My Life With This Fucking Curse von LucyXCupcakes ================================================================================ Kapitel 4: Ohne Moos, nix los ----------------------------- Hey, Leute ^^ SORRY, wegen der kleinen Verspätung ^^' Aber dafür, ist das Kapitel auch etwas länger, als die anderen :DD So, und nun wird auch mal nach dem 'langem' warten endlich aufgelöst, was Kenny da gesehen hat xDDD Viel spaß ^^ ___________________________________________________ Kapitel 3 - Ohne Moos, nix los Oh. Mein. Gott. Ich glaub' ich spinne. DAS war zu viel. Sogar für mich! Fast schon wie bei 'Amnesia'. Du machst die Tür auf, du bereust deine Geburt. Nur dass, das hier kein Monster war, das gerade einen Menschen fraß, sondern Cartman, der gerade versuchte Kyle zu vernaschen... okay, in diesem Fall war es wirklich Amnesia-Like. „Verpiss' dich, Kenny!“, wurde ich auch schon vom Fettarsch angeknurrt. Seine brauen Augen funkelten mich gefährlich an, wie die eines Raubtiers. Aber scheiß drauf! Der konnte mich solange anfunkeln, bis dass er schwarz wurde. Ich hatte keine Angst vor diesem Kerl. Ich widmete meine Aufmerksamkeit wieder der Szene vor mir: Eric stand nur ein paar Meter weiter vor mir und hielt Kyle mit einem Arm gegen die Wand gedrückt. Seine smaragdgrünen Augen blickten verzweifelt zu mir rüber, als würde sie ganz laut nach Hilfe schreien. Seine orangefarbene Jacke, genauso wie sein Schal, lagen achtlos auf dem Boden und sein dunkelgrünes T-shirt hing in einigen Fetzen von seinem Oberkörper herab. An seinem Hals und Schlüsselbein konnte ich mehrere blutige Bissspuren erkennen und sogar... Schnitte? Waren das auf Kyles Brust wirklich Schnitte? Kleine dunkelrote Linien... Meine Augen wanderten langsam weiter nach unten, bis zum Boden. Direkt neben Cartmans Füßen lag ein blutiges Taschenmesser. „Hey, ich sagte du sollst dich verpissen, Miststück! Ich muss dem Juden nämlich noch 'ne Lektion erteilen.“ Meine Augen schossen wieder in die Höhe auf Cartman. Besser gesagt, auf seine linke Hand, die über Kyles Bauch hinunter in seine Hose glitt und anscheinend seinen Penis fest umschloss. Ein kleines Seufzen entwich Kyles Lippen und er kniff die Augen zusammen Innerlich zog sich alles in mir zusammen und meine Alarmglocken klingelten. Sofort erwachte mein lang ausgestorbener Beschützerinstinkt und ich fühlte mich in eine Zeit zurückgesetzt. In die Zeit, in der ich noch als Mysterion über die Stadt wachte. Jetzt war genau dieser Instinkt wieder da und ich hatte das Bedürfnis ihn windelweich zu prügeln. Doch die Zeiten hatten sich geändert. Früher hatte ich das ja noch geschafft, aber jetzt...? Mysterions Kenntnisse in Sachen Prügeln und alles, hatte ich schon lange nicht mehr benutzt und ich bezweifelte, dass ich das überhaupt noch konnte. Egal! Ich musste Cartman von Kyle wegkriegen! „Lass ihn sofort los, Cartman, sonst mach' ich dich kalt!“, knurrte ich also zurück und versuchten meinen kalten Mysterion-Blick aufzusetzen. „Aber wieso denn?“, Erics Stimme schlug nun in pure Unschuld um, doch im nächsten Moment grinste er nur diabolisch und überlegen. Daraufhin bewegte er seine Hand in Kyles Hose langsam auf und ab. Dies entlockte Kyle ein Stöhnen und er drehte beschämt den Kopf zur anderen Seite. „Der kleinen Schwuchtel gefällt es doch~“ Meine Maske fiel wie auf Knopfdruck in sich zusammen. Voller Wut stürzte ich mich auf Cartman und schlug ihm mit geballter Faust mitten in sein dämliches Gesicht. Diesen Schalg konnte er nicht abwehren, dazu war ich zu schnell gewesen. Er ließ von Kyle ab und fiel auf den Boden, hielt sich die blutende Nase. „Du kleine, dreckige Hure...!!