Lichtgrün von CarLySunshine (Geheimnisse sind da, um sie herauszufinden | Sasu/Saku) ================================================================================ Prolog: Stumm ------------- Eine Briese ließ die Zweige der kahlen Bäume hin und her schaukeln. Der Mond war gerade aufgegangen, als ein kleines Mädchen durch die verlassenen Straßen von Konoha ging. Der leicht fallende Schnee ließ die Häuser wie mit Puderzucker bedeckten Lebkuchenhäuser aussehen. Es war recht kalt, aber das machte dem Mädchen nichts aus. Sie trug eine dicke rote Jacke, weiße Handschuhe und eine bestickte Mütze. Ein langer Schal zierte ihren Hals. Eine streunernde Katze lief ihr über den Weg und die Rosahaarige hätte fast vor Schreck das in silberner Folie eingewickelte Etwas fallen gelassen. Doch sie zeigte nicht mal ansatzweise, dass sie diese Katze mochte. Sie mochte eigentlich nichts. Sie besaß jetzt nur eine Aufgabe, die sie für heute noch beenden wollte: Das 'Etwas' unbeschadet an einem besonders wichtigen Ort zu bringen. Sie sah sich um. °Nur diese dummen Katzen müssen mal wieder ihr “Miau“ loswerden.°, dachte sie und widmete sich wieder ihrem Ziel. Sie ging weiter bis sie vor sich ein großes rostiges Tor vorfand. Die eine Seite des Tores wurde von ihr geöffnet. Sie steuerte einen ganz bestimmten Stein an. Sie erblickte ihn und befand sich binnen weniger Sekunden davor. Sie blieb stehen. Man hörte nur noch ihren schweren Atem und das knistern der Silberfolie. Das 'Etwas' wurde vor dem Stein platziert und es stellte sich heraus, dass es ein prächtiger Blumenstrauß war. Auf dem Stein waren folgende Namen eingraviert: Hinoko & Takeshi Haruno Mit ihrem emotionslosem Gesicht schaute sie hoch zum Nachthimmel. Wieso musste es so kommen? Warum hat man sie überhaupt alleine gelassen? Warum musste es ausgerechnet sie treffen? Ihre Fußabdrücke im Schnee waren kaum noch zu erkennen. Es schneite noch heftiger und sie stand wie angewurzelt noch vor dem Grab. Es kullerten Tränen über ihre Wangen. Kapitel 1: Faszinierend ----------------------- Es war ein sehr heißer Tag in Konoha. Es ist ja auch kein Wunder. Schließlich ist es Sommer geworden. Alle Schüler und Schülerinnen von der Konoha High trugen ihre kurzen Uniformen. Ein Junge war gerade auf den Weg zur Schule. Er hatte rabenschwarzes Haar und seine Augen waren schwarz wie die Nacht. Er hatte seine rechte Hand lässig in seiner Hosentasche und die andere richtete seine Brille. „Hey Sasuke!” ,rief jemand hinter ihm. Er drehte sich um. Es war sein bester Freund Naruto, der gerade auf ihn zu kam. „Hey” begrüßte er ihn knapp zurück. „Warum bist du eigentlich heute mal so zeitig wach? Sonst kommst du immer auf den letzten Drücker zum Unterricht. Bist du krank?”, fragte Sasuke skeptisch. „Nein. Ich bin heute ganz zeitig aufgestanden, weil Hinata mir erzählt hat, dass wir eine neue Mitschülerin bekommen. Und sie soll echt gut aussehen!” grinste er breit. „Tze. Das ist bestimmt wieder so ein Mädchen, das dir auch noch hinter her rennt. Ich kann nicht verstehen, wie du das ganze aushälst.“ „Naja, es geht. Die wollen trotzdem einfach nicht kapieren, dass ich nichts von denen will. Ich hab schon eine andere in Aussicht.“ Sasuke sah ihn durch seine Brille schief an. „Wer denn ?“ „Tja.“, lächelte der Blonde und lief etwas schneller. „Nun sag schon.“, stupste der Schwarzhaarige Naruto grinsend an, als er ihn einholte. Naruto blieb stumm und Sasuke gab auf, ihn auszufragen. Er war etwas neidisch auf ihn. Naruto bekam die Weiber ab und er wurde nur gemobbt wegen seiner Brille. Obwohl er der beste Freund von Naruto ist, der schließlich der beliebteste Junge der ganzen Schule war, nütze es trotzdem nicht. Besonders eine von Narutos Fangirls versuchte er sich fern zu halten. Sie hatte es nämlich voll auf den Schwarzhaarigen abgesehen. Er war ihr Opfer. Solange er nicht bei Naruto war. Sie würde doch nicht vor ihrem Schwarm sich so daneben benehmen. Sasuke hasste sie abgrundtief. Doch Gefühle zeigte der Uchiha kaum, um sich nichts anmerken zu lassen. Zu den meisten ist er eiskalt. Außer bei Naruto. Der Blonde half ihm etwas, um nicht ganz zu einem Kühlschrank zu mutieren. Schließlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als sie den noch verlassenen Schulhof betraten. „Wenigstens keine Weiber, die mich am frühen Morgen schon anhimmeln wollen. Ich hab keinen Bock mit denen abzuhängen. Die nerven mich einfach.“ „Du kannst es nicht ändern. Die Weiber stehen voll auf dich." „Manchmal versteh ich das nicht. Ich will nicht eingebildet klingen, aber ich sehe schon gut aus.", sagte er, während er sich durch seine Haare strich. „Hm. Kann sein." „Schmollst du etwa, weil du keine abbekommst?", hakte der Blonde schief lächelnd nach. „Ne, kein Bock von einer Horde wild gewordener Modepuppen jeden Tag halb umgerannt zu werden." „Und genau-" „Deswegen bist du zeitiger aufgestanden, huh?“, beendete Sasuke den Satz des Chaoten. „Ja vielleicht. Aber da hab ich doch was besseres zu tun.“ „Und was genau ?“, fragte Sasuke neugierig den Blonden. „Mit meinem besten Freund zur Schule zu gehen.“, antwortete Naruto ihm grinsend. /War das jetzt nur so daher gesagt oder meinte er es ernst?/, fragt sich der Uchiha stirnrunzelnd. Als ob der Blonde seine Gedanken lesen konnte, sprach dieser: „Ich meine es ernst.“, lächelte er. Sasuke freute sich wie ein kleines Kind. Naruto schätzte seine Freundschaft zu Sasuke sehr. Das baut ihn richtig auf. Hoffentlich würde er heute Karin nicht zu Gesicht bekommen, sonst ist seine gute Laune im Eimer. Kaum waren Sasuke und Naruto im Klassenraum, kamen kreischende Mädchen zum Blonde angerannt und der Schwarzhaarige setzte wieder sein Pokerface auf. Alle umzingelten ihn und Sasuke wurde einfach zur Seite geschubst. “Hey!! Passt doch auf!”, grummelte er und ging zu seinem Platz am Fenster. Ein Mädchen der Gruppe ging zu Sasuke. Sie hieß Karin. “Na Sasuke!! Wie wärs? Soll ich dich ins Klo stecken?