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Time to remember

von

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Besuch

@Lunata: Danke für die Blumen. ^_^ Die Kampfszene ist eine der vielen, die ich x-mal umgeschrieben habe. Eine Kampfszene, die man im Kopf genau vor sich sieht, halbwegs vernünftig aufzuschreiben, ohne sich ständig in seinem Wortlaut zu wiederholen, ist tatsächlich ziemlich anstrengend.

Dass Seto den Schmerz spüren konnte... Wie soll ich das erklären...? Es ist, wie bei einem Albtraum. Wenn du plötzlich aus deinem Traum gerissen wirst, bleibt oft noch im ersten Moment das letzte Gefühl hängen. Ich hatte beispielsweise mal einen Traum, in dem ich gefallen bin - durch eine Fensterscheibe und dann in unendliche Tiefen. ^_^* Mein Kopf hat Realität und Traum nicht unterschieden und das Gefühl war ziemlich real. Selbst beim Aufwachen

hatte ich noch Probleme, mein Herz wieder zu beruhigen. So ähnlich ging es auch Seto. Ich hoffe, das macht Sinn für dich?
 

@Astera: Trance und Blutgier? Hmmm... Ich denke, es beschreibt das ungefähr. Auch wenn ich nicht weiß, ob 'Trance' es richtig trifft... Das war ja nur Seths Vergleich und stimmt nur halb. Aber dazu später. In jedem Fall hast du recht: Freund und Feind zu unterscheiden ist für Jono dann kaum noch möglich.

Es freut mich in jedem Fall, dass dir das Kapitel gefallen hat. ^_^
 

@Anyu: Danke danke. Lass den Hut lieber auf. ^.~ Es kommen noch so einige Szenen, für die ich mich in den **** beißen könnte, weil ich selbst nicht zufrieden bin. ;_; Aber schön, dass die Kampfszene bei dir Gefallen gefunden hat.
 

___________________________________________
 

Als er sich wieder ein wenig beruhigt hatte, zog er sich an und ging hinunter in die Küche. Es mag seltsam erscheinen, dass ein so reicher Mann wie Kaiba in einer solch riesigen Villa in zum Essen in die Küche ging, anstatt in ein Speisezimmer, doch Kaiba hatte sich dies schon seit Jahren abgewöhnt. Er, im Gegensatz zu Gozaburo Kaiba, lud nie jemanden zum Essen ein. Stand doch einmal ein Geschäftstermin ins Haus, der in etwas behaglicher Umgebung stattfinden sollte, ging Kaiba mit seinen Gästen in eines der gepflegten Restaurants der High Society von Domino City. Die wenigsten Menschen konnten behaupten, das Kaiba Anwesen, seit Gozaburos Tod, je von Innen gesehen zu haben. Kaiba hasste reiche Gäste.
 

Überall, so schienen sie zu glauben, konnten sie sich auf Grund ihres Geldes wie zu Hause fühlen; sie nahmen seine privaten Sachen in Augenschein, schlenderten durch das gesamte Haus, als gehöre es ihnen, kommandierten seine Angestellten herum und steckten ihre meist überlangen Nasen in Angelegenheiten, die sie nichts angingen. Ganz davon zu schweigen, dass sie sich Mokuba gegenüber meist wie der berühmte reiche Onkel aus Amerika verhielten oder wie Tante Emma aus England. Teilweise hochmütig, teilweise herabblickend und oft gespielt mitleidig. „Was für ein tapferer Junge“, behaupteten sie dann meist, wenn Mokuba das Zimmer verlassen hatte. „Wenn man bedenkt, dass Sie beide ja aus einem Waisenhaus kommen… Bewundernswert, wie der Junge das wegsteckt. Aber bei dem großen Bruder ist das ja kein Wunder, nicht wahr?“ Gekürt von einem gekünstelten Lachen bildete es allenthalben die Grundlage für ein rumorendes Gefühl in der Magengegend. Pah! Wie er solche Schleimkriechereien verabscheute! Zumal, wenn sie seinen Bruder mit einbezogen.
 

Mit ausgreifenden Schritten und von seinen eigenen Gedanken verärgert, ging er an der Haustür vorbei weiter in Richtung Küche. Nicht nur ihm ging es mit seiner Meinung so, das wusste er. Mokuba dachte ähnlich. Gäste waren wie Fisch, nach drei Stunden im Haus fingen sie an zu stinken, wenn man sie nicht einmal ordentlich auf beiden Seiten durchbraten würde. Zufrieden mit seinen Gedanken bog Kaiba gerade um die nächste Ecke, als ein tiefer Klang durch das Foyer seines Hauses scholl. Kurz verharrte Kaiba im Lauf und ging in Sekundenschnelle alle Möglichkeiten durch, die ihm zu diesem Laut einfielen.
 

/Der Briefträger, der sein rechtes Hosenbein von Cäsar abholen will? Nein. Der Klempner? Eher nicht. Der Gärtner?/

Kaiba sah nach draußen in Richtung Garten.

