Upside Down von sama (Oder: What the fuck is really going on?) ================================================================================ Kapitel 29: Wie die Zeit vergeht. --------------------------------- The Freak: „I fucking love my life!“ The Queen: „What a fucking awesome life!“ „Du rufst mich jeden Tag an, nein halt warte, du skypst mich jeden Tag an, dann kann ich sehen wie es dir geht. Geh nicht zu spät ins Bett und iss anständig!“ „Alter Dobe, du bist schlimmer als meine Mum..“ „Ja, ich weiß!“, seufzte der Blonde und umarmte dann seinen besten Freund. Sasuke stand bloß da und tätschelte verschmitzt grinsend das breite Kreuz von Naruto. In diesem Moment viel Sakura erneut auf, dass Naruto tatsächlich größer und breiter als Sasuke war. Sie schmunzelte. Das sah gerade sehr lustig aus. Sie waren alle am Flughafen und verabschiedeten den jungen Uchiha in sein Auslandssemester. Diesmal offiziell und glücklich. Nachdem sich all seine Freunde und sein Bruder – Sasukes Eltern waren mal wieder unterwegs – von ihm verabschiedet hatten, schritt Sakura auf ihn zu, drückte ihm einen Umschlag gegen die Brust und küsste ihn dann lange. Sasuke legte die Hand auf die ihre auf seiner Brust und umarmte sie mit dem anderen Arm. „Erst aufmachen, wenn du alleine bist“, flüsterte Sakura leise und küsste ihn dann nochmal kurz. Neugierig zog Sasuke seine Augenbraue hoch, sagte jedoch nichts. Sie sahen sich einfach nur in die Augen. Sie sagten nicht „Tschüss“ oder „Auf Wiedersehen“, das klang alles zu sehr nach langer Trennung. Sasuke flüsterte nur ein: „Ich liebe dich“, und sagte dann laut zu seinen Freunden: „Also Leute, bis die Tage!“ Lachend und winkend standen seine Freund da. Die Zeit verging schnell, Sasuke und Sakura telefonierten oder skypten jeden Tag, ebenso wie Sasuke und Naruto. Der Blonde hatte sein Versprechen wahr gemacht und bestand wenigstens für ein paar Minuten am Tag mit Sasuke zu chatten. Der war von der Pedanterie seines besten Freundes zwar ein wenig genervt, aber letztendlich machte es ihm doch nichts aus. So kam er sich in seinem Semester nicht ganz so alleine vor. Natürlich hatte er auch an der Uni in Kirigakure ein paar Leute getroffen, mit denen er mal um die Häuser zog, zusammen lernte oder auch zusammen in der Mensa aß, aber Sasuke – auch wenn er es natürlich nie zugeben würde – vermisste es mit seinen Freunden abzuhängen. Und ehe man sich versah, war es auch schon der 27. Mai. Frau Minks' Geburtstag. Mit einem flotten Hüftstoß warf Sakura die Luke ihres Backofens zu und stellte dann den dampfenden Käsekuchen auf die Arbeitsfläche. Erleichtert seufzte sie, als sie unfallfrei den Ring der Backform lösen konnte und der Kuchen nun in Ruhe auskühlen konnte. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie noch über eine Stunde Zeit hatte, bis sie alle bei Frau Minks aufschlagen würden. Sakura sah aus dem Fenster und grinste. Heute war der 27. Mai, die Sonne schien, wie meistens an diesem Tag und die Pinkhaarige erinnerte sich zurück. Exakt ein Jahr. An diesem Tag hatte sie das erste Mal Sasuke und Itachi kennengelernt und Sasuke trug dieses alberne T-Shirt mit der Aufschrift `Kekse sind für alle da´. Tja und dann.. Dann nahm alles irgendwie seinen Lauf. Und jetzt, ein Jahr später, war sie glücklich mit dem Schwarzhaarigen zusammen, hatte gute Freunde und war internationales It-Girl und Model. Eine Stunde später trafen sich Itachi, Ino und Sakura, sowie alle anderen Freunde von ihnen bei Frau Minks in der Wohnung und feierten deren Geburtstag. Die alte Dame war total erfreut, dass sie so viel Besuch bekam und gab all ihre Geschichten zum Besten, die Itachi und Sakura nun fast schon mitsprechen konnten. Aber sie sagten nichts. Die alte Frau war gerade zu glücklich. Vier Tage später hatte dann auch schon Mikoto Geburtstag. Nachdem die sie und ihr Mann aber noch immer auf Weltreise waren, gratulierten Itachi, Ino, Sakura und Naruto nur via Videobotschaft. Und nach dem ersten Juni folgte alsbald der neunte. Itachis Geburtstag. Aufgrund von terminlichen Problemen aber, konnte Itachi erst eine Woche später feiern, sodass es, ohne dass es jemanden auffiel bereits Mitte Juni war. Das wiederum bedeutete, dass sie demnächst mit dem Lernen anfangen mussten, denn Ende Juli waren Prüfungen. Und Sasuke würde wieder nach Hause kommen. Zwei Wochen darauf, am dritten Juli, hatte dann Neji Geburtstag. Natürlich wurde für den Hyuugasprössling eine gigantische Gala geworfen, zu der alle Reichen und Schönen geladen waren. Zwar war die Party tatsächlich eher mehr wie eine Gala, als eine Party, wie man sie in jungen Jahren feiern wollte, doch nachdem Neji den Gutschein für einen Pilotenschein als Geschenk bekommen hatte, war ihm dass sogar egal. Es freute ihn riesig nicht nur stur studieren zu müssen. Jetzt konnte er sein Studiumsfach auch mal praktisch ausleben. Außerdem freute er sich heimlich auf die Uniform. Sakura stutzte, als sie einen weiteren Tag in ihrem Kalender abstrich. Heute war Montag, der neunte Juli. In exakt zwei Wochen hatte Sasuke Geburtstag und zwei Wochen drauf wollten sie feiern. Sprich am 6. August, da Sasuke erst am 4. wiederkam. Das war dann auch der erste Semesterferientag. Ein Samstag. Die Pinkhaarige legte den Kopf schief. Bei den ganzen Geburtstagen und jeden Tag chatten mit Sasuke war ihr gar nicht aufgefallen wie schnell das Semester vorbeigegangen war. Es fühlte sich an, als hätten sie ihn erst letzte Woche vom Flughafen verabschiedet. Sakura trug sich noch ein weiteres Datum ein. Den kommenden Sonntag, denn da würden Sasukes Eltern wieder heimkommen. Sie und Itachi hatten versprochen die beiden abzuholen. „Herzchen, wie geht es dir?