“, lachte die Rothaarige und gab ihm eine kleine Guten-Morgen-Schelle gegen seinen Hinterkopf. Er ließ sich nichts anmerken. Eigentlich sollte sie sich gelangweilt fühlen, da er keinen Mucks machte, um sich zu wehren. Vielleicht war genau DAS der Punkt. Trotzdem ließe er sich nicht provozieren und ignorierte sie wie immer. Karin lief zu ihrer Freundin, die ihren Sitzplatz ganz vorne neben der Tür besaß. Der Stuhl zur Sasukes Rechten war frei. Dort saß niemand. Er wollte im Unterricht für sich sein. Naruto quatschte ständig und das ging ihm gehörig auf den Zeiger. Naruto nahm seinen Platz vor Sasuke ein, neben ihm seine beste Freundin Hinata. Auch wenn es keinem auffiel, Sasuke wusste, dass die Blauhaarige auf Naruto stand. Hinata hatte es im geheimen dem Uchiha erzählt. Vielleicht konnte er helfen, Naruto in die richtige Richtung zu manövrieren. Doch der Blonde ist bei solchen Sache nicht wirklich helle, wenn man ihm etwas andeutet, aber er den Sinn nicht versteht. Wenigstens hatte er es hinbekommen, dass Hinata Naruto durch eine enge Freundschaft näher sein konnte als vorher. Auch wenn es etwas anderes ist, was sich die Hyuuga vorgestellt hat, war es doch so schön wie es ist. Und dafür war Hinata Sasuke sehr dankbar. Naruto wirkte viel mehr fröhlicher, bevor er Hinata durch Sasuke kennengelernt hatte. Jemand stand direkt neben Hinata und versuchte sich bemerkbar zu machen. Sie hatte langes blondes Haar, etwas heller als das von Naruto, zu einem Zopf gebunden und ihr langer Pony hing ihr über ihre rechte Gesichtshälfte. „Guten Morgen, Hinata!“, piepste Ino fröhlich. „Hey Ino-chan!“, umarmte sie die Blonde. Hinter Ino stand Sai, ihr Freund. Mann konnte nicht wirklich sagen, ob es wirklich eine Beziehung zwischen den beiden ist. Sai wirkt immer so unbeteiligt und Ino schleppte ihn einfach nur mit sich rum. Doch man munkeltet, dass, wenn beide alleine sind, dann wirklich Liebe bei denen existiert. So hatte es Ino jedenfalls Hinata erklärt. Die Unterrichtsstunde müsste schon längst angefangen haben, doch dieser eine Lehrer war bekannt dafür, dass er jedes Mal zu spät erschien. Jeden Montag hatten sie früh Japanisch mit Kakashi Hatake. Manche verstehen nicht, warum er dauernd eine Maske über seinem Mund trägt. Noch nie wurde er ohne sie gesehen. Andere behaupteten, er hätte einen riesen Pickel zu verstecken. Ein paar Mädchen tuschelten, er versuche seine Schönheit zu vertuschen. Die Jungs meinen, das ist doch alles nur sinnloses Gelaber. Naja, jeder denkt sich seinen Teil dazu. Alle saßen schon auf ihren Stühlen und warteten. Und warteten bis der Lehrer endlich kam. Die Tür ging quietschend auf, Sensei Kakashi trat als Erstes ein. Doch dann waren alle Blicke nicht auf ihn gerichtet, sondern die Person, die im Türrahmen stand. Alle sahen hinter Kakashi ein Mädchen mit langen rosanen Haaren und sie trug ein rotes Band in ihrem Haar. Alle starrten sie an. Als Sasuke bemerkte, dass Naruto ihn mit den Ellenbogen anstieß, schaute auch er zur Tür. Seine Augen weiteten sich. Er sah sie an und war fasziniert von ihrer Schönheit. /Was denk ich denn da gerade?/ fragte er sich. Kakashi war bereits am Lehrertisch angelangt und das rosahaarige Mädchen stand neben ihm. „Hallo! Tut mir leid das ich zu spät gekommen bin, aber mich hat etwas aufgehalten.” Er dreht sich zu dem Mädchen um. „Dies hier Sakura Haruno und ist ab sofort eure neue Mitschülerin.” Sie sagte dazu gar nichts. Was man bei ihr sofort sah: Ihr teilnameloses Gesicht. „Wo setzen wir dich denn hin?”, fragte sich Kakashi. „Ah genau! Wir setzen dich neben Sasuke.” Sasuke riss seine Augen ein zweites Mal auf. Sie soll neben ihm sitzen? Er schaute zu Naruto nach vorn und der grinste über sein ganzen Gesicht zu Sasuke. Der aber seufzte nur. Sakura wartete nicht lange und setzte sich auf den Stuhl neben Sasuke. Er wollte nur ein knappes “Hey” sagen, doch sie schaut ihn nur kalt an. Sogar Narutos Grinsen verlies sein Gesicht und er drehte sich wieder um. Sasuke rutschte einen kalten Schauer seinen Rücken hinunter. So was kannte er nur von sich selber. Aber selbst von so einen Blick angesehen zu werden, war ein klein wenig gruselig. Er dachte kurz nach, ließ das Thema und widmete sich dem Unterricht. Es war mal wieder tot langweilig bei Sensei Kakashi. Alle konnte das Stoffthema schon, aber der merkte es ja nicht. Danach mussten sie nur noch 5 Stunden in der Schule bleiben. Aber diese vergingen schnell. Es klingelte zur Pausenund die erste, die aufstand, war Sakura. Sie lief gleich aus dem Klassenzimmer. /Fast wie von einer Tarantel gestochen!/, bemerkte Ino, während Naruto Sasuke verwirrt ansah. „Was ist denn mit der los?” Das fragte sich Sasuke auch. Er ging in den Flur und sah nur aus dem Fenster. Sakura steuerte das Tor an und verließ den Schulhof. Kapitel 2: Mitfühlend --------------------- Sasuke schaute ihr noch eine Weile hinter her, bis sie um eine Ecke bog. Er zerbrach sich den Kopf. Wie konnte er sich nur solche Gedanken über ein Mädchen machen, das genauso kalt war wie er selbst. Er musste zugeben, sie ist interessant, auch wenn er sie gerade einmal vor ein paar Stunden das erste Mal gesehen hat. Dann schnappte er sich seine Tasche, nickte zum Abschied tonlos Naruto zu, der mit Hinata, Ino und Sai die Wochenendplanung besprachen und machte sich auf den Weg nach Hause. Als der Schwarzhaarige zu Hause ankam, saß sein Bruder auf der Couch und schaute fern. Er hatte sein langes schwarzes Haar zu einem Zopf gebunden und trug seine Alltagsklamotten: ein lässiges grünes T-Shirt und eine Jogginghose. Itachi wollte gerade in die Küche gehen, da bemerkte er erst jetzt, dass Sasuke im Wohnzimmer stand. Der Ältere grinste etwas müde. Man sah, dass einige seiner Haarsträhnen zerzaust neben seinem markantan Gesicht rumhingen. Die hatte er wohl nicht ganz mit dem Haargummi zusammen bekommen. „Hi Brüderchen!