After Crisis von Miceyla (Final Fantasy 7) ================================================================================ Kapitel 7: Eine düstere Vorahnung? ---------------------------------- Unendlich, so schien es, erstreckte sich die Wüste am Horizont. Zwei Männer liefen durch diese trostlose, karge Landschaft, mit der unerträglichen Sonne die auf ihren Köpfen brannte, schleppten sie sich voran. Einer, der Jüngere von beiden, der etwas zurückgefallen war, sackte zu Boden und keuchte vor Erschöpfung. „He! Sag schon, wie lange müssen wir denn noch weiter laufen? Ich bin am Ende! Mein Mund sehnt sich nach Wasser!“, jammerte er und hielt dabei bettelnd seine Hand zu dem vorderen Mann ausgestreckt. „Schnauze! Ich will kein Wort des Klagens hören, kapiert? Noch ein kleines Stück durchhalten und wir haben die ehemalige Mithril-Mine erreicht!“, sprach der Ältere grummelig. „Und was wollten wir noch mal da?“, fragte der Jüngere, der immer noch am Boden hockte. Auf diese Frage hin, schlug sich der andere gegen die Stirn. „Du Volltrottel! Deiner Vergesslichkeit ist auch wirklich nicht mehr zu helfen! Wir besorgen uns die ‚Makonite’, die in dieser ollen Mine versteckt sind! Alles klar soweit?“, erinnerte er mit einer lauten, aufge- brausten Stimme. Das klang für den Jüngeren einleuchtend. „Ah, genau die Makonite! Und…äh…wozu brauchen wir die…“. Der Ältere kochte jetzt vor Wut und ihm platzte der Geduldsfaden. „Aaaarg! Keine weiteren Fragen! Komm endlich weiter! Wenn wir erstmal unsere Makonite haben, bekommst du schon deine Antworten! ...Und du willst doch nicht, dass dich hier der riesige Kondor schnappt und dich an seinen Nachwuchs verfüttert?“ Bei diesen Worten zuckte er zusammen und stand hastig auf. Schnell eilte er hinter dem anderen her. „Nein, dass will ich bestimmt nicht! Warte Boss!“, rief der Kleinere verängstigt. Während die beiden nun weiter voran schritten, sang der Jüngere lauthals in die Ödnis hinein. „Jo, ho, ein Dieb zu sein macht mich so froh! Heut ich geh rauben un’ raufen, morgen dafür ich geh saufen! Jo, ho, ein Dieb zu sein macht mich so froh!“ Nach einer Weile, erreichten die zwei die stillgelegte Mine. Vor ihnen tat sich der gewaltige, pechschwarze Eingang, der wie ein gefräßiges Maul aussah auf. „D-da m-müssen wir rein? G-gibt es keinen anderen Weg?“, fragte der jüngere mit bibbernder Stimme. „Nichts da! Ab rein, ich will die Makonite bevor uns jemand zuvorkommt, beispielsweise World Soldier!“, brummte der Größere von beiden drängend. Kurz dachte der Jüngere nach, ja, von World Soldier wusste auch er, dieser neu geschaffene Konzern, der sich angeblich für das Wohl des Planeten einsetzen wolle. Die Neuigkeit um World Soldier verbreitete sich schnell auf ganz Gaia, sodass selbst er davon erfahren hatte, jemand der eigentlich der Weltenentwicklung und Hierarchien jeglicher Art, mit großem Desinteresse gegenüberstand. „Hier ist doch aber weit und breit keine Menschenseele zu sehen!“, beharrte er und sein Blick streifte dabei über die trockene Wüstenlandschaft. „Dein größter Feind lauert in der Ungewissheit!“, konterte der Ältere mit zusammengekniffenen Augen. „Jetzt haben wir aber genug Zeit vertrödelt! Los, rein!“, schimpfte er und schubste seinen kleinen Untergebenen, ein Stück weit in den dunklen Eingang der Mine. „A-aber Boss! D-da drin ist es so furchtbar d-duster!“, stotterte der Jüngere und seine Zähne fingen an zu klappern. Daraufhin fing der andere an zu lachen und holte etwas aus seiner Reisetasche hervor. „Ha,ha,ha! Hier bevor du dir noch vor Angst in die Hose machst, nimm diese Fackel!