Upside Down von sama (Oder: What the fuck is really going on?) ================================================================================ Kapitel 6: Alkohol du böser Geist --------------------------------- Geek „I fucking can’t believe what I’m doing here.“ King „Well, somehow it’s fucking awesome.“ „Sag mal Sakura, heute ist doch der letzte Tag in eurem Semester, oder? Habt ihr nicht jetzt dann Semesterferien?“ „Doch, wieso?“ „Feiert ihr das denn nicht? Wir ham jedes Ende von einem Semester gefeiert.“ „Doch, tun wir schon, die Feier is auch heute, aber ich brauch des Geld dringender als die Party“, antwortete Sakura wahrheitsgemäß und stellte dann eine Vase mit den frisch geschnittenen Rosen in das Schaufenster. Ino seufzte unterdessen. Die Pinkhaarige war aber auch ein Fall für sich. Arbeitete lieber, anstatt mal mit Freunden zu feiern. Wobei sie ja gesagt hatte, dass sie eigentlich keine Freunde hatte. Ino zog die Stirn kraus. Wie konnte ein so netter Mensch wie Sakura keine Freunde haben? Gut, sie sah vielleicht etwas eigen aus, aber trotzdem. Sie war sympathisch, freundlich, höflich, intelligent, lustig, einfach super. Eine charakterliche Goldgrube. Ino schmunzelte. Da stieg ihr wohl die Sonne zu Kopf. Trotzdem: Ino mochte Sakura und Sakura sollte auch mal Spaß haben! „Ok, stopp! Lass alles liegen und stehen, du kommst jetzt kurz mit hoch, wir machen dich partytauglich und dann gehst du auf deine Uniparty!!“, entschied die Blonde kurzerhand und genoss den geschockten und überraschten Gesichtsausdruck von Sakura. „Was? Nein! Ich bin der Geek an der Uni, und dass soll auch bitte so bleiben!“ „Na dann machen wir dich halt als Geek partytauglich! Etz komm! Keine Widerrede!“ Und schon packte Ino die Pinkhaarige am Handgelenk, schloss den Laden ab und ging in die Wohnung über dem Blumengeschäft. Dort angekommen verfrachtete die Blonde Sakura auf einen Stuhl in ihrem Zimmer und durchstöberte ihren Kleiderschrank. Sakura sah sich unauffällig um. Es war ein richtiges Mädchenzimmer. Überall lagen Modezeitschriften, die Bettwäsche war pink und flauschig und in der Ecke stand ein weißer Schminktisch. Ino traf das Klischee ’typisch Mädchen’ sehr gut. Kaum hatte Sakura das Zimmer zu Ende bestaunt, als auch schon eine verschwörerisch grinsende Ino auf sie zukam. „Oh je..“ „Ino! Nein! Bitteee!“, quengelte Sakura. Das, was Ino da mit ihr trieb, fand sie ganz und gar nicht super. Aber die Blonde ließ nicht locker. „Etz halt still. Es ist doch nur ein Lidstrich! Ich lass dich schon geekig, wobei ich echt nich weiß, warum du diese Maskerade überhaupt machst.“ „Ich will einfach in Ruhe mein Studium zuende bringen und fertig. Es reicht mir schon, dass ich aufpassen muss, dass mir keiner auf die Schliche kommt, dass ich den King kenne“, stöhnte Sakura und seufzte dann. Ino hielt inne und grinste breit. „Aha.. Den King der Schule. Aha. Aha. Aha!“ Übertrieben zog sie die Augenbrauen nach oben. Sakura verdrehte lachend die Augen. „Da läuft nix. Wir kümmern uns nur beide mehr oder weniger um Frau Minks.“ „Ach die alte Frau? Meine Güte is das süß. Und soweit ich gehört habe soll er auch aussehen wie ein Sahneschnittchen.“ „Ja, wenn er nicht gerade mit Brille, Zahnspange und Haarreif rumrennt“, lachte Sakura. Ino war verwirrt. „Hä?“ „Ich bin in der Schule der Geek, er rennt zuhause rum wie ein Freak.“ „Sie einer an. Noch so ein Maskeradenheini. Na dann: Noch besser! Schnapp ihn dir, Tiger!“ Beide lachten auf und Ino brachte dann ihr Kunstwerk zum Abschluss. „Na, geekig genug?“ „Ja.. is in Ordnung.