“ „Nenn mich nicht so!“ „Ist ja schon gut.“ Itachi hob abwehrend die Hände und während er seine Tasse in die Spüle stellte, fragte er: „Wie war die Schule?“ Sasuke stellte seine Tasche ab, fuhr sich mit seiner Hand durch die Haare und setzte sich auf einen Stuhl in der Küche. „Was soll schon am ersten Tag passiert sein? Nur 'ne Neue ist in unserer Klasse gekommen und die ist nicht grad gesprächig.“ „Und?“, fragte Itachi. „Was und??“ Itachi hatte einen schiefen Ich-weiß-doch-alles-Blick im Gesicht. Der Ältere gab ihm eine Tasse Kaffee und stellte ihm noch Milch dazu. Sasuke nahm die Milch und kippte nur einen Schluck in das schwarze Gebräu hinein. Itachi klopfte mit einem Teelöffel auf seine Schulter und der Schwarzhaarige nahm den Löffel mit einem stummen Nicken entgegen und rührte sogleich in seiner Tasse rum. „Gefällt sie dir?“ Sasuke hätte sich beinahe an seinem Kaffee verschluckt und klopfte hastig mit seiner Faust auf seinen Brustkorb. Zwischen vielem Rumgehuste und Itachis lauten Lachen wusste er nicht, was er auf so einer dummen Frage antworten sollte und nahm seine Tasche. Schnell ging er, ignorierend an Itachi vorbei, die Treppen hoch und verschwand in seinem Zimmer. Das Grinsen von Itachi wurde noch größer. „Jaja Brüderchen. Ich kenne das auch.“ Sasuke schmiss seine Tasche in die Ecke. Dann legte er sich auf seinem Bett. „Fragt mich, ob sie mir gefällt. Tze.“ Nachdem er seine Krawatte abgelegt hatte, zog er sich sein Hemd aus und schmiss es auf den nächstgelegenen Stuhl neben seinem Bett. Man konnte es nicht sehen, da er sein Gesicht direkt ins Kissen hielt. Doch bei genauerer Betrachtung, war er Rot angelaufen. °Wie kann sie mich nur so aus dem Konzept bringen? Und das schon beim ersten Sehen! Ich glaubs nicht. Und ich will es nicht! Nicht nochmal .. ° Etwas schräg klingende Töne vernahm der Siebzehnjährige plötzlich. Das kam eindeutig aus der Küche. Während er die Treppe runterpolterte, wusste er sofort, was oder wer genau so singen konnte. °Was für eine Krähe!° Die schiefen Töne aus Itachis Mund verstummten, als Sasuke das Radio mit der Fernbedienung ausschaltete und seinen Bruder ziemlich genervt durch seine Brille anstarrte. ~bei Sakura~ Sie saß in ihrem Zimmer und weinte, wie jeden Tag, alleine in so einem riesigen Haus. Geld ohne ende besaß sie, durch das Erbe ihrer Eltern, konnte sich alles kaufen was sie nur wollte. Doch sie konnte sich kein Lächeln auf ihrem Gesicht kaufen, denn es war schon vor Jahren verschollen. Über das Ereignis verlor sie seit jenem Tag kein Wort. Es war einfach zu traurig. Jemand klopfte an ihrer Tür. Sie wischte sich schnell die Tränen aus ihrem makellosem Gesicht und stieg von ihrem großem Himmelbett hinunter. „Herein.” Die Tür ging auf und ihr Dienstmädchen trat in das große Zimmer. „Was gibt es?”, fragte Sakura. „Ich bringe ihnen eine Einladung.” Das Dienstmädchen übergab es ihr. „Danke, Yoko. Du kannst dir den Rest des Tages frei nehmen.” Yoko war überrascht. Sie schaute Sakura ungläubig an. „Na mach schon. Deine Familie wartet auf dich.“   Dies sagte Sakura freundlich. Yoko verbeugte sich vor ihr und bedankte sich auch bei Sakura. Wenigstens bei so etwas konnte sie leicht Lächeln, gezwungener Maßen. Yoko ging, mit einem freudigen Blick, aus dem Zimmer und Sakura war wieder alleine. Da fiel ihre Aufmerksamkeit dem Brief zu. “Für Sakura Haruno” Sie öffnete den Brief und las: Hallo Sakura. Da Du unsere neue Mitschülerin bist, wollte wir für Dich eine Willkommensparty schmeißen. Du sahst heute irgendwie traurig aus. Mein Freund Sai ist auf die Idee gekommen. Wir dachten da an Freitagabend. Ich sage dir dann morgen in der Schule, wo wir feiern wollen. Ino Ino. Sakura hatte sie heute ja gleich als erste bemerkt. ~Flashback~ Kakashi schrieb etwas an die Tafel. „So schreibt euch die Hausaufgabe für nächste Woche ein und dann könnt ihr Pause machen.” Alle schrieben es sich ein und gleich darauf begann ein lautes Gerede in der Klasse, nachdem die Pausenklingel ertönte. Ino war natürlich die Lauteste. „Ino! Sei doch nicht so laut. Da bekomme ich ja gleich wieder Kopfschmerzen.”, sagte Sai zu seiner Freundin. Ino hörte es und sie wurde leiser. „Tschuldige Sai.” Sie gab ihrem Freund noch einen flüchtigen Kuss auf den Mund und stand auf. Sai wurde nur rot im Gesicht und alle sahen ihn an. Das war jedem unbekannt, dass Sai einmal so rot werden konnte. Ino ging in den Flur und suchte Sakura. Sakura stand am Fenster und starrte gen Himmel. Ino sah, dass sie wieder ihr Pokerface aufgesetzt hatte. Versteckte sie etwas? War sie traurig „Hallo Sakura. Ich bin Ino Yamanaka.” „Hallo Ino.”, sagte Sakura und sah immer noch aus dem Fenster. „Was ist denn mit dir los? Seid du hier bist hast du wenig gesprochen noch gelächelt. Gefällt es dir hier nicht?” Sie machte eine kleine Pause. „Du musst mir nicht gleich antworten. Wenn du fragen hast, ich bin immer für dich da.” Die Klingel läutet das Ende der 5-Minuten-Pausen ein und Sakura ging gleich in die Klasse zurück. Ino stockte in ihrer Bewegung, denn Sakura stand in der Tür und drehte sich noch einmal zu ihr um. Ein kleines „Danke.” vernahm sie von der Rosahaarigen. Die Blonde hob die Mundwinkel und spazierte wieder in den Klassenraum, wo sie sich auf ihren Platz neben Sai hinsetzte. ~Flashbackende~ Sakura setzte sich noch auf ihr Bett und legte sich hin, nachdem sie ein heißes Bad genommen hatte. Es war Abend und sie war müde. Sie dachte noch an den Jungen, neben dem sie ab heute sitzen soll. Der Junge mit dem rabenschwarzem Haar und den gleichfarbigen schönen Augen. Sie hatte mitbekommen, wie er sie ständig angeschaut hat. Sie musste zugeben, dass sie sich nicht wirklich auf den Unterricht konzentrieren konnte, weil er solch ein Wärme versprühte. °Wie war gleich sein Name? ...Sasuke Uchiha.