/Wenn er sich nicht gerade zweigeteilt hat, möchte ich diese Möglichkeit ausschließen. Denk nach Kaiba! Wer kommt noch in Frage? Der Elektriker! … Unwahrscheinlich. War erst gestern da und ist von der Leiter auf meinen Schreibtisch gefallen. Beinbruch. Ich hoffe ich bekomme den Kratzer wieder raus. Aber wer…?/
 

Noch bevor Kaiba seinen letzten Gedanken vervollständigen und vielleicht doch noch auf die richtige Lösung kommen konnte, war auch schon ein kleiner Hurrikan an ihm vorbeigestürmt und ein Schrei durchzog das Foyer.
 

„ICH MACH AAAAAAAUF!“
 

Kurz versuchte Kaiba den wirren Schemen zu erkennen, der da an ihm vorbeigerast war, ehe er ihn als Mokuba identifizierte und seine Aufmerksamkeit auf die sich nur wenige Sekunden später öffnende Tür richtete.
 

„Serenity! Schön, dass du kommen konntest!“

„Aber natürlich Mokuba, das hab ich dir doch versprochen.“
 

Lächelnd trat Joeys jüngere Schwester in die Kaibavilla.

Kaiba sah sie einige wenige Augenblicke stumm an, ehe es in seinen Gedanken ‚klick’ machte.

/Ein Gast./

Kaibas Augen wandten sich unbemerkt für jeden anwesenden Betrachter leicht gen Decke.

/Na toll./

Obwohl er nicht damit gerechnet hatte, ging er nun, ganz der Gentlemen, der er nur selten in Gegenwart Joeys zu sein pflegte, auf Serenity zu und reichte ihr zur allgemeinen Verwunderung des Mädchens die Hand.

„Hallo Serenity.“
 

Verblüfft sah sie auf die Hand, ehe sich ein feines Lächeln auf ihrem Gesicht bildete und seine große Hand sanft und leicht von ihrer kleinen schmalen umschlossen wurde.
 

„Hallo Kaiba.“
 

Nachdenklich und forschend blickte Kaiba ihr in die Augen. Mittlerweile war es fast drei Wochen her, seit er von dem Tod ihrer Eltern erfahren hatte und beinahe erwartete er noch immer die Tränen in ihren Augen schimmern zu sehen, wie es damals auf dem Friedhof der Fall gewesen war. Doch nichts dergleichen war zu sehen. Vielleicht hatte sie sich damit abgefunden. Oder sie war eine ebenso gute Schauspielerin wie Joey.
 

Durch seine eigenen Überlegungen an ihren Bruder erinnert ließ er ihre Hand los und wandte sich in Richtung Tür. Noch immer stand sie offen, doch als er auf sein Anwesen hinausblickte, konnte er niemanden weiter erkennen. Serenity war offensichtlich allein gekommen. Warum? Hatte Joey sein Versprechen vor ein paar Monaten ernst gemeint und würde nur noch kommen, wenn er nicht zu Hause war?
 

Ein kleiner Schatten zog über das Gesicht des jungen Firmenchefs, ehe er die Tür hinter sich schloss. Laut und deutlich hallte der Ton des zuschnappenden Schlosses in seinen Ohren wieder. Schnell nickte er noch einmal den beiden anderen zu, welche kurz darauf fröhlich plappernd in den Garten verschwanden. Kaiba hörte nicht weiter hin und machte sich wieder auf den Weg in die Küche. Dort angekommen genehmigte er sich einen schnellen Kaffee und ein mit Erdbeermarmelade beschmiertes Brot. Das Grinsen, welches sich beim Anblick der Marmelade auf sein Gesicht legte, bemerkte er nicht, denn nur wenige Augenblicke später war das Brötchen verspeist und der Kaffee getrunken. Ruhigen Schrittes begab er sich in sein Arbeitszimmer.
 

Es war viel zu tun, denn schon in ein paar Tagen würde die Schule beginnen. Ab da würde ihm nur noch die Hälfte der Zeit für seine Arbeit zur Verfügung stehen. Seufzend zog er einige Unterlagen aus der mittleren Schublade. Das Telefon klingelte und Kaiba hielt fluchend inne, da ihm prompt einige der wichtigen Dokumente aus der Hand fielen. Missgelaunt sah er auf das Display seines Telefons.
 

/Kawaszaki? Das ist jetzt schon das dritte Mal in dieser Woche!/

Genervt stellte Kaiba den Klingelton leiser und legte das Handy unbeachtet wieder auf den Schreibtisch.

/Gekündigt ist gekündigt./

Angelegentlich bückte er sich nach den herabgefallenen Papieren.

„Akte Wheeler“
 

Sinnend sah er auf die kleine blaue Mappe hinab. So viele Antworten auf vielleicht einige seiner vielen ungestellten Fragen… Kurz schwebten seine Finger über dem kleinen Stoffband, welches den Hefter verschloss, ehe er ihn schließlich mit fester Hand packte und ganz nach unten in die letzte Schublade seines Schreibtisches packte.
 