“ „Na dann, auf zur Party!“ „Jaja.. Ich weiß immer noch nicht, wie du mich dazu überreden konntest.“ „Tja.. Das ist mein Charme!“ Erneut lachten beide auf, ehe sich Sakura ihre Schuhe anzog und sich dann noch mal bei Ino bedankte. Diese winkte bloß ab und scheuchte die Pinkhaarige aus der Tür. Immerhin hatte die Party schon begonnen. Die Fangirls kreischten, als die Panthers den großen Versammlungssaal der Uni betraten. Man hatte die Stühle rausgeräumt und dort, wo normalerweise das Rednerpult stand, war nun der DJ. Gleich links und rechts von der großen Doppelflügeltür standen Bars, welche die Studenten eifrig plünderten. Als sich der King auf den Weg zu einer der Bars machte, öffneten sie ihm wieder einen Weg und räumten sogar für ihn und Naruto zwei Barhocker. Neji und Shikamaru hatten sich abgekapselt und auf eine der Sitzmöglichkeiten am Rand der Tanzfläche verzogen. Sofort wurden sie von Mädels umgarnt und die Jungs gratulierten ihnen zu dem erfolgreichen Spiel vor zwei Tagen. Sasuke grinste. Jep, es war verdammt cool ein Panther zu sein. Und noch viel cooler war, dass er ein Panther und der King war. Endlich kamen die beiden VodkaBull für die beiden Jungs und sie stießen auf das Ende des Semesters an. „Woah ich bin echt froh, dass wir etz erst mal Ferien haben“, sagte Naruto schließlich, als er einen kräftigen Schluck von seinem Drink genommen hatte. Sasuke nickte nur zur Bestätigung. Wie wahr. Lässig drehten sich beide auf ihren Hockern um und sondierten die Lage. Einige Mädels starrten schon aufreizend in ihre Richtung, doch wirklich in Frage kam für Sasuke keine. Ein gewisses Niveau erwartete er dann doch und irgendwelche Mädels, die sich einem an den Hals schmissen- Nein. Das war in der High School noch geil, aber jetzt war Sasuke Student und älter und hatte somit doch ein paar mehr Ansprüche. Als er pubertär war hatte er alles flachgelegt, was nicht auf Drei aufm Baum war. Sasuke schmunzelte. Das waren noch Zeiten.. Es war kurz nach halb neun, als Sakura auf dem Gelände der Universität ankam. Wenige Lichter erhellten die sternklare Nacht und führten direkt zum Versammlungssaal der Uni. Bereits draußen auf dem Hof kamen ihr die ersten Leute entgegen, nahmen sie aber nicht groß wahr. Und – meine Güte, Sakura runzelte die Stirn – die ersten waren schon betrunken! Die Party hatte doch erst um sechs angefangen?! Kopfschüttelnd ging sie vorsichtig in die Uni hinein und lugte um die Ecke. So viele Menschen. Nicht das Sakura besonders menschenscheu wäre, aber in so einem Aufzug hatte sich Sakura noch nie in der Uni blicken lassen. Tief atmete sie einmal durch und ging dann auf die große Doppelflügeltür zu. Davor stand ein Security, der aber wohl nur zur Deko da war, denn er sah sie nicht mal an, als sie durch die Tür schritt. Dumpfe Bassrhythmen, schwitzige, verbrauchte Luft und blinkende, bunte Lichter empfingen sie. Etwas verunsichert blickte sie sich umher. „Das war eine dumme Idee Sakura, du kennst hier doch keinen“, schalte sie sich selbst und verzog sich erst mal zur Bar, rechts von ihr. Dort bestellte sie sich einen alkoholfreien Cocktail. Eine gefühlte Ewigkeit später bekam sie ihn dann endlich. „Hier, sorry für das lange Warten“, meinte der Barkeeper schnaufend. Sakura erkannte ihn als einen Studenten von ihrer Uni. „Was los?“ „Ach, diese Eventmanagementstudenten haben zwar mitgedacht und zwei Bars aufgestellt, aber nicht weiter gedacht und diese ausreichend besetzt“, klagte er und versuchte gleichzeitig noch ein paar Bestellungen aufzunehmen. Sakura nickte, seufzte, sah durch den Saal und stand dann auf. Mit gezielten Schritten lief sie zum Barkeeper hinter die Bar, band sich eine Schürze um und stellte sich zu ihm. „Sag mir was ich tun soll.