° Ein komisches Gefühl machte sich breit. °Nein!!! Dieses Gefühl. Ich will es nicht noch einmal durchmachen.° Dieses Gefühl war für sie eine Gefahr. Eine Gefahr die niemals enden würde. Sie darf dieses Gefühl nicht noch weiter in ihrem Körper haben. Aber irgendwie konnte sie es nicht. Es fühlte sich warm und gut an. Vielleicht zu gut. Sie lag noch eine Stunde wach, schaute noch kurz zum Fenster und dann schlief sie ein. Kapitel 3: Fragend ------------------ BRRRRRRRRRRR! Der Wecker klingelte. Er wurde immer lauter und lauter. °Boar!!°, dachte der Uchiha und schmiss seinen Wecker vom Nachtisch herunter. Es war Dienstagmorgen um 6.00 Uhr und Sasuke hatte echt keinen Bock zur Schule zu gehen. Er würde wieder neben der Neuen sitzen. Er fasste sich in sein rabenschwarzes Haar. „Sakura.”, sagte er vor sich hin. Er schüttelte den Gedanken schnell weg und stand auf. Seine Boxershorts zog er während er ins Bad ging, aus. Der Schwarzhaarige betrachtet sich kurz im Spiegel. Ohne Brille vernahm er im Spiegel nur seine verschwommene Silhouette. Als er in die Dusche trat, drehte er das Wasser auf lauwarm. Das kalte Nass prasselte an seinem makellosen Körper herab und er genoss die Wärme. Nachdem er fertig war, macht er das Wasser aus, wickelte sich ein Handtuch um seine Hüfte und ging wieder in sein Zimmer. Er öffnete seinen Schrank, der gegenüber seinem Bett stand, und suchte sich seine Schuluniform raus. Sie war eigentlich schlicht und bequem. Eine schwarze Hose und ein weißes Hemd. Er fand sie ja OK. Aber es gab etwas an der Uniform, das er nicht mochte. Die Krawatte. Es störte ihn, sie jeden Tag tragen zu müssen, aber es war Pflicht. Die Mädchen mussten Schleifen tragen, die bei ihnen wenigstens gut aussahen. Sasuke bannt sich die rotkarierte Krawatte um. °Urgh, zu eng!!° Er zog ein bisschen an seiner Krawatte und schon hing sie lässig um seinen Hals. Wie immer. Dann nahm er seine gepackte Schultasche und lief die Treppen hinunter. Itachi saß schon am gedeckten Küchentisch und frühstückte. Sasuke setzte sich gegenüber von seinem Bruder hin. °Boar! Hab ich ein Kohldampf!° Damit schnappte er sich ein Brötchen und belegte es. Er hatte so einen Hunger, dass er ganze 4 Brötchen aß. Als er den letzten Bissen hinunter schlang, lehnte er sich zurück. „Biste jetzt fertig mit Essen? Ich will abräumen und du musst zur Schule.”, brummte Itachi. Anscheinend hatte der ältere Uchiha nicht gut geschlafen. „Alter Morgenmuffel!" , grinste Sasuke hämisch. „Hast du schlecht geschlafen?“ Itachi räumte stumm die Teller in die Spülmaschine. „Bist du noch sauer wegen gestern? Ich hab schließlich deinen Krähengesang unterbrochen.“ „Nee, das ist es nicht.“ Sasuke stand auf, schnappte sich seine Tasche und wollte eben durch die Tür gehen, als er nur von Itachi hörte: „Krähengesang?“ Doch er war schon ziemlich weit weg, um Itachi zu antworten. Komisch war es schon. Er lebte mit seinem Bruder alleine in einem großen Haus, grenzt schon fast an einer Villa. Ja er war reich, denn seine Eltern lebten im Ausland, weil sie dort ihre Arbeit hatten und sie verdienten halt viel Geld. Itachi ist auch nicht ohne und arbeitet in einer berühmten Anwaltskanzlei als Sekretär für die Uzumakis. Dadurch hat Sasuke auch Naruto kennengelernt. Ein Streber mit Brille, der hinter der Fassade eigentlich stinkreich war, würde nicht auffallen. Sasuke ging wie jeden morgen denselben Weg zur Schule. °Gleich müsste Naruto kommen.° „Haaaalloooo Saaaasuuuke!!!” °Wenn man vom Teufel spricht!° Er drehte sich um und sah den Blonden auf sich zu rennen. Ein breites Grinsen war auf seinem Gesicht erkennbar. Naruto keuchte, als er vor Sasuke zum Stehen kam. „Wieso hast du so gute Laune am frühen Morgen?“, fragte Sasuke. „Naja ich ..“, stammelte Naruto und schaute verlegend zur Seite. „Lass mich raten. Hinata?“ „Woher ..-“, doch Naruto wurde von Sasuke unterbrochen. „Das war gestern offensichtlich, wie nahe du bei ihr gesessen hast, als ich gegangen bin.“ ~~~ 6.00 Uhr bei Sakura ~~~ Sakura lag noch friedlich in ihrem Bett. Ihre Zimmertür ging auf und Yoko trat hinein. Sie ging an einem großen Holzschrank und holte etwas heraus. Sakura öffnete leicht ihre Augen um etwas zu sehen. Ihr Dienstmädchen packte dieses Bündel auf einen Stuhl neben Sakuras Himmelbett. Dann ging sie leise wieder hinaus und schloss die Tür. Wenige Sekunden später saß Sakura aufrecht in ihrem Bett. Sie schaute auf den Stuhl hinüber. Ihre Schuluniform. Eine weiße Bluse und einen schwarzen Rock. Unter der Bluse lag noch was. Sie hob die Bluse an und zum Vorschein kam eine hellrote Schleife. Irgendwie mochte sie das blasse Hellrosa an der Schleife. So was zu tragen, war sie gewohnt, also fand sie es nicht schlimm. Sie nahm ihre Schuluniform,ging ins Bad und schaute in den Spiegel. Konnte sie denn nicht lächeln? Früher konnte sie das. Aber jetzt nicht mehr. Sie war kalt geworden und ließ keinen mehr an sich ran. Wollte sie sich denn nicht verändern, wenn sie auf eine neue Schule kommt? Das wollte sie, aber geschafft hat sie es noch nicht. Aus diesen einen bestimmten Grund. Sie berührte mit ihren Finger leicht ihre Lippen und versuchte zu lächeln. Aber es funktionierte nicht. Sie könnte ja Ino fragen, ob sie ihr helfen könne. Doch würde sie sich trauen, Ino zu fragen? Ihr fiel es schon schwer genug Personen anzureden, die sie nicht kannte. Sakura nahm sich eine Bürste und kämmte ihr rosa Haar. Dann zog sie sich ihren Schlafanzug aus und zog sich ihre Schuluniform an. Sie bannt sich noch ihre Schleife um und ging aus dem Bad. Ihr Brille