Even if I could von Rizumu ([Uchiha-center; Itachi & Sasuke]) ================================================================================ Kapitel 5 „Neuanfang“ --------------------- Itachi war wirklich schwer zufrieden zu stellen, dass stellte Kakashi schnell fest. Sie besichtigten nun bereits die siebte Wohnung. Auch wenn man dem Jungen ansehen konnte, dass er ungeduldig darauf wartete endlich zu seinem Bruder zurück zu kommen. Und trotzdem fand er die Ruhe sich jedes Zimmer genau anzusehen. Es war wirklich rührend wie er sich um seinen Bruder kümmerte. Kakashi und er standen gerade in einer Wohnung, die im drittem Stock lag. Sie hatte drei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer mit Essbereich und angrenzender Küche. Es gab ein recht geräumiges Badezimmer und einen separaten Raum für eine Toilette. Dazu gehörte noch eine Abstellkammer und ein recht winziger Balkon, den man über das Wohnzimmer erreichte. Itachi war anzusehen, dass er auch mit dieser Wohnung nicht zufrieden war, genauso wenig wie mit den Anderen, doch warum, dass sagte der Uchiha nicht und nun, wurde Kakashi wirklich ungeduldig. Er musste dem Ganzem ein Ende bereiten. „Die Wohnung ist perfekt, oder nicht?“, fragte der Ältere. Sie standen im Wohnzimmer, beziehungsweise dem Raum, der als Wohnzimmer vorgesehen war. Aus dem Augenwinkel heraus, konnte der Ältere sehen, wie Itachi skeptisch aus dem Fenster sah. „Hm“, gab er von sich und seufzte. „Es ist im drittem Stock.“ „Was ist daran auszusetzen?“, fragte Kakashi. „Die Zimmer sind schön groß und geräumig. Wir werden uns also nicht die ganze Zeit auf die Pelle rücken.“ „Unser … Elternhaus, war anders. Wir konnten direkt in den Garten hinaus, ohne so viele Treppen hinuntersteigen zu müssen.“ „Ich verstehe nicht, was daran ein Problem ist, Itachi. Ihr seid Shinobi, zumindest soll Sasuke noch einer werden, da sind diese Treppen ein gutes Training, denkst du nicht?“ „Aber Sasuke soll es so haben, wie er es gewohnt ist. Eine komplette Umstellung wird alles nur noch schwerer für ihn machen.“ Kakashi seufzte und wand sich dem Uchiha zu. Mit dem langem, schwarzem Zopf, hatte Itachi etwas von einem Mädchen, doch nur auf dem erstem Blick. „Du wirst es ihm auch unnötig schwer machen, wenn er immer an die letzte Nacht erinnert wird. Ein Neuanfang wird das Beste für ihn sein“, erklärte er, während er dem Jüngeren seine Hände auf die Schultern legte. Kakashi war erst 20 Jahre alt und eigentlich hatte er nicht geplant gehabt, sich um zwei kleine Kinder zu kümmern. Für ihn war das alles völliges Neuland, doch er konnte die Gefühle der Kinder verstehen, schließlich hatte er selber seine Eltern verloren und war seit dem unter der Obhut von seinem Lehrmeister Minato aufgewachsen. Das war auch der Grund, warum er sich bereit erklärt hatte, sich um die Uchihabrüder zu kümmern. „Er soll nicht aus seinem Alltag gerissen werden. Wenn er schon ohne seine Familie leben muss.“ Kakashi schüttelte den Kopf. „Du bist seine Familie, Itachi.“ Er sah in tief schwarze Kinderaugen. Das aller erste Mal, seit der Mission. „Du solltest für ihn da sein und ihm einen stabilen Alltag bieten. Ihn trösten und immer für ihn da sein“, erklärte er dem Jüngeren. Itachi war wirklich anstrengend, denn er schien so viel nicht zu verstehen, oder gar nicht zu wissen. „Das ist deine Pflicht als großer Bruder.