich davon aber nicht beirren. Leicht strich ich der Hellblauhaarigen mit der freien Hand über ihren Hals. Hörte, wie sie ganz leicht keuchte und sich etwas mehr an meinem Hemd festhielt. Ich löste unsere Lippen. „Wann hört dein Bruder auf, mir zu misstrauen?“, fragte ich sie leise. „Ich weiß es nicht, tut mir leid...“ „Du kannst nichts dazu.“ „Ich werde mit Eyes reden und ihm klarmachen, dass du mir nie was Schlimmes antun würdest.“ „Danke...“ Ich gab ihr noch einen Kuss. „Ich liebe dich, bis Morgen in der Schule.“ „Ich liebe dich auch... und ja, ich freu mich schon, dich wiederzusehen.“ Erst, als Shio im Haus verschwunden war, drehte ich mich um und ging selbst nach Hause. Jetzt war ich schon seit fast 3 Jahren mit Shio zusammen und ihr großer Bruder Eyes vertraute mir noch immer nicht. Ich hatte ihm nichts getan und doch schaute er mich immer so... so komisch an. Als wenn ich jeden Moment zur Bestie werden würde. Für mich schien die Zeit zu schleichen, als ich im Bett lag und an Morgen dachte. Ich war schon voller Vorfreude, Shio wiederzusehen. Ich liebte sie so unendlich groß. Doch jedes Mal, wenn sie wieder nach Hause ging, oder wenn wir uns trennten, hatte ich das Gefühl, die Zeit, bis zu unserem nächsten Treffen, würde schleichen. Irgendwann war ich endlich eingeschlafen. Doch schon nach 6 Stunden wurde ich wieder geweckt. Diesmal nicht von meiner Mum, sondern von meinem doofen Wecker. Warum hatte ich das verdammte Ding nur gestellt?? Ach ja, weil ich meine geliebte Shio wiedersehen wollte. Ich stand auf und ging mit meiner Schuluniform ins Bad. Duschte schnell und zog mich an. Meine Haare brauchten nicht lange, um zu trocknen. Dann ging ich runter in die Küche, wo meine Eltern schon am Tisch saßen. „Guten Morgen“, meinte ich und setzte mich. „Guten Morgen, mein Schatz“, erwiderte meine Mum. Auch von meinem Dad kam ein „Guten Morgen, Kevin“. Meine Schwester war noch nicht da. Sie brauachte jetzt wieder fast eine Stunde im Bad. Ich begriff nicht, wie Frauen so lange im bad brauchen konnten. Kari brauchte länger, als Mum, Dad und ich zusammen. Nya, jedenfalls konnten wir mit dem Frühstück anfangen, nachdem endlich Miss Ich-brauche-Stunden-im-Bad fertig war. Nach dem Frühstück lief ich schnell hoch und putzte mir die Zähne. Dann ging ich zusammen mit Kari los zur Schule. Wir hatten es von uns zu Hause nicht weit, deshalb gingen wir immer zu Fuß. An der Schule waren wir zwei dann auch schnell und ich sah schon Shio mit ihrem Bruder am Schultor stehen. Ganz provokant vor den Augen von Eyes küsste ich meine Shio, was sie erwiderte. „Wie hast du geschlafen, mein Schatz?“ „Gut, und du?“ „Ohne dich war es einsam.“ „Och Kevin... Aber ich bin ja jetzt wieder bei dir.“ „Das ist auch gut so.“ Ich nahm ihre Hand, sodass die Finger ineinander waren. Auch das erwiderte Shio freudig. Doch in ihrem Blick war etwas, was ich nicht so richtig zuordnen konnte. Es war, als sei sie etwas verwundert. Nya, ich würde es ihr nicht verübeln. Normalerweise hielt ich mich immer zurück mit den Küssen und mit den Händen, wenn ihr Bruder dabei war. „Na komm, wir gehen zur Klasse, sonst kommen wir zu spät.“ „Das wär nicht gut.“ Zusammen gingen Shio und ich hoch zur Klasse. Was unsere großen Geschwister machten oder die Anderen, das war mir gerade egal. Mich interessierte nur meine Shio. In der Klasse setzten wir uns auf unsere Plätze, der Lehrer war noch nicht da. Ich zog Shio zu mir und gab ihr wieder einen verliebten Kuss auf die Lippen. Diesmal aber vertiefte ich ihn uns küsste sie direkt mir Zunge. Nur zögerlich erwiderte sie diesen Kuss. Leider tauchte der Lehrer wenige Minuten später auf und wir mussten uns voneinander lösen. Der Unterricht war so endlos langweilig. Ich hatte das Gefühl, er wollte gar nicht aufhören. Nachdem auch endlich die letzte Stunde vorbei war, packte ich schnell meine Sachen, nahm meine und Shios Tasche und ihre Hand und ging dann schnell mit ihr aus dem Klassenzimmer. Dass Yuri mir etwas nachrief, merkte ich gar nicht wirklich. „Kevin... He, warte doch... Zieh nicht so.“ Ich ging etwas langsamer. „Sorry, mein Schatz.“ „Was ist denn los?? Du bist doch sonst nicht so stürmisch.“ „Ich will einfach so viel Zeit allein mit dir verbringen, wie es geht. Und der Unterricht war heute so langweilig, dass ich dachte, er geht gar nicht zu Ende. Lass uns ein Eis essen gehen, ja?“ „Gern... Und was ist mir unseren Hausaufgaben?“ „Die machen wir heute Nachmittag zusammen. Entweder machen wir die dann bei dir oder bei mir.“ „Ok, aber nicht, dass du mich dann wieder nur küsst...“, grinste Shio. Ich erwiderte ihr Grinsen. „Dir gefällt es doch, wenn ich dich küsse.“ „Mmmhhhh... sicher???“ „Du bist frech. Na warte, das bekommst du gleich zurück.“ „Uuuuiiiii, ich zittere schon vor Angst“, gab sie frech zurück und grinste auch so. „Das solltest du auch.“ Sie löste ihre Hand von mir, nahm ihre Tasche und rannte los. Ich rannte ihr sofort hinterher. Wir beide lachten. Was die anderen jetzt über uns deswegen dachten, war uns egal. Ich vergas sogar Eyes, an dem wir zwei lachend vorbeiliefen. „Eyes, sag Dad, dass ich vor dem Abendessen wieder da bin!“, rief Shio noch, bevor wir aus dem Gebäude gerannt waren. Am Schultor bekam ich sie zu fassen und umarmte sie dabei von hinten. „Hab dich“, lachte ich und küsste sie am Hals. Shio war noch immer am lachen. Lehnte sich dann gegen die Küsse und seufzte wohlig. Ich löste mich von ihrem Hals. „Na komm, lass uns dann Eis essen gehen. Sonst ist es Nachmittag, bevor wir das machen konnten, wenn ich dir den Hals hier die ganze Zeit weiter küss.“ „Würde mir nichts ausmachen. Aber ja, lass uns los. Ich höre das Eis schon nach mir rufen.“ Ich gab ihr einen Kuss auf die Lippen und nahm ihre Hand wieder so, dass die Finger ineinander waren, was sie beides erwiderte. Dann gingen wir zwei los. Der Tag war einfach wunderschön. Die Sonne schien und der Wind wehte abkühlend und ließ die Blätter der Bäume leicht tanzen. An der Eisdiele setzten wir uns in eine schöne Ecke, wo es warm war, aber auch schattig. Wir suchten uns beide ein Eis aus und bestellten, als die Kellnerin an unseren Tisch gekommen war. Es dauerte nicht lange, bis wir unser Eis hatten. Und wie immer konnte ich es nicht lassen und fütterte meinen Schatz. Sie wurde leicht rot im Gesicht, was sie noch süßer machte. Wir verbrachten den ganzen Tag miteinander. Gegen Nachmittag ging ich mit ihr zu Shio nach Hause. Da wir gesagt hatten, dass wir die Hausaufgaben zusammen machen wollten, blieb ich direkt bei ihr. Auf dem Weg rief ich meine Mum an und sagte ihr bescheid. Bei Shio zu Hause machten wir die Hausaufgaben und später am Abend aß ich mit ihr, ihrem Vater und Eyes zusammen. Da wir Sommer hatten und es noch um 21 Uhr richtig hell draußen war, ging ich auch erst um 21 Uhr nach Hause. Meine Mum war zwar nicht so begeistert davon, dass ich in der Schulzeit so spät nach Hause kam, aber sie sagte nicht wirklich etwas dazu. In den nächsten Tagen unternahm ich sehr viel mit Shio. Wenn ich Fußballtraining hatte, kam sie immer mit, wie die meisten unserer Mädels. So schwer es auch manchmal war, ich hielt mein Versprechen, Shio Zeit mit unserem ersten Mal zu lassen. Doch immer wieder versuchte ich trotz allem sie zu verführen, ihr eine wunderbare Nacht zu schenken. Aber jedes Mal blockte sie ab. Sagte mir, dass sie sich noch nicht bereit fühlte. Ich entschuldigte mich immer wieder dafür, dass ich es wieder versucht hatte und sie meinte nur, dass es schon ok ist und sie mir verzeiht. Endlich hatten wir wieder Wochenende und ich konnte so lang mit meiner Shio weg sein, wie wir wollten. Allerdings respektierten wir, dass unsere Eltern wollten, dass wir spätestens 22:30 Uhr zu Hause sein sollten. Ich war mit Shio im Kino gewesen und hatte sie auch zum Essen eingeladen. Der ganze Abend war richtig schön und romantisch. Ich hatte ihr immer wieder Komplimente gegeben. Lächelnd zugesehen, wie sie immer wieder leicht rot wurde und verlegen Kicherte. „Shio.“ „Ja?“ Sie sah mich an. Wir beide blieben stehen und ich sah sie an. Dann löste ich meine Hand von ihrer und drückte sie sanft an die Mauer, an der wir standen. Kam ihr ganz nah und küsste verlangend ihre Lippen. Leicht überfordert erwiderte sie diesen Kuss. Schloss ihre Augen und legte ihre Arme um mich. Ich strich über ihre Seite hoch und runter. Strich über ihre Schulter und ihren Hals. Ließ meine Hand von ihrem Hals zu ihrem Dekolleté fahren und strich mit den Fingerspitzen über ihre freie Haut. Sie krallte sich leicht in mein T-Shirt, als ich am Ansatz ihres T-Shirts herstrich. In dem Moment, wo ich über ihre Brust über dem Stoff herstrich, löste sie den Kuss. „Mmmhhh, Kevin... Was soll das?“ „Entspann dich... Ich hab doch meine Hände noch über deinen Klamotten.“ „Aber streich nicht an solchen Stellen her. Da bekomm ich das Gefühl, du willst gar nicht mehr warten. Und du hast mir versprochen, noch zu warten.“ Ich seufzte genervt auf. „Ich hab es langsam satt, noch zu warten. So feige und unsicher kann kein Mädchen sein. So langsam regt es mich echt auf, Shio.“ „A-aber Kevin...“ „Nein >aber Kevin<... Mir reicht es langsam wirklich.“ Ich zog ihr das Sommerjäckchen von den Schultern und band es mit den Ärmeln um ihre Arme auf den Rücken. „K-Kevin... Was machst du da??“ „Sei still. Ich hab mich geduldet, hab dir einen wundervollen Abend geschenkt! Und dann kommt wieder so eine Abweisung!! Du hast keine Ahnung, wie weh das tut!!“ Ich beugte ich zu ihr vor und begann ihren Hals verlangend zu küssen. Ihr Atem ging von der einen Sekunde zur anderen sofort schneller. Aber ich ging nicht drauf ein. Ich machte einfach weiter. Meine Hand strich runter. Massierte ihre Brust durch das T-Shirt hindurch. Die Küsse an ihrem Hals wurden auch immer intensiver und verlangender. „Du riechst so wunderschön, Shio. Hab ich dir das schon gesagt?“, hauchte ich in ihr Ohr und küsste sie unter diesem. Küsste mich wieder zu ihrem Hals runter. „H-hör auf... Was i-ist los?“ „Alles ist ok, nichts ist los“, hauchte ich wieder und küsste weiter. Sie versuchte sich gegen meinen Griff zu wehren, was sie wegen ihren verbundenen Armen aber nicht richtig konnte. „H-hör auf... K-Kevin... h-hör... a-auf...“ Sie schluchzte auf. Eine Träne von ihr tropfte auf meine Wange. „I-ich... ich... i-ich... ICH HASSE DICH!!!“ Ich hielt in meinem Tun inne und sah sie an. „Was?“ „Ich hasse dich... Ich hasse d-dich... W-wer auch... i-immer du bist, du bist n-nicht mein Kevin.“ „Bist du bescheuert??!! Natürlich bin ich DEIN Kevin.“ „N-nein... das bist d-du nicht. MEIN Kevin w-würde das nie machen...“ Ihr liefen die Tränen nur so übers Gesicht. „Tze! Weißt du was??! Geh doch zu jemand anderen. Es ist langweilig und ätzend, du bist so ein Feigling!“ Ich drehte mich von ihr weg und ging weiter nach Hause. Was sie nun machte, war mir egal. Es nervte mich, dass sie sich so anstellte. Was musste ich denn noch machen, dass sie ihre Angst überwand und mit mir schlief?? Ich hatte zwar auch noch mein erstes Mal vor mir, aber ich hatte keine Angst davor. Zu Hause zog ich mir meine Schuhe aus und ging einfach in mein Zimmer. Dass ich etwas zu spät war, war mir egal. Meine Eltern und meine Schwester waren eh schon am schlafen. Ich zog mich um und legte mich ins Bett. Wenn man mich morgenfrüh vor 12 Uhr wecken würde, dann würde ich durchdrehen und einen Aufstand machen. Ich hatte gerade tierisch schlechte Laune. Würde meine Mum mir Morgen einen Vortrag halten wollen, dass ich zu spät nach Hause gekommen war, dann würde ich keinen Halt davor machen und sie wohl auch anschreien. Irgendwann war ich eingeschlafen. Zum Glück ließ man mich ausschlafen und niemand weckte mich. Die nächsten Tage waren ein auf und ab der Gefühle und Ereignisse. Shio kam an manchen Tagen nicht zur Schule. Und wenn sie doch da war, saß sie an unserem Tisch entweder so weit weg wie möglich von mir oder aber sie setzte sich zu Serenity. Mir war es recht egal. Ich sah es nicht ein, mich entschuldigen zu müssen, sie hatte es immerhin drauf angelegt. Die Blicke von Eyes ignorierte ich gekonnt. Wenn mich jemand auf Shio ansprach, reagierte ich nicht drauf. Teilweise kam ich auch nicht mehr zum Fußballtraining. Meine Eltern und meine Schwester wunderten sich zwar, aber wirklich zu sagen taten sie nicht. Sie wussten, ich würde von mir aus kommen, wenn ich darüber reden wollen würde. Jetzt waren 2 Wochen vergangen seit dem Abend. Wir hatten Samstag und ich wollte mich gerade auf dem Weg zum Fußballtraining machen. Ich war grad aus der Tür raus und wollte weiter gehen, als jemand meinen Namen rief. Ich blieb stehen und drehte mich um, stand schon an der Straße. „Was gibt es, Kari?“ „Was ist los mit dir?“ Sie stellte sich vor mich und sah mich irgendwie... vorwurfsvoll?... an. „Was sollte schon sein?“ „Du bist so anders? Und warum ist Shio nicht mehr hier?? Ich mein, seit 2 Wochen seh ich sie hier nicht mehr und in der Schule, wenn sie denn da ist, redet ihr auch nicht miteinander.“ „Geht dich nichts an, wir hatten einfach eine kleine Meinungsverschiedenheit.“ „So klein kann die aber gar nicht gewesen sein, wenn sie aus der Schule an manchen Tagen fern bleibt und ihr nicht darüber zu reden versucht.“ „Kari, lass mich in Ruhe! Es geht dich nichts an, halt dich einfach raus!“ „Ich hab mich lang genug rausgehalten! Ich schau nicht einfach weiter zu und warte, bis ihr das alleine regelt! Fußballtraining wird ausfallen und wir zwei gehen jetzt zu Shio und ihr regelt das!“ „Halt dich da raus! Du bist nicht Mum! Aber weißt du was??! Wenn du unbedingt Mum spielen willst, dann lass dich von Tai noch mal schwängern! Vielleicht behältst du das Kind ja diesmal und verlierst es nicht schon im ersten Monat!“ Die Silberhaarige gab keine Antwort auf meinen Satz. Sah nur zu Boden und war leicht am Körper am zittern. Ihre linke Hand war zu einer Faust geballt. Plötzlich bekam ich eine verdammt feste Ohrfeige ab, sodass mein Kopf sogar zur Seite flog. Ich sah wieder zu Kari, die mich mit Tränen in den Augen sauer und verletzt ansah. „Du hast doch keine Ahnung, wie sich so etwas anfühlt!! Wie es ist, zu wissen, schwanger zu sein!! Sich schon zu freuen und nach Namen zu suchen!! Wie es sich anfühlt, wenn der Arzt einem schon nach 3 Wochen sagt, dass man das Kind verloren hat!! Hoffentlich passiert etwas, bei dem du merkst, dass du mit deinen harten Worten andere verletzt!! Ich hab immer hinter dir gestanden, ganz gleich, was für einen Mist zu gebaut hast!! Aber wenn du so weiter machst, Kevin Diskens, dann werde selbst ich nicht mehr hinter dir stehen!! Ich wünsche mir meinen kleinen, lieben, blöden Bruder wieder zurück!!! Geb ihn bloß wieder her, du Monster!!“ Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte sie sich um und rannte, die Tür dabei zuknallend, ins Haus. Ich sah ihr schweigend nach. Dass ich vielleicht, oder ganz sicher, zu weit gegangen war, wusste ich. Aber ich war zu stur, um es einzusehen und mich dann zu entschuldigen. Ich atmete mehrmals ein und aus. Dann drehte ich mich vom Haus weg und machte mich auf den Weg zum Training. An unserem Fußballplatz war ich schnell angekommen. Alle anderen waren schon da. Doch als mich eine bestimmte Person sah, verwandelte sich die ganze, lockere Situation irgendwie in ein Gefrierfach. „Hey Kevin ^^ Wir haben schon auf dich gewartet. Ich freu mich, dass du heute wieder hier bist. Ich hoff, du hast deine „Ich hab keine Lust“-Phase überstanden“, wollte Tai die Situation wieder auftauen. „Ich denk mal schon... Und sorry, dass ihr in letzter Zeit mehrmals ohne mich trainieren musstet.“ „Jaja, es sei dir vergeben, wenn du nun immer wieder regelmäßig auftauchst.“ „Mal schauen, was bekomm ich denn dafür?“ „Arschtritte mit Anlauf, wenn du wieder schwänzen solltest.“ „Ist ok... Aber bitte nicht zu viel Anlauf“, grinste ich. Die Blicke, die Eyes mir zuwarf, ignorierte ich gekonnt. Das Training verlief wie immer ab. Aber es machte mir irgendwie nicht so richtig Spaß. Für mich war es heute, als sei es kein Hobby, sondern Pflicht. Deshalb war ich auch recht unmotiviert. Gegen Abend war das Training beendet. Ich war einer der Ersten, die sich ihre Taschen schnappten und gingen. Normalerweise hörte ich Musik, aber ich hatte nach dem Training gemerkt, dass ich mein Kopfhörer fürs Handy vergessen hatte. Nya, egal... So weit war der Weg eh nicht, aber ich ließ mir trotzdem Zeit. Ich würde wahrscheinlich wegen Kari nachher noch Ärger bekommen, aber auch das war mir egal. Leise seufzend blieb ich stehen. „Eyes, wenn du was sagen willst, dann tu es einfach, aber schleich mir nicht die ganze Zeit nach.“ Ehe ich mich richtig umdrehen konnte, wurde ich an der Schulter gepackt und gegen die Mauer gedrückt. Kalte Augen, die einer Schlange glichen, schauten mich gefährlich und sehr sauer an. Doch mich störte dieser Blick wenig. „Warum hast du ihr das angetan??!! Sie hat dir vertraut!! ICH hab dir vertraut!!“ „Tze, klar! Du und mir vertraut. Das ist nicht lache. Du warst doch immer derjenige, der mich misstrauisch angeschaut hat, wenn ich Shio nur angelächelt hab.“ „Nein... Es war kein Misstrauen! Ich wusste, dass du ihr nie was antun würdest! Ja, ein wenig Misstrauen war immer da, aber das Vertrauen zu dir war stärker!! Aber mit dem, was du ihr angetan hast vor 2 Wochen, hab ich mein ganzen Vertrauen in dich fast ganz verloren!“ „Ja und??!! Ist mir doch egal! Als wenn mich deine Meinung interessiert! Weißt du was??!!! Lass mich einfach los und in Ruhe!“ „Das werde ich ganz sicher nicht!! Du hast dich bei ihr zu entschuldigen!! Aber erwarte nicht, dass sie dir verzeiht oder dass ich dir verzeihen werde!!! Wenn sie dich nicht so lieben würde, würde ich ihr verbieten, auch nur einen Gedanken an dich zu verschwenden!!!“ „Oh, wie kühn von dir“, meinte ich sarkastisch. Ich löste mich aus seinem Griff. Bevor er mich wieder packen und an die Mauer drücken konnte, holt eich aus und verpasste ihm einen tierisch festen Kinnhacken. Eyes wischte sich über den Mundwinkel, an dem ein wenig Blut runter lief. Ich hatte ihn ordentlich erwischt. Seine Augen funkelten mich noch schlangenartiger als zuvor an. Seine Lippen warn zu einem schmalen Schlitz zusammengedrückt. Er ließ seine Tasche fallen und verpasste mir einen Kinnhacken, der auch nicht ohne war. Und schneller, als wir gucken konnten, hatten wir eine kleine Prügelei angefangen. Niemand wollte klein bei geben. Ich holte aus und schlug Eyes meine geballt Faust fest in den Magen. Er krümmte sich und ließ sich auf den Boden sinken. Hielt sich den Bauch. „So, ich denke, das ist jetzt geklärt. Wir sehen uns am Montag in der Schule und zum Glück nur am Tor und eventuell in den Pausen“, meinte ich genervt und wollte nach meiner Tasche greifen. Aber plötzlich hörte ich ein viel zu schmerzhaftes Keuchen. Ich drehte mich wieder zu Eyes um, der schnell atmend auf dem Boden kniete. „Eyes?? Alles ok?“ „Weißt du was??!! Geh einfach. D-dir kann es egal sein... w-was grad mit mir ist.“ „Ok, Eyes... Nun hören wir besser auf mit dem Scheiß. Was ist los?“ „Geh einfach weg.“ Wieder keuchte er schmerzhaft auf. Bevor ich was weiter sagen wollte, sank er an der Mauer entlang auf den Boden. Seine Hand war ins T-Shirt gekrallt. Genau an der Stelle, wo sein Herz war. //Fuck!! Sein Körper hat überreagiert.// Ich nahm mein Handy und wählte mit zitternden Händen die Nummer vom Krankenhaus. Die Zeit, bis jemand abnahm, kam mir so unendlich lang vor. Doch die Zeit, die ich hier mit Eyes warten musste, bis ein Krankenwagen auftauchte, kam mir noch länger vor. Inzwischen hatte es sogar zu regnen angefangen, was nicht gerade gesundheitsfördernd war. Ob ich krank wurde, konnte ja egal sein. Aber Eyes sollte besser gesund bleiben, sonst war es nicht so gut mit seinem Herzen. Verdammt, wann ließ er sich endlich operieren??!! Im Krankenhaus saß ich auf einem der Stühle. Meine Füße wippten nervös auf dem Boden. Auch meine Finger drehten sich nervös ineinander. Mein Blick war auf den Boden gerichtet. Immer wieder sah ich Krankenschwestern an mir vorbeigehen. Ein paar Ärzte waren ab und an auch dabei. Aber sie waren alle recht ruhig, nur wenigen waren in Eile. Irgendwann hörte ich nur eilige Schritte, die sich aber von allen anderen Schritten unterschieden. Deshalb hob ich meinen Kopf und sah Shio mit ihrem Dad den Gang entlang auf mich zu kommen. Sie sah mich an, als sie bei mir waren. Stand aber noch immer seitlich zu mir. Ich stand auf. „Shio, ich... ähm, nya...“ Ich suchte nach den passenden Worten. Als ich glaubte, sie gefunden zu haben, kam ich nicht dazu, sie auszusprechen. „Eyes ist noch drei Zimmer weiter“, meinte eine ruhige, aber doch aufgebrachte, Stimme. Als der dazugehörige Körper ganz bei uns war, funkelten mich die Augen von Shios Onkel böse an. Dann sorgte er dafür, dass sie weiter ging. Zusammen verschwanden sie im Zimmer von Eyes. Ich seufzte auf. Dann fiel mir ein, dass meine Eltern noch gar nicht wussten, wo ich war. Ich hatte nur daran denken können, Shio und Shiki anzurufen wegen Eyes. Dass ihr Onkel Shion dabei sein würde, war mir eigentlich klar. Oh man, ich sollte besser langsam mal zu Hause anrufen. Doch noch bevor ich die Nummer von zu Hause ins Handy eingetippt hatte, hörte ich jemanden meinen Namen sagen. Wieder hob ich meinen Kopf und sah meine Eltern auf mich zu kommen. Beide sahen besorgt aus, meine Mum aber mehr. Typisch sie! Sie machte sich bei allem immer am meisten Sorgen. Selbst, wenn nichts ernstes war. Eine Eigenschaft, die man ihr nie nehmen könnte. „Oh Gott, Kevin... Ich bin froh, dich in den Arm nehmen zu können. Shiki hat uns angerufen und meinte, dass du mit Eyes im Krankenhaus bist. Ist dir auch irgendwas passiert?“ „Nein, Mum... Mit mir ist alles ok, nur Eyes geht es nicht gut. Können wir nach Hause?? Hier zu sitzen bringt ja leider auch nichts. „Na klar doch, mein Schatz.“ Sie nahm mich noch mal richtig in den Arm und stand dann auf, da sie sich vor mich gehockt hatte. Auch ich stand auf und nahm meine Tasche. Wortlos ging ich neben ihnen durch den Flur des Krankenhauses her zum Ausgang . Ich hatte keine Lust zu reden, wusste auch nicht, was ich sagen sollte. Die Fahrt im Auto bekam ich kaum mit. Meine Eltern sprachen auch kaum ein Wort miteinander, während mein Dad das Auto durch den Regen fuhr. Oder aber ich bekam ihr Gespräch auch einfach nicht mit. Zu Hause ging ich wortlos ins Haus und, nachdem ich mir meine Schuhe ausgezogen hatte, in mein Zimmer. Ich zog mir trockene Klamotten an und ließ mich auf mein Bett fallen. Hatte meinen Fußball mitgenommen und starrte die Decke an. Immer mal wieder warf ich den Ball in die Luft und fing ihn auf. Mein Seufzen durchbrach die Stille. Das alles war plötzlich so vollkommen durcheinander. Was war nur mit mir los, dass ich plötzlich so zu Shio geworden war?? Was hatte ich nur jetzt wieder angerichtet?? Erst verletzte ich Shio, dann meine große Schwester Kari und nun hatte ich auch noch dafür gesorgt, dass Eyes im Krankenhaus gelandet war. Ich war wirklich ein beschissener Freund, Bruder und bester Freund. Das Einzige, was ich wohl am besten konnte, waren Fußball und andere verletzen. Wieder seufzte ich auf. Ich ließ meinen Fußball auf den Boden fallen und drehte mich auf die Seite. Starrte die drei Fotos an, die auf meinem Nachttisch standen. Auf dem einen war ich mit meinen Eltern und Kari, auf dem zweiten waren Shio und ich und auf dem letzten waren meine Freunde und ich. Wir alle waren am Lächeln. Selbst Eyes, der immer nur monoton schaute und die Arme grundsätzlich verschränkt hielt. Es klopfte an der Tür. Ich gab kein Wort von mir. Trotzdem öffnete jemand die Tür und kam zu mir rein. Es war meine Mum. Sie kam zu mir ans Bett und setzte sich zu mir. „Magst du drüber reden, Schatz?“ „Ich bin einfach ein Versager, der nur in der Lage ist, Fußball zu spielen und andere zu verletzen.“ „Wie kommst du auf die Idee?“ „Weil es so ist.“ Ich setzte mich auf und sah sie an. „Mum, wie entschuldigt man sich bei den wichtigsten Personen, die man im Leben hat und verletzt hat?“ „Man sollte mit einem „Tut mir leid“ anfangen. Und dann das machen, was das Herz einem sagt. Man sollte versuchen zu erklären, warum man so gehandelt hat, aber am meisten sollten man dabei sein Herz sprechen lassen.“ „Und das hilft bei allem?? Egal, wie schlimm die Beleidigung war? Egal, wie heftig die Verletzung war?“ „Ja, es hilft... Zwar nicht immer sofort, aber es hilft. Man sollte sich nie zu lange Zeit mit so was nehmen. Am besten entschuldigt man sich sofort bei der Person, die man verletzt hat. Oder am nächsten Tag, wenn es am Abend zu spät gewesen ist. Je nachdem, was passiert ist, dauert es eine Weile, bis das Vertrauen wieder da ist.“ „Ok, danke.“ Ich gab meiner Mum einen Kuss auf die Wange und stand auf. „Ich muss mich bei ein paar Leuten entschuldigen. Und da fang ich bei Kari an.“ Bevor meine Mum noch fragen konnte, was ich damit meine, war ich schon aus meinem Zimmer verschwunden. Ich ging zu Karis Zimmer und klopfte an die Tür. Bekam ein leises „Herein“ zu hören. Ich atmete tief durch und betrat dann ihr Zimmer. Schloss die Tür hinter mir und ging zu ihr ans Bett. „E-es tut mir... l-leid...“ Noch mal atmete ich tief durch. „Ich weiß, damit ist es nicht getan. Ich hätte nicht so mies zu dir sein dürfen. Was dir passiert war, ist schlimm und du hast richtig drunter gelitten.“ Kari setzte sich auf und sah mich schweigend an. Ich gab die Hoffnung, sie würde was sagen, schon fast auf, als... „Es ist ok... Du hast einfach eine andere Persönlichkeit angenommen. Es ist nur schade, dass erst Eyes im Krankenhaus landen musste, damit du merkst dass du Mist gebaut hast. Ich verzeih dir. Aber jetzt beweg deinen Arsch und vertrag dich wieder mit Shio... und entschuldige dich richtig bei ihr, so verdammt richtig.“ „Ok, ich denk ja schon nach, wie ich mich bei ihr entschuldigen kann.“ „Blödmann! Nicht denken, sondern nach dem Herzen handeln.“ „Ähm, ja... Sorry ^^““ Ich ruf sie einfach an, vielleicht ist sie ja schon wieder zu Hause. Woher hast du eigentlich gewusst, dass Eyes im Krankenhaus ist?“ „Ich hab mit Shio telefoniert, als du Shiki angerufen hast. Und jetzt beweg deinen Arsch zu ihr oder ans Telefon.“ „Ok, werde ich machen.“ Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und rannte aus ihrem Zimmer wieder in meines. Meine Mum war schon wieder runter verschwunden, was ich ganz gut fand. Für dieses Telefonat würde ich richtig Ruhe brauchen. Ich nahm mein Handy und wählte die Nummer von Shio zu Hause. Es tutete eine kleine Weile, dann hörte ich den AB anspringen. „Shio?? Ich bins, Kevin. Wenn du da bist, nimm bitte ab, ja?? Ich möchte mit dir darüber reden... Ich weiß, dass ich mich nicht richtig verhalten habe, und es tut mir leid. Ich liebe dich und will dich nicht verlieren... Und das mit Eyes, es tut mir leid, ich wollte nicht, dass ihm das passiert. Ich bin ausgeflippt, in mehreren Hinsichten. Alle haben sich eingemischt, obwohl es was zwischen dir und mir ist. Shio, bitte nimm ab, wenn du da bist... Oder ruf mich zurück... nein, noch besser: bitte komm direkt zu mir, ja?? Ob du das nun jetzt hörst oder erst später, wenn du den AB anhörst... Ich li-.“ „Ruf hier nie wieder an. Lass Shio in Ruhe! Wegen dir musste sie schon genug leiden! Wenn du ihr auch nur noch einmal wehtust, dann bekommst du es mit mir zu tun! Ganz gleich, wer deine Eltern sind!“, wurde ich unterbrochen. Oh klasse!! Shios Onkel Shion... Wenn der einmal so was mitbekam, war es nicht gut. Er konnte bei so was ziemlich ausflippen. „Ist sie da???“, fragte ich, trotz dem Risiko, dass er nur noch saurer auf mich werden könnte. „Das geht dich nichts an! Ruf hier nie wieder an, und lass sie in Frieden!“ Bevor ich noch was erwidern konnte, legte Shion einfach auf. Ich legte auch auf. Mist! Was sollte ich jetzt machen?? Ich wählte wieder eine Nummer, diesmal war es Shios Handynummer. Doch auch da ging nur ihr AB dran. „Shio... ruf bitte zurück, wenn du das hier hörst, oder komm direkt zu mir... Ich liebe dich, es tut mir leid“, wiederholte ich in etwa die Worte, die ich grad schon gesagt hatte. Ich wartete noch einen Augenblick, falls Shio doch noch abnehmen könnte, dann legte ich auf. Ich ließ mich aufs Bett fallen und starrte die Decke an. Tränen aus Wut auf mich selbst, weil ich so ein Idiot war und bin, und aus Angst, sie für immer verloren zu haben, liefen mir über die Wangen. Verdammt, warum war ich nur so ein blöder Idiot???!! Ich schloss die Augen und verhaute mich innerlich selbst. Wieder einmal hatte ich das Gefühl, am falschen Platz zu sein. Dachte wieder einmal, dass es besser ist, einfach zu verschwinden, zu existieren aufhören. Doch wieder war der Gedanke an meine Familie, meine Freund und besonders an Shio der Grund, weshalb ich weiterhin hier sein wollte. Weglaufen war nicht richtig, das löste nicht die Probleme, die ich mir eingebrockt hatte. Ich überlegte gerade, was ich alles machen könnte, als ich es der Tür klingeln hörte. Mmmhhhh... ich könnte zu ihr gehen... Oder sollte ich besser warten, bis sie ihr Handy abhörte? Ach man ey!! >_< Ich konnte einfach nicht mehr klar denken. Plötzlich klopfte es an der Tür. Man ey, ich musste nachdenken. Da konnte ich grad niemanden gebrauchen. Wieder klopfte es. Dann ging die Tür auf und... „S-Shio?