lag noch auf ihrem Schreibtisch. Erst wollte sie einfach gehen, doch dann beschloss sie ihr Brille aufzusetzen. Die Kontaktlinsen bereiteten ihr nur Schmerzen. Hunger verspürte sie nicht, also ging sie nicht in die Küche. Die Küche grenzte am großen Wohnzimmer, dass wiederum neben der Treppe lag. Obwohl die Treppe sehr breit war, war sie nur schlicht und einfach, keine Verschnörkelungen oder ähnliches. Nur die Farbe Weiß verlieh ihr ein edles Aussehen. Sie stand vor einer Tür, die sehr groß war und sie sah prächtig aus. Ein Butler öffnete Sakura die Tür und sie ging nach draußen, wo schon ein langes Auto auf sie wartete. Es war eine schwarze Limousine. Die hintere Autotür wurde ihr auch von denselben Butler geschickt geöffnet. Sie stieg hinein und setzte sich hin. Dann fuhr auch schon das Auto los. Sakura musste ja schließlich zur Schule. Sie konnte auch Privatunterricht nehmen, aber das wäre für sie irgendwie blöd. Nur jeden Tag den gleichen Lehrer zu sehen. Ziemlich bescheuert. Und sie wollte ja ihr Geld nicht gleich aus dem Fenster werfen. Sasuke und Naruto waren schon auf dem Schulhof angekommen. Sasuke wunderte sich, dass keine schreienden Mädchen auf Naruto zu rannten. Naruto schaute sich stirnrunzelnd um und hatte eine erleichterte Miene aufgesetzt. Es standen sehr viele Schüler auf dem Parkplatz. Sasuke gesellte sich zu der Gruppe staunender Schüler hin. Er sah eine sehr lange und schwarze Limousine, die genau vor dem Eingang hielt. Jemand stieg aus, lief zu der letzten Autotür und machte diese auf. Wer ausstieg, ließ Sasuke regelrecht erstarren. Sakura trat aus dem Auto. Sogar die anderen, die um der Limousine einen Kreis gebildet haben, schauten sie mit großen Augen an. Sie hatte ihr übliches Pokerface aufgesetzt. Die Rosahaarige ging an der Gruppe vorbei Richtung Schulgebäude. Danach fuhr auch gleich die Limousine los und die Menge ging ihren gewohnten Weg. Der Blondhaarige, der das Ganze gesehen hat, war auch komplett von den Socken. Eher gesagt die ganze Schule war baff von dieser Aktion. Sasuke stand noch immer noch steif da. Konnte das Sakura sein? Reich? Naja was sie grad abgezogen hat, schon. Und sie trug eine Brille. Genau wie er. Gestern hatte sie aber keine. Er stand die ganze Zeit so da und er bemerkte nicht einmal, dass ihn sein bester Freund schon zum x-ten mal gerufen hat. „Sasuke! Der Unterricht beginnt gleich und ich hab echt kein Bock zu spät zu kommen. Nun komm schon!” Naruto riss ihn total aus seinen Gedanken. „Eh was??” „Komm Sasuke! Der Unterricht!” Der Angesprochene drehte sich zu Naruto um, steckte lässig seine Hände in die Hosentasche und hatte wieder seine coole Fassade aufgebaut. Beide gingen gemeinsam ins Klassenzimmer und setzten sich auf ihre Plätze. Sie kamen gerade noch rechtzeitig, denn Kakashi ging direkt hinter ihnen her ins Klassenzimmer. Sie hatten jetzt LER und das Thema hieß ‘Gefühle eines Jugendlichen’. Alle aus der Klasse sagen, dass das ein bescheuertes Thema wäre. Sakura sagte gar nichts dazu. Sie war ja auch die Einzige, die nie etwas sagte. Keiner aus ihrer Klasse wusste, wie ihre Stimme sich anhörte. Vielleicht lieblich oder eher kalt und herzlos? Die meisten sagen, weil sie so ein gefühlsloses Gesicht hat, dass ihre Stimme passend zu ihrem Gesicht gleich herzlos und gefühlskalt sei. Sasuke dacht eher das Gegenteil seiner Mitschüler. °Auch wenn sie so distanziert ist, muss sie doch ganz tief in ihr eine gute Seite besitzen!°, dachte der Schwarzhaarige. Kakashi hat in der Zwischenzeit etwas an die Tafel geschrieben. Er drehte sich der ganzen Klasse zu und fragte: „Wisst ihr eigentlich wie eure Eltern sich verliebt haben? Manche Eltern erzählen das ja ihren Kindern. Naja in eurem Alter schon. Also wer von euch möchte etwas darüber erzählen?” Für Sasuke war das Thema jetzt schon abgehakt, denn so was war nicht in seinem Interesse. Und außerdem waren seine Eltern ja im Ausland. Und er würde, wenn seine Eltern mal für ein Wochenende vorbei kämen, nicht mal im Ansatz danach fragen und erst recht nicht über so ein Thema. Er schaute zu Sakura rüber und sah, dass sie etwas verkrampft da saß. Sie zitterte etwas. Sasuke schaute sie nur verwirrt und gleichzeitig besorgt an. „Okay, okay. Ich glaube keiner möchte dazu etwas sagen. Naja der Unterricht ist sowieso gleich zu ende. Ich muss mich erst an diese verkürzten Stunden gewöhnen.” Für den Rest der Stunde hatte ihnen Kakashi, aus Langeweile und weil es an diesem Tag so unerträglich heiß war, frei gegeben. Naja nur für diese eine Stunde, denn sie mussten die anderen 3 Stunden noch in der Schule verbringen. Es machte Sasuke stutzig, warum Sakura bei DIESER Frage so gezittert hat. Irgendwie und irgendwann wird er es erfahren, hoffentlich. Die nächste Stunde hatten sie bei Herrn Orochimaru. Chemie mal wieder. Er war regelrecht nett und alle fanden ihn total cool, denn er machte ja auch bekanntlicher Weise den besten Unterricht an der Konoha High. Sasuke saß schon auf seinem Platz, genau wie seine Mitschüler. Bloß die Einzige, die fehlte, war Sakura. Der Schwarzhaarige machte sich schon irgendwie etwas Sorgen um sie. Wegen so eines Mädchens machte er sich sonst nie Sorgen, aber Sakura hatte etwas Sonderbares an sich. Es zog ihn sozusagen magisch an. °Habe ich mich etwa in sie verliebt?