Secretary von Anemia ([Crashdiet - FF]) ================================================================================ Kapitel 3: 3. Kapitel --------------------- "Warten Sie, ich stelle Sie durch", vernahm ich Peter, der offenbar gerade mit einem Kunden sprach, den Hörer des Telefons zwischen Kopf und Schulter geklemmt und derweil geschäftig weiter tippend. Kurze Zeit später machte sich mein Telefon bemerkbar. "Das ist Rosenquist. Er hat wahrscheinlich einen neuen Auftrag", bereitete mich Peter auf den Anruf vor, während ich gespannt den Hörer abnahm. "Guten Tag, Mister Rosenquist", begrüßte ich einen unseren besten Kunden mit einem Lächeln auf den Lippen. "Was gibt's denn?" Was folgte, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Natürlich war Mister Rosenquist bereits bekannt für seine exquisiten Wünsche und Vorstellungen, aber das übertraf alles. "Ich bin seit Kurzem Teilhaber eines Sadomasoclubs", wurde mir trocken erklärt. "In ein paar Monaten soll eine Eröffnungsfeier stattfinden. Und deswegen wollte ich Sie bitten, dass Sie ein ansprechendes Plakat entwerfen, um potenzielle Kunden anzuwerben. Bekommen Sie das hin?" Ich war noch immer nicht komplett aus meiner Starre erwacht. Saß wahrscheinlich so lange unbeweglich da, dass selbst Peter schon ganz besorgt zu mir hinüberschaute, um zu überprüfen, ob alles in Ordnung war. Nein, es war nicht alles in Ordnung. Im Grunde war überhaupt nichts in Ordnung. Ich sollte immerhin eine Werbung für einen SM-Club entwerfen, obwohl ich von dieser sexuellen Spielart überhaupt keine Ahnung hatte und sie mich bis jetzt überhaupt nicht interessiert hatte. Und nun sollte ich mich mit auseinandersetzen. Natürlich hätte ich den Auftrag auch ablehnen können, aber wenn wir Mister Rosenquist als Kunden verloren, würde die gesamte Firma unter den Einbußen leiden und letztendlich käme es auch nicht gerade unserem Ruf zugute, wenn wir nur Werbung entwarfen, die uns thematisch persönlich ansprach. Das war unprofessionell und einen weiteren Grund, um Mister Rosenquist zu vertrösten, gab es nicht. Ich musste wohl oder übel annehmen und klagte nach dem Gesprächsende Peter mein Leid. "Eine SM-Werbung", fluchte ich vor mich hin und hob ratlos die Hände, während ich Peter einen ebensolchen Blick zuwarf. Der andere aber blieb ganz ruhig und stützte sich stumm auf meinem Schreibtisch ab. "Wenn ich jemanden kennen würde, der von der Materie Ahnung hat, aber ich glaube nicht, dass Olli, Simon oder Eric jemals mit so etwas Erfahrung gemacht haben." "Simon traue ich alles zu", wiegte da Peter den Kopf und zog eine Schnute. "Ich habe gehört, er soll Olli sogar schon mal auf der Bürotoilette gevögelt haben." Dazu lachte er ganz dreckig vor sich hin, nur ich guckte wahrscheinlich wie das Schwein ins Uhrwerk, denn weder war mir bewusst, dass Simon und Olli etwas miteinander hatten noch dass die beiden homosexuellen Neigungen frönten. Es ging mich natürlich nichts an, was und mit wem es meine Untergebenen im Bett taten, aber Schweinereien auf Arbeit verbat ich mir dringlichst. Hätte ich die beiden selbst in einer verräterischen Situation erwischt, hätte ich sie sicher zur Rede gestellt, aber wer wusste schon, ob Peter wirklich Recht hatte? Gerüchte machten in jedem Betrieb schnell die Runde und letztendlich war an den Vermutungen nichts dran. Aber wie dem auch sei. Wir waren ein seriöses Unternehmen und