Seufzend, als hätte er gerade einen kleinen Kampf hinter sich gebracht, lehnte er sich in seinem Chefsessel zurück, die Arme vor dem Bauch verschränkt.

/Es war falsch, mir diese Daten zu holen. Wenn es mich etwas angehen würde, was da steht, hätte mir Joey das sicher von selbst an den Kopf geworfen. Ich bin ein Kaiba. Was geht mich das Leben des Hündchens an?/
 

Abermals leise seufzend stand er auf und trat an die breite Fensterfront, hinter der sich der üppige grüne Garten seines Anwesens erstreckte. Bisher hatte er noch keinen einzigen Blick in die angeforderten Unterlagen geworfen. Er fand es nicht richtig und bereute mittlerweile seine impulsive Anweisung. Trotzdem er sich nicht überwinden konnte, die Unterlagen durchzublättern, weigerte sich etwas in ihm, sie deshalb gleich wegzuschmeißen.
 

/Vielleicht sind mir diese Dinge ja eines Tages nützlich. Wer weiß, was das Hündchen demnächst wieder alles anstellt. Und dann habe ich ihn in der Hand./
 

Ein kleines Lächeln, wohl nur halb so arrogant und selbstgefällig, wie Kaiba es sich gern gewünscht hätte, legte sich auf sein Gesicht.
 

Mit einem inbrünstigen Gähnen trat er wenig später hinaus in den Garten. Mittlerweile war es Mittag und Mokuba und Serenity hatten es sich im Pool bequem gemacht. Faul lagen sie zur Hälfte im Wasser und genossen die fröhlich scheinende Sonne. Sie waren wohl müde und ausgelaugt vom Plantschen und Spielen - Kaiba hatte die wilde Schlacht, die sie sich geliefert hatten, von oben beobachten können. Er selbst hatte bis eben gearbeitet und war sich sicher, sich eine Auszeit redlich verdient zu haben. Überlegend blickte er in die Runde, ehe seine Augen an seiner Lieblingsstelle hängen blieben: den Obstbäumen am äußersten Ende des Grundstücks. Kurz noch schaute er zu den zwei Jüngeren, ehe er langsam zu den Bäumen hinüberschlenderte und sich schon aus der Ferne über ihr gutes Wachstum freute. Es war nun bereits ein paar Jahre her, seit er sie gepflanzt hatte. Damals war er gerade hier angekommen und hatte sich nach ein paar Monaten guter Arbeit diese Gefälligkeit von seinem Stiefvater erbeten. Er wollte damals unbedingt einen Apfelbaum pflanzen. Es war ein langer Kampf, ehe ihm Gozaburo dieses kleine Fleckchen Erde zugestanden hatte, damit er eigenhändig seinen Baum einpflanzen konnte. Inzwischen waren zu dem ersten, elf weitere hinzugekommen.
 

Nach all den Träumen war er sogar fast so weit, seine Verbindung zwischen sich und dem Hohepriester zu akzeptieren. Sollte dieser tatsächlich sein Alter-Ego sein, so musste Seto sich eingestehen, erklärte dies vermutlich seine persönliche Vorliebe für diese Bäume. Immerhin war Seth in einem Tempel mit zahlreichen ähnlichen Obstgewächsen aufgewachsen.
 

Erfreut grüßte er sogleich den ersten Baum auf seinem Weg, indem er mit der Hand sanft die Rinde berührte und beruhigt die Augen schloss. Vollkommen in sich gekehrt, lauschte er dem leichten Wind in den Ästen, dem Rascheln der Blätter und genoss den letzten Hauch des Apfelblütendufts. Als wolle er ihn necken, zupfte der Wind leicht an seinen Kleidern und ein fast schon selig zu nennendes Lächeln legte sich aufs Kaibas Gesicht, während er die Stille um sich herum genoss. Er liebte diesen Ort.
 

Ganz unerwartet ging ein heftiger Ruck durch das Geäst und eine Stimme von oben sprach:
 

„Tach.“
 

Erschrocken zuckte Kaiba zusammen und riss beide Augen weit auf. Er hatte doch niemanden kommen gehört! Überrascht wollte er in seine übliche Verteidigungshaltung wechseln, taumelte jedoch zwei Schritte zurück, stolperte über einen dickeren Ast, den er noch kurz zuvor bedächtig umgangen hatte, landete auf seinem allerwertesten Hosenboden und sah verblüfft nach oben in eine merkwürdig verzerrte Grimasse, die ihn traurig ansah. Oh. Nein. Falsch. Wenn man sich auf den Kopf stellte, würde das Gesicht wahrscheinlich sogar ausgesprochen fröhlich wirken, wenn man bedachte, dass die Person zu dem betreffenden Gesicht da gerade wie ein Affe an einem seiner geliebten Apfelbäume baumelte.
 

Leicht angeschlagen sah Kaiba hinauf zu dem jungen Mann und verfluchte ihn, ohne groß darüber nachzudenken. „Verdammt Jono, du vermaledeiter Halbaffe! Komm da runter!“
 

„WAS?!“
 

Joey riss die Augen auf.
 