“ „Du hast angerufen... hier bin ich...“ „Das, ich... I-ich wollte gerade auch zu dir gehen. Es tut mir leid, wie ich mich verhalten habe und was passiert ist. Shio, ich liebe dich über alles... Ich will nur dich allein. Bitte verzeih mir, dass ich so mies zu dir war. Ich brauche dich über alles.“ Shio kam zu mir, nachdem sie die Tür geschlossen hatte, und setzte sich zu mir auf mein Bett. „Du bist ein Arschloch.“ „Ich weiß... Und dieses Arschloch will dich einfach nur wieder zurück haben. Shio, ich tu alles, was du willst.“ „Wirklich alles?“ „Ja, verdammt alles... Alles, was du willst.“ „Gut... Dann küss mich.“ Ich beugte mich vor und küsste Shio, was sie erwiderte. Nahm sie dabei in den Arm und sah ihr genau in die Augen. Sie erwiderte auch den Blick. Ihre Augen schlossen sich langsam, was meinen ihren gleichtaten. Nachdem ich mich auch bei Eyes entschuldigt hatte, ging alles wieder langsam in die Normalität über. Ich war richtig froh darüber. Noch mehr Stress hätte ich wohl selbst nicht mehr ausgehalten. Denn als ich mit allen gesprochen hatte, bei denen ich mich zu entschuldigen hatte, auch bei meinen Freunden, dass ich sie vernachlässigt hatte, merkte ich richtig, wie sehr meine Nerven am Ende waren. Ich hatte mir selbst schließlich mehr Stress gemacht, als es nötig war. Diese Gleichgültigkeit und diese Normalität zu zeigen war anstrengender als gedacht. Deswegen wurde ich am Ende, als sich alles beruhigte, auch krank. Shio kam mich jeden Tag besuchen und brachte mir auch die Sachen von der Schule. Eyes ging es von Tag zu Tag auch immer besser und konnte schon nach 2 Wochen entlassen werden, sollte sich zu Hause aber noch gut ausruhen. Später ging das Training von uns alles wieder richtig weiter. Beim Fußballturnier wurden wir zwar dann nur Dritte, aber das war uns egal. Wir freuten uns darüber und fanden, dass der Platz bei dem wenigen Training, dass wir hauptsächlich wegen mir hatten, gut war. Ich lud deshalb auch alle zu einem Eis ein. Als Entschuldigung, dass wir nicht Erste geworden waren und als gelungene Leistung beim Turnier. Die Prüfungen und Arbeiten ließen leider nicht lang auf sich warten. Aber wir hatten uns immer zusammen gesetzt bei jemandem und hatten zusammen gelernt. Wisst ihr eigentlich, dass das erste Mal mit seiner Freundin nicht nur erotisch, sondern auch lustig sein konnte? Shio und ich waren zusammen im Kino und hatten danach das ganze Haus bei mir für uns allein. Ich kochte ihr was zu Essen und machte ihr auch ihren Lieblingsnachtisch. Während des Essens fütterte ich sie auch immer wieder zwischendurch. Die Filme, die dann im TV liefen, bekamen wir beide kaum mit. Als ich sie im Arm hatte und ihr zärtliche Küsse gab, die sie alle erwiderte, kam jemand von uns an die Fernbedienung, weshalb das Zimmer dann nur noch leicht vom Schein des Mondes erhellt wurde. Es war eine schöne Atmosphäre. Bis wir richtig miteinander geschlafen hatten an diesem Abend, haben wir mehrere Anläufe gebraucht. Wir wussten absolut nicht, was wir machen sollten. Am Ende aber war es einfach wunderbar. Ich war so vorsichtig, wie es nur ging und war froh, dass es ihr gefallen hatten und sie keine Schmerzen hatte. Ich liebte sie von Tag zu Tag immer mehr. Nie wollte ich sie verlieren oder ihr auch nur noch mal annähernd so was antun, wie ich es getan hatte. Shio, ich liebe dich über alles!!! Kapitel 2: Das erste Mal ------------------------ Lächelnd saß ich mit meinem besten Freund am Tisch und frühstückte. Auch er war am lächeln. Er war also auch so gut gelaunt wie ich. „Sag mal, Creed, wann genau fährst du noch mal mit Yu weg?“, fragte ich meinen Gegenüber. „Ich hol meinen Engel ab, wenn ich mit dem Frühstück fertig bin.“ „Und wenn sie noch nicht fertig ist?“ „Dann warte ich halt. Ist ja nicht schlimm.“ Creed sah mich an. „Und was machst du in der Zeit, wo wir nicht da sind?“ „So viel zeit wie möglich, bei Shiku sein.“ „Du kannst noch mehr Zeit, als die existierenden 24 Stunden, bei ihr sein?“, fragte er grinsend. „Wie machst du das denn?“ „Du bist ein Spinner...“, erwiderte ich. „Na und??“ Creed nahm seine Tasse und trank was von seinem Kaffee. Ich trank meine Milch weiter und aß mein Brötchen auf. Nach dem Frühstück räumten wir die Sachen noch zusammen weg und spülten das Geschirr, was wir noch schnell in die Schränke räumten. „Ich mach mich dann mal auf den Weg“, meinte der Silberhaarige, während er sich die Schuhe und seine Jacke anzog. „Ist ok. Viel Spaß euch zweien.“ „Danke...“ Er schwang sich seine Tasche über die Schulten und ging raus. Ich hörte, wie er wenige Minuten später seinen schwarzen Sportwagen startete und los fuhr. //Und was mach ich jetzt?//, dachte ich, während ich aus dem Küchenfenster schaute. Noch bevor ich irgendwie was weiter denken konnte, hörte ich das Telefon klingeln. Ich ging in den Flur und nahm das Telefon. „Heartnet.“ „Hey...“, wurde ich freudig begrüßt. „Shiku-chan....“ Ich smilte. „Was gibt es?“ „Ich wollte fragen, ob du Zeit hast. Yu hat es nicht mehr ausgehalten, bis mein Bruder hier ist und sie abholt und ist ihm entgegen gegangen.“ „Verstehe... Ja, ich hab Zeit.“ „Supi...“ Ich konnte hören, wie glücklich sie über die Antwort war. „Magst du dich dann mit mir treffen?“ „Ja, sicher... Aber bist du nicht noch erkältet?“ „Neeee, bin wieder gesund.... Ihr habt ein scheußliches Familienrezept gegen Erkältungen.“ „Weiß ich... Ich trink das auch nicht gerne...“, meinte ich. „Aber das freut mich, dass du wieder gesund bist.... Dann komm ich jetzt bei dir vorbei, ok?“ „Ja, ist ok.. Ich freu mich...“ „Dann bis gleich, bye.“ „Bye..“ Ich legte auf und machte mich fertig. Bevor ich los ging, nahm ich mir noch die Wohnungsschlüssel von der Kommode im Flur. Verließ dann das Haus und machte mich auf den Weg zu Shikura. Da das Wetter heute so schön war und ich eh nicht lange gehen musste, hatte ich mich entschlossen, nicht das Auto zu nehmen. Ich war so froh, dass ich Shiku kannte. Dass wir zusammen waren. Sie war einfach nur wunderschön. So lieb und nett. Immer am lächeln. Wenn sie einmal wegen etwas traurig war und weinte, dann nahm ich sie in den Arm und nahm ihr die Trauer und die Tränen. Ich mochte es nicht, wenn sie traurig war. Wenn sie nicht lachte oder lächelte. Ich konnte mich noch genau daran erinnern, wie wir zusammen gekommen waren. Es war, als wär es erst gestern gewesen. ~*~Flashback~*~ Panisch saß ich im Krankenhaus auf einen der ganzen Stühle und wartete auf den Arzt. Ich konnte mich schon gar nicht mehr erinnern, was genau passiert war. Aber Shikura hatte etwas abbekommen. War am bluten und sagte, dass sie Schmerzen hätte. „Train..“ Ich schaute auf. Sah meine kleine Schwester, meinen besten Freund, Lin und Janus auf mich zukommen. Bei mir blieben sie stehen. „Wie geht es dir, Train?“, fragte mich meine Schwester und legte ihre Hände auf meine Schultern. „Mir geht es gut, aber es ist Shiku, um die ich mir Sorgen mache....“ „Was ist denn passiert?“ „Kann ich schon gar nicht mehr sagen...“, antwortete ich und sah traurig auf den Boden. „Sie lag plötzlich auf dem Boden, blutete am Kopf... Ich lag neben ihr.....“ „U-und weiter??“, fragte Yu vorsichtig und ich konnte hören, dass ihr Tränen gekommen waren. „Der Krankenwagen kam schnell.. Shiku wurde mit einer Trage in den Wagen gebracht. I-ich konnte so gehen, mir war kaum was passiert...“ Mir liefen die Tränen nur so das Gesicht runter, tropften auf den Boden. „M-mach dir keine Sorgen... S-sie ist stark..“ Ich nickte nur. Meine Schwester setzte sich neben mich. Auch die anderen Drei setzten sich. Keiner von uns sagte was. Musste auch niemand. Regen würde jetzt sowieso nicht viel bringen. Nicht einmal Ablenkung, die jetzt wahrscheinlich eh keiner haben wollte. Nach einigen Minuten kam der Arzt zu uns. Wir alle schauten ihn an. Ich stand auf. „Wie geht es ihr??“ „Machen Sie sich keine Sorgen. Ihrer Freundin geht es gut...“ Er lächelte uns an. „Gott sei dank...“, kam es von Janus, der neben Lin saß. Dieser nickte dazu, lächelte aber. „Dürfen wir zu ihr?“, fragte ihr Bruder. „Ja, aber natürlich....“, nickte der Arzt. „Aber bitte seien Sie nicht zu laut, ja? Sie braucht viel Ruhe.“ „Ja, ok....“, versicherte ich. „Wir werden nicht lange bleiben....“ Der Arzt lächelte uns noch mal kurz an. Dann gingen wir zu dem Zimmer, welches er uns noch schnell genannt hatten. Da sie ja schlief, gingen wir leise rein. Ich setzte mich zu ihr aufs Bett, Yu stellte sich neben mich. Janus stellte sich auf der anderen Bettseite zu ihr. Lin war ncoh mal zum Arzt gegangen, um zu fragen, was genau mit Shiku ist. Creed stand am Fußende des Bettes und sah seine Schwester nur schweigend an. Ich lächelte. War einfach froh, dass ihr scheinbar nichts schlimmes passiert war. Dass sie jetzt ruhig schlief. „Wie geht es dir inzwischen, Train?“, fragte nach einigen Minuten meine Schwester. „Mir geht es gut...“, antwortete ich. „Warum fragst du?“ „Weil du dir deinen rechten Oberarm hältst...“ „Das ist nur ein Kratzer, als ich gestürzt war...“, meinte ich. „Es juckt nur ein wenig, aber ich darf ja nicht dran kratzen...“ „Das stimmt....“ Wenig später klopfte es an der Tür. „Herein!“, meinte Creed. Die Tür ging offen und Lin kam rein. Er schloss die Tür wieder hinter sich. Stellte sich zu uns. „Und? Was hast Shiku-maus?“, fragte Janus. „Ihr rechter Arm ist gebrochen, drei Rippen leicht verstaucht und es könnte sein, dass sie eine leichte Gehirnerschütterung hat... Aber das alles ist nicht sehr schlimm, sagt der Arzt.“ „Ok, danke.... Dann bin ich ja froh.“ Lin nickte nur. Ich sah Shiku die ganze Zeit an. Lächelte leicht dabei. Irgendwann waren wir alle nach Hause gegangen, Shiku schlief ruhig weiter. Obwohl ich wusste, dass es ihr gut ging, konnte ich nicht richtig schlafen. Creed meinte, wenn ich nicht schlafen könne, sollte ich doch einfach eine Schlaftablette nehmen. Er hatte gesehen, dass ich noch fertig war. Aber ich hatte eine Abneigung gegen Tabletten. Deshalb nahm ich es lieber in kauf, nicht ausgeruht zu sein, als so eine zu nehmen. Am nächsten Morgen war ich trotz allem recht ausgeruht, was mich wunderte. Immerhin war ich die Nacht öfter aufgewacht und etwas gebraucht, um wieder einzuschlafen. Ich stand auf uns streckte mich. Nahm mir frische Sachen und ging ins Bad. Von unten hörte ich Geräusche, deshalb wusste ich, dass Creed schon wach und in der Küche war. Im Bad zog ich mich aus und duschte erst mal. Mit allem, duschen, abtrocknen und anziehen war ich schnell fertig. Ging danach runter in die Küche. „Morgen...“, meinte ich und setze mich an den Tisch. „Guten Morgen“, erwiderte er und setzte sich mir gegenüber, nachdem er noch schnell was zu Trinken auf den Tisch gestellt hatte. Wir wünschten uns einen guten Appetit und begannen zu frühstücken. „Wie geht es deiner Schulter?“ „Mmmmhhh... Schon besser...“, antwortete ich und trank von meiner Milch. „Ich geh gleich eh zu Shiku ins Krankenhaus. Dann lass ich se mir noch mal vom Arzt angucken.“ „Ist eine gute Idee... Wünscht du meiner Schwester dann gute Besserung von mir, bitte? Ich weiß nicht, ob ich das gleich noch schaffe, zu ihr zu gehen,“ „Ja, mach ich. Ist kein Problem.“ „Danke.“ „Nichts zu danken.. Sie ist immerhin deine Schwester...“ „.... und die Peron, die du liebst“, beendete er den Satz, wie ich es nicht sagen wollte. Grinste leicht. Ich wurde unwillkürlich etwas rot im Gesicht. „Musst du das immer wieder sagen, wenn wir, mehr oder weniger, von Shiku-chan reden?“ „Ja, muss ich....“ „Du bist ein Idiot...“ „Ich hab es meinem Engel aber wenigstens schon gesagt...“ „Pf!“ Ohne ein weiteres Wort frühstückten wir zwei weiter. Nach dem Frühstück machte ich mich auf den Weg zum Krankenhaus. Dort schaute ich zuerst beim Arzt vorbei, um meine Schultern untersuchen zu lassen. Er sagte mir, dass alles ok sei und ich sie nur schonen musste. Ansonsten war alles ok. Ich bedankte mich und machte mich auf den Weg zu Shikuras Zimmer. Bei diesem klopfte ich an die Tür. Auf das darauffolgende „Herein!“, öffnete ich die Tür und betrat das Zimmer. Schloss die Tür wieder hinter mir. „Hey...“, meinte ich. Setzte mich zu ihr aufs Bett. „Wie geht es dir, Kätzchen?“ „Hey....“, smilte sie und sah mich an. „Ganz ok, danke.“ „Das freut mich... Und von deinem Bruder soll ich dir eine >Gute Besserung< ausrichten... Er weiß nicht, ob er es schafft, nachher noch vorbei zu kommen.“ „Das ist lieb von ihm.. Sag ihm bitte danke dafür, ja?“ „Mach ich..“ Shiku lächelte mich an. „Der Arzt meinte, ich muss wohl noch bis übermorgen hier bleiben, kann am Abend aber schon raus.“ „Das ist doch schön, dass du nicht lange hier bleiben musst.“ Sie nickte. „Ich bin froh, dass nichts wirklich ernsthaftes passiert ist.“ „Und ich erst....“, erwiderte ich. „Ich hatte große Angst, dich zu verlieren.“ „Hast du aber nicht...“ „Darüber bin ich auch sehr froh...“ Shikura nickte. Sah aus dem Fenster. „Sag mal, Train...“, fing sie nach einer kurzen Pause an. „Ja, was denn?“ „Meintest du das eigentlich ernst?“ „Was meinst du?“ „Was du gesagt hast, bevor ich im Operationsraum verschwunden war... Da sagtest du, dass du mich liebst...“ Sie drehte sich wieder zu mir. Sah mich an. Ich nickte langsam. „Ja, es ist die reine Wahrheit... Ich liebe dich über alles, White Cat.“ „Komm mal bitte etwas näher....“ Ich kam ihrer Bitte nach. Rückte weiter zu ihr auf. „Was denn?“ Statt eine Antwort zu geben, legte sie ihren linken Arm um mich und zog mich etwas weiter zu sich. Legte ihre Lippen auf meine. Ich erwiderte ihren Kuss. „Ich liebe dich auch über alles, Black Cat“, sagte sie mit sanfter Stimme, als wir unsere Lippen wieder voneinander gelöst hatten. Lächelnd, aber vorsichtig, nahm ich sie in den Arm. Mit dem selben Lächeln erwiderte Shiku die Umarmung. Ich war froh, und ich merkte, dass auch sie froh war. ~*~Flashback end~*~ Bei ihr angekommen, klingelte ich an der Tür. Wenige später wurde mir diese von Shiku geöffnet. „Hey...