Inu no Taishos Weg - Die Drei Weltensteine 1 von CheyennesDream ================================================================================ Kapitel 1: Pläne ---------------- Inu no Taishos Weg - Die Drei Weltensteine 1 1. Kapitel - Pläne Vor langer Zeit gab es nur wenige menschliche Völker. In kleinen Gruppen wanderte sie umher und ihre Bedürfnisse waren nie sehr groß. Sie lebten mit der Natur, den Dämonen und den Göttern im Einklang. Die stärkeren Wesen der Dämonen hielten immer ihre schützende Hand über die schwächeren Menschen. Einigen Göttern war das ein Dorn im Auge, da sie selbst mehr Macht über die Menschen wollten. Noch wurden sie von den Menschen verehrt aber auch immer mehr Dämonen, wurde in die Gebete eingeschlossen. Als die Götter ihre Macht schwinden sahen, ersannen sie einen Plan die schwachen Menschen für ihre Zwecke zu nutzen. Der Mensch entwickelte sich weiter, wurde sesshaft, lernten sich von Ackerbau und Viehzucht zu ernähren. Vor allem strebten sie nach Unabhängigkeit. Immer schneller vermehrte sich der Mensch und beanspruchte größere Regionen. Sie gründeten selbst Reiche und begannen sich dann untereinander zu bekämpfen. Macht und Besitzgier beherrschten sie von nun an. Die Fürsten hörten auf die Einflüsterungen der Götter, um ihre Macht zu stärken. Bald fühlten sie sich stark genug und griffen Youkais an. Als die Dämonen sich von den Menschen verraten fühlten, brachen sie die Bündnisse, nicht länger gewillt sie zu schützen. Dem Willen der Götter und Fürsten hilflos ausgeliefert standen die einfachen Menschen nicht mehr unter dem Schutz der mächtigen Youkai. Da sich der Zorn der Dämonen gegen alle richtete, litten am meisten die Menschen in den Dörfern darunter. Doch sie lernten sich zu verteidigen. Mikos und Mönche gesegnet mit spirituellen Kräften der Götter beschützten von nun an selbst die Menschen. Was sie einst geachtet hatten, fürchteten die Menschen nun. So spielten die Götter, Mensch und Dämon gegeneinander aus und machten sie zu Feinden. Es kam aber auch wieder ein Zeitalter, indem sich Dämonen auf ihre alten Verpflichtungen gegenüber Menschen besannen. Besonders im westlichen Reich der Hundedämonen herrschte Frieden. Der große Herrscher des Landes Inu no Katsu hatte das Land geeint und schützte die Menschen. Nur selten wagten sich Feinde bis hierher. In dieser Zeit fand ein Gott in den uralten Archiven der Bibliothek Tempel eine Weissagung. Vieles war unleserlich oder nur bruchstückhaft. Doch das, was ihn am meisten interessierte war, die Prophezeiung ein Kind mit dem Blut dreier Welten wäre der Schlüssel zur Macht. So begann der Gott Meliichiou, Herr der Verwandlungen und Illusionen seine Intrigen zu spinnen. Ein Ort umhüllt von weißen Nebeln und versteckt im gleißenden Licht des Tages. Weit oben über den Wolken dort wo nie ein Mensch oder Youkai jemals seinen Fuß hinsetzten könnte, stand ein Tempel. Hohe weiße Säulen ragten gerade nach oben und trugen ein Dach so golden wie die Sonne. Der Boden war mit schlichten weißem Marmor ausgestattet. In Ohiroma der großen Halle gab es nichts außer drei goldene Spiegel. Aus dem Schatten einer Säule trat nun ein Lebewesen, kein Mensch, sondern ein Gott. Bekleidet war er mit einem langen weißen Gewand, das in vielen Falten von seiner Schulter fiel. Groß und schön. Blonde Haare reichten bis in den Nacken. Das Gesicht war ebenmäßig, ebenso der Körper makellos. Sein Aussehen, seine Haltung alles schien perfekt zu sein. Anders seine Seele. Böse Gedanken beherrschten ihn, Machtgier und Verlangen, prägten sein ganzes Dasein. Lange schon hatte er auf diesen Tag gewartet. Der Spiegel der Zukunft hatte es ihm nun offenbart. Die Zeit seiner Herrschaft über alle drei Reiche würde bald kommen. Ein Wind kam auf und Meliichiou brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, wer den Tempel betreten hatte. Sein Diener ein