Written Pages von Jessa_ ================================================================================ Kapitel 24: Thirty Years Late ----------------------------- Kapitel 24: Thirty Years Late Die Nationalhymne klang blechend aus alten Lautsprechern, während die Trauergemeinde vereint auf der Wiese hinter ausgehobenen Gräbern stand. Schüsse in den Himmel, von Männern die Fugaku Uchiha gekannt hatte, erklangen. Kakashi festigte den Griff um Itachis Schultern und hob Sasuke, der sich aus Schreck an sein Bein klammerte, auf den Arm. Die uniformierten Soldaten nahmen die Flaggen vom hölzernen Sarg Fugakus, falteten sie standesgemäß und einer von ihnen trat vor Itachi. Der Neunjährige stand stramm in dem Anzug, den Kakashi erst gestern für ihn gekauft hatte, auf der Wiese des Fort Rosecrans National Cemetry. Der Offizier ging auf die Knie und präsentierte die Flagge mit der geraden Ecke in Richtung des Kindes. „Im Namen des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, der Navy der Vereinigten Staaten und einer dankbaren Nation, bitte ich dich, diese Flagge als ein Symbol unserer Annerkennung an den ehrenhaften und treuen Dienst deines geliebten Vaters, an dich zu nehmen.“ Als er die Flagge annahm, war Itachis Blick starr nach vorne gerichtet. Er schaute zu, wie sich der uniformierte Mann erhob, hielt den gefalteten Sternenbanner fest in den Händen und als der Offizier zurück an seinen Platz getreten war, lag Itachis Blick wieder auf dem hölzernen Sarg seiner Mutter. Sie war nicht mit einer Flagge geehrt wurden. Als der Solist Taps auf Trompete spielte, stand die Trauergemeinde, die sich zuvor mit ehrenvollen Augen zu Itachi und den Überbringer der Flagge gewandt hatte, still und schaute nach vorne. Obito, der neben seinem Neffen stand und schwieg, dachte an Mikoto, deren mit blütenförmigen Holzornamenten versetzter Sarg, wie eine schöne Dekoration neben dem schlichten ihres Mannes stand. Obito war froh, die Kollegen aus der zuständigen Abteilung für Finanzbestände von den kunstvollen, hölzernen Blüten überzeugt zu haben. Er fand, Mikoto Uchiha verdiente diese letzte schöne Sache. Als die Särge des Ehepaares in die Erde eingelassen wurden, wurde Obito erneut bewusst, welch einen immensen Verlust er erlitt. Er zwang sich einer ausdruckslosen Miene und wünschte sie hätten Blumen mitnehmen dürfen. Obito hätte seiner Schwägerin gerne einmal Blumen geschenkt. Kakashi und Obito blieben an ihren Plätzen stehen, als sie merkten, dass einzelne Personen der Trauergemeinde nach der offiziellen Zeremonie zu ihnen und den Kindern kamen. Die Männer schüttelten Itachi die Hand, Frauen warfen einen mitleidvollen Blick auf Sasuke. Kakashi hatte nicht gewagt das Kind runter zu lassen. Nachdem etliche Beileidbekundungen gemacht wurden, die Kakashi stellvertretend für Itachi und Sasuke anzunehmen versuchte, lichtete sich der Platz. Obito sah einen Mann zum Grab gehen und eine einzelne, weiße Lilie niederlegen. Er blieb eine Weile stehen, ehe er sich umwandte und zu ihnen schaute. Er kam nicht näher, aber sein Blick lag einige Sekunden lang auf den trauernden Söhnen. Dann wandte er sich ab und ging zu Mikotos Vater, um einige Worte mit dem alten Mann zu wechseln. Obito fragte sich, wer der Mann war und was er mit seinem Bruder und dessen Frau zu tun gehabt hatte. Aber er dankte ihm im Stillen um die weiße Lilie, die er für Mikoto brachte. Obito schaute auf den Großvater der Kinder, der mit einer Pflegerin, die hinter dessen Rollstuhl stand, der Beerdigung beiwohnte. Er stieß Kakashi an und nickte in Richtung des alten Mannes. Gemeinsam traten sie rüber und noch ehe sie dort ankamen, klopfte der Fremde Kai Saito auf die Schulter und ging. „Itachi“, sagte der alte Mann, lehnte sich nach vorne und zog seinen Enkelsohn an sich. Seine Augen waren klarer als vor zwei Tagen und sein Griff um Itachis schmalen Körper war fest. Der Neunjährige zitterte vor unterdrückten Tränen, aber irgendwann wirkten die starken Arme seines