“, hörte ich seinen halb erstickten Schrei, während er versuchte das Taschenmesser zu fassen. Doch das ließ ich nicht zu und trat ihm zuerst in die Seite, worauf er nach rechts flog und auf dem Rücken landete und letztendlich mit voller Kraft in seine Eier. Eric stöhnte laut auf vor Schmerz und krümmte sich. Der war erst mal außer Gefecht gesetzt. Ohne weiter auf ihn zu achten, umfasste ich Kyles Handgelenk und zog ihn aus der Toilette. Ich konnte Cartman noch 'verdammte Schwuchteln' flüstern hören, bevor ich die Tür scheppernd wieder zuknallte und den Juden durch den Kellergang bis zur Treppe zog. Ich stoppte und drehte mich zu ihm um. Seine Jacke und sein Schal lagen noch in dem Toilettenraum, aber da konnten wir ja natürlich nicht mehr hingehen. Ich sah mir seine Wunden ein wenig genauer an, fuhr sogar eine der Bissspuren an seinem Schlüsselbein nach, doch ich erntete ein leichtes Stöhnen. Schnell zog ich meine Hand wieder weg. Diese Wunden mussten behandelt werden. Ich entledigte mich meines Parkas und zog ihm stattdessen Kyle an. Ich stand zwar jetzt nur noch im weißem T-shirt da aber es wäre besser, dass niemand die Wunden sehen würde. Es würde nur zu viel Aufmerksamkeit erregen. Ich nahm wieder seine Hand und wir gingen die Treppe hoch, liefen durch die stillen und leeren Flure der Schule. Ich steuerte weder das Sekretariat, noch das Krankenzimmer an. Noch nicht einmal die Caféteria, um meine Sachen zu holen. Ebenso fragte ich auch Kyle nicht, wo seine restlichen Sachen lagen. Das konnte warten und so schritten wir durch den Haupteingang, runter vom Schulgelände und durch die Innenstadt. Es herrschte schon reges Treiben als wir über den Marktplatz liefen. Einige Passanten drehten sich fragend zu uns, so nach dem Motto: 'Habt ihr nicht noch Schule?' Aber ich zog Kyle ohne auch einmal stehen zu bleiben durch die Menge. Von da an dauerte es nicht lange, bis wir in Kyles Wohnviertel waren. Grade wollte ich in seine Straße abbiegen, da blieb der Jude stehen und zog mich etwas zurück. Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn fragend an. Leicht schüttelte er seinen Kopf, dabei hielt er sein Gesicht weiterhin nach unten gesenkt. Ich verstand ihn. Es bestand die Gefahr, dass seine Mutter zu Hause war und die würde wieder einen Anfall bekommen, wenn sie ihren heißgeliebten Sohn zu zugerichtete sehen würde... Nein danke, darauf konnten wir verzichten. Ich kam ihm etwas näher. „Okay, dann gehen wir zu mir.“, sagte ich mit ruhiger Stimme, doch erntete ich keine Bestätigung. „Um diese Uhrzeit ist bei mir niemand zu Hause. Wir hätten sturmfrei.“, versuchte ich es damit. Darauf nickte er kurz und drückt meine Hand, um zu zeigen, dass er damit einverstanden war. So machten wir kehrt und verließen das Viertel. Ich zog Kyle nicht mehr hinter mir her, sondern ging neben ihm. Ihn so zu hetzen war vielleicht nicht gerade gut gewesen... Wir mieden den Marktplatz und gingen stattdessen durch den Park. Das war eine kleine Abkürzung zum Ghetto. Nach etwa 10 Minuten hatten wir bereits den Bahnübersteig überquert und kamen ganz schnell an meinem Haus an. Oder wohl eher Bruchbude... Den Schlüssel fischte ich mit meiner freien Hand aus meiner Hosentasche und schloss die Tür auf. Wir traten ein und gerade wollte ich die Tür wieder schließen, als sie plötzlich aus den Angeln fiel, direkt in unseren matschigen Vorgarten rein. „Ach, verdammte Scheiße nochmal!