dunkelhaariger Mann von kriegerischem Aussehen, in dessen Gürtel ein Schwert steckte und der in seiner linken Hand einen langen Stab hielt. Klein und gedrungen, doch was ihm an Größe fehlte, fand sich bei ihm in der Stärke. Seine Aura war nicht strahlend oder schön, sondern dunkel. Er war kein Gott der Heilung oder des Friedens. Kämpfe bestimmten sein Leben, trotzdem war er eher einer der unbedeutenden Kriegsgötter. Gigahouka, ein Name, der überhaupt nicht zu seiner Erscheinung passte, kniete nieder und senkte demutsvoll den Kopf. "Habt ihr es gefunden?" Nichts in der Stimme des schönen Gottes lies seine Ungeduld erkennen. Der Krieger antwortete: "Ja Herr. Es ist im Besitz eines großen Youkai, dem Herrscher des westlichen Reiches Inu no Katsu." Die Antwort schien Meliichiou zu überraschen. Nun drehte er sich doch um und sah seinen Diener an. Dann trat er auf den mittleren der drei Spiegel zu und murmelte ein paar Worte, während er mit der Hand eine Bewegung machte. Die spiegelnde Oberfläche verwandelte sich in Nebel und klarte dann auf. Das Bild zeigte nun einen Schlosshof und viele Soldaten. Youkai und Menschen konnte man erkennen. Aber es waren nur zwei Hundedämonen, die der Gott von Interesse fand. Der eine von ihnen wandte ihnen den Rücken zu. Der andere ein schlanker für einen hochrangigen Soldaten noch recht junger Krieger schaute genau in die Richtung der Betrachter. Er hatte ein kantiges Gesicht, silberweiße lange Haare, die zu einem Zopf hochgebunden waren. Über dem weißen Kimono mit dem blauen abgesetzten Rand hatte er eine Rüstung angelegt. Am eindrucksvollsten war jedoch das Schwert, was er besaß. In So'unga wohnte der Geist eines rachsüchtigen Drachendämon und nur Inu no Taisho war es gelungen, ihn zu besänftigen. Somit war der Hundedämon einer der stärksten Youkai. Der Einzige, der ihn noch übertraf, war der Herrscher des westlichen Reiches. Inu no Katsu drehte sich jetzt um und Gigahouka konnte nun auch den anderen Dämon in seiner menschlichen Gestalt sehen. Er war etwas größer als sein General. Weiche Gesichtszüge und Augen die Weisheit aber auch Mitgefühl ausstrahlten. Auffällig war der goldene Halbmond auf seiner Stirn. Worte konnte man nicht verstehen aber das Verhalten beider Dämonen zeugte von Vertrautheit zwischen ihnen. "Beobachte Inu no Katsu, berichte mir alles.", befahl Meliichiou seinem Untergebenen. Der kleine Gott folgte den Anweisungen. Während sich Inu no Katsu nach Süden begab folgte Gigahouka ihm. In der Nähe eines Schlosses beobachtete er des Nachts ein bezauberndes Wesen und verfiel ihrer Schönheit. Bald darauf wurde er Gast auf dem Schloss des südlichen Herrschers, wo auch die schöne Fee weilte. Während er um die Gunst von Asa'yo warb, vergaß er zwar nicht seine Aufgabe, merkte aber lange nicht das sie einem anderen zugetan war. Eines Tages als Gigahouka von einem Treffen mit Meliichiou kam, entdeckte er Asa'yo im Schlossgarten und wollte ihr seine Liebe gestehen. Doch sehr zu seinen Entsetzten war sie nicht allein. Inu no Katsu der Herrscher der Hundedämonen war ebenfalls dort. Der Kriegsgott wurde wütend und stellte beide zur Rede. So erfuhr Gigahouka das Asa'yo bereits eingewilligt hatte die Gefährtin Inu no Katsu zu werden, da sie sich innig in den Hundedämon verliebt hatte. Wut und Eifersucht ergriffen Besitz vom kleinen Gott. Er sann auf Rache. Er hatte nur noch den einen Gedanken den Hundedämon zu töten und den Meidoustein seinem Herrn zubringen. Gigahouka war kein Dummkopf und er wusste, dass er im offenen Kampf gegen Inu no Katsu keine Chance hatte. So ersann er eine List, die ihm den Sieg bringen sollte. Als jedoch Inu no Taisho sein Ansinnen ablehnte, mixte er eine Tinktur, die einmal im Blut eines Hundedämons tödlich war. Langsam würde Inu no Katsu sterben. ...tbc.. Hosted by Animexx e.V. 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