“ „Bist du sicher?“ „Ja und jetzt sag, was ich tun soll.“ „Hammer hart! Danke man! Geh bitte eine Runde und sammel die leeren Gläser ein, da haben wir Notstand. Die Tür links hier führt in eine kleine Küche, da is ne Spülmaschine drin, Programm is schon eingestellt. Und danach wäre es super, wenn du die Gläser auf die beiden Bars verteilen könntest“, erklärte er ihr kurz ihre Aufgaben. Sakura nickte, schnappte sich eine Kiste und machte sich auf den Weg. Eine Stunde später war Sakura durchgeschwitzt und fertig. Zwischen feiernden Leuten hindurchzuwuseln und ihre leeren Gläser einzusammeln war anstrengender als gedacht. Aber wenigstens hatte sie so etwas zu tun. Sie schmunzelte. Ino hatte sich das wohl anders vorgestellt. Immerhin hatte sie ihr ein schönes Kleid aufgezwängt. Sakura zuckte mit den Schultern. Jetzt war es auch schon egal. Seufzend ließ sie sich auf dem einzigen Stuhl in der kleinen Küche nieder und wartete darauf, dass die Spülmaschine fertig wurde. In den zehn Minuten würde draußen schon alles funktionieren und ein kleines Päuschen konnte sie jetzt wirklich gebrauchen. Gähnend fuhr sie sich durch ihre offenen Haare und lehnte sich dann entspannt zurück. Ja, hier hinten war es ihr sehr viel lieber. Der Trubel da draußen war ihr nicht geheuer. Kurz lachte die Pinkhaarige auf. Jetzt klang sie schon wie eine alte Oma.. „Sasuke? Sasuke? Sasuke, wo bist du?“, brüllte Naruto durch den halben Saal. Seufzend fuhr er sich durch sein Haar und sah sich um. Das gibt’s doch nicht! Wo war denn dieser vermaledeite Hundesohn hingelaufen? Da war man mal kurz auf dem Klo und schwups – weg war der King. Erneut seufzend wollte sich der Blonde auf eine weitere Suchrunde durch den Saal machen, als er in einer der Ecksitzmöglichkeiten einen ihm bekannten Haarschopf erkannte: „Sakura!“ Die Gerufene zuckte zusammen und sah sich irritiert um. Hatte sie jemand gerufen? Wer kannte überhaupt ihren Namen? Als sich dann ein blonder Haarschopf auf sie zu bewegte, war sie noch irritierter. „Uzumaki? Hast du mich gerufen?“ „Nenn mich Naruto und äh.. Ja. Hast du vielleicht Sasuke gesehen?“ „Öhm.. Ich glaube draußen.“ „Was? Alleine?“ „Jap. Draußen auf der Haupttreppe. Aber auch nur durchs Fenster, weiß nich, ob er immer noch da is.“ „Oh Gott..“, stöhnte der Blonde, bedankte sich kurz und verschwand dann eiligst. Da ließ man den King mal eine Sekunde alleine und schon riss er aus. Tatsächlich fand Naruto den Schwarzhaarigen dann auch draußen. Allerdings nicht auf der großen Treppe sitzend, sondern im Gebüsch. Der Gute ließ sich wohl noch mal den Abend durch den Kopf gehen. Naruto rümpfte ein wenig die Nase. „Sich aufführen wie ein King, aber nix vertragen“, meinte er schließlich belustigt und zog Sasuke auf die Beine. Schwankend hielt dieser sich an seinem besten Freund fest. „Meie Güde binisch bau“, lallte Sasuke etwas matt und wischte sich mit seinem Ärmel den Mund ab. Naruto lachte nur. „So.. Mal sehen, wie wir dich nach Hause bekommen. Für dich is heute Feierabend.“ Umständlich setzte er den King auf der Treppe ab und kramte nach seinem Handy. Während er eine Nummer wählte, versuchte er Sasuke so gut es ging zu halten. Dieser schwankte nämlich immer wieder nach links und rechts und es sah gefährlich danach aus, als würde er sich gleich das Kinn aufschlagen. „Hollywood.“ „Hi Itachi.