Wenn dich unser Zorn trifft... von CheyennesDream (oder Götter Pläne schmieden) ================================================================================ Kapitel 12: Narakus Vernichtung ------------------------------- 10. Kapitel - Narakus Vernichtung Kaum in seinem Schloss angekommen schaffte Naraku seine Gefangene in ein Turmgemach. Von hier aus würde sie selbst nur über die Treppe fliehen können, da die schmalen Fenster so klein waren, damit kein Lebewesen hinausgelangen konnte. Ohne Zeit zu vergeuden, begann der Prinz Juna zu beeinflussen. Lange bemerkte er nicht, dass seine Bemühungen erfolglos waren. Immer wieder versuchte er, ihr seinen Willen aufzuzwingen. Die zwei Götter auf der Wolke konnten leicht nach innen durch die starken Mauern hindurchsehen. Als nun Naraku nach Stunden frustriert seine Tätigkeit unterbrach, fing der Gott der Zeit plötzlich an zu kichern. Verwundert blickte der Gott des Lebens seinen Freund an. Doch dessen Gekicher wurde immer lauter, bis er aus vollem Halse lachte. Auf Nachfrage des anderen gab dann der Gott der Zeit zu: "Juna ist immun dagegen. Naraku kann Tage oder Wochen so weiter machen aber ohne Erfolg. Eigentlich dachte ich, dass ich meiner Enkelin jede Magie genommen habe, doch glücklicherweise hat sie diesen Teil behalten." Als der Gott des Lebens dies hörte, wurde eine andere Tatsache ebenfalls zur Gewissheit: "Weißt du, was das heißt. Die Liebe von Juna zu dem Hundefürsten ist ebenfalls echt. Nicht einmal Amor hätte sie deshalb verführen können." Mit einem Schlag beruhigte sich der Großvater der Zeitreisenden und entgegnete: "Du hast recht. Das hätte ich früher wissen müssen." "Was soll es, sie haben doch beide den Test bestanden. Niemals wieder werden die beiden getrennt und bald gibt es den dritten Welpen", damit rieb sich der Gott des Lebens die Hände in freudiger Erwartung. Doch sein Freund machte ihn noch auf ein wichtiges Hindernis aufmerksam: "Wenn sie beide das hier überleben." So schwiegen dann die zwei Götter wieder und beobachteten weiter. Für Menschen und Dämonen auf der Erde klang es, wie ein fernes Donnergrollen, das immer lauter wurde, selbst der Prinz stand auf und trat an eine der schmalen Öffnungen in der Mauer, um hinaus zublicken. Da er jedoch nichts sah, wollte er sich gerade wieder abwenden. Doch auf einmal wurde am Horizont, ein großer silberweißer Hund sichtbar. Das war ja zu erwarten gewesen, das Inu no Taisho früher oder später hier auftauchte. Später wäre dem Prinzen zwar lieber gewesen, aber es änderte nun nichts. So musste er jetzt auf seinen zweiten Plan zurückgreifen. Währenddessen erlangte Juna langsam ihr Bewusstsein wieder. Im ersten Moment versuchte sie sich anhand ihrer Instinkte, die sie sich auf ihren vielen Reisen durch die Zeit angeeignet hatte zu orientieren. Die Geräusche und auch die Gerüche waren anders. Gerade fragte sie sich, ob sie einen unbewussten Zeitsprung unternommen hatte. Doch dann hörte sie eine Stimme: "Du bist wach. Das ist wunderbar, meine bezaubernde Geliebte." Deshalb öffnete die blonde Frau ihre Augen und sah den Sprecher an, der neben ihr auf dem Lager saß. Dieser schwarzhaarige Dämon sah ja ganz gut aus, doch sie wusste es sofort, das es sich im Naraku handelte. Aus diesem Grund entgegnete sie: "Naraku, spare dir das. Wir beide sind kein Paar. Da ihr gegen meinen Gemahl nie eine Chance habt, lasst mich, besser gleich gehen." Dieser wollte etwas sagen, doch er bekam keine Möglichkeit. "Versuch es erst gar nicht!", unterbrach Juna den Prinzen. Die Zeitreisende schaffte es tatsächlich, ihn sprachlos zu machen. Er sah sie kurz an und stellte fest: "Oh so ist das. Du bist gegen meine Macht gefeit. Dennoch, alles was ich will, ist deine Magie. Wir beide werden in die Vergangenheit reisen. Es gibt da einige Dinge, die ich gern ändern möchte." In Gedanken fügte er hinzu. Besonders einen Hundefürsten umbringen. "Ich liebe direkte Männer", begann Juna sarkastisch. Mit einem kurzen Blick über Narakus Körper fügte sie an. "Oder in diesem Fall sollte ich wohl sagen, Dämonen. Meine direkte Antwort lautet. Pech gehabt." "Werde nicht frech!", herrschte der Prinz sie an. "Da ich davon ausgehe, dass du eine ehrliche Antwort von mir haben möchtest, muss ich dich enttäuschen. Seit ich hier bin, besitze ich keine Zeitreisemagie mehr. Nichts, Nada." Lange