Snowflakes von abgemeldet (Adventskalender 2012) ================================================================================ Kapitel 14: Back to the beginning --------------------------------- Es war wieder einmal so weit, der Dezember war angebrochen und das Schloss erstrahlte im Glanz von magischen Lichterketten, funkelte unter den glitzernden falschen Schneeflocken, die in den Fenster herabrieselten, während immer mal wieder zufällige Paare unter dem Zauber des Mistelzweiges standen. Das Besondere in diesem Jahr war aber das die Weihnachtsfeier von niemand anderem als Scorpius und Rose Weasley, den Schulsprechern geplant und ausgerichtet worden war. There comes a time when we heed a certain call When the world must come together as one There are people dying And it’s time to lend a hand to life The greatest gift of all Scorpius und Rose waren nicht ohne Grund die Schulsprecher dieses Jahres, wie niemand anderes waren sie einfühlsam und versuchten die Kluft zwischen den verschiedenen Häusern zu überbrücken, denn sie waren der Meinung, dass es egal war, ob man aus Ravenclaw, Hufflepuff, Gryffindor oder Slytherin kam. Das Wichtigste war doch lediglich, dass sie alle Hogwartsschüler waren. Kinder, denen es vergönnt war Magie in sich zu tragen und somit Dinge tun zu können, von denen andere nur träumten. Aber noch eine andere Sache hatte sich grundlegend veränder: wo vorher nur die Schüler gefeiert hatten, war in diesem Jahr die Tür weit offen und der Hogwartsexpress legte eine Extra-Tour ein, damit die Eltern und Geschwister sowie ehemalige Schüler zurück in die alten Mauern zu kehren, sich von ihrer Schule verzaubern lassen oder in Erinnerungen schwelgen konnten. We can't go on pretending day by day That someone, somehow will soon make a change We are all a part of Gods great big family And the truth, you know, Love is all we need Auch die Eltern der Schulsprecher waren an den Ort ihrer Schulzeit zurückgekehrt und während Ron sich auf die Suche nach seinen Brüdern machte, die er hier treffen wollte, schlang Hermine in der großen Halle, die Arme um sich, während sie sich mit großen Augen umsah. Es hatte sich so viel verändert, dabei war es alles so, wie sie es in Erinnerung hatte. „Der Krieg hat es gezeichnet, nicht wahr?“, hörte sie hinter sich eine Stimme, dunkel und angespannt. Betont langsam drehte sie sich herum und begegnete den sturmgrauen Augen eines Malfoys. Allerdings nicht denen von Draco, sondern denen seines Sohnes, der ein Stück größer war als sie und den sie schon oft bei sich zuhause gehabt hatte seit Rose mit ihm angebandelt hatte. Langsam nickte sie und rieb über ihre Oberarme, denn unter dem dicken Wollpullover hatte sie eine Gänsehaut bekommen, als das Wort Krieg Erinnerungen heraufbeschworen hatte, die sie dachte fest verschlossen zu haben. „Ja, ich hätte nicht gedacht, dass, nach all dieser Zeit…“, Hermine brach ab und schüttelte den Kopf als sich noch jemand zu ihnen gesellte. Dieses Mal war es der Scorpius’ Vater der Hermine zur Begrüßung nur schlicht zunickte. Auch Hermine sagte nichts, sie wusste nicht wie sie hätte ein Gespräch beginnen wollen. Auch wenn ihre Kinder zusammen waren und sowohl Scorp oft bei ihnen gewesen als auch Rose ein gern gesehener Gast im Haus der Malfoys war, hatten die Eltern sich das letzte Mal wirklich gesehen als sie in dieser Halle gewesen waren. Schließlich war es Draco, der das Schweigen brach, „Vielleicht ändert sich nicht immer das Aussehen, aber der Kern des Ganzen.