“ „Eigentlich sehr gut. Ein wenig im Stress, weil ich erst einen großen Werbevertrag reinbekommen hab und den musste ich noch mit Itachi durchgehen, bevor ich für die Prüfungen zum Lernen anfangen konnte. Jetzt hinke ich ein wenig hinterher, aber das passt schon“, sagte Sakura ehrlich und trank von ihrem Kaffee. „Ach du meine Güte, halte ich dich dann gerade vom Lernen ab?“ Entgeistert und schuldig sah Mikoto drein. Sakura lachte. „Nein, nein. Ich mach heute eine Lernpause. Morgen gehe ich dann nochmal alles durch und dann kann übermorgen die Prüfung kommen“, beruhigte die Pinkhaarige ihre Schwiegermutter in Spe und trank einen weiteren Schluck ihres Kaffees. Mikoto und Fugaku Uchiha waren seit Sonntagvormittag wieder da und Mikoto war gleich einen Tag später bei Sakura aufgeschlagen, um zu sehen wie es ihr geht. Da die Pinkhaarige sonst keine Familie hatte und sie ja ihre Schwiegertochter in Spe war, sah Mikoto in Sakura die Tochter, die sie nie hatte. „Na dann bin ich froh. Nicht dass wegen mir dein exzellenter Schnitt leidet“, lachte die Uchiha ebenfalls und ließ sich von Sakura eine neue Tasse Kaffee einschenken. „Aber sag mal, weil du gerade sagst, dass Itachi dir hilft bei denen Verträgen, wieso holst du dir keinen Agenten? Jemanden, der das alles für dich übernimmt?“ Sakura zögerte, antwortete aber dann ehrlich: „Ich muss sagen, dass ich keine Ahnung habe, wo ich einen Agenten herbekomme, bzw. wie ich dann damit umgehen soll. Immerhin entscheidet der dann Dinge für mich, die ich vielleicht gar nicht machen möchte und so weiter. Irgendwie behagt es mir nicht, meine Person einer anderen anzuvertrauen. Deswegen schau ich mir lieber alles selber durch und frag im Zweifelsfall Sasuke, Itachi oder Ino.“ „Das klingt sehr erwachsen, Sakura. Ich muss auch sagen, dass es sehr schön zu wissen ist, dass du dir Gedanken über deine Person in der Öffentlichkeit machst. Das zeugt davon, dass du weißt was du willst. Dennoch würde ich dir über kurz oder lang einen Agenten empfehlen. Zumal du ja auch nach deinen Studium in einer Firma arbeiten willst. Da musst du dann versuchen beides unter einen Hut zu bekommen und ich glaube, das wird schwer. Ich selbst habe mir damals auch einen Agenten zugelegt. Wenn du möchtest, kann ich mich darum kümmern. In dieser Hinsicht habe ich viele Freunde und die würden sich bestimmt gerne für dich durch die ganzen Verträge kämpfen.“ Da war sie wieder. Die viel redende, fürsorgliche Mikoto, die alles und jeden, der ihr lieb und teuer war, unter die Fittiche nahm. Kein Wunder, dass Itachi und Sasuke großartige Männer geworden waren. Ihre Eltern waren großartig. Immer für sie da, unterstützten sie, lehrten sie, was gut und recht war. Sakura wurde ein wenig traurig. Wären ihre Eltern stolz auf sie gewesen? Sicherlich. Sie würde die Universität mit Auszeichnung abschließen, hatte wunderbare Freunde gefunden und konnte von dem Geld, welches sie bereits verdiente, gut leben. Doch, ihre Eltern wären sicher stolz auf sie gewesen. Sakura konzentrierte sich wieder auf Mikoto, die gerade von ihren Zeiten als It-Girl sprach. Die Pinkhaarige lächelte. In Frau Minks hatte sie eine Art Tante gefunden und in Mikoto vielleicht sogar eine Ersatzmutter. „Sehr gerne“, unterbrach Sakura plötzlich die Erzählungen der Uchiha. Irritiert blickte diese drein. „Wenn du dich um einen Agenten kümmern könntest. Das wäre sehr toll. Ich denke du hast Recht“, holte Sakura ein bisschen mehr aus. Mikoto lächelte. „Natürlich Herzchen.“ „Fugaku Uchiha.“ „Hallo Mister Uchiha, ich störe nur ungern, aber ich habe hier eine Dame, die behauptet schwanger von Ihrem Sohn Sasuke zu sein. Nachdem Sie nach Silvester eine Namensliste an alle Printmedien gesendet haben, die der Familie Uchiha etwas anhängen würden, kontrollieren wir seither jeden Ursprung für einen Artikel über Sie. Und-“ „Ist sie noch da?“, unterbrach Fugaku den Redaktionschef barsch. „Ja.“ „Gut, geben Sie mir ihre Adresse, ich komme persönlich vorbei.“ Fugaku Uchiha war wütend. Wer wollte seinem Jüngsten jetzt schon wieder etwas anhängen? Allerdings hatte er da bereits eine Ahnung. Kaum war man fünf Tage zurück in der Heimat, da kam so was. Er sagte seiner Assistentin Bescheid, dass sie alle weiteren Termine um zwei Stunden verschieben oder verlegen sollte. Danach rief er seinen Anwalt an, erklärte ihm knapp den Fall, nannte ihm die Adresse der Zeitung und stieg dann in sein Auto, um sogleich selbst dorthin zu fahren. Eine Viertel Stunde später war er bereits da. Aufgeregt kam ein junger Mann im Anzug auf ihm zu, als er vor dem Gebäude hielt. Fugaku drückte ihm seinen Schlüssel in die Hand und würdigte ihn sonst keines weiteren Blickes. Er war Fugaku Uchiha, Firmenleiter der Uchiha Corp., die in fünf Ländern kooperierte, Leiter mehrerer Stiftungen und international einer der wichtigsten Männer in der Wirtschaft – und er war sauer. Stinksauer. Die Dame am Empfang wusste bereits von seinem Besuch und führte ihn auch sofort in das Büro ihres Chefs. Als sie die Tür öffnete, um Fugaku hineinzulassen, fiel dessen Blick sogleich auf die rothaarige Dame vor dem Schreibtisch des Chefs. Er erkannte sie sofort. „Karin.