“, fluchte ich. Konnte denn nicht einmal unsere Haustür ganz bleiben? Alles bei uns fiel nach spätestens 3 Monaten auseinander oder explodierte förmlich. Dafür hasste ich meine Eltern. Warum konnten sie das Geld nicht mal in Reparaturen und normalen Lebensmitteln stecken, statt immer nur für Alkohol und gefrorene Waffeln? Seufzend hob ich die Tür wieder hoch und lehnte sie an den Türrahmen, so, dass es aussah, als würde sie noch in den Angeln sitzen. Kyle stand währenddessen still im Flur und rührte sich nicht. Sein Kopf war weiterhin gesenkt auch als ich ihn in mein Zimmer brachte und auf mein ungemachtes Bett setzte. Aber ich fühlte seinen Blick auf mir, als ich ihn kurz verließ und aus dem Badezimmer ein kleines Handtuch, etwas Wasser und ein paar Pflaster holte. Schweigend trat ich wieder an mein Bett und zog Kyle vorsichtig meinen Parka wieder aus. Achtlos warf ich ihn irgendwo ins Zimmer hin und widmete mich wieder Kyles Wunden. Das bereits geronnene Blut klebte auf seiner Haut um die leicht verkrusteten Wunden. Von seinem T-shirt war nicht mehr viel zu retten, das sah ich schon. Außerdem würde es mich nur bei meiner Arbeit stören. Deshalb zog ich ihm ebenfalls, so gut es eben ging, das T-shirt aus. Nun saß er mit freiem Oberkörper vor mir und er fing an wieder zu zittern. Beruhigend legte ich eine Hand auf seine Schulter und wartete, bis er sich wieder fasste. Ich nahm das Handtuch, tunkte es ins Wasser und wusch zuerst über die Bissspuren an seinem Hals, dann die auf seinem Schlüsselbein, runter zu seiner Brust, wo die meisten, aber zum Glück nur oberflächlichen Schnitte waren. Erst jetzt fiel mir auf, wie hell seine Haut war. Die rötlichen Wunden stellten einen guten Kontrast dar und ließ sie zum Teil noch heller wirken. Seine schmalen Schultern und auch seine schmale Taille ließen ihn klein wirken, obwohl er eigentlich 2cm größer als ich war. Sanfte Züge von Muskeln waren zu erkennen auf seiner Brust und an seinen Oberarmen. Auch seine Sehnen blieben nicht unbemerkt. Ich musste mir eingestehen, dass ich solch einen Oberkörper noch nie gesehen habe. Er war zwar kein Mädchen und hatte auch so keine Brüste, aber so war mir das auch lieber. Sein Körper war schön. Ich wusch das Handtuch wieder aus und tupfte noch einmal vorsichtig über die Schnitte, die wieder angefangen haben zu bluten. Dann nahm ich schnell einige Pflaster zu Hand und klebte sie vorsichtig auf die Schnitte. Das müsste fürs erste reichen. Auf einige der Bisswunden klebte ich ebenfalls Pflaster, besonders auf die an seinem Hals. Das müsste alles in ein-zwei Tagen verheilt sein. Ich meine hey, mit Bissspuren kannte ich mich ja immer noch am besten aus, hehehe. Ich grinste ein wenig, als ich die Sachen wieder wegräumte und mich schließlich neben Kyle aufs Bett setzte. Kurz schaute ich auf meinen Radiowecker. Kurz vor 12 Uhr. Na dann hatten wir ja noch einige Zeit für uns, bevor jemand von meiner Familie zurück kommen würde. Ich seufzte laut und ließ mich nach hinten fallen. Meine Arme verschränkte ich unter meinem Kopf und mein Blick blieb an Kyles Locken hängen. Hatte ich eigentlich schon jemals erwähnt, wie schön sie eigentlich waren? Sie sahen so weich aus, dass ich am liebsten mit meiner Hand durch sie fahren möchte. Auch sein Rücken war vor meinen Augen nicht sicher. Ebenfalls so hell und leuchtend, so wie das Sonnenlicht gerade auf ihn fiel. Instinktiv streckte ich meine Hand aus. Sie nährte sich seinen Schulterblättern, wollte über seinen Rücken streichen, doch ich stoppte. Plötzlich kam mir wieder dieses Bild wie Kyles grüne Augen mich verzweifelt anschauten, als er von Cartman fast vergewaltigt wurde. Sofort stieg wieder diese Wut in mir auf. Hatte der Kerl noch nicht mal bei so was ein