Die Mühen eines Hunters von Narga-chan (Biografie von Kiara) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es war wieder soweit. Die alte Hermitaur-Rüstung hatte mir zwar die letzten Queststufen gute Dienste geleistet, aber bei Kirin und Khezu kommt man natürlich mit Krabbenequipent nicht weit. Ich erzähle euch das jetzt nicht weil ich mich für einen Meisterjäger halte, geschweige denn für allwissend, doch ist es nach 5 Jahren Berufserfahrung langsam an der Zeit euch jungen Hüpfern in euren Mafumofu-Rüstungen und den mainstream Langschwertern die Augen zu öffnen. Jaja, ich weiß man liest in Monster Hunter nicht die Journale von Jägern, die man von der wandernden Händlerin vor der Gildenhalle bekommt. Man kämpft. Doch lest euch trotzdem meinen Bericht über den kräftezehrenden Kampf für die Khezu S Rüstung durch. Zu dieser Zeit hatte ich es gerade ziemlich schwer. Mein langjähriger Schildbruder Cocytus hatte mich gerade verlassen. Für ihn wäre es ein leichtes gewesen mich auf G-Rank zu bringen und den legendären Akantor zu besiegen. Ich war bereit, meine Doppelschwerter geschliffen, die Rüstung poliert, die Felder, Mienen und Büsche geerntet und ich hatte sogar Poggie gestreichelt, da erwartete er mich in der Gildenhalle um mir zu sagen, dass er mit mir nicht mehr glücklich wäre. So ließ er mich allein im Regen stehen. Also nicht direkt im Regen. In Pokke hat es seit ich dort Hunter bin noch nie geregnet, höchstens im Dschungel, aber ihr wisst was ich meine… Oder? Egal, nach zweiwöchiger Trauer, ich lag viel im Bett, beschloss ich, ich wäre ja kein Hunter wenn ich mich von so etwas aus dem Business reißen lassen würde. Aber es brauchte nicht viel, ich versank immer wieder im Fluss der Trauer. Dann kam sie. Sie war jung, engagiert, voller Neugier und brachte auch das nötige Talent mit, das man in diesem Beruf braucht. Ihre Leidenschaft für Monster Hunter brachte mich dazu meine alten Schwerter aus der Kiste zu holen und mit ihnen den Giadrom zu erjagen. Neuer Mut floss in meinen Adern. Eines Tages trat sie mit dem Wunsch einen Drachenältesten zu bezwingen an mich heran. Mir wäre jeder Recht gewesen. Ob die Winde des Kushala Daoras, die Feuer von Kaiserin Lunastra oder Kaiser Teostra, meine Klingen besiegten sie alle. Sogar den unsichtbaren Drachenältesten Camelios zwangen sie in die Knie, aber Kirin? Bei aller Liebe zu meiner Schildschwester Kitsune, Monster mit Donner Angriffen waren mir suspekt. Deshalb musst die gute alte Hermitaur-Rüstung weg und eine mit massig Donnerabwehr her. Da die Auswahl nicht gerade die größte ist und Kirin, „the phantome brute“ (wie er liebevoll genannt wird), mir eindeutig zu brutal ist, habe ich mich für Khezu, den blinden Wyvern entschieden. Ich dachte mir was kann mir schon ein Drache ohne Augen tun, das kann nicht allzu lange dauern. So schnell kann man sich irren… Den rare cut hatte ich zum Glück noch vom roten Khezu, also fehlten nur noch 12 gegerbte Khezu Häute, ein Basis Item bei Khezus. Ich packte meinen Beutel. 10 Tränke, 10 Megatränke, 5 Wetzsteine und 3 Steaks. Lange konnte es ja nicht dauern. Die erste Attacke von ihm fetzte mir die halbe Lebensleiste weg. Mir doch egal, ich nehme einfach einen Megatrank. Dem zweiten Schlag konnte ich ausweichen. Gerade wieder aufstehend traf mich einer seiner Donnerbälle und paralysierte mich. Ein gezielter Sprung und ich war tot… Bei meinem Übermut hatte ich keinen uralten Trank mit und durfte den Kampf jetzt mit 2/3 meines Lebensbalkens weiterführen. Jetzt kann sich natürlich jeder Hunter denken wie der Kampf weiter gegangen ist. Mit Müh und Not konnte ich ihn fangen. Und ratet was ich als Belohnung bekam. 