Neuer Gott von Hasenprinzessin (Wer hätte gedacht...?!) ================================================================================ Kapitel 16: Neuer Tag (Das Ende) -------------------------------- Kapitel 16: „Neuer Tag“ (Das Ende) Demon schaute ungeduldig zu dem Löwendigimon, das mit goldenen Flügeln vor ihm in der Luft schwebte. Ihm war wirklich, wirklich langweilig. Raihimon hatte ihn mit allen möglichen Attacken beschossen - und keine hatte seiner Barriere der Dunkelheit auch nur einen Kratzer zugefügt, geschweige denn sie zerbrochen. Er hatte sich schon fast auf einen Kampf mit einem gleichberechtigten Gegner gefreut. Doch das hier war mehr als nur enttäuschend. „Genug!“ Rief er und fing die letzte Attacke Raihimons mit seiner Barriere auf und schleuderte sie zu seinem Urheber zurück. „Du weißt ja nicht einmal richtig mit deinen Kräften umzugehen…Im Gegensatz zu mir! SCHWARZE HEMISPHÄRE!“ Er erhob den unnatürlich langen Arm in die Luft und ließ von dort beginnend eine dunkle Kuppel über die Digiritter schweben. Als schwarzer Schatten lag sie über ihnen. Innen war nichts zu hören. Kein Schreien. Kein Weinen. Nichts. Die Kuppel öffnete sich entlang des erhobenen Arms wieder und offenbarte ein Bild des Leidens: Die Digiritter lagen alle auf dem Boden. Um sie herum kreiste ein blauer, schimmernder Datenstrom, der leise surrende Geräusche von sich gab. Und auch die Digimon-Partner waren zu ihren Ausbildungs-Formen zurück digitiert und wurden teilweise von diesem Datenstrom umgeben. „Schluss jetzt!“ Hörten sie eine strenge Stimme hinter sich. Sie kam von einem wunderschönen, ihnen jedoch unbekannten Digimon. Das Digimon mochte unbekannt sein, nicht jedoch die Stimme: „Zoe?“ Fragte Tommy, der sich erschöpft aufrichtete. Das Digimon flog zu ihm und half Tomoki auf. „Ich bin jetzt Jetsilphymon…“ Ein lautes Krachen hinter ihnen ließ sie alle zusammenzucken: Ein riesiger Käfer zertrümmerte den Leuchtturm. „Und das ist Rhinokabuterimon… Die doppelte Spirit-Digitation von J.P. Er bekam sie als…“ Ein lautes, ungehaltenes Fluchen unterbrach sie: Demon fluchte laut, als zunächst die Hülle des Leuchtturms brach und danach der blanke schwarze Obelisk von Rissen durchzogen in tausende kleiner Splitter zerbrach. „HEY DU!?“ hörten sie die Stimme von einem Digimon, das sich ihnen näherte: Lanamon - die von Grumblemon, Mercurymon und Petaldramon verfolgt wurde. Letzterer trug Yolei, die ein Digiei fest umschlungen hielt. Lanamon deutete mit ihrem Zeigefinge auf Demon: „Weißt du nicht, dass man eine Dame ausreden lässt? Dein Geschrei muss bestraft werden! PRASSELNDE REGENSCHAUER!“ Kaum, dass sie diese Worte gesprochen hatte, erschien über Demon eine kleine graue Wolke, die jedoch solche Mengen an Wasser entließ, dass Demon (samt seiner schützenden Barriere) darunter von dessen Druck in das Meer der Dunkelheit gedrückt wurde. Diesen kleinen Moment der Ruhe nutzten die eingetroffenen Digikrieger um den anderen wieder auf die Beine zu helfen. Es reichte ihr Eintreffen um ihnen neuen Mut zu machen. „Der Turm ist zerstört… Können wir wieder digitieren?“ Fragte die feine, piepsende Stimme von Salamon. Kari zog ihr Digivice aus der Tasche und richtete es auf ihren Partner. „Probieren wir es aus!