Forbidden Love (eine NejiHina FF) von BlackWolfLucy ================================================================================ Kapitel 13: Gift ---------------- Hinata konnte die Bilder der Toten Dorfbewohner nicht aus ihren Gedanken verbannen. Die abgetrennten Gliedmaßen und Köpfe, das Blut auf den Wänden der Häuser gemischt mit Ruß und Asche, die schwarz-rote, übelriechende, dickflüssige Masse, die den ganzen Boden überzog wie eine Bettdecke, in der einzelne Fleisch- und Knochenstückchen schwammen schienen sich in ihre Netzhaut eingebrannt zu haben. Der Anblick des zerstörten Dorfes ließ alte Erinnerungen und Ängste in ihr erwachen. Sie erinnerte sich an Pains Angriff, an den Schmerz und an die Angst. Aber dies war anders. Es war endgültig. Derjenige der dieses Verbrechen begonnen hatte würde die Gefallenen nicht mehr zurückholen. Dieses Wissen machte Hinata Angst. Die Angst trieb sie immer weiter vom Dorf weg, bis sie über ein im Boden steckendes Kunai stolperte und der Länge nach auf den Boden fiel. Sie versuchte sich aufzurichten doch ihr Körper verweigerte ihr den Dienst. 'Das Gift! Ich darf damit nicht in Berührung kommen!' Schützend legte Hinata die Hände auf ihr Gesicht, was sie ungewöhnlich viel Energie kostete. Plötzliche Erschöpfung legte sich schwer wie eine nasse Wolldecke über sie und sie spürte, wie immer mehr ihres Chakras aus ihrem Körper gezogen wurde. Als der klägliche Rest ihres schon ohnehin aufgebrauchten Chakras in den Boden sickerte, spürte Hinata, wie ihr sämtliche Energie aus dem Körper gezogen wurde. Ihr wurde schlagartig kalt als ihr Herz anfing langsamer zu schlagen und das Blut nicht mehr ihre Finger- und Fußspitzen erreichte. Nach wenigen Sekunden -die sich für Hinata wie mehrere qualvolle Stunden anfühlten- packten sie zwei warme, vertraute Hände, zogen sie aus dem Gift heraus und stützten sie liebevoll, damit sie nicht wieder zurückfiel. "Hinata, was ist los? Beruhig dich doch!", sagte Kiba, während er versuchte sie mit einer Hand zu stützen und mit der Anderen ihre Hände von ihrem Gesicht zu nehmen. "Hinata, bitte! Ich muss wissen ob dir dieses Zeug Schaden zufügt." Hinata versuchte mit der letzten Kraft die durch ihren Körper floss, ihre Hände vor ihr Gesicht zu halten doch nachdem sie sich im Griff von Kibas starken Armen wiedergefunden hatte und wusste das nun nichts mehr passieren konnte entspannten sich ihre Muskeln und ihre Arme fielen schlaff an ihrer Seite herunter. Kiba runzelte die Stirn, als er bemerkte, dass ihre Kleider komplett mit dem Gift überzogen waren, genauso wie ihre Handrücken und Handgelenke. Es schienen keine Verätzungen an ihr zu sein und auch sonst war sie unverletzt aber ihre Haut war noch blasser als sonst. Ihre Finger und Lippen schimmerten leicht bläulich, so als ob sie am erfrieren wäre. Silbern glitzernde Rinnsale liefen ihr unkontrolliert über die Wangenknochen und wurden dann vom Tuch aufgesogen, das ihr Gesicht vor der Flüssigkeit geschützt hatte. Er wollte ihre Hände mit dem Ärmel seiner Jacke abwischen, doch Hinata zog sie ruckartig zurück, wodurch sie leicht ins taumeln geriet. "Hinata, was ist los?" "Du... darfst... es nicht... berühren...", Hinata fiel das Sprechen erkennbar schwer. " es absorbiert... Chakra und... auch... Lebenskraft..." Noch immer konnte sie spüren wie ihre Kraft von dem Gift auf ihren Händen aufgesogen wurde, auch wenn es nicht mehr so viel aufnahm wie vorher, als sie noch in der Lache lag. Hinata klammerte sich mit ihren Händen nun an Kibas Lederjacke fest. "Kiba, du musst... Shino holen..." 'Er ist irgendwo im Dorf... er beurteilt gerade garantiert die Lage... wir werden Hilfe brauchen... und zwar dringend... das war kein Mensch, der das hier getan hat...' Ihr Kopf fühlte sich an als wäre er mit Watte vollgestopft. Plötzlich konnte sie sich nicht mehr auf den Beinen halten und sackte zusammen, so plötzlich dass Kiba sie nur mit Mühe auffangen konnte. Die Umgebung um sie herum verschwamm immer mehr, dann wurde Hinata schwarz vor Augen. Nachdem Hinata ohnmächtig geworden war hatte Kiba sie aus dem Radius des Gifts auf das saubere, frische frühlingsgras getragen und hatte mit dem Tuch, dass seine empfindliche Nase vor dem ätzenden