First Generation von Duchess (Freunde für immer?!) ================================================================================ Kapitel 12: Offene Verwandlung ------------------------------ Mal wieder ein ganz toller Titel... aber irgendwie ist mir momentan nix besseres eingefallen... Stille trat ein. Erbarmungslose, angespannte, geladene Stille. Die Ruhe vor dem Sturm. Der Himmel war komplett zugezogen, aber hell. Leise und unschuldig fing es wieder an zu schneien. Kai drehte sich langsam zu seinen Freunden, die ihn gespannt ansahen. Sein Blick schweifte weiter über die vielen dunklen Gestalten und blieb schließlich an Carsten hängen. Dessen Augen funkelten böse und hinterhältig. "Lass uns spielen!" flüsterte er gefährlich und zog Starter und Beyblade aus der Tasche. Mit einem geschickten Handgriff ließ er das Blade einrasten und richtete es genau auf Kai. Nun ganz langsam zog auch Kai sein Blade aus der Tasche. Der Bit Chip funkelte kampflustig, doch Kai war sich nicht so sicher, ob sie gegen Carsten und Black Dranzer wirklich eine Chance hatten. Eigentlich müssten Ray, Dranzer und er jetzt hier kämpfen, um gewinnen zu können. Doch wo zum Teufel hatten sie Ray hingebracht? Er war ganz hier in der Nähe. Das spürte Kai, doch wo? "Worauf wartest du?" durchbrach Carsten Kais Gedanken. Kai sah auf. Sein Gesicht spiegelte Selbstbewusstsein wieder. Und ohne zu zögern ließ auch er endlich das Blade einrasten und richtete es auf Carsten. ***** Ray war weiter um den Wagen herumgeschlichen um mehr sehen zu können. Wenn die beiden gleich im Kampf ihre Bit Beasts rufen würden würde er sehen können welcher von beiden Kai war. Aber hatte Dranzer eigentlich eine Chance gegen Black Dranzer? Ray würde Kai jetzt so gerne helfen. Ihm zur Seite stehen, Ratschläge geben, beruhigen, ermutigen. Doch er wusste noch immer nicht, wieso man ihn abseits vom Geschehen zu den Bit Beasts gesetzt hatte. Und bevor er etwas Falsches tat, das Kai und seinen Freunden vielleicht eher schaden als nützen würde, bewegte er sich lieber gar nicht und beobachtete die Ereignisse mit Adleraugen. ***** Die beiden Blades rasten aufeinander zu. Wild wirbelten sie den leichten, weißen Schnee auf und stoben ihn umher. Wie zwei wilde Tiere umkreisten sie einander, fauchten sich gefährlich an und versuchten den anderen einzuschüchtern. Jeder wartete auf einen Fehler des anderen, den er ausnutzen konnte um ihn dann sofort vernichtend zu treffen. Dort wo sie herjagten entstanden tiefe Rinnen, obwohl sie nie auch nur den Schnee berührten. Der Schwung, den sie beim Start mit dem Starter bekommen hatten war schon längst versiegt. Die Power, mit der sie nun kämpften kam von ihren Bit Beasts. Verbissen umkreisten sie sich weiterhin. Doch Kai wusste, dass Dranzer bald die Puste ausgehen würde und zwar eher als Black Dranzer. Er musste schleunigst einen Weg finden seinen Gegner vorher auszuschalten und zwar noch bevor er selbst angegriffen wurde. Doch noch bevor Kai sich seinen nächsten Zug überlegen konnte blieb Black Dranzer plötzlich auf der Stelle stehen, wartete kurz bis Dranzer mit voller Wucht an ihm vorbei raste, und verfolgte ihn dann. Nur einen Sekundenbruchteil hatte Carsten gebraucht um seinen Blade unter Kais zu bekommen und ihn hoch zu werfen. Geschockt starrte Kai seinem Blade