“ Es war nur ihr Name, doch auf die Art und Weise wie ihn Mr. Uchiha gerade ausgesprochen hatte, überlief sie sofort eine Gänsehaut. Der Chef der Redaktion, er stellte sich als Shou Tsubara vor, war aufgestanden und bot Fugaku seinen Chefsessel an, auf welchen jener auch gleich Platz nahm. Der Uchiha stützte seine Ellbogen auf dem Tisch ab und verschränkte die Finger ineinander. Über sie hinweg blickte er Karin an. Emotionslos und kalt. Karin wurde sichtlich nervöser und unbehaglich zumute. Niemand sagte etwas. Keine fünf Minuten später trat Fugakus Anwalt, Ryu Nagoya, ein. Dieser setzte sich neben Karin in den zweiten Ledersessel vor Tsubaras Schreibtisch. Tsubara selbst stand neben dem Uchiha und verhielt sich ruhig. Sein Überlebensinstinkt sagte ihm, er solle die Klappe halten. „Ryu, ich möchte, dass Sie beim Amtsgericht eine einstweilige Verfügung gegen Karin Kusakure erwirken. In welchem Radius sie sich aufhalten darf, lasse ich den Richter entscheiden, allerdings möchte ich, dass festgelegt wird, dass keinerlei Kontaktaufnahme gegenüber der Familie Uchiha, sowie Sakura Haruno erfolgen darf. Auch nicht über Dritte. Schicken Sie diese Verfügung dann auch bitte an alle Printmedien. Ich möchte nie wieder falsche Anschuldigungen dieser Person in der Zeitung lesen müssen.“ Fugaku Uchiha hatte sein Urteil gesprochen. Er stand auf, schüttelte Tsubara die Hand und versprach ein Exklusivinterview als Dank. Dann sah er noch einmal zu Karin. Sie war in ihrem Sessel zusammengesunken und starrte auf ihre Füße. Sie hatte nichts gesagt. Sie brauchte auch nichts sagen. Fugaku Uchiha wusste, dass alles bloß eine Lüge war. Sein Sohn war seit fast sechs Monaten im Ausland und hatte die meiste Zeit davor mit seiner Familie oder Freunden verbracht. Er konnte Karin nicht geschwängert haben. Wenn sie das überhaupt war. Erhobenen Hauptes verließ Fugaku das Büro und überließ allen Rest seinem Anwalt Nagoya. Niemals würde er aufhören seine Familie und alle die dazugehörten zu schützen. Er war Fugaku Uchiha! „Wann kommt er denn jetzt?“ „Naruto! Etz sei nich so hibbelig!“, schimpfte Ino und bedachte den blonden Chaoten mit einem bösen Blick. Shikamaru winkte nur seufzend ab. „Spar's dir Ino. Naruto ist immer so. Manchmal frage ich mich, wie ausgerechnet er und Sasuke beste Freunde werden konnten“, sagte er gähnend und sank ein wenig tiefer in den Gartenstuhl der Familie Uchiha. Sie hatten sich alle im Haus der Uchihas versammelt, um Sasuke zu Hause willkommen zu heißen. Vor zwanzig Minuten hatte Leandro angerufen und ihnen mitgeteilt, dass Master Uchiha nun in der Limousine saß und er diesen nun nach Hause brachte. Seither war Naruto total aus dem Häuschen und freute sich wie ein kleiner Welpe auf Sasuke. Sakura, die ihre Freude einigermaßen im Zaum halten konnte, saß neben Hinata und Neji und konnte sich nicht richtig für eine Sitzposition entscheiden. Hinata lachte. „Innerlich springst du doch gerade genauso rum, wie Naruto.“ Sakura streckte ihr bloß die Zunge raus und murmelte dann ein leises, aber nicht ernstgemeintes: „Blöde Kuh.“ Als es dann endlich klingelte, stürmte Naruto zur Haustüre und rannte dabei fast Mikoto um. „Huch“, entfuhr es ihr erschrocken, lachte aber dann. Sie kannte Naruto jetzt schon lange genug. Sie wusste wie er war. Sasuke konnte kaum durch die Türe treten, da sprang ihn der blonde Wirbelwind bereits an und riss ihn mit seinem Gewicht zu Boden. Fest umarmte Naruto Sasuke, der ihm nur entgeistert und überrumpelt den Rücken tätschelte. „Alter.. Dobe.. Luft!“, konnte der junge Uchiha gerade noch herausquetschen. „Hach ja, sorry, aber ich freu mich einfach so wahnsinnig, dass du wieder da bist!“, entschuldigte sich Naruto und hielt den Schwarzhaarigen die Hand hin, damit auch er wieder aufstehen konnte. Noch einmal zog der Blonde seinen besten Freund in eine Umarmung, dann ließ er endlich von ihm ab. Sasuke schüttelte nur schief lächelnd den Kopf. „Du bist echt ein Dobe.“ Schnell hatte er alle zur Begrüßung umarmt und nahm dann zum Schluss Sakura in die Arme und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. Schließlich seufzte er und wandte sich allen wieder zu. „Schön wieder zuhause zu sein“, gab er ehrlich zu und gähnte dann. Leandro, welcher gerade das letzte Gepäckstück aus der Limousine ausgeladen hatte, sah den jungen Uchiha an. „Soll ich Ihnen was zu essen machen, Master?