° Sofort schüttelte er diesen Gedanken wieder ab. Wieso dachte er ständig an sie bzw. sorgte er sich um sie? Er wusste es nicht. Er kannte sie doch erst seit gestern. Naja eher nur gesehen. Und in diesem Augenblick trat Sakura in den Chemieraum und setzte sich gleich zu Sasuke, da das der einzige Platz war, der noch frei war. Wer würde schon neben einem Streber sitzen wollen. Außer Naruto natürlich, aber der saß neben Hinata. Es klingelt und Herr Orochimaru begann den Unterricht. Er fing mit einer kleinen Wiederholung, die er jedes Jahr machte, an. Zwar gab es ein paar aus der Klasse, die es konnten, aber wirklich nur wenige. Dann wird halt dieses Jahr etwas anstrengender sein als das Letzte, aber das machte keinen etwas aus. Die Stunde verlief eigentlich relativ gut, bloß dass Sakura wieder kein Wort gesagt hat. Obwohl das Thema für sie ganz leicht gewesen wäre, da ihr Lieblingsthema dran war: Redoxreaktionen. In ihrem Inneren kannte sie keiner. Wirklich niemand. Keiner wusste, was in ihr alles so vorging. Ob sie überhaupt Gefühle hat? Oder ob sie ihr Lächeln für immer verloren hätte. „Da ihr so gut mitgemacht habt, werde ich euch 5 Minuten eher gehen lassen. Hausaufgaben gibt es nicht.”, sprach Herr Orochimaru monoton zu seinen Schülern. Alle standen auf und gingen zur Tür hinaus. Sasuke wartete draußen auf Sakura. Sie war die Letzte die aus dem Raum trat. Sie ging, mit ihrem Standardgesicht, an Sasuke vorbei. Dieser holte sie dann schließlich ein und lief neben ihr. Sie sagte mal wieder kein Wort. Die Rosahaarige hatte gemerkt, dass Sasuke neben ihr her lief. Es gefiel ihr etwas, aber man sah es ihr natürlich nicht an. Beide gingen schweigend neben einander her in ihren Klassenraum. Zum Glück mussten sie nicht weit gehen, da das Zimmer nur am anderen, nicht langen, Ende des Ganges war. Der Schwarzhaarige schnellte zur Tür und nach Sakuras Sicht, wollte er die Tür für sie aufmachen. Und dies tat er auch. Sakura trat, ohne ein Wort zu sagen, ins Klassenzimmer ein und ließ einen etwas erröteten Sasuke stehen. °Was hab ich denn eben gemacht? WTF!!° Er wurde richtig rot. Sehr Rot sogar. Im wahrsten Sinne des Wortes. Einfach knall rot. Im Vergleich einer Tomate war er röter. Es sah ja keiner, oder? Oh doch. Es war Ino. Sie lugte hinter einer Ecke hervor und hatte das Ganze beobachtet. Ihr Grinsen wurde immer großer. Und immer großer .. Danach ging sie ihren gewohnten Gang ins Klassenzimmer. Das Grinsen musste sie natürlich verstecken und das gelang ihr ziemlich gut. Als sie den Raum betrat saßen schon Sasuke und Sakura nebeneinander auf ihren Plätzen. Die Blonde machte es ihnen gleich und nahm hinter den Beiden platz. Die anderen ließen sich Zeit, kamen aber anschließend auch, setzten sich auf die Stühle und packten ihre Biologiebücher aus. Die Tür ging mit einem lauten Knall auf und eine lilahaarige Frau trat ein. Sie aß gerade etwas und deswegen hatte sie auch die Tür mit ihren Füßen aufgemacht. Das Essen stellt sie auf den Lehrerpult ab und ihre Tasche ließ sie unter den Tisch fallen. „Aufstehen!” Alle standen auf. „Guten Tag, Schüler!” „Guten Tag, Sensei Anko.”   Anko machte das jedes Mal. Und es machte ihr sichtlich Spaß. „Hinsetzen!” Kurz und knapp waren ihre Antworten, und Befehle zu erteilen war ihre Lieblingsbeschäftigung. Aber alle mochten sie, denn sie machte sehr gerne Ausflüge mit ihrer Klasse und einen klasse Humor besaß sie auch noch. Alle setzten sich und Anko verteilte gerade Arbeitsblätter zur Wiederholung. Am Anfang jedes Jahres mussten sie immer wiederholen. Egal was es auch war. Die Stunde verlief eigentlich relativ sehr schnell. Anko machte am Ende der Stunden wieder einen auf Boss. Man sah ihr wirklich an, dass es ihr gefiel, anderen Befehle zu geben. Sasuke grübelte immer noch über Sakura nach, während er auf der kleinen Wiese unter einem Baum saß, der Schatten spendete, denn es war so ziemlich heiß heute und es war große Pause. °Was war so besonders an ihr? Vielleicht ihre Art kalt zu sein?° Diese Art hatte er schon mal irgendwo gesehen. Na klar. Bei sich selber. Aber das ist Schnee von gestern. Seit er Naruto kennen gelernt hat, ist er ein wenig aufgetaut. Man kann ja nicht immer ein Kühlschrank ohne Gefühle sein. Naja so ganz zeigt er noch nicht seine Gefühle, aber mit Narutos Hilfe wird das schon irgendwie klappen. Er wird aber kein verweichlichter Schwächling werden. Außen cool und im Inneren ein Sturm der Gefühle. Auch wenn er ein ziemlicher Streber ist. Mit Narutos Beliebtheit bei den Mädchen kann er nicht mithalten. Welcher Streber mit Brille könnte das? °Hä?? Warum ein Sturm der Gefühle?° Sasuke ließ sich ins weiche grüne Gras fallen und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. Was sollte er denn jetzt machen? Er könnte ihr ja helfen, ihr Lächeln zurück zu bekommen. Aber ob das leichter gesagt ist als getan, weiß er nicht. Es ist nicht die Frage wie, sondern ob sie es auch kann. Der Uchiha grübelte noch eine Weile und danach stand er auf, schnappte sich seinen Rucksack und verschwand in Richtung der Turnhalle. Die Klasse hatte nämlich Sport. Bloß schade, dass sie getrennten Unterricht hatten. Mädchen in einer Halle und die Jungs in der anderen Halle, die gleich von denen der Mädchen angrenzte. ~bei Sakura~ Jetzt saß sie in der Umkleide und noch niemand war hier, außer sie. Naja da könnte sie sich ungestört umziehen. Gesagt getan. Sie ging schon einmal in die Turnhalle, da sie jetzt schon lautes Gelächter der anderen Mädchen hören konnte. Als sie eintrat, bemerkte sie, dass dieser Raum sehr groß war. Es war schon Einiges aufgebaut. Schlängellauf, ein Volleyballnetz und Hochsprungmatten füllten die Mitte der Turnhalle. Sie setzte sich auf eine hölzerne Bank und wartete bis die Anderen kamen.   