Schamgefühle? Widerlich... Am liebsten würde ich ihm die Zähne einschlagen oder ihm sonst was brechen. Ich stand auf, aber ich ging nicht zur Tür. Glaubt ihr jetzt, ich würde zurück zur Schule laufen und ihn verprügeln? Ich wollte es so gerne tun, aber ich wollte Kyle auch nicht alleine lassen. Und die Gedanken für Kyle gewannen auch. Das mit Cartman konnte warten. Vielleicht statte ich ihm mitten in der Nacht als Mysterion einen Besuch ab, hehehe. Ich hob meinen Parka auf und angelte die Packung Zigaretten und das Feuerzeug raus. Stumm zündete ich eine Kippe an, zog einmal kräftig dran und blies langsam den Rauch in den Raum. Kurz verharrte ich in dieser Position, dann ging ich zum Fenster und öffnete es. Der Rauch verzog sich langsam und ich rauchte am Fenster stehend weiter. Kyle schwieg die ganze Zeit über, ich wagte es aber auch nicht ihn anzusprechen. Wieso wusste ich nicht. Ich fühlte mich dafür irgendwie gehemmt... Immer noch etwas wütend, schnippste ich den Stummel weg und schloss das Fenster wieder. Ich drehte mich wieder meinem Bett zu. Kyle saß immer noch da mit gesenkten Haupt, hatte seine Position nicht verändert. Seine Hände hatten sich nur in die Decke gekrallt und er zitterte wieder. Besorgt kniete ich mich vor ihm hin, eine Hand legte ich vorsichtig unter sein Kinn. „Kyle, was hast du?“, fragte ich mit leiser Stimme und hob seinen Kopf etwas an. Etwas tropfte seinen Wangen runter. Es waren Tränen. Seine grünen Augen blickten kurz zu mir, dann wieder zur Seite. Oje, dachte ich nur und setzte mich wieder neben ihm aufs Bett. Ich legte einen Arm um seine Schultern und zog ihn zu mir. Ohne Widerstand ließ Kyle es zu und lehnte sich an mich, seinen Kopf legte er auf meine Schulter. Ein Schluchzer entwich seiner Kehle und sein Zittern nahm zu. „W-Wieso?“, seine Stimme zitterte ebenfalls und noch mehr Schluchzer drangen hervor, „Wieso tut m-mir dieser Wichser so w-was an?“ Ich antwortete ihm nicht. Stattdessen tat ich das, was meine Mutter früher immer machte, wenn ich weinend zu ihr kam. Kurz ließ ich von Kyle ab, nahm meine alte Decke am Fußende und legte sie schließlich über uns beide, dabei drehte ich meinen Oberkörper zu ihm, sodass sein Kopf in meiner Halsbeuge lag und ich beide Arme um seine Schultern schloss. Die Decke hüllte uns ein und wir waren uns näher als wir sonst jemals waren. Ich konnte fühlen, wie Kyles Arme sich langsam um meinen Oberkörper schlossen und seine Hände sich in den Stoff meines T-shirts krallten. Beruhigend fuhr ich mit einer Hand über seinen Rücken und lehnte meine Wange an seinen Kopf. Kyle zitterte nun weniger, weinte aber weiter. „Andauernd demütigt er mich, s-seit der V-Vorschule. Ich d-dachte, dass w-würde irgendwann aufhören, a-aber... das e-eben ging v-viel zu weit!“ „Shh... denk nicht mehr dran.“, flüsterte ich. „Ich hatte mich dort u-unten versteckt, w-weil ich keine L-Lust auf die B-Beiden hatte.“ Die Beiden? Cartman und vermutlich Stan... „Kurz vor dem E-Ende der Pause hat der Fettsack mich gefunden, meinte, er wolle m-mir nun eine L-Lektion für heute Morgen erteilen. Er riss mir einfach Jacke und Schal vom Leib und schubste mich gegen d-die Wand. Zuerst v-versuchte ich mich noch zu wehren, a-aber er war einfach z-zu stark und dann z-zückte der auf einmal ein M-Messer... Ich h-hatte so eine scheiß Angst, K-Kenny... so eine verdammte scheiß Angst...“ Kyles Griff verstärkte sich, aber auch meiner. Ich zog ihn noch mehr in unsere Umarmung und meine Hand wanderte von seinem Rücken hinauf und fuhr ihm sachte durch die roten Locken. Sie waren tatsächlich so weich, wie sie aussahen. „Ganz ruhig. Du brauchst vor Cartman keine Angst zu haben. Der soll das bloß noch einmal versuchen, dann tret' ich ihm so dermaßen in seinen fetten Arsch, dass er für die nächsten Monate nicht mehr richtig sitzen kann!