“ „Ich koche bereits“, flötete es fröhlich aus der Küche. Frau Minks kam aus der Küche gelaufen und umarmte Sasuke mit ihrer geblümten Kochschürze. Etwas irritiert sah Leandro drein. Mikoto lachte. „Frau Minks war einfach nicht zu stoppen. Sie dürfen für heute Schluss machen Leandro und uns gerne beim Essen beiwohnen“, sagte sie schließlich und lächelte ihren Butler an. Diesem war das Angebot ein wenig peinlich und er willigte nur ein, als Frau Minks zuließ, dass er ihr beim weiteren Kochen noch helfe. Geschafft ließ sich Sasuke auf den Rücken in sein Bett fallen. „Ahh.. Was für ein anstrengender Tag. Ich hasse Jetlag“, gähnte er und fuhr sich dann mit den Händen über das Gesicht. Sakura, die bis eben im angrenzenden Bad war, setzte sich nur in Unterwäsche rittlings auf sein Becken. „Du weißt, dass wir übermorgen deinen Geburtstag nachfeiern. Bis dahin musst du wieder fit sein“, sagte sie und stützte sich links und rechts neben seinen Seiten ab. Sasuke zog amüsiert eine Augenbraue hoch. „Ich denke bis dahin werde ich fit sein.“ „Sicher?“, fragte Sakura verführerisch und ließ ein wenig ihre Hüfte kreisen. Sasuke grinste breit und wechselte dann plötzlich die Positionen. Nun lag Sakura unter ihm. Er griff ihre Handgelenke mit einer Hand und pinnte sie über ihrem Kopf fest. Anzüglich lächelte die Pinkhaarige. „Das sieht nach Rache für die Handschellen aus.“ „Zu schade, dass ich die nicht hier hab.. Weißt du Sakura, als ich dein Fetischhalsband auf der Party gesehen hab, war ich ein bisschen verwirrt, dann die Sache mit den Handschellen, die du voll ausgenutzt hattest und dann der Umschlag mit Fotos von dir, den du mir am Tag der Abreise gegeben hast. Kann es sein, dass du einen kleinen Fetisch hast?“, fragte Sasuke fast lachend und fuhr dabei Sakuras ganzen Körper mit seiner freien Hand ab. Die Pinkhaarige grinste nur und küsste den Schwarzhaarigen verlangend.. „Dobe bist du gestört? Also irgendwo ist es cool, aber bist du gestört?“, fragte Sasuke erneut nachdrücklich und sah seinen besten Freund entgeistert an. „Nein, also ja, aber nein man! Das wird end die mega Party! Ich hab mit deinen Eltern geredet, sei froh, dass du kein son langweiligen Galageburtstag feiern musst wie Neji oder Itachi und alle! Außerdem räumt ne Putzfirma auf. Komm schon, das wird super, echt jetzt!“, versuchte der blonde Chaot den Schwarzhaarigen zu überzeugen. Es war Sonntagabend und morgen war die Geburtstagsparty von Sasuke. Eines Kings würdig hatte sich Naruto eine Mottoparty einfallen lassen, die er zusammen mit Shikamaru, Neji, Sakura, Ino, Itachi und Hinata geplant und organisiert hatte. Sasukes Eltern hatten ihnen das Go gegeben, sowie den Schlüssel für ihr Zweithaus, welches sie vor kurzem gekauft hatten und sowieso erst grundsanieren wollten. Dementsprechend durfte das Haus ruhig ein wenig verwüstet werden. Sasuke saß trotzdem noch immer nicht ganz überzeugt auf dem Sofa in seinem Zimmer im Hause Uchiha. Außerdem war er auch nicht ganz so glücklich über das Kostüm, welches Naruto ihm aus dem Kostümfundus mitgebracht hatte. Es war ein Königskostüm mit weißen Hosen, schwarzen, kniehohen Stiefeln, einem dunkelblauen Wams, auf dessen linker Brustseite irgendwelche Orden gehängt waren. Gehalten wurde dieser mit einem schwarzen Gürtel, an dessen linker Seite auch ein Plastikschwert hing. Dazu ein roter Umhang mit weiß-schwarzem Kragen und Saum. Und natürlich eine Krone. Eine goldene Krone mit Edelsteinen. Vermutlich waren es Glassteine, aber sie funkelten trotzdem in allen Farben. Sich selbst hatte Naruto das Kostüm eines Gauklers, eines Junker, eines Narren geholt. Wie passend.. Mit bettelnden Hundeaugen saß Naruto auf Sasukes Bett und sah ihn an. Der Schwarzhaarige seufzte. „Alter, na gut, aber wehe die Party wird nich geil!“ „Jeii!“ Naruto sprang fröhlich auf und tanzte im Zimmer des Uchihas herum. Dieser verdrehte nur die Augen und sah auf sein Handy. Sakura würde bald vorbeikommen. Sie war mit den restlichen Mädels bei Hinata Frau Minks und nähten ihre Kostüme noch ein wenig um, damit sie besser passten. „Ok, dann müssen wir morgen nur noch Einkaufen und du kommst mit Sakura, Itachi, Shikamaru und Neji morgen um 20 Uhr zum Haus. Die werden dein Geleit sein.“ Naruto kicherte kurz, als er sich das bildlich vorstellte. Sasuke war nicht ganz so glücklich, denn er wusste nicht, als was die anderen verkleidet waren. Allerdings wenn es hieß Geleit, dann musste es wohl irgendetwas mit dem Königshofe zu tun haben. Zumindest hoffte er das inständig. Eine halbe Stunde später verabschiedete sich der blonde Chaot, denn Sakura war gerade eingetroffen und Naruto wusste, dass die beiden ein halbes Jahr nachzuholen hatten. Mit einem eindeutig zweideutigen Grinsen zwinkerte er den beiden zu. „Wenn's ein Junge wird, nennt ihn Naruto!“, konnte er gerade noch unfallfrei sagen, als Sakura auch schon ein Kissen empört und peinlich berührt nach ihm warf. Doch sie traf nur die geschlossene Tür. „Blöder Baka!“, schimpfte die Pinkhaarige noch, doch da wurde sie schon von Sasuke auf das Bett gezogen.. Sasuke drehte sich ein letztes Mal vor dem Spiegel und seufzte leicht. Irgendwie stand ihm dieses blöde Königskostüm. Also es wurde jetzt nicht seine neue Lieblingsklamotte, aber es sah auch leider nicht so lächerlich aus, wie er es sich vielleicht gewünscht hätte. Dann hätte er es nämlich ausziehen können. Mit viel Gezeter Seitens Naruto zwar, aber das wäre ihm dann egal gewesen. Ein Uchiha macht sich nicht lächerlich! Zumindest nicht, wenn er es verhindern kann. Eins allerdings würde er gewiss nicht anziehen, bzw. aufsetzten: Die Krone! Das war dann doch zu viel des Guten. Genauso würde er den Umhang nur für den Anfang anlassen, aber im Laufe des Abends weglegen. Zum einen war er super unpraktisch beim Feiern und zum anderen hatte er nicht vor wie ein Superman/Königs MashUp herumzulaufen. Es klopfte an seiner Türe. „Ja?