nach, es trudelte unkontrolliert durch die Luft. Black Dranzer hatte Dranzer schwer getroffen. Quälend langsam fiel Dranzer schließlich immer weiter dem Boden entgegen, bis er sich kurz vor dem Aufprall doch noch fing und richtig herum aufkam. Schwer angeschlagen ging Dranzer sofort in Abwehrposition. Kai wurde heiß und kalt. Sein Herz begann heftig zu klopfen und schien in geraumer Zeit seinen Brustkorb zu sprengen. Carstens höhnisches Grinsen entging ihm jedoch nicht. Sofort sprühten Kais Augen wieder blanke Wut auf Carsten, auf Black Dranzer und auf seinen Großvater. "Los Dranzer, greif ihn an!" schrie Kai. Dranzers natürlicher Instinkt sagte ihm zwar etwas anderes, doch Kai wusste schon was er tat. Der Phönix vertraute ihm blind und ging mit letzter Kraft auf den Schwarzen los. Auch Black Dranzer erschien in seiner vollen Größe, aber er saß still da und schaute Dranzer tief in die Augen. Plötzlich brach Dranzers Blick, sowie auch sein Wille und zu guter letzt der Kontakt zu Kai. Dranzers Geist schweifte ab, doch sein Körper schwebte apathisch und leer zwei Meter über der Lichtung. Kai fehlten die Worte. Was sollte er jetzt bloß tun? Sein Blick wanderte verzweifelt rüber zu seinen Freunden, doch Max, Kenny und Tyson waren einfach nur erschüttert und nicht in der Lage sich zu rühren. Hilfe, verdammt wo sollte Kai jetzt bloß Hilfe her bekommen? Was war der nächste Schritt? Es konnte doch nicht sein, dass die Entscheidung schon gefallen war, oder? Sein Blade kreiselte noch, nur Dranzer war halt nicht mehr ganz beieinander. Verzweiflung, die pure, grausame Verzweiflung kroch immer tiefer in Kais Herz. Carsten stand immer noch stumm und fies grinsend da und beobachtete ihn. Schweißperle bildeten sich langsam auf Kais Stirn seine Hände wurden eiskalt und begannen zu zittern genauso wie seine Knie. Heiß und langsam löste sich dann schließlich eine einsame Träne und rollte Kais Wange hinunter. Doch kurz bevor Kai zusammen zu brechen drohte, fing er sich wieder und schrie mit fester Stimme: "Neeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin!" Kai atmete schwer, doch Carstens unverhohlenes Grinsen war einer überraschten Miene gewichen. Jetzt erst bemerkte Kai, dass jemand hinter ihm stand und ihm die Hand auf die Schulter gelegt hatte. Blitzschnell drehte er sich um und starrte mindestens genauso verblüfft wie Carsten, aber mit einem nachfolgenden glücklichen Lächeln im Gesicht in Rays entschlossene Augen. "Du hast einen Plan?!" flüsterte Kai erleichtert. Rays Zwinkern antworteten auf Kais Frage. Dann wandte sich Ray Carsten zu: "Gestern hast du mir diese Revanche hier versprochen! Na dann mal los, jetzt bin ich da!" Kurzerhand nahm Ray Kai den Starter ab und sah ihm fest in die Augen. "Kai, ich habe alles mitgehört, was dein Vater dir erzählt hat... und... der Einzige, der uns jetzt noch retten kann ist Drakan!" flüsterte Ray im bedeutungsschweren Tonfall. Kai wusste worauf sein chinesischer Freund hinauswollte und nickte kurz. Ray hielt ihm lächelnd die Hand hin: "Freunde für immer!" In Kai breitete sich ein warmer Schauer aus und erfüllte ihn bis in die Fingerspitzen. Er nahm Rays Hand und drückte diese fest: "Freunde für immer!" Plötzlich legte sich ein heller, blauer und silberner Schimmer auf Kai. Das Leuchten wurde immer stärker, um ihn