kranken Großvaters Wunder. Er ließ sich gegen den alten Mann fallen und weinte gegen dessen bedeckte Brust. Es dauerte einige Minuten, bis Itachi sich beruhigte. Als er sich dann ein Stück von seinem Großvater löste, war die Flagge kein ordentliches gefaltetes Dreieck mehr, sondern mehr ein geknäultes Stück Stoff. Itachi warf einen unsicheren Blick über seine Schulter. Als er feststellte, dass beinahe alle Militärangehörigen den Friedhof verlassen hatten, entspannte er sich und hielt den Sternenbanner an seinen Bauch gedrückt. Er bemerkte nicht die ältere Dame im samtenen Kleid, die zu ihnen trat, bis er ihre Stimme hörte. „Mein Beileid“, bekundete sie. In ihrer Stimme lag der Hauch eines alten, britischen Akzents. „Mein Name ist Erma Bell. Ich kannte Fugaku Uchiha in seiner Jugend. Erlauben Sie mir ein Wort an seine Söhne zu richten?“ „Natürlich.“ Kakashi nickte und rückte Sasuke vorsichtig auf seinem Arm zurecht. Der Kleine legte den Kopf müde gegen die starke Schulte des Agenten. Aus halbgeöffneten Augen schaute er auf die alte Frau. Sie legte eine Hand an seinen beschuhten Fuß, erkannte seine Müdigkeit und sprach mehr zu Kakashi denn zu dem Fünfjährigen. „So ein hübsches Kind.“ Sie nickte, erinnerte sich an die Fotos aus Fugakus Kindheit. Auch er war ein hübscher Junge gewesen. Sein anfängliches Vertrauen in sie war schier unbegreiflich. Noch heute tat es ihr Leid, dass sie sein größtes Bedürfnis nicht hatte erfüllen können. Erma Bell nahm ihre Hand fort, trat einen Schritt zur Seite und lehnte sich ein Stück hinab, als sie vor Itachi und dessen Großvater stand. „Darf ich dir helfen?“, fragte sie den Jungen und zeigte auf die geknäulte Flagge in seinen Händen. Itachi nickte zögerlich und reichte sie der alten Dame, die sie fix so faltete, wie die Offiziere vor ihr. Als sie sie Itachi reichte, bekundete sie, wie sehr sie seinen Verlust bedauerte. „Ich weiß nicht, ob euer Vater je von mir sprach, aber vor langer Zeit lebte er bei mir. Er bedeutete mir viel. Sein Tod schmerzt mich sehr.“ Sie warf einen Seitenblick zu Kakashi, der den beinahe schlummernden Sasuke hielt. „Wenn ich etwas tun kann, scheuen Sie sich bitte nicht, mich zu kontaktieren.“ Sie zog eine helle Visitenkarte aus ihrer Handtasche und reichte sie dem jungen Agenten. Dann tappte sie mit zwei Fingern zum Abschied vorsichtig auf die gefaltete Flagge in Itachis Händen. „Bis vielleicht bald“, sagte sie leise, verabschiedete sich, mit einem Nicken, von den Männern und trat zurück auf den geteerten Weg, der zur Kapelle und den Friedhofstoren führte. ~~ Obito hatte nicht bei Kakashi nach der Visitenkarte der alten Dame fragen wollen. Das hätte nur Fragen aufgeworfen. Deswegen suchte er gleich nachdem er am Mittag des fünften Dezembers Zuhause ankam, im Internet nach Pflegemuttern mit dem Namen Erma Bell. Er fand eine Adresse im etwa 35 Meilen entfernten Carlsbad. Nachdem er den Anzug gegen eine lockere Jeans getauscht hatte, stieg er in seinen Wagen und fuhr die Interstate rauf Richtung Norden. Im westlichen Carlsbad lag die Regent Road, die sich von den zahlreichen Neubausiedlungen durch die er gefahren war, abhob. Die Gebäue erinnerten an alte Gutshäuser, aber das, was er suchte, war nie ein landwirtschaftliches Anwesen gewesen. Obito parkte an der Straße, stieg aus und öffnete das niedrige Tor aus Guseisen. Er drückte den Klingelknopf und wartete bis die Dame vom Morgen ihm öffnete. Für einen Moment weiteten sich ihre mit dünnen Falten umrandeten Augen. Sie hatte nicht mit ihm gerechnet. Aber sie war freundlich, als sie ihm einen „Guten Tag“ wünschte und schlug ihm nicht gleich die Tür vor der Nase zu. „Sie…“, setzte Obito an und stockte. Er hatte sich keine Worte zurechtgelegt. „Sie haben gesagt, Fugaku Uchiha hätte bei ihnen gewohnt – damals.“ „Ja“, sagte sie. „Das hat er. Zwei Jahre. Das ist eine lange Zeit.