“ Die Türe öffnete sich und Naruto spähte herein. Seine Junkermütze klingelte leise. „Bist du fertig?“ „Ja“, seufzte Sasuke wieder und griff sich sein Plastikschwert, um es in die Halterung an seinem Gürtel zu stecken. „Eure Majestät, ihr seht bezaubernd aus“, flötete Naruto, als Sasuke an ihm vorbeiging und konnte sich kaum das Lachen verkneifen. „Du weißt, dass der König auch den Junker in den Kerker werfen lassen kann?“ „Hey!“, protestierte der Blonde und zog beleidigt eine Schnute. Gemeinsam gingen die beiden die Treppen hinunter in die Eingangshalle des Uchihahauses. Itachi, Neji und Shikamaru verbeugten sich ehrenvoll. Sie waren Musketiere im blau-goldenen Wams, schwarzen Spitzhüten, auf denen eine große Feder prangte und ebenfalls trugen sie weiße Hosen und kniehohe Stiefel. An ihren Seiten hatte jeder einen Degen hängen. Sasuke sah Naruto skeptisch an. „Was? Der König braucht eine Leibgarde!“, verteidigte sich der blonde Chaot und grinste verschmitzt. „Und hier ist deine Königin“, fügte er dann noch hinzu, als Sakura aus dem Wohnzimmer kam, in dem Mikoto ihr noch bei den letzten Handgriffen geholfen hatte. Sakura war die Herzkönigin aus Alice im Wunderland. Eine schöne Herzkönigin. Ihr Kleid war Knielang, mit Tüll unter genäht, damit der Rock stand. Das Mieder war schwarz, bis auf einen vorderes weißes V, auf dem drei rote Herzen von oben nach unten kleiner wurden. Die kurzen Puffärmel hatten ebenfalls rote Herzen aufgenäht. Ansonsten trug sie schwarze Netzstrumpfhosen und schwarze ellenbogenlange Handschuhe. In ihren Aufgesteckten Haaren – die sich glücklicherweise nicht mit dem rot bissen, da das nur wenig vorhanden war – hatte sie eine goldene Krone sitzen. Sasuke zog sie an sich und küsste sie begierig. „Meins“, flüsterte er leise und grinste dann, als Sakura auflachte. „Na dann wolln wir mal!“, feierte Naruto und lief klimpernd voraus. „Ino! Sie sind auf dem Weg! In fünf Minuten sind sie hier!“, schrie Hinata quer durch den Garten. Die Blonde sah auf und nickte dann. Die beiden liefen daraufhin zusammen einmal durch das ganze Haus und brachten die Meute zum Schweigen. Nachdem endlich alle leise waren, die Musik und das Licht gedimmt waren und sich Hinata und Ino einmal ganz vorne bis an die Spitze in der Eingangshalle gekämpft hatten, verblieb ihnen nichts mehr als zu warten. In wenigen Augenblicken war es so weit. „Ok Leute, macht euch bereit!“ Alle nickten und sahen zur Tür. Und dann.. Die Tür ging auf und: „WILLKOMMEN ZURÜCK UND HAPPY BIRTHDAY, SASUKE!“, riefen alle, Ino hustete noch ein „Nachträglich“, hinterher, warfen Konfetti, jubelten und klatschten. Sasuke grinste sein unschlagbares Kinggrinsen und bedeutete der Meute ein weiteres Mal zu schweigen. Seiner Rolle und seinem Kostüm gerecht werdend setzte er einen gebieterischen Gesichtsausdruck auf: „Danke. Mir gefällt was ich sehe, so lasset die Spiele beginnen und bibo ergo sum und son scheiß!“ Er grinste selbst bei seinen verdrehten Worten, was auch die Menge zum Lachen und Jubeln brachte. Die Musik und das Licht wurden wieder aufgedreht und die Party begann von Neuem. Viele kamen zu Sasuke und umarmten und gratulierten ihm, etliche Zeit später kam er aber dann endlich bei seinen Freunden an. „Hey Leute.. Erstmal schön euch alle wieder zu sehn, danke für die Party und Naruto? Hier!“, sagte der Schwarzhaarige und überreichte ihm den Umhang. „War ja klar, daste auf des Zeug kein Bock mehr hast“, lachte Naruto und brachte den Umhang weg. Auch Hinata umarmte Sasuke, danach Ino. Er musterte beide und lachte dann. „Sailor Krieger?“, fragte er ungläubig. Die beiden stellten sich in Position. „Ich bin Sailor Venus“, brüllte Ino. „Und ich bin Sailor Merkur“, setzte Hinata ein. „Und im Namen des Mondes, kämpfen wir gegen das Böse, für Liebe und Gerechtigkeit!!“, beendeten beide die Phrase und machten dabei komische Verrenkungen, die wohl auch Sailor Moon in ihrem Intro machte. „Und ich dachte meine Musketiere sind zum Bekämpfen des Bösen da.