“, smilte ich sie an. „Hey...“, smilte sie glücklich zurück. „Komm rein..“ Ich nickte und ging rein. Während sie die Tür schloss, zog ich mir Jacke und Schuhe aus. „Yu-chan hat gerade geschrieben, dass sie bereits unterwegs sind...“ „Das ist doch gut...“ „Ja...“, meinte sie. Wir gingen ins Wohnzimmer. „Möchtest du was trinken?“, fragte sie. „Eine Milch, bitte...“ Ich musste leicht grinsen. Auch Shikura grinste. Wusste sie doch schon vorher, was ich sagen würde. „Eine Milch... Kommt sofort...“ Sie drehte sich um und verschwand in der Küche. Kam kurz darauf wieder und reichte mir meine Milch. Setzte sich mit ihrer eigenen neben mich. „Danke...“ „Nichts zu danken...“ Ich lächelte sie an. „Und was magst du machen??“ „Weiß nicht...“ Sie trank einen Schluck ihrer Milch. „Wir könnten spazieren gehen oder so...“ „Hört sich doch schön an.. Wenn du magst, können wir ins Kino...“ „Ja, gerne...“ Ich nahm einen großen Schluck Milch. „Dann lass uns los, ok?“ „Ja...“ Shiku lächelte mich wieder an. Ich erwiderte dieses Lächeln. „Oder möchtest du lieber etwas später ins Kino?“ „Schöner wär es, wenn wir heute Nachmittag gehen... Wenn wir dann bei Sternenhimmel zurück gehen können...“ „Das hört sich schön an...“ Wieder lächelte sie mich an, was ich auch sofort erwiderte. Bis zum Nachmittag redeten wir über alles Mögliche. Dazwischen gab ich immer mal wieder einen Kuss auf die Lippen. Zum Mittag machten wir zusammen was leckeres und aßen einige Minuten später. Am späten Nachmittag machten wir uns auf den Weg zum Kino. Ich hatte ihre Hand genommen. Shiku hatte den griff erwidert. So gingen wir Hand in Hand nebeneinander zum Kino. Dort waren wir auch schnell angekommen. Ich kaufte zwei Karten für einen schönen Film, den wir zwei uns nach kurzem Überlegen ausgesucht hatten, und gingen rein. Setzten uns in den Vorstellungsraum des Film. ~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~ Später am Abend, als wir zusammen, unter dem schönen Sternenhimmel, zurück gingen, nahm ich mir vor, all meinen Mut zusammen zu nehmen „Shiku?“ „Mh....?“ Sie sah mich an. „Möchtest du vielleicht heute bei mir übernachten?“ „Ja, gerne...“ Sie lächelte mich wieder lieb an. Da es weiter gewesen wär und länger gedauert hätte, zuerst zu ihr dann zu mir zu gehen, entschlossen wir uns, einfach so zu mir zu gehen. Bei mir zu Hause gingen wir rein. Drinnen zogen wir uns unsere Schuhe und Jacken aus. „Du kannst ja schon mal in mein Zimmer gehen. Da ist es bequemer, als im Wohnzimmer....“, meinte ich. „Ich hol uns noch was zu Trinken.“ „Ja, ist ok...“ Sie drehte sich zur Treppe und ging diese zu meinem Zimmer rauf, während ich in die Küche ging und was zu Trinken holte. Damit ging ich zu ihr nach oben. „Bitte... Ich dachte mir, dass du sicher wieder Milch haben wolltest.“ Sie nahm die Flasche, die ich ihr hinhielt, entgegen. „Ja, danke...“ Ich setzte mich neben Shikura aufs Bett. Einen kurzen Moment schweigen wir beide. Tranken in diesen kurzen, schweigsamen Minuten unsere Milch. Ich stellte meine Flasche auf das Nachttischen. Nahm Shiku ihre Sanft aus der Hand und stellte sie dazu. „Äh.. Train...“, meinte sie sofort leicht verwirrt und sah mich auch so an. Ohne darauf etwas zu erwidern, nahm ich sie in den Arm. Küsste sie. Die Blondhaarige erwiderte diesen Kuss. Ich ließ mich nach hinten auf mein Bett sinken. Zog Shiku dabei sanft zu mir. Sie lag damit halb auf mir. Vorsichtig drehte ich uns so, dass ich über sie gebeugt war. Während unseres Kusses ließ ich meine Hand sanft und vorsichtig unter ihr T-Shirt fahren. Leicht strich ihre Seite hoch. Shikura schloss langsam ihre Augen. Ich strich weiter ihre Seite hoch, bis ich an ihrem BH angekommen war. Strich dann wieder leicht ihre Seite runter. „Ich liebe dich...“, flüsterte ich Shikura zu, als ich unseren Kuss kurz wegen der Luft lösen musste. „Ich liebe dich auch....“, flüsterte sie zurück und smilte mich an. Ich lächelte zurück. Küsste wieder ihre Lippen. Vorsichtig zog ich ihr dabei das T-Shirt aus. Sie ließ es auch zu. Ich vertiefte den Kuss, den Shikura auch erwiderte. Strich mit der Hand über ihren Bauch. Etwas unsicher knöpfte Shikura mir mein Hemd auf. Aber es war nicht schlimm. Als sie es offen hatte, zog sie es mir langsam aus. Ich löste den Kuss wieder und sah sei lächelnd an. Sie lächelte zurück, war aber leicht rot im Gesicht. Wieder beugte ich mich zu ihr runter. Küsste aber nicht ihre Lippen, sondern verteilte hauchzarte Küsse auf ihrem Oberkörper. Shikura bekam sofort eine angenehme Gänsehaut dabei. Küsste den Weg dann wieder zurück nach oben, bis zu ihren Lippen. Sofort erwiderte Shiku den Kuss, als ich ihre Lippen erreicht hatte. Wir beide genossen den Kuss. Langsam strich ich mit meiner hand über ihren Bauch. Sie zog aus Reflex diesen leicht ein, aber ich merkte, dass sie es nicht schlimm fand, so berührt zu werden. Die Blondhaarige schloss langsam wieder ihre Augen, bis sie diese ganz zu hatte. Ich smilte innerlich und legte meine Hand auf ihre Seite. Vertiefte dabei den Kuss, den auch sie erwiderte. Ohne den Kuss zu lösen, begann ich, ihre Hose leicht zu öffnen. Weil ich meine Augen noch offen hatte, sah ich, dass sie leicht rot wurde. Öffnete ihre Augen dann wieder ein kleines Bisschen. Sah mich an. Ich zog ihr langsam ihre Hose aus. Während ich das machte, strich sie mir über den Rücken, bis sie an meiner Hüfte angekommen war. Dort ließ sie ihre Hände erst mal ruhen. Vertiefte unseren Kuss noch ein wenig mehr, was ich annahm. Sanft strich ich mit meiner Hand über ihr Brust, bis hinter ihren Rücken. Wieder bekam Shiku eine angenehme Gänsehaut. Da sie sich nicht irgendwie von mir zu lösen versuchte, wusste ich, dass es ihr nichts ausmachte. Ich merkte, wie sie mir langsam die Hose öffnete und sie dann leicht zögerlich etwas runter zog. Aber das war nicht schlimm. Öffnete ihren BH und zog ihn ihr leicht aus. Während sie mir meine Hose weiter runter zog, zog ich ihren BH ganz aus. Wieder löste ich den Kuss wegen Luftmangel. Sah sie an und lächelte. Shiku erwiderte dieses Lächeln, war aber immer noch etwas rot im Gesicht. Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Verteilte dann wieder zarte, liebevolle Küsse auf ihrem Hals. Sie drehte ihren Kopf leicht zur Seite, wodurch ihr Hals etwas freier wurde. Dabei zog sie meine Hose weiter runter, bis sie diese ganz ausgezogen hatte. Ich ließ meine Hand wieder ihre Seiten runter streichen, bis zu ihrem Höschen. Dieses zog ich ihr dann langsam aus. Merkte, wie sie sich leicht ins Kissen unter ihrem Kopf krallte. Wieder smilte ich innerlich. Zog es ihr ganz aus. Als wir miteinander schliefen, war ich so sanft und liebevoll, wie es noch ging. Trotz allem hatte sie Tränen dabei in den Augen, als sie danach in meinen Armen lag und ruhig vor sich hin schlief. Ich wischte ihr die Tränen weg. //Es tut mir leid, Whity... Ich wollte dir nicht so weh tun...//, dachte ich und sah sie an. Beugte mich zu ihr runter und hauchte ihr einen Kuss auf die Schläfe. Ich zog die Decke etwas über sie höher. Nahm sie mehr in den Arm und legte mich richtig neben Shiku. Schlief mit ihr im Arm ein. Am nächsten morgen war ich schon lange wach und beobachtete sie lächeln, wie sie schlief, als Shiku langsam ihre Augen öffnete. Sie sah mich an. Lächelte sofort. „Guten Morgen, Train...“ „Guten Morgen, Shiku-chan...“ Ich hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. „Es tut mir leid... Ich wollte dir nicht weh tun.“ „Du hast mir nicht weh getan.. Es war wunderschön...“ „Das freut mich....“ „Train?“ „Ja...?“ „Ich liebe dich...“ „Ich liebe dich auch...“ Sie legte ihre Arme um mich und küsste mich. Ich erwiderte ihren Kuss. „Shiku-Schatz??“, fragte ich, als wir unsere Lippen wieder voneinander gelöst hatten. „Was denn?“ „Happy Birthday....“ „Wie jetzt?“ „Wir haben heute den 23.6.“, smilte ich. „Ehrlich??“ Sie sah auf den Kalender in der Uhr. „Stimmt....“ Shiku drehte sich wieder zu mir. „Danke....“, smilte sie dann glücklich. „Ich muss danken...“ „Wofür?“ „Dafür, dass wir uns kennen... Dass du bei mir bist und mich liebst...“ Wieder lächelte Shikura. „Ich liebe dich über alles, Black Cat...“ „Ich liebe dich auch über alles, White Cat...“ Wieder fanden sich unsere Lippen. Und so, wie es aussah, hatte ich gestern Abend Shiku das schönste Geschenk zu ihrem 18. Geburtstag gemacht. Wir waren froh. Alles war schön. Ich liebe sie absolut über alles. Kapitel 3: Die erste Träne -------------------------- [...] Songtext [Du stehst nun vor mir und wir beide fangen an zu weinen. Es war kein Wunder, denn es wurde uns schon Prophezeit Das unsre Wege sich im Leben irgendwann mal teilen. Wir werden uns immer lieben, danke für die schöne Zeit.] Ich kann irgendwie nicht glauben, dass es wirklich so weit gekommen ist. Dass wir uns wirklich voneinander trennen. Es kommt mir wie ein Traum vor. Ich werde Dich auf Ewig lieben. Ich danke Dir, dass Du immer bei mir warst. Dass wir jeden Tag miteinander geteilt haben. [Die erste Träne fällt, unsre Blicke treffen sich. Die zweite Träne fällt, deine Hand streift mein Gesicht. Die dritte Träne fällt, um uns wird es langsam still du gehst ..von mir] Wir sehen uns an und mir laufen die ersten Tränen das Gesicht runter. Du kommst auf mich zu uns streichst sie mir weg. Lächelst mich dabei an. Von unserer Umgebung bekomme ich nichts mehr mit. Ich will dich nicht gehen lassen, aber scheinbar muss es so sein. [Ich lass dich gehen, halt dich nicht fest. Verlier nicht den Mut, der dich gehen lässt. Es ist nun Zeit, für dich zu gehen um frei zu sein. Ich lass dich gehen, halt dich nicht fest. Verlier nicht den Mut, der dich gehen lässt. Es ist nun Zeit, für dich zu gehen um frei zu sein] Ich weiß, wie sehr Du Deine Freiheit liebst. Doch niemals hätte ich gedacht, dass ich Dich eines Tages gehen lassen muss. Dass Du gehen willst. Habe ich Dich genervt? War ich Dir zu aufdringlich? Kannst Du mir das noch sagen, bevor Du gehst? Ich bemühe mich, nicht meinem Mut zu verlieren. Mir nicht doch noch mal zu überlegen, Dich festzuhalten und nicht gehen zu lassen. [Du schließt die Augen und ich gebe dir einen letzten Kuss. Ich frag mich noch mal ob das wirklich hier geschehen muss. Bin wie versteinert, nein ich schaff es nicht mich umzudrehen. Der Bus fährt vor ich höre leise es ist Zeit zu gehen.] Du lächelst mich mit Deinem süßen Lächeln an. Sagst, dass es schon ok sei, wie es jetzt ist. Aber ich kann es nicht glauben. Es kommt mir wie ein Albtraum vor. Noch einmal gebe ich Dir einen Kuss. Einen letzten Kuss, bevor Du gehst. Bevor der Bus neben uns hält und Du einsteigst. [Ich werd dich niemals mehr vergessen, Babe Vielleicht werden wir uns wieder sehn. Ich danke dir für diese schöne Zeit. dass beweisen mir die Tränen.] Noch lange schaue ich dem Bus nach. Habe Dir noch kurz vorher geschworen, dass ich Dich nie vergessen werde. Jeden Moment, jede Sekunde, die wir zwei miteinander verbracht haben, werde ich für immer in meinem Herzen aufbewahren. Ich warte auf den Tag, an dem Du wieder zurück kommen wirst. An dem Du wieder bei mir bist. „Tai, ich liebe Dich... Und ich werde Dich immer lieben.“ Ich hoffe, Du kommst schnell wieder zurück. Jeden Tag kam ich hier hin und wartete. Wartete in der Hoffnung, Du würdest hier aus dem Bus steigen. Doch nie warst Du da. Selbst meine Eltern machten sich Sorgen. Seit dem Tag, an dem Du gegangen warst, machte ich kaum noch was. Auch meine Noten gingen in den Keller. Nicht einmal das Klavierspielen lenkte mich ab. Nachts weinte ich mich meist in den Schlaf. Wollte Morgens nicht aufstehen, weil ich wusste, dass Du nicht zur Schule kommen würdest. Meine Eltern versuchten mich zwar abzulenken und aufzuheitern, aber es half nichts. Nicht einmal mit meinem kleinen Bruder stritt ich mich noch. Dabei war das immer etwas gewesen, womit er und ich uns zeigten, wie gern wir uns hatten. Merkst Du das denn nicht?? Ohne Dich war mir alles andere egal. Ich brauchte Dich hier.... hier bei mir. Tai, ich bitte Dich, komm wieder zu mir zurück!!!! Tage vergingen und wurden zu Wochen. Wochen wurden zu Monaten. Und Monate wurden zu Jahren. Langsam fragte ich mich, ob Du mich vergessen hattest. Aber eigentlich wollte ich es nicht glauben. Doch das fiel mir so schwer. Denn Du warst nun schon fast 2 Jahre fort und hattest Dich nicht gemeldet. Nur ganz am Anfang ein paar Mal. Aber dann ganz plötzlich nicht mehr. Warum? Warum tatst Du mir so weh? Lag es an mir?? Hatte ich was falsch gemacht? Bitte sag es mir. Ich möchte es so gerne verstehen. Inzwischen hatte ich sogar mein Zeitgefühl verloren. Welchen Tag wir heute hatten, wusste ich nicht. Es konnte Montag sein, vielleicht hatten wir aber auch schon Donnerstag. Ich konnte es einfach nicht mehr sagen. Plötzlich klopfte es an der Tür. Ich wurde dadurch aus meinen traurigen Gedanken gerissen. „Es ist offen...“, gab ich traurig von mir. Die Tür öffnete sich und wurde wenig später wieder leise geschlossen. Ich drehte mich nicht vom Fenster weg, um zu gucken, wer in mein Zimmer gekommen war. Es konnte doch eh nur meine Mum, mein Dad oder mein kleiner Bruder sein. Auf einmal spürte ich, wie mich diese Person umarm. Aber das konnte doch nicht sein!!! Diese Umarmung war ganz anders, als die, meiner Familie, und doch so verdammt vertraut. „Es tut mir leid, dass ich so lange weg war...“ Nein, das konnte einfach nicht wahr sein!! Das war nur ein Traum!!! Ein Traum, aus dem ich nicht mehr aufwachen wollte!!! Langsam, aber zögerlich, drehte ich meinen Kopf nach hinten. Oh mein Gott!!! D-das war doch schon fast unmöglich... Mir liefen Tränen übers Gesicht. „Jetzt wein doch nicht... Das ist nicht die Kari, die ich kenne und über alles Liebe...“ „Du blöder Idiot... W-warum hast du mich so lange alleine gelassen??“, fragte ich unter Tränen. „Es tut mir leid, das wollte ich nicht... Kannst du mir noch mal verzeihen?“ „Nur, wenn du mich jetzt küsst...“ „Ok...“ Du kamst meinem Gesicht näher und legtest Deine Lippen auf meine. Überglücklich erwiderte ich Deinen Kuss. Kuschelte mich an Dich. „Ich liebe Dich, Kari-chan...“ „Ich liebe Dich auch, Tai....