“ Ein paar Minuten lang, sah der Uchiha den Älteren noch an, dann blickte er durch den Raum und nickte. „Nehmen wir die Wohnung?“ Der Ältere lächelte und nickte. „Wir nehmen sie.“ Während Sasuke noch im Krankenhaus lag, brachten Itachi und Kakashi, zusammen mit Minato und seiner Familie, den Umzug über die Bühne. Somit musste der Jüngste der Brüder sich noch nicht überanstrengen, denn er hatte sich von der Nacht noch nicht ganz erholt. Seine Haut war immer noch leichenblass, besonders wenn er mal wieder aus einem seiner Träume aufschreckte, was sehr oft geschah. Zusammen mit dem Yondaime Hokage, hatte Itachi ein paar wenige Sachen aus dem Anwesen geholt. Fotos, Kleidungsstücke und ein paar von Sasukes Spielsachen. Es sollte nicht viel sein, dass hatte sich Itachi in den Kopf gesetzt, denn er wollte, dass sein Bruder und er einen kompletten Neuanfang starteten und da würden zu viele Erinnerungen nur stören. Als Sasuke entlassen wurde, war also alles vorbereitet und er wurde von Minato, Kushina und Naruto in Empfang genommen. Kakashi, der ihn zusammen mit Itachi abgeholt hatte, trug ihn, da Sasuke immer noch etwas schwach auf den Beinen war. Schließlich lag das Alles gerade einmal vier Tage zurück. Staunend sah sich der Junge in dem großem, geräumigem Wohnzimmer um. Die Couchgarnitur war rot und passte zu dem hellem braun der Bodendielen. In einer Ecke, am Fenster, stand ein Tisch, mit sechs Stühle, derren Holz eine dunkle Farbe hatte. Auf den Sitzflächen lagen verschiedenfarbige Sitzkissen. Eines in Blau, eines in Lila, eines in Grün, eines in Gelb, eines in Orange und das Letzte in einem leuchtendem Rot. Die Küche war in einem hellem Beige, mit braunen Griffen und Arbeitsfläche. Vor den Fenstern hingen orange-gelbe Vorhänge, die mit der roten Couch harmonierte. „Ich muss gestehen, dass ich für die Farben zuständig bin“, sagte Kushina lächelnd, als sie Sasukes staunenden Blick sah. „Wenn die Jungs das gemacht hätten, wäre hier wohl alles trist und grau.“ Sasuke nickte und murmelte ein „Denke ich auch“, sah sich dann weiter um. Im Wohnzimmer stand ein großer Schrank, der nicht dekoriert war. Dort langen Kunais und Shuriken, in einer Höhe, die er noch nicht erreichen konnte. Zumindest nicht ohne Stuhl. Das Holz war braun und sah wirklich edel aus, doch etwas fehlte. Das Etwas, fehlte im ganzem Raum: Fotos. Es gab nichts persönliches hier. Es war so, als würde hier niemand leben. Sasuke fehlte das Gefühl von „zu Hause sein“. „Soll ich dich in dein Zimmer führen, Otouto?“ Sasuke sah zu seinem Bruder hoch und vergrub seine Hände in dessen Oberteil. Er fühlte sich hier so fremd. Egal wie oft er sich sagte, dass er nun hier zu Hause sein würde, es klappte einfach nicht. Der Jüngere nickte. Vielleicht würde ihm das etwas helfen. Itachi nahm die kleine Hand des Jungens in die Seine und führte ihn durch den Raum. Sie gingen in den angrenzenden Flur und er erklärte seinem Bruder, wo er das Bad und das WC fand, dann wollte er erklären, in welchem Zimmer Kakashi schlief, doch ein grünes Türschild, nahm ihm dies ab. „Ah, das war ich“, gab Kushina von sich, die ihnen gefolgt war. „Für euch habe ich auch welche gemacht.