“ „Die sind übrigens bereits an der Bar“, warf Sakura ein und deutete auf Itachi, Shikamaru und Neji, die gerade dabei waren sich ein zweites Bier aufzumachen, nachdem sie das erste beherzt geext hatten. „Ich glaube ich sollte mit ihnen noch mal über ihre Aufgaben und deren Ernsthaftigkeit reden“, philosophierte Sasuke gespielt empört und grinste dann wieder. Alle lachten vergnügt.. Ino kämpfte sich aus der tanzenden Menge und stolperte, als sie sich endlich auch an der letzten Person vorbeigeschoben hatte. Gerade noch so konnte sie sich fangen und richtete sich dann etwas wackelig auf. Orientierungslos sah sie sich um. Wo zum Henker war der Rest ihrer Freunde? Eigentlich war sie mit Hinata und Sakura auf die Tanzfläche gestürmt, weil ein geiles Lied kam. Die Jungs hatte sie gesammelt an der Bar zum letzten Mal gesehen. „Also Bar“, brummte sie, denn die Mädels würde sie sicher nicht in dem tanzenden Mob finden. Sakura und Hinata ließen sich von der Menge treiben und hatten mächtig Spaß. Die laute Partymusik wummerte durch ihre ganzen Körper und die Gartenfackeln tauchten alles in trübes Licht. Zwischendrin kreischten die beiden immer wieder auf, wenn gerade eines ihrer Lieblingslieder gespielt wurde. Lauthals sangen alle mit und tanzten als gäb’s kein Morgen mehr. Drinnen wie draußen wurde gefeiert, doch gefeiert war noch der harmloseste Ausdruck.. „Meine Fresse“, keuchte Shikamaru, als er prustend aus dem Planschbecken krabbelte, in welches er gerade geworfen wurde. Er wusste zwar nicht genau warum, dafür war sein Alkoholpegel schon viel zu hoch, aber er hatte anscheinend bei einem Trinkspiel verloren und das war die Strafe. Noch einmal hustete er und legte sich dann auf den Rücken in das feuchte Gras. Lange konnte er jedoch nicht liegen bleiben, denn der nächste stand bereits neben ihm und hielt ihm einen Schlauch entgegen, der am anderen Ende einen Trichter hatte. So schnell konnte sich Shikamaru gar nicht aufrichten, da schüttete der als Neandertaler verkleidete Kerl das Bier schon in den Trichter. Trotzdem bekam Shikamaru alles runter und rülpste dann einmal herzhaft. Lachend schlug ihm der Neandertaler auf den Rücken und rannte dann einer Minni Maus hinterher, brüllend, sie solle auch mitmachen. Shikamaru indes ließ sich wieder auf den Rücken zurückfallen. Wie zum Henker war er eigentlich aus der Eingangshalle in den Garten gekommen? In besagter Eingangshalle herrschte reges Treiben. Dadurch, dass hier kein einziges Möbelstück stand hatte Naruto die Bar hierher verlegt. Außerdem war die Eingangshalle so groß, dass hier großes Staffelsaufen stattfand. Und Itachi und Sasuke waren Teil davon. „Etz komm schon Itachi! Lauf du Stück!“, brüllte der jüngere Uchiha, denn sein großer Bruder war gerade bei dem Versuch nach 50mal im Kreise auf einem Stock zu drehen geradeaus auf die Bar zu laufen, dort einen Becher zu exen und diesen dann so zu schnipsen, dass er umgedreht auf dem Tisch stand. Allerdings scheiterte der ältere Uchiha schon am Auf-die-Bar-zulaufen. „Fresse da drüben“, lallte Itachi und kniff ein Auge zu um sich vielleicht irgendwie über diesen uneben Boden zu balancieren. Das musste er seinen Eltern sagen! Dieser Boden war unglaublich buckelig. Wie konnten sie nur so was kaufen?! „STOP“, grölte es und alle ließen sich auf einen Stuhl fallen. Sogar Naruto erwischte einen! Zwar musste er mit seiner Arschbacke jemanden anderes runter schubsen, aber jetzt war der Stuhl sein! Seiner ganz alleine und er würde ihn niemals wieder hergeben! Niemals! Nie und- „Es geht weiter!“, ertönte es wieder und die Musik wurde wieder angeschaltet. Sofort sprang die Masse wieder auf und rannte um die Stühle herum. Verdammt so viel zum Stuhl behalten. Sie spielten Reise nach Jerusalem nur andersrum. Anstatt immer einen Stuhl wegzutun, kam einfach ein neuer Spieler dazu. Und jeder der dann beim Stop keinen Stuhl hatte, musste trinken. Das war Naruto jetzt schon ein, zwei, drölf mal passiert – Himmel, was für eine Party! „Dicke Titten, Kartofelsalaaat, dicke Titten Kartoffelsalaaat! Dicke Titten Kartoffelsalaaat, dicke Tiiiten, dicke Tiiiten, dicke Tiiitten, Kartoffelsaalaat!!“, tönte es durch das ganze Haus, was Neji aufwachen ließ. Verwirrt blinzelte er und sah sich um. War er eingeschlafen? Anscheinend. Er brummte verstimmt und ließ seinen Blick durch das Zimmer gleiten. Viel erkennen tat er aber nicht. Es war stockduster. Aber nach und nach bekam er mit, wie draußen laute Stimmen kreischten, lachten und jubelten. Moment..draußen? Neji streckte seine Arme aus und berührte weichen Stoff. Kräftig drückte er den weichen Stoff weg und das stockduster wurde grell leuchtend. Wieder kniff er die Augen zusammen und krabbelte dann ins Licht. „Nejiiii!“, brüllte es da plötzlich und der Arme wurde umgerissen. „Whoop, whoop!“, folgte ebenfalls. „Urg“, kam es nur von dem Braunhaarigen und er schob seinen besten Freund von sich. Noch nie hatte er Shikamaru so aufgekratzt gesehen. Shikamaru hatte es nämlich aus dem Garten durch drei Runden Flunkyball in das Wohnzimmer geschafft, in dem er beim Tamponrennen gewonnen hatte, sodass er gleich weiter in die Küche stürzen konnte, die direkt nebenan lag. Dummerweise hatte er bei den Fünfundzwanzigtausend Runden Bierpong mehr verloren als gewonnen, sodass ihm das Bier ein wenig zu Kopf gestiegen war. Intelligent wie Shikamaru jedoch war, wusste er, dass seine Freunde in eines der oberen Schlafzimmer Matratzen, Kissen und Decken gelegt hatten. Das war sein Ziel gewesen. Dass er dann noch beim Treppensaufen mitmachen musste, bei dem man nur eine Stufe weiterkam, wenn man einen Schnaps exte, war irgendwie nicht eingeplant. Wer konnte aber auch ahnen, dass die Treppe dreitausend Stufen hat?! Neji schob seinen lallenden Freund von sich weg, der gerade mit einem Darth Vader 'Dicke Titten, Kartoffelsalat' zum Besten gab, und stand wackelig auf. Der Schlaf hatte ihm