“ „Kenny?“ „Ja?“ Kyle hob seinen Kopf und wir schauten uns in die Augen. Ich wusste, dass seine Augen schon ziemlich grün waren, aber jemals so intensiv? Sie funkelten wie Smaragde, dennoch waren sie ziemlich stark gerötet und noch sehr nass. Das passte einfach nicht. Eine Träne lief noch über seine mit Sommersprossen gesprenkelte Wange entlang. Ich nahm meine Hand von seinem Kopf und wischte die Träne weg. Dann lächelte ich warm. „Fröhlich siehst du besser aus.“ Kyle verzog seinen Mund und lachte etwas. In seinen Augen erkannte ich wieder ein glückliches Glitzern. „Na geht doch.“, lachte ich nun auch und wuschelte ihm durch die roten Locken. „Danke, Kenny.“ Kyle schmiegte seinen Körper mehr an meinen und umarmte mich nun fester, was ich auch erwiderte. So saßen wir nun da. Zusammengekuschelt mit einer Decke über uns beide. Ich weiß nicht wie lange, aber irgendwann hörte ich ein sehr lautes 'BONG' und eine sehr genervte und vor allem laute Stimme, die durch die Wände und durch unser Mark und Bein ging. „WAS ZUM HENKER ISS MIT DIESSSER SCHEIßßßß TÜR PASSSIERT?!“ Kyle und ich zuckten beide zusammen und bewegten uns für die ersten paar Sekunden keinen Zentimeter. Wir starrten einfach nur mit weit aufgerissenen Augen in eine Ecke meines Zimmers. „Oh fucking Mist-Scheiße.“, war das erste, was aus mir rauskam. „Kenny, du sagtest, wir wären hier allein.“, sprach auch nun Kyle mit leiser Stimme. „Ja, das dachte ich auch. Aber anscheinend hat mein Vater seine neue Arbeit geschmissen... und getrunken. Viel getrunken...“ Ich ließ Kyle nun los und ging aus dem Zimmer, rüber ins Bad und schaute vorsichtig nach unten. Ich erblickte meinen Vater mit einer fast leeren Vodkaflasche in der Hand. Voller Wut trat er auf die wieder am Boden liegende Haustür ein und schrie dabei rum. „DASSSS WAR BESTIMMT WIEDER KENNY! DIESER KERL ISSS ABER AUCH FÜR NICHTSSSS ZU GEBRAUCHEN!““ „Ja, ich war es mal wieder schuld. Dein zu Nichtsgebrauchener Sohn.“, knurrte ich und mein Blick verfinsterte sich. Jetzt musste ich natürlich wieder mein – hart verdientes – Geld hinhalten... „Kenny?“ Kyle kam ins Badezimmer, blieb aber im Türrahmen stehen. Seine Arme hielt er verschränkt vor seinem Oberkörper. Ich drehte mich um und seufzte. „Lass' uns abhauen. Durch mein Fenster. Ich hab jetzt echt keinen Bock DARAUF.“, sagte ich und zog Kyle wieder in mein Zimmer. „Ich leih dir ein paar Sachen. Du sollst ja nicht halbnackt durch die Gegend rennen.“ Daraufhin zog ich ein schwarzes T-shirt und eine hellgrüne Sweatshirtjacke aus der kaputten Komode und gab es Kyle. Während er ein leises 'Danke, Mann' murmelte und die Sachen anzog, griff ich nach meinem Parka und öffnete das Fenster. „Wie sollen wir denn jetzt abhauen?“ „Ganz einfach.“ Ich stieg auf die Fensterbank und fasste nach der Holzleiter, die sich direkt neben meinem Fenster befand und zog sie zu mir. Dann kletterte ich aus dem Fenster und stieg die Sprossen herab. Kyle tat es mir gleich. Als er unten angekommen war, stellte ich die Leiter wieder zur Seite, so würde mein betrunkener Vater nicht bemerken, dass wir da waren oder verschwanden. Obwohl. Na ja, ne? Die Tür... Aber dafür ließ sich ja auch 'ne Ausrede finden. „Und wohin jetzt?“, fragte Kyle. „Wohin willste denn?“, grinste ich. „Weiß nich...“ „Wie wär's mit Starks Teich?“, schlug ich vor, doch dann sah ich, wie Kyles Blick trüber wurde und er seine Hände in die Jackentaschen vergrub. „Nein. Von Starks Teich hab' ich die Schnauze voll...