Inu no Taishos Weg - Die Drei Weltensteine 1 von CheyennesDream ================================================================================ Kapitel 6: Liebe auf den ersten Blick ------------------------------------- 6. Kapitel - Liebe auf den ersten Blick Kurz nachdem Meliichiou gebannt wurde und man ihn in dem durchsichtigen kristallinen Schrein eingeschlossen hatte, kehrte auch Akiyana erschöpft auf die Erde zurück. Der Tod ihrer Mutter und der Verrat der niederen Götter traf sie hart. Mit letzter Kraft landete sie in einem Wald und schlief ein, da sie sich in Sicherheit wähnte. Geräusche in der Nacht weckten sie wieder auf. Da passierte es auch schon. Etliche Youkai griffen sie an. Die Erdgöttin war keine Kriegerin, sondern ein Geschöpf des Friedens, deshalb konnte sie sich kaum gegen die unzähligen Dämonen wehren. Mithilfe ihrer göttlichen Kräfte und der Natur hätte sie sicherlich eine Chance gehabt aber das sie das Ritual noch nicht durchgeführt hatte waren sie immer noch in ihr versiegelt. Nach einer Weile, sie hatte schon etliche Wunden davon getragen, raschelte es hinter ihr im Gebüsch. Ein junger Mann gekleidet wie ein Mönch stürmte hervor und stellte sich schützend vor sie. Mit Hilfe von Sutras und seinem Stab vernichtete er die restlichen Dämonen. Akiyana wurde kurz darauf ohnmächtig. Der Mönch mit dem Namen Taiki Yasuio nahm die bewusstlose Frau mit in sein Dorf und pflegte sie. Lange Zeit hatte er keine Ahnung, wenn er da gerettet hatte. Als sie ihm dann alles offenbarte war seine Liebe zu Akiyana stark genug um sie nicht mehr gehen zulassen. Beide wurden sehr glücklich. Da das Schloß des Westens nicht sehr weit entfernt war, kam die Begegnung auch nicht überraschend. Eines Tages als Akiyana im Wald war Pilze sammeln, hörte sie wie jemand ihren Namen leise flüsterte. Überrascht ließ sie ihren Korb fallen und rannte auf Inu no Taisho zu. Sie unterhielten sich lange und trafen sich auch in den nächsten Wochen. Zum selben Zeitpunkt hatte sich auch Inu no Taishos Verhältnis zu seiner Frau Mikadai verbessert. Der Hundedämon hielt sich oft im Schloss auf, da er seinen Sohn Sesshomaru trainierte. Als jedoch Mikadai von den Treffen zwischen Akiyana und ihrem Gemahl erfuhr flackerte erneut die alte Eifersucht auf. Sesshomaru stellte seinen Vater deswegen eines Tages zur Rede. Lange dachte der ältere Hundedämon nach und antwortete dann: "Solange deine verehrte Mutter glaubt das Aki meine Geliebte ist, wird sich unser Verhältnis nie ändern. Mikadai bedeutet mir viel, deshalb habe ich ihre Eifersucht immer ertragen." Dabei waren auf Inu no Taishos sonst unleserlichen Zügen viele Emotionen zusehen. Alles was sich Sesshomaru wünschte war seine Eltern glücklich zu sehen. Deshalb bot er an mit seiner Mutter zusprechen, da er auch wusste, dass es tatsächlich kein Verhältnis mit der ehemaligen Hofdame gab. Für ihn war Aki noch immer so etwas wie eine große Schwester und Freundin. "Sie würde auch dir nicht glauben. Nein es hat keinen Sinn mehr.", entgegnete der Ältere und wandte sich ab. Der jüngere Youkai versuchte dennoch, mit seiner Mutter darüber zu sprechen. Stolz stand sie vor ihrem Sohn. Kalt und beherrscht. Keinerlei Emotionen schwangen in ihrer Stimme mit, als sie sagte: "Du bist der Sohn deines Vaters, warum sollte ich dir glauben." Danach ging sie einfach. Erst als sie allein in ihrem Gemach war, begann die stolze Youkai zu weinen. Da sie sich ihre eigenen Gefühle zu einem anderen Hundedämon, nach dem sie sich heimlich sehnte, noch immer nicht eingestehen wollte, versteckte sie ihre wahren Empfindungen hinter ihrer Eifersucht. Sie braucht Inu no Taisho nur um ihre Freiheit und seinen Segen zu bitten, um mit dem anderen glücklich zu sein. Doch ihr Stolz verbot es ihr. So litt die ganze Familie. Gelegentlich durchstreifte Inu no Taisho mit seinem Sohn die Wälder um nach gefährlichen Youkai Ausschau zuhalten. Für Sesshomaru war der Kampf eine gute Übung und der ältere Hundedämon beschützte dadurch