kein heimlicher Puff. Ist ja schön, dass die Mitarbeiter sich gegenseitig etwas motivierten, aber solche Spielchen gehörten in das Schlafzimmer und nicht ins Büro. So die Theorie. Die Praxis sah natürlich ganz anders aus. Wenn nicht bei Olli und Simon, dann bei mir... "Kennst du nicht jemanden, der uns ein paar Informationen bezüglich des Themas liefern könnte?", kehrte ich wieder zum Ausgangspunkt zurück und schaute Peter hoffnungsvoll an. Der aber zuckte nur mit den Schultern und presste die Lippen aufeinander. "Es ist ja nicht so, dass mich das Thema nicht interessieren würde", begann er schließlich und ich spitzte unverzüglich meine Ohren. "Aber leider hatte ich noch einen Partner, der mit mir diesbezüglich Erfahrungen sammeln wollte." Schnell die Ohren wieder zu. Das war mir zu intim. Und es passte nicht wirklich in das Bild, welches ich von Peter hatte. Er wirkte stets so lieblich und rein, wenn auch mit einem Schuss verdorbener Erotik, aber Sex mit Schlägen passte nun wirklich nicht zu ihm. Ich konnte mir vorstellen, dass sich bisher niemand gefunden hatte, der Peter schlagen wollte, denn ich hätte es mit Sicherheit auch nicht fertig gebracht, diesem zarten Wesen Schmerzen zuzufügen. Auch wenn es genau dies verlangt hätte. So meine Gedanken zu diesem Zeitpunkt. Wie man bereits wusste, hielt die Realität allerdings diverse Überraschungen für mich parat... ***** Wider meine anfänglichen Erwartungen lag bereits wenige Tage später ein erster Entwurf für die Werbung vor. Natürlich noch nichts Ganzes, aber immerhin ein Anfang, der sich meiner Meinung nach sehen lassen konnte. Und ich fand, dass ich so weit war, um mein Werk einer anderen Person zu zeigen. Eigentlich hasste ich so etwas und war sogar ein wenig abergläubisch diesbezüglich, aber da ich mich noch immer etwas hilflos bei dieser Aufgabe fühlte, entschied ich mich, Peter das zu zeigen, was ich geschaffen hatte. Ich vertraute schließlich auf seinen guten Geschmack und sein Interesse an der Thematik hatte er mehr als deutlich durchschimmern lassen. Also winkte ich meine Sekretärin heran, welche wenig später neben meinem Stuhl stand und gebannt auf den Bildschirm blickte. Für meine Begriffe hatte Peter sich mir ein bisschen zu sehr genähert; meine Intimzone wuchs in seiner Gegenwart von Tag zu Tag und wenn er dann auch noch in so einer nach vorn gebeugten Pose verharrte, die Beine leicht angewinkelt, was seinen Hintern wunderbar betonte, spürte ich bereits wieder, wie die Pferde mit mir durchgingen und ich nur noch Augen für seinen Körper hatte. Ich merkte regelrecht, wie sich die Gitterstäbe des ausbruchsicheren Käfigs um mich schlossen und ich mich verzweifelt dagegen auflehnte. Und wenn Peter dann auch noch eben dieses Aftershave trug, nach dem er auch heute duftete, war es vollkommen vorbei. Und in letzter Zeit trug er es jeden Tag. Manchmal redete ich mir ein, er tat es, weil er gemerkt hatte, wie ich darauf reagierte. Aber das war unmöglich. Nicht einmal hatte ich eine zweideutige Anspielung ihm gegenüber gewagt, lediglich meine Augen krochen das ein oder andere Mal vorwitzig unter seinen Rock, während mein Hirn sich ausmalte, was man wohl darunter vorfand. Wahrscheinlich ein knappes Höschen oder gar einen String. Ich leckte mir bei dem Gedanken daran wahrlich die Lippen, allerdings lediglich mental. So groß war meine Beherrschung noch. Aber wer wusste schon, wie