“ „Ah, hi Naruto, was gibt’s?“ „Kannst du Sasuke abholen? Der is sternhagelvoll und kann kaum noch sitzen.“ Am anderen Ende der Leitung ertönte schallendes Gelächter. „Bitte was? Sasuke is rotzevoll?“ „Jap. Und kann kaum noch sitzen. Also, holst du ihn ab? Busse fahren nich mehr und in dem Zustand nimmt ihn auch kein Taxi mit. Um es dezent auszudrücken: Er hat sich seine Taten heute noch mal durch den Kopf gehen lassen.“ Erneut ertönte schallendes Gelächter. „Na hoffentlich hat ihn keiner beim Reiern gesehn, unsern lieben King. Aber Sorry, ich kann nicht. Ich sitz bei Mum und Dad und wir haben schon was getrunken.“ „Na super, und jetzt? Soll ich ihn hier sitzen lassen?“ „Hmm.. Warte mal.. Es ist zwar schon ziemlich spät, aber vielleicht wenn du Sakura aus dem Bett klingelst. Die wohnt doch gleich um die Ecke.“ „Hä? Wie? Woher weißtn des?“ „Lange Geschichte, aber wir kümemrn uns doch um Frau Minks. Und blablablablabla irgendwann kamen wir halt drauf, dass sie gleich bei der Uni wohnt.“ „Öh ok.. Danke für den Tipp. Aiso bis denne. Grüß Mikoto und Fugaku von mir.“ „Mach ich. Schüssii“ Ein kurzes Knistern und schon ertönte das vertraute ’Tut Tut Tut’. Naruto seufzte und sah auf seine Handyuhr. Mittlerweile war es halb eins. Dann sah er zu seinem schwarzhaarigen besten Freund, der sich wohl endlich eingependelt hatte und nun mit geschlossenen Augen und mit den Ellenbogen auf den Knien aufgestützt dasaß. „Na dann schauma mal, ob Sakura so nen Alki wie dich aufnimmt“, meinte Naruto leicht amüsiert und wollte Sasuke auf die Schulter klopfen. Allerdings beließ er es bei einem Durch-die-Haare-wuscheln. Nicht, dass Sasuke noch aus dem Gleichgewicht fiel und er dann wirklich ein aufgeschrammtes Kinn hatte. Als sich Naruto sicher war, dass der Schwarzhaarige an Ort und Stelle bleiben würde, stand er auf und lief zurück in den Saal. Die Party tobte noch immer und mit Schrecken stellte Naruto fest, dass nicht nur Sasuke vollkommen fertig war. Auf den Sitzmöglichkeiten wurde heftig geknutscht oder geschlafen und auf der Tanzfläche ging es zu, wie in einem Rapvideo. Wann hatten sich die Mädels denn bitte ausgezogen? Naruto zog die Augenbrauen hoch und fuhr sich durch die Haare. Na das war ja ein Haufen. Und irgendwo in diesem Haufen musste Sakura sein. Entschlossen machte er sich auf die Suche und fand sie auch schon zehn Minuten später. „Hey Süsche! Disch kenn ischoch! Bissu nisch der Geek? Siehst gar nichma so schecht aus. Komm doch her und lass disch küssen.“ „Hey Mister Wichtig, lass deine Pfoten bei dir und geh mir aus dem Weg.“ „Ach und waum sollte isch das?“ „Weil du sonst ne Tracht Prügel bekommst. Und zwar von mir“, unterbrach eine weitere Stimme den Streit. Der betrunkene Student, der Sakura den Weg versperrt hatte, drehte sich schwerfällig um und sah in Narutos blaue Augen. „Ah Uzumaki. Sorry. Bin schon weg.“ Und das war er dann auch tatsächlich. Sakura atmete erleichtert auf. „Danke. Je später es wird, desto aufdringlicher werden sie“, sagte sie dann schließlich und sah erwartungsvoll zu dem Blonden. „Und, was verschafft mir die Ehre, dass du mir zur Rettung eilst?