Wieder in der Digiwelt von TrangChan ================================================================================ Kapitel 2: &.[Meeting] ---------------------- Die ersten Sonnenstrahlen, die die Sonne großzügig der Erde spendierte, wanderten ebenso in das Zimmers von Koji Minamoto. Dort kitzelten sie ihn aus seinem gemütlichen Schlaf, den er sichtlich genoss (- anscheinend war sein Traum mehr als interessant). Verschlafen setzte er sich kerzengerade auf und rieb sich die restliche Müdigkeit aus seinen Augen. Ein kurzer Blick auf den Wecker genügte, um das Hormon, auch bekannt als das Adrenalin, im Nebennierenmark zu aktivieren. „Scheiße, ich hab nur noch eine halbe Stunde bis Koichi kommt!“, murmelte er genervt zu sich selber, schmiss sich selbst aus seinem Bett und rannte ins Bad. Es war genau 11.30 Uhr. Der Schwarzhaarige ging zu spät ins Bett, da er sich noch ziemlich viele Gedanken darüber gemacht hatte, was diese Nachricht für eine Bedeutung besaß. In Windeseile nahm er eine kalte Dusche, putzte seine Zähne sauber und zog sich an. Rechtzeitig auf die Minute ertönte ein Klingeln. Satomi machte die Tür auf. „Oh, Koichi“, stieß sie freudig aus, „Ich hätte nicht erwartet, dich heute wieder zu treffen.“ Sie schenkte ihm ein warmes Lächeln, welches er freundlich erwiderte. „Einen schönen Mittag. Ja, Koji und ich wollen uns heute mit ein paar Anderen im Park treffen“, erklärte er ihr. „Oh achso“, meinte sie, „Hätte ich etwas gewusst, dann hätte ich ihn aufgeweckt.“ Nach diesen Worten erschien Koji hinter seiner Mutter mit einer mürrischen Miene. „Aufgeweckt tust du mich sowieso jeden Tag, nur ausgerechnet heute nicht…“, meinte er ziemlich beleidigt und verschränkte wie ein kleines Kind seine Arme vor seiner Brust. „Ja, du warst gestern ziemlich lange wach, da wollte ich dich nicht bei deinem schönen Schlaf stören“, grinste sie. Das Blut schoss regelrecht in Kojis Kopf. Oh Shit! Sag mir nicht, dass ich im Schlaf geredet hab…! Koichi, der das Spektakel mit verfolgte, konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Okay, wir gehen! Bye, Mum!“, meinte er nur noch, zog sich schnell seine Schuhe an, packte Koichi am Handgelenk und zog ihn mit sich aus dem Haus. Satomi winkte ihnen mit einem Lächeln auf den Lippen zu. Im Park angekommen, waren sie die allerersten. Tommy stoß kurzer Zeit zu ihnen. J.P. und Takuya kamen mit einer kleinen Verspätung ebenfalls zum besagten Treffpunkt. „Schade, dass Zoe nicht hier ist…“, murmelte J.P. vor sich hin, als er einen Blick durch die nicht-vollständig Truppe gleiten ließ und bemerkte, dass irgendetwas Wichtiges noch fehlte. Jedermann ließ sein Haupt betrüb senken, eine traurige Atmosphäre breitete sich unter ihnen aus. Vor allem Koji schien es zu treffen… Wie ergeht es dir gerade? Was du im Moment wohl machst…, schoss es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf. ~*°*~ Zoe saß mit ihrer Familie am Esstisch und genoss das Essen. Es herrschte eine angenehme Atmosphäre, auch wenn kein einziges Wort aus ihren Mündern kam. „Danke für das Essen“, sprach sie auf italienischer Sprache, als sie ihren Teller leer gegessen hatte. „Willst du nicht noch eine Portion?“, fragte ihre Mutter sie besorgt, denn Zoe hatte in den letzten vier Jahren immer ihre Phasen gehabt, in der sie ziemlich wenig und unregelmäßig aß. Und genau in so einer befand sie sich im Moment, da heute das vierjährige Jubiläum war, dass sie die Digiwelt vor dem Unheil bewahrt hatten. Außerdem noch der Tag, an dem sie sich alle kennengelernt hatten. Die Zeit in der realen Welt blieb stehen, als sie sich in der Digiwelt aufhielten, deshalb war dieser eine Tag sowohl ihr Kennenlerntag, als auch der Tag der Rettung der Digiwelt. Inzwischen hatte Zoe ihr Zimmer erreicht. Immer noch den Kopf senkend, betrat sie ihr Reich und ließ sich auf das gemütliche Bett