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Black Cat Kurzstories

von

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Ich wollte nur sagen, dass ich Dich liebe

Ich überlegte immer wieder, wie ich es Dir sagen sollte. Wie ich Dir sagen konnte, dass ich Dich liebte.

Wir zwei kannten uns schon lange. Hatten und in der Schule kennen gelernt. Nya, eigentlich kannten wir und durch unsere Eltern schon etwas früher.
 

Nur wenige Tage später gründeten wir zwei, zusammen mit meinem großen Bruder und 10 anderen Freunden die KSN – die „Kronos Sweeper Numbers“. Es war Deine Idee gewesen. Wir waren alle sofort begeistert davon . Nya, Kevin fand sie zuerst doof. Aber als Shio meinte, sie findet sie gut, meinte er: „Ja, genau... Die Idee ist perfekt.“

Wir hatten natürlich alle nur droppend geguckt. Aber das war typisch Kevin gewesen.

Du wurdest, wie Deine Mum, Number I und Anführer der KSN.
 

Wie dem auch sei.

Jetzt saß ich gerade im Physikunterricht und langweilte mich. Das war eigentlich auch recht ungewöhnlich für mich, denn sonst mochte ich Physik immer und war voll dabei. Heute aber war es anders.

Wahrscheinlich lag es daran, dass wir heute bei jemand anderen hatten. Unser eigentlicher Lehrer war nämlich krank.
 

Ich seufzte gelangweilt auf.

Mein Lehrer sah mich auch sofort an. „Wolltest du etwas sagen, Serenity?“

„Ähm, äh.. N-nein, schon ok.“

„Gut.. Dann sag mir trotzdem, was der Unterschied zwischen einer Säure und einer Lauge ist.“

„Ähmmmm.....“ Ich überlegte. Musste aber dann zugeben, dass ich die Antwort nicht wusste.

„Du solltest besser aufpassen... Hari, nenn du mir doch bitte die Lösung auf meine Frage.“

„Natürlich...“ Sie stand auf. „Der Unterschied zwischen einer Säure und einer Lauge ist....“

Ab da hörte ich ihr nicht mehr zu. Warum auch? Ich konnte sie nicht leiden. Außerdem nervte sie immer meinen besten Freund Kevin.
 

„Oh, wo... Haribo weiß mal was“, grinste dieser auch leise.

Ich musste mich zusammenreißen, nicht loszulachen.
 

Nach dem Unterricht gingen wir alle nach draußen auf den Schulhof.

„Wer hätte gedacht, dass Paras mal was weiß“, meinte Yuri.

„Ein blindes Huhn findet auch mal ´nen Korn“, erwiderte Kevin grinsend.

Wir mussten daraufhin alle lachen.
 

„Kevi-schatziiiiii....!“, hörten wir plötzlich rufen und, wenn man vom Teufel sprach, Hari kam angelaufen.
 

Kevin stand schneller, als man gucken konnte, hinter Eyes und meinem großen Bruder Tai.

„Die nervt...“, war sein einziger Kommentar dazu,

Wir anderen mussten lächeln.

Nur einen kurzen Moment später war Kari bei uns. „Wo ist mein Kevi-schatz? Gerade war er doch noch da.“

„Da musst du dich irren“, gab Yumi von sich. „Der ist woanders. Musste wohl zum Lehrerzimmer.“

„Das hätte ich gesehen, wenn er dahin gegangen wär.“

„Vielleicht hast du auch einfach nur nicht richtig geguckt.“

„Pf....“ Mehr gab Hari nicht mehr von sich, bevor sie sich umdrehte und ging.
 

„Ist sie jetzt ganz weg?“, fragte Kevin leise.

„Ja, ist sie...“, antwortete ihr Tai.

„Zum Glück...“ Kevin kam wieder hinter ihm und Eyes hervor. „Oh man, und gleich muss ich die noch eine Stunde ertragen.“

„Das schaffst du schon“, munterte ihn Codi auf.

