Short but prosperous journey with an unexpected ending von LittleBookNymph (Nordic Vikings) ================================================================================ Kapitel 4: Into the woods ------------------------- Eigentlich fing der nächste Tag ganz ruhig an. Berwald, war schon früh aufgestanden und hatte Fische für das Frühstück gefangen, dass sie gemeinsam einnahmen. Der Plan für den weiteren Tagesverlauf war etwas anders als der am Vortag. Tino und Emil würden am Strand bleiben während die anderen drei zunächst das Dorf, welches sie am Tag zuvor auf dem Rückweg entdeckt hatten und nun plündern wollten, auskundschaften würden. Um dann und dann den Rest der Mannschaft holen, vorausgesetzt die Franken hatten keine, oder nicht zu viel Verstärkung geholt. Man wusste noch nicht wie weit das Dorf über die Anwesenheit der Wikinger im Bilde war und da Berwald nur ungern das Leben seiner Leute aufs Spiel setzten wollte, in dem sie einem zu straken Feind in die Arme liefen, würden die drei erstmal nachsehen gehen. An dem Punkt fing das Theater eigentlich schon an, denn mal wieder begann Emil zu protestieren er wolle mitkommen. Nachdem ihm mehrmals erklärt wurde, warum das nicht ging, stapfte er beleidigt zurück ins Zelt. Tino seufzte und versprach noch einmal nach ihm zu sehen, nachdem er das Geschirr welches sie zum Frühstücken benutzt hatten sauber gemacht haben würde. Er wünschte ihnen viel Glück und ging mit dem Geschirr dann in den Wald, der an den Strand angrenzte um es in einem naheliegenden Bach abzuwaschen. Währenddessen bereiteten sich die anderen auf ihre Erkundungsstur vor. Lukas hatte Recht behalten, die meisten der anderen Wikinger lagen am Strand oder in ihren Zelten und schliefen ihren Rausch aus. Die drei Freunde machten sich auf ihren Weg durch den Wald der wenigstens etwas Schatten bot, denn im Frankenreich war es doch um einiges wärmer, als sie es aus ihrem nördlich gelegenem Zuhause kannten. Tino lief unbekümmert durch den Wald und summte eine Melodie vor sich hin während er das Geschirr abwusch, ihn störte es nicht, dass es wärmer als zuhause war. Aber trotz allem machte der Finne sich Sorgen um seine Freunde. Auch so eine Erkundungstour war nicht ungefährlich und Tino hatte außerdem im Hinterkopf ein paar moralische Fragen bezüglich des geplanten Ausraubens des kleinen Dorfes und dem was damit zusammen hing. Der Finne verwarf den Gedanken und ging, mit den fertig gewaschenen Sachen, zurück zum Strand runter. Dort hielt er Ausschau nach Emil, konnte diesen aber nirgendswo entdecken, also vermutete Tino, dass dieser immer noch schmollend im Zelt hockte. Dementsprechend erschrak der Finne, als er entdeckte, dass das Zelt leer war. Emil musste sich raus geschlichen haben, als keiner darauf geachtet hatte. Panik stieg in ihm auf. Er war doch für Emil verantwortlich! Tino lief den Strand einmal auf und ab um ganz sicher zu gehen, dass Emil nicht doch irgendwo in der Nähe war, aber irgendwie wusste der Finne schon, dass er den Kleinen hier nicht finden würde. Ohne zu Zögern lief er deshalb in den Wald hinein, in der Hoffnung Emil rechtzeitig zu finden. „Verdammt!“, fluchte Matthias, als er beinahe über einen Stein stolperte und kickte ihn dann wütend weg, aber weder Lukas noch Berwald lachten ihn dafür aus. Irgendwann wurde es aufgrund der Bäume schwieriger nebeneinander zu laufen, so dass sie hintereinander liefen, Matthias vorne, Berwald in der Mitte und Lukas ganz Hinten. Matthias plapperte irgendwas vor sich her und Lulas und Berwald beteiligten sich abwechselt mit einem „Hm“ oder „Ja“, an dem Gespräch. Sie entdeckten auf ihrem Weg, viele neue Pflanzenarten, die sie noch nicht kannten, die vor allem Lukas Interesse weckten. Da dieser dadurch immer wieder stehen blieb um eine Pflanze zu begutachten oder gar zu pflücken, kam es, wie es kommen musste und er blieb immer weiter zurück, bis er seine Freunde schließlich fast aus den Augen verlor. Gerade als er ihnen zu rufen wollte, dass sie warten sollen und Lukas schon zum Sprint ansetzte, bemerkte ein kleines Leuchten rechts neben ihm. Neugierig ging er darauf zu, vergessen war alles um ihn herum. Er ging mit dem Kopf ganz nah an die Quelle des Leuchtens heran und tatsächlich! Auf einem Zweig saß eine kleine Fee. „Hallo du.“, sagte der Norweger erfreut und betrachtete das kleine Wesen mit großen Augen. Irgendwie sah sie anders aus, als die Feen die er kannte. Die Fee blickte ihn an und flog auf einmal davon, Lukas lief, ohne zu zögern, hinterher. Emil sah sich um. War er hier nicht schon einmal gewesen? Ganz sicher. Langsam gab er auf. Er musste es sich eingestehen, er hatte sich verlaufen. Dabei hatte er doch nur mitkommen wollen! Es war so ungerecht, dass er immer da bleiben musste. Vor allem wollten sie doch nur das Dorf auskundschaften und erst später angreifen. Wenigstens dabei hätte er doch mitkommen können. Also war der kleine Isländer hinter Tino in den Wald geschlichen, hatte gewartet bis dieser hinter dem nächsten Baum verschwunden war und ist dann in die Richtung gelaufen, in die er Lukas und die anderen vermutet hatte. Ob er anfangs in die richtige Richtung gelaufen war, konnte er nicht sagen. Am Ende hatte er sich auf jeden Fall verlaufen und stand nun bestimmt schon zum dritten Mal vor diesem blöden Baum. Entnervt und auch verzweifelt setzte Emil sich auf den braunen Waldboden, schlang die Arme um die Knie und fing leise an zu Schluchzten. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Die andern würden sich bestimmt furchtbare Sorgen machen und wie sollte ihn jemand finden? Der Wald war doch so groß… Plötzlich hörte Emil etwas rascheln. Erschrocken riss er die Augen auf und schaute in die Richtung, aus dem das Geräusch kam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)