fallen. Koji, Koichi, Tommy, J.P. und Takuya. Was ihr jetzt wohl macht…, schoss es ihr durch den Kopf. Ihr Blick wanderte zum Nachtisch, welcher sich neben ihrem Bett befand. Auf diesem stand ein Bild von der ganzen Truppe, welches sie, kurz nachdem sie wieder in der realen Welt waren, geschossen hatten. Sie nahm es in ihre beiden Hände. Ihre Augen wanderten kurz von einer Person zur anderen, bis sie bei Koji und sich selber stehen blieb. Beide standen ziemlich nah beieinander und lächelten. Ihr Herz begann an zu schmerzen und ein Kloß steckte in ihrer Kehle fest. Einsame Tränen bildeten in ihren smaragdgrünen Augen und kullerten die leicht rote Wange hinab. Das Bild drückte sie näher zu sich, so als befürchtete sie, es könne sie verlassen… ihre einzige Erinnerung an damals - und an ihn. Leise weinte sie dahin, mehrere Schluchzer ließ sie frei, bis sie von einem auf einer Seite fremden auf der anderen Seite familiären Klingen gestört wurde. Die Blonde wurde hellwach, legte das Bild wieder auf dem Nachtisch und suchte nach dem Standort des Klingelns. Mein Handy?, dachte sie, Normalerweise hab ich doch einen anderen Klingelton… Sie nahm ihr Mobiltelefon in die Hand und schaute auf ihr Display. Eine Nachricht. Anonymer Absender. Ohne einen weitere Gedanken zu verschwenden, von wem die SMS hätte sein können, öffnete sie diese, jedoch wurde diese, wie bei den anderen, daraufhin ungelesen gelöscht. Die Grünäugige war im Moment ein reines Fragezeichen und verlor schon beinah den Gedanken, zu ihrer Mutter runter ins Wohnzimmer zu gehen und sie zu fragen, ob mit ihrem Handy alles in Ordnung war. Aber wenn mein Handy kaputt ist, muss ich es sofort meiner Mutter benachrichtigen, da das Handy immer noch eine Garantie hat. Sie wollte einen Fuß vortreten, konnte es jedoch nicht. Irgendetwas hinderte sie daran voranzuschreiten, aber sie konnte beim besten Willen nicht sagen, wieso. Es fühlte sich so an, als wäre ihr ganzer Körper eingefroren worden oder ihre ganze Kontrolle über sich selber wurde durch irgendjemand gehindert. Aber es war nicht irgendeiner, der die Kontrolle übernahm, sondern irgendetwas, das ihr den Weg versperrte. „Die Digiwelt…“, stieß sie heraus. Sie vermutete, dass ihr ein Hilferuf aus der Digiwelt zugesendet worden war. Denn letztes Mal bekamen sie ebenfalls eine Nachricht aus der Digiwelt, die sie dorthin befördert hatte. Alles ergab einen Sinn. „Ich muss sofort mit den anderen sprechen!“, sagte sie zu sich selber, trat vor die Tür und öffnete diese. (Sie hatte kein Geld mehr auf dem Handy, also musste sie das Haustelefon benutzen.) Anstatt den Flur vor ihr Gesicht zu haben, war es das Nichts. Eine ungewollte Finsternis der schwarzen Nacht. Mit angstverzerrter Miene wollte sie die Tür zu schmeißen, war jedoch etwas zu langsam, denn sie wurde von der Dunkelheit stark angezogen. Es war so ein Gefühl, wie von einem Staubsauger eingesaugt zu werden. Die Blonde schrie ihre ganze Furcht während dem Fallen in die endlose Dunkelheit heraus, jedoch konnte sie noch nicht mal ihren eigenen Schrei hören. Sie erblickte nichts, es war so ähnlich, wie als wurde ihr das Augenlicht genommen, denn sie konnte nichts erkennen, was um sie herum geschah. Ihr Angstgefühl war in diesem Moment so stark wie in ihrem ganzen Leben noch nie. ~*°*~ „Nun wieder zum Thema“, Takuya war der erste, der sich wieder fasste, „Es hatte einen bestimmten Grund, wieso ich euch alle her gerufen habe.“ Ernst blickte er durch die ganze Runde. Keiner wagte es, ihn zu stören, auch Koji hatte nicht vor, ihn zu unterbrechen. „Ich habe gestern eine komische SMS erhalten, die sofort wieder gelöscht wurde, als ich sie öffnen wollte“, meinte er und wurde schon von seinen Gedanken festgehalten. „Ja, genauso eine habe ich auch bekommen“, sagte Tommy erstaunt. „Ja, ich auch…“, meinte der Rest ebenfalls. „Komisch, dass uns das erneut passiert…“, murmelte Koji vor sich hin. „Wie meinst du das?