Geruch geschützt hatte und Wasser aus seiner Trinkflasche die schwarz-rote Masse von ihrer Haut gewaschen und hatte ihr die Jacke ausgezogen, die das meiste Gift abbekommen hatte. Zwar klebte auch an ihrer Hose einiges von dem Zeug aber er war sich nicht sicher ob sie unter ihrer Hose eine Trainingshose trug und er wollte sie nicht unbedingt in Unterwäsche auf einer Lichtung liegen lassen, daher wusch er die Flecken so gut es ging aus dem dicken Stoff. Danach hatte er Akamaru gerufen und hatte ihm gesagt dass er auf Hinata aufpassen solle, solange er nach Shino suchte und ging dann zurück ins Dorf. Er ließ Hinata nur schweren Herzens allein zurück, auch wenn Akamaru bei ihr war, wäre er viel lieber selbst bei ihr geblieben. Allerdings wusste er, dass es wichtig war, dass Shino erfuhr, dass das Gift einem bei Hautkontakt sämtliche Energie entzog. Desto näher Kiba dem Zentrum des Dorfes kam, desto größer wurden die Schäden an den Häusern und desto mehr Leichen und Leichenteile lagen überall verstreut. Das Dorf war Trichterhaft angelegt, desto weiter man zum Kern des Dorfes kam desto tiefer führte der Weg hinab. So kam es, dass auf dem Platz der zentral in der Mitte des Dorfes lag sich ein ungefähr 20 Meter breiter und ebenso langer See aus Blut und Gift gebildet hatte. Kiba gegenüber, auf der anderen Seite des Sees, stand ein großes turmartiges Gebäude, dass einige Schäden abbekommen hatte und leicht schief stand, so als ob das Fundament unter einem enormen Druck nachgegeben hatte, aber es war immer noch das größte Gebäude in der Umgebung und Kiba hoffte Shino so leichter ausfindig machen zu können. Er überlegte, ob er über den See auf die andere Seite laufen sollte doch als er sich wieder an Hinatas Worte erinnerte entschied er sich um den See herumzugehen. Er fragte sich, wie viel Chakra das Gift ihm wohl entziehen könnte und wie lange es brauchen würde um das zu tun, daher konzentrierte er sein Chakra an seinen Fußsohlen, so als wolle er über einen Fluss laufen. Nach einigen Sekunden spürte er, wie sein Chakra absorbiert wurde und löste es wieder auf. 'Unglaublich... das war keine halbe Minute und es hat mir verdammt viel Chakra entzogen... darum war Hinata nach den paar Sekunden so ausgelaugt. Sie hatte sowieso nur wenig Chakra im Körper, wegen gestern...' Werden er darüber nachdachte, wie das Gift das Chakra aus ihm herausgesogen hatte, kletterte er an der Fassade des Gebäudes hoch. Oben angekommen schaute er sich um. 'Das Dorf ist größer als ich dachte...' Er sah sich weiter um verlor aber bald die Hoffnung Shino zwischen den ganzen Trümmern und Resten von Isogakure finden. Der stechende Geruch der nun ungehindert in seine Nase stieg überdeckte sämtliche anderen Gerüche, außer den Geruch des Blutes, den Kiba allerdings auch nur schwer herausfiltern konnte. "Shino!", er zuckte leicht zusammen als ihm sein Echo wieder entgegen preschte. Gerade, als er noch einmal rufen wollte erhielt er eine Antwort. "Ja?!" "Wo bist du?!" "Am Krankenhaus!" "Und wo soll das sein?!" "Es ist... weißt du was?! Ich komm einfach zu dir, du würdest mich sowieso nicht finden!" Kiba wollte schon antworten, dass er ihn sehr wohl finden konnte und das er kein kleines Kind sei, dass ständig Hilfe brauchte um sich zu orientieren, als er plötzlich etwas hinter sich spürte. Er drehte sich blitzschnell um und zückte gleichzeitig mehrere Shuriken die er wurfbereit zwischen den Fingern platzierte. Kiba wollte gerade zu einem Wurf ausholen, als er bemerkte, dass nichts da war, dass er hätte treffen können. Er konzentrierte sich auf das Dach, das einen größeren Durchmesser hatte als der Blut-Gift-See, um herauszufinden, was den Energieumschwung erzeugt hatte, den er gespürt hatte. 'Niemand hier...' Stirnrunzelnd steckte er die Shuriken wieder weg und lockerte seine Muskeln. Da hörte er plötzlich etwas hinter sich auf das Dach der Turmruine aufkommen. Das Geräusch wäre für einen normalen Menschen unhörbar gewesen, doch Kiba, der die Sinne eines Hundes hatte, hörte es nicht nur, sondern reagierte auch sofort darauf. Wieder zückte er seine Wurfsterne aber diesmal, warf er sie, noch während er sich zu dem Geräusch drehte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)