“ Mit einem Streichholz zündete er sie an und drückte sie, dem noch immer mit den Zähnen klappernden Untergebenen in die Hand. „So und nun machst du dir ein Bild von der Mine und untersuchst die Lage da drin. Und halte Ausschau nach Schatzkisten, in denen möglicherweise die Makonite versteckt sein könnte! Ich warte hier, bis du die Situation abgecheckt hast“, erteilte er seinen Befehl mit einer tiefen und ernsten Tonlage. Das war ja mal wider typisch! Er sollte die Drecksarbeit erledigen, während sein Boss Däumchen drehte! Mit der Meinung, dass Protest wahrscheinlich sinnlos gewesen wäre, marschierte er langsam hinein. Unwissend, was ihn dort drinnen erwarten würde, folgte er dem Licht, das die Fackel in die Dunkelheit warf. Draußen wartete er nun schon eine geschätzte halbe Stunde und fand, dass der Kleine einen Deut zu lange, mit der Erkundung der Mine brauchte. Er setzte sich in den Schatten des Höhleneinganges und ließ das Wasser aus seiner Flasche, über seinen verschwitzten Kopf laufen. Plötzlich rutschte ihm die Wasserflasche vor Schreck aus der Hand, als er quälende Hilferufe aus dem Mineninneren hörte. Leise fluchend rappelte er sich wieder auf. Ihm blieb nun wohl nichts anderes übrig, als selbst in die Mine zu gehen. „Diesen Volltrottel hat bestimmte eine Fledermaus erschreckt!“, sprach er zornig zu sich, dass auf diesen Kerl einfach kein Verlass war und eilte in das Innere. Die Mine verzweigte sich in vier verschiedene Richtungen, er wählte den mittleren Gang, da von dort aus die Rufe seines Untergebenen, am lautesten zu ihm schallten. Aber er hörte nicht nur dessen panische Schreie, sondern auch noch andere Geisterhafte Rufe. Der Weg für den er sich entschieden hatte, endete in einer Sackgasse. Über ihm tropfte Wasser von der Decke herab, dieses wurde in kleinen Pfützen am Minenboden angesammelt. An den Wänden glitzerten Kristalle in den verschiedensten Farben…'Die Makonite!' Da sah er den Jüngeren, wie er verzweifelt seine Hand in einer Felsspalte vergrub, um Halt zu suchen. Seine Augen blickten ihm mit einer weißen Leere entgegen und an seinem Hals sickerte aus einer tödlichen Wund Blut. „Bei Gaia! Wer hat dich denn so hingerichtet?“, fragte er entsetzt. Gerade wollte er ihm zu Hilfe eilen, doch der Jüngere deutete mit einer Handbewegung an, er solle das Weite suchen. Aber es war zu spät. Um ihn herum vernahm er jetzt wieder diese gespenstischen Laute, nun waren sie näher. Hastig warf er seinen Kopf umher, jedoch war dort nichts und niemand… Einen Wimpernschlag später, sah er dann direkt vor sich eine weißliche, etwas undurchsichtige Gestalt, die um ihn herum schnellte. Dieses Wesen entfachte in ihm eine noch nie zuvor da gewesene Angst und raubte ihm alle Sinne. War es solch eine Gestalt, die seinem Kamerad diese lebensbedrohliche Verletzung verpasst hatte? Dennoch konnte er bei diesem Biest keinerlei Zähne oder Klauen feststellen, die einen so enorm bluten lassen könnten. In demselben Moment, wo sich das Wesen wieder in Luft auflöste, sammelte er seine Kräfte und holte eine Pistole aus seiner Jacke hervor, bereit dieses Geisterwesen in sein Verderben zu schicken. Als hätte es darauf nur gewartet, tauchte es wieder auf. Schnell drückte er ab. Doch er schoss in das Nichts, durch die Gestalt hindurch. Er ließ die Pistole fallen, all seine Erinnerungen und Gefühle wurden ihm geraubt. Die Angst, die das Wesen bei ihm auslöste, schien seinen Körper von innen regelrecht aufzufressen und er sah ins Schwarze. Er konnte nicht mehr atmen, denn diese immer stärker werdende Angst, die das Geisterwesen in ihm heraufbeschwor, presste seine Adern zusammen. Blut quoll aus mehreren Stellen seines Körpers hervor. Das war es also! Dieses unerträgliche Angstgefühl allein war es, das einem solche Wunden einflößte! Nun spürte er nichts mehr, weder denken noch fühlen konnte er. Langsam löste er sich auf und kam dem Tode näher. Einen allerletzten Blick warf er auf seinen jüngeren Kamerad, mit ihm geschah dasselbe. Kurz darauf war es um ihn geschehen… Da gab es nur noch eines, wo nach es ihm gelüstet war…selbst zu töten und die Angst anderer zu schmecken! Nun haben sich zu dem ersten Dämon zwei weitere dazu gesellt, auf der Suche nach ihrem nächsten Opfer… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)