herum schien es immer dunkler zu werden, fast schwarz. Schließlich musste Ray sogar die andere Hand schützend vor die Augen halten, doch da, so urplötzlich wie das Leuchten da war verschwand es auch wieder. Kais Händedruck erschlaffte auf einmal. Überrascht öffnete Ray wieder die Augen und konnte gerade noch ein paar blausilberne Funken sehen, die zu dem apathisch herumschwebenden Bit Beast flogen. Plötzlich begann Dranzer blau silbern anzulaufen. Seine rot leuchtenden Federn verwandelten sich in blau leuchtende Federn. Das Kopfgefieder leuchtete kurz grell auf, dann wurde es plötzlich etwas länger und silbern. Als das blau zu Dranzers Augen kam schloss er sie und als es weiter den Hals hinunterlief öffnete er seine Augen wieder. Die Iris hatte sich Rehbraun verfärbt und strahlte eine neue Energie und neuen Mut aus. Fast unmerklich schwoll die Brust an die Beine gewannen etwas mehr an Länge und auch der Schweif schien länger zu werden. Der Schimmer der Verwandlung verschwand und gab Drakans ganze Pracht preis. Kurz räkelte und streckte sich Drakan und schüttelte so die Starre ab. Das Blade unter ihm drehte sich wieder als wäre es jetzt gerade erst abgefeuert worden. Black Dranzers Augen begannen wütend zu funkeln als er seinen neuen, altbekannten Gegner sah. In Drakan sah Black Dranzer einen ebenbürtigen Kontrahenten, den es auszuschalten galt. Es fiel ihm sehr schwer sich zurückzuhalten und auf das Kommando Carstens zu warten. Beunruhigt hatte dieser das Geschehen verfolgt, doch Black Dranzer hatte Drakan damals beinahe besiegt, wieso sollte das diesmal schief gehen? Dieses seltsame andere Bit Beats, was Drakan gerettet hatte war ja nicht da, also hatte er den Sieg eigentlich schon in der Tasche. "Los Black Dranzer, zeig es ihm!" befahl Carsten mit ruhiger Stimme. Auf der Stelle preschte Black Dranzer auf den blauen Phönix zu, der bis jetzt noch keine Anstalten machte auszuweichen. Erst in allerletzter Sekunde trat er einen Schritt zur Seite und ließ Black Dranzer an sich vorbei rauschen. Doch auch der Schwarze Phönix hatte von ihrem letzten Kampf etwas gelernt und eine solche Ausweichtaktik vorhergesehen. Flink und geschickt wendete er schnell hinter Drakan und stieß ihm seinen spitzen Schnabel in den Rücken. Drakan schrie vor Schmerz auf ***** "D...d...das ist doch..." stotterte Tyson beim Anblick des gerade verwandelten Dranzers. "Das ist Drakan!" vollendete Max den Satz und sah mit bewundernden Blicken den majestätischen Phönix seine Flügel ausbreiten. "Ich wusste doch gleich, dass mir an ihm etwas bekannt vorkam" meinte Kenny fast gelassen. Doch das Einzige, was Tyson herausbrachte war ein: "Hä?" "Hast du es denn nicht gesehen, Tyson? Kai und Dranzer sind verschmolzen!" Tysons Gesichtsausdruck blieb unverändert. Seine übergroßen Augen zeigten nur zu deutlich, dass er kein einziges Wort verstanden hatte. Kenny seufzte. "Lass gut sein, Chef! Wir erklären es ihm nach diesem Kampf, wenn alles wieder ruhig ist" beruhigte ihn Max und meinte dann noch im Flüsterton, damit Tyson nichts mitbekam: "Bestimmt hat er bis dahin auch schon vergessen nach zu fragen und interessiert sich gar nicht mehr dafür" Kenny musste grinsen und nickte dann. Mr Dickenson stand hinter den Dreien und hatte bis jetzt noch keinen Ton gesagt. Der alte Mann hoffte