“ Noch einmal fanden sich unsere Lippen. Du versprachst mir, nie wieder zu gehen. Zu mindestens nicht ohne mich. Und dieses Versprechen hieltest Du auch. Seit diesem Tag wurde alles wieder so, wie es war. Meine Noten und was wichtiger war, meine Laune, wurden wieder spitzenmäßig. Und das nur dank Dir. Ich liebe Dich einfach nur vom ganzen Herzen, Tai..... Kapitel 4: Ich wollte nur sagen, dass ich Dich liebe ---------------------------------------------------- Ich überlegte immer wieder, wie ich es Dir sagen sollte. Wie ich Dir sagen konnte, dass ich Dich liebte. Wir zwei kannten uns schon lange. Hatten und in der Schule kennen gelernt. Nya, eigentlich kannten wir und durch unsere Eltern schon etwas früher. Nur wenige Tage später gründeten wir zwei, zusammen mit meinem großen Bruder und 10 anderen Freunden die KSN – die „Kronos Sweeper Numbers“. Es war Deine Idee gewesen. Wir waren alle sofort begeistert davon . Nya, Kevin fand sie zuerst doof. Aber als Shio meinte, sie findet sie gut, meinte er: „Ja, genau... Die Idee ist perfekt.“ Wir hatten natürlich alle nur droppend geguckt. Aber das war typisch Kevin gewesen. Du wurdest, wie Deine Mum, Number I und Anführer der KSN. Wie dem auch sei. Jetzt saß ich gerade im Physikunterricht und langweilte mich. Das war eigentlich auch recht ungewöhnlich für mich, denn sonst mochte ich Physik immer und war voll dabei. Heute aber war es anders. Wahrscheinlich lag es daran, dass wir heute bei jemand anderen hatten. Unser eigentlicher Lehrer war nämlich krank. Ich seufzte gelangweilt auf. Mein Lehrer sah mich auch sofort an. „Wolltest du etwas sagen, Serenity?“ „Ähm, äh.. N-nein, schon ok.“ „Gut.. Dann sag mir trotzdem, was der Unterschied zwischen einer Säure und einer Lauge ist.“ „Ähmmmm.....“ Ich überlegte. Musste aber dann zugeben, dass ich die Antwort nicht wusste. „Du solltest besser aufpassen... Hari, nenn du mir doch bitte die Lösung auf meine Frage.“ „Natürlich...“ Sie stand auf. „Der Unterschied zwischen einer Säure und einer Lauge ist....“ Ab da hörte ich ihr nicht mehr zu. Warum auch? Ich konnte sie nicht leiden. Außerdem nervte sie immer meinen besten Freund Kevin. „Oh, wo... Haribo weiß mal was“, grinste dieser auch leise. Ich musste mich zusammenreißen, nicht loszulachen. Nach dem Unterricht gingen wir alle nach draußen auf den Schulhof. „Wer hätte gedacht, dass Paras mal was weiß“, meinte Yuri. „Ein blindes Huhn findet auch mal ´nen Korn“, erwiderte Kevin grinsend. Wir mussten daraufhin alle lachen. „Kevi-schatziiiiii....!“, hörten wir plötzlich rufen und, wenn man vom Teufel sprach, Hari kam angelaufen. Kevin stand schneller, als man gucken konnte, hinter Eyes und meinem großen Bruder Tai. „Die nervt...“, war sein einziger Kommentar dazu, Wir anderen mussten lächeln. Nur einen kurzen Moment später war Kari bei uns. „Wo ist mein Kevi-schatz? Gerade war er doch noch da.“ „Da musst du dich irren“, gab Yumi von sich. „Der ist woanders. Musste wohl zum Lehrerzimmer.“ „Das hätte ich gesehen, wenn er dahin gegangen wär.“ „Vielleicht hast du auch einfach nur nicht richtig geguckt.“ „Pf....“ Mehr gab Hari nicht mehr von sich, bevor sie sich umdrehte und ging. „Ist sie jetzt ganz weg?“, fragte Kevin leise. „Ja, ist sie...“, antwortete ihr Tai. „Zum Glück...“ Kevin kam wieder hinter ihm und Eyes hervor. „Oh man, und gleich muss ich die noch eine Stunde ertragen.“ „Das schaffst du schon“, munterte ihn Codi auf. Der Braunhaarige nickte nur. Nach ein paar Minuten war die Pause zu ende und wir gingen wieder hoch zu den Klassen. Es dauerte einige Minuten, bis der Lehrer kam. Wieder konnte ich mich nicht richtig konzentrieren. Das süße Lächeln von Yuri war einfach atemberaubend. Ich liebe es. Ich liebte ihn. Als der Unterricht endlich vorbei war, gingen wir runter. Am Schultor sah ich schon Tai, Kari und Eyes stehen. Ich wollte, um schneller bei ihnen zu sein, rennen. Plötzlich packte mich aber jemand am Handgelenk, bevor ich losrennen konnte. Ich blieb stehen und drehte mich zu diesem jemand um. „Yuri...“ „Ich möchte dich gerne was fragen, Seri...“ „Und was?“ „Hast du heute Abend vielleicht Zeit? Ich würde gerne mit dir ins Kino gehen, wenn du magst.“ „Gerne...“ Ich lächelte ihn an. „Super... Dann um 8 Uhr am Kino...“ Yuri drückte mir ein Küsschen auf die Wange und verschwand Richtung Schultor. Ich stand einen Moment wie bedröppelt da und hielt mir die rechte Wange. Als mich mein Bruder zum dritten Mal rief, reagierte ich und lief auf ihn zu, War auch schnell bei ihm. Er grinste mich an. „W-was grinst du so?“, fragte ich deshalb auch. Statt einer richtigen Antwort, bekam ich zu hören: „Seri und Yuri, Seri und Yuri...“ Das sagte er in einem singenden Tonfall und ging vor. Ich ging ihm hinterher. „Tai, lass das.“ „Was denn? Ist doch wahr.“ Er sah mich an. „Du hast nach seinem Küsschen dagestanden, als währe es das 7. Weltwunder gewesen.“ Ich wusste, dass ich sofort etwas rot wurde im Gesicht. „Was wollte er eigentlich von dir, wenn ich fragen darf?“ „Geht dich nichts an.“ „Verstehe... Du hast heute Abend ein Date mit ihm.“ Er lächelte mich unschuldig an. Als wenn das einfach nur so daher geredet gewesen wär. „T-Tai...“ Mir schoss augenblicklich das Blut in den Kopf. „Volltreffer...“, grinste er. Ich erwiderte nichts darauf. „Na komm, du verehrst Yuri doch, seit du ihn das erste Mal begegnet bist.“ „Erzähl mir etwas, was ich noch nicht weiß.“ „Du wirst ihm heute Abend sagen, dass du ihn liebst....“ „Ja, nein.. Ich meine...“ „Was meinst du denn?“ „Ich will schon. A-aber was ist, wenn er mich nicht liebt und unsere Freundschaft kaputt geht?“ „Ach Quatsch... Das passiert nicht. Außerdem muss dieses Küsschen doch offensichtlich für dich gewesen sein, oder nicht?“ „Das kann auch wegen unserer Freundschaft sein.“ Plötzlich kicherte mein Bruder kurz. „Was gibt es da zu kichern?“, fragte ich und sah ihn an. „Es gibt Zeichen, die wir Jungs euch Mädchen senden, wenn wir an euch interessiert sind.“ „Und die währen?“ „Das bleibt mein Geheimnis, kleine Schwester.“ „Och manno...“ Ich zog einen Schmollmund. „Jetzt schau nicht so... Aber du bekommst einen Tipp.“ „Und was für einen?“ „Überleg mal, wie ich mich Kari gegenüber verhalten habe, bevor ich mir ihr zusammen gekommen bin, und wie ich mich verhalte, seit wir zusammen sind.“ „Was soll das denn für ein Tipp sein?“ „Denk einfach drüber nach.“ Mit diesem Satz schloss Tai die Wohnungstür auf und wir gingen rein. „Wir sind wieder da“, meinte mein Bruder, während wir zwei uns Schuhe und Jacke auszogen. Unsere Mum kam nicht mal eine Minute später aus der Küche und begrüßte uns lächelnd. „Und wie war der Unterricht heute?“ „Langweilig...“, war die einsilbige Antwort meines Bruders. „Neeee, meiner war ganz ok...“ Wobei das ja eine indirekte Lüge war. Immerhin hatte ich vom Unterricht nicht viel mitbekommen. „Besonders das Schulende war schön, nicht wahr, Seri?“, grinste Tai. „Tai, halt die Klappe!“, warnte ich ihn. „Warum? Mama kann doch ruhig wissen, dass Yuri dir ein Küsschen gegeben hat und du heute Abend ein Date mit ihm hast, Seri-chan.“ Mit einem Grinsen lief er die Treppe hoch zu seinem Zimmer. „Tai, na warte!“ Zwei Stufen auf einmal nehmend, lief ich ihm hinter. „Bringt euch doch bitte nach dem Essen um!“, rief unsere Mum hoch. Man hörte, dass sie es grinsend sagte. „Ist ok! Tai ist nach dem Essen tot!“ „Seit in 5 Minuten unten, ja?!“ „Alles klar!“, riefen wir gleichzeitig runter und gingen in unsere Zimmer. Ich ging zu meinem Schrank und holte andere Sachen raus: einen hellbraunen, nicht zu kurzen, Minirock und eine weißrosane Bluse. Beides zog ich mir an, nachdem ich meine Schuluniform ausgezogen hatte. Danach ging ich wieder runter in die Küche. Tai saß bereits am Tisch: dunkelblaue Hose und ein schwarzes T-Shirt. Ich setzte mich neben ihn. Unsere Mum stellte das Essen auf den Tisch. Holte noch schnell was zu Trinken und setzte sich gegenüber von uns an den Tisch. „Dann lasst es euch mal schmecken, meine Süßen.“ „Du dir auch, Mama“, erwiderte ich und mein Bruder stimmte mit einem Nicken ein. Gemeinsam begannen wir mit dem Essen. Unser Vater war nicht zum Mittag da, weil er arbeiten war. Nach dem Mittagessen, was im übrigen lecker war, spülten Tai und ich das Geschirr. Wir wollten unserer Mum Arbeit abnehmen da sie eigentlich im Bett liegen müsste. Während Tai noch den Tisch abwischte, machte ich unserer Mum noch einen Tee. Diesen brachte ich ihr ins Wohnzimmer. „Hier, ich hab dir Tee gemacht, Mama“, reicht eich ihr die Tasse. Sie nahm sie mir ab. „Danke, meine Kleine.“ „Ach, kein Problem“, smilte ich. „Du, Mama?“ „Ja?“ „Ist es ok, wenn ich heute Abend weggehe? Yuri hat mich eingeladen.“ „Aber sicher. Wie aber nicht zu spät zu Hause, ja?“ „Ist ok. Ich danke dir, Mama.“ „He, ich will nur, dass meine Kleine glücklich wird.“ „Mama, das ist peinlich. Noch so ein Satz, und ich ruf Onkel Janus an und setzt ihn für heute Abend auf dich an, dass er sich um dich kümmern muss.“ „Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, was mir lieber wäre: Janus oder mein Bruder mit seiner übertriebenen Sorge.“ Ich dropte. „Ähm, nya, ich geh mal in mein Zimmer und mach Hausaufgaben.“ „Ja, mach das.“ Ein Nicken war die Antwort, bevor ich mich umdrehte und in mein Zimmer ging. Ich setzte mich an den Schreibtisch und machte die Hausaufgaben. ~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~ Um halb 8 machte ich mich auf den Weg zum Kino. Dort war ich schon nach 20 Minuten angekommen. Yuri war noch nicht da. Deshalb wartete ich unter dem Dach vor dem Kino. Ich freute mich riesig darauf, gleich mit ihm im Kino zu sitzen und einen Film zu gucken. War sogar schon richtig nervös. Irgendwann sah ich auf die Uhr von meinem Handy. Es war schon kurz nach 8 Uhr und Yuri war noch nicht da. //Ob er doch schon drinnen ist?//, dachte ich und schaute durch die Glastüren rein. Aber dort war er nicht. Ich lehnte mich wieder an die Wand. //Vielleicht ist er ja gleich da. Es fängt gleicht lediglich die Werbung an.// Aber als ich nach einer ganzen Weile wieder auf die Uhr sah, war es bereits schon 20 vor 9. Die meisten Filme waren in ca. einer Stunde vorbei und Yuri war noch immer nicht hier. Doch ich wartete weiter. Immerhin gab es noch einen Spätvorstellung.. Als es aber dann schon fast 10 Uhr war, machte sich Trauer und Enttäuschung in mir breit. Warum machten Jungs das? Warum verabredeten sie sich mit Mädchen und erschienen dann nicht am Treffpunkt? Warum meldeten sie sich dann auch nicht? Ph! Von wegen, Jungs sendeten Mädchen ganz eindeutige Signale, wenn die an ihr interessiert waren. Ich war sauer. Beschloss, bei ihm vorbei zu gehen und ihn zu fragen, was das denn sollte. Da gab es nur ein kleines Problem: Inzwischen hatte es zu regnen angefangen und ich hatte keinen Regenschirm dabei. //Ach, egal. Wenn ich krank werde, ist er blöde Yuri-Idiot schuld//, dachte ich sauer und ging los. Als ich bei ihm angekommen war, war ich bereits bis auf die Haut durchnässt. Aber das war mir egal. Ich wollte einfach nur wissen, warum er das gemacht hatte. Ich klingelte und wenige später machte mit sein Vater auf. „Oh, hallo Serenity. Was kann ich für dich tun?” „Ich möchte gerne zu Yuri.“ „Oh, ähm..“ Er sah mich leicht traurig an. „Komm doch erst mal rein. Du scheinst schon nass genug zu sein.“ „Danke.“ Ich betrat die Wohnung und Belzé schloss die Tür hinter mir. Saphiria, Yuris Mutter, kam aus dem Wohnzimmer. „Serenity, hallo....“ „Guten Abend...“, meinte ich und machte die kurze Verbeugung. „Ich möchte gerne zu Yuri...“ „Ähm, der ist nicht da...“ Saphiria sah mich mit dem gleichen, traurigen Blick an, wie Belzé gerade eben. Wie ich es doch hasste, wenn Erwachsene so schauten und dann nicht sofort mit der Sprache rausrückten. Wenn man immer noch warten musste, bis sie sagte, was los war. Gut, je nachdem, wie schwer es war, konnte man das noch verstehen. Aber was war jetzt mit Yuri?? „Wo ist Yuri denn?“ „E-er ist im Krankenhaus.“ „W-was??“ Ich sah die Frau vor mit geschockt an. „Yuri wollte gerade los – er hatte sich schon die ganze Zeit auf euer Treffen gefreut. Aber als er dann zur Tür raus wollte, brach er plötzlich zusammen.“ Sie holte Luft. Kämpfte mit den Tränen. „Wir riefen s-sofort einen Krankenwagen... I-im Krankenhaus sagte... sagte man uns, e-er hat fast ei-einen Magen-Magendarmbruch gehabt....“ Sie holte wieder Luft. Tränen liefen ihr inzwischen übers Gesicht. „Er wu-wurde sofort operiert.. A-alles ist gut verlaufen...“ Ich sah sie nur wie benommen an. All meine Wut, Enttäuschung und Trauer wegen der (ungewollten) Versetzung waren wie weggeblasen. Inzwischen war ich nicht mehr deswegen traurig, sondern, weil es Yuri nicht gut ging. Und ich war wütend. Wütend auf mich selbst, weil ich einfach nur an mich gedacht hatte in dem Moment. Weil ich nicht überlegt hatte, dass was passiert sein konnte. „Na komm...“, riss Belzé mich aus meinen Gedanken. Ich schaute ihn, mit tränennassem Gesicht, an. „Ich bring dich nach Hause. Deine Eltern machen sich sicher Sorgen.“ Meine Antwort war nur ein Nicken. ~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~ Als wir bei mir zu Hause angekommen waren, regnete es nicht mehr. Wie spät es inzwischen wohl war? Bestimmt hatten wir schon halb 12 oder später. Ich konnte es nicht genau sagen. Mein Zeitgefühl war weg. Belzé hielt an. Während ich mich abschnallte, stieg er schon aus und kam auf meine Seite. Öffnete mir die Tür. „Danke...“, murmelte ich und stieg auch aus. Er macht die Tür zu und wie gingen zur Haustür. Weil ich meinen Schlüssel in meiner kleinen Tasche nicht fand, klingelte er. Wenig später machte uns mein Dad auf. „Serenity...“, rief er, froh, mich zu sehen. Kaum eine Sekunde später kam meine Mum in den Flur. Als sie mich sah, kam sie auf mich zu und nahm mich, trotz meiner nassen Sachen, in den Arm. Ich merkte sofort, dass sei weinte. „Oh Gott, Serenity, wo warst du? I-ich dachte, ich sterbe gleich vor Sorge.“ „Tut mir leid, Mum...“ Sie löste sich von mir. „Na komm, du solltest ein heißes Bad nehmen und dir was anderes anziehen. Du erkältest dich sonst...“ Ich nickte nur. Meine Mum stand auf. Verabschiedete sich von Belzé und ging mit mir nach oben. Vermutlich erklärte Belzé gerade meinem Dad, was los war. Weshalb ich erst jetzt zu Hause war. Im Badezimmer ließ meine Mum sofort heißes Bad einlaufen. Machte dazu noch ein gutduftendes Badeöl ins Wasser. Sie drehte sich zu mir. „Ich hol dir eben frische Sachen. Zieh du dich schon mal aus und setz dich ins Wasser.