“ Und nicht nur Kari, sondern auch die anderen Digiritter machten sich für eine Digitation bereit. „Es ist Zeit für euch das heilige Licht des Südens zu verwenden…“ Sprach Jetsilphymon und zwinkerte Kari und den anderen zu. Und tatsächlich. Die Digimon konnten Digitieren. Nicht nur auf das Champion-Level. Und nicht nur auf das Ultra-Level. Als eine Welle des Lichts umherging und diese wieder verschwand, standen und schwebten lauter mächtiger Digimon um sie herum, die schützend die Digiritter umgaben. Davis starrte Imperialdramon Fighter Mode vor sich an. War das Digimon vor sich normalerweise eine Verschmelzung aus seinem und Kens Digimon-Partner, so handelte es sich diese Mal nur um die Digitation von Veemon. Der Partner von Ken war zu einem grünen Digimon namens `Jewelbeemon´ digitiert. Als solches Insektendigimon schimmerte es golden wie die Abendsonne und machte so seinem Namen alle Ehre. Auch Codys Partner war ohne die Hilfe der DNA-Digitation zu einem Mega-Level-Digimon digitiert: Ein menschliches Tierdigimon namens `Vikemon´. Dessen Waffen, schwer und mächtig, kampfbereit auf seinem Rücken lagen. Hikari hielt den Atem an. Das Digimon vor ihr, das ihr mit gütigem Gesicht zulächelte, war wunderschön. „Ich bin Ophanimon…“ Takeru riss seinen Blick von Seraphimon vor sich zu Karis Digimon. „Ist dein eigentliches Mega-Level nicht Magnadramon?“ Fragte er und auch ihm schenkte Ophanimon ein sanftes Lächeln. Bevor es jedoch etwas sagen konnte, beantwortete Bokomon die Frage von dem Blonden: „Es gab damals bei den drei heiligen Digiengeln einen Streit, da Cherubimon - als animalisches Digimon - sich vernachlässigt fühlte. Immerhin waren zwei von drei Digiengeln humanoid. Um ein Gleichgewicht bei den Engeln herzustellen, zwischen H-Hybriden und B-Hybriden, gab man Angewomon die Möglichkeit zu einem animalischen oder einem humanoiden Mega-Level hin und her zu wechseln. Ophanimon hier ist das humanoide Mega-Level“ Yolei konnte ihren Augen kaum trauen. Aus ihrem Digivice schien ein Licht, dass das Digiei in ihren Armen einhüllte und kaum, dass es verschwunden war, befand sie sich plötzlich in den Armen eines neuen Digimons: Valkyrimon. „Danke, dass du immer so gut auf mich aufpasst.“ Sprach es und setzte Yolei neben Kari ab. „Aber… Du passt doch immer auf mich auf…“ Dicke Tränen kullerten ihre Wangen herab. „Bitte komm zu mir zurück… Du musst mich auch nicht mehr massieren. Und du bekommst so viel Schokolade wie du willst…Und…Und…“ Kari legte einen Arm um die schluchzende Yolei. „Ich verspreche, dass ich wiederkomme!“ Sprach Valkyrimon und drehte sich zu dem Meer um, in dem Demon noch immer von literweise herab regnendem Wasser ins Meer der Dunkelheit gedrückt wurde. Auch Tommy überlegte nicht lange. Es war als würde ihm Kumamon zu flüstern, dass er viel zu lange gewartet hätte und nun die wahre Macht des Eises nutzen sollte - als Daipenmon, der doppelten Spirit-Digitation. Zeitgleich nutzen auch Takuya und Koichi die doppelte Spirit-Digitation. Hatten sie eben keine Kraft mehr, so war ihnen auf einmal, als würden sie eine angenehme Wärme empfinden, die ihre Wunden zu lindern schien und ihnen ungeahnte Kräfte zur Seite stellte. Koji strich Lopmon über den Kopf. „Wir sind doch so etwas wie Partner? Richtig?!“ Das Digimon nicke und legte den Kopf schief. Es schien nicht so ganz zu verstehen, was Koji von ihm verlangte. Natürlich waren sie keine wirklichen Partner, doch da Willis ihn nicht am Bahnhof abgeholt hatte und auch sein Zwilling Terriermon verschwunden war, hatte Koji sich seiner angenommen und seitdem war Lopmon kaum noch von dessen Seite gewichen. „Wenn wir Partner sind, müsstest du doch auch durch das Licht des Südens digitieren können?“ Und tatsächlich: Das kleine Hasendigimon wurde von einer Kugel aus hellem, weißen Licht eingehüllt, die wuchs und wuchs und zersprang. Als sie wie eine Seifenblase zerplatze, schwebte der letzte der drei heiligen Digiengel über den Digirittern. Koji lächelte und digitierte dann selber zu Beowulfmon. Davis ging zu Aldamon und schaute dieses ernst an. Danach drehte er sich zu den Digikriegern und erhob seine Stimme: „Solange Demon noch unter Wasser ist, postieren wir uns am besten jeweils so, dass wir ihn mit vereinten Kräften angreifen können, wenn er wieder rauskommt!“ Raihimon neben ihm schüttelte den Kopf. „Hast du nicht gesehen…Er benutzt eine Barriere aus reiner Dunkelheit. Wir müssen diese erst zerbrechen bevor wir überhaupt darauf hoffen können ihn anzugreifen…“ „Und wie sollen wir das bitte machen?“ Die Digiengel schauten sich an und danach zu Davis und den anderen Digirittern. „Das werden wir übernehmen… Unser Licht wird die Schutzbarriere schon zerbrechen!“ Rief Ophanimon und zückte ihre goldene Lanze. „Und wir alle werden ihnen dabei helfen…“ Schockiert drehten sich die Digiritter um. Auf den Ruinen des Leuchtturms hinter ihnen saß ein junger Mann, der sich eine Kapuze aus dem Gesicht zog. „Gennai!“ Riefen die Digiritter, die bereits Bekanntschaft mit ihm gemacht hatten. Angesprochene deutete auf den Strand neben ihnen: Auf ihm und auf den Klippen darüber standen hunderter - nein, tausender- Kinder und Jugendlicher. Neben ihnen standen und flogen die vielfältigsten Digimon. „Ihr müsst nicht alleine kämpfen. Wir sind alle hier um unsere geliebte Digiwelt zu retten!“ Die Digiritter staunten. Eine Wärme erfüllte ihre Herzen. Es war so schön zu wissen, dass sie nicht alleine waren, sondern Freunde hatten, die mit ihnen kämpften. Hikari winkte ihrem Bruder und auch den anderen Digirittern. Daipenmon schaute sich um und er winkte (sowie es ihm möglich war) Teppai, Katsuharu, Teruo und Chiaki, neben denen jeweils ein Mamemon flog, das ihnen ebenfalls winkte. Und Cherubimon konnte sich vor Freude beinahe kaum halten, als es Willis mit Terriermon in der Menge ausmachte. „Wie sind sie hier alle hingekommen?“ Fragte Takeru, der seinen Bruder, mit Sora Händchen haltend, neben Tai ausgemacht hat. Gennai nickte zu Aldamon. „Zunächst einmal ist der Zugang zur Digiwelt wieder offen, da das Gleichgewicht wieder hergestellt wurde. Und dank des Lichts des Südens, das Takuya hier entsandt hat, konnten wir alle zum Meer der Dunkelheit um an eurer Seite zu kämpfen.“ Aldamon schaute ihn verwirrt an. „Wann hab ich denn das Licht entsandt?“ Gennai lachte. „Nun. Ihr beiden, also Koji und du, habt eigentlich das Licht des Südens nicht benötigt - immerhin konntet ihr schon zu Beowulfmon und Aldamon digitieren. Koji hat sein Licht gegeben um den letzten der Digiengel zur Hilfe zu holen. Und du hast eben auch Unterstützung geholt. Wenn auch wohl nur unterbewusst!“ „Ich unterbrech´ die Wiedersehensfreude nur ungern, aber es sieht so als würde Demon wieder auftauchen…“ Sagte Beowulfmon und zückte sein Schwert. Die Wolke und der prasselnde Regenschauer hatten sich verzogen und kaum, dass er nicht mehr nach unten gedrückt wurde, begann es an der Stelle zu brodeln. Die Digiengel erhoben sich und bauten sich auf um sofort die Barriere der Dunkelheit zu zerstören, die Demon umgab. Langsam erhob sich eine schwarze Kugel aus dem Wasser, die nach und nach immer klarer wurde, bis man sie irgendwann gar nicht mehr sehen konnte. Mit jeder Sekunde, die die Kugel verschwand, wurde dafür Demon darin immer sichtbarer. Sah Demon ohnehin schon immer unheimlich aus, so machte er ihnen nun richtig Angst! Er knurrte und ballte seine Hände zu Fäusten. In seinen Augen glühten ein unglaublicher Zorn, reine Zerstörungswut und blanke Mordlust. „Niemand demütigt mich auf diese Weise! Das werdet ihr büßen!“ Er brüllte, dass sich die Digiritter die Ohren zuhalten mussten. Ophanimon, Seraphimon und Cherubimon schauten ihn wütend an. Das Hasendigimon hob seine Stimme. „Nein Demon. DU wirst dafür büßen, was du der Digiwelt angetan hast! Ihr und ihren Bewohnern. Und nun wirst du von ihnen gerichtet! JÜNGSTES GERICHT!“ Kaum dass Cherubimon ihre Attacke auf die Barriere richtete, attackierten auch Ophanimon mit ihrem Speer und Seraphimon mit der Attacke „Sieben Himmelslichter!“ Demon lachte freudlos, als die drei Engel, mächtige Mega-Level-Digimon, mit vereinten Kräften seine Barriere attackierten und es gerade einmal schafften ihr einen winzigen Kratzer zuzufügen. Und dennoch würde es nicht mehr lange dauern und seine Barriere zerbrechen. Doch waren es nicht die Engel, sondern die Menschen denen dies gelang: Die anwesenden hatten ihr Digivice erhoben und ließen daraus einen feinen Lichtstrahl erscheinen, den sie zielgerichtet auf die Barriere richteten, die zwischen den Digirittern und Demon stand. Und mit jedem Strahl, der einem Regenschauer ähnlich auf die Hülle prasselte, wurde der anfangs nur kleine Riss immer größer und größer. Umgab schließlich als feines Muster die ganze Kugel und zerbrach in tausender Scherben und Bruchstücke, die in das Meer rieselten und immer größere Kreise im Wasser zogen. Die Digiengel bauten ein Kraftfeld auf - goldene Streben, die ein Dreieck bildeten und von jedem der Digiengel zum nächsten führten. Aus dem zweidimensionalen Dreieck wurde nach und nach ein immer räumlicheres Gebilde, das das Meer der Dunkelheit erleuchtete. Darin eingeschlossen war Demon, der vor Wut tobte. Hell strahlte das Kraftfeld - zu hell für Demon, dem das Licht schmerzhaft in den Augen brannte. Das finstere, eingeschlossene Digimon brüllte vor Zorn und Schmerz und wütete weiter. Die Digiengel erschienen angestrengt. „Beeilt euch…“ Presste Seraphimon hervor. „Wir können ihn nicht mehr lange einschließen…“ Als wollte es dessen Worte unterstützen, riss Demon ein Loch in das Kraftfeld und begann mit seinem linken, viel zu langem Dämonenarm aus dem Loch nach den Engeln zu greifen und mit solch finsteren Aura-Kugeln zu beschießen, dass selbst die Digiritter an den Klippen ihre dunkle Macht spüren konnten. Die mächtigen Mega-Level-Digimon und die legendären Digikrieger begannen sich sternförmig um die Digiengel zu verteilen mit Demon im Zentrum. „Wir werden ihn gleichzeitig angreifen! Wenn ich `jetzt´ rufe, verschwindet ihr!“ Rief Aldamon an die Digiengel gerichtet, die ihm zunickten, sich im gleichen Moment aber wieder auf das helle Kraftfeld konzentrieren mussten. Es reichte ihre kurze Unachtsamkeit und Demon zerfetzte mit einer seiner Attacken die schönen, metallischen Flügel Ophanimons, die daraufhin unkontrolliert in der Luft schwankte und sich nicht mehr auf das Kraftfeld konzentrieren konnte. Plötzlich wurde sie von Raihimon gehalten, der seinen linken Arm um ihren Leib schlang - mit dem rechten begann er ein Geäst aus feinen, blutroten Spinnenlilien um das Kraftfeld zu ziehen und übernahm so den Platz von Ophanimon. „Aldamon, beeil dich!“ Rief das dunkle Löwendigimon. Die wenigen Sekunden, die er nun an Ophanimons Stelle das Kraftfeld aufrecht erhielt, reichten schon um ihn beinahe völlig auszulaugen. Die Stärke von Demon war Schrecken erregend groß - es wunderte ihn nicht, dass man sie kaum in ein einfaches Kraftfeld sperren konnte! Ein tiefes Lachen von Demon und er drückte seine dunkle Macht nach außen und brachte so das Kraftfeld zum Zerbersten. „Jetzt bin ich richtig wütend!“ Das Digimon brüllte und schlug mit einer machtgefüllten Faust auf Ophanimon und Raihimon ein. Ein leises Kichern brachte Demon dazu seine Gewaltwelle zu unterbrechen: Vor ihm stand Mercurymon, das einen seiner Spiegel schützend vor Ophanimon und Raihimon errichtet hatte und ihn nun mit überlegendem Kichern musterte. Es schnipste mit einem der Finger und die Attacke wurde zurückgeworfen und nun wurde Demon mit voller Wucht von seiner eigenen, vielfach verstärkten Attacke zurückgeworfen. „Du Wurm!“ Schrie er dem Krieger des Metalls in den Spiegel, der an der Stelle des Gesichts war und das Lächeln Mercurymons zeigte. Demon hob seinen Arm und ließ von dort wieder eine Kuppel reine Dunkelheit, seine Attacke „Schwarze Hemisphäre!“, über die anwesenden Digiritter und Digimon ergehen. Als sie wieder erlosch lachte Demon selbst gefällig - und erstarrte im Lachen: Die Digiritter waren von einem schimmernden, goldenen Netz umgeben, das sie vor der Attacke beschütz hatte. Die Streben dieses Netzes liefen in die Hände von Kerubimon, das mit den goldenen Fäden in den Händen an einen Puppenspieler erinnerte. Gestärkt wurde das grobmaschige, funkelnde Netz durch tausender und abertausender Lichtstrahlen, die von den Digivices der Digiritter an den Klippen und dem Strand herrührten. Demon hielt sich die krallenartigen Hände schützend vor das Gesicht. Er wich nach hinten aus und versuchte sich vor dem Licht zu verbergen. „Hier geht es nicht weiter…“ Hörte Demon hinter sich rufen: Hinter ihm hatten sich die fliegenden Digimon versammelt und hinderten ihn am weiteren Flüchten. Sie attackierten ihn, von Jetsilphymon befehligt, gleichzeitig mit Feuerbällen, Tornados, messerscharfen Windsensen und weiteren Wind- und Luftstromattacken. Sie mochten nicht stark sein, doch waren sie viele. Und ohne seine schützende Barriere, prasselten alle Attacken auf Demon ein. Er kreischte nun wir eine zornige Kreissäge, die splitternd durch Knochen krachte. Er kreischte vor Zorn, Hass, Zerstörungswut - und Schmerz. Er warf unzählbar viele schwarzer Schattenbälle in alle Richtung. Wie Funken eines schwarzen Feuers stoben sie auseinander. Prallten gegen das goldene Gitter, erloschen im Wasser oder wurden durch Digimon aufgefangen, als sie die Digiritter bedrohten. Seraphimon und Cherubimon sahen sich an, nickten einander zu und stießen dann auf Demon zu. Die Engel hielten ihn jeweils an einem Arm und einem seiner Flügel fest. „Los jetzt!“ riefen sie - zeitgleich mit Aldamon, der als erstes auf Demon zuflog und ihn zielgerichtet mit der Attacke „Hölleninferno!“ beschoss. Seinem Beispiel folgte auch Beowulfmon, der Demon mit seinem goldschimmernden Schwert attackierte. Nach der Attacke Beowulfmons sah man einen feinen Haarriss an Demons Körper, der dem in seiner dunklen Barriere ähnelte, den die Digiengel verursacht hatten. Auf eben jenen Kratzer schlugen auch die anderen Digimon ein. Jeder mit seiner eigenen Attacke. Und nach und nach wurde der kleine Riss immer größer und die Schmerzensschreie immer lauter. Als letztes griffen Ophanimon und Raihimon an. Gemeinsam erzeugten sie eine Mischung aus der Attacke `Licht aus Garten Eden´ von Ophanimon und `Strom des Styx´ von Raihimon. Der Riss verteilte sich nun über den gesamten Leib Demons. Zog sich wie ein Spinnennetz über die Brust, die Arme, die Beine, den Kopf und die Flügel. Die Digiritter seufzten und waren sich sicher, dass es nur noch einer Attacke bedürfte und dieser Albtraum würde vorbei sein. Doch ließ es Demon nicht dazu kommen; er riss sich von den Digiengeln los und schleuderte sie in das tiefe, dunkle Meer unter sich. Nun, da sie nicht mehr von Cherubimon beschützt wurden, nutzte Demon die Gunst der Stunde und attackierte wieder mit der Attacke `Schwarze Hemisphäre´. Als sie wieder verschwand, lagen die Digiritter und ihre Partner auf dem Steg, vor den Ruinen des Leuchtturms. Doch auch die Digiritter und ihre Partner am Strand und den Klippen wurden von der Attacke niedergerafft. Gennai schaute schockiert das Bild der Digiritter vor sich an. Sie konnten vor Schmerz nicht mehr stehen, nicht mehr denken. Sollte dies etwa das Ende sein? „Ihr dürft nicht aufgeben, Digiritter!“ Rief er. Zitternd erhob sich Takuya. „Wir geben… auch nicht auf…“ Davis nickte und gemeinsam mit Demiveemon stellte er sich zu Takuya. „…Nicht so kurz vor dem Ziel.“ „Was wollt ihr denn noch machen?“ Fragte Demon, nun wieder schallend lachend. „Ihr könnt mich nicht vernichten!“ „Sie vielleicht nicht, aber ich!“ Hörten sie die Stimme Koichis. Nur hatte nicht Koichi diese Worte gesprochen. Der Junge mit den tiefen, dunklen Augen drehte sich um. Sein Schatten wurde länger und länger. Langsam erhob sich daraus eine Silhouette. Ein riesiger Vogel, der auf Demon zuflog: Velgremon. Kurz bevor er Demon erreichte, wurde er von einem hellen, blauen Digiei umgeben. Als es sich wieder auflöste, stieß Duskmon auf Demon zu und ließ sein Schwert senkrecht durch das andere Digimon gleiten. Für einen Moment herrschte Stille. Keiner der Digiritter wagte es auch nur zu atmen. Selbst der Wind war verstummt und das Meer schien still zu stehen. Die Zeit schien stehen geblieben zu sein. Und dann lief sie wieder in ihren gewohnten Bahnen: Die Risse durch Demons Körper glühten blutrot. Und ein Bruchstück nach dem anderen löste sich in tausende Pixel auf. Mit jedem Bruchstück, das sich auflöste, konnte man mehr und mehr sehen, was zurück blieb: Ein helles, leuchtenden Digiei und ein Datenstrom, das es schützend umgab. Duskmon zerschnitt die Daten in unzählbar viele kleine Datenstücke und scannte sie mittels seiner Schädel ein, die er anstelle von Händen besaß. Danach nahm er das Digiei an sich und drehte sich zu den Digirittern um. Schien für einen Augenblick in der Luft zu schweben, bevor er immer schneller ins Meer hinab zu fallen schien. Sie hörten ihn jedoch nicht auf das Wasser aufschlagen. Er schien durch das Wasser zu hindurch zu fallen. Er hinterließ nicht einmal Wellen, als er vollständig von den Wellen umschlungen wurde. Hikari zitterte am ganzen Leib und schaute, ebenso wie der Rest der Digiritter, auf die Stelle im Meer der Dunkelheit, an der Duskmon eben verschwunden war. Sie fand als erstes ihre Stimme wieder: „Was ist passiert? Hat Duskmon es jetzt endlich geschafft?“ Gennai seufzte erleichtert und nickte ihr lächelnd zu. „Er hat das Digiei und die Daten Demons mit in die dunkle Zone genommen. Dort werden sie bis ans Ende der Zeit gelagert und bewacht. Jetzt wird endlich wieder alles gut… Jetzt kann die Digiwelt endlich wieder vor Leben erblühen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)