“ Obito nickte. Nirgendwo, außer bei Jiraiya hatte er auch nur annähernd zwei Jahre gelebt. Nicht mal bei seinen eigenen Eltern. Für Pflegekinder war es eine lange Zeit. Obito rechnete im Stillen. Fugaku war fünfzehn Jahre älter als er. Ihre Eltern starben im Herbst 1973. Da war Obito einundeinhalb. Fugaku war mit sechzehn zur Waise geworden – und er hatte zwei Jahre lang hier gelebt. Vielleicht, dachte Obito dann, war dass hier seine einzige Pflegemutter gewesen. „Wie kann ich ihnen helfen, junger Mann?“ „Ich habe ein paar Fragen“, sagte Obito. „Dann kommen Sie lieber rein, Mr. …?“ „Uchiha“, sagte er und trat ein, als sie, ein wissendes Lächeln auf den Lippen, einen Schritt zurück machte. Sie schloss hinter ihm die Eingangstüre und bat ihn stumm, ihr zu folgen. Sie ließ sich auf einer gelben Couch nieder, bot ihm einen Platz und ein Getränk, was er beides dankend annahm. Die alte Dame griff nach der Kanne kühlen Früchtetee, goss ein sauberes Glas vom Beistelltisch dreiviertel voll und reichte es ihm. Er trank einen Schluck und stellte das Glas auf den flachen Couchtisch, als Erma Bell sprach. „Darf ich Ihnen eine Frage stellen, Mr. Uchiha?“ Er nickte. Wie konnte er der alten Dame dies auch verwehren, wo er sie zur Mittagszeit einfach so in ihrem Zuhause überfiel. „Darf ich Sie nach ihrem Vornamen fragen?“ „Ja.“ Er schnaubte unterdrückt. „Ich heiße Obito.“ „Das habe ich mir bereits gedacht.“ Sie schwieg bloß einen Moment, schaute an die gegenüberliegende Wand, die voll war von gerahmten Kinderbildern. „Was wollen Sie mich fragen, Mr. Uchiha?“ „Was … was meinen sie mit, sie hätten sich das bereits gedacht?“ „Er sprach viel von Ihnen. Von seinem kleinen Bruder.“ „Er sprach von mir?“ „Ja.“ Sie wirkte plötzlich traurig. „Fugaku war erst wenige Tage hier, als er mich bat, nach Ihnen zu suchen. Er hatte dieses Foto von Ihnen beiden … einen Moment, Mr. Uchiha – warten sie einen Moment.“ Die alte Dame erhob sich und öffnete ein verschlossenes Schränkchen. Sie nahm ein Fotoalbum heraus. 1975 stand auf dem Buchdeckel. Erma Bell legte es auf den Couchtisch und durchsuchte die Bilder. Recht am Ende fand sie jenes Bild aus Obitos Kindheit, das seit über fünfundzwanzig Jahren in ihrem Besitz war. „Schauen Sie, das trug er immer mit sich.“ „Aber jetzt haben Sie es.“ „Ich habe es seit über fünfundzwanzig Jahren.“ „Warum? – Warum hat er es nicht mitgenommen? Wenn er doch immer so viel von mir gesprochen hat?“ „Es sind Dinge geschehen, Mr. Uchiha. Schreckliche Dinge.“ Sie legte das Foto, das sie zuvor aus den durchsichtigen Laschen des alten Albums genommen hatte, auf den Couchtisch. „Wir haben versucht Sie zu finden, Mr. Uchiha. Ich habe mit sehr vielen Leuten der Fürsorge gesprochen, aber niemand wollte mir sagen, wohin man Sie gegeben hat. Es war eine andere Zeit. Heute trennt man Geschwister nicht mehr so ohne Weiteres, auch nicht, wenn eines noch ein Kleinkind ist. Man sagte mir, für Sie sei bereits eine Adoptivfamilie gefunden.“ „Das ist nicht wahr!“, brauste Obito. Er war dabei, aufzustehen und rauszulaufen, aber dann blickte er in Erma Bells Augen und erkannte, dass nicht sie log, sondern vor vielen Jahren belogen wurde. „Ich bin nie adoptiert wurden“, bot er zur Versöhnung. „Das tut mir sehr Leid, Mr. Uchiha.“ Sie hatte sich immer damit getröstet. Für Fugaku war es nie Trost gewesen. „Ihr Bruder“, sagte Erma Bell, „ging bereits mit siebzehn zur Kriegsmarine und er war gerade achtzehn, als er als Mitlied einer der letzten Truppen nach Vietnam ging.“ Sie schwieg für eine Weile und blickte auf das alte Foto. „Er war mir einer der Liebsten“, fuhr sie fort, „aber als er zurückkam, war er ein veränderter, junger Mann.“ Sie schlug einige Seiten weiter und zog einen Zeitungsartikel heraus. „Lesen Sie.“ Obito nahm das vergilbte Viereck an sich und las: A Ch-46F Swift 1-4 der HMM-164 der USS Hancock, geflogen von Captain William C Nystul und First Lieutenant Michel J. Shea, stürzte, nach einer langen und anstrengenden nächtlichen Meer- und Landsicherungsmission (SAR), ins Meer. Die zwei verpflichteten Crew-Mitglieder überlebten, die Piloten konnten nicht geborgen werden. Die Ursache für den Unfall wurde nie aufgeklärt. „Mein Bruder war auf diesen … Hubschrauber?