wurde die junge Frau von dem Prinzen angestarrt, dann stand er auf und ging zum Fenster. "Du wirst deine Meinung noch ändern", mehr sagte er im Moment nicht, sondern beobachtete, was Inu no Taisho tat. Nachdem der Hundedämon sich in der Nähe des Schlosses einen kurzen Überblick verschafft hatte, kam er langsam näher. Niemand eilte ihm entgegen oder hielt ihn auf. Das Ganze war schon recht merkwürdig, vor allem da das Tor weit offen stand und ihn einladend lockte. Er verharrte vor dem Tor. Es war sein tierischer Instinkt, der in warnte, dass vor ihm eine Falle war. Dennoch konnte er nichts entdecken. Juna indessen sah, wie gebannt Naraku zum Fenster hinaus schaute. Sie wagte deshalb langsam aufzustehen, um sich leise bis zur Tür zu schleichen. Die Freiheit schon in spürbarer Nähe ergriff sie die Klinke. Doch sie schaffte es nicht. Erschrocken schrie sie plötzlich auf, als sie von starken Tentakeln gepackt und vom Ausgang weggerissen wurde. "Tzzt, tzzt, was den das Vögelchen möchte gern frische Luft schnappen. Dem kann ich gern Abhilfe verschaffen", bekam die Zeitreisende von einem gehässigen Prinzen zuhören. Immer noch in den Tentakeln gefangen ohne Chance auf Gegenwehr, war sie jetzt so nah an dem Hanyou, das sich ihre Nasen fast berührten. So nah verlor sich Naraku fast in den Tiefen der schönen Augen vor sich. Er musste zugeben, das Juna eine äußerst anziehende Frau war. Erst nach einer ganzen Weile schob er Juna irritiert ein ganzes Stück von sich. Im gleichen Moment kam ihm die Erkenntnis, dass die Magie der Zeitreisenden ihn beinahe verwirrt hatte. Wollte er nicht das Gegenteil. Juna hatte tatsächlich versucht den Spieß umzudrehen, um Naraku zu beeinflussen. Obwohl sie eigentlich nicht über die Art von Gabe verfügte, so konnte sie kurz jemanden ablenken. Doch mit Schrecken stellte die junge Frau fest, dass sie damit einen Fehler begangen hatte. Als Inu no Taisho seine Gefährtin schreien gehört hatte, war er durch das Tor getreten. Noch einen Schritt und er lief in die Falle. Prüfend sah der Hundedämon umher. Als Juna oben am Fester laut schrie: "Nicht", schnappte unten im Hof die Falle zu. Triumphierend lachte Naraku. Noch immer Juna fest mit seinen Tentakeln haltend, betrat er nach einer Weile den Schlosshof. Hier unten fragte der Prinz an die junge Frau gewandt: "Was ist nun. Erfüllst du meine Wünsche?" "Nein, wie ich schon sagte, das ist mir unmöglich", erklärte sie erneut. Der Hanyou zuckte nur mit der Schulter, danach drehte er sich so, dass die Zeitreisende ihren Fürsten in dem Magiekäfig betrachten konnte. Die Funktionsweise wurde ihr auch sofort nahe gebracht. "Der Hundefürst kann dieser Macht vermutlich eine Weile standhalten, doch, um so länger du zögerst, um so mehr wird er geläutert. Das ist gleichzusetzen mit der Macht eines Priesters. Nicht jeder kann heilen. Es gibt genug die ihre Kräfte dazu benutzen um uns Dämonen zutöten." "Mein Vater war nicht die Art von Priester", hörte man die junge Frau sagen. Dennoch wusste sie genau, was der Prinz damit meinte. Außerdem sah sie auch, wie Inu no Taisho sich konzentrierte, um sich durch seine eigene dämonische Energie so lange wie möglich dagegen zu schützen. Dann hörte sie ihren Gemahl: "Juna, was immer er verlangt gib es ihm nicht." Mit einen seufzen berichtete die Zeitreisende ihm: "Selbst wenn ich möchte, wie du weißt, ist mir diese Magie inzwischen verwehrt." "Er will die Vergangenheit verändern. Oh ihr Götter, lieber sterbe ich Juna", kaum hatte Inu no Taisho das ausgesprochen, als er auf keuchte. Nur für einen Moment hatte er in seiner Konzentration nachgelassen und es hat ihm geschadet. Am liebsten wäre die junge Frau zu ihrem Fürsten gelaufen, doch Naraku hielt sie weiterhin fest: "Genug geplaudert. Wie du siehst, stirbt er langsam, ist es das, was du willst." Das Gefühl, was sich in Juna breitmachte, hatte sie noch nie empfunden. Hilflosigkeit, Angst und Verzweiflung. Sie schloss ihre Augen, während Tränen ihre Wangen hinunter liefen. "Großvater hilf uns", flehte sie im Stillen. Der Gott der Zeit war recht unruhig geworden. Als seine Enkelin ihr stilles Gebet an ihn richtete, wollte er gerade eingreifen, doch er wurde zurückgehalten mit den Worten: "Sieh nur!", damit zeigte der Gott des Lebens auf die magische Wand. Nur für die Götter war es sichtbar, aber