Cursed - Verflucht von 13thCat (Sein Leben für dein Leben) ================================================================================ Kapitel 3: Die andere Seite… ---------------------------- Die Augen der jungen Miko schlossen sich, vielleicht für immer und ein wehmütiges Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Und dann… sprang sie einfach. Eine Hand packte sie am Arm, riss sie zurück. Jemand zog sie in eine Umarmung. „Kagome… was…“ Die Augen der Miko waren schockgeweitet, Tränen bahnten sich einen Weg aus ihnen. „InuYasha, was machst du hier?“ Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. „Ich bin wach geworden und als du nicht da warst habe ich mir Sorgen um dich gemacht. Was sollte das Kagome?“ Der Hanyou löste die Umarmung und der geschockte Ausdruck in seinen Augen wich einem wütenden. „Kagome, was sollte das!“ Die Miko antwortete nicht, blickte stumm zu Boden. „Komm, lass uns zu den anderen zurückgehen.“ InuYasha zog sie wieder auf die Beine und zerrte sie mit zurück zu den anderen. Als sie ankamen, war die Sonne schon aufgegangen und alle waren wach, Kagome war selbst erschrocken darüber wie weit sie sich entfernt hatte. „Wo wart ihr?“, fragte Sango sofort und rannte auf die Ankommenden zu. Als sie den Blick Kagomes sah, vermutete sie sofort dass es etwas mit dem Fluch zu tun haben musste. „Shippo, geh doch ein paar Beeren sammeln.“ Nur widerwillig erhob sich der kleine Kitsune und marschierte mit Kirara in den Wald. „Also, wo wart ihr?“ Auch Miroku hatte sich nun zu den anderen gesellt und wartete auf eine Antwort. „Ich habe Kagome gesucht und fand sie an einem steilen Abgrund etwa eine Stunde entfernt von hier. Sie wollte sich in die Tiefe stürzen.“ Nahezu zeitgleich sogen Sango und Miroku erschrocken die Luft ein. „Was? Aber warum?“ „Das würde mich aber auch mal interessieren.“, murrte InuYasha. „Und hast du dabei eigentlich mal an uns gedacht?“ Nun meldete sich auch die Miko erstmals wieder zu Wort. „Klar habe ich an euch gedacht! Ich habe es sogar für euch getan, damit wir Naraku schneller los sind. Diese Hexe, ich habe von ihr geträumt, sie erzählte mir ein Geheimnis und ich sah es als Aufgabe.“ „Ich glaube eher dass der Fluch langsam dein Hirn angreift.“, schnaubte der Hanyou und verschränkte seine Hände. „Diese Hexe hat dir geraten dich umzubringen und du hast es einfach getan? Oder wolltest es tun…“ „Nein.“ Die Stimme der Miko klang nun anders, wütend. „Es war um Naraku ein für alle Mal zu töten.“ „Wie meinst du das?“ „Die Hexe, Naraku hat sie betrogen und daher hat sie auch ihn durch den Fluch geschwächt. Sollte er sterben, so sterbe auch ich, so war es anfangs. Dies ist zwar nun auch noch der Fall, doch jetzt stirbt auch er, sollte ich sterben.“ Niemand sagte etwas, es war totenstill auf der Lichtung. „Das heißt… du wolltest Naraku töten, indem du dich tötest…“, fand der geschockte InuYasha als erstes seine Stimme wieder. „Genau, einer von uns muss als erstes sterben und da ich leichter sterben kann, werde dies ich sein.“ „Nein!“ Die Stimme des Hanyous war schneidend kalt, als er der Miko widersprach und wütend auf sie herabblickte. So hatte sie ihn noch nie erlebt… „Aber InuYasha, sieh es doch ein. Es gibt nur diesen Weg! Oder willst du Naraku einfach die ganze Welt nach seinen Vorstellungen umbauen lassen? Ich werde sowieso sterben, auch andere trachten ihm nach dem Leben und nicht zu wissen wann ich sterbe macht es noch viel schlimmer als würde ich selbst mein Leben beenden. Ich könnte jeden Moment tot umfallen, selbst jetzt, während ich mit dir rede.“ „Nein.“ Mehr brachte InuYasha nicht heraus. Ein einfaches Nein. „Wir werden einen Weg finden den Fluch zu brechen.“ „InuYasha, merkst du es denn nicht, es wäre die perfekte Gelegenheit Naraku zu töten. So verletzlich ist er nie wieder!“ Der Rotgekleidete wollte nichts mehr davon hören und packte die Miko an den Schultern. „Hör mir zu, du wirst dich NICHT töten, hast du das verstanden!“ Leicht schüttelte er das Mädchen, das nur schnell nickte. Sie wollte es nicht zugeben, aber irgendwie machte ihr InuYashas Blick ein klein wenig Angst. „Was ist mit anderen Dämonen oder anderen Menschen?“, brachte sich Sango wieder in das Gespräch ein. „Was soll schon mit ihnen sein?“, fragte InuYasha verwirrt, verstand nicht auf was die Dämonenjägerin hinauswollte. „Der Wald hat überall seine Ohren InuYasha. Die Information, dass nur ein einfacher Mensch getötet werden muss um Naraku zu vernichten, wird sich ausbreiten wie ein Lauffeuer.