“, fragte Obito. Seine Stimme klang matt. Er fühlte sich müde. „Ja.“ Erma Bell nickte. „Ihr Bruder hat überlebt, aber … viele Dinge sind ihm verloren gegangen, während er im offenen Meer um sein Leben kämpfte. Ich fürchte Sie waren eine davon.“ Obito schaute hoch, die Augen starr auf sie gerichtet, als könnte sie all das, was geschehen war, gut machen. Es gab nichts mehr, was gut werden konnte. Obito drängte die Tränen, die aufzukommen drohten, zurück. „Es tut mir Leid, dass ich sie belästigt habe, Mrs. Bell“, sagte Obito mit belegter Stimme und erhob sich. Er trat einen Schritt in Richtung der Tür, als er ihren altenglischen Akzent vernahm und doch stehen blieb. „Aber nein“, sagte sie eilig, „Sie haben mich nicht belästigt.“ Sie griff nach dem Polaroid vom Couchtisch und erhob sich ebenfalls. „Nach all den Jahren.“ Sie klang beinahe ungläubig. „Haben Sie einander noch kennengelernt?“ Obito dachte an jene Nacht vor nicht ganz zehn Tagen und schüttelte den Kopf. „Er hat mich nicht erkannt“, sagte er. „Das tut mir Leid.“ Auch ihre Stimme war belegt. Sie erinnerte sich an eine Zeit vor fast dreißig Jahren. Fugaku war bei Weitem nicht ihr erstes Pflegekind gewesen und auch nach ihm hatte es viele gegeben. Aber in den zwei Jahren, die er bei ihr gelebt hatte, gab es kaum jemanden, der länger blieb, als ein paar Wochen. Viele dieser Kinder kamen aus zerrütteten Verhältnissen, aber manche, wie er, waren auch Waisen gewesen. Man hatte ihr gesagt, dass er einem stabilen Elternhaus entsprang, der Vater war Handwerker und die Mutter arbeitete in einer Drogerie. Sie waren nicht reich, aber sie hatten in einem Haus gewohnt, ermöglichten ihrem Sohn eine gute Schulbildung, begegneten ihm mit Respekt und Liebe. An seinem schier unglaublichen Vertrauen hatte sie gewusst, dass er vor diesem Mal noch nie verletzt gewesen war. Er hatte in ihr jemanden gesehen, der all das Unrecht der letzten Wochen wieder gut machte. Es tat ihr noch heute Leid, dass sie genau das nicht gekonnt hatte. Sein kleiner Bruder stand erst heute vor ihrer Haustür. Fast dreißig Jahre zu spät. Sie schüttelte den Kopf voller Bedauern, als sie näher kam und unschlüssig vor ihm stehen blieb. Erma Bell schaute auf das Foto in ihrer Hand. Dann fasste sie nach seiner und legte ihm das viereckige Polaroid hinein. Sie schaute hoch in sein Gesicht. Er kämpfte mit den Tränen – „Er hat Sie so geliebt“, sagte Erma Bell. – und verlor. ~~ Kakashi parkte seinen Wagen vor der Haustür und ging ums Auto herum, um Sasuke, der die ganze Fahrt über auf der Rückbank geschlafen hatte, auf den Arm zu nehmen. Er brauchte Itachi nicht mehr um Erlaubnis zu bitten. Nachdem er den kleinen Bruder beinahe den ganzen Morgen auf dem Arm getragen hatte, ging er davon aus, dass Itachi damit einverstanden war. Er schien nicht angespannt, als Kakashi nach Sasuke griff und auch nicht, als er ihn, sobald sie den Hausflur betraten, hoch trug. Eher traurig, aber darum wollte sich Kakashi dann kümmern – eine Sache nach der anderen. Erstmal gehörte der Kleine ins Bett. Die Zeremonie und die vielen Menschen hatten ihn müde gemacht. Kakashi strich die Decke zu Recht, nachdem er Sasuke von Hose und Sakko befreit hatte. Es war okay wenn er ein Nickerchen in Poloshirt und Unterhose machte. Der Hatake erhob sich, schaute über die Schulter und sah Itachi hinter sich im Türrahmen stehen. Den Sternenbanner trug er noch immer auf dem Arm. Er sah so verloren aus. „Komm her, Kumpel“, sagte Kakashi, drehte sich um die eigene Achse und hockte sich zu Boden. „Sollen wir die Flagge zu dem Schiff auf die Fensterbank legen?