“ Naruto grinste. Er konnte gut verstehen, warum Sasuke die Pinkhaarige mochte. Sie war wirklich sympathisch. Als er jedoch wieder an den Grund seiner Suche nach ihr dachte, kratzte er sich verlegen am Kopf. „Äh ja.. Nun, also weißt du.. Sasuke is sternhagelvoll und Busse fahren nicht mehr. Itachi hat auch schon was getrunken und kann ihn nicht mehr mim Auto abholen und ein Taxi nimmt ihn in dem Zustand nicht mit. Also hat mit Itachi vorgeschlagen dich vielleicht zu fragen, weil-“ „-ich direkt bei der Uni wohne“, vervollständigte Sakura den Satz seufzend. „Wenn ich dieses Wiesel erwische“, meinte sie mehr zu sich selbst und bedeutete dann Naruto hier auf sie zu warten. Schnell lief sie zum Barkeeper und verabschiedete sich von ihm. Dieser drückte sie kurz und beteuerte ihr tausendfachen Dank. Schließlich wank sie ab und lief wieder zu Naruto. Kurz atmete sie durch und sagte dann schließlich: „Na dann wollen wir uns mal nach Hause begeben.“ Naruto war erleichtert. Glücklicherweise gab es Menschen wie Sakura! „Leg ihn aufs Bett, die Couch is ne Katastrophe! Auf der kann man nich betrunken schlafen.“ „Schon ausgetestet?“ „Jain. Ich war zwar nicht betrunken, aber ich war mit Schmerzmittel wegen ner ZahnOP vollgepumpt. Einmal umdrehen und bumm.. Hallo Boden!“ Naruto lachte und hievte den Schwarzhaarigen auf das Bett. Sasuke war irgendwann auf dem Weg zu Sakura eingeschlafen und hing nun wie ein nasser Sack an Narutos Schulter. Kopfschüttelnd sah sich der Blonde seinen besten Freund an, der auf dem Bauch lag und friedlich schlief. Mit geübten Handgriffen zog er ihm die Schuhe aus, während Sakura ihn mit der Decke zudeckte. Schweigend standen die beiden nebeneinander und besahen sich ihr Werk. „Sorry, noch mal, dass ich dich deswegen belästige.“ „Ach nein schon gut. Ich musste mal bei Itachi und Sasuke schlafen, also kann man sagen, wir sind jetzt wieder quitt. Soll ich dir auch Bettzeug rausholen?“ „Nein Danke, aber ich muss noch Neji nach Hause bringen. Ich hab seiner Cousine versprochen, dass ich mich um ihn kümmer.“ Sakura sah den Blonden beeindruckt an. Anscheinend hatte er den Blick bemerkt, denn er grinste sie an. „Ja ich weiß, wir sind voll die Coolen und so, aber wir sind auch richtig gute Freunde. Außerdem mag ich Hinata.“ Wissend grinste Sakura und zwinkerte ihm dann zu. „Aha.. Du magst Hinata.“ „Etz fängst du auch noch damit an! Sasuke zieht mich auch schon dauernd auf damit!“, beschwerte sich der Blonde, was Sakura zum Lachen brachte. „Ich mein, ich kenn Hinata nicht gut, aber was ich so von ihr höre oder sehe, scheint sie einen netten Eindruck zu machen.“ „Du würdest sie mögen, sie ist total süß.“ „Aha.. Sie ist also süß..“, stichelte Sakura erneut. „Ach man, ihr seit doch alle doof, echt jetzt! Bää!“ Naruto streckte ihr die Zunge raus, woraufhin beide das Lachen anfingen. „Na dann geh ich mal wieder. Den Nächsten einsammeln. Hier, wenn was is“, meinte er schließlich und drückte Sakura ein Stück Papier in die Hand. Dann drückte er sie kurz und war dann auch schon aus der Tür der kleinen Wohnung verschwunden. Etwas verdattert sah Sakura erst auf den Zettel in ihrer Hand und dann auf die geschlossene Tür. Naruto hatte ihr seine Handynummer gegeben. Waren sie jetzt Freunde? Stöhnend hielt sich Sasuke den Kopf und drehte sich langsam auf die Seite. Angestrengt versuchte er den Kopf zu heben und sich umzusehen. Ok, Fakt 1: Das war nicht sein Zimmer. Fakt 2: Sein Kopf dröhnte übelst. Fakt 3: Er hatte einen Bärenhunger. Fakt 4: Irgendwer hatte ihm eine tote Katze in den Mund gelegt! Angewidert über den Geschmack in seinem Mund schmatzte er ein paar Mal, allerdings mit mäßigem Erfolg. Schließlich sah er ein Glas Wasser und eine Aspirin auf dem kleinen Nachttischen neben sich stehen und entschloss sich dafür, dass das für ihn bestimmt war. Schnell war die Tablette aufgelöst und runtergespült. Wenigstens fühlte sich Sasuke jetzt etwas frischer. Trotzdem ließ er den Kopf wieder auf das Kissen