die Gegend. Eines Abends, die Sonne ging schon beinahe unter und tauchte die Landschaft in ein wunderschönes Licht. Es war noch relativ warm. Sesshomaru lief mit seinem Vater durch einen Wald, in dessen Nähe eine große Burg war. Plötzlich blieb Inu no Taisho stehen. Sesshomaru versuchte herauszufinden, was sein Vater entdeckt hatte. Vor ihnen befand sich ein kleiner Pfad, der offenbar mehrmals benutzt wurde. Er führte direkt zu einem kleinen Teich, der durch die dicht stehenden Bäume und das Unterholz gut verborgen war. Doch an einer Stelle öffnete sich der Wald zu einer kleinen Lichtung, genau dort wo Inu no Taisho stehen geblieben war. Man konnte direkt bis zum Wasser sehen. Leises plätschern ertönte von dem kleinen Bach, der auf der linken Seite einen Felsen herab floss, um den Weiher zu speisen. Rings herum war dichtes Unterholz und schützte die Stelle bis auf einen kleinen sanften Abhang der reichlich mit blühenden Blumen bedeckt war. Direkt da am Wasser befand sich ein großer Felsblock, breit genug das man darauf sitzen konnte. Doch weder der Bach noch die Blumen interessierten den großen Hundedämon. Eine schöne schwarzhaarige Frau hatte sich gerade auf dem Felsen niedergelassen, nachdem sie aus dem Wasser gestiegen war. Nun rang sie ihre langen Haare aus. Obwohl sie ein langes weißes Untergewand trug, zeichneten sich ihre Konturen sehr deutlich ab. Mit der untergehenden Sonne im Hintergrund war das Bild was sich Inu no Taisho bot so schön das er den Blick nicht abwenden konnte. Auch wenn die Frau für einen Menschen sehr attraktiv war, interessierte sie Sesshomaru keineswegs. Deshalb drängte er den älteren Youkai: "Wir sollten weitergehen verehrter Vater." "Sesshomaru, richt du es dann nicht. Youkai.", bemerkte der Angesprochene. Er wartete jedoch keine Antwort ab, sondern stürmte vorwärts. Kaum am Teich angekommen ergriff In no Taisho ein Tuch vom Boden das aus edlem Stoff bestand. Er hüllte die schwarzhaarige Frau ein mit den Worten: "Bedeckt euch! Ihr seid in Gefahr." Izayoi war viel zu sehr überrascht, um zu schreien. Sie hatte sich in völliger Sicherheit gewähnt, vor allem weil drei ihrer Wachen in unmittelbarer Nähe waren. Dann nahm Inu no Taisho sie auf den Arm und trug die junge Frau ein Stück zur Seite. Bevor sie auch nur einen klaren Gedanken fassen konnte, wurde Izayoi sanft hinter dem Felsen abgesetzt, direkt dort, wo ihre Kleidung lag. "Habt keine Angst, wir tun euch nichts ", die Worte waren mit großer Sanftheit gesprochen und der Ausdruck im Gesicht des Unbekannten hatte einen liebevollen Zug. Dann stand der Hundedämon auf, zog sein Schwert Tessaiga. Es war der Moment, als die Dämonen angriffen. Der Kampf währte nicht lange. Inu no Taisho hatte es kaum Mühe bereitet, sich der Gegner zu erwehren. Dennoch behielt er immer die schöne Frau im Blick, um sie jederzeit vor Schaden zu bewahren. Weshalb sie seinen Beschützerinstinkt mehr als üblich geweckt hatte, konnte er nicht begreifen. Die Prinzessin hatte sich inzwischen angekleidet und sah nun mit großen Augen dem Kampf zu. Bis heute war sie zwar noch keinem Hundedämon in seiner menschlichen Gestalt begegnet aber im Schloss gab es Aufzeichnungen. Die schwarzhaarige Frau konnte es sich nicht erklären aber sie glaubte ihm. Obwohl sie bis jetzt immer wieder gehört hatte, dass Dämonen böse und gefährlich waren, fühlte sie sich sicher in der Nähe des silberhaarigen Kämpfers. Der Kampf war schnell vorüber. Danach ging der Dämon zurück zu der jungen Frau und nannte seinen Namen. Gleichzeitig entschuldigte er sich. "Bitte verzeiht..." "Izayoi.", unterbrach die schwarzhaarige Frau. Nur ein Wort sagte sie aber ihre Stimme klang wundervoll. Mit einem Lächeln fuhr Inu no Taisho fort: "Bitte verzeiht Izayoi-hime. Es war nicht meine Absicht euch zu erschrecken. Als ich euch auf dem Felsen sah, konnte ich meinen Blick nicht abwenden." Bei dem Gedanken in welchen Zustand der Dämon sie erblickt hatte wurde sie ganz verlegen und eine hauchzarte Röte überzog