“ Itachi nickte tonlos und reichte Kakashi den Stoff. Der legte den Sternenbanner vorsichtig neben dem Modellbauschiff auf das Fensterbrett. Als er sich wieder umdrehte, stand Itachi am Bett und schaute auf seinen kleinen Bruder. Statt der Flagge hielt er nun das Sakko, dass er soeben noch an gehabt hatte, in der Hand. Kakashi kam näher, nahm es dem Jungen aus der Hand und hing es zusammen mit Sasukes Anzug an die Türe. Er musste unbedingt passende Möbel für die Jungen kaufen. „Ich geh eben Wechselklamotten holen. Das dauert nicht lange“, versicherte Kakashi und verließ das Zimmer seiner beiden kleinen Gäste, um in seinem Schlafzimmer in frische Kleidung zu schlüpfen und welche für die Jungen mitzunehmen. Er lächelte, als er Rin im Bademantel auf seinem Bett sitzen sah. Er mochte es, ihr dabei zuzusehen, wie sie ihre langen Beine nach dem Baden eincremte. „Hallo“, sagte er und küsste ihre Wange. Zur gleichen Zeit schaute Itachi seinem kleinen Bruder beim Schlafen zu. Er war froh, dass Sasuke all das hier noch nicht ganz verstand, dass er diese Flagge nicht hatte annehmen müssen, nicht hatte tapfer sein müssen, keine von all diesen Händen hat schütteln müssen – er war froh, dass Sasuke noch so klein war und gut schlief. Wenn Itachi schlief, träumte er von Mama. Er dachte an Mamas Sarg, auf dem keine Flagge gelegen hatte. Dabei liebte sie Amerika mindestens genauso sehr wie ihr Mann. Manchmal, wenn Itachis Vater arbeiten war und Sasuke ein Mittagsschläfchen hielt, sprachen sie beide über Mamas Vergangenheit und über ihren Nationalstolz. Schon als junges Mädchen verehrte sie amerikanische Autos und ihren Vater, der sie ganz machte und ihr zeigte, wie das ging. Sie erzählte von ihrer ersten Liebe – ihrer einzigen vor Fugaku – er war heute Pitching Coach der San Diego Padres und damals begleitete Mama ihn zu fast allen Baseballspielen der Highschool und der San Diego State University. Stolz hatte sie jedes Mal die Hand an die Brust gelegt und die Nationalhymne mitgesungen. Damals hatte sie noch keinen Krieg gekannt und keinen Mann, der sie schlug. Beinahe acht Jahre lang waren sie ein Paar, während beide studierten, um Grundschullehrer zu werden. Mama war Grundschullehrerin gewesen, ein paar Jahre lang, bis sie Fugaku kennenlernte, ihn heiratete und Itachi gebar. Itachi hatte Mamas ersten Freund heute auf der Beerdigung erkannt, obwohl er ihn nur von alten Bildern aus Opas Fotoalben kannte. Opa hatte ihn, im Gegensatz zu Fugaku Uchiha, als den Sohn gesehen, den er nicht hatte. Wenn Itachi an die Blume dachte, die er in der Hand des Mannes gesehen hatte, verstand er vielleicht warum. Itachi hätte auch gerne eine Blume mitgebracht, aber er wusste, dass es auf Militärbestattungen nicht gerne gesehen war. Deswegen hatte er gar nicht erst gefragt. Ob Mama wohl böse deswegen wäre? Sie hatte Blumen immer sehr gemocht. Manchmal gab Papa ihr ein bisschen Extrageld und sie durfte einen kleinen Strauß beim Einkaufen mitbringen. Aber meistens musste sie sich mit den wenigen Blumen im Garten zufrieden geben. Itachi pflückte manchmal ein paar Blumen auf dem Heimweg von der Schule und gab sie Mama, die sie zusammenband und in eine hübsche Glasvase aufs Fensterbrett stellte. Einmal war Papa eher nach Hause gekommen und hatte ihn mit den Blumen in der Hand in die Küche kommen sehen. Vorher hatte Mama immer erzählt, sie habe sie selber gepflückt. Aber als Papa raus fand, dass sie log, war er nicht nur ob ihrer Lügen erzürnt. Viel mehr zürnte ihn Itachis Benehmen. Papa mochte es nicht, wenn andere seiner Frau Blumen schenkten. Er sagte, Itachi solle sich nicht so aufspielen. Jämmerliche Blumen zu verschenken, machte noch lange keinen Mann. Itachi war in der zweiten Klasse als er Mama das letzte Mal Blumen mit nach Hause brachte. Das machte ihn traurig. Er wischte sich über die feuchten Wangen und wollte nicht mehr an Mama und Papa denken, aber er vermisste sie so. Nicht nur Mama. Sogar Papa. Itachi schniefte und es tat ihm Leid, als er Sasukes Augenlider flackern sah. Er hatte ihn nicht wecken wollen. Stur fuhr Itachi erneut über seine nassen Wangen und versuchte die Tränen, die stetig flossen, zurückzudrängen, aber es gelang ihm nicht. Stattdessen schniefte er erneut und schluchzte leise. „Itachi?