sinken und schloss die Augen. Ungeduldig wartete er auf die einsetzende Wirkung der Tablette. Nach einer halben Stunde wirkte die Tablette auch endlich und Sasuke rollte sich zur Bettkante. Dort setzte er sich etwas schwerfällig auf und streckte sich gähnend. Schnell checkte er, ob Geldbeutel, Schlüssel und Handy noch da waren und war erleichtert, als er eine SMS von Naruto auf dem Handy hatte. Hey Trunkenbold ;) Nachdem du dich gestern erfolgreich abgeschossen hast hab ich mich drum gekümmert daste nen platz zum pennen hast. Hab dich bei sakura abgesetzt die sich freundlicherweise dazu bereiterklärt hat dich aufzunehmen. Hab btw auch ein paar nette fotos von dir geschossen ;P Naruto Sasuke konnte sich nicht zwischen frustriert stöhnen und beschämt auflachen entscheiden, weshalb er einfach beides hintereinander machte. „Alkohol du böser Geist, hast mich wieder umgeschmeißt“, murmelte er leise und rieb sich dabei über die Augen und den Nasenrücken. Gut, dann wusste er wenigstens schon mal, wo er war und wie er hier her gekommen war. Na dann würde er sich mal den Fotos widmen. Mit ein paar Klicks war er dann in seinem Fotoordner und klatschte sich die Hand gegen die Stirn. Hoffentlich hat das keiner mitbekommen! Foto Eins zeigte Sasuke noch nüchtern und frisch an der Bar. Auf Foto Zwei waren sogar Neji und Shikamaru mit drauf. Foto Drei muss dann sehr viel später aufgenommen worden sein, weil es zeigte Sasuke schon gut betrunken bei einem Saufspiel. Foto Vier musste Sasuke erst ein paar Mal drehen, bis er wusste wie rum es gehörte. Als er es dann endlich richtig hatte, klatschte er sich erneut gegen die Stirn. Er. Reiernd. Über einem Gebüsch. Foto Fünf zeigte ihn dann auf der Unitreppe sitzend. Mit im Bild ein breit grinsender Naruto, der das Handy wohl vor sie beide gehalten hatte, denn der Blonde war nicht ganz drauf. Foto Nummer Sechs zeigte dann Sasuke, wie er zusammengesunken an einer Ampel lehnte und sich erneut übergab. Und dann war da noch Sakura, die ihn am Nacken festhielt. Ein freches Grinsen zierte ihr Gesicht. Jammernd stöhnte Sasuke und ließ den Kopf hängen. Na toll. Sakura hatte ihn nicht nur als Freak, sondern auch noch betrunken und kotzend gesehen. Jippy! Fotos Sieben war das Vorletzte und zeigte Sasuke, der – anscheinend schlafend – an Narutos Seite hing und von diesem gestützt wurde. Sakura musste das Foto gemacht haben. Und Foto Nummer Acht bewies Sasuke, dass er wirklich bei Sakura war, denn er lag auf dem Bett, in dem er eben aufgewacht war und wurde von Sakura zugedeckt. Erneut seufzte Sasuke und ließ sich dann zurückfallen. Na toll. Da hatte er sich ja super blamiert und die beiden machten sich auch noch einen Spaß daraus. Erneut sah er alle Bilder durch und blieb an jenem hängen, auf welchem er an der Ampel hing. Aber Sasuke interessierte sich nicht für sich selbst, sondern für Sakura. Sie sah hübsch aus. Daran konnte er sich gar nicht mehr erinnern. Gut, er konnte sich sowieso an kaum etwas erinnern, aber an Sakura hätte er sich gern erinnert. Sie trug ihre pinken Haare offen, wenn auch im Mittelscheitel, damit niemand ihre Piercings sah und auch ihre Nerdbrille trug sie. Aber das weiße Sommerkleid mit dem grünen Muster stand ihr ganz ausgezeichnet. Apropos Sakura: Wo war die überhaupt? Kaum hatte er den Gedanken zu Ende gedachte, klickte das Türschloss und besagte Person betrat die kleine Wohnung. Sasuke setzte sich wieder auf und sah sie an. „Ah, guten Morgen. Auch schon wach. Hunger?