anscheinend gut getan, denn sein Kopf war ein wenig klarer, wobei er sich nicht daran erinnern konnte wann und wie er die Treppen aus der Eingangshalle nach oben hochgegangen war. Wenigstens dröhnte sein Kopf nich-BUMM! Ein Gymnastikball – ein verdammter Gymnastikball! Wer kam auf solche Ideen? – wurde ihm knallhart gegen den Schädel gebrettert und der Braunhaarige viel rücklings in einen Kissenhaufen. Wer auch immer das war, er würde bittere Rache nehmen! Mit einem Kissen bewaffnet stürmte der Hyuuga auf eine lachende Cinderella zu, die zu kreischen begann, als er das Kissen schwang. Federn pufften durch die Luft, lautes Gekreische und Lachen war zu hören, als eine gigantische Kissenschlacht entstand, die sogar bis auf den oberen Flur ausgedehnt wurde. Und im Hintergrund sangen Darth Vader und ein Musketier alias Shikamaru 'Dicke Titten Kartoffelsalat'. Herrlich.. Einige Stunden später hatte sich Sasuke eigentlich auf die Suche nach seinen Freunden gemacht, war aber irgendwie in der Küche gelandet. Bis vor Kurzem hatte er die Zweiundachtzigtausendste Runde Bierpong mit Shikamaru gespielt, aber der war irgendwie plötzlich verschwunden. Eigentlich war sein Bruder auch da gewesen, nachdem er beim Kreiselspiel auf die Fresse geflogen war und allgemeines Gelächter war, hatte er sich nämlich in das nächste Zimmer gerobbt. Und das war die Küche. Also dachte Sasuke. Tatsächlich war Itachi aber nur fünf Meter weit gekommen. Direkt in den Kreis der Superhelden. Flash, Batman, Spiderman, Superman, Elastigirl, Wonderwoman – oder einfach kurz die bekanntesten aus dem Marvel und DC Universe – saßen in einem, nennen wir es Kreis, und spielten Flaschendrehen. Das Gästebad diente als altbewährtes 'Sieben-Minuten-im-Himmel-Kämmerchen', wobei Itachi glaubte, dass sie ihn hier drin vergessen hatten. Gefühlt saß er hier nämlich schon seit zwei Stunden und führte eine äußerst tiefgründige Unterhaltung mit der Kloschüssel. Anscheinend sollte diese auch seine Knutschpartnerin sein, denn eine weitere Person hatten die Superhelden nicht zu ihm mit hineingesteckt. Superidioten.. Zurück zu Sasuke: Dieser war, wie gesagt, in der Küche und wurde von einem Prinz Kunibert zu einem Duell herausgefordert. Mit ihren Plastikschwertern gingen sie aufeinander los. Das Publikum um sie herum grölte und feuerte den King an. Der versuchte halbwegs auszuweichen und kam sich dabei so vor als würde er sich verrenken wie in Matrix. Allerdings kam ihm das auch nur so vor und der Versuch auszuweichen scheiterte kläglich. Auch das mit dem Austeilen scheiterte an seinem Alkoholpegel, denn er schwang sein Schwert eigentlich gar nicht mehr. Bei einem weit ausholenden Schlag hatte er es aus Versehen hinter sich geworfen. Sprich, er machte gerade komische Bewegungen, als wäre er ein Zauberer auf LSD. Schlussendlich stellte er sich gerade hin, zeigte gebieterisch auf Prinz Kunibert und schrie: „Du wirst zum Tode verurteilt! Das Volk soll dich zu Tode Bechern!“ Alles lachte und folgte seinem Befehl. Sämtliche Becher wurden geext und auf den schockierten Prinz geworfen. Sobald er getroffen wurde, ging er theatralisch zu Boden. Ein letztes Aufbäumen, dann lag er still da – und prostete der Meute zu. Das war Sasukes Chance: Er rannte – zumindest fühlte es sich so für ihn an, letztendlich taumelte und stolperte er mehr – hacken dicht durch die johlende Menge und fiel auf alle Viere zurück in die Eingangshalle. Umständlich krabbelte er so weiter durch die tanzenden Beine der Leute und gelangte dann endlich in das große Bad. Sofort wurde er mit einer Wasserpistole empfangen.. Schwer atmend und total verschwitzt kämpften sich Sakura und Hinata einen Weg aus dem tanzenden Mob. Ino hatten sie irgendwann mal verloren, doch die beiden hatten es irgendwie geschafft zusammen zu bleiben. Wie auch immer sie das angestellt hatten. Um erst mal ihren Wasserhaushalt wieder aufzustocken schritten die beiden an die Bar im Garten und exten je drei Gläser Bowle und dann jeder noch ein Bier. Ein wenig erfrischt und angetüddelt standen die beiden die beiden dort nun wie bestellt und nicht abgeholt. Zwischendrin lief ihnen Neji über den Weg, der eine hysterisch lachende und gleichzeitig keifende Cinderella über die Schulter geschmissen hatte und schnurstracks auf das Planschbecken im Garten zulief. Bevor sie ihn fragen konnten, war er jedoch bereits an ihnen vorbeigerauscht. „Hui.. Entweder ich bin noch nicht betrunken genug oder schon viel zu sehr“, murmelte Hinata und machte ihr Bier in wenigen Zügen leer. Noch immer schweigend standen sich Sakura und Hinata gegenüber, bis: „Zu wenig“, schlussfolgerte Sakura, sah die Hyuuga ernsthaft an, welche schließlich nickte. Mit Bier bewaffnet stellten sich die beiden zu den Flunkyballteams, bekamen den Ball in die Hand, warfen, trafen, tranken. Von der feiernden Meute wurde er von A nach B geschubst, bis er letztendlich im Wohnzimmer ankam. Dort spielten sie ein weiteres Trinkspiel: True American! Dieses Trinkspiel war im Prinzip einfach: Berühre nicht den Boden und reagiere schnell, wenn jemand was ruft. Wer richtig antwortet darf trinken. Oder so.. Naruto trank ständig und stieg – in Ermangelung von Möbeln – von Zeitung, zu Kasten, zu Serviette, auf dem bereits ein Typ mit Pferdekopf stand. Jeder mit nur einem Fuß auf der Serviette stehend versuchten sie ihren Alkoholpegel auszubalancieren, was jedoch leichter gesagt als getan war. Was musste alles drumrum auch Lava sein?! Aber andere Frage, wie kam Naruto eigentlich ins Wohnzimmer? War er nicht gerade noch im Esszimmer gewesen, in dem sie gerade Reise nach Jerusalem gespielt hatten? Stimmte, allerdings haben sich dort nun die Mächte des Bösen und des Guten eingefunden und mit den Stühlen Wälle aufgebaut, hinter denen sie sich vor den gegnerischen Wasserstrahlen schützen konnten. Sasuke, der im Bad von einem solchen getroffen wurde, war aufgesprungen und hatte dem gemeinen Gandalf die Wasserpistole entwendet. Da Ino, die sich einmal durch Bierpong, Kreisellaufen, Tamponrennen, True American und Flaschendrehen durch gesoffen hatte, gerade ebenfalls in der Eingangshalle war – in der münden so ziemlich alle Zimmer – hatte sie sich ganz Sailor Krieger like an die Seite des Kings gestellt und sich ebenfalls eine Wasserpistole ergattert. Jetzt kämpften die Vertreter des Königs gerade gegen Prinz Kunibert und dessen Anhänger. Überall waren die Leute am feiern und am trinken. Die Musik hörte man im ganzen Haus, genauso wie das Gelächter und Geschreie. Es war einfach eine verdammt geile Party und Sakura hatte das Gefühl morgen nicht mehr all zu viel von der Party zu wissen. Nachdem sie mit Hinata nämlich erfolgreich zweitausendvierhundert Runden Flunkyball gespielt hatten, waren sie jetzt definitiv betrunken und saßen auf der Treppe. Hinata zwei Stufen unter Sakura, die gerade den nächsten Schnaps in die Hand gedrückt bekam. Beherzt exte sie das Stamperl und durfte dann eine Stufe höher krabbeln. Und sie einer an: Da saß doch tatsächlich Shikamaru! „Shikaaa!“, lallte die Pinkhaarige und warf glücklich die Arme in die Luft. Der braunhaarige reagierte mit „Dicke Titten!“ und fiel der Haruno um den Hals. Hinata, die den Nara ebenfalls gesehen hatte, soff sich in kürzester Zeit die drei Stufen zu den beiden nach oben und stimmte mit in das Lied 'Sie hatte ganz ganz dicke Titten' ein. Itachi konnte nicht mehr. Das war zu viel für ihn. Die Welt um ihn herum drehte sich und erkennen tat er schon lange nichts mehr. Selbst seinen Bruder und dessen Freunde hatte er aus dem Blick verloren. Um wieder ein wenig nüchtern zu werden, flüchtete Itachi vor einem Gandalf mit Wasserpistole und – und war das sein Bruder? Egal, Itachi bastelte sich einen Weg nach draußen und tanzte er sich durch die Menge, die sorglos feierte. Katastrophal schwankend taumelte der Uchiha mitten aufs Spielfeld im Garten, bei dem sie drei Mülleimer aufgestellt hatten. Wer nicht traf wurde ins Planschbecken geworfen. Wer schon, durfte trinken. Simple Regeln, mit verheerenden Auswirkungen! Bevor sie ihn jedoch tatsächlich in das Planschbecken werfen konnten, verschwand er in der tanzenden Masse, soff sich einmal durch das Flunkyballfeld und kletterte – überrascht über sich selbst – einen der Bäume im Garte hoch. Um ein wenig auszuspannen und vor allem, um dieses verdammte Karussell in seinem Kopf zum Stillstand zu bewegen besah er sich die Party seines kleinen Bruders. Der Garten war in mehrere Spielfelder, die Tanzfläche und die Bar aufgeteilt, auf dem Garagendach hatten sich gerade ein Peter Pan und eine Katze mächtig lieb, währenddessen sich irgendein Zwerg, ein Hase, ein Pirat und ein Gefangener gerade an ihrem Gartenzaun erleichterten.. Itachi saß vollkommen sprachlos auf der Astgabel im Baum und sah auf die feiernde Menge herab. Neben ihm saß ein Neandertaler im Baum und schüttete in den Trichter, was die Leute unten wegsoffen. Und von dem, was im Haus gerade abging, wollte der Uchiha lieber nichts wissen. Was für eine Party! Und dann sprang er vom Baum ins Planschbecken. Dumme Idee.. „Auaaaa..“ „Etz halt die Klappe Itachi.. Uns tut allen irgendwas weh“, brummte Ino entnervt und hielt sich den Kopf. Nach und nach waren gestern die meisten Partygäste gegangen, während unsere acht Freunde sich in das einzige abgesperrte Schlafzimmer im oberen Stock verzogen hatten. Wie dort jeder Einzelne letztendlich gelandet war, wusste keiner mehr so genau. Aber alle acht waren da. Das war die Hauptsache. Vorsorglich hatten sie natürlich Matratzen und Schlafsäcke hergebracht, ebenso wie eine Kühltasche mit Wasser und Kopfschmerztabletten. „Außerdem bist du selbst Schuld, wenn du dir den Knöchel verstauchst. Was musst du auch vom Baum ins Planschbecken springen?“, schimpfte Ino weiter und reichte Sakura das Glas, welches gerade herumging. Die Pinkhaarige nahm es brummend an, schüttete Wasser hinein, löste eine Tablette darin auf, exte das Wasser und gab das Glas dann an Sasuke weiter, der mehr lag als aufrecht saß. „Weiß eigentlich jemand noch, was gestern alles passiert ist?“, fragte Naruto, worauf er einheitliches Stöhnen und „Halt die Fresse“ entgegen gemurrt bekam. Der blonde Chaot lachte. „Ich würd sagen, dass war eine der legendärsten Willkommens-Geburtstags-Semesterferiensbeginns-Partys überhaupt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)