“ Ich nickte schweigend. Während meine Mum das Badezimmer verließ, machte ich das, was sie mir gesagt hatte. Das heiße Wasser spürte ich nicht sofort. Dazu war mir wohl noch etwas zu kalt. Als sich meine Mum mit einem kurzen Klopfen ankündigte und kurz danach rein kam, war ich leicht eingedöst. Dass sie leicht lächelte, spürte ich sofort. Sie zählte zu den Personen, die nicht lange wegen etwas traurig sein konnten. Nya, ok, es gab auch Dinge, da konnte meine Mum auch noch nach 3 tagen traurig drüber sein. Wenn zum Beispiel etwas mit ihrer Familie oder ihren engsten Freunden war. „Serenity?“, fragte sie leise. Sie hockte wohl neben mir. Dass hörte ich einfach auf Grund der Lautstärke ihrer Stimme. Ich öffnete meine Augen ein Stück und drehte meinen Kopf zu ihr. Sie lächelte wirklich etwas. Ihr zu liebe zwang ich mir auch ein leichtes Lächeln auf die Lippen. ~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~ In dieser nacht schlief ich sehr schlecht. Erst konnte ich nicht einschlafen, und als ich dann eingeschlafen war, wachte ich dauernd auf oder wälzte mich dauernd hin und her. Zum Glück hatten wir, weil es Samstag war, frei. Gegen Mittag wachte ich auf. Meine Eltern mussten mich wohl einfach schlafen gelassen haben, wegen dem, was gestern passiert war. Das fand ich lieb von ihnen. Ich stand auf und streckte mich. Ging zu meinem Schrank und suchte mir Klamotten raus. Da ja keine Schule war, brauchte ich mir auch keine Schuluniform anziehen. Als ich mir was rausgesucht hatte, zog ich mich um. Machte mir noch die Haare. Weil ich heute keine Lust hatte, großartig was damit zu machen, ließ ich sie einfach auf. Bevor ich mich zur Tür drehte und runter ging, sah ich noch mal in den Spiegel, der an meiner Schranktür war. Ich hatte mir einen blauen, kurzen Jeansrock und eine weiße Bluse angezogen. Mit dem Blick in den Spiegel stellte ich fest, dass die Kombination ganz gut war. Damit drehte ich mich um und verließ mein Zimmer. Ging runter in die Küche. Meine Mum stand an der Spüle und spülte das Geschirr. „Guten morgen.. äh.. Guten Mittag, Mama.“ Sie drehte sich zu mir. Lächelte ihr typisch liebes und gutgelauntes Lächeln. „Na, hast du gut geschlafen?“ Ich nickte. „Ja, ganz gut. Und du?“ „Auch, danke der Nachfrage.“ „Aber sag mal, Mama, musst du nicht eigentlich im Bett oder auf dem Sofa liegen und dich ausruhen?“ „Ich bin wieder gesund.“ „Das ist schön...“ Ich lächelte sie an. „Wo sind denn Tai und Papa?“ „Tai ist nach dem Frühstück zu Kari losgegangen und dein Papa musste zur Arbeit.“ „Ach so.“ „Möchtest du denn was essen? Ich mach dir gerne eben was, wenn du Hunger hast.“ „Nein, danke...“, meinte ich. „Ich esse mir gleich nur einen Apfel und geh dann zu Yuri ins Krankenhaus.“ „Verstehe... Sag ihm bitte gute Besserung von mir, ja?“ „Ja, mach ich...“ Sie hatte nicht nachgefragt, warum ich ins Krankenhaus ging Deshalb wusste ich, dass Dad ihr das wohl noch erzählt hatte. ~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~ Nachdem ich schnell Tante Saphi angerufen hatte, zog ich mir meine braunen Halbstiefel an und verabschiedete mich von meiner Mum. Ging dann los zu dem Krankenhaus, welches Saphi mir genannt hatte. Ich fuhr mit dem Bus und konnte direkt vor dem Gebäude aussteigen. Drinnen, am Empfang, fragte ich, in welchem Zimmer Yuri lag und ging dann hin. An seinem Zimmer blieb ich stehen und klopfte an die Tür. Wenige Sekunden später hörte ich ein „Herein!“ und betrat das Zimmer. Schloss die Tür wieder hinter mir. „Hey“, meinte ich und setzte mich auf einen Stuhl neben ihn. „Hey Seri-chan...“, smilte er. „Sorry wegen gestern... Ich wollte dich nicht versetzen.“ „Hör doch auf. Du kannst nichts dazu. Hätte genau so gut auch mir passieren können-„ „Also bist du nicht böse?“ „Natürlich nicht. Ich will nur, dass du schnell wieder gesund wirst.“ „Das freut mich...“ „Es war nicht geplant, dass ich dir an deinem Krankenbett sage, dass ich dich liebe.“ „Ich liebe dich auch.“ „W-was?“, fragte ich verwundert. „Du hast doch grade gesagt, dass du mich liebst.“ Ich nickte wortlos. „Und ich liebe dich auch...“ Er war bei dem Satz rot geworden. Aber auch ich war rot. Ich stand auf und setzte mich zu ihm aufs Bett. Beugte mich zu ihm runter. Anfangs zögerlich, hinterher aber herausfordernd, trafen sich unsere Lippen. Er nahm mich in den Arm, ich schloss die Augen, wir genossen den ersten Kuss von uns. Waren glücklich. Kapitel 5: Gomenasai and Aishiteru ---------------------------------- Es war ein langweiliger, aber schöner, Tag, als ich mit Yu und Shikura in der Küche am Tisch saß. Ich hatte meinen Kopf auf meine Hand gestützt und sah aus dem Fenster. „Niku?“ Ich sah auf. Yu und Shikura sahen mich an. „Ja, was ist?“ „Alles ok mit dir? Du hast schon zum dritten Mal gerade geseufzt“, meinte Yu. Ich hatte drei Mal geseufzt, ohne es zu merken? „Ja, klar.....“ „Du siehst aber irgendwie ein bisschen unglücklich aus“, erwiderte Shikura, die neben Yu saß. „Alles bestens. Ich hatte nur wieder einen kleinen Streit mit Sama.“ „Oh, warum denn das?“ „Weiß ich schon gar nicht mehr.....“ Ich seufzte laut auf. „Ihr zwei habt es echt gut.“ „Warum?“, fragten die beiden Mädchen gleichzeitig. „Na, ihr streitet euch nicht mit euren Freunden.“ „Dann kannst du nur Shiku meinen“, gab Yu darauf zurück. „Wieso?“, fragten Shiku und ich. „Na, weil du die Einzige von uns bist, die sich NIE mit ihrem Freund streitet. Ich streite mich schließlich auch öfter mit Creed.“ „Also ist Shiku die Einzige, die es gut hat“, seufzte ich. „Das stimmt doch gar nicht. Ich hab mich doch auch schon zwei Mal mit Train gestritten...“ „Oh, wow, zwei mal.... Ihr habt euch danach aber auch schnell wieder vertragen. Also zählt das nicht“, gaben Yu und ich gleichzeitig zurück. Sie wurde daraufhin einfach nur ein wenig rot im Gesicht. „Nya...“ Ich stand auf. „Kommt, Mädels, wir nehmen Sven Arbeit ab und kochen das Mittagessen...“ „Ja, gute Idee“, smilte Yu. Sie und Shiku standen auch auf. Zusammen suchten wir etwas raus und begannen das Essen zu kochen. „Was riecht denn hier so gut??“, fragte jemand und kam zu uns. Wir mussten uns nicht umdrehen, um zu wissen, dass es Train, Shikus Freund, war. „Das Mittagessen...“, gab diese auch zurück und schnitt das Gemüse für den Salat weiter. Train ging auf sie zu und umarmte sie am Bauch. Was er zu ihr sagte, bzw. flüsterte, konnte ich nicht hören. Aber Shiku wurde ganz leicht rot. Das hieß, er hatte ihr wieder gesagt, dass er sie liebte. //Warum kann Sama das nicht auch mal öfter sagen??//, dachte ich und seufzte innerlich. Plötzlich ging Train leicht lachend aus der Küche. Ich sah zu Shikura rüber. Sie war etwas röter, als vorher, im Gesicht und hielt sich die linke Wange. Train hatte ihr ganz klar einen Kuss auf diese gehaucht. „Was ist los?“, fragte Yu. „Du bist plötzlich so rot.“ „Ähm, nya, e-er meinte, ich soll bloß genug Salat machen... Da ich ja jetzt für zwei esse....“ „Ist doch süß...“, smilte Yu sie an. „Ähm ja, stimmt schon...“ Ja, ja, die kleine Shikura. Sie war jetzt seit ca. 3 Wochen schwanger. Ich weiß noch ganz genau, wie Trains Reaktionen auf diese Neuigkeit waren. ~*~Flashback~*~ Nervös betrat Shiku, zusammen mit Yu, das Wohnzimmer. Außer Eve, Train und mir war niemand anwesend. Sven hatte sich Samanoske geschnappt, weil dieser ihm helfen sollte, Geld zu besorgen. Nya, wie dem auch sei... Die beiden kamen zu uns ins Wohnzimmer. Shikura immer noch nervös, aber auch irgendwie richtig glücklich. Sie stellte sich vor Train. „Ähm, Train?? I-ich muss dir was sagen...“ „Und was?“ „Ähm, nya, e-erinnerst du dich noch an.. ähm.. die eine Nacht neulich?“ Sie drehte mir zwar den Rücken zu, aber ich wusste trotzdem, dass sie rot war. Auch Train war rot, als er antwortete: „Ja, klar, sicher tu ich das... Warum fragst du?“ „Ähm, w-weil ich... ich ähm.. ja, ich bin.. sch-schwanger....“ „D-d-d-d-d-du-du-du b-bist sch-sch-schwanger??“, fragte er nach. Shiku nickte zur Antwort, Train flog vom Sofa auf den Boden. „Oh Gott, Train...“ Sie hockte sich zu ihm runter. „He, Train, alles ok??“ Dieser setzte sich langsam auf. Sah seine Freundin an. „Du bist schwanger?“ Wieder ein Nicken seitens Shiku. „Ja, aber wie?? Ich mein, ich hab.. hab doch aufgepasst...“ „Ähm, nya, e-es kann immer mal was passieren....“ Die Blondhaarige legte den Kopf leicht schief. „I-ich werde also.. Vater?“ „Ähm, ja, wirst du...“ Es dauerte einen Moment. Dann umarmte Train plötzlich sein Gegenüber leicht lachend. „Das ist schön, ich freu mich....“ „E-echt?“ „Ja, klar.. Warum auch nicht??“ „Keine Ahnung...“ „Ja, gut, zugegeben: es ist vielleicht etwas früh, aber ich freue mich riesig.“ Sie lächelte ihn an. Er lächelte zurück und drückte Shiku einen Kuss auf die Lippen. „Ich liebe dich...“ „Ich liebe dich auch...“ ~*~Flashback end~*~ Ach ja, das war schon was. „He, Niku, aufwachen...“ „Mh? Was?“ Fragend sah ich die beiden Mädchen an. „Sag mal, träumst du?“, fragte Yu. „Was? Ach quatsch, nein...“ „Und warum hast du dann nicht geantwortet?“ „Ich musste gerade daran denen, wie Shiku das Train gebeichtet hatte....“ „Ach so.. Aber nya, das Fleisch brennt trotzdem gleich an.“ „Äh, was??“ Ich drehte mich wieder zum Herd. „Nein, mist...“ Schnell drehte ich das Fleisch in der Pfanne. Ich hörte, wie die beiden Mädchen neben mir leise kicherten. „Dann kümmer du dich aber auch weiter um die Soße, Yu.“ „Mach ich doch...“, entgegnete sie und rührte die Soße weiter. Zwischendurch kümmerte sie sich auch um die Nudeln. Auch Shiku schnitt weiter das Gemüse und machte eine leckere Salatsoße. Nach einigen Minuten war das Mittagessen fertig. Wir deckten zusammen den Tisch und stellten das Essen noch auf diesen. „Ich hol eben die Jungs“, meinte die Braunhaarige. „Mach das...“, erwiderte Shiku. Yu drehte sich um und ging ins Wohnzimmer. Kam wenige Minuten später mit den Jungs und Eve wieder zu uns. Wir setzten uns an den Tisch; Train neben Shiku, Eve und Sven nebeneinander, Creed, der seit einiger Zeit auch bei uns wohnte (Samanoske war nicht begeistert davon, aber ich konnte ihn „überzeigen“.. ^^) neben Yu und Sama setzte sich neben mich. Gemeinsam begannen wir mit dem Essen. Und es schmeckte allen. Nya, ok, Shiku war noch mal aufgestanden und hatte sich was aus dem Kühlschrank geholt. Samanoske war froh, dass er nicht direkt gegenüber von ihr saß. (Man(n) ey, der sollte sich nicht so anstellen. Wir Frauen aßen nun mal schon komische Kombinationen in unserer Schwangerschaft. Nicht mal Creed und Train stellten sich deswegen an. //Nya, die waren vielleicht aufgeklärter darüber, als Sama...// *denk*) Nach dem Mittagessen erklärten sich Sven und Eve von sich aus bereit, das Geschirr zu spülen. Währenddessen setzten wir uns ins Wohnzimmer. Shiku aber hatte sich Train gekrallt und ihn mit hoch gezogen. Sie wollte wohl etwas alleine mit ihm sein. Aber schon 10 Minuten später kam der Braunhaarige wieder runter. Setzte sich zu uns aufs Sofa. „Ist was passiert?“, fragte Yu ihren Bruder. „Nein...“, erwiderte dieser nur. „Shiku meinte, sie hat Kopfschmerzen und wollte sich ausruhen. Ich hab gewartet, bis sie eingeschlafen ist.“ „Ach so, verstehe...“ Plötzlich fiel mir was ein. „Leute?“ Alle sahen mich an. „Was ist denn, Niku?“, fragte Eve. „Was haltet ihr von einer Überraschungsparty Übermorgen?“ „Warum fragst du?“ „Was sagt euch der 23.6.?“ „Da hat Shiku Geburtstag“, kam es von allen gleichzeitig. „Ganz genau...“ „Und warum Überraschungsparty?“ Ich sah Samanoske verdattert an. „Diese Frage hast du nicht wirklich gestellt, oder?? Hallo, überleg mal: Die Süße wird 18 Jahre alt... Ich finde, wir könnten ihr eine schöne Überraschungsparty organisieren. Schon allein, weil sie dazu auch noch schwanger ist.“ „Ich kann doch nichts dazu, dass die beiden Katzen nicht aufpassen können.“ BAMM Ich hatte mir ein dickes Buch genommen und nach ihm geworfen. „Blödi...“ „Also ich finde die Idee gut“, gab Yu von sich. „Ich stimme meinem Engel zu“, kam es von Creed, der für den „Engel“ einen leicht bösen Blick von Yu kassierte. Sie mochte diesen Spitznamen nicht. Ich smilte. „Wer ist noch für diese Idee?“ „Wir alle...“, meinte sie gleichzeitig. Meine Blick flog zu Sama, der nichts gesagt hatte. Leicht böse funkelte ich ihn an. „Ja, ist ok.. Ich bin auch dafür...“ „Supi...“ „Aber wie willst du das machen, wenn sie doch da ist?“ „Ganz einfach, Sama-schatz... Wir tun Übermorgen so, als hätten wir ihren Geburtstag vergessen... Und wir Frauen gehen dann meistens spazieren und fragen uns, warum unsere Freunde den Tag vergessen haben..“, begann ich zu erzählen. „Und wenn sie dann gegangen ist, können wir alles schön dekorieren und ein paar Salate und so machen.. Und den Kuchen oder die Torte bestellen wir bei einem Konditor. Dafür kann ich dann gleich schon mal los...“ „Das ist eine super Idee...“ smilte Yu mich an. „Danke...“ ~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~ Die Zeit bis zum 23.6. verging recht schnell. Wir hatten jede Minute, in der Shiku nicht bei uns in der Nähe war, an der Überraschungsparty geplant. Yu hatte sogar den Vorschlag gemacht, noch ein paar wichtige Leute von den Kronos Numbers einzuladen, außerdem auch noch Shiki, Kyo und Chardi, was wir auch gemacht hatten. Jetzt saßen wir alle, bis auch Shiku, in der Küche und hatten schon mal mit dem Frühstück begonnen. Train meinte, als er runter gekommen war, dass Shiku zur Toilette gerannt war. Sie hatte, wie schon öfters an manchen Tagen, ihre morgendliche Übelkeit. Nach ein paar Minuten kam auch sie runter. Mit einem richtig fröhlichen Gesicht stand sie in der Küchentür und meinte: „Guten Morgen, alle zusammen!“ „Guten Morgen“, erwiderten wir ganz normal. Sven sah sie an, da sie noch immer in der Tür stand. „Möchtest du dich nicht auch setzen und frühstücken?“ „Nein, danke... Ich geh etwas spazieren... Mir ist noch etwas übel.“ „Ach so, verstehe...“ Shiku nickte und drehte sich um. Wenige Minuten später hörten wir die Haustür zu gehen. Ich stand auf und schaute aus dem Küchenfester. Als die Blondhaarige weit genug weg war, drehte ich mich zu den Anderen. „Sie ist weg. Wir können dann nach dem Frühstück anfangen.