Short but prosperous journey with an unexpected ending von LittleBookNymph (Nordic Vikings) ================================================================================ Kapitel 1: Here we go --------------------- Das Schiff glitt gut durch das dunkle, grünblaue Wasser, und von den Wellen, die sich am Bug brachen spritzen einige Tropfen an Deck, oder den hart rudernden Männern in die vom Wetter gezeichneten Gesichter. Dies hielt sie aber, da sie solche Umstände gewohnt waren, nicht von ihrer Arbeit ab, und so tauchten in regelmäßigen Abständen die schweren Ruder in das Wasser rein und wieder raus. Das Boot bewegte sich auf die Küste zu und da sie eine gute Fahrt hatten, waren alle guter Dinge und keiner an Bord bezweifelte, dass sie Götter ihnen an diesem Tag gut gestimmt waren. Mit einem breiten Grinsen und die pure Motivation ausstrahlend richtete Matthias seinen Blick auf den Strand, den die Wikinger nun ansteuerten. Dabei tippelte er unruhig durch Vorfreude von einem Fuß auf den anderen und stand so im absoluten Kontrast zu seinem ruhigen Kameraden neben ihm, der mit einem schon fast desinteressierten Blick, nicht etwa rüber zum Land sondern auf das schimmernde Wasser unter ihnen schaute. Irgendwann richtete Lukas seinen Blick dann doch von den Wellen auf das Ufer, das nur noch ein paar Schritte entfern schien und für einen kurzen Moment huschte auch über sein Gesicht so etwas wie Vorfreude. Dann lief das Boot auf Grund und die komplette Besatzung machte einen Ruck nach vorne, so das Matthias, der sich mittlerweile sehr weit über die Reling gebeugt hatte, beinahe auf den nun erreichten Strand viel. Lukas stöhnte genervt auf und verdrehte die Augen. Wie oft hatte der der Mannschaft schon gesagt, sie sollten, sobald sie sich dem Land näherten, langsamer rudern? Matthias blinzelte verwirrt und schaute fragend zu Lukas, während er überlegte, ob er mit seinem mehr oder weniger unbeholfenem Rumgezappel an der Reling der Grund für Lukas Unmut war. Als er jedoch Lukas Blick zu der Mannschaft folgte, wurde ihm klar, was seinen Gegenüber verärgerte und ein schelmischen Grinsen zierte seine Lippen. „Du hättest sie vorher darauf hinweisen können.“, setzte Matthias an, der Lukas Beschwerden bezüglich des an Land Gehens mittlerweile in und auswendig konnte. „Aber du hast ja lieber die ganze Zeit auf das Wasser geschaut, wahrscheinlich hast du gar nicht gemerkt wie nah das Ufer schon war.“, fuhr er fort, „ Was hast du da eigentlich gesucht? Eine Meerjungfrau?“, fragte er und blickte auf das Meer, als ob im nächsten Moment wirklich eine Meerjungfrau auftauchen, winken und ihnen viel Glück bei ihrem geplanten Raubzug wünschen würde. Vielleicht glaubte Matthias sogar selbst ein Bisschen daran. Bevor er seine Gedanken jedoch weiter mit den Anwesenden teilen konnte, brachte ihn ein genervter Blick von Lukas zum Schweigen. Matthias unterdrückte ein Seufzten und wandte sich dann, halb fragend halb grinsend zu Berwald um, der durch ein einfaches Nicken, bestätigte das sie nun an Land gehen konnten. Matthias war der erste, der über Bord sprang und mit einem lauten Platschen im seichten Wasser landete. Ihm folgten ein paar weitere Männer, die froh waren wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, obgleich sie das Meer sehr liebten. Lukas ging derweil zu Berwald und konnte sich das Grinsen doch nicht verkneifen. Es war kein so großes Grinsen, wie das von Matthias, aber Berwald verstand es auch so und erwiderte ein ebenso bescheidenes Lächeln. Schließlich gingen auch die restlichen Männer von Bord. Und so standen sie nun an Land. Wikinger, bewaffnet bis auf die Zähne und bereit zu plündern. Deswegen waren sie schließlich hergekommen. Und ihr Ziel war nichts Geringeres als das Frankenreich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)