“, hörte er Sasukes verschlafenes Stimmchen und versuchte so hart sich zusammenzureisen, dass ein leises Wimmern seine Kehle verlies. Er spürte die Hand seines kleinen Bruders, der zum Rand des Schlafsofas gekrabbelt war, auf seinem Unterarm. Erst jetzt merkte er, wie sehr sein Körper bebte. „Nicht weinen, Itachi“, sagte der Kleine und tätschelte den Arm seines großen Bruders. Aber Itachi konnte nicht aufhören zu weinen. Er hatte nicht gewollt, dass Sasuke seine Tränen sah. Er musste doch stark sein für seinen kleinen Bruder. Itachi hatte schon immer versucht sein Weinen vor Sasuke zu verbergen, aber manchmal gelang es ihm nicht. Manchmal prügelte ihr Vater so hart, dass er nur noch wimmernd und schluchzen auf dem Boden liegen konnte, bis Mama kam und seine Wunden versorgte. Und hier war es etwas ganz anderes. Er weinte nicht vor Schmerzen. Er weinte, weil er traurig war und überfordert mit all dem, was passiert war und noch passieren würde. Itachi zweifelte daran, dass sie wirklich bleiben konnten. Was wenn das Jugendamt anders entschied und sie doch fort holte. Für Sasuke fanden sie bestimmt leicht eine Pflegefamilie. Er war noch so klein – womöglich würden sie sogar eine finden, die ihn adoptieren wollte. Aber Itachi konnte nicht wissen, ob sie dort nett waren und seinen kleinen Bruder gut behandelten. Hier hätte er seinen kleinen Bruder gelassen. Kakashi und Rin hatten ihn so gern – sie waren die besten Eltern, die Sasuke sich jetzt wünschen konnte. Itachi wollte dafür kämpfen, dass Sasuke bleiben konnte, selbst wenn er gehen musste. Itachi schniefte laut und schluchzte. Er würde seinen kleinen Bruder so vermissen! „Kakashi!“, hörte er den Kleinen laut rufen. Er sah ihn vom Sofa krabbeln und wollte grade nach seinem Arm greifen, aber da war Sasuke bereits bei der Tür und stieß gegen Kakashis Beine. Der Agent fasste nach den Schultern des kleinen Jungen und wollte sich bücken, als sein Blick auf Itachi fiel. Der Neunjährige fuhr ärgerlich über seine tränenden Augen. Kakashi spürte Sasukes Finger nach dem Stoff seiner frischen Jogginghose greifen und fuhr dem Kind beruhigend über den dunklen Schopf, während sein Augenmerk auf Itachi lag, der so bitterlich weinte. Mit vorsichtigen Schritten und Sasuke im Schlepptau trat Kakashi näher. Er hockte sich neben dem Schlafsofa hinunter und griff nach Itachis Oberarmen. Beruhigend fuhr er mit dem Daumen über den dünnen Stoff des weißen Hemdes. „Möchtest du mir erzählen, warum du weinst, Großer?“ Sicherlich wusste Kakashi mehr als einen Grund für die Tränen des Kindes, aber es war immer besser Kinder über ihren Kummer sprechen zu lassen, als ihre Traurigkeit abzutun und sie mit anderen Dingen abzulenken. Itachi schniefte bloß und schaute auf seinen kleinen Bruder, der neben Kakashi stand und seine Fingerchen in Kakashis Shirt vergraben hatte. Kakashi spürte die Unsicherheit des Kleinen, dennoch sah er es mit Unmut, als Itachi den Arm nach seinem Bruder ausstreckte und ihn an sich zog, um ihn zu trösten. Der Bundesagent sah Sasukes Unterlippe beben, er sah seine wässrigen Augen, aber er sah auch wie Itachi stur versuchte seine Tränen zurückzudrängen. Es war traurig, dass er immerzu versuchte für Sasuke stark zu sein. Itachi war selbst noch ein Kind. Er sollte sich erlauben zu weinen, wenn sein Schmerz so schlimm war, dass er ihm die Tränen in die Augen trieb. Kakashi verstand, dass Itachi in Gegenwart seines kleinen Bruders keine Schwäche zeigen wollte. Für Itachi war es wichtig zu wissen, dass Sasuke sich auf ihn verließ. Er wollte gerne der starke große Bruder sein, der ihn vor allem Unheil der Welt schütze. Nur manchmal brauchte Itachi eben auch ein bisschen Schutz – und jetzt brauchte er nicht nur das, sondern auch Trost. Deswegen war Kakashi erleichtert, als er hoch schaute und Rin im Türrahmen stehen sah. Er nickte in Richtung Sasuke und glücklicherweise verstand sie, nach einem Blick auf die weinenden Jungen, worum er sie still bat. Sie kam näher, hockte sich runter und griff nach Sasuke. Sie fuhr über seinen Rücken und als er sich ihr zuwandte, griff sie unter seine Achsel und hob ihn auf ihre Hüfte. Sie versprach ihm eine heiße Schokolade, und dass Kakashi sich schon um seinen großen Bruder kümmerte und Sasukes Tränen waren fast versiegt. Während sie mit ihm auf den Arm in den Flur trat, erhob sich Kakashi aus seiner Hocke und setzte sich an den Rand des Schlafsofas. Er legte den Arm um Itachis Schulter und spürte wie sein kleiner Körper bebte. „Vermisst du sie, Kumpel?