Rumms! Schon war dem Wunsch des Braunhaarigen entsprochen worden und Kaiba fühlte sich nur noch halb so allein auf dem Boden der Tatsachen. Immerhin war er auf seinem Gesäß gelandet, wohingegen Joey, den er nun zweifelsfrei als diesen identifizieren konnte, ganz unrühmlich auf der Nase, beziehungsweise seinem Kopf aufgekommen war. Kaiba hätte sich ja Sorgen gemacht, wenn er nicht der vollen Überzeugung gewesen wäre, dass in dem Schädel sowieso kein größerer Schaden angerichtet werden konnte, als schon vorhanden war.
 

Sich den Kopf reibend, brachte Joey sich wieder in eine halbwegs schmerzfreie Position und sah mit großen Augen zu Kaiba.
 

„Wie hast du mich gerade genannt?“
 

Kaiba war verärgert über sich selbst, dass ihm dieser unsägliche Name ausgerechnet in der Nähe dieses kleinen … Kaiba sah sich Joey genau an. Große Augen, leicht schräg gelegter Kopf… ja, das passte besser… dieses kleinen Hündchens rausgerutscht war. DEN gingen seine Träume ja nun wirklich nichts an!
 

Darum stand Kaiba kurz entschlossen mit einem Ruck auf und sah kalt auf Joey hinab.
 

„Köter. Wie sonst, sollte man einen Köter nennen?“
 

Daraufhin erhob sich auch Joey, bekam jedoch nur noch Kaibas Rücken zu Gesicht.
 

/Jetzt oder nie!/
 

„Nun, ich weiß nicht. Vielleicht könnte man ihn auch ‚Jono’ nennen?“
 

Mit angespanntem Blick beobachtete Joey jede Bewegung von Kaiba ganz genau. Jede winzige Regung sog er förmlich in sich auf. Jedes Stocken. Jede geworfene Falte, wenn sich die Muskeln von Kaiba unwillkürlich anspannten und schließlich auch wieder entspannten. Was hätte er darum gegeben, in diesem Moment auch sein Gesicht zu sehen!
 

Kurz nur dauerte der stille Augenblick, in welchem Kaiba sich wohl eine Antwort erdachte, doch in diesen wenigen wortlosen Sekunden lag soviel Wahrheit, dass die kleine unausgesprochene Lüge von Kaiba wie ein Donnerschlag wirkte.
 

„Vielleicht, Köter. Meinetwegen kann man ihn nennen wie er will. Er bleibt doch immer nur, was er ist.“
 

Damit ging Kaiba weiter und sah vorerst nicht zurück. Immer weiter entfernte er sich von Joey und bemerkte somit weder die tiefe Enttäuschung, welche Joey in diesem Augenblick in die Augen schoss noch das hoffnungsvolle Lächeln, welches sich dennoch über Joeys Gesicht legte. Für heute war dies für Kaiba kein Ort der Ruhe und Erholung mehr. Zu unruhig war er in seinem Innersten. Er wollte bloß weg von diesem Ort voller Erinnerungen.
 

Kurz schniefend wischte Joey sich flugs über die Augen. Tränen waren hier fehl am Platz. Tief holte er Luft und atmete den süßlich frischen Geruch der Apfelbäume ein, ehe er hinter Kaiba her rannte.
 

„Hey Kaiba! Nun lauf doch nicht weg, du Eskimo!“
 

Mittlerweile waren sie fast wieder in der Nähe des Pools angelangt.

Knurrend blieb Kaiba stehen.
 

„Und darf man fragen, was du hier überhaupt auf meinem Grundstück zu suchen hast?“
 

Grinsend stellte sich Joey breitbeinig vor Kaiba und deutete mit dem Daumen hinter sich.
 

„Na, die da!“
 

Lachend winkte sein kleiner Bruder ihm in diesem Moment vom Poolrand aus zu.
 

„Ich hab ihn rein gelassen, Bruder. Immerhin hatte ich beide eingeladen.“
 

Mit rätselhaftem Blick sah Kaiba auf Mokuba und schließlich auf Joey, welcher ihm gerade in diesem Moment auf Grund der Worte Mokubas mit einem frechen Grinsen die Zunge rausstreckte. Ein feines gehässiges Lächeln legte sich auf Kaibas Lippen.
 

„Nun Köter“, flüsterte er Joey unheimlich freundlich zu „anscheinend hast du meinen Bruder und deine Schwester ja gefunden…“
 

Die Zunge von Joey schob sich tatsächlich noch ein wenig weiter aus seinem Mund.

Freundlich lächelnd beugte sich Kaiba daraufhin noch ein Stückchen weiter zu Joey hin, bis sich ihre Nasenspitzen fast berührten.