“ „Und wie“, brummte Sasuke, der noch immer peinlich berührt war. „Gut, ich hab Frühstück mitgebracht. Wenn du duschen oder so willst, hier is das Bad. Ich hab dir deine Klamotten, die du mir mal geliehen hast reingelegt.“ Kurz ließ Sasuke den Kopf hängen. Wie konnte sie nur so freundlich über die Vorfälle von gestern hinwegschauen? Er würde hier gerade am liebsten im Erdboden versinken. Schließlich stand er auf und verschwand wortlos durch die Tür, auf die Sakura gezeigt hatte. Sobald Sasuke dann die Badezimmertür hinter sich verschlossen hatte, konnte Sakura sich das breite Grinsen nicht mehr verkneifen. Sie hatte ihm deutlich angesehen, wie peinlich es ihm war, dass sie ihn so gesehen hatte. Fröhlich schaltete die Pinkhaarige den kleinen Fernsehen ein und schaltete dann auf einen Musiksender. Im Takt zu den neusten Lieder machte sich Sakura im Anschluss daran Arme Ritter zu machen, denn etwas Salziges war am Tag danach das Beste. „Einen Armen Ritter für den Armen König“, murmelte Sakura und lachte dann. Schadenfreude war halt doch die beste Freude. Zwanzig Minuten später kam ein frisch geduschter Sasuke in Jogginghose und T-Shirt aus dem Bad. Er wirkte jetzt auch schon viel wacher und weniger zerknittert. Seine Klamotten von der Party warf er achtlos neben die Badtür. „Hier. Armer Ritter. Ich glaub, das dürfte deinen Magen ein wenig beruhigen“, sagte Sakura und drückte dem Schwarzhaarigen einen vollen Teller in die Hand. Kurz sah Sasuke auf den Teller und dann wieder zu Sakura. „Danke“, nuschelte er schließlich und ließ sich auf der Couch fallen. Einen Esstisch oder Dergleichen hatte Sakura nämlich nicht. Wenn man durch die Wohnungstür hereinkam, dann war links die Tür ins Bad, rechts die kleine U-förmige Küche, davor stand eine Couch mit Couchtisch, der auch als Esstisch fungierte und dahinter an der Wand eine flaches Bücherregal, auf dem der Fernsehen stand. Links an der Wand stand das Ein-Mann-Bett und davor, gleich neben der Badezimmertür war ihr Kleiderschrank. Fertig. Das war’s. Mehr hatte Sakura nicht. Aber anscheinend reichte es ihr, da sie sich fröhlich neben Sasuke setzte und kauend umschaltete. Eine ganze Weile herrschte Stille, bis sich Sasuke räusperte und zu einer Entschuldigung ansetzten wollte, doch Sakura kam ihm zuvor: „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. War ja immerhin meine Entscheidung, ob ich dich bei mir schlafen lass, oder nicht. Also passt schon. Sieh es als Widergutmachung, dass ich bei euch schlafen durfte.“ Sasuke schmunzelte. „Trotzdem Sorry und danke.“ „Kein Ding.“ Beide grinsten sich an und sahen dann wieder Armer Ritter essend fern. „Hi Naruto, wo hast du jetzt eigentlich Sasuke abgeliefert.“ „Hi Itachi.. Na bei Sakura, so wie du vorgeschlagen hast.“ „Aso.. Ok..“ „Wieso? Falsch?“ „Ne ne.. Genau richtig, aber das erklärt, warum er sich noch immer nicht gemeldet hat oder warum er noch nicht zuhause ist.“ „Hä?“ „Passt schon Naruto, vielen Dank!“ „Itachi?“ „Ja?“ „Kann es sein, dass du Sasuke und Sakura verkuppeln willst?“ Stille. „Ha! Ich hatte Recht!“ „Psst! Das soll doch keiner wissen! Aber ja, du hast Recht. Aber die sind soo knuffig zusammen!“ „Hahaha.. Ok, das erklärt so einiges. Ich mach mit! Sakura is nämlich echt nett.“ „Hihi.. Sehr gut. Noch ein weiterer Verbündeter! Muhahahah!“ „Ok, das war jetzt gruselig.“ „Egal! Na dann, wollt nur wissen, ob du was von meinem Bruder weißt.“ „Jo, man hört sich. Ciao.“ „Schüssii.“ Naruto legte auf, sah sein Handy an und fing dann lauthals an zu lachen. Na das würde noch lustig werden! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)