lange dieser Zustand währen würde? "Und, wie findest du es?" Noch rieb sich Peter nachdenklich das Kinn, was ich als gutes Zeichen wertete. Vernichtende Kritik hätte er wahrscheinlich schon beim ersten Blick geäußert. Obwohl ich sein Chef war, hatte ich ihm eingebläut, dass er ruhig ehrlich sein konnte, wenn etwas vollkommen daneben war und mir auch Bescheid zu sagen, falls meine Krawatte nicht richtig saß oder mir ein Krümel im Gesicht hing. Aber im Grunde erlaubte ich Peter fast alles. Er besaß Narrenfreiheit und durfte auch mal einen derberen Witz machen, ohne, dass es Konsequenzen mit sich zog. Für so manchen Spruch hätte ich Simon wahrscheinlich längst mit der Kündigung gedroht, aber bei ihm machte es mich ja auch bei weitem nicht so an. Umso frecher Peter wurde, umso besser gefiel er mir schließlich. Und er sich wahrscheinlich auch. "Nun...ich finde die Farbwahl schon mal okay", begann er mit seinen Ausführungen. "Schwarz und Rot gehen immer, etwas anderes würde sicher auch nicht passen. Wäre es pink, wäre es auf den ersten Blick Werbung für einen Gayclub." Ich hörte bereits an seiner Stimme, dass er leicht schmunzelte. Sehen konnte ich es nicht, denn direkt vor meiner Nase thronte stolz sein Arsch und schrie danach, angegrabscht zu werden. Doch noch immer übte ich mich in Beherrschung, schließlich konnte so etwas sehr schnell als sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ausgelegt werden, auch wenn ich Peter solch eine prüde Deutung des Ganzen keineswegs zutraute. "Für einen Gayclub?", hakte ich nun nach und schnaubte etwas amüsiert. "Sieht das wirklich so schwul aus?" "Das liegt alles im Auge des Betrachters", entgegnete Peter. "Ist dieser...Mister Rosenquist eigentlich an Männern interessiert? Weißt du das zufällig?" "Keine Ahnung", erwiderte ich lediglich schulterzuckend. "Ich habe ihn jedenfalls noch nicht danach gefragt." Plötzlich schaute Peter über seine Schulter und mir direkt in die Augen. Ich konnte schwören, dass seine ein vielsagendes Funkeln aufwiesen. "Nicht sexy genug, damit man ihn abchecken müsste, mh?" Genau das meinte ich mit den derben Sprüchen. Und ich liebte sie einfach. Weil sich dann in meinem Hirn automatisch eine alternative Antwort bildete, die ich allerdings nie im Leben laut ausgesprochen hätte. Dir kann niemand das Wasser reichen, Mäuschen. Du bist die attraktivste Frau, und das, obwohl du in Wahrheit ein Mann bist. Am liebsten würde ich in deinen knackigen Hintern beißen, heißes Luder. Anstelle aber sagte ich oftmals etwas ziemlich Dummes, das aus meinem Mund purzelte, weil ich nicht mehr zum richtigen Nachdenken fähig war. "Männer sind mir vollkommen egal. Und ich bin nicht ihre Zielgruppe." Und Peter erwiderte dann oft etwas, das mich schlucken und wie angeklebt auf meinem Stuhl sitzen ließ. "Weißt du doch gar nicht. Ich wette, dass da draußen irgendwo ein Mann ist, der sich alle zehn Finger nach dir leckt." Ja, und zwar du. Pass nur auf, wenn ich dir zur Abwechslung mal deine zehn Finger lecke. Und in dem Zuge auch gleich noch etwas ganz anderes... Mittlerweile hegte ich solche detaillierten Fantasien, dass es mir überhaupt nicht mehr merkwürdig vorkam, wenn ich mir ausmalte, wie ich Peter mit dem Mund befriedigte. Schließlich wollte ich nichts lieber, als ihn einmal vor Genuss stöhnen zu hören. Vor Genuss, weil ich es ihm so geil machte. Schließlich aber wich der böse