Der Braunhaarige nickte nur.
 

Nach ein paar Minuten war die Pause zu ende und wir gingen wieder hoch zu den Klassen.

Es dauerte einige Minuten, bis der Lehrer kam.

Wieder konnte ich mich nicht richtig konzentrieren. Das süße Lächeln von Yuri war einfach atemberaubend. Ich liebe es. Ich liebte ihn.
 

Als der Unterricht endlich vorbei war, gingen wir runter. Am Schultor sah ich schon Tai, Kari und Eyes stehen.

Ich wollte, um schneller bei ihnen zu sein, rennen. Plötzlich packte mich aber jemand am Handgelenk, bevor ich losrennen konnte.

Ich blieb stehen und drehte mich zu diesem jemand um. „Yuri...“

„Ich möchte dich gerne was fragen, Seri...“

„Und was?“

„Hast du heute Abend vielleicht Zeit? Ich würde gerne mit dir ins Kino gehen, wenn du magst.“

„Gerne...“ Ich lächelte ihn an.

„Super... Dann um 8 Uhr am Kino...“ Yuri drückte mir ein Küsschen auf die Wange und verschwand Richtung Schultor.

Ich stand einen Moment wie bedröppelt da und hielt mir die rechte Wange.
 

Als mich mein Bruder zum dritten Mal rief, reagierte ich und lief auf ihn zu, War auch schnell bei ihm.

Er grinste mich an.

„W-was grinst du so?“, fragte ich deshalb auch.

Statt einer richtigen Antwort, bekam ich zu hören: „Seri und Yuri, Seri und Yuri...“ Das sagte er in einem singenden Tonfall und ging vor.

Ich ging ihm hinterher. „Tai, lass das.“

„Was denn? Ist doch wahr.“ Er sah mich an. „Du hast nach seinem Küsschen dagestanden, als währe es das 7. Weltwunder gewesen.“

Ich wusste, dass ich sofort etwas rot wurde im Gesicht.

„Was wollte er eigentlich von dir, wenn ich fragen darf?“

„Geht dich nichts an.“

„Verstehe... Du hast heute Abend ein Date mit ihm.“ Er lächelte mich unschuldig an. Als wenn das einfach nur so daher geredet gewesen wär.

„T-Tai...“ Mir schoss augenblicklich das Blut in den Kopf.

„Volltreffer...“, grinste er.

Ich erwiderte nichts darauf.

„Na komm, du verehrst Yuri doch, seit du ihn das erste Mal begegnet bist.“

„Erzähl mir etwas, was ich noch nicht weiß.“

„Du wirst ihm heute Abend sagen, dass du ihn liebst....“

„Ja, nein.. Ich meine...“

„Was meinst du denn?“

„Ich will schon. A-aber was ist, wenn er mich nicht liebt und unsere Freundschaft kaputt geht?“

„Ach Quatsch... Das passiert nicht. Außerdem muss dieses Küsschen doch offensichtlich für dich gewesen sein, oder nicht?“

„Das kann auch wegen unserer Freundschaft sein.“

Plötzlich kicherte mein Bruder kurz.

„Was gibt es da zu kichern?“, fragte ich und sah ihn an.

„Es gibt Zeichen, die wir Jungs euch Mädchen senden, wenn wir an euch interessiert sind.“

„Und die währen?“

„Das bleibt mein Geheimnis, kleine Schwester.“

„Och manno...“ Ich zog einen Schmollmund.

„Jetzt schau nicht so... Aber du bekommst einen Tipp.“

„Und was für einen?“

„Überleg mal, wie ich mich Kari gegenüber verhalten habe, bevor ich mir ihr zusammen gekommen bin, und wie ich mich verhalte, seit wir zusammen sind.“

„Was soll das denn für ein Tipp sein?“

„Denk einfach drüber nach.“ Mit diesem Satz schloss Tai die Wohnungstür auf und wir gingen rein.
 