“ Die beiden Brüder sahen zu den anderen beiden Türen. An dem einen hing ein Schild, auf dem ein Uchihawappen, auf lilafarbenem Grund abgebildet war und der Name „Itachi“ geschrieben stand. Sasukes zierte auch ein Uchihawappen, nur war der Hintergrund des Namensschildes blau. „Ah, deswegen die verschiedenfarbigen Sitzkissen!“, gab Sasuke etwas kleinlaut von sich und Kushina stimmte ihm mit einem „Du bist ein schlauer Junge", zu, was dem jüngstem Uchiha eine blasse Röte im Gesicht bescherte. Naruto drängte sich an seiner Mutter vorbei und grinste breit. Er hatte seinen Klassenkameraden noch nie so rot im Gesicht gesehen, weswegen er lachen musste. „Was ist den mit dem coolem Sasuke los?“, fragte er fast schon spöttisch. Er meinte es nicht böse, trotzdem fing er sich einen Schlag von seiner Mutter ein. „Sei nicht so unverschämt! Los, zurück zu deinem Vater! Ich werde nun etwas zu essen kochen!“ Die Beiden ließen die Uchihabrüder alleine und Itachi konnte ihm weiter die Wohnung zeigen. Sasukes Zimmer lag rechts neben Kakashis und gegenüber von dem seines Bruders. Neben dem Zimmer Itachis, lag rechts das Badezimmer und zwischen den Brüdern, am Ende des Flures lagen Abstellkammer und WC. Das erleichterte Sasuke so einiges, denn er musste oft in der Nacht auf Toilette und wenn er bei Itachi schlafen wollte, musste er auch nur gerade aus gehen, dann war er da. In ihrem Elternhaus war der Weg viel länger gewesen. Itachi führte seinen Bruder in sein Zimmer, wo dieser endlich ein paar Fotos erblickte. Es waren zwei, die ihn zusammen mit seinem Bruder zeigten. Zwei Wände, die mit der Tür und die gegenüber, waren in einem Blau gestrichen. Sasukes Lieblingsfarbe, die der seines Bruders so ähnlich war. Durch das große Fenster, das von hellblauen Vorhängen umrahmt wurde, wirkte das Zimmer jedoch nicht dunkel, sondern hell und einladend. Vor dem Fenster stand ein großes Bett, über dessen Kopfende ein Bild mit ihrem Familiemwappen hing. Dem gegenüber, stand ein großer Kleiderschrank und neben der Tür ein Schreibtisch, neben dem ein Regal stand, in dem ein paar seiner alten und ein paar neue Spielsachen standen. Seine Schultasche, die zuvor seinem Bruder gehört hatte, hing über dem Schreibtischstuhl. „Gefällt es dir?“, fragte Itachi, während sich sein Bruder über den Holzboden schritt. Keine der Balken knarzte, das war gut. Vor seinem Bett, lag ein blauer, flauschiger Teppich. „Kushina-san konnte es sich nicht verkneifen das Zimmer in deiner Lieblingsfarbe einzurichten.“ „Das ist nicht schlimm“, murmelte der Jüngere und entdeckte auf dem Bett sein liebstes Spielzeug: Sein alter und abgegriffener Plüschdinosaurier, denn er vor Jahren von Itachi bekommen hatte. „Ist dein Zimmer Lila?“ Der Ältere schüttelte den Kopf. „Fliederfarben“, gab er von sich. „Lila wäre mir etwas zu dunkel gewesen.“ Sasuke lächelte und griff nach dem Stofftier. Auf einem Nachttisch neben seinem Bett, stand ein Foto von ihm und seinem Bruder. Die Fotos mit ihren Eltern, hatte Itachi absichtlich noch nicht aufgestellt, weil er befürchtete, dass Sasuke dies nicht verkraften würde. Sein kleiner Bruder war seid der Nacht ziemlich verschlossen und sprach selbst mit ihm nicht viel und wenn, schien sein Lächeln immer gespielt zu sein. Itachi machte sich wirklich große Sorgen um seinen kleinen Bruder. Der Ältere beobachtete, wie Sasuke schweigend da stand und das Plüschtier an sich drückte. „Soll ich dich für ein paar Minuten alleine lassen?