„Und wenn du sie schon mal gefunden hast, dann leiste ihnen doch am Besten gleich Gesellschaft.“

„Zu gerne Kai-haiiiii- BAAAAAAA“
 

Schreiend kippte Joey auf Grund des plötzlichen Schupsens zweier großer starker Hände nach hinten und geradewegs in den Pool, in dessen unmittelbarer Nachbarschaft sie die ganze Zeit gestanden hatten. Schnell sprang Kaiba zwei Schritte zurück und genoss den Ton in seinem Ohr, als er hörte, wie dieses kleine freche Hündchen endlich seine gerechte Strafe bekam.

Prustend kam Joey wieder an die Oberfläche und sah Kaiba wütend an.
 

„Schönen Dank auch, Kaiba. Und was soll ich jetzt deiner Meinung nach anziehen?“
 

Fast lachend sah Kaiba auf den begossenen paddelnden Pudel hinab.
 

Grummelnd schwamm Joey zum Beckenrand, ehe er scheinbar vollkommen erschrocken innehielt.
 

„Kaiba!“
 

Verwirrt durch Joeys veränderten Gesichtsausdruck trat Kaiba einen Schritt in Richtung Pool, während er Joey genau im Blick behielt.
 

Schon hatte der Blonde den Beckenrand erreicht und triefnass sah er zu Kaiba hinauf.
 

„Du solltest wirklich besser aufpassen.“
 

Mittlerweile wieder gehässig grinsend beugte sich der Firmenchef ein Stück zu Joey hinunter. Er machte sich keine Sorgen um eine Rache denn seine Füße standen außerhalb von Joeys Reichweite. Doch vielleicht hätte er sich besser welche gemacht, denn binnen Sekundenbruchteilen stützte Joey seine rechte Hand auf den Beckenrand, hob sich mit Schwung aus dem Wasser und schnappte sich mit der Linken einen Fetzen von Kaibas weitem T-Shirt, welches im Gegensatz zu den Füßen durch das Hinunterbeugen durchaus in Joeys Griffweite gelangt war.
 

Nur kurz hielt Joey sich halb in, halb außerhalb des Wassers und nutzte die Zeit, um dem jungen Mann einen wichtigen Hinweis zu geben.
 

„Du musst aufpassen, Kaiba. Das eben klang schon fast nach einem Lachen.“
 

Mit diesen Worten verstärkte Joey den Griff noch einmal um den Stoff des Shirts und zog Kaiba mit Schwung hinunter in seine Richtung. Der Andere hatte nicht den Hauch einer Chance, so schnell wie alles über die Bühne, nein, eher über den Poolrand, ging.

Fluchend tauchte Kaiba wieder auf.
 

„Ohoh.“

„Was denn?“, fragend schaute Serenity auf Mokuba.

„Weißt du Serenity… es ist besser wir verschwinden lieber.“

„Warum?“

„Naja… dein Bruder hat meinen Bruder in den Pool geworfen.“

„Und?“

Serenity verstand Mokuba nicht.

„Nun, weißt du… als ICH das das letzte Mal bei meinem Bruder gewagt habe daaahh…“

„Ja?“

Sich auf die Lippe beißend sah Mokuba seinem Bruder noch einem Moment dabei zu, wie er sich Luft schnappend an der Oberfläche wieder akklimatisierte, ehe schließlich doch sein Überlebensinstinkt siegte und er sich flugs der Leiter zuwandte.
 

„Vertrau mir einfach, Serenity. Es ist besser wir verschwinden.“

„Ok.“
 

Immer noch nicht überzeugt, aber durchaus einverstanden, da sie beide schon lange genug im Pool gewesen waren, strebte auch Serenity der Leiter zu und verließ kurz nach Mokuba das angenehm kühle Nass. Kurz darauf folgte Joey, welcher gerade noch die Leiter erreichte, es jedoch nicht mehr schaffte, sich daran hinauf zu ziehen, sondern mit einem Mal unbarmherzig in die Tiefe gedrückt wurde. Kaiba war plötzlich hinter ihm aufgetaucht und hatte sich mit beiden Händen auf Joeys Schultern gestützt, um ihn unter zu stuken.
 

Der Blonde, welcher nicht lange zum Schalten benötigte, tauchte noch ein wenig tiefer und entrann so dem unbarmherzig festen Griff von Kaiba, welcher ihm auf diese Weise hätte nachtauchen müssen. Schnell wie ein Frosch durchzog Joey das Wasser und hielt auf die andere Leiter zu, wobei seine Augen auf Grund des gechlorten Wassers leicht brannten. Wenige Sekunden später hatte er bereits das andere Ende erreicht. Jedoch gelang es ihm auch diesmal nicht, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, denn genau in dem Augenblick, in welchem er die erste Sprosse betreten hatte und gerade sein rechtes Bein heben wollte, schnappte sich Kaiba seinen Knöchel und zog ihn mit einem Ruck wieder ins kühle Nass. Natürlich ließ Joey das nicht auf sich sitzen und ging nun seinerseits zum Angriff über. Schon kurz darauf entbrannte eine heiße und wilde Wasserschlacht in welchem keiner der beiden sich etwas schenkte. Die einzigen, die von dem Unter-Wasser-Gezerre und den halsbrecherischen Wasserbomben relativ verschont blieben, waren Mokuba und Serenity, welche es sich auf zwei Liegen bequem gemacht hatten und sich den leckeren Milchreis der Köchin schmecken ließen. Gemütlich lehnten sie sich zurück, eingehüllt in ihre dicken Handtücher und betrachteten kopfschüttelnd das Geschehen.
 