“, murmelte er. Upps! Mein Fehler. Das hatte ich ja vollkommen vergessen... Ich wollte ihn ja doch noch deswegen fragen. Aber das konnte ich jetzt erst mal vergessen. „Oh, ja. Sorry, Alter. Versteh' ich.“, versuchte ich mich mit einem nervösen Lächeln zu entschuldigen. „Schon okay.“, kam von Kyle etwas trocken zurück. Ich überlegte, wie ich ihn wieder aufmuntern könnte. Aber womit? Egal, das konnte ich ja auch noch überlegen, während wir von hier erstmal verschwinden würden. Wir standen zwar im Hinterhof, Garten, Mathlabor – wie auch immer ihr das Gelände hinter meinem Haus beschrieben haben wollt – und mein Vater könnte eigentlich jede Sekunde uns finden und dann würde was los gehen. Schnell schüttelte ich diesen Gedanken aus meinem Kopf und griff nach wieder nach Kyles Hand. Wie oft hatte ich ihn heute schon hinter mir her gezogen? Schnell verschwanden wir durch ein Loch im Holzzaun und liefen aus dem Ghetto, wieder in die Innenstadt. Nach ein paar Minuten des Flüchtens blieben wir an einer Bank stehen und setzte uns. Während Kyle immer noch Luft holte, schaute ich mich derweile um. Wir waren auf der Shoppingmeile. Ganz in der Nähre war ein PizzaHut zu sehen. Ich konnte diesen herrlichen Duft der frisch gebackenen Böden schon riechen. Dann kam mir die Idee. „Hey, wie wär's mit 'ner Pizza? Komm' ich lad' dich ein.“, sagte ich zu Kyle und deutete auf den PizzaHut. „Pizza?“, wiederholte er und schaute zum Laden, dann wieder zu mir, etwas skeptisch, „Hast du dafür denn noch Geld? Weißt ja, die Tür-“ „Ach, scheiß drauf! Ich weiß, dass du Pizza liebst, also komm!“ Ich stand auf und deute Kyle mir zu folgen. Kurz rollte er mit den Augen, gab sich dann aber geschlagen und folgte mir zum PizzaHut. Es war mittlerweile so 13 Uhr oder so, dafür herrschte aber wenig Tumult hier. An den Wochenenden, war hier um die Mittagszeit wesentlich mehr los. Lag wahrscheinlich ja auch dran, dass jetzt alle noch in der Schule saßen, hehehe. Ohne lange rumzufackeln bestellten wir eine mittlere Pizza Margarita und setzten uns in eine hintere Ecke. Ohne zu Zögern nahm ich auch schon das erste Stück und biss genüsslich davon ab, dabei zog ich viele dünne Käsefäden mit, die dann auch teilweise an meinem Kinn hängen blieben. Kyles Lippen verzogen sich darauf zu einem schiefen Grinsen und er kicherte. „Jaja, lach du nur. Bis es dir auch passiert.“, sagte ich immer noch kauend. Na ja, wenigstens lachte er wieder. Nun nahm der Jude auch ein Stück Pizza und biss davon ab. Ebenfalls zog er Fäden mit sich. Ich machte nun auch eine kleine Bemerkung. „Ha! Siehste?“, lachte ich und er stimmte mit ein. So ging das nun weiter. Wir saßen da, aßen Pizza und amüsierten uns, auf die Kosten des anderen. Danach gingen wir noch kurz die Shoppingmeile entlang, beschlossen aber dann ein bisschen im Park zu spazieren. So ein kleiner Spaziergang durch den Park tat gut. Wir beiden gingen neben einander her und quatschten über alles. Einfach über alles. Sprangen von einem Thema direkt zum anderen, lachten dabei und fluchten gemeinsam, als wir über unseren lieben Mathelehrer sprachen. Es war einfach nur zu schön zu zweit. Da war kein Cartman, der andauernd mit irgendwelchen Kommentaren dazwischen funkte und auch kein Stan, der wahrscheinlich eh Wendy mitgenommen und nur Augen für sie hätte. Nur wir beide war mal richtig entspannend. Fast vergaß ich, wie hart mein Leben eigentlich war. Bei Kyle vergaß ich irgendwie schnell meine Sorgen. Das war schon immer so und so war es auch heute. Aber diesmal anders. Ich vergaß alles um mich herum und hatte nur noch meinen Freund im Sinn. So wie er sprach, wie er lachte. Es ließ mich einfach so glücklich werden... Auf meinem Gesicht bildete sich ein warmes und zufriedenes Lächeln. Wie schön es doch nur mit Kyle war... „nny? Kenny?