„Wir sind wieder da“, meinte mein Bruder, während wir zwei uns Schuhe und Jacke auszogen.

Unsere Mum kam nicht mal eine Minute später aus der Küche und begrüßte uns lächelnd. „Und wie war der Unterricht heute?“

„Langweilig...“, war die einsilbige Antwort meines Bruders.

„Neeee, meiner war ganz ok...“ Wobei das ja eine indirekte Lüge war. Immerhin hatte ich vom Unterricht nicht viel mitbekommen.

„Besonders das Schulende war schön, nicht wahr, Seri?“, grinste Tai.

„Tai, halt die Klappe!“, warnte ich ihn.

„Warum? Mama kann doch ruhig wissen, dass Yuri dir ein Küsschen gegeben hat und du heute Abend ein Date mit ihm hast, Seri-chan.“ Mit einem Grinsen lief er die Treppe hoch zu seinem Zimmer.

„Tai, na warte!“ Zwei Stufen auf einmal nehmend, lief ich ihm hinter.
 

„Bringt euch doch bitte nach dem Essen um!“, rief unsere Mum hoch. Man hörte, dass sie es grinsend sagte.

„Ist ok! Tai ist nach dem Essen tot!“

„Seit in 5 Minuten unten, ja?!“

„Alles klar!“, riefen wir gleichzeitig runter und gingen in unsere Zimmer.
 

Ich ging zu meinem Schrank und holte andere Sachen raus: einen hellbraunen, nicht zu kurzen, Minirock und eine weißrosane Bluse.

Beides zog ich mir an, nachdem ich meine Schuluniform ausgezogen hatte.

Danach ging ich wieder runter in die Küche. Tai saß bereits am Tisch: dunkelblaue Hose und ein schwarzes T-Shirt.

Ich setzte mich neben ihn.

Unsere Mum stellte das Essen auf den Tisch. Holte noch schnell was zu Trinken und setzte sich gegenüber von uns an den Tisch.
 

„Dann lasst es euch mal schmecken, meine Süßen.“

„Du dir auch, Mama“, erwiderte ich und mein Bruder stimmte mit einem Nicken ein.
 

Gemeinsam begannen wir mit dem Essen. Unser Vater war nicht zum Mittag da, weil er arbeiten war.

Nach dem Mittagessen, was im übrigen lecker war, spülten Tai und ich das Geschirr. Wir wollten unserer Mum Arbeit abnehmen da sie eigentlich im Bett liegen müsste.

Während Tai noch den Tisch abwischte, machte ich unserer Mum noch einen Tee. Diesen brachte ich ihr ins Wohnzimmer.

„Hier, ich hab dir Tee gemacht, Mama“, reicht eich ihr die Tasse.

Sie nahm sie mir ab. „Danke, meine Kleine.“

„Ach, kein Problem“, smilte ich. „Du, Mama?“

„Ja?“

„Ist es ok, wenn ich heute Abend weggehe? Yuri hat mich eingeladen.“

„Aber sicher. Wie aber nicht zu spät zu Hause, ja?“

„Ist ok. Ich danke dir, Mama.“

„He, ich will nur, dass meine Kleine glücklich wird.“

„Mama, das ist peinlich. Noch so ein Satz, und ich ruf Onkel Janus an und setzt ihn für heute Abend auf dich an, dass er sich um dich kümmern muss.“

„Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, was mir lieber wäre: Janus oder mein Bruder mit seiner übertriebenen Sorge.“

Ich dropte. „Ähm, nya, ich geh mal in mein Zimmer und mach Hausaufgaben.“

„Ja, mach das.“

Ein Nicken war die Antwort, bevor ich mich umdrehte und in mein Zimmer ging. Ich setzte mich an den Schreibtisch und machte die Hausaufgaben.
 

~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~
 

Um halb 8 machte ich mich auf den Weg zum Kino. Dort war ich schon nach 20 Minuten angekommen.

Yuri war noch nicht da. Deshalb wartete ich unter dem Dach vor dem Kino.
 