“, wollte Takuya wissen. „Denkt doch mal scharf nach. Gestern genau vor zwei Jahren haben wir die Digiwelt gerettet und genau an unserem Jubiläum bekommen wir eine SMS von einem unbekannten Absender, diese wird sofort gelöscht, wenn wir sie öffnen wollten“, fing Koji an, „Das erscheint mir als sehr komisch!“ „Stimmt, du hast recht…“, murmelte Takuya vor sich hin und rieb nachdenklich seinen Kinn. Außerdem setzte er seine Gehirnzellen in Kraft. „Wisst ihr, was ich mich gerade frage?“, wollte J.P. wissen und erhielt von jeden ein Schütteln, „Ob die anderen auch so etwas wie wir bekommen haben.“ Dieser Satz trieb erneut jeden zum Nachdenken an, außer Tommy. „Nein, ich denke nicht. Ich war gestern mit Teppei und Katsuharu unterwegs, als ich die Nachricht bekam, aber nur ich habe sie erhalten. Und die beiden haben auch damals eine erhalten, dieses Mal nicht“, erzählte er es den anderen. „Dann frage ich mich, ob Zoe ebenfalls eine erhalten hat“, gab J.P. von sich, „Ich mein, sie hat ebenfalls vor zwei Jahren bei der Rettung mitgewirkt.“ „Da könnte was dran sein“, meinte Koichi, der bis jetzt kein einziges Wort von sich gegeben hatte. „Aber was genau hat diese Nachricht nur für eine Bedeutung?“, fragte Koji sich mehr als die anderen, sie wussten das auch, jedoch dachten sie trotzdem nach. „Vielleicht braucht die Digiwelt wieder unsere Hilfe“, stellte Tommy diese Theorie auf. Dies könnte gut möglich sein. Eine weitere Theorie konnten sie jedoch leider nicht mehr aufstellen, da unter ihnen urplötzlich ein großes schwarzes Loch erschienen war. Um sie herum war keine Menschenseele zu sehen, was ging um Gottes Willen vor sich? Denn sie hatten überhaupt nicht bemerkt, wie sich die Leute sich Stück für Stück von ihnen entfernt hatten. Ohne es hindern zu können, fielen sie in die schwarze Nacht hinein, jeder vor Angst kreischend. Machtlos waren sie, denn sie fielen nicht nur in das Loch hinein, sondern wurden praktisch von der Finsternis angezogen, als würde sie die fünf um jeden Preis haben wollen. Die Dunkelheit war so finster, so, als wurde ihnen das Augenlicht genommen, denn sie sahen sich nicht mehr gegenseitig, wodurch das Angstgefühl nur noch verstärkt wurde. Ihre Herzen hämmerten regelrecht gegen ihre Brust und kalter Schweiß aus Furcht rannte ihre Stirn hinab. Verdammt, wo sind bloß die anderen?!, schoss es J.P. durch den Kopf. Nervös kaute er auf seiner Unterlippe. Da die Augen in diesem Reich machtlos waren, benutzten sie ihre Sprechorgane, um mit den anderen kommunizieren zu können. „Takuya, Koji, Koichi, Tommy? Könnt ihr mich hören?“, schrie er in das Nichts hinein, aber er wunderte sich selber, denn er konnte seine eigene Stimme nicht hören. Die Stille wurde überall verbreitet, ohne, dass sie etwas dagegen tun konnten. Jedoch hatte er trotzdem, die Hoffnung, dass irgendjemand auf seine Rufe antworten würde, was jedoch leider nicht der Fall war, denn die anderen kamen schon ebenfalls auf die Idee, die anderen zu rufen. Da sich in der Luft keine Atome befanden, die den Schall zu den Ohren weiterleiten würden, konnte man die anderen folglich auch nicht hören. Dieser Ort war wie der Weltraum. Ein Wunder war es, das sie in diesem Reich leben konnten. Sowohl ihre Sehorgane, als auch ihre Hörorgane waren in diesem Gebiet machtlos, es blieb nur noch das Tastorgan, jedoch war dieses ebenfalls hilflos, da sie nicht einfach irgendwo hin greifen können, ohne zu wissen, was genau. Sie waren also so schutzlos wie Fische ohne Wasser. Was passiert jetzt nur mit uns?, schoss es Tommy durch den Kopf und das Angstgefühl breitete sich unmittelbar schnell in seinem kleinen Körper aus. Er hatte seit langem noch nie so viel Furcht verspürt. Jedoch erging es nicht nur ihm so, sondern allen - auch Zoe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)