“ „Huh? Ähm, was?“ Upps. Da hatte ich wohl einen kleinen Aussetzer. Ganz unschuldig schaute ich zu Kyle. Er stand vor mir und schaute mich fragend an. „Ich sagte, dass ich besser nach Hause sollte. Wir haben bestimmt schon 16:00 Uhr oder so. Normalerweise müssten wir aus der Schule sein. Und du weißt ja, was passiert, wenn ich auch nur 20 Minuten zu spät komme.“ Oh ja, das wusste ich nur zu gut. Schade. Ich wäre am liebsten noch länger mit ihm allein gewesen. Aber daran konnte ich ja jetzt nichts ändern. Ich grinste und zuckte kurz mit den Schultern. „Kein Problem, Kyle. Ich komm' aber noch mit dir bis nach Hause, ja? Ich hab jetzt noch keine wieder zurück zu gehen.“ „Haha, kann ich mir denken. Dann komm'. Gehen wir, Kenny.“ „Jup, gehen wir.“, grinste ich weiter und legte einen Arm um seine Schulter. Zu meiner Freude ließ er das zu und ich meinte er hätte ein wenig gelächelt. Wir gingen aus dem Park hinaus, hinein in Kyles Wohnviertel. Es waren nur noch ein paar Blocks, bis zu seinem Haus, als wir hinter uns eine Stimme hörten. „KYLE KENNY!“, rief sie. Verwundert drehten wir uns um und sahen Butters aus uns zu laufen. Er hatte sich seit der Grundschule kaum verändert. Mit seinen 1,71m war er immer noch der Kleinste in der Klasse, trug nach wie vor ein türkis-blaues Shirt und einige seiner Haarsträhnen lagen in verschiedenen Richtungen. Der Rest seiner Haare war weiterhin kurz gehalten. Dafür hatte er sich in seinem Freundeskreis hochgeprescht und war nun ein Mitglieg in der SV. Schnaufend kam er bei uns an und hielt uns etwas entgegen: Unsere Taschen und Kyles Jacke und Schal. „Hier. Die... habt... ihr liegen lassen, Leute.“, schnaufte er noch leicht und übergab uns die Sachen. „Danke Butters.“ lächelte ich und schulterte meine Tasche. „Ja, vielen Dank.“, sagte Kyle, während er seinen Schal in die Tasche stopfte, sie auch schulterte und seine Jacke noch darüber hängte. Als der Riemen kurz an seinem Hals vorbei schrabbte, zog Kyle seine Brauen zusammen und biss sich auf die Unterlippe. Anscheinend war das eine Stelle mit einer der Bisswunden. Butters hatte seine Reaktion bemerkt und schaute ihn nun ein wenig besorgt an. „Ist alles okay?“, fragte er vorsichtig, doch Kyle blockte ihn wie gekonnt ab. „Doch. Alles bestens. War nur ein Mückenstich.“, dabei fuhr er sich mit der Hand über die Stelle und zog den Riemen weiter zur Schulter. „Oh, achso. Deshalb auch das Pflaster, ne?“ „Öh, ja. Bevor ich das blutig kratze oder so.“ Gute Ausrede. Ich hätte es fast selber geglaubt, hehehe. „Woher hast du eigentlich unsere Sachen und wie hast du uns gefunden?“, fragte nun Kyle, um das Thema zu wechseln. „Oh, ich hab' sie im Fundbüro der SV gefunden. Ich wusste ja, dass das Zeug euch gehörte und da wollte ich deine Sachen zuerst zu dir nach Hause bringen und dann bei Kenny vorbei schauen. Aber ich hab euch ja beide zusammen gefunden. Warum wart ihr denn nicht mehr in der Schule?“ Wir konnten Butters wohl schlecht erzählen, was Cartman mit Kyle gemacht hat, oder? Ich sagte einfach, dass ich Kyle nach Hause bringen wollte, weil ihm schlecht war, aber da er seine Sachen in der Schule liegen gelassen hat und somit auch seinen Schlüssel, wir dann zu mir gegangen sind und ich gerade dabei war ihn nach zu Hause zu bringen. Klang doch ganz logisch. Butters nickte daraufhin und lächelte wie immer. Er hatte es geglaubt. „Achso, aber dir geht es jetzt besser?