ihr Gesicht. Sesshomaru war seinen Vater nicht gefolgt, sondern ging dem Geruch des Menschenblutes nach. Nicht weit vom Teich entfernt fand er drei Tote, vermutlich waren es die Wachen dieser Menschenfrau gewesen. Einige der Youkai die vom Teich flüchteten kamen in seine Richtung. Schnell schaltete der junge Hundedämon sie mit seiner Giftklaue aus. Kurz danach lief er zum Wasser. "Eure Wachen sind Tod.", klärte Sesshomaru die junge Frau auf. Dann beobachtete er seinen Vater aus schmalen Augen. Er schien völlig verzaubert von der Menschenfrau zu sein. Beide blickten sich an und hatten ihre Umgebung ganz vergessen. Der Einzige, der neue Gefahr registrierte war, deshalb Sesshomaru. "Verehrter Vater, Menschen nähern sich uns.", warnte der jüngere Hundedämon. Die schwarzhaarige Frau erschrak. Dann sagte sie: "Ihr solltet besser gehen. Das ist General Setsuna no Takemaru. Bestimmt ist er in Sorge, weil ich das Schloss verlassen habe." Der General der westlichen Länder sah seinen Sohn an: "In der Nähe kann ich keine dämonische Aura mehr wahrnehmen. Setzten wir unseren Weg fort." Bevor er jedoch ging, drehte sich Inu no Taisho noch einmal zu der Prinzessin um, ergriff ihre Hand und hauchte zart einen Kuss auf den Handrücken: "Bestimmt werde ich euch nie vergessen Izayoi." Dann verschluckte die Dunkelheit des Waldes beide Dämonen. Gerade fand der General die getöteten Wachen und drängte seine Soldaten zur Eile. Takemaru befürchtete das Schlimmste. Als er jedoch Prinzessin Izayoi unversehrt am Teich vorfand, war er sehr erleichtert. Er konnte nicht glauben, dass es ausgerechnet Dämonen waren die, die junge Frau gerettet hatten. Trotzdem wurde er nicht müde, seiner Prinzessin zu erzählen, welche grausamen Ungeheuer das waren. Ohne Nutzen würden die doch niemals einem schwachen Menschen helfen. Doch Izayoi hatte sich ihre eigene Meinung bereits gebildet. Tief in ihrem Herzen entstand eine heimliche Sehnsucht. Aus der Ferne beobachteten die beiden Hundedämonen die Gruppe der Menschen, bis sie sicher in ihrem Schloss angekommen waren. Sesshomaru tat es eher unfreiwillig. Das Verhalten seines Vaters behagte ihm gar nicht. Bestimmt hatte diese Frau Inu no Taisho verhext. Auch wenn General Takemaru dagegen war ging Izayoi oft zum Teich. Immer wieder hoffte sie hier auf Inu no Taisho zutreffen. Sie konnte einfach nicht den zärtlichen Blick aus den goldenen Augen vergessen. Doch auch Inu no Taisho erging es nicht anderes. Es dauerte einige Wochen, bis er die Zeit fand, aber er musste Izayoi einfach wiedersehen. Er hatte nicht damit gerechnet, sie am Teich vorzufinden. Es folgten viele heimliche Treffen und lange Gespräche. Eines Tages, als sie sich gerade voneinander verabschiedet hatten und jeder seiner eigenen Wege gehen wollten, liefen sie beide in die gleiche Richtung und stießen so zusammen. Damit Izayoi nicht stürzte hielt Inu no Taisho die junge Frau fest. Dann aus einer Eingebung heraus hob er seinen rechte Klaue und strich ihr zärtlich über das Gesicht. Ein leiser Seufzer entglitt der Prinzessin dabei. So sehr hatte sie sich nach den Berührungen bereits gesehnt. Sie beugte sich nach vorn, um noch näher an den Dämon heranzukommen. Dessen Finger glitten sanft über die roten Lippen. Gleich darauf beugte er sich hinunter und küsste Izayoi. Erst zärtlich, dann später heiß und verlangend. Die junge Frau erwiderte den Kuss. Da ihre Zuneigung auf Gegenseitigkeit beruhte, entwickelte sich eine zärtliche Romanze. Sesshomaru begegnete General Takemaru persönlich nur ein einziges mal, als dieser auf der Suche nach der Prinzessin war. Ansonsten gingen sie sich aus dem Weg. Aber eines war gewiss nämlich, dasd die Abneigung zwischen Mensch und Dämon gegenseitig war und das sie beide das Verhältnis zwischen Inu no Taisho mit Izayoi ablehnten. ..tbc... 7. Kapitel - Schicksalschläge Im Kampf gegen Ryukotsusei wird Inu no Taisho verwundet. Doch seine Verletzungen heilen nicht... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)