“, fragte er, doch sofort schüttelte Sasuke wild den Kopf. „Nein, ich will nicht alleine sein“, gab er mit leiser Stimme von sich. Es schien so, als wäre der Junge den Tränen nahe. Doch Itachi wusste nicht, was er dagegen machen sollte. Er konnte einfach nichts tun, außer seinen Bruder ansehen und versuchen ihn zu trösten. Er wollte ihm so viel geben, doch er konnte niemals ihre Eltern ersetzen. Das war einfach unmöglich. „Kushina-san ...“, fing der Junge an um den Jüngeren etwas abzulenken. Wovon auch immer. „Wird nun öfters her kommen und auch Naruto-kun. Sie wird für uns kochen.“ Von Sasuke kam keine Reaktion. „Möchtest du dir mein Zimmer ansehen?“, der Ältere versuchte sich seine Nervosität nicht anmerken zu lassen. „Wenn du willst, kannst du auch erst einmal bei mir schlafen, Sasuke.“ Erneut schwieg der Jüngere, sodass Itachi nicht wusste was er tun sollte. Dann erklang plötzlich die, den Tränen nahe, Stimme des Jüngeren: „Okaasan. Otoosan“, schluchzte er und fing an zu weinen. Tränen liefen in Windeseile seine Wangen hinab und tropften zu Boden, wo sie dunkle Flecken hinterließen. „Ich will das nicht“, Sasuke drehte sich zu Itachi um, sodass sich ihre Augen trafen. Die des Jüngeren waren feucht von den ganzen Tränen, die der Junge in den letzten paar Tagen zurück gehalten hatte, damit sich sein Bruder keine Sorgen um ihn machte. Dieser setzte sich in Bewegung und zog den Jungen in seine Arme. Er strich ihm über den Rücken und versuchte ihn mit einem Summen zu beruhigen. „Ich will zu Okaasan und Otoosan“, schluchzte Sasuke, worauf der Ältere nichts zu sagen wusste. Er konnte nichts anderes machen, außer dem Jungen beruhigend über den Rücken zu streichen. „Ich … Ich … War … Dabei, als ...“, fing er an. Seine Stimme war brüchig von den Tränen. „Schhht“, Itachi gebot dem Jüngeren zu schweigen. „Es tut mir Leid, Sasuke. Wenn ich nur früher dagewesen wäre.“ Die gleichen Worte hatte der Yondaime Hokage ihm auch schon gesagt und er fragte sich, warum sich jeder die Schuld an der Tragödie gab. „Wenn ich nur stärker wäre, dann ...“, die Worte Sasukes gingen in einem Schluchzen Unter. „Er wollte dich. Das alles hat er nur getan, weil er dich wollte.“ Madara hatte also nicht die Klappe halten können und musste von seinem Vorhaben erzählen. Der Typ war doch eine richtige Diva, die ihr Publikum brauchte. „Ich verspreche dir, Oniisan“, gab Sasuke von sich. Seine Stimme war nun viel fester als zu vor und er sah dem Älteren entschlossen in die Augen. „Ich werde trainieren und dann werde ich stärker! Ich lasse nicht zu, dass dieser Mann dir etwas tut!“ Die Entschlossenheit, die der Jüngere in seine Worte legte, waren beeindruckend und zauberten Itachi ein Lächeln auf die Lippen. „Das musst du nicht, Sasuke“, sagte er und stupste mit Zeige- und Mittelfinger gegen die Stirn seines Bruders. „Ich werde dich beschützen. Niemand wird dir etwas tun können.