“ When you're down and out, there seems no hope at all But if you just believe there's no way we can fall Let us realize that a change can only come When we stand together as one Gerade betrat Ron neben Percy und Charlie die Halle und sofort fiel ihm seine Frau ins Auge, und ihr gegenüber, mit dem Rücken zu ihm, ein hellblonder Haarschopf. Wer das war, brauchte er nicht zu fragen. Scorpius’ Haare waren etwas dunkler und länger, außerdem war er größer als sein Vater und stand bei den beiden. „Draco Malfoy“, grummelte er und verabschiedete sich für den Moment von seinen Brüdern um zu der kleinen Gruppe zu stoßen, „Na Malfoy, wieder dabei meine Frau zu beleidigen?“, griff er Draco direkt an und zog Hermine in einer schützenden Geste an sich. Augenblicklich schmiegte sie sich an ihn, nicht, weil sie mit der Reaktion Einverstanden war, sondern weil seine Wärme ihre innere Kälte verjagte, die die Erinnerung in ihr ausgelöst hatte. „Ron…“, wollte sie ihn gerade ermahnen, doch Draco hob die Hand, „Ich kann meine eigenen Kämpfe schlagen“ – „Das ist ja mal etwas ganz Neues“, grummelte Ron sofort und Draco seufzte theatralisch, „Weasley, ich bin nicht hier um zu streiten“, versuchte er selbst den Streit zu verzichten, doch Ron sah nicht so aus, als würde er es dem anderen abkaufen. Einmal Ron zum Feind war das nicht so schnell zu ändern. We are the world, we are the children We are the ones who make a brighter day So let’s start giving There's a choice we're making We're saving our own lives It‘s true we'll make a better day Just you and me Rose kam schwatzend mit Astoria zu der Gruppe, die aus ihren Familien bestand und legte Ron ihre Hand auf die Schulter, „Lass gut sein, Daddy“, wisperte sie, bevor sie weiterging und ihre Mutter umarmte und danach Draco mit einer Umarmung Begrüsste. Dann stellte sie sich neben Scorpius und ihre Hand, wie von selbst, glitt in die seine. „Wie machen sie sich?“, fragte sie ihren Freund leise und dieser konnte nur schmunzeln. „Es gibt Hoffnung, dass sie noch merken, dass sie sich nicht bekriegen müssen“, antwortete Scorpius nicht so leise, wie die Rothaarige neben ihm, woraufhin nicht nur die Augen seiner Freundin, sondern noch acht andere auf ihn gerichtet waren. Unbedarft zuckte er mit den Schultern und überließ Rose die Worte. Sie war immer schon besser im schlichten gewesen. „Irgendwann kommen gemeinsame Feiern und spätestens dann solltet ihr euch vertragen und nicht zerfleischen“, ermahnte sie vor allem die Väter, doch es war ihre Mutter, die als erstes nickte und das Ehepaar Malfoy mit einem Lächeln ansah. Astoria hielt sich aus dem Gespräch heraus, sie hatte nicht viel mit der Fehde zwischen den Malfoys und Weasleys am Hut und war auch nicht begierig darauf, das zu ändern. „Ich glaube, unsere Kinder haben uns verändert, meinst du nicht auch Draco?“, fragte sie und in ihren Augen stand ein Friedensangebot, das nur durch ihre Nutzung seines Vornamen unterstrichen wurde. Dabei strich sie beruhigend über die Arme ihres Mannes, wie um ihm zu bedeuten, dass es gut und richtig war, was hier gerade passierte. Draco runzelte die Stirn und schwieg für einige Momente, während er vor seinem inneren Augen sah, wie sie sich vorher in den Haaren gelegen hatten, er und das goldene Trio und nun… nun waren ausgerechnet ihre Nachkommen ein Paar. Schließlich nickte er und streckte seine Hand aus, die kurz darauf von Ron ergriffen wurde. „Auch wenn wir eine gemeinsame Vergangenheit haben, ist die Zeit vorbei rückwärts zu sehen, wenn hier die Zukunft beginnt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)