„Kinder…“, stellte Mokuba glücklich und geräuschvoll seinen Erdbeermilchshake schlürfend fest.

„Ja, nicht?“, pflichtete ihm Serenity, welche sich ihrerseits genauso laut an einem Schokoladenmilchshake gütlich tat, bei.
 

Mittlerweile waren 10 Minuten ins Land gezogen und die Bewegungen der beiden wurden immer langsamer. Vollkommen entkräftet schwenkten am Ende beide die Fahnen zu einem Unentschieden und beinahe schon friedlich schwammen beide an den Beckenrand.
 

Erschöpft hielt sich Joey an der Leiter fest und zog sich hinauf. Kaiba sah ihm hinterher und konnte einfach nicht anders. Grinsend griff er ein letztes Mal nach Joeys nassem T-Shirt und zog ihn von der Leiter und während Joey noch mit Auftauchen beschäftigt war, zog Kaiba sich selbst flugs nach oben und sprang schnell außer Reichweite von Joey.
 

„Lügner“, grummelte Joey ihn nur an, als er an Kaiba vorbei nun ebenfalls in Richtung der bereitgelegten Handtücher schlürfte.

Schmunzelnd sah Kaiba zu dem Kleineren.

„Warum?“

„Du warst es doch, der einen Waffenstillstand wollte.“

Leicht lachend schnappte sich der Multimillionär beide Handtücher.

„Ja. Aber das war bevor sich mir diese wunderbare Möglichkeit bot, es dir doch noch richtig heimzuzahlen. Nun sind wir quitt.“

Beide Hände in die Seiten gestemmt, sah Joey Kaiba an.

„Ach jah? Du hast doch angefangen.“

„Nein. Du.“

„Du hast mich doch zuerst da reingeschupst!“

Empört blies Joey beide Backen auf.

„JA. Aber nur weil DU mich vorhin so erschrocken hast, dass ich hingefallen bin. Also hast, rein theoretisch und auch praktisch gesehen, DU angefangen.“

„Gar nicht wahr! Was kann ich denn dafür, wenn du über deine eigenen Füße stolperst?!“

„Wirklich. Wie die Kinder“, seufzend und kopfschüttelnd wie sonst die Großen, wandte Mokuba seinen Blick von den augenscheinlich zwei jüngsten Personen in ihrer Runde ab, während Serenity nur wortlos zustimmen konnte.

„ICH bin NUR gestolpert, weil DU unberechtigter Weise in meinen Apfelbäumen gehangen hast. Dein Anblick ist nämlich nicht gerade erfreulich, Straßenköter!“

„Ach, und denkst du etwa ICH wäre vom Baum gefallen, wenn ich dich nicht gesehen hätte?! Ich würd’ mal in den Spiegel schauen Mister Ich-bin-zu-schön-für-diese-Welt.“

„Nun, im Gegensatz zu dir kann ICH mir einen Spiegel leisten!“

„Ach was, Kaiba! Spiel dich nicht so auf! Jeder DEPP kann sich einen Spiegel leisten.“

„JA! Aber für die großen Deppen, so wie dich, reicht‘s eben nur für nen kleinen Handspiegel! Oder warum sehen deine Haare sonst immer so aus, als wären sie einmal im Mähdrescher gelandet?“

„Nun, wahrscheinlich sehen sie deswegen so aus, weil sie dich jeden Tag in der Schule ertragen müssen. Da würden JEDEM die Haare zu Berge stehen.“
 

Seufzend erhob sich Mokuba von seinem wirklich äußerst bequemen Stuhl. Es war zwar immer wieder lustig, den beiden beim Flirten zuzusehen, aber ab und zu sollte er, als großer Bruder, doch mal eingreifen, damit das nicht zu sehr ausartete und die beiden womöglich irgendwann noch durch Zufall erkannten, dass sie sich vielleicht sogar – oh mein Gott! – mochten.
 

„Großer Bruder, es reicht. Gib Joey sein Handtuch“, wandte er sich ganz wie der Papa an den kleinen Sohn, der gerade Streit mit seinem besten Freund hatte.

„Nein. Wozu?“ Und Kaiba schien voll in seiner neuen Rolle aufzugehen und benahm sich dementsprechend uneinsichtig.

„Damit er sich abtrocknen kann und keine Erkältung bekommt. Was du übrigens auch machen solltest.“

Grummelnd reichte Seto dem Blonden das Handtuch.
 

Zufrieden mit der Intervention Mokubas schnappte sich Joey sein Handtuch und versuchte damit der größten Nässe Herr zu werden. Eine Weile lang betrachtete sich Kaiba die Versuche innerlich lachend, ehe er dann doch Erbarmen hatte und im Haus verschwand. Nur wenige Minuten später tauchte er in einem paar einfacher Jeans und einem schwarzen Tshirt auf und trug auf dem Arm eine weitere schwarze Hose und ein rotes Tshirt.
 