Ich freute mich riesig darauf, gleich mit ihm im Kino zu sitzen und einen Film zu gucken. War sogar schon richtig nervös.
 

Irgendwann sah ich auf die Uhr von meinem Handy. Es war schon kurz nach 8 Uhr und Yuri war noch nicht da.

//Ob er doch schon drinnen ist?//, dachte ich und schaute durch die Glastüren rein. Aber dort war er nicht.

Ich lehnte mich wieder an die Wand. //Vielleicht ist er ja gleich da. Es fängt gleicht lediglich die Werbung an.//
 

Aber als ich nach einer ganzen Weile wieder auf die Uhr sah, war es bereits schon 20 vor 9. Die meisten Filme waren in ca. einer Stunde vorbei und Yuri war noch immer nicht hier. Doch ich wartete weiter. Immerhin gab es noch einen Spätvorstellung..
 

Als es aber dann schon fast 10 Uhr war, machte sich Trauer und Enttäuschung in mir breit.

Warum machten Jungs das?

Warum verabredeten sie sich mit Mädchen und erschienen dann nicht am Treffpunkt?

Warum meldeten sie sich dann auch nicht?

Ph! Von wegen, Jungs sendeten Mädchen ganz eindeutige Signale, wenn die an ihr interessiert waren.
 

Ich war sauer. Beschloss, bei ihm vorbei zu gehen und ihn zu fragen, was das denn sollte.

Da gab es nur ein kleines Problem: Inzwischen hatte es zu regnen angefangen und ich hatte keinen Regenschirm dabei.

//Ach, egal. Wenn ich krank werde, ist er blöde Yuri-Idiot schuld//, dachte ich sauer und ging los.
 

Als ich bei ihm angekommen war, war ich bereits bis auf die Haut durchnässt. Aber das war mir egal. Ich wollte einfach nur wissen, warum er das gemacht hatte.
 

Ich klingelte und wenige später machte mit sein Vater auf. „Oh, hallo Serenity. Was kann ich für dich tun?”

„Ich möchte gerne zu Yuri.“

„Oh, ähm..“ Er sah mich leicht traurig an. „Komm doch erst mal rein. Du scheinst schon nass genug zu sein.“

„Danke.“ Ich betrat die Wohnung und Belzé schloss die Tür hinter mir.

Saphiria, Yuris Mutter, kam aus dem Wohnzimmer. „Serenity, hallo....“

„Guten Abend...“, meinte ich und machte die kurze Verbeugung. „Ich möchte gerne zu Yuri...“

„Ähm, der ist nicht da...“ Saphiria sah mich mit dem gleichen, traurigen Blick an, wie Belzé gerade eben.
 

Wie ich es doch hasste, wenn Erwachsene so schauten und dann nicht sofort mit der Sprache rausrückten. Wenn man immer noch warten musste, bis sie sagte, was los war.

Gut, je nachdem, wie schwer es war, konnte man das noch verstehen. Aber was war jetzt mit Yuri??
 

„Wo ist Yuri denn?“

„E-er ist im Krankenhaus.“

„W-was??“ Ich sah die Frau vor mit geschockt an.

„Yuri wollte gerade los – er hatte sich schon die ganze Zeit auf euer Treffen gefreut. Aber als er dann zur Tür raus wollte, brach er plötzlich zusammen.“ Sie holte Luft. Kämpfte mit den Tränen. „Wir riefen s-sofort einen Krankenwagen... I-im Krankenhaus sagte... sagte man uns, e-er hat fast ei-einen Magen-Magendarmbruch gehabt....“ Sie holte wieder Luft. Tränen liefen ihr inzwischen übers Gesicht. „Er wu-wurde sofort operiert.. A-alles ist gut verlaufen...“
 

Ich sah sie nur wie benommen an. All meine Wut, Enttäuschung und Trauer wegen der (ungewollten) Versetzung waren wie weggeblasen.

