Wenn dich unser Zorn trifft... von CheyennesDream (oder Götter Pläne schmieden) ================================================================================ Kapitel 7: Der letzte Auftrag ----------------------------- 6. Kapitel - Der letzte Auftrag Irgendwann in der Zukunft Die junge blonde Frau sah sich um, bevor sie noch näher an das Gebäude heranging. Irgendwo hier in dem Lagerhaus versteckten die Entführer ein Kind. Den Angaben zufolge, die sie bekommen hatte, würde das Kind und drei der Entführer von dem Boss der Bande nach der Lösegeld Übergabe getötet werden. Eines Tages würde der Junge einmal ein großer Forscher werden und etwas entdecken das möglicherweise das Überleben der Menschen hier auf dem Planeten sichert. Doch plötzlich entstand eine Diskrepanz in der Zeit und die Zukunft änderte sich. Um jetzt zu verhindern, dass die neue Zukunftsvision wahr wird, hatte man Juna geschickt. Ihre Aufgabe war es, Fehler in der Zeit zu korrigieren. Nur für diesen Zweck war sie geboren worden und sie war glücklich mit ihren Leben. Sie konnte durch viele vergangene Epochen reisen und erlebte somit Geschichte hautnah. Juna eine circa 200 jährige Frau mit dem Aussehen einer zwanzigjährigen, hatte blonde Haare und für ein Wesen ihrer Herkunft sehr seltene grüne Augen. Ihr Vater, ein spirituell veranlagter Priester war schon vor vielen Jahren gestorben und ihre Mutter hatte deshalb ihre Arbeit als Zeitreisende wieder aufgenommen. Sodass sie sich deshalb nur sehr selten sehen konnten. Dafür wurde sie um so häufiger von ihrem Großvater einem weißhaarigen älteren Mann besucht. Egal wo sie sich gerade aufhielt, es hinderte ihn nicht daran, seine Enkelin zu finden. Schon oft fiel es ihr auf, dass dessen Magie die stärkste war, die sie bei einem Wesen ihrer Zunft bemerkt hatte. Schon lange hatte sie einen seltsamen Verdacht. Doch sie führte ihre Gedanken nicht weiter, sie hatte einen Auftrag. Ihre Aufgabe war diesmal den Jungen zu finden und ihn mit allen Mitteln zu befreien. Langsam schlich Juna nun um das Gebäude und suchte nach einer Stelle, wo sie in das Lagerhaus eindringen konnte. Ein zerbrochenes Fenster oder eine offene Tür, ihr war alles recht. Dann fand sie tatsächlich ein offenes Fenster, allerdings nicht unten im Erdgeschoss, sondern auf halber Höhe des Gebäudes. Deshalb kletterte sie die Feuerleiter hinauf, um auf das Dach zu kommen. Entweder sie hatte Glück und fand hier eine offene Luke oder sie musste sich doch bis zu dem Fenster abseilen. Diesmal konnte sie wirklich kaum ihr Glück fassen. Gab es doch tatsächlich hier oben eine Tür, die offen stand. So schlich sich Juna über die Treppe hinab in die unterste Lagerhalle. Im Gebäude selbst waren keine Türen mehr zu überwinden, es gab nur offene Durchgänge. Unbemerkt gelang es der jungen Frau, bis zu dem gefesselten Jungen zu kommen. Während sie die Knoten der Stricke löste, die seine Arme an den Stuhl fesselten, behielt sie die beiden Männer im Auge. Doch was hinter ihnen vor sich ging interessierte sie nicht. Viel mehr beobachteten die Entführer ihren Boss und einen zweiten Mann, die sich vor dem Lagerhaus angeregt unterhielten. Dann klingelte das Telefon des Anführers. Er lauschte eine Weile und legte danach auf ohne ein Wort zu verlieren. Einer seiner Untergebenen hatte ihm gerade mitgeteilt, das die Lösegeld Übergabe reibungslos geklappt hatte und er am Treffpunkt angekommen war, ohne von der Polizei verfolgt worden zu sein. Zufrieden wandte sich der Anführer an den Mann neben ihm: "Die Sprengladungen sind bereit?", fragte er. Dieser holte eine Fernbedienung heraus und gab sie dem Boss. Während sich der Sprengmeister umdrehte, zog der Boss eine Waffe und schoss den Mann nieder. Die zwei Entführer im Gebäude beobachteten, das ganze überrascht. Genau in diesem Moment hatte Juna es geschafft, den Jungen zu befreien. Gemeinsam erreichten sie eine Hintertür und stürzten ins Freie. Nicht weit entfernt