sie reagierte. Vermutlich hing es mit dem weißen Stein des Schwertes zusammen, welches der Daiyoukai trug. "Du wirst keinen Sieg davon tragen. Wir haben die Götter auf unserer Seite", hörte man Inu no Taisho sagen. Ein kurzer Blick nach oben hatte ihm die Anwesenheit einer kleine Wolke bestätigt. Er vertraute der Vorhersage des Zeitgottes und glaubte an sein eigenes Geschick. Solange er lebte, würde er niemals aufgeben. Er hatte geschworen Juna zu befreien und den Prinzen aufzuhalten. Der Hundefürst zog So'unga, was jedoch ein Lachen von Naraku zur Folge hatte. "Inu no Taisho, auch das Schwert wird nicht funktionieren", höhnte er. Doch was als Nächstes passierte, sollte jeden überraschen. So'unga reagierte, doch anders als gewöhnlich. Der Stein leuchtete nicht rosa, sondern weiß. Ein heller Strahl schoss aus dem im Griff eingebetteten Juwel und verband sich mit dem Bannkreis. Wie ein gefräßiges Feuer breitete sich die Magie aus und neutralisierte den Bann. Kaum war der Fürst der Hunde frei, hob er So'unga und sammelte die Macht des Drachen an der Spitze. Naraku war so gefesselt von dem Geschehen, das er sich nicht von der Stelle rührte. Erst im letzten Moment wechselte er seine Position. Damit zog er aber Juna mit sich fort, so das auch die junge Frau in die zerstörerische Linie des Gokuryuuha geriet. Mit Schrecken sah Inu no Taisho die Gefahr auf Juna zurasen. Er wollte ihr noch eine Warnung zurufen, doch in diesem Moment flimmerte die Luft um sie herum und die Zeitreisende war für den Hauch eines Augenblickes verschwunden. Plötzlich stand sie wieder an der gleichen Stelle, jedoch unversehrt, während der Drache hinter ihr den halbdämonischen Prinzen Naraku vernichtete. Juna rannte zu ihrem Gemahl und fiel erleichtert in seine Arme. Inu no Taisho küsste seine Gefährtin hingebungsvoll. Danach wollte Juna wissen: "Was war das. Welche Macht hat uns geholfen." Nachdenklich betrachtete der Fürst sein Schwert. Er erinnerte sich, was es mit dem Stein und dem Geist des Drachen auf sich hatte. Deshalb erklärte er: "Ein Geschenk der Götter. Es war nicht der Geist, sondern die Macht des Steines welche uns gerettet hat. Wahrscheinlich konntest du deshalb auch für einen kurzen Moment deine Magie aktivieren und dich dadurch selbst schützen." Ihm zustimmend sagte die Zeitreisende: "Ja, das ist die einzige Erklärung. Wir können offenbar wirklich den Göttern dankbar sein", nur wenig später bat sie dann: "Lass uns gehen." Nichts würde der Herr der Hunde lieber tun, doch ein junges Mädchen, was gerade aus dem Schloss kam, hielt die beiden Gefährten noch einmal auf. "Danke, Herr. Dass ihr uns gerettet habt", begann das junge Mädchen mit dem Baby im Arm. "Wer bist du?", fragte Juna neugierig. Das weiße Kind antwortete: "Kanna und das ist mein Bruder Hakado." Inu no Taisho wollte wissen: "Kommst du allein zurecht?" Als Kanna antwortete, sah man kaum eine Gefühlsregung auf ihrem Gesicht. "Sicher Herr. Es gibt genug Menschen und Dämonen hier, die uns unterstützen werden. Seid daher unbesorgt und setzt eure Reise fort." Obwohl skeptisch entfernten sich Juna und ihr Gemahl. Nur ganz kurz warf Inu no Taisho noch einen Blick auf das Schloss. Es war nur ein Gefühl oder der Hauch einer Präsenz, der ihm sagte, das Naraku noch immer da war. Doch im Moment war für ihn das Wichtigste, seine Fürstin in Sicherheit zubringen. Außerdem wollte er endlich mit ihr allein sein, um ihr junges Glück in vollen Zügen zu genießen. Am Schloss blieb Kanna noch lange stehen und sah ihnen hinterher. Hakado hatte große Mühe seine Augen geschlossen zuhalten, um das schlafende harmlose Baby zu mimen. Erst als sie fort waren öffnete er seine Augen. Lächelnd blickte er zu den Gestalten am Horizont. Dass er auch kurzzeitig zu einem Teil der Mauer hinüber sah, entging Kanna. Kurz darauf gingen sie ins Schloss und betraten einen geheimen Raum. Hier hing eine rosafarbene Blase in der Luft. Es waren zwar nur zwei winzige Teile, die sich zusammenfügten, doch dann näherte sich diesem ein weiters. Mochte es auch 200 Jahre brauchen, doch Naraku würde wieder auferstehen. Er hatte nicht umsonst vor langer Zeit einen Phönix mit starker Magie absorbiert, was ihm jetzt zugute kam. 11. Kapitel - Der dritte Welpe Ein einsames Tal und zwei Liebende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)