Inzwischen war ich nicht mehr deswegen traurig, sondern, weil es Yuri nicht gut ging. Und ich war wütend. Wütend auf mich selbst, weil ich einfach nur an mich gedacht hatte in dem Moment. Weil ich nicht überlegt hatte, dass was passiert sein konnte.
 

„Na komm...“, riss Belzé mich aus meinen Gedanken.

Ich schaute ihn, mit tränennassem Gesicht, an.

„Ich bring dich nach Hause. Deine Eltern machen sich sicher Sorgen.“

Meine Antwort war nur ein Nicken.
 

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Als wir bei mir zu Hause angekommen waren, regnete es nicht mehr. Wie spät es inzwischen wohl war? Bestimmt hatten wir schon halb 12 oder später.

Ich konnte es nicht genau sagen. Mein Zeitgefühl war weg.
 

Belzé hielt an.

Während ich mich abschnallte, stieg er schon aus und kam auf meine Seite. Öffnete mir die Tür.

„Danke...“, murmelte ich und stieg auch aus.

Er macht die Tür zu und wie gingen zur Haustür.

Weil ich meinen Schlüssel in meiner kleinen Tasche nicht fand, klingelte er. Wenig später machte uns mein Dad auf.

„Serenity...“, rief er, froh, mich zu sehen.

Kaum eine Sekunde später kam meine Mum in den Flur. Als sie mich sah, kam sie auf mich zu und nahm mich, trotz meiner nassen Sachen, in den Arm.

Ich merkte sofort, dass sei weinte.

„Oh Gott, Serenity, wo warst du? I-ich dachte, ich sterbe gleich vor Sorge.“

„Tut mir leid, Mum...“

Sie löste sich von mir. „Na komm, du solltest ein heißes Bad nehmen und dir was anderes anziehen. Du erkältest dich sonst...“

Ich nickte nur.

Meine Mum stand auf. Verabschiedete sich von Belzé und ging mit mir nach oben.
 

Vermutlich erklärte Belzé gerade meinem Dad, was los war. Weshalb ich erst jetzt zu Hause war.

Im Badezimmer ließ meine Mum sofort heißes Bad einlaufen. Machte dazu noch ein gutduftendes Badeöl ins Wasser.

Sie drehte sich zu mir. „Ich hol dir eben frische Sachen. Zieh du dich schon mal aus und setz dich ins Wasser.“

Ich nickte schweigend.

Während meine Mum das Badezimmer verließ, machte ich das, was sie mir gesagt hatte.

Das heiße Wasser spürte ich nicht sofort. Dazu war mir wohl noch etwas zu kalt.
 

Als sich meine Mum mit einem kurzen Klopfen ankündigte und kurz danach rein kam, war ich leicht eingedöst.

Dass sie leicht lächelte, spürte ich sofort. Sie zählte zu den Personen, die nicht lange wegen etwas traurig sein konnten. Nya, ok, es gab auch Dinge, da konnte meine Mum auch noch nach 3 tagen traurig drüber sein. Wenn zum Beispiel etwas mit ihrer Familie oder ihren engsten Freunden war.
 

„Serenity?“, fragte sie leise. Sie hockte wohl neben mir. Dass hörte ich einfach auf Grund der Lautstärke ihrer Stimme.

Ich öffnete meine Augen ein Stück und drehte meinen Kopf zu ihr. Sie lächelte wirklich etwas.

Ihr zu liebe zwang ich mir auch ein leichtes Lächeln auf die Lippen.
 

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In dieser nacht schlief ich sehr schlecht.

Erst konnte ich nicht einschlafen, und als ich dann eingeschlafen war, wachte ich dauernd auf oder wälzte mich dauernd hin und her.

Zum Glück hatten wir, weil es Samstag war, frei.
 

Gegen Mittag wachte ich auf.

Meine Eltern mussten mich wohl einfach schlafen gelassen haben, wegen dem, was gestern passiert war. Das fand ich lieb von ihnen.
 