“, fragte Kakashi leise. Seine eigene Mutter war nur wenige Wochen nach seinem zweiten Geburtstag gestorben – er erinnerte sich kaum mehr an sie. Manchmal, als Kind, hatte er Dinge vermisst, die er nicht kannte. Er stellte sich vor, wie es wohl wäre, wenn sie ihn ins Bett brächte, mit süßen Liedern und weichen Küssen. Er sehnte sich nach den Kochkünsten einer Mutter, nach einer Besorgnis, die sein Vater nicht aufbringen konnte, wenn er fiel und sich das Knie aufschlug. Aber so richtig vermisst hatte er im Endeffekt dann doch erst ihn. Neun Jahre lang war es nur sie beide gewesen. Sein Vater hatte keine neuen Frauen für länger als eine Nacht mit in ihr Haus gebracht, es gab keine Nannys, keine Großmütter und keine Tanten. Sakumo Hatake hatte all das allein gemacht. Und seinerzeit war er alles für seinen Sohn gewesen: Sein Idol, sein Beschützer, sein bester Freund. Nur Kakashi war nicht genug gewesen, als Sakumo Hatake glaubte Schande über sich gebracht zu haben. Nächtelang hatte Kakashi geweint, weil er seinen Vater vermisste und erst als er so ausgelaugt war von all dem Weinen und dem Schmerz, den dieser immense Verlust, mit sich brachte, hatte er wieder schlafen können. Kakashi fragte sich, wie Itachi des Nachts schlief. „Ja“, schniefte der Neunjährige. Unbewusst suchte er Trost in der Nähe des Agenten, als er sich gegen dessen Bein lehnte. Kakashi drückte die Schulter des Kindes in tröstender Manier und erzählte: „Ich war nicht viel älter als du, als mein Vater gestorben ist, aber ich hab so viel geweint. Und nicht nur da – als Narutos Eltern vor drei Jahren gestorben sind, hab ich auch geheult.“ Sie hatten alle geweint. Sie hatten Minato und Kushina so geliebt. Kakashi würde für den Rest seines Lebens den Tag nicht vergessen, als dieser verschissene Bastard seinen Bruder und dessen Frau umbrachte – für ein verdammtes Kunstwerk, dass unter ihrem Schutz stand. „Ich will gar nicht weinen“, sagte Itachi und wirkte trotzig. Er schniefte und rieb sich die Augen, fast als wolle er seine Aussage unterlegen. „Aber es ist okay, dass du weinst.“ Kakashi nickte, um seine Worte zu bestätigen. „Es ist okay, Itachi. Du hast deine Eltern geliebt. Es wäre doch unnormal, wenn du nicht traurig wärst.“ „Aber … Papa …“, Itachi schaute zur Seite, ganz so als schäme er sich, „… er hat uns doch so oft geschlagen. Und er hat Mama … er …“ „Trotzdem war er dein Vater, Itachi.“ Wieder schniefte der Kleine und fuhr sich mit dem Handrücken über die Nase. In seiner Gestik lag ein Trotz, den Kakashi nicht von ihm kannte. Es mochte nicht richtig sein, aber Kakashi war froh ob dieser plötzlichen Starrsinnigkeit – sie zeigte ihm, wie sehr der Kleine ein Kämpfer war. Es gab Momente in denen hatte Kakashi gefürchtet, Itachi habe sich selbst aufgegeben. Er war immer so brav und gehorsam. Itachi widersprach nur, wenn es zum Schutze seines kleinen Bruders war. Wenn es um ihn selbst ging, war er folgsam und fast schon wirkte er gleichgültig. Kakashi hatte nicht geglaubt, keinen Moment lang, dass es Itachi egal war, was mit ihm passierte. Und in raren Momenten hatte er nicht nur darum gebeten, dass Sasuke bleiben durfte, sondern auch darum, dass sie ihn ebenfalls behielten. „Wegen ihm hab ich Mama keine Blumen bringen können“, hörte Kakashi den Neunjährigen murmeln. Seine Augen weiteten sich. Er war so vertraut damit, dass die Trauergemeinde bei Bestattungen auf Nationalfriedhöfen keine Blumengeschenke mitbrachten, dass er die Kinder