führte ein offenes Tor aus dem Gelände hinaus auf eine Nebenstraße. Nur wenige Meter weiter gab es eine viel befahrene Hauptstraße. "Renn!", rief sie zu dem Jungen. Dieser ließ sich das nicht zweimal sagen. Draußen vor dem Vordereingang drückte der Boss gerade auf den Auslöser der Fernbedienung und salutierte mit zwei Fingern zu seinen beiden Untergebenen im Innern. Genau in diesem Moment begriffen die zwei Entführer was gleich passieren würden und rannten los. Juna sah sich noch einmal um und stellte zu ihrer Erleichterung fest das die Männer sie nicht verfolgten, sondern zum vorderen Eingang liefen. Dann schien die Welt um sie herum zu explodieren. Die Druckwelle erfasste Juna und dann wurde sie durch die Luft geschleudert. Der Aufprall erfolgte hart und war sehr schmerzhaft. Sie spürte, wie ihr Blut in dünnen Rinnsalen über ihre Haut lief. In diesem Moment erfolgte eine weitere Explosion. Alles, was die junge Frau denken konnte: "Zeitsprung", danach wurde ihr schwarz vor Augen und sie sank in eine wohltuende Bewusstlosigkeit. Hier existierte kein Schmerz, nur vergessen. Vergangenheit ca 200 Jahre nach Inuyashas Geburt. Alles war schwarz, doch dann erkannte sie noch mehr. Nur langsam nahm sie wieder, ihre Umgebung war. Geräusche, Gerüche und sie spürte Gras an ihrer Haut. Die Luft war angenehm warm und es roch sauber. Keinerlei Autoabgase oder Großstadtlärm, nur das entfernte Zwitschern von Vögeln. Hin und wieder hörte Juna das leise Summen von Bienen. Ganz kurz ging ihr der Gedanke durch den Kopf, ob sie tot war und nun im Paradies gelandet war. Es vergingen qualvolle Minuten, bevor sie zum ersten Mal die Augen öffnen konnte. Ihre Sinne hatten sich nicht getäuscht. Obwohl sie noch immer auf dem Bauch lag, konnte sie eine weitläufige Landschaft erkennen, weit entfernt gab es vermutlich Bäume. Diese Gegend hatte sie noch nie gesehen. Weder in alten Büchern noch persönlich auf ihren Reisen. Wenn sie nicht so schlimme Kopfschmerzen gehabt hätte, würde sie vermutlich sogar Gefallen an der Landschaft finden. Doch wie war sie hierher gekommen. Erst nach einer ganzen Weile erinnerte sie sich bruchstückhaft. Bei ihrem letzten Auftrag ging etwas schief und sie geriet mitten in eine Explosion. Nein es waren zwei. Langsam wurden die Erinnerungen klarer. Hatte sie ihre Aufgabe erfüllt und war das Kind noch am Leben? Oder hatte sie versagt. Vermutlich würde sie das irgendwann erfahren, so war es oft. Das Wichtigste war nun hier weg zukommen in bewohntes Gebiet. Sie wollte herausfinden, wo genau sie diesmal gelandet war. Das, warum ergab, sich sicher ebenfalls später. Juna versuchte, aufzustehen. Es war vergebens. Starker Schmerz durchzuckte ihr Bein. Vermutlich hatte die Heilung schon begonnen, dennoch würde es den halben Tag dauern, bis sie so weit regeneriert war, dass sie laufen konnte. Nach einer Weile kramte sie in den Taschen ihres Hosenanzuges, der ziemlich ramponiert aussah. Er hing mehr in Fetzen an ihr und zeigte jede Menge Haut. Zum Glück waren wenigsten ihre fraulichen Stellen angemessen bedeckt, für den Fall, dass Fremde hier vorbei kommen würden. Sie führte immer viele nützlich Dinge oder auch unnütze Zeug mit sich herum. Nun war sie dankbar, dass sie noch einen Keksriegel bei sich hatte, da ihr Magen knurrte. Erschöpft legte sich Juna dann ins Gras auf den Rücken und schaute hinauf in den Himmel. Während sie den Wolken bei ihrer Reise zusah, fielen ihr die Augen zu. Das Letzte, was sie dachte, fand sie selbst merkwürdig. Es hatte den Anschein, das auf einer Wolke zwei durchsichtige Wesen saßen und sie besorgt betrachteten, der eine davon hatte Ähnlichkeit mit ihrem Großvater. Während Juna in einen erholsamen Schlaf glitt, schwebte über ihr tatsächlich eine kaum sichtbare Wolke mit zwei ebenso durchscheinenden Wesen. Wahrscheinlich konnte nur ein Wesen mit der Magie der Götter, wie Juna sie besaß, es erblicken. "Wann teilst du ihr die neue Aufgabe