“ „Ja. Viel besser.“, lachte Kyle, aber in seinem Ton konnte ich etwas Nervosität heraushören. „Na dann. Ach ja, da war noch etwas. Und zwar hätte ich da eine Bitte an dich, Kenny.“ „Hm?“ Etwas perplex blickte ich zu dem Kleineren, der mich schon hoffnungsvoll, aber auch nervös anschaute. Was kommt jetzt wohl, fragte ich mich. Doch bevor Butters etwas sagen konnte, mischte sich Kyle ein. „Ähm, ich geh' schon mal, ja? Muss noch was erledigen.“, sagte er viel zu schnell und ging auch schon in die Richtung seines Haus. „Öhm, okay. Dann bis morgen, Kyle!“, rief ich ihm noch hinterher, aber nichts kam von ihm zurück. Was er jetzt wohl wieder hatte... „Was war das?“, fragte Butters, der verwirrt Kyle hinterherschaute. Ich zuckte nur mit den Schultern und schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung, Alter. Keine Ahnung. Was wolltest du gleich von mir?“ Ich wandte mich wieder zu ihm, die Lauscher gespitzt. „Also, du hast ja bestimmt gesehen, dass hier so ein paar Plakate hängen für einen Kunstwettbewerb. Ich hab mich da schon angemeldet, bis ich herausfand, was für ein Thema dran genommen wurde.“, sagte er leise und wurde beim letzten ein wenig rot. „Was denn für eins?“, fragte ich grinsend. „Nun ja, die Schönheit des Menschen. Ergo, einen Akt malen.“ Butters kurz zur Seite, dann aber wieder zur mir und faltete die Hände vor dem Gesicht. „Kannst du für mich bitte als Modell stehen?“ Ich blinzelte. Einmal. Zweimal. Dreimal. Dann lachte ich. „Und dafür kommst du zu MIR?“ „Bitte~“, flehte er und ging schon langsam auf die Knie. „Schon gut, Alter. Ich mach's. Aber: Ohne Moss, nix los, ne?“, sagte ich bestimmend und rieb meinen Daumen und meinen Zeigefinger aneinander. Butter nickte und stand wieder auf. „Ja, ich weiß. Wie viel willst du?“ „Wie viel bietest du mir an? Ich bin nicht billig~“, grinste ich zweideutig. „40?“ „Hmm...“ „70?“ „Schon besser... aber...“ „Die Hälfte des Gewinns.“ „Und was ist-“ „Der 1. Platz gewinnt einen Geldpreis 200€.“, unterbrach er mich. Daraufhin weiteten sich meine Augen und mein Mund verzog sich zu einem breitem Grinsen. „100 Mäuse?“, wiederholte ich und legte wieder nachdenklich zwei Finger ans Kinn. „Butters?“ „Ja?“ „Ich bin dabei.“ „Hand drauf.“ Wie Geschäftspartner schlugen wir uns in die Hand und grinsten. „Wir sind im Geschäft.“, sagten wir beide, wie aus einem Munde. 100€... Das war so ziemlich das Doppelte, was ich normalerweise bei meinem Nebenjob verdiene. Oh... Apropos Nebenjob. „Äh, wie spät haben wir eigentlich?“, fragte ich nervös. „Sekunde... 16:45 Uhr, wies-“ „OH FUCK!“, schrie ich, dann rannte ich auch schon los, einen verwirrten Butters hinter mir lassend. Ich rief ihm noch ein 'Sorry' zu, doch war ich mir nicht mehr sicher, ober es noch gehört hatte. Ich musste schnell nach Hause und mich umziehen und vor allem aufpassen, dass mein Vater mich nicht bemerkt. Es wäre nicht gut, wenn ich wieder mit blauen Flecken zur Arbeit erscheinen würde. Ich musste zwar erst um 17:50 Uhr da sein, aber dafür musste ich auch ans andere Ende der Stadt laufen... Und das war gerade mal nicht wenig an Strecke. Meine Kunden hassten es, wenn ich zu spät zu unserem Termin kam. Ich steckte dafür manchmal ein paar 'Strafen' ein.... ________________________________________________ ui, was ist wohl Kennys nebenjob? kennt ihr ihn vllt schon? :DDDDDD nächste woche werdet ihr es auf jeden fall erfahren :DDD *euch Cupcakes, Scones, Tee und Kakao dalass* GLG und bis nächsten Freitag Vio ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)