nicht gefragt hatte, ob sie ihrer Mutter eine Blüte mitbringen wollten. Kakashi erinnerte sich an den Tag, an dem sie Narutos Eltern, ebenfalls auf dem Fort Rosecrans National Cemetry, bestatteten. Sie waren zuvor post mortem mit der Presidential Medal of Freedom für ihren Service to Country ausgezeichnet wurden, was sie berechtigte auf einem Nationalfriedhof ihre letzte Ruhe zu finden. Jiraiya und Kushinas Mutter entschieden, dass sie damit leben konnten, aber sie hatten dennoch Blumen mitgebracht. Selbst Tsunade, die als Direktorin des Naval Criminal Investigative Service weitaus mehr als einem dutzend Militärbestattungen beigewohnt hatte sagte nichts gegen das Blumenmeer der Trauergemeinde. Minato und Kushina hätten es nicht anders gewollt. Sie hatten ihr buntes Leben so geliebt. Und der kleine Naruto wirkte so stolz, dass er seiner Mama orangefarbene Ranunkeln mitbringen konnte. Sie waren ihre Lieblingsblumen gewesen, weil sich die Blätter der Blüte so schön kringelten. Kakashi bis sich auf die fleischige Innenseite seiner Wange. Er hätte daran denken müssen. Es war nicht fair, dass niemand dafür gesorgt hatte, dass diese traurigen Jungen ihrer Mutter ein letztes Mal Blumen schenken konnten. Kakashi wusste, dass es seine Aufgabe gewesen wäre. „Hatte deine Mutter Lieblingsblumen?“, fragte der Bundesagent vorsichtig. Itachi blickte auf und war einige Sekunden lang still, während er sich daran erinnerte, welche Blumen seine Mutter gemocht hatte. „Windröschen“, sagte er, ehe er an die Blumen denken konnte, die Mama von dem Papas Geld gekauft hatte. Itachi pflückte ihr immer Windröschen. „Ich kenne eine ganz liebe Nachbarin“, sagte Kakashi leise, „die dich bestimmt dann und wann ein paar Windröschen in ihrem Garten pflücken lässt. Die können wir deiner Mama dann bringen. Was hältst du davon?“ „Okay“, sagte Itachi bloß, aber Kakashi sah die Hoffnung in seinen Augen. Er konnte verstehen, wie sehr dieser Junge es wieder gut machen wollte, seiner Mutter diesen Morgen keine Blumen gebracht zu haben. Kakashi würde sich nie verzeihen, nicht auf der Beerdigung seines Vaters gewesen zu sein – egal wie viele Stunden seines Lebens er noch an dessen Grab stehen und ihn um Vergebung bitten würde. Itachi zog die Nase hoch, während er sich langsam beruhigte und keine neuen Tränen mehr flossen. Es war nett von Kakashi ihn zu trösten. Das hätte er nicht tun müssen, auch die Sache mit den Blumen nicht, gar nichts von all dem hier. Sein Vater war tot, beide seiner Eltern begraben, der Fall war aufgeklärt. Er und Sasuke wurden nicht mehr als Zeugen gebraucht und es gab auch niemanden, der ihr Leben und ihre Sicherheit aktiv bedrohte. Itachi wusste was Protective Custody war. Kakashi brauchte sie nicht mehr hierzubehalten. Trotzdem tat er es. „Kakashi?“ „Ja, Kumpel?“ Der Bundesagent sah den Jungen zögern und als er sprach, hickste er vom vielen Weinen. „Können wir wirklich bleiben – mein Bruder und ich? Für … Länger?“ „Erinnerst du dich, was ich vor ein paar Tagen gesagt hab?“ Kakashi wartete einen Moment, aber als Itachi unsicher die Schultern zuckte und wieder hickste, sagte er es erneut: „Ich kümmere mich um euch. Ich bin für euch verantwortlich, also ja: Ich möchte sehr gerne, dass ihr bleibt – dass ihr bei uns lebt.“ „Und … das geht? – Einfach so?“, hakte Itachi nach. Er konnte sich nicht vorstellen, dass das so einfach ging. Sie hatten ja nicht mal einen Kleiderschrank hier. „Es wird gehen.“ Kakashi war zuversichtlich. Er vertraute auf das Wort der Sozialarbeiterin und war ebenso sicher wie sie, dass der kommende Prozess nur noch eine Formalität war. „Ich habe bereits das vorläufige Sorgerecht für euch beide. Rin und ich sind uns sehr, sehr sicher, dass wir das wollen. Wir werden ein paar Dinge klären müssen, aber unser Entschluss steht. Lass uns die Arbeit machen, einverstanden? Es wird okay werden, das verspreche ich dir. Du musst dir nicht mehr so viele Sorgen machen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)