“ Einstimmiges Nicken der Anwesenden. Wir frühstückten schnell zu Ende. Während wir zu drei Leuten die Sachen spülten, suchten Sven und Eve die Sachen zusammen, die wir gleich alle brauchten und Yu rief Saphi an, dass die sich auch langsam auf den Weg machen konnten. Saphiria hatte nämlich gesagt, dass sie eine große, schöne Partyhalle mieten würde für Heute. Da wir ja nun doch recht viele waren und nicht alle in die Wohnung passen würden. Diese hatte die Kommandantin der Numbers auch recht schnell gefunden. Nachdem wir alles aufgeräumt und zusammen gesucht hatten, machten wir uns auf den Weg dort hin. Auf dem Weg holten wir noch die zwei bestellten Torten und einen Kuchen beim Konditor ab und gingen weiter. Nya, das hieß eigentlich: Wir fuhren weiter. Und da wir ja nicht alle in das Auto von Sven passten, hatte Saphiria eine Limousine geschickt, mit der wir anderen abgeholt wurden. Wir alle waren auch recht schnell an der Halle angekommen. Die Jungs kümmerten sich darum, die Tische und Stühle aufzustellen. Wir Mädels hatten uns in die große Küche, die im hinteren Teil der Partyhalle war, verzogen und machten Salate, Schnitzel und noch ein paar andere Sachen. Ich hatte Shiku vorher einen Zettel geschrieben, wo sie denn hinkommen sollte, wenn sie nach Hause käme und niemand fand. Wir konnten nur hoffen, dass sie einen etwas längeren Spaziergang machte. ~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~ Gegen halb 4 hatten wir alles fertig aufgebaut und gekocht. Das Essen hatten wir, als Büfett auf zwei lange Tische gestellt. Getränke hatten wir ebenfalls besorgt und auf einen Extratisch gestellt. „Jetzt ist alles fertig. Fehlt nur noch das Geburtstagskind“, kam es von Kyo und schaute sich alles noch mal an. Lin und Yu hatten sich sogar zwischen dem Aufbauen und Kochen zusammengesetzt und auf ein großes, weißes lacken ganz groß mit Leinwandfarbe „Happy Birthday zum 18. Geburtstag“ geschrieben. Dieses hatten Beluga und Naizaa dann sofort aufgehangen. „Leute, Shiku ist gleich hier.. Da hinten kommt sie schon!“, rief Eve, als sie aus dem Fenster guckte. „Ok, danke...“, erwiderte ich. Wir machten das Licht aus und warteten, bis Shiku die Tür öffnete und rein kam. Das war nach einigen Minuten auch der Fall. Sie öffnete sie Tür etwas und rief: „Hallo, ist hier jemand?“ Dann machte sie das Licht an und wir riefen alle gleichzeitig: „ÜBERRASCHUNG!“ Shikura sah uns auch wirklich richtig überrascht an. Sie sah von einem zum anderen. „Was...? Ich mein.. Ähm, wie jetzt?? I-ihr warte alle weg... Und...“ Sie bekam ihren Satz gar nicht richtig hin. So überrascht und irgendwie leicht verwirrt war sie noch. Train ging lächelnd auf sie zu. Nahm ihre Hand. „Happy Birthday, White Cat.“ „Ja, aber was..? Ich mein, i-ihr hatten ihn doch vergessen.“ „Sorry, Schatz.. Aber das war Absicht, dass wir so getan haben..“ „Das war meine Idee...“, meinte ich. „Weil du heute 18 wirst und auch schwanger bist... Passiert ja nicht alle Tage im selben Monat.“ Plötzlich kamen Shiku Tränen. „He, nein, nicht weinen...“, versuchte Train sie sofort zu beruhigen. „Was ist denn plötzlich los? Ist doch kein grund zu weinen.“ „I-ich bin nur glücklich... Ich hab gedacht, ihr habt den Tag vergessen und dann kommt so was...“ Sie lächelte uns alle an. „Ihr seid die besten Freunde, die man sich wünschen kann...“ „Du bist süß...“, kam es von Yu. Sie umarmte ihre beste Freundin und wischte ihr dann erst mal die Tränen weg. Nachdem Shiku ihre Geschenke ausgepackt und uns alle mehrmals dafür umarmt hatte, begann die Feier richtig. Wir hatten alle Spaß und die Zeit zum Abend verging irgendwie ein wenig zu schnell. Aber erst gegen 01:00 Uhr begann es draußen dunkel zu werden. Der Einzige, der keinen richtigen Spaß hatte, war Samanoske. Was um alles in der Welt war plötzlich mit ihm los?? ~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~ Irgendwann, so gegen 03:00 Uhr Morgens kam er zu mir. „Niku? Kommst du mal eben mit, bitte?“ Ich sah ihn an. „Und wohin?“ „Einfach erst mal raus. Ich möchte mit dir reden.“ „Ähm.. ok...“ Er nahm meine Hand und wir zwei gingen raus. Am Himmel waren schon ein paar Sterne aufgegangen. „Und worüber willst du mit mir reden?“, fragte ich und sah den Rothaarigen an. Wortlos nahm er was aus seiner Tasche. „Gib mir mal bitte deine Hand.“ Ohne was zu sagen reichte ich ihm meine recht Hand. „Und was jetzt?“ Als wenn er meine Frage überhört hätte, machte er mir was um mein Handgelenk und meinte dabei: „Gomenasai.“ „Warum denn das??“ „Na, dafür, weil ich mich in der letzten Zeit so oft wie ein Arsch benommen hab...“ Er ließ seine Hände sinken. Ich sah mir mein Handgelenk an. Samanoske hatte mir ein wunderschönes, silbernes Armband mit Anhängern drum gemacht. Lächelnd sah ich es mir genauer an. Die Anhänger waren geformt wir ein Herz, ein „N“ und ein „S“ und ein Hund. Ich richtete meinen Blick wieder nach oben und Sama an. „D-danke.. Das ist wunderschön.“ „Ähm, nya, eine kleine Wiedergutmachung.. Schon allein, weil ich ja deinen Geburtstag vergessen hatte.“ „Wofür ich dir immer noch etwas sauer bin.“ „Weiß ich und ähm, nya, da ist noch was.“ „Und was?“ Wieder nahm er etwas aus seiner Tasche. Es war eine kleine Schachtel. //Er will doch nicht etwa...??/, dachte ich. Sama atmete tief durch. „W-willst du mich heiraten, Niku?“ Dabei öffnete er die kleine Schachtel. Ich sah von ihm zu dem Ring und wieder zurück. In meine Augen schossen Mh Freudentränen. „Ja, und ob ich will...“ Er nahm den Ring und dann auch meine Hand. Steckte mir den Ring um. Sanft zog Samanoske mich in seine Arme und küsste mich. Ich erwiderte diesen Kuss glücklich. „Aishiteru“, flüsterte Sama, als wir unsere Lippen voneinander gelöst hatten. „Ich liebe dich auch...“, flüsterte ich zurück. Er nahm mich in den Arm, in den ich mich glücklich kuschelte. Dass er mit so was kommen würde, hätte ich nie gedacht. Wir merkten nicht, wie jemand kurz raus kam. Wollte uns wahrscheinlich wieder rein holen. War aber wieder rein gegangen, als er uns glücklich in einer Umarmung sah. Ich war einfach so glücklich. Glücklicher ging es nicht mehr. Kapitel 6: Ist es wirklich Abneigung oder doch Liebe? ----------------------------------------------------- ~*~Shikuras view~*~ „Ich hasse ihn...“, meinte ich. „Was ist denn heute passiert?“ „Der Typ ist wieder passiert... Da musst du doch nicht noch fragen, oder, Janus?“ „Ähm, nya, ich wollte damit eigentlich wissen, was passiert ist, dass du dich wieder über ihn aufregst....“ „Er hat seine Schwester von der Schule abgeholt... Ich hab weder was gesagt noch gemacht, da schaut dieser Blödmann mich sofort strafend an....“ „Rede doch mal mit Train...“ „Ich rede nicht mit Idioten... Yu-chan tut mir echt leid, dass sie so einen Bruder hat.“ Ich aß wieder was von meinem Eis. Janus sah mich nur droppend an. „Was ist denn?“, fragte ich deshalb. „Warum könnt ihr euch eigentlich nicht ausstehen?“ „Keinen Plan... Es ist einfach so...“ „Ähm... ok...“ „Ja...“, gab ich kurz zurück und aß den Rest von meinem Eis. „Und wo ist dein Bruder?“ „Creed ist mit Yu mitgegangen...“ „Haben die nicht heute ihren 5-Monatigen?“ „Ja, haben sie.“ „Hat dein Bruder was geplant?“ „Er will sie wohl in ein schönes Restaurant entführen.“ „Hört sich doch gut an.“ Ich nickte nur zur Antwort. „Und was hast du heute noch vor?“, fragte Janus. „Weiß ich noch nicht... Ich schätze, ich mache gleich erst mal meine Hausaufgaben... Und was hast du noch vor?“ „Ich geh nachher mit Lyo zu Mittag essen...“ „Was?? Warum hast du nicht gleich gesagt, dass du was mit Lyo unternehmen willst?? Dann hätte ich dich nicht einfach so mit hierhin geschleppt...“ „Ist doch erst in ca. 2 Stunden....“ ^^ „Trotzdem... Du musst sie doch sicher noch abholen und so...“ „Das geht schnell...“ „Ok, ich glaub dir mal... Aber nicht, dass sie hinterher sauer ist, weil du wegen mir zu spät bei ihr warst...“ „Ach, ganz sicher nicht...“ Ich nickte nur. „Nya, aber ich glaub, ich geh dann mal... Hausaufgaben und so...“ „Ist ok... Soll ich dich noch nach Hause begleiten?“ „Nein, danke... Brauchst du nicht... Mach dich lieber einfach schick für deine Lyo...“ „Na, dafür brauch ich aber keine 2 Stunden....“ „Sag das nicht... Es gibt Männer, die brauchen länger im Bad, als 3 Frauen zusammen...“ „Jetzt übertreibst du aber...“ „Nö, mein Bruder braucht schließlich auch manchmal fast eine halbe Stunde im Bad...“ „Und du sicher eine ganze Stunde“, grinste er mich an. „Janus...“, meinte ich bedrohlich. „Schon ok... Ich sag nichts mehr...“ „Gut...“ Wir bezahlten und machten uns dann auf den Weg zurück. Einen Teil des Weges hatten wir gemeinsam. An einer Ecke drehte ich mich zu ihm um. „Dann bis Morgen...“ „Ok, bye...“ Damit ging ich das restliche Stück alleine nach Hause. Hörte dabei aber Musik. ~*~Trains view~*~ Genervt guckend ging ich neben meiner Schwester, ihrem Freund – und meinem besten - und ihrem besten Freund her. „Train, wenn du weiter so guckst, bekommst du später Falten“, meinte meine Schwester und lächelte mich an. „Was bist du heute überhaupt wieder genervt?“ „Bin ich gar nicht...“ >__>’’ „Doch, bist du... Und Shiku-chan hast du auch wieder einfach so böse angeguckt...“ „Sie weiß, was sie getan hat...“ „Hältst du ihr das etwa immer noch vor?? Train, bitte, lass den Kinderkram und rede mit ihr. Frag sie, warum sie dir eine geknallt hatte...“ „Keine Lust... Ich rede nicht mit Zicken...“ „Meine Schwester ist keine Zicke...“, warf Creed dazwischen. „Sorry...“ „Ist vergeben...“ „Was machst du eigentlich heute Abend, Train...?“, fragte mich meine Schwester. „Wenn du mit Creed weg bist, geh ich zu Lin... Es wird Zeit, dass ich seinen Bruder wieder nerve...“ Ein freches Grinsen schlich sich auf meine Lippen. „Gemeiner Kater....“ „Ich arbeite dran...“ „Dann ist gut...“ Ich nickte zur Antwort nur. ~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~ Am Abend holte Creed meine Schwester ab. Mit ihnen verließ auch ich das Haus. Machte mich auf den Weg zu den Xiao Li-Geschwistern. Dort war ich schnell angekommen. Ich klingelte an der Tür, die mir wenig später geöffnet wurde. „Hey Train...“, begrüßte mich Lin und ließ mich rein. „Hey...“ ^^ Ich zog mir meine Schuhe und meine Jacke aus. Als ich ins Wohnzimmer sah, erblickte ich Grin, der eine Tüte Chips in der Hand hatte. „Ey, du Egoist... Gib was ab…“, meinte ich und ging auf ihn zu. Grin sah mich an. „Warum sollte ich??“ .... [Lin stand in der Wohnzimmertür und sah sie beiden an. ^^“““ <- so guckt er. //Das die Beiden Chips so sehr lieben, werde ich nie verstehen.. Ok, Train liebt fast alles, was essbar ist... Bei meinem Bruder wundert es mich schon...// Wenn man nicht richtig hinsah, sah es aus, als wenn Train auf Grin sitzen würde. „Lin, ich nehm mir dein Motorrad, ok?“ „Ja, ist ok... Moment, was??“ Er drehte sich zu seiner kleinen Schwester um. „Ich hab dich gefragt, ob ich dein Motorrad haben kann..“ „Warum?“ „Ich will zu Janus...“ Während sie das sagte, zog sie sich ihre Schuhe und ihre Jacke an. „Und ich will nicht laufen...“ Lin seufzte auf. „Ok, aber fahr vorsichtig...“ Er gab ihr die Schlüssel seines Motorrads. „Cool, danke... Und ja, mach ich...“ Freudig nahm Lyo die Schlüssel und verschwand mit einem „Bye, bin Morgen wieder zu Hause“, aus dem Haus. Lin ging zu seinem Bruder und Train ins Wohnzimmer. Während sie sich weiter schritten, nahm er die Chips-Tüte und setzte sich hin. Aß einfach welche davon und sah zum Fernsehen.] „Ey...“, meinten Grin und ich gleichzeitig. „Was denn..?? Wenn zwei sich streiten freut sich der Dritte...“ Wir zwei droppten nur und setzten uns wieder richtig hin. Irgendwann waren wir ins Bett gegangen und schliefen. ~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~ Einige Tage später war ich mit meiner Schwester, Creed und.... Shikura am Strand. Ich war eigentlich nur mitgekommen, weil meine Schwester mich drum gebeten hatte. Ich lag auf meinem Handtuch in der Sonne und hatte die Augen geschlossen. Auf meiner Nase hatte ich eine Sonnenbrille. Meine Arme hatte ich hinter meinem Kopf verschränkt. Meine Schwester saß neben mir auf ihrem Handtuch. Creed war eben weg, um was zu Trinken für uns zu holen. Und Shikura..?? Die war im Meer schwimmen. „Das ist einfach super...“, meinte meine Schwester lächelnd. „Stimmt... Das Wetter ist einfach klasse...“ „Sag mal, Bruder....“ Sie sah mich an. „... hast du inzwischen eigentlich mal mit Shiku-chan geredet?“ „Musste ich?“ „Also nein... Ich hab dich gesagt, du sollst mit ihr reden, damit du weißt, warum sie dir eine geknallt hatte...“ „Ich hab keine Lust gehabt...“ „Dann mach das gleich, wenn sie wieder da ist.“ „Vielleicht, wenn ich Lust hab.“ „Train... Du bist blöd, weißt du das?“ „Danke...“, dropte ich. „Ist doch wahr... So werdet ihr nie Freunde...“ „Wer sagte, dass wir Freunde sein wollen?? Außerdem muss sie sich entschuldigen, sie hat mir schließlich eine geknallt...“ Ich hatte mich aufgesetzt, während ich das gesagt hatte. „Das ist Kinderkram, was du machst... So benimmt man sich vielleicht im Kindergarten, aber doch nicht im 23 Jahren...“ „Ach, lass mich...“ „Blödmann...“ Sie drehte ihren Kopf zum Meer. „Ähm.. Train?“ „Mmhh?“ „Ich glaub, Shiku braucht Hilfe...“ „Aha, und wobei?“ „Train, guck doch, du Blödmann.. Ich glaub, sie ertrinkt...“ „Die spielt doch nur.“ „Train, verdammt, guck endlich hin!“ Genervt seufzend sah ich zum Meer. Meine Schwester hatte Recht. Shikura schien zu ertrinken. Ich sprang auf und warf meine Sonnenbrille dabei hinter mich. Rannte los. „Du holst Hilfe und ich hol sie aus dem Wasser“, rief ich ihr dabei über die Schultern hinweg zu. „J-ja...“ Als sich Yu umgedreht und losgelaufen war, rannte ich schneller und schwamm dann zu der Blondhaarigen. Ich erreichte sie recht schnell und legte meinen Arm um ihren Bauch. Schwamm dann wieder zurück zum Strand. Sie bewegte sich nicht, war wohl nicht mehr so sehr bei Bewusstsein. Am Strand legte ich sie auf den Rücken. Yu war noch nicht mit Hilfe wieder da. Ich dachte nicht mehr nach. Beugte mich über sie und versuchte ihr mit Mund-zu-Mundbeatmung zu helfen. Es half... Nach nur wenigen Sekunden hustete sie und spukte Wasser. Hatte ihren Kopf automatisch zur Seite gedreht. Immer noch leicht hustend, setzte sie sich auf. Im selben Moment kamen Yu, Creed und ein Arzt bei uns an. Yu hatte im Vorbeilaufen an unseren Sachen ein Badetuch gepackt und legte es Shiku um die Schultern. Sie griff, fast reflexartig, die entgegengesetzte Ecke des Tuches. Schaute benommen auf den Boden. „Schwesterchen...?