Joey, welcher bis eben versucht hatte, seine Sachen mit purem Sonnenlicht auf der Haut trocknen zu lassen, nahm die Sachen ohne weiteren Kommentar an, da er es sich wirklich nicht leisten konnte krank zu werden. Ohne großes Federlesen streifte er daraufhin zuerst sein feuchtes Oberhemd und schließlich noch seine Hose ab, wobei er die ganze Zeit mit dem Rücken zu Kaiba stehen blieb. Dieser hatte gerade zum ersten Löffel seiner eigenen Schale Milchreis ansetzen wollen, doch der Löffel blieb bedenklich auf halbem Wege zum Mund in der Luft hängen.
 

„Sag mal…“, Kaiba räusperte sich.

„Willst du dich nicht lieber drinnen umziehen?“

Fragend wandte Joey seinen Kopf in Richtung Kaiba.

„Naja, immerhin ist eine Dame anwesend.“

Die Schultern zuckend zog der Blonde nun auch noch seine letzten Kleidungsstücke aus.

„Ach i wo. Serenity hat mich schon öfter nackt gesehen, als sonst irgendwer, seit ich geboren wurde. Da kommt es auf dieses eine Mal nun auch nicht mehr an.“
 

Kaiba schluckte, fand aber kein passendes Gegenargument.

„Wenndumeinst“

Irritiert wandte sich wieder seinem Milchreis zu.

Zumindest versuchte er das, denn immer wieder schweifte sein Blick zu der nackten Gestalt des Blonden. Dieser hatte damit begonnen, seinen Körper gründlich mit dem Handtuch abzutrocknen, so dass seine Haut am Ende an einigen Stellen in einem leichten Rosa schimmerte. Seto schoss die Frage durch den Kopf, welches Duschbad er wohl nutzte, damit seine Haut so weich wirkte.
 

/Vielleicht erkenne ich es am Duft, wenn ich näher ran gehe?/
 

Schnell schüttelte er den Gedanken wieder ab. Aufmerksam betrachtete er die Vorderseite von Joey. Dieser hatte sich, nachdem er sich bereits eine Hose angezogen hatte, nach vorne gedreht um auch sein T-Shirt überzustreifen. Mit einem unmerklichen Schlucken registrierte Seto die straffe Haut über dem Bauch und die kaum sichtbaren sehnigen Muskeln. Auch mehrere kleine kreisförmige Narben, die sich auf seinem Oberkörper befanden, entgingen ihm nicht. Wo er die wohl her hatte? Zwei ähnliche Narben hatten sich auch auf seinem Oberschenkel befunden – nicht, dass Seto da so genau hingesehen hätte… Er fragte sich, ob wohl auch auf der Vorderseite des Oberschenkels solche Male zu finden wären. Vielleicht sollte er Joey bitten, seine Hose noch einmal auszuziehen, um ihn auch dort noch einmal genauer studieren zu können und… Verwirrt schüttelte er den Kopf. Wo kam denn dieser Gedanke her?! Als würde er sich für den Körper dieses kleinen Köters interessieren! Schnell fixierte er seinen Blick abermals auf den Löffel mit Milchreis, welcher sich, seit Joey damit begonnen hatte sich umzuziehen, untätig in der Schüssel geruht hatte.
 

Schon bald darauf war auch die letzte Hürde genommen und Joey erstrahlte wieder in alter Frische und fühlte sich sichtlich wohl in seinen neuen geborgten Kleidern. Von den Gedankengängen Setos hatte er nichts mitbekommen. Flugs ließ er sich am Tisch gegenüber von Kaiba nieder und wortlos schob dieser ihm die letzte Schüssel Milchreis zu.
 

Gerade hatte Joey den letzten Löffel gegessen, als mit einmal ein klägliches Piepen aus Richtung seiner alten nassen Sachen erscholl. Mit Schrecken ließ Joey klappernd sein Besteck fallen und hechtete zu seiner Hose, welche sie zum Trocknen auf die heißen Steine am Pool gelegt hatten.
 

„Oh verflixt verflixt verflixt! Das Teil habe ich ja ganz vergessen!“, fluchte Joey, während er aus einer seiner Hosentaschen ein kleines blaues Etwas fischte. Vollkommen nass aber seltsamerweise noch nicht den Heldentod gestorben, kam schließlich ein kleiner Pieper zum Vorschein, dessen klägliches schiefes Krächzen immer lauter wurde, ehe Joey es schließlich abstellte.

„Kaiba?“, wandte sich der Kleinere an den Besitzer des Hauses.

„Hm?“, grummelte dieser zurück.