“ Itachi war sich schon immer darüber bewusst, dass sie beide eine besondere Bindung teilten, doch in diesem Moment wurde ihm klar, das nichts und niemand sie trennen konnte. Sie würden immer zusammen halten. Mehrere Minuten lang, standen sie schweigend da und hielten sich in ihren Armen, bis sich Sasuke von dem Älteren wegdrückte und ihn anlächelte. „Zeigst du mir dein Zimmer?“, fragte er ihn lächeln und das erste Mal, seid dieser Nacht, hatte Itachi nicht das Gefühl, dass sein Bruder ihm etwas vormachte. Das Zimmer des Älteren unterschied sich nicht wirklich von dem seines Bruders. Bis auf die fliederfarbenen Wände und dem fehlendem Spielzeug. Aber das war schon immer so gewesen, schließlich war Itachi ja auch schon zwölf Jahre alt. Sasuke konnte es gar nicht erwarten genauso alt zu sein um endlich mehr Verantwortung übernehmen zu dürfen. Außerdem wollte er auch auf Missionen gehen. Vielleicht mit Itachi zusammen? Die Finger des Jüngeren krallten sich in den Stoff von Itachis Oberteil, welcher darauf hin seine Hand auf den kleinen Kopf legte und ihm sanft durch das kurze, schwarze Haar strich. „Sasuke“ Die beiden Brüder erschraken und blickten zu dem Blondem Haarschopf, der sich durch die Tür schob. „Hehehehe“, gab Naruto grinsend von sich und kratzte sich am Hinterkopf. Der Junge war genauso alt wie der jüngere Uchiha und sie gingen in die selbe Klasse auf der Akademie, doch hatten sie noch nie sonderlich viel Kontakt zueinander gehabt. Nur durch ihre Mütter. Itachi stupste dem Jüngeren auf den Rücken und schob ihn so auf den Besucher zu, um ihn dazu zu motivieren, mit dem Blondem zu sprechen. Er war der Meinung, dass Sasuke Freunde in einer Zeit wie dieser gut gebrauchen konnte. Doch der Junge sah ihn nur mit dunklen Augen an und schien sich nicht mit Naruto befassen zu wollen. Dieser schien sich davon jedoch nicht beeindrucken zu lassen: „Spiel mit mir, Sasuke!“, auf seinen Lippen lag immer noch ein Grinsen. Itachi fand, dass der Junge in diesen Momenten immer aussah wie seine Mutter, auch wenn sein Äußeres mehr nach seinem Vater kam. „Das ist doch eine gute Idee, oder Otouto?“ Sasuke schwieg und schüttelte dann nach ein paar Minuten den Kopf. „Nein, ich will nicht mit ihm spielen.“ In Narutos Gesicht machte sich Enttäuschung breit, die er sofort mit einem Grinsen zu vertreiben versuchte. „Kann ich schon verstehen, Sasuke“, gab er von sich und lehnte sich an den Türrahmen. „Das ist bestimmt schwer für dich.“ Sasuke schwieg und wandte sich von dem Blonden ab. Itachi seufzte tonlos und legte erneut eine Hand auf Sasukes Kopf. Auch er konnte das Handeln des Jüngeren verstehen. Doch er wünschte sich für seinen Bruder etwas anderes. „Gib ihm noch etwas Zeit.“ Naruto nickte. „Ich geh dann mal schauen ob ich Kaachan helfen kann“, murmelte er etwas niedergeschlagen und ließ die beiden Brüder wieder alleine. Minuten vergingen in denen beide Uchiha schwiegen, bis Itachi das Wort erhob: „Bist du dir sicher, dass du nicht mit ihm spielen willst?“ „Ich will nur mit dir spielen! Er ist mir egal!“ „So solltest du nicht reden, Otouto. Du brauchst doch Freunde.“ „Früher habe ich ihn auch nicht gebraucht, also“, der Junge drückte sich an den Körper seines älteren Bruders. „Früher war alles anders, Sasuke“, Itachi seufzte und strich dem Jungen über den Rücken. Das war die Erziehung ihres Vaters. Schon seit etlichen Zeiten blieb der Clan für sich. Nur in den seltensten Fällen freundete sich ein Uchiha mit den anderen Dorfbewohnern schon als kleines Kind an. „Wir wollten einen Neuanfang starten.“ Sasuke gab ein undeutliches Murren von sich, das Itachi nicht zu deuten wusste. Stimmte er ihm nun zu, oder nicht? „Versuche es wenigstens, Sasuke.“ Itachi spürte an seinem Bauch wie der Jüngere nickte. Es war ein Anfang. Ein Kleiner. „Natürlich werde ich auch mit dir Spielen, Otouto.“ Der Junge hob seinen Kopf, sah ihn an und Lächelte. Er liebte es. Itachi konnte keine Worte dafür finden, um zu sagen wie sehr er dieses Lächeln und seinen kleinen Bruder liebte. Er würde einfach alles für ihn tun und daraus auch kein Geheimnis machen. „Lass uns schauen, wie weit das Essen ist, Sasuke.“ Der Jüngere nickte, ließ seinen Bruder jedoch nicht los, sodass dieser sich von ihm befreien musste. „Sasuke“, sanft schob er den Jungen zur Seite und stupste ihm mit Mittel- und Zeigefinger gegen die Stirn. „Morgen ist Schule“, fing der Jüngere plötzlich an. Itachi hatte nicht mit diesem Thema gerechnet. Er schüttelte den Kopf und sprach: „Nimm dir die Zeit um dich einzugewöhnen. Solange musst du nicht zur Akademie gehen.“ „Aber, dann verpasse ich Unterricht und Otoosan hasst-“, der Junge verstummte schlagartig und vergrub seinen Kopf erneut in Itachis T-Shirt. Sofort fing der Jüngere an zu schluchzen und sein Bruder spürte die Tropfen, die den Stoff seines Oberteils benetzten. Das war unter anderem einer der Gründen, warum Sasuke sich damit zeit lassen sollte, bis er wieder den Unterricht besuchte. Der Meinung waren auch Minato und Kakashi. Zudem war in zwei Tagen die Beerdigung ihrer Eltern und das würde enorm an Sasukes Kräften nagen. Er brauchte so viel Ruhe wie es möglich war und auch Ablenkung. Nur was sollte Itachi da tun? „Itachi“, gab der Jüngere schluchzend von sich. „Bitte verlass mich nicht. Lass mich niemals alleine!“ Das was der Jüngere da von ihm verlangte, war für den Älteren eine Selbstverständlichkeit. Er würde Sasuke niemals alleine lassen, er würde immer an seiner Seite bleiben. „Ich verspreche es, Otouto. Hoch und heilig.“ Nach dem Essen, Reis mit Curry, versuchte Naruto es noch ein paar Mal, Sasuke zum spielen zu überreden, doch der Uchiha ignorierte ihn einfach. Er saß auf dem Schoß seines Bruders und lehnte sich an ihn. Itachi saß auf der Couch und unterhielt sich mit Minato und Kakashi, wie es nun weiter gehen sollte. Sasuke schlug schnell vor, dass sie am nächsten Tag einkaufen gehen könnten, wobei Itachi nicht wirklich von dieser Idee überzeugt war. Nein, er hätte seinen Bruder lieber zu Hause gelassen, doch Kakashi empfand es als eine sehr gute Idee und schlug direkt vor, sie zu begleiten. Beide Jounin wurden erst einmal vom Dienst freigesprochen, damit sie sich an die neue Situation gewöhnen und sich um den kleinen Sasuke kümmern konnten. Keiner wusste wie es dem Jungen wirklich ging, denn es schien so, als würde er ihnen allen etwas vorspielen. „Naruto bringt dir dann die Aufgaben aus der Akademie, Sasuke-kun“, gab Kushina von sich und zupfte ihrem etwas bockigem Sohn in den Haaren. „Ich werde auch mit Iruka-sensei reden und ihm erklären, dass du erst später wieder am Unterricht teilnehmen wirst.“ Der Junge versteckte sein Gesicht in dem Oberteil seines Bruders, der es vorzog für ihn zu antworten. „Das ist wirklich lieb von Ihnen, Kushina-san“, sagte er lächelnd. „Wir wissen Ihren Einsatz wirklich zu schätzen.“ „Du musst nicht so förmlich sein, Itachi-kun“, sagte die Frau und zupfte verlegen in einer ihrer roten Haarsträhnen. „Itachi ist immer so“, gab der jüngere Uchiha von sich und sah Kushina an. Er sah ihr in die dunklen, blauen Augen, die ihn glücklich an funkelten und er befürchtete, sie würde ihm in die Wange kneifen, so wie sie es früher bei ihm gemacht hatte und es bei ihrem Sohn immer noch tat. „Ich werde euch oft genug unter die Arme greifen“, sagte die Frau, wobei Kakashi einen Einspruch einzuwenden hatte: „Ich habe vorher alleine gelebt, ich denke, ich werde es schon hinkriegen, mich gut um die Jungs und den Haushalt zu kümmern.“ „Du bist der Schüler meines Mannes!“ Von Minato kam ein „Was soll das den heißen?“, doch es wurde ignoriert. Keiner wagte es sich Kushina Wiederworte zu geben. Außer Minato hin und wieder und vor allem der freche Naruto. Doch auch dieser wusste es mittlerweile einzuschätzen wann er gegenüber seiner Mutter besser die Klappe halten sollte. „Du bist genauso chaotisch wie er! Wenn ich nicht hinter ihm her räumen würde, wäre unsere Wohnung ein Schlachtfeld!“ „Ich bin eben viel beschäftigt, als Hokage“, gab ihr Mann zu seiner Verteidigung von sich. „Trotzdem könntest du als gutes Beispiel für deinen Sohn und deine Schüler fungieren. Du hast mit Ordnung halten nichts am Hut!“ Sasuke seufzte und sah zu seinem Bruder, der das Schauspiel mit einer Miene voller Unbehagen beobachtete. Was war nur in die Erwachsenen gefahren? Wieso stritten sie sich über solch unwichtigen Dinge? Wobei es nicht mal wirklich ein Streit war. Doch Sasuke kannte so etwas nicht. Seine Mutter hatte sich um den Haushalt gekümmert. Nur selten hatte er, oder sein Bruder helfen müssen. Das Einzige wofür sie allein zuständig waren, waren ihre Zimmer gewesen. Doch die beiden Bruder waren zur Ordnung erzogen worden. Sasuke zuckte zusammen, denn er spürte einen Blick auf sich ruhen und als er sich umdrehte, blickte er in himmelblaue Augen, die ihn quasi durchbohrten. Wollte Naruto ihn nicht endlich mal aufgeben und kapieren, dass Sasuke sich nicht dafür interessierte mit ihm zu spielen? Protestierend schmiegte sich Sasuke an seinen Bruder und gähnte gekünstelt, worauf Itachi natürlich sofort reagierte. Der Jüngere wusste eben wie er mit dem Älteren umgehen musste. „Bist du etwa schon müde?“, fragte Itachi und sah Sasuke etwas besorgt an. Der Jüngere nickte zustimmend, schloss die Augen und schmiegte sich an den Oberkörper des Älteren. Sein Ziel war es, dass ihre Besucher gingen. Vor allem Naruto. „Es ist ja auch schon recht spät“, kommentierte Minato, der aus dem Fenster sah. Es dämmerte bereits. „Wir sollten auch mal langsam nach Hause gehen, oder was meinst du?“ Kushina nickte zustimmend und strich ihrem Sohn ein letztes Mal durch das blonde Haar. „Ich komme morgen wieder und helfe euch beim Mittagessen.“ „Das ist wirklich freundlich, Kushina-san“, gab Kakashi von sich und erhob sich dann von der Couch. „Also, Sasuke-kun, Itachi-kun“, sagte die rothaarige Frau und lächelte die beiden Brüder freundlich an. „Wir wünschen euch eine erholsame erste Nacht in eurer neuen Wohnung.“ Itachi nickte dankend, während Sasuke so tat als könne er die Augen kaum noch aufhalten. Auch Minato und Naruto verabschiedeten sich von den Uchihas und gingen dann, begleitet von Kakashi zur Wohnungstüre. „So“, gab der Hatake von sich, als ihre Gäste gegangen waren. „Ich gehe mal davon aus, dass Sasuke sich nun hinlegt, oder dass du ihn zu Bett bringst, hm?“ Itachi sah in des Gesicht seines Bruders, der die Augen geschlossen hatte und entspannt atmete. Niemand ahnte von dem kleinem Schauspiel. „Ich denke, ich werde ihn in mein Bett legen, damit er bei mir schläft.“ „Hältst du das für eine gute Idee?“ Der Junge nickte und stand vorsichtig auf. Sasuke hielt er mit seinen Armen fest. „Ihm wird die Nähe sicherlich gut tun.“ „Okay.“ „Bleibst du noch lange wach?“ „Ich denke ich gehe noch etwas raus. Kommst du alleine zurecht?“ Der Uchiha nickte. „Natürlich.“ Kakashi nickte anerkennend. „Gut. Ich bleibe nicht zu lange weg“, sagte er und wand sich zur Wohnungstüre. „Schlaft gut.“ Wenige Minuten später, hatte auch der Hatake die Wohnung verlassen und Itachi war mit seinem Bruder alleine. Das schien das Stichwort für den Jüngeren gewesen zu sein, damit er seine Augen öffnete. „Ich darf also bei dir schlafen?“ Verwundert seufzte Itachi. „Du hast das also alles nur gespielt?“, fragte er kopfschüttelnd. „Bist du mir nun böse?“ „Nein, nicht wirklich“, gestand der Ältere. Er setzte seinen Bruder auf seinen Füßen ab. Wenn er schon nicht schlief, dann konnte er auch alleine laufen. „Und nun geh dich umziehen und dann putzt du dir deine Zähne! Wobei, willst du noch zu Abend essen?“ Sasuke schüttelte den Kopf und gab ein „Ich hab keinen Hunger“, von sich, ehe er in sein Zimmer rannte. Im Schrank musste er sich erst umschauen, ehe er wusste was wo lag. Hose, T-Shirts, Pullover, Socken, Unterwäsche. Die Schlafanzüge lagen tatsächlich ganz Oben in einem Fach, für das er natürlich den Stuhl brauchte um daran zu gelangen. Was war er auch so mickrig? Aber irgendwann würde er auch so groß wie die Erwachsenen sein. Vielleicht auch noch größer. Wobei seine Eltern nicht zu den Größten gehörten. Sasuke drückte den schwarzen Schlafanzug an sich und sah bedrückt zu Boden. Für eine kurze Zeit hatte er nicht an seine verstorbenen Eltern gedacht. Er hatte sie einfach vergessen und das machte ihm ein schlechtes Gefühl. „Bist du fertig Sasuke?“, rief Itachi von seinem eigenem Zimmer aus. Wahrscheinlich zog auch er sich um. „Gleich!“, antwortete der Jüngere und kletterte vom Stuhl runter, welchen er wieder an seinen Platz schob, ehe er sich umzog. Er durfte bei seinem Bruder schlafen. Itachi würde ihn niemals alleine lassen und selbst wenn, Sasuke würde es nicht zulassen. „Ich lass dich nicht gehen!“, murmelte er und zog sich hastig das Oberteil des schwarzen Pullovers über den Kopf. Schnell richtete er alles und griff dann zu dem Plüschdino. Der Kleine sollte auch bei Itachi schlafen. Dann eilte er ins Badezimmer um sich mit seinem Bruder zusammen die Zähne zu putzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)