Sie musste gerade an jemanden denken. An Sasuke. Es war ihr natürlich aufgefallen, dass er etwas anders als alle anderen war. Er bemutterte sie regelrecht. Stets immer neben ihr herlaufen, naja sie kennen sich erst 2 Tage, aber was ist denn der Unterschied zwischen den Beiden? Sie fragte sich, ob er das gleiche Schicksal erleiden musste wie sie. Alle kamen in die Turnhalle. Diese Stunde verlief eigentlich ganz gut. Sakura hatte etwas mit Ino geredet und die Blonde war sichtlich begeistert, denn die Rosahaarige hatte sonst nie ein Wort mit ihr gewechselt. Beide sprachen sich ab, was die Party am Freitag anginge. Sie feierten, nach eine kräftigen Diskussion, doch bei Sakura. Sakura hatte Ino erzählt, dass sie reich ist und Ino entschied sich doch dafür. Naja wenn man schon so eine Gelegenheit sich unter der Nase reiben lässt, sollte man sie sich so schnell wie möglich ergreifen. Bei Sasuke war es eher anderes. Er konnte sich nicht beim Basketball spielen konzentrieren, da er ständig an die Rosahaarige denken musste. Sein Sportlehrer Maito Guy fand es seltsam, denn sonst war er immer ehrgeizig beim Spielen. Sasukes Team hatte zwar gegen die Mannschaft von Sai gewonnen, aber er war immer noch in Gedanken versunken, als dass er sich freuen würde gegen Sai gewonnen zu haben. Sai möchte er nicht besonders. Gleich nach dem Spiel ging er sofort in die Umkleide und zog sich um. Er war fertig, als die anderen zu ihm stießen. Naruto machte sich schon Sorgen um seinen besten Freund, aber er sprach den Schwarzhaarigen nicht darauf an. Beim letztem Mal, das sehr, sehr lange her war, war er komplett ausgerastet. Kapitel 4: Lächelnd ------------------- Ino ging nach dem Sportunterricht zu ihrem Spind in den renovierten Keller, um ihren Turnbeutel darin zu verstauen. Als sie diesen aufschließen wollte, hörte sie laute, schnelle Schritte. Sie drehte ihren Kopf nach rechts und sah, dass der Blondschopf auf sie zu kam. Keuchend kam er bei ihr an und stützte sich mit seinen Händen auf seine Knien ab. „Was ist los, Naruto?“, seufzte die Yamanaka und stellte ihre Sachen auf den Boden ab. „Ich halt's nicht mehr aus!! Scheiß Weiber!“ Er schaute Ino an und fragte hastig: „Kannst du mich irgendwie verstecken? Die müssten gleich um die Ecke kommen!“ Sie hatte das irgendwie geahnt und ging zu der Tür, die gleich neben ihrem Spind war, und öffnete sie. „Hier rein! Der Raum wird schon seit Jahren nicht mehr benutzt.“ Gesagt getan. Ino stand vor der Tür Schmiere und tat so, als wenn sie mit ihrem Handy eine Nachricht tippte. Jetzt vernahm sie die schrille Stimme einer bestimmten Rothaarigen. „NAAAAARUUUTOOOO !!“ Hinter ihr noch ein Meute Narutofangirls, die sich umschauten. „Halts Maul, Pumuckel! Wenn du Naruto suchst, der ist den Gang hinunter gerannt.“ Sie hob den Finger und wies ihnen die Richtung. „Danke .. Ino!“ Etwas verwirrt schaute Karin sie an, nahm dann aber die 'Verfolgung' wieder auf und lief in die gezeigte Richtung. Als die Rothaarige mit der Masse um die Ecke bog, klopfte die Blauäugige an die Tür mit den Worten: „Kannst wieder raus kommen. Die sind alle weg.“ Naruto drückte die Klinke runter und man sah ihm die Erleichterung an. „Puh! Danke, Ino.“ „Kein Problem.“ Sie machte eine kurze Pause. „Ich muss mit dir über etwas reden.“ „Du siehst ernst aus. Also interpretiere ich das mal so, dass du was von mir willst. Nein, danke. Aber wie du weißt,-“ Ino schüttelte lachend den Kopf. „Nein nein. Erstens, wie du weißt, bin ich mit Sai zusammen. Und zweitens, wer bist du und was hast du mit dem Naruto gemacht, der solche Wörter wie 'interpretieren' sonst nie in den Mund nimmt?“ „Lachst du mich aus ?“, grinste der Blonde sie schief an. Die Yamanaka griff sich ihren Sportbeutel, öffnete ihren Spind und verstauten die grüne Tasche darin. Naruto schaute sie nur an. „Nein das tue ich nicht. Dass du das gleich denkst.“, sagte sie gelassen. „Und ich dacht' schon.“ „Das Eigentliche, was ich dir sagen wollte, ist, dass ich denke, dass dein bebrillter bester Freund sich in Sakura verknallt hat.“ Stille. Naruto ergriff als Erster das Wort. „Denke ich auch. Er war heute so komisch in Sport. Und allgemein verhält er sich seltsam.“ „Genau. Seit Sakura hier ist. Und ich habe die beiden heute in der Pause beobachtet, kurz nachdem wir Chemie hatten.“ Naruto zappelte mit seinen Händen herum wie ein kleines Kind, als er dies hörte und Ino verschränkte nur ihre Arme. „Er hat ihr die Tür zu Sensei Ankos Klassenzimmer aufgehalten und ist richtig rot im Gesicht geworden.“ „Ich glaub's ja nicht.“ Der Chaot hörte auf sich zu bewegen. „Oh doch, das wirst du. Ich hab's doch mit eigenen Augen gesehen.“ „Und Sakura ?“ Fragend hob die Blonde ihre Augenbraue und fixierte Naruto. „Wie 'und Sakura'?“ „Na ob sie irgendwas gemacht hat?“ Ino schmiss ohne Absicht die Tür ihres Spinds zu und Naruto zuckte durch den Knall etwas zusammen. Sie schloss noch mit dem Schloss die Tür richtig ab und drehte sich wieder zu Naruto um, der sich inzwischen an der Wand angelehnt hatte. „Ich hab mehr auf Sasuke geachtet. Aber ich denke, dass sie keine Miene verzogen hat. So wie sie in letzter Zeit ist.“ „In Sport konnte er sich kaum konzentrieren. Und ich wollte ihn nicht danach darauf ansprechen. Aber du weißt ja, wie es das letzte Mal ausgeartet ist. Und deshalb habe ich es gelassen.“ „Ja ich weiß. Hätte ich an deiner Stelle auch gemacht.“ Beide seufzten gleichzeitig auf. Ino hing sich ihre Schultasche um und verließ mit Naruto das Gebäude. Naruto schaute sich vorsichtig um, bevor nochmal solche kreischenden Nervensägen angerannt kamen. Doch zum Glück war die Gruppe nicht in Sicht. Man hörte nur ein „Puh“ von Beiden. Auf dem Weg zur Bushaltestelle erzählte Ino noch, dass sie die Willkommensparty in Sakuras großes Haus verlegt hatten. Und sie erwähnte nebenbei, dass, als sie mit Sakura gesprochen hat, die Rosahaarige etwas gesprächiger war als sonst. Naruto staunte nicht schlecht. Da kam auch schon Inos Bus und sie umarmte den Blonden zum Abschied. Sie stieg in den Bus ein und setzte sich auf den letzten Platz ganz hinten am Fenster. Naruto sah noch den hohen Zopf seiner besten Freundin, als der Bus um die Ecke bog. Er seufzte. °Was für ein Tag.