„Kann ich kurz eines eurer Telefone benutzen? Es könnte dringend sein?“
 

Wortlos deutete Kaiba ins Wohnzimmer hinter Ihnen, von welchem ebenfalls eine Terrassentür abging. Dankbar und nun ganz geschäftig, lief Joey ins Haus, um die angezeigte Nummer auf seinem Pieper zu kontaktieren. Während er noch ins Haus stiefelte, schrillte auch Kaibas Handy, welches kein unfreiwilliges Bad genommen hatte, und von vornherein sorgsam auf dem kleinen Holztisch neben der Terrassentür deponiert worden war. Seufzend erhob sich auch Kaiba, in der zaghaften Hoffnung, dass dies nur einmal in seinem Leben nicht seine eigene Firma war, die es nicht schaffte, mal drei Stunden ohne ihn auszukommen. Aber wie immer musste er seine Hoffnung vertagen.
 

Frau Ishimizu war am Telefon und sagte ihm in lautstarken Worten den baldigen Untergang der Firma und eigentlich gleich der ganzen Welt voraus, dass sie ihn unbedingt in der Firma bräuchten und dass er sich auf keinen Fall lange Zeit lassen sollte, da ein Wurmvirus nacheinander alle Rechner in der Firma zerstören würde.
 

Seufzend und lediglich unterbrochen von einem vereinzelten ‚hm’ oder ‚ja’ hörte sich Kaiba die gesamte Misere an, ehe er die Frau schließlich abwürgte, sein Kommen zusicherte und das Gespräch ohne ein weiteres Wort beendete. Besorgt sah Mokuba zu ihm hinüber.

„Was Ernstes?“, war seine einzige Frage. Er hatte die Zeit hinter sich, in der er es bedauert hatte und traurig wurde, wenn sein großer Bruder mal wieder unversehens, in einer der seltenen freien Stunde, zur Arbeit gerufen wurde. Inzwischen wusste er, wie wichtig die Firma war und das man mit dem vielen Geld auch viel Gutes tun konnte.
 

Etwas, das sein Bruder ohne das Wissen der Medien auch tat. Die Medien wussten nichts von den anonymen Spenden in acht- bis neunstelligen Beträgen, welche jedes Jahr von Seto Kaiba zu Gunsten diverser Hilfsprojekte persönlich überwiesen wurden. Kaiba hatte den Rummel um solche Dinge stets verachtet. Zum einen schadete es seinem Image als eiskalter Geschäftsmann. Zum anderen vertrat er die Auffassung, dass der, der etwas von Herzen spenden wollte, um jemanden zu helfen, es auch ohne Medienrummel tun konnte, wenn er es denn vorhatte. Leider gab es allzu viele reiche und berühmte Leute, welche, mit mindestens einhundert Kameras um sich herum, einen Scheck in der Höhe von ein bis zwei Millionen ausschrieben, ihn dann mit viel Aufhebens um die eigene Person irgendeiner Hilfsorganisation oder ähnlichen Projekten überreichen, nur um damit im Ansehen der Masse zu steigen. Wobei man bedenken sollte, dass, verglichen mit dem Einkommen desjenigen, die zwei gespendeten Millionen für denjenigen ungefähr denselben Wert hatten, wie für einen Normalsterblichen 2 Yen. Und am Jahresende? Da bekam man das Geld ohnehin von der Steuer wieder. Ein Witz. Seto Kaiba hasste diesen Schlag von Leuten und Mokuba ging es inzwischen genauso.
 

„Ja. Anscheinend hat irgendein windiger kleiner Hacker es geschafft, einen Wurm in unser System einzuspeisen, der sich nun von Computer zu Computer frisst. Anscheinend wird es mir zum Verhängnis, dass ich die Computer vor ein paar Monaten habe vernetzen lassen. Und zwar alle. Also gut Moki. Mach dir noch einen schönen Nachmittag mit den beiden. Ich werde sehen, ob ich es bis heute Abend schaffe, wenn nicht schlafe ich im Büro. Mach dir also keine Sorgen kleiner Bruder.“
 

Als er hörte, dass sein Bruder die Nacht womöglich im Büro verbringen würde, schlich sich mit einmal ein breites Grinsen auf Mokubas Gesicht. Doch während der Schwarzhaarige noch über sein neuestes Spiel nachdachte, was er dann vielleicht heute Nacht vielleicht endlich mal einweihen und durchspielen konnte, wurde er sogleich wieder in die Realität zurückgerufen.

„Mokuba: Nein.“

Irritiert sah Mokuba ihn an.

„Was denn? Ich hab doch gar nichts gesagt!“

„Nein, aber gedacht. Das Spiel kannst du meinetwegen bis Mitternacht spielen aber danach geht’s ins Bett. Und denk daran, ich kann vom Büro aus überprüfen, ob der Rechner noch an oder schon aus ist.“

Beleidigt zog Mokuba eine lange Schnute.

„Och möönsch.“

„Nix mönsch. Schlafen. Und nun auf Wiedersehen.“
 

Kurz wuschelte er seinem kleinen Bruder noch einmal durch die Haare, reichte Serenity zum Abschied die Hand und verschwand dann in Richtung Wohnzimmer. In eben diesem stand immer noch Joey und telefonierte mit konzentriertem Gesicht. Auch bei ihