Upside Down von sama (Oder: What the fuck is really going on?) ================================================================================ Kapitel 23: Tja, sie ist scheiße, er ist scheiße, alles ist scheiße! -------------------------------------------------------------------- The Queen: „I fucking hate him!“ Sie stolzierte durch die große Eingangstüre, die ihr von zwei schmachtenden Jungs aufgehalten wurde. Wie immer schenkte sie ihnen keine Beachtung. Ebenso wenig all den anderen Verehrern, die sie zu Dates einladen wollten. Sie trafen alle nur auf eisige Stille.Trotzdem wollten die Jungs mit ihr ausgehen. Mit kalten Blicken bedachte sie die Mädels, welche sie gehässig ansahen. Andren zeigte sie die kalte Schulter, als sie von ihnen als ihr Idol angehimmelt wurde. Als ein von sich überzeugter Frischling sie dreist am Arm festhielt, regte sich nichts in ihr. Sie starrte emotionslos in sein siegessicheres grinsendes Gesicht. „Finger weg“, zischte sie kalt. Bevor er etwas patziges antworten konnte, zogen ihn seine Leute weg. Ja, mit ihr sollte man sich nicht anlegen. Ja, Sakura war die Queen der Uni. Die eisige Schneekönigin, die seit seinem Verschwinden nur noch ein emotionaler Eisblock war und deshalb alle Dateeinladungen abschlug. Zumindest dachten die Studenten, dass dies der Grund war. Nur ein verschwindend kleiner Teil der Uni wusste, was wirklich passiert war. Und dieser mickrige Teil hatte sich gerade nach den letzten Lesungen in einem kleinen Café getroffen. Alle, sogar Ino und Itachi, waren da. Nun, alle bis auf Sakura. Die Pinkhaarige war bei einem Fotoshooting. Trotz ihrer eher kleineren Größe und dem untypischen Aussehen, buchten die Agenten sie auf Teufel komm raus. Eigentlich war das gut für Sakura, denn so konnte sie sich ablenken. Von ihrem gebrochenem Herzen, von ihm. Aber dadurch traf sie ihre Freunde weniger, denn sie ackerte auch weiterhin dafür die Uni mit Auszeichnung abzuschließen. Jetzt mehr denn je. Natürlich verdiente Sakura durch ihre Jobs nun auch genügend Geld, sodass sie sich eine größere Wohnung leisten konnte. Zu Anfang hatte sie sich zwar gesträubt, als in Frau Minks Haus eine Wohnung frei geworden war, doch letztendlich hatte sie dann doch den Mietvertrag unterschrieben. So war sie einfach näher bei der alten Frau und konnte, wenn Ino mal Hilfe brauchte, ganz schnell einspringen. Offiziell arbeitet Sakura nämlich nicht mehr im Blumenladen der Yamanankas. Naruto seufzte und rieb sich die verheilte Hand. Itachi, Ino, Hinata, Neji und Shikamaru saßen zusammen in dem kleinen Café in der Innenstadt und brüteten über die vergangenen Ereignisse, die nun schon sechs Wochen zurücklagen.Mittlerweile war schon fast wieder Ende Februar, die meisten Prüfungen hatten sie alle schon hinter sich und auch das Basketballfinale stand kurz bevor. In vier Tagen war die jährliche, große Faschingsparty bei den Hyuugas, doch irgendwie war niemand in Feierlaune. Der Silvesterabend hatte so gut begonnen, tja.. Und dann kam Karin mit der teuflischsten Racheaktion, die sich jemand ausdenken konnte. Das Schlimmste war jedoch, dass alles genau so gelaufen war, wie sie es sich ausgedacht hatte. Nur mit viel Geld und Einfluss auf die richtigen Kontakte, konnten die Ereignisse aus der Presse gehalten werden. Sasuke war verfrüht in sein Auslandssemester gestartet, hatte alle Prüfungen früher abgelegt, und war so der ganzen Situation aus dem Weg gegangen. Oder eher vor ihr davongeflogen. Sakura dagegen war nun die Queen an der Schule, war sie doch nun eine Berühmtheit. Vom Geek, zu Kings Chéri, zur Queen. Was für ein Aufstieg. Tja.. Und sie alle, die sie nun hier in dem kleinen Café saßen, sie alle machten einfach nur gute Miene zum bösen Spiel. Glücklicherweise konnte die Gerüchteküche in der Uni und bei der Presse immer wieder eingedämmt werden, denn die Uchihas hatten zum einen die Finger mit im Spiel und zum anderen weigerte sich Sakura strikt etwas zuzugeben oder abzustreiten. Offensichtlich hatte sie das Thema mit ihr und Sasuke ebenfalls noch nicht abgehakt. Was natürlich irgendwie gut war, aber.. Tja.. Aber was? Es war trotzdem nichts besser. Sogar das Liebesglück von Itachi und Ino, die seit Silvester endlich zusammen waren, konnte die Stimmung nicht viel heben. Das Piepen einer eingehenden SMS unterbrach die Stille. Naruto seufzte und sah auf sein Display. „Kiba. Er will wissen, wann wir uns morgen für die Taktikbesprechung treffen“, fasste der Blonde zusammen und Shikmaru dabei an. „Um vier fängt das Training an, also am Besten um zwei.“ Naruto nickte und schickte Shikamarus Antwort an Kiba. Seit Sasuke Hals über Kopf einfach verschwunden war, hatte Kiba mit Naruto das vordere Feld übernommen. Zumindest in den ersten Vierteln, das der Braunhaarige immer noch Probleme hatte, sein Temperament unter Kontrolle zu halten. Sie waren zusammen nicht schlecht, aber sie waren nicht so unschlagbar, wie die Kombi Sasuke & Naruto. Aber wie gesagt, der hatte sich ja aus dem Staub gemacht und jetzt musste Shikamaru sein ganzes taktisches Können auspacken, damit sie genügend Punkte für das Finale am 26. Februar sammeln konnten. Und das war nur noch das Spiel übermorgen entfernt! Noch nie waren sie so knapp dabei, um ins Finale einziehen zu können. Normalerweise hatten sie jetzt schon so viele Punkte gesammelt, dass das letzte Spiel vor dem Finale ein Training war. Tja, aber jetzt.. Jetzt war alles anders. Diesen letzten Gedanken teilte der blonde Chaot auch den anderen mit und sie stimmten seufzend mit ein. „Hast du eigentlich mal Kontakt mit Sasuke gehabt, seit..“, Ino ließ den Satz unvollendet im Raum stehen, doch jeder wusste seit wann gemeint war. „Nein. Ich hab ihn nicht angeschrieben und er mich nicht“, antwortete Naruto zerknirscht und rührte dabei in seinem Kaffee herum. Hinata legte ihrem Freund eine Hand auf die Schulter. Sie wusste, dass Naruto sich wünschte, dass der Schwarzhaarige sich meldete, doch war auch er zu stolz, um selbst den ersten Schritt zu tun. „Bei mir hat er sich nur sporadisch gemeldet. Muss er ja, Mum würde austicken..“, warf Itachi ein und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Wieder trat eine unangenehme Stille ein. „Das ist doch scheiße!“, fluchte Ino verzweifelt und warf theatralisch die Arme in die Luft. Einstimmiges Nicken der anderen. Anschließend ließ die Blonde die Schultern und den Kopf frustriert hängen. Itachi strich seiner Freundin über den Rücken und zog sie für einen Kuss auf ihren Haarschopf ein wenig an sich. Tja, es war wirklich alles scheiße.. - - - The Geek: „I fucking hate me!“ Unsichtbar glitt er durch eine der Seitentüren in die Uni und warf Mei Terumi und Yagura Jinchuriki, das beliebteste Pärchen der Uni (also das 'Regentenpärchen') einen verhaltenen, neidischen Blick zu. Niemand beachtete ihn, als er durch die Gänge zu den Vorlesungsräumen lief und sich dort in der der ersten Reihe niederließ. Er war eine Stunde zu früh dran, doch das machte ihm nichts aus. Er schlug seine Aufzeichnungen auf und ging sie noch einmal durch. Eine Dreiviertelstunde später trudelten dann auch langsam die anderen ein und er schlug seinen Block zu. Er merkte wohl die Blicke, die ihn verstohlen musterten, doch ihm war es nichts mehr wert. Es war die falsche Frau, die ihn lüstern ansah und der falsche Kerl, der sein Freund sein wollte. Er tat alles mit einem emotionslosem Blick ab und putzt eher seine Brille an seiner Jogginghose. Schließlich klingelte es und er schlug seinen Block wieder auf, um von Anfang an mitzuschreiben. Ja, Sasuke war der neue Geek der University of Kirigakure. Der stille Streber, der immer in der ersten Reihe saß, zu früh in die Uni kam, um noch einmal den Stoff durchzugehen und auch eigentlich immer in unauffälligen Outfits. Jogginghose, Jeans, dunkle Pullis, Brille, strubbelige Haare. Er war der emotionslose Geek, welcher in der Heimat eine Freundin hatte und deshalb alles abschlug, was man ihm anbot. Zumindest dachten die Studenten, dass dies der Grund war. Nur er wusste, was wirklich passiert war. Das er Scheiße gebaut hatte. Tja, aber was brachte es ihm, dass er es wusste? Es machte es nicht besser. Von: itachi@uchiha.corp An: sasuke@uchiha.corp Betreff: Melde dich! Hey Sasuke, ich weiß, dass du gerade in Selbstmitleid und Selbsthass badest, aber das macht es auch nicht besser. Meld dich bitte mal wieder. Mum macht sich schon wieder Sorgen. Dein letzter Statusbericht ist schon wieder drei Tage her! Außerdem solltest du dich auch bei Naruto melden. Wenigstens bei Naruto! Ich weiß, dass du der Konfrontation mit ihr aus dem Weg gehst, aber das solltest du nicht bei Naruto tun. Du weißt genau, dass er an Silvester zurecht gehandelt hat. Hab dich lieb kleiner Bruder, Itachi Sasuke seufzte, als er die Email gelesen hatte und klappte das Laptop zu. Ja, verdammt, er wusste, dass er sich bei Naruto melden sollte, dass der Blonde an Silvester Recht gehabt hatte und das er eigentlich nur alles wieder richtig biegen wollte, aber zu groß war noch die Scham davor, was er getan hatte. Frustriert stand Sasuke auf und verzog sich in die Bibliothek des Studentenwohnhauses, in dem er ein Einzelzimmer belegte. Die Bibliothek des Wohnhauses war für die Verhältnisse sehr groß und Sasuke fühlte sich hier unglaublich wohl. Es war still, niemand wollte hier mit ihm reden und er konnte sich hinter einem großen Stapel Bücher verschanzen. Mehr denn je arbeitet er dafür mit einen guten Einserschnitt die Uni zu verlassen. Das war bisher das Einzige, was ihm geblieben war. Zwei Stunden später dröhnte ihm der Kopf und Sasuke räumte seinen Platz auf, um danach wieder in seinem Zimmer zu verschwinden. Auf dem Weg dorthin, warf er einen Blick aus den Fenstern des Wohnhauses und seufzte wieder. In Kirigakure war es entweder dauernd nebelig oder es regnete fast nur. Dieses triste Wetter spiegelte seinen Unmut perfekt wieder. Welch Ironie. Freudlos lachte Sasuke kurz auf und schüttelte dann den Kopf. Wenn er noch glücklich mit ihr zusammen gewesen wäre, wie hätte er das Wetter dann interpretiert? Wieder seufzte er. Offensichtlich hatte er das Thema mit ihm und Sakura ebenfalls noch nicht abgehakt. Was natürlich irgendwie gut war, aber.. Tja.. Aber was? Von: sasuke@uchiha.corp An: mikoto@uchiha.corp; itachi@uchiha.corp Betreff: Statusbericht Mir geht’s gut, hab mich gut eingelebt. Es regnet noch immer und irgendwie scheint die Sonne hier nie raus zukommen. Habe in einer Übung 98% erreicht. Mensafraß ist schrecklich, bestell mir fast jeden Tag Pizza oder chinesisch. Meld mich bald wieder, Sasuke Itachi seufzte. Nun ja, er hatte sich gemeldet. Nur weder bei Naruto, noch bei ihrer Mum persönlich. Sasuke war noch nicht mal auf das eingegangen, was Itachi ihm geschrieben hatte. Anscheinend war der kleine Uchiha noch nicht bereit dazu. Wieder seufzte er und klappte dann den Laptop zu. Ino, die neben ihm auf der Couch saß, sah ihn fragend an. „Noch immer keine Besserung in Aussicht?“, fragte sie besorgt und nippte an ihrem Tee. „Nein, leider nicht“, gab Itachi zurück und schenkte sich ebenfalls eine Tasse Kräutertee ein. Das würde noch eine lange und nervenaufreibende Prozedur werden. Und das, nachdem sich so viele dran beteiligt hatten, die beiden endlich zusammen zu bekommen. Itachi seufzte. Es war doch alles scheiße. „Karin du bist ein skrupelloses Miststück. Ich habe dir viel durchgehen lassen, hab einfach mit zugesehen, wie du deine kleinen Spielchen gespielt hast, aber jetzt.. Du bist eindeutig zu weit gegangen.“ Mit diesen Worten legte Suigestu auf und pfefferte sein Handy auf sein Bett, von dem es durch den Schwung wieder runter sprang und scheppernd auf dem Holzboden aufkam. Genervt fuhr sich Suigetsu durch sein platinblondes, fast schon weißes Haar und erbarmte sich dann doch seines Handys. Er hob es auf und legte es dieses Mal auf seinen Schreibtisch. Seufzend ließ er sich auf dem Stuhl davor sinken und starrte auf den Computerbildschirm. Suigetsu wusste, dass er etwas tun musste und der Computerbildschirm vor ihm schien ihn irgendwie eine Inspiration zu sein. Er hatte nichts von Karins teuflischem Racheplan zu Silvester gewusst, denn wenn, dann hätte er etwas dagegen unternommen. Im Grunde hatte er nämlich nichts gegen Sasuke oder Sakura. Manchmal spielte sich der Schwarzhaarige einfach ein wenig zu sehr auf, doch eigentlich auch nur dann, wenn es berechtigt war. Immerhin hatte er das Geld, das Aussehen, das Können. Im Grunde also tat Sasuke nichts anderes, als ein wenig anzugeben, mit dem was er hatte. Und wenn man so was nicht ertragen konnte, dann sollte man sich zuhause einsperren. Die ganze Welt tat es. Suigetsu legte den Kopf schief. Er kannte den Uchiha nun seit sie beide auf die Uni gekommen waren und dadurch, dass Karin und er zusammen waren. Oder was auch immer das war. Suigetsu hatte sich brav aus allem rausgehalten. Hatte Medizin studiert, war in seinen Kendokurs gegangen, hatte mit seiner Familie ein paar Ausflüge gemacht, hatte Karin bei sich ausheulen lassen. Aber sonst hatte er sich immer rausgehalten. Das war alles nicht seine Welt gewesen. Der Weißhaarige schaltete den PC ein. Es wurde Zeit sich einzumischen.. Gähnend ging Sasuke durch die Gänge des Wohnhauses zurück zu seinem Zimmer. Er war mal wieder in der Bibliothek gewesen und hatte gelernt. Ein bisschen zu lange, denn es war bereits halb Elf nachts. Aber egal, heute war Donnerstag und Freitag hatte er zwei Stunden später. Das war schon in Ordnung. Als er vor seiner Tür stand und unter dem Türschlitz Licht hervor kam, stockte er allerdings. Irritiert machte Sasuke seine Zimmertüre langsam auf und blieb dann wie erstarrt im Türrahmen stehen. „Dad?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)