nur, dass alles gut ausgehen würde und drückte Kai und Dranzer die Daumen. Die Elements Blader hatten wirklich ganze Arbeit geleistet. ***** Drakan war nicht darauf gefasst gewesen von hinten angegriffen zu werden. Der unerwartete Schmerz durchzog seinen ganzen Körper und ließ seine Federn erzittern. Er hätte vorsichtiger sein müssen und Black Dranzer nicht unterschätzen dürfen. Plötzlich biss Black Dranzer noch fester zu. Ein unvorstellbarer Schmerz betäubte Drakans Sinne. Doch Reflexartig zog der blaue Phönix schnell die Flügel an und ließ sie auf seinem Rücken so schnell gegeneinander Schlagen, dass Black Dranzer verblüfft von dem heftigen Flügelschlag von Drakans Rücken abließ. Drakan erkannte sofort die Gelegenheit und entriss sich vollständig Black Dranzers Krallen. ***** Voltaire war zufrieden. Er hatte zwar nicht erwartet, dass dieser Chinese hier auftauchen würde und an Kais Platz treten würde und auch nicht das Kai sich offenbar plötzlich mit Dranzer vereinigt hatte, doch das machte die Sache für seine Zwecke nur noch viel interessanter. Die Verschmelzung von einem Bit Beast und dessen Blader führte offenbar zu einem noch stärkeren Wesen. Voltaires Wissenschaftler verarbeiteten eifrig alle Informationen, die sie bekamen. Wenn es ihnen gelang herauszufinden, wie eine solche Verschmelzung zustande kam würde ihm die Welt zu Füßen liegen. Gelassen schaute Voltaire auf seine Armbanduhr. Er erwartete eigentlich noch Besuch. Besuch von vier Bladern, die ihm ihre Bit Beasts bringen würden und seine Unbesiegbarkeit. ***** Drakan spürte wie ihm die warme Flüssigkeit des Lebens den Rücken herunter lief und seine blauen Federn dunkelrot färbten. Doch er durfte jetzt nicht aufgeben. Seine Freunde, die ganze Welt und vor allen Dingen Ray zählten auf ihn. Black Dranzer hatte sich von dem schock erholt und war nun wieder voll einsatzbereit. "Los Black Dranzer, zeig ihm noch einmal was der Letzte Schrei mit ihm anstellen kann!" rief Carsten seinem Bit Beast zu und grinste diabolisch Ray zu. Dem Schwarzhaarigen blieb ein dicker Kloß im Hals stecken. Er erinnerte sich nur noch zu gut an das letzte Mal. Langsam erhob sich Drakan und seine Lungen füllten sich mit Luft. Keinen Ton konnte Ray hören, nur Drakans Zusammenzucken verriet ihm, dass Black Dranzer mit dem Angriff begonnen hatte. So laut er nur konnte rief er Drakans Namen, doch der blausilberne Phönix sackte nur immer mehr zusammen und begann an Höhe zu verlieren. Tränen schossen in Rays Augen als Drakan den Boden berührte. Er rannte so schnell er nur konnte auf das zitternde Häufchen von Elend und Federn zu. Drakan versuchte mit beiden Flügeln sich die Ohren zuzuhalten und bemerkte Ray erst als dieser ihm sacht über die Wange strich. Kurz öffnete Drakan die Augen, die er bis dahin zugekniffen hatte und flehten Ray um Hilfe an. Doch plötzlich verschwand der Schmerz, der schrille Gesang Black Dranzers schien immer weiter in die Ferne zu rücken und um ihn herum wurde alles dunkel. Drakan spürte seine Beine nicht mehr und bekam auch nicht mehr mit wie er langsam zu Boden fiel. Das Blade hatte aufgehört sich zu drehen... ~~~~Fortsetzung folgt~~~~ Ganz langsam näher ich mich auch endlich dem Ende... Kapitel 12: Terraxil, Aquaxil, Ignixil und Aeroxil Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)