3 gegerbte Khezu Häute. Ich schrie auf vor Freude. Noch drei Jagten und ich wäre fertig. Voller Enthusiasmus machte ich mich auf noch einen zu fangen und diesmal mit einem uralten Trank im Gebäck. Dieser Kampf fing glücklicherweise besser an. Ich täuschte einen Angriff vor, rollte mich aber im letzten Moment unter seinen Beinen durch. Damit hatte er nicht gerechnet. Sofort begann ich meinen Demondance. Er fiel um, schrie noch, doch ich stürmte schon auf seinen Kopf. Als er endlich bereit zu fangen war und Schwäche zeigte, legte ich eine Schockfalle direkt neben ihn. Ha, dachte ich mir, jetzt bist du dran. Denkst de! Er flog einfach aus dem Gebiet. Erste Falle ist schon mal umsonst. Ok, ich hab noch eine… Die kann ich aber leider nur im Gebiet Nummer 2 verwenden, da der Boden in den Schneebergen zu hart ist. Ich warte also im 2er auf ihn, aber er kommt nicht. Einzig und allein Donnerkäfer kreuzen meinen Weg. Doch auf einmal höre ich sein hässliches Geschrei über den Baumwipfeln erschallen. Sofort stürze ich los und lege die Fallgrube. Gefangen. Zufrieden sammle ich die Belohnungen ein, doch keine Haut. Nicht einmal eine Hautschuppe, nur Donnerbeutel und helle Extrakte. Das konnte nur ein Scherz sein. Beim nächsten Kampf tötete ich ihn, nur aus Frust, und bekam 4 Häute. Na Hoppla, so etwas hatte die Welt noch nicht gesehen! Jetzt brauchte ich nur mehr 5. Ich gönnte mir eine Pause und betrank mich in der Gildenhalle, da ich schon mehr als die Hälfte aller Materialien erjagt hatte. Das sollte mich noch teuer zu stehen kommen. Am nächsten Morgen erwachte ich mit zwei Khezu Armschienen in meiner Truhe. Warum zum Teufel hatte ich das getan? Nun hatte ich sowohl 3 Khezu Häute verschwendet, wie auch 12 Monsterbrühen. Ich musste wohl oder übel auf Insektenjagt und mein Ziel war kein geringeres als die Vespoidkönigin. Es dauerte eine halbe Stunde und ich hatte 4 Monsterbrühen mehr. Die nächsten Tage verbrachte ich abwechselnd in den Schneebergen bei der Khezu Jagt und im Dschungel beim erjagen der Vespoidkönigin. Es waren harte Tage voller Verdruss und Misserfolgen. Nach 4-wöchiger Arbeit konnte ich die benötigte Menge Monsterbrühe und 11 gegerbte Khezu Häute vorzeigen, mir fehlte nur mehr eine einzige. Ich wusste genau diese eine konnte ich bei der nächsten oder auch bei der 20sten Jagt bekommen. Nach so viel Ärger beschloss ich den großen Khezu einfach zu töten und auf das Beste zu hoffen. Der Kampf endete wie er angefangen hatte, mit einer Überraschung. Nicht ich sondern meine Katze tötete ihn. Verblüfft stand ich daneben und betrachtete den toten Wyvern. Fast vergaß ich ihn zu caven. Und wie erwartet bekam ich keine einzige Haut. Ich betrachtete betrübt die Belohnungen und erblickte nicht eine, nicht zwei, sondern gleich 6 gegerbte Häute… Zum Ärgern keine Zeit, dachte ich mir und ging zum Schmied. Dieser verband die Teile in Windeseile zu einer kompletten Rüstung, mit der ich nun endlich meiner Freundin helfen konnte. Aber Hunter, lass dir eines sagen! Das wichtigste im Leben ist, dass du niemals aufgibst. Egal wie oft du von Monstern oder anderen Menschen verletzt wirst, steh immer wieder auf und kämpfe, denn am Ende wirst du mit mehr belohnt als du wirklich brauchst. Eure Kiara Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)