“ Sie schaute auf und Creed an. Er sah leicht besorgt aus. Nachdem der Arzt sie untersucht hatte, beschlossen wir, uns umzuziehen und nach Hause zu fahren. Es war zwar erst früher Nachmittag, aber Shikura brauchte jetzt Ruhe. Es dauerte nicht lange, da saßen wir im Zug zurück nach Hause. Wir schwiegen alle. Ich hatte meinen Kopf auf meine hand gestützt und sah aus dem Fenster. Meine Gedanken waren irgendwo in der Ferne. Plötzlich legte sich ein Kopf an meine Schulter. Ich drehte meinen Kopf nach links. Die Blondhaarige lag an meiner Schulter. Als sie meinen Blick wahrnahm, hob sie den Kopf und sah mich an. „Sorry“, nuschelte sie und drehte sich von mir weg. „Schon ok...“, nuschelte ich zurück und sah wieder aus dem Fenster. Die Blicke unserer Geschwister ignorierten wir einfach. Schwiegen weiter. Mit einem Taxi fuhren wir vom Bahnhof aus nach Hause. Jetzt wollte keiner mehr, trotz der frühen Zeit, laufen. Yu und ich verabschiedeten uns von den Diskens-Geschwistern und fuhren mit dem Taxi weiter. ~*~Shikuras view~*~ Creed und ich gingen ins Haus. Zogen uns unsere Schuhe aus. Ich hing die dünne Jacke, die ich über meinen Schultern hängen hatte, auf. Durch meinen Beinahuntergang war mir etwas kalt geworden. Mein Bruder und ich gingen in die Küche. Er meinte, ich müsse jetzt am besten viel Tee trinken und wollte mir einen machen. Ich setzte mich an den Tisch, während er Wasser in den Wasserkocher füllte und ihn anachte. „Tut mir leid“, meinte ich leise. Er drehte sich zu mir. „Was tut dir leid?“ „Wegen mir ist der Tag im Eimer...“ „Ist doch egal... Ich bin froh, dass es dir trotz allem recht gut geht...“ „Wobei der Idiot sich sicher jetzt aufregt, dass wegen mir der Ausflug abgebrochen werden musste.“ „Zu deiner Information, kleine Schwester: Der Idiot, wie du ihn nennst, hat dich vor dem Ertrinken gerettet.“ Ich sah Creed nur schweigend an. Ohne ein weiteres Wort stand ich auf und verließ die Küche. Ging in mein Zimmer, wo ich mich aufs Bett legte. Was ich dazu sagen sollte, wusste ich in dem Moment einfach nicht. Wollte auch nichts sagen. Die wenigen Sätze, die ich gesagt hatte, schmerzten schon. Obwohl ich leise gesprochen hatte. ~*~^^~*~3 Tage später~*~^^~*~ Die vergangenen 3 Tage war ich nicht in der Schule. Der Arzt hatte mich für diese Tage krankgeschrieben. Mir war egal. Es waren eh die letzten 3 Schultage vor den Sommerferien. Ausgeschlafen kam ich die Treppe runter und ging in die Küche. Sah meinen Bruder. „Guten Morgen, Creed...“ Er drehte sich zu mir. „Guten Morgen, Shiku...“ „Was machst du denn da leckeres??“ „Das Frühstück für dich.“ „Wie? Nicht auch für dich?“ „Nein, ich hol gleich meinen Engel ab und dann gehen wir zum Zug. Wir haben gesagt, dass wir uns was unterwegs holen...“ „Stimmt ja.. Ihr wolltet heute für ein paar Tage nach Osaka.“ „Genau...“ „Ich wünsche euch beiden viel Spaß...“ „Danke.. Und, Shiku?“ „Mh? Was denn?“ „Hast du dich eigentlich schon bei Train für deine Rettung bedankt?“ Ich drehte meinen Kopf von ihm weg. „Also nein...“ „Wie denn?? Ich war krankgeschrieben.. Da kann ich ja schlecht einfach zu ihm gehen...“ „Du hättest ihn anrufen können....“ „Mmmhh.....“ „Nya, egal... Meiner Meinung nach solltest du das noch machen...“ Er legte die Sachen, die er nicht mehr brauchte, weg. Ging dann in den Flur. Ich ging ihm hinterher. „Du gehst jetzt los?“ Eigentlich eine doofe Frage, die ich ihm in dem Moment gestellt hatte. Immerhin war er fertig, das Frühstück zu machen und zog sich jetzt seine Schuhe an. Creed stand auf und nahm seine Tasche. „Dann bis in ein paar Tagen, kleine Schwester...“ „Ok, bye...“ „Und geh zu ihm...“ Bevor ich was erwidern konnte, war er aus dem Haus verschwunden. Ich seufzte auf und setzte mich in der Küche an den Tisch. Begann einfach mit dem Frühstück. Später ging ich einfach zu Janus. Ich wusste nicht, was ich sonst machen sollte. Bei ihm angekommen, klingelte ich. Mir wurde schnell die Tür geöffnet. „Hey... Ich hoffe, ich störe dich nicht“, begrüßte ich den Dunkelgrünhaarigen. „Hey... Nein, tust du nicht...“ Er ließ mich rein und schloss die Tür. Ich zog mir meine Schuhe aus. „Kommst du mit hoch?? Ich muss noch was machen...“ Ich nickte. „Ja, klar...“ Zusammen gingen wir hoch in sein Zimmer. Ich setzte mich auf sein Bett, auf dem auch ein Koffer stand. Es waren schon ein paar Sachen drin. „Du willst weg?“, fragte ich und sah Janus an. „Ja, Morgen fahren Lyo und ich für ein paar Tage weg.“ „Dann stör ich doch...“ „Nein, dabei kann man niemanden stören...“ „Ok.. Wo geht es denn hin?“ „Nach Mallorca...“ „Hört sich gut an.. Viel Spaß dort.“ „Danke...“ Während wir redeten, packte er seine Tasche weiter. „Wie geht es dir eigentlich jetzt?? Yu meinte, du warst die letzten 3 Tage nicht in der Schule.“ „Besser...“ In Kurzfassung erzählte ich meinem besten Freund, was passiert war. „Und du warst bis heute noch nicht bei ihm oder hast ihn angerufen, um dich bei Train zu bedanken?“ „Nein, war ich nicht und hab ich nicht... Und ja, ich mach es noch... Irgendwann...“ „Irgendwann ist gut... Ich finde, du solltest nachher zu ihm geh´n...“ Ich seufzte auf. „Hast du dich mit meinem Bruder abgesprochen?? Er hat gerade das selbe zu mir gesagt, bevor er los ist, um Yu abzuholen.“ „Sorry, wenn ich das sag, aber da haben wir zwei Recht. Train hat dich gerettet, du solltest dich wirklich bei ihm bedanken...“ „Mach ich ja auch noch...“ Ich drehte meinen Kopf von ihm weg. „Und wann??“ „Ich geh vielleicht heute Abend zu ihm... oder Morgenfrüh...“ „Das ist gut...“ Ich nickte zur Antwort nur. Ließ mich nach hinten auf das Bett sinken. Starrte an die Decke. Meine rechte Hand hatte ich auf meinem Bauch liegen, die Linke lag über meinem Kopf. Meine Gedanken schweiften in die Ferne ab. //Ach Train... ich.. hab dich doch so gern....// Kaum hatte ich zuende gedacht, da merkte ich, wie mir das Blut ins Gesicht schoss. Nicht einmal eine Sekunde später hörte ich meinen besten Freund leise auflachen. Ich setzte mich wieder leicht auf und sah ihn an. „W-was ist so lustig??“ Warum stotterte ich jetzt?? „Deine Gesichtsausdrücke....“ „W-warum?“ „Zuerst guckst du ganz normal, dann verträumt und dann läufst du einfach rot an, als hätte man dir ein Liebesgeständnis gemacht oder so...“ Ich wollte zuerst protestieren. Aber als er das Wort „Liebesgeständnis“ aussprach, schaute ich zu Boden. Er merkte das natürlich sofort. „Tut mir leid, ich hab was falsches gesagt...“ „Schon... schon ok...“ Wie, als wär es in so einem Moment ganz normal, sah ich auf die Uhr, die auf dem Nachttisch stand. „Ich geh mal nach Hause... Es ist schon spät...“ Wem wollte ich eigentlich auf den Arm nehmen?? Wir hatten gerade mal halb 8 und es war Sommer. Also bis Mitternacht war alles hell. Janus spielte einfach mit. Wusste, dass ich jetzt lieber alleine sein wollte. „Ist ok... Soll ich dich begleiten??“ Ich schüttelte leicht den Kopf. „Nein, danke... Das ist nicht nötig...“ „Ok...“ Unten im Flur zog ich mir meine Schuhe an. „Dann bye... Bis in ein paar Tagen...“ „Ja, bye...“ Ich drehte mich um und verließ das Haus. Eigentlich wollte ich ja nach Hause gehen. Aber ich hatte meinem Bruder und meinem besten Freund indirekt versprochen, mich jetzt bei Train zu bedanken. Deshalb bog ich an der nächsten Ecke zu dem Haus von Yu und Train ein. Dort war ich auch recht schnell angekommen. Nachdem ich geklingelt hatte, dauerte es ein paar Minuten, bevor mir aufgemacht wurde. Der Braunhaarige sah mich schweigend, und auch irgendwie leicht fragend, an. „Äh... Hi?“ Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. „Kann ich dir irgendwie helfen?“ //Gott, kling bloß nicht freundlicher, Heartnet//, dachte ich und fragte: „Darf ich vielleicht erst mal rein?“ Er seufzte genervt auf. Ließ mich aber schließlich rein. Schloss die Tür danach wieder. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich von mir weg und ging die Treppe hoch. //Blödmann...!!//, dachte ich sauer und ging ihm einfach hinterher, nachdem ich mir die Schuhe ausgezogen hatte. Da ich schon öfters mal mit Creed hier gewesen war, wusste ich genau, wo Yus und wo Trains Zimmer waren. Seine Zimmertür stand offen, weshalb ich dann einfach reinging und sie hinter mir schloss. Er saß am Schreibtisch. //Macht wohl Hausaufgaben,.. Und das am ersten Ferientag....// Schweigend setzte ich mich auf sein Bett, schaute aus dem Fenster. „... u hier?“ „Mh?“ Ich drehte meinen Kopf zu Train und sah ihn irritiert an. War ich mit den Gedanken woanders gewesen?? „Ich hab dich gefragt, warum du hier bist“, wiederholte er sich. Der Braunhaarige hatte seinen linken Arm über der Stuhllehne liegen. „Ich wollte mich für neulich bedanken“, nuschelte ich. „Bitte?? Ich hab dich nicht ganz verstanden...“ „Danke für neulich“, nuschelte ich etwas lauter und drehte meinen Kopf leicht von ihm weg. „Ich hab dich immer noch nicht verstanden...“ Machte er das mit Absicht?? Oder war er wirklich so taub?? Mit einer leichten Röte im Gesicht sah ich ihn an. „Ich sagte, ich wollte mich bedanken... D-danke für neulich...“ „Hatte ich eine andere Wahl, als dich zu retten?“ //Arschloch!!//, kommentierte ich in Gedanken. Warum mussten Jungs immer einen auf Macho machen?? Und wenn es noch nicht mal zu ihnen passte? ~*~Trains view~*~ Ich lächelte amüsiert, als ich das leicht gerötete Gesicht von Shikura sah. Eigentlich war es nicht meine Art, aber bei diesem Anblick konnte ich nicht wiederstehen, sie ein wenig zu necken. Als sie ihr erstes, genuscheltes „Danke“ von sich gegeben hatte, hatte ich sie schon ganz genau verstanden. Aber es sah süß aus, wenn ihr die Gesichtszüge entgleisten oder sie leicht rot wurde..... Moment, dachte ich gerade süß???? Ich sah Shikura schweigend an. Ihre Augen schweiften immer zwischen dem Boden vor ihr, dem Fenster und mir hin und her. Ob sie sich unter meinem Blick nervös oder vielleicht doch unwohl fühlte, konnte ich nicht sagen. Mein Blick fixierte ihr Gesicht, welches immer noch leicht gerötet war. Unwillkürlich blieb ich bei ihren Augen hängen. Diese schönen Augen schimmerten wie Saphire, nein, mehr noch... Wie ein wunderschöner Aquamarin. Ohne nachzudenken oder noch was zu sagen, stand ich auf und war mit wenigen Schritten bei der Blondhaarigen. Sie sah mich verwundert hat. Fragte sich sicher, was ich vorhatte. Shikura musste denken, dass ich ihr sagen wollte, sie sollte geh´n, denn sie wollte aufsteh´n. Ich packte sie sanft an den Handgelenken und drückte sie aufs Bett. Sodass sie nun drauf lag. Ich beugte mich zu ihr runter. Küste sie einfach. Irritiert und überrascht blinzelten ihre schönen Augen mich kurz an. Aber dann schloss sie diese und erwiderte den Kuss. Auch ich schloss jetzt meine Augen, genoss den Moment. ~*~All view~*~ //D-das fühlt sich so gut an.. so warm...//, dachte Shikura während des Kusses und wurde noch etwas röter. Das konnte Train allerdings nicht seh´n, da er seine Augen ja auch, genau wie sie selbst, geschlossen hatte. Beide entspannten sich in der Nähe des anderen. Stellten ihren Kopf einfach aus und dachten an nichts mehr. Ließen ihre Gefühle sprechen. Shikura spürte, wie Train ihren Arm runterstrich. Bekam eine leichte, aber angenehme, Gänsehaut. Legte ihre Arme um den Braunhaarigen. Dieser vertiefte den Kuss, welchen Shiku erwiderte. Langsam, aber sanft, strich Train unter ihr T-Shirt. Streichelte ihre Seite. Sie seufzte wohlig in den Kuss. Genoss jede seiner Berührungen. Ohne zu schnell zu sein, zog er ihr das Oberteil aus, was sie zuließ. Die Blondhaarige legte ihre Hände auf die Brust von Train. Machte leicht zögerlich das Hemd von ihm auf und strich über seinen Oberkörper. Strich ihm auf den Rücken und über diesen. Jetzt seufzte Train wohlig in den Kuss. Streichelte über ihren Bauch. Sie zuckte kurz, leicht zusammen. Entspannte sich aber sofort wieder. Er merkte, wie sie ihm langsam das Hemd auszog, was er ihr gewährte. Wegen Lustmangel mussten sie den Kuss lösen. Shiku sah ihn mit halbgeöffneten Augen an. Lächelte süß. Auch er lächelte sie. Train beugte sich zu ihr runter und begann, sanft den Hals von ihr zu Küssen. Sie legte ihren Kopf leicht zur Seite, wodurch ihr Hals noch ein wenig freier wurde. Streichelte dabei weiter ihren bauch und ihre Seiten. Immer wieder seufzte Shiku, die ihre Augen wieder geschlossen hatte, auf. ..... ~*~Shikuras view~*~ Am nächsten Morgen wurde ich durch ein paar Sonnenstrahlen geweckt. Leicht blinzelnd öffnete ich meine Augen. Merkte sofort, dass mich jemand leicht im Arm hatte. //Ach Train....//, dachte ich lächelnd und schloss meine Augen wieder. Moment! Train??!!! „Oh mein Gott!“ Ruckartig setzte ich mich auf, während ich diese Worte fast schrie. Schnell hielt ich meine Hände vor meinen Mund. Sah neben mich. Der Braunhaarige schlief noch immer ganz ruhig. //Zum Glück...//, dachte ich. Im nächsten Moment kamen mir die ganzen Bilder von gestern Abend wieder in den Sinn. Wurde rot. Ich schaute auf den boden. Dort lagen nur unsere Hosen und Oberteile. //Also haben wir aufgehört, bevor....// Ich dachte nicht weiter, wurde noch röter, als ich dachte, was hätte passieren können. Es war mir irgendwie peinlich. Ich legte mich wieder neben Train. Sah an die Decke. Wie schon am Mittag bei Janus, hatte ich meinen einen Arm auf meinem Bauch liegen und den anderen über meinem Kopf. Plötzlich regte sich Train neben mir. Jetzt lag sein Kopf an meiner Schulter und ich spürte seinen Atem an meinem Hals. Mir wurde auf eine schöne Art und Weise leicht unwohl. //Train, du bist so ein Idiot... Wenn du wüsstest, was mir das von gestern Abend genaubedeutet hat...// Auf einmal fühlte ich, wir mir jemand, oder besser gesagt Train, einen Kuss auf die Lippen gab. „Guten Morgen, kleine Katze“, smilte er süß. „G-guten Morgen...“ Er lächelte. Nahm mich in den Arm. Ich kuschelte mich an ihn. Wir zwei schwiegen. „Soll ich dir mal was verraten, Shiku?“ „Was denn?“ „Du erinnerst mich an jemanden... An ein Mädchen, was ich von früher kannte... Sie ging auf die selbe Schule, wie ich damals, war aber ein paar Klassen unter mir...“ Meine Antwort war ein kurzes Nicken. „Wer war sie denn?“ „Ich weiß nicht mehr genau.. Aber sie hat sich immer mit ihrem besten Freund gestritten.. nya, was heißt >immer