zu?", fragte der Gott des Lebens, nachdem er die junge Frau länger beobachtet hatte. "Sie bekommt keine mehr", entschied in diesem Moment der Gott der Zeit. Es war knapp gewesen und beinahe hatte er Juna verloren. "Es wird wohl das beste sein, wenn sie gleich hier bleibt." Eigentlich hatte er sie nur irgendwo hin auf die Schnelle in Sicherheit gebracht. Da er seine Verabredung mit seinem Freund einhalten wollte und gleichzeitig sichergehen musste, das Juna wirklich in Ordnung war, landete sie hier in der Ebene. "Warum gerade hier?", fragte der Gott des Lebens neugierig. Der Gott der Zeit hatte kurz überlegt und nun eine Lösung gefunden. "Nun Inu no Taisho hat keine Haushofmeisterin mehr. Juna wurde in ihrer Ausbildung darauf vorbereitet ein Schloss zuführen. Außerdem gibt es viele gut aussehende starke Dämonen im westlichen Reich. Wir müssen doch an die nächste Generation der Zeitreisenden denken." So richtig überzeugt war sein Freund nicht, deshalb fasste er seine Vermutungen in Worte: "Mich lässt der Gedanke nicht los, dass Du diesmal nicht nachhelfen wirst." Die Antwort des anderen Gottes fiel dann tatsächlich in diese Richtung aus. "Juna würde ich alles Glück der Welten schenken, wenn es mir möglich wäre. Sie soll sich frei entscheiden können. Nur das Herz kann die wahre Liebe finden." Überrascht meinte der Gott des Lebens daraufhin: "So hast du doch noch nie bei einem deiner Wesen gehandelt, was ist bei ihr der Grund." War der Gott der Zeit vielleicht in das Wesen selbst verliebt? Ungewöhnlich war es nicht aber dennoch beinahe unmöglich. Diese Geschöpfe waren aus seiner eigenen Magie entstanden, da kam wohl eine Liebe nicht infrage. Immerhin waren sie so etwas wie Kinder. Auch wenn die Gedankengänge des Gottes beinahe in die richtige Richtung gingen, mit der folgenden Antwort hätte er nicht gerechnet. "Sie ist meine Enkelin", gestand der Zeitgott. In diesem Moment begriff der Gott des Lebens: "Dann ist die Zeitreisende ..., der Priester ..., die Zwillinge ...Oh ", mehr brachte der Gott nicht heraus. Dieser verschlagene Gott hat nicht nur seine eigene Familie vermehrt, sondern auch gleich dafür gesorgt, dass er für alle Fälle einen Nachfolger in seinem Enkel hatte. Nur ein Wesen, das seine Macht besitzt und gleichzeitig von einem starken Priester abstammt, konnte zum neuen Gott der Zeit erhoben werden. "Ja, meine Tochter ist diese Zeitreisende, genau die gleiche, die Amor mit dem Priester verkuppelt hat. Das lag nicht einmal in meiner Absicht. Meine Pläne hinsichtlich meiner Tochter waren ganz andere." "Ich wusste gar nicht das du ...", begann der Gott des Lebens erstaunt. Da muss sein Freund sich in einer fremden Gestalt dem Mädchen genähert und es verführt haben. Sodass sogar er selbst der Gott des Lebens nichts davon mitbekommen hatte. Nun ja es war generell so üblich sich zu tarnen. Immer wieder war der Gott erstaunt, wie viel andere Götter plötzlich Kinder hatten, weil sie ihn hintergingen. "Auch wir Götter haben Bedürfnisse", entgegnete der Zeitgott beinahe trotzig, wobei er böse funkelte. "Ist ja schon gut. Du bist ja nicht der Einzige der sich gelegentlich vergnügt", das stimmte, auch er konnte einige Halbgötter seine Kinder nennen. Um auf das Wesentliche wieder zurückzukommen, gestand der Gott der Zeit: "Mir liegt viel an ihr. Nie wieder werde ich sie deshalb in Gefahr bringen." "Dann hast du einen merkwürdigen Ort herausgesucht um sie unterzubringen. Wenn sie deine Enkelin ist, warum gerade hierher. Ausgerechnet in die Nähe von Naraku." "Er wird sie beschützen!", mehr sagte er nicht, aber beide wussten, das, damit Inu no Taisho gemeint war. Wer konnte schon jemanden besser schützen als das stärkste Lebewesen auf Erden. "Glaubst du?" stellte der andere die Aussage dennoch infrage. Es kam keine Antwort, da im gleichen Moment eine Patrouille des Hundefürsten sich näherte und so beobachteten die beiden weiter. Währenddessen hatte Juna einen Traum. Sie war zurück im Lagerhaus, doch diesmal nicht in der Nähe der Explosion, sondern vor dem Tor. Das Kind, was sie retten sollte, rannte hinaus ins Freie, über den Hof und hatte gleich darauf die Straße erreicht. Als die Explosion erfolgte, war der Junge in Sicherheit und wurde gerade von einer Polizeistreife gefunden. Kurz darauf hatte Juna eine weitere Vision. Ein Bericht im Fernsehen, der von der grandiosen Erfindung eines jungen Mannes berichtet. Nun wusste Juna, das es nicht umsonst war. Das Kind wurde gerettet und die Zeit war im Lot. Dann wurde ihr noch etwas mitgeteilt. Sie sah eine Burg, ihr unbekannte Lebewesen und dann erkannte sie, dass sie keine neue Aufgabe bekommen würde. Doch warum sie hierher kam, blieb vorerst im Dunkeln. Dann wachte die junge Frau auf. Sie hatte zwar nur ein unbestimmtes Gefühl, doch sie glaubte, nicht mehr allein zu sein. Es verging dennoch etliche Zeit, bis sie in der Ferne drei sich schnell nähernde Punkte ausmachte. Offenbar handelte es sich um Krieger, mittelalterliche Soldaten. Sie trugen leichte Kettenhemden, Brustpanzer und an der Seite einen Dolch sowie ein Schwert. Von der Kleidung her waren sie alle drei identisch. Nur das Aussehen variierte. Einer von ihnen hatte völlig schwarze Haare, der andere Graue und einer cremeweiße. Auch die Augenfarbe ging von blau, über Gelblich bis zu braun. Doch dann bemerkte Juna noch mehr Gemeinsamkeiten. Ihre Hände waren nicht wie bei einem Menschen, sondern endeten in spitzen Krallen. Das auffälligste waren jedoch die buschigen Schwänze an den Hinterteilen dieser Soldaten. Noch nie in ihrem Leben stand sie Lebewesen wie diesen gegenüber, dennoch wusste sie plötzlich, dass die drei Wolfsdämonen waren. Irgendwann in ihrer Ausbildung hatte sie mal Bilder gesehen und einen Text darüber gelesen. Er handelte von Wesen, die halb Tier und halb Mensch waren vom Aussehen. Trotzdem konnte man sie nicht mit ihnen vergleichen. Sie besaßen ungewöhnliche Kräfte und waren mit einem langen Leben gesegnet. Dann standen die Dämonen vor ihr und musterten die junge Frau neugierig. Einer von ihnen begann zu sprechen: "Was haben wir den da, eine von Narakus Spioninnen." Dann trat er vor und zerrte Juna am Arm in die Höhe. Die junge Frau versuchte auf die Beine zukommen, doch es fiel ihr schwer, da sie immer noch Schmerzen hatte. Kurz schrie sie auf und dann versuchte sie ihre Magie zu aktivieren. Doch es funktionierte nicht. Es wurde ihr bewusst, dass sie hier zwischen den unheimlichen Wesen gefangen war. Deshalb versuchte Juna, sich loszureißen. Nun trat der zweite Dämon herbei, hob drohend seine Hand und zeigte seine spitzen Klauen. "Wehr dich und du bekommst das zu spüren, Mensch." Dann packte er sie einfach und trug sie davon. Nur wenig später erreichten sie eine gut befestigte Burg. Alles was Juna erblickte waren dämonische Wesen in ihrer menschlichen Gestalt. Bei weiten jedoch waren nicht alle davon Wölfe. Sie erkannte gerade noch, wie sich ein junger Mann in einen Falken verwandelte und davon flog. Dann war sie im großen Burghof angekommen und der Anführer der Wölfe trennte sich von der Gruppe. Nur wenig später brachte man Juna in das Innere des Hauptgebäudes, zerrte sie eine lange Treppe hinab und stieß die junge Frau in einen vergitterten Raum. "Na, toll. Ein Kerker", murmelte Juna sarkastisch. Das mittelalterliche Schloss zu knacken würde ihr zwar keine Schwierigkeiten bereiten, dennoch saß sie hier fest. Wenn sie die Situation richtig einschätzte, würde vermutlich jemand Wichtiges kommen und dann gab es die Möglichkeit freizukommen immer noch. Also hieß es, zu warten. tbc.. 7. Kapitel - Die Herren des Westens Juna lernt die Herren kennen. Zwei Götter haben zwei verschiedene Pläne und Inu no Taisho sieht in dem Ganzen nur eine Lösung. Doch dann passiert etwas, Gefühle nehmen ihren Lauf und da hat nicht einmal Amor die Hand im Spiel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)