Geist aus unserer beiden Köpfe und ließ uns wieder mental zur Arbeit zurückkehren. Zumindest vorläufig. "Die Schrift ist auch gut, finde ich. Nur das Logo müsstest du vielleicht ein bisschen größer machen, damit es besser zur Geltung kommt", riet mir Peter und ich legte im selben Zug meine Hand auf die Maus, um die Grafik anzuklicken. "Wie groß? So?" "Nein. Eher so, wie..." Peter sah sich im Raum um. Bis sein Blick schließlich an meiner Stiftebox hängen blieb. "So groß", meinte er und deutete mit dem Finger darauf. "Na und wie groß ist das?" "Keine Ahnung. Vielleicht fünfzehn Zentimeter." Ein Schlingel, wer bereits die ganze Zeit zweideutig mitdachte. "Warte, ich messe das mal schnell aus", tat ich meine Idee kund und kramte auch schon in einem meiner zahlreichen Schubfächer, bis ich das gesuchte Objekt schließlich hervorzauberte: ein Holzlineal von dreißig Zentimeter Länge und einer geschätzten Dicke von vielleicht fünf Zentimetern. Ich mochte das Teil, auch wenn es oft ziemlich unhandlich und schwer war, aber andererseits war es genau deswegen so stabil und begleitete mich bereits seit vielen Jahren. "Gib mal die Box", wies ich Peter an, welcher aber nicht reagierte, sondern wie versteinert auf das Lineal schaute und immer größere Augen bekam, fast schon wie ein Kind, welches gerade zum festlich geschmückten Weihnachtsbaum geführt wurde. Aber im Gegensatz zu einem solchen Kind, das wahrscheinlich im nächsten Moment über das ganze Gesicht zu strahlen begonnen hätte, blieb Peters Miene wie versteinert. "Was ist denn los?", fragte ich verwirrt nach und endlich erwachte Peter aus seiner wahrscheinlich sehr intensiven Träumerei und schüttelte hastig den Kopf. "Sorry, ich...hab nen kleinen Durchhänger", entschuldigte er sich nervös lächelnd und reichte mir nun den gewünschten Gegenstand. "Wird Zeit, dass Feierabend ist." "Na, ein bisschen müssen wir noch", warf ich ein. "Es ist noch nicht mal -" "Warte, ich muss mal schnell weg", fiel Peter mir plötzlich ins Wort und rannte förmlich um meinen Schreibtisch in Richtung Tür. Doch er hatte es nicht geschafft, sein Malheur vor mir verborgen zu halten. Ich hatte längst gesehen, was ich schon längst einmal sehen wollte, schon seit den ersten Tagen. Irgendetwas hatte Peter mächtig erregt. So sehr, dass sich eine deutliche Beule unter seinem engen Rock abzeichnete. Ich wusste nicht, was der Anlass dessen war, aber ich wusste, dass er nun auf der Toilette seinen Trieben nachgab und masturbierte. Und diese Gewissheit raubte mir fast vollständig den Verstand. Sie glaubten gar nicht, wie sehr ich dem Drang widerstehen musste, nicht einfach hinterherzugehen und an der Tür zu lauschen. Noch mehr aber musste ich in eben diesem Augenblick mit meiner Hand kämpfen, die sich immer wieder zu meinem ebenfalls leicht harten Fleisch schlich und durch die Hose kräftig zupackte. Alles nur wegen ihm. Wegen allem, was er war. Meine Welt stand Kopf. Und nichts und niemand konnte sie wieder geraderücken. So lange er in meiner Nähe war, musste ich weiter kämpfen. Mit mir. Gegen mich. Denn nur ein einziger Moment der Schwäche hätte schwerwiegende Folgen mit sich gebracht. Aber selbst der stärkste Damm brach irgendwann ein. Und ich wusste, dass ich ihm nicht für immer widerstehen konnte. Denn ich wollte ihn. Schrie nach ihm. Verlangte nach ihm. Und fickte ihn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)