Ich stand auf und streckte mich.

Ging zu meinem Schrank und suchte mir Klamotten raus.

Da ja keine Schule war, brauchte ich mir auch keine Schuluniform anziehen.

Als ich mir was rausgesucht hatte, zog ich mich um. Machte mir noch die Haare. Weil ich heute keine Lust hatte, großartig was damit zu machen, ließ ich sie einfach auf.

Bevor ich mich zur Tür drehte und runter ging, sah ich noch mal in den Spiegel, der an meiner Schranktür war.

Ich hatte mir einen blauen, kurzen Jeansrock und eine weiße Bluse angezogen.

Mit dem Blick in den Spiegel stellte ich fest, dass die Kombination ganz gut war.

Damit drehte ich mich um und verließ mein Zimmer. Ging runter in die Küche.

Meine Mum stand an der Spüle und spülte das Geschirr.
 

„Guten morgen.. äh.. Guten Mittag, Mama.“

Sie drehte sich zu mir. Lächelte ihr typisch liebes und gutgelauntes Lächeln. „Na, hast du gut geschlafen?“

Ich nickte. „Ja, ganz gut. Und du?“

„Auch, danke der Nachfrage.“

„Aber sag mal, Mama, musst du nicht eigentlich im Bett oder auf dem Sofa liegen und dich ausruhen?“

„Ich bin wieder gesund.“

„Das ist schön...“ Ich lächelte sie an. „Wo sind denn Tai und Papa?“

„Tai ist nach dem Frühstück zu Kari losgegangen und dein Papa musste zur Arbeit.“

„Ach so.“

„Möchtest du denn was essen? Ich mach dir gerne eben was, wenn du Hunger hast.“

„Nein, danke...“, meinte ich. „Ich esse mir gleich nur einen Apfel und geh dann zu Yuri ins Krankenhaus.“

„Verstehe... Sag ihm bitte gute Besserung von mir, ja?“

„Ja, mach ich...“

Sie hatte nicht nachgefragt, warum ich ins Krankenhaus ging Deshalb wusste ich, dass Dad ihr das wohl noch erzählt hatte.
 

~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~
 

Nachdem ich schnell Tante Saphi angerufen hatte, zog ich mir meine braunen Halbstiefel an und verabschiedete mich von meiner Mum. Ging dann los zu dem Krankenhaus, welches Saphi mir genannt hatte.

Ich fuhr mit dem Bus und konnte direkt vor dem Gebäude aussteigen.

Drinnen, am Empfang, fragte ich, in welchem Zimmer Yuri lag und ging dann hin. An seinem Zimmer blieb ich stehen und klopfte an die Tür. Wenige Sekunden später hörte ich ein „Herein!“ und betrat das Zimmer. Schloss die Tür wieder hinter mir.
 

„Hey“, meinte ich und setzte mich auf einen Stuhl neben ihn.

„Hey Seri-chan...“, smilte er. „Sorry wegen gestern... Ich wollte dich nicht versetzen.“

„Hör doch auf. Du kannst nichts dazu. Hätte genau so gut auch mir passieren können-„

„Also bist du nicht böse?“

„Natürlich nicht. Ich will nur, dass du schnell wieder gesund wirst.“

„Das freut mich...“

„Es war nicht geplant, dass ich dir an deinem Krankenbett sage, dass ich dich liebe.“

„Ich liebe dich auch.“

„W-was?“, fragte ich verwundert.

„Du hast doch grade gesagt, dass du mich liebst.“

Ich nickte wortlos.

„Und ich liebe dich auch...“ Er war bei dem Satz rot geworden.

Aber auch ich war rot.
 

Ich stand auf und setzte mich zu ihm aufs Bett. Beugte mich zu ihm runter.

Anfangs zögerlich, hinterher aber herausfordernd, trafen sich unsere Lippen.
 

Er nahm mich in den Arm, ich schloss die Augen, wir genossen den ersten Kuss von uns. Waren glücklich.



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