° Die ganze Sache mit Sasuke und Sakura bereitete ihm etwas Kopfschmerzen. Aber er war der gleichen Meinung wie Ino. Er sollte den Schwarzhaarigen besser nicht drauf ansprechen. Das 'Chaos' wollte er dann doch nicht wieder erleben. Sie richtete ihre Brille, als sie vor dem Spiegel der Mädchentoilette stand. Die Kontaktlinsen juckten die ganze Zeit und ihre Augen waren ständig gerötet. Deshalb hatte sie diese heute morgen in die Tonne geworfen. Die Gläser waren dann doch viel besser. Bevor sie den Raum verließ, nahm sie sich noch eine handvoll Wasser und erfrischte sich mit diesem die Wangen. Danach suchte sie draußen eine ruhige Stelle, wo sie die Freistunde verbringen konnte. In diesem Moment spürte sie eine warme Hand auf ihrer linken Schulter. Sie zuckte. Berührungen, wie diese, gingen ihr wie ein Schlag durch ihren ganzen Körper. Den Kopf nach links drehend erkannte sie den Blonden. Er ging wohl in ihre Klasse. Saß er nicht neben dem schüchternem Mädchen, was sie vorhin auf der Mädchentoilette begegnet ist? Anscheinend. „Hallo Sakura.“ „Hi.“, begrüßte sie ihn nur knapp zurück und setzte sich auf einer Bank, die unter einem großen Baum mit saftgrünen Blättern stand. Unbehaglichkeit fühlte sie, als Naruto sich neben ihr platzierte. „Ähm ...“, nuschelte er. „Hast du Sasuke heute schon gesehen ?“ Nur stumm schüttelte sie leicht mit ihrem Kopf. Naruto sah ihr an, dass sie nicht daran interessiert war, mit ihm über den Schwarzhaarigen zu reden. Also wechselte er das Thema. „Ino hat mir erzählt, dass wir deine Willkommensparty in deinem Haus feiern. Ich würde gerne wissen, wo du genau wohnst, damit wir uns das vorher ansehen können.“ Sakura zögerte erst, doch dann meinte sie: „In der Blütenstraße. Das Haus ist etwas westlich die Straße hinunter und ist schneeweiß.“ „Super!“, klatschte Naruto in die Hände, doch als er Sakuras Gesicht von der Seite betrachtete – sie schaute ihn nicht an, sondern geradeaus – hörte er abrupt auf. „Entschuldige.“ Er bemerkte nur, dass sie wieder den Kopf schüttelte. Stille trat ein, wo niemand etwas sagte, bis Sakura diese unterbrach. „Schon gut.“ Der Blonde war verdutzt. Hatte sie gerade ihre Mundwinkel kurz angehoben, oder hatte er sich verguckt ? Jetzt war es Naruto, der seinen Kopf schüttelte und dabei etwas grinste. „Eine Frage möchte ich noch gerne loswerden.“ „Schieß' los.“ Jetzt drehte Sakura ihren Kopf zu Naruto und schaute ihn an. „Ino möchte gerne fragen, wann sie vorbeikommen könnte ? Sie möchte sich einen Einblick verschaffen, wie sie zu dekorieren hat. Das ist nämlich ihr Spezialgebiet.“ „Morgen nach der Schule würde es mir passen.“, sagte sie, ohne eine Miene zu verziehen. „Gut. Das werde ich ihr ausrichten.“ In diesem Moment erklang die Schulglocke, die die Pause beendete. Sakura wollte auch sogleich aufstehen, als Naruto ihr seine Hand auf ihre Schulter legte. Verunsichert schaut sie Naruto an. Wieder spürte sie diesen Schlag, der durch ihren Körper fuhr. Wieso konnte er es denn nicht lassen, sie anzufassen? „Es geht mich zwar nichts an, aber irgendetwas steckt doch hinter deiner Mauer, hab ich recht? Ich weiß nicht viel über dich, aber wenn dich was bedrückt, kannst du gerne mit mir darüber reden.“ Sakura riss sich los, ohne auch nur Naruto anzusehen. „Kein Interesse.“,murmelte die Rosahaarige so, dass Naruto es gerade noch so verstanden hatte. Er sah nur noch, wie sie im Hauptgebäude verschwand. Hatte er den Bogen überspannt? Als der Blonde rechtzeitig im Chemieraum eintraf, sah er ganz hinten eine sehr müde Gestalt war. Es war Sasuke. Verschlafen sah der Klassenstreber durch seine Brille schief zu Naruto auf, der sich schnell vor ihm neben der lächelnden Hinata setzte, als der immer blass aussehende Herr Orochimaru den Raum betrat. Sasuke ist vor dem Unterricht zu dem Chemielehrer gegangen und hatte seine Aufgabenblätter von gestern abgegeben und meinte, dass er wüsste, dass es wieder einige gab, die nicht ihre Hausaufgaben gemacht hätten. Dass das eine Lüge war, juckte Sasuke in keinster Weise. Er wollte für heute seine Ruhe haben und als Klassensprecher konnte er seine Macht ausnutzen, um die Lehrer ein wenig zu beeinflussen. Die ersten zwei Schulstunden hatte er geschwänzt, mit der Ausrede, er müsse zum Arzt. Wieder eine Lüge. Eher eine Notlüge. Solche sind doch in mancher Situation erlaubt. Man muss nur wissen, wie man sie rüber bringt, ohne auch nur den Verdacht auf sich zu lenken. Er hatte das schon so oft gemacht und er bekam nie Ärger. Er ist und bleibt ein Uchiha. Warum er geschwänzt hat, lag doch klar auf der Hand. Für ihn jedenfalls. Er hatte die ganze Zeit an Sakura gedacht. Sie ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Irgendetwas hatte sie etwas an sich, dass ihn an ein Mädchen von früher erinnerte. Doch diese Erinnerung an früher verstieß er sofort aus seinem Kopf. Viel zu dunkel waren diese Gedanken. Er hätte nicht gedacht, dass er daran noch einmal denken würde. Und in Zukunft würde das – ohne sein Wissen – wohl öfters passieren. Naruto machte sich Sorgen um seinen besten Freund. Er drehte sich so unauffällig um, dass Herr Orochimaru es nicht mitbekam. Sasuke sah schlimm aus. Seine langen Haare, die ihm bis zur Schulter gingen, waren zu einem niedrigen Zopf gebunden. Aber ein paar einzelne Haare standen ab. Er vermutete, dass er nicht geschlafen haben muss. Das sah er an seinen dunklen Augenringen. Der Schwarzhaarige sah allgemein richtig fertig aus. Irgendetwas quälte ihn doch. °Es könnte ja sein, dass er immer noch nicht von der einen Sache losgekommen ist.° Hinata stupste ihn sachte an und deutete ihn, dass er lieber nach vorne schauen sollte, da Herr Orochimaru von Choji, der ganz vorne saß, von seinem lautem Essen genervt war. „Choji, ich würde sie bitten, das Essen einzustellen. Sonst muss ich Ihnen ihr Mittagessen wohl oder übel wegnehmen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)