“ Diese Tatsache behagte dem Hanyou gar nicht… Jede Person die er jemals getroffen hatte, ausnahmslos, wollte Naraku tot sehen. Selbst eine seiner eigenen Abkömmlinge… „Das ist nur ein Grund schneller einen Weg zu finden den Fluch zu brechen und Kagome, ich will dass du so lange in die Neuzeit zurückgehst.“ „Nein! Ich werde hier bleiben. Nicht nur wegen der Tatsache dass ich das meiner Familie nicht antun will, sollte ich in nächster Zeit sterben. Es ist auch weil ich hier bei euch bleiben will.“ „Kagome hat recht, außerdem kannst du sie hier im Mittelalter viel besser beschützen.“, warf Sango ein und brachte den dickköpfigen Hanyou so sogar zum Nachdenken. Für einen kurzen Moment erinnerte er sich zurück, an Tage an denen er in Kagomes Zeit war und schreckliches sah… Und dieser Lärm… „Gut, sie bleibt hier.“ Dankbar sah Kagome Sango und InuYasha an, jetzt müsste sie nur noch einen Weg finden alles schnell und unbemerkt zu beenden. „Also, was können wir nun tun um den Fluch zu brechen?“, fragte InuYasha in die Runde. Ohne lange zu überlegen antwortete Miroku das erste was ihm in den Sinn kam. „Wir sollten erstmal bis ins nächste Dorf reisen und uns dort nach einer Heilerin oder Hexe erkundigen, die sich mit Flüchen auskennt. Oder nach einem Priester.“ Schnell hatte der Mönch die anderen mit seiner Idee begeistert und so packten sie ihren kleinen Vorrat an Proviant zusammen und machten sich auf den Weg. Um schneller voran zu kommen und nicht zu viel Zeit zu verlieren, lud InuYasha die Miko auf seinen Rücken und die anderen positionierten sich auf der mit Shippo wiedergekehrten Kirara. „Gibt es hier in der Nähe ein Dorf?“, fragte Sango bei dem Mönch nach, doch dieser zuckte nur mit den Schultern. „Mir ist keines bekannt, aber wenn es eines geben sollte, dann werden wir es von oben ganz sicher schnell entdecken.“ Tatsächlich hatten die Freunden nach nur zwei Stunden ein Dorf ausfindig machen können. Sie waren – nach Sangos Ratschlag – einfach einem Fluss gefolgt und dieser hatte sie dorthin geführt. Zugegeben, es war nur ein kleines Dorf, aber vielleicht konnte man ihnen dort helfen. Und wenn nicht, dann konnte man ihnen vielleicht wenigstens den Weg zu einem wo man ihnen helfen konnte mitteilen. An der Grenze zum Dorf, stieg Kagome von InuYashas Rücken und die anderen von Kirara, die sich wieder in ihre kleine Form verwandelte. Wie immer wenn sie ein Dorf betraten, zog Sango einen schlichten Kimono über ihren Kampfanzug und wirkte so – abgesehen von dem riesigen Bumerang – völlig normal. Auch die anderen bemühten sich darum nicht bedrohlich zu wirken und betraten das Dorf endgültig. Nur wenige Menschen begegneten ihnen, was wohl an der Tageszeit lag. Bald würde es dunkel werden und die Chance noch eine Herberge zu finden, war äußerst gering. Selbst Miroku sah dies ein und so steuerte er einmal nicht – wie sonst so üblich – das am prunkvollsten wirkende Gebäude an, sondern klopfte an die erstbeste Hütte. Die Tür öffnete sich schnell und eine freundlich wirkende Frau mittleren Alters kam zum Vorschein. „Kann ich Euch helfen?“, fragte sie die Reisenden. „Ja, wir benötigen eine Unterkunft für die Nacht und…“ Miroku hatte den Satz noch nichtmal zu Ende gesprochen, da fiel ihm die Frau auch schon ins Wort. „Tut mir wirklich sehr leid, aber ich habe leider keinen Platz mehr. Versucht es doch einmal bei Sho-sama. Er wohnt in der Hütte mit den wunderbaren violetten Blumen vor der Tür.“, erklärte sie mit einem entschuldigendem Lächeln und schloss die Tür wieder, ehe die Reisenden noch etwas erwidern konnten. „Dann auf zu Sho.“, verkündete Miroku lächelnd und die Freunde machten sich auf die Suche nach einer Hütte mit violetten Blumen vor der Tür. Schnell war diese gefunden, doch leider hatten sie auch dort kein Glück. Um nicht ganz umsonst im Dorf gewesen zu sein, fragten sie Sho nach einer Heilerin oder Hexe oder einfach irgendjemanden der Erfahrung mit der Auflösung von Flüchen hatte. Sho erklärte ihnen, dass es in diesem Dorf keinen solchen gab, doch er erzählte ihnen von einer vielversprechenden Heilerin, die im Süden des Landes leben sollte. Hoffnung machte sich wieder breit, denn die Freunde hatten einen Anhaltspunkt gefunden. Zwar nur einen Winzigen, doch es war einer. Anschließend marschierten sie noch bis zur Grenze des Dorfes weiter und schlugen ihr Lager am Waldrand auf. Auch wenn sie im freien schlafen mussten, fühlten sie sich sicher. Sogar Kagome, auch wenn sie eigentlich Angst haben sollte. Der Wald hat nämlich, wie Sango schon sagte, überall seine Ohren… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)