Irgendwann... von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Alltag ----------------- ~ Teil I ~ "Inu Yasha! Wach auf!", schrie eine ziemlich wütende Kagome. Sie stand unter dem Baum, auf dem Inu Yasha in der Nacht zuvor hochgeklettert war und auch eingeschlafen war, während schon Shippo, Myoga, Kirara, Miroku und Sango das Lager aufgeräumt hatten und nun auf Kagome und Inu Yasha warteten. Doch Inu Yasha hörte nicht. Trauer wich der Wut in Kagomes Gesicht. Warum musste Inu Yasha es ihr immer so schwer machen? Auch wenn sie es eigentlich hasste, Inu Yasha ständig mit "Sitz!" auf den Boden zu befördern, blieb ihr manchmal keine Wahl. Dazu tat es ihr auch eigentlich sehr Leid, Inu Yasha auf diese Weise zu wecken. "Du lässt mir leider keine andere Wahl, Inu Yasha.", seufzte sie leise "Sitz!" Kaum hatte sie das verfluchte Wort zu Ende ausgesprochen, leuchtete die Kette auf, die Inu Yasha um den Hals trug und der immer noch schlafende Inu Yasha kam äußerst unsanft auf dem Boden vor Kagome Füßen wieder auf. Normalerweise wäre er jetzt wieder aus der Haut gefahren und hätte laut herum geschrieen, doch dieses Mal blieb er regungslos liegen. Verwundert blickte Kagome auf den liegenden Inu Yasha. Sie wunderte sich auch schon. Normalerweise blieb er doch nie so liegen, wenn sie das Wort mit S gesagt hatte. Es sei denn, er hatte es geschafft, trotz des Aufpralls, weiterzuschlafen. Aber das glaubte sie nicht wirklich. Wahrscheinlich war er jetzt beleidigt und schmollte mal wieder. Dennoch kniete sie sich besorgt vor ihn. "Inu Yasha? Alles okay?", fragte sie leise. Seine Ohren zuckten, was wohl bedeutete, dass er sie gehört hatte. "Hey, nun schmoll nicht!", sagte sie und seine Ohren zuckten abermals "Steh auf! Wir wollen weiter! Schließlich bist du es doch, der die Splitter so schnell wie möglich zusammen haben will!" Ein leises Grummeln war die Antwort, aber das genügte Kagome. Sie stand auf und ging zu Sango um ihr, ihren großen Rucksack abzunehmen. Inu Yasha schaute auf. Kagome war schon wieder bei den anderen. Wieso musste sie, um ihn zu wecken, immer "Sitz!" sagen? Konnte sie ihn denn nie normal wecken? Aber damit brachte sie immer wieder zum Ausdruck, wie sehr sie ihn hasste. Er seufzte leise, als er aufstand und den anderen nachrannte, die schon losgegangen waren. Als er sie eingeholt hatte, verfiel er in einen gemütlichen Trott uns gähnte herzhaft. "Was? Noch müde Inu Yasha?", fragte Shippo mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. Sauer blickte der Hanyou auf ihn herab. Warum musste der Kitsune ihn nur provozieren? Doch er konnte sich nicht zurückhalten und verpasste Shippo eine saftige Kopfnuss. "Aua!", schrie Shippo laut und hielt sich den schmerzenden Kopf "Kagome!" Der kleine Fuchsdämon lief nach vorne zu Kagome, die sich aufgeregt mit Sango unterhielt. Er sprang auf ihre Schulter, woraufhin Kagome ihn in den Arm nahm. "Was is denn Shippo?" Mit Tränen in den Augen deutete er in die Richtung von Inu Yasha. Sie warf strafende Blicke auf den Halbdämon, blieb aber sonst ganz gelassen. "Sitz!", das war das einzige was sie noch sagte. Ein dumpfes Geräusch verriet, dass die verfluchte Kette ihre Flicht getan hatte. Sie hatte es längst aufgegeben, Inu Yasha lange Standpauken zu geben, da er ihr sowieso nie zuhörte. Inu Yasha schaute auf und wollte etwas zu seiner Verteidigung sagen. Doch bevor er etwas sagen konnte, hörte er eine Stimme neben sich "Lasst Euch nicht provozieren, Inu Yasha-sama.", sprach Myoga. "Keh!", erwiderte darauf Inu Yasha trotzig und rappelte sich wieder auf. Er ließ etwas Abstand zu Miroku, Sango, Kirara, Shippo und Kagome, um besser mit Myoga zu sprechen. "Was ist mit Euch in letzter Zeit los? Ihr seit sonst nicht so, Inu Yasha-sama!", sagte daraufhin der kleine Flohgeist, ohne weiter auf Inu Yashas voriges Kommentar einzugehen. Inu Yasha senkte seinen Blick. War er so leicht zu durchschauen? Wenn es Myoga schon bemerkt hatte, dann wusste es Kagome bestimmt auch. Er musste sich endlich wieder zusammen reißen! "Quatsch, Myoga! Das bildest du dir nur ein!", sagte er daher mit gespielten gereizten Ton. "Ich meine es ernst, Inu Yasha-sama! Ihr habt euch verändert.", erwiderte er, auch diesmal ging er nicht auf Inu Yasha ein. Inu Yasha blieb stehen, seine Augen fixierten den Boden und wurden langsam glasig. Was hatte es für einen Zweck Myoga etwas vorzulügen? Er wusste es doch sowieso. Er konnte nicht mehr. Ständig das Gefühl zu haben, von allen nur gehasst zu werden, war schrecklich. "Sie hasst mich.", sagte er daher tonlos und schloss nun die Augen, um Tränen zurück zu halten. Es sollte ihn keiner weinen sehen. Sie sollte ihn nicht für einen Schwächling halten! Er wischte sich die Tränen mit dem Handrücken weg. Bis jetzt hatte Myoga noch nichts gesagt. Dabei bräuchte er jetzt ein paar tröstende Worte. Myoga hatte eine Augenbraue hochgezogen. Das hatte er nun nicht erwartet. Am wenigsten von Inu Yasha. Er wusste zwar, dass er an Kagome hing, aber dass er direkt glaubte, dass sie ihn hasste...? Dann musste es wirklich schlimm mit Inu Yasha stehen, wenn er schon so dachte. Auch sah er, wie Inu Yasha Tränen in die Augen trat, doch er sagte lieber nichts dazu. Er überlegte, wie er wohl Inu Yasha am besten trösten konnte. "Ich glaube nicht, dass sie Euch hasst, Inu Yasha-sama.", sagte er daher. Inu Yasha drehte sich zu Myoga um, und wollte sich für die leicht tröstenden Worte sich bedanken, doch Myoga war wieder verschwunden. Auch wenn er sicher war, dass Myoga es nicht hören konnte, wisperte er leise "Danke." Für einen kurzen Moment ging es ihm tatsächlich besser und glaubte, dass Kagome ihn nicht hasste. Wer weiß, vielleicht hatte Myoga Recht. "Inu Yasha! Komm, verdammt noch mal!", schrie Kagome wütend. Was hatte in letzter Zeit bloß dieser Hanyou?! Ständig war er abwesend und reagierte überhaupt nicht mehr auf sie. Auch eben hatte er nichts zu dem "Sitz" gesagt! Das tat er doch sonst nicht. Ihr blieb Inu Yasha ein einziges Rätsel. Manchmal wünschte sie sich, so wie jetzt, seine Gedanken lesen zu können. Dann wüsste sie endlich, was mit ihm los war! Inu Yasha hatte erschrocken aufgesehen, als sie ihn gerufen hatte. Sofort kamen ihm wieder Zweifel an Myogas Worte. Sie hasste ihn doch. Und das ließ sie ihn deutlich spüren. Mit gesenktem Kopf ging er zu seinen Freunden, die ihn ein bisschen verwundert ansahen, weil er wieder nichts sagte. "Hast du eine Ahnung, was mit Inu Yasha los ist, Miroku?", fragte eine verwirrte Sango. Doch die Antwort blieb Miroku ihr wohl schuldig. Das Einzige was er tat, war, mit den Schultern zucken. Im nächsten Dorf erfuhren sie, dass der Youkai, nach dem sie gesucht hatten, längst nicht mehr in dieser Gegend war. Er war bereits in den Bergen. Doch sie hatten nicht mehr genug Vorräte an Essen dabei, so beschlossen sie, zurück zu kehren. Die Dorfbewohner luden sie ein, diese Nacht da zu bleiben. Freundschaftlich wurden sie bewirtet. Es wurde viel gelacht, Gesungen und dazu getanzt. Verwundert blickte Kagome Sango und Miroku nach. Sango hatte Miroku nämlich zu den Tanzenden geschleift und versuchte nun ein bisschen mit ihm zu tanzen, was nicht richtig gelang. Doch Spaß schienen sie trotzdem zu haben. Kagome musste einen Seufzer unterdrücken. Gerne würde sie mit Inu Yasha tanzen, aber dieser war wieder abwesend und starrte ins Feuer. Shippo sprang stattdessen fröhlich um die Tanzenden herum und machte dabei ulkige Sprünge. Kirara war an diesem Spektakel eher weniger interessiert, hatte sich schon zusammen gerollt und schlief. "Was ist, Kagome?", fragte auf einmal Myoga, der auf ihrer Schulter saß. Verwundert drehte sie den Kopf zu ihm und schaute auf ihn herunter. "Gar nichts. Was soll sein?", fragte sie den Flohgeist. Myouga ließ sich mit der Antwort Zeit und schaute aus den Augenwinkeln zu dem abwesenden Inu Yasha. "Du siehst halt so besorgt aus. Ist es wegen Inu Yasha?", fragte er und machte eine Kopfbewegung zu dem Hanyou. Woher wusste Myouga das? Hatte sie etwa Inu Yasha angestarrt? Hoffentlich nicht. Kagomes fragender Blick war Myoga Antwort genug. "Mach dir keine Sorgen um ihn!", sagte er und hüpfte von dannen. Eine verwirrte Kagome ließ er am Lagerfeuer sitzen. Er hatte zwar ein paar aufmunternde Worte sagen wollen, dass sich Inu Yasha nur wegen ihr den Kopf zerbrach zum Beispiel, aber er hielt es für besser, wenn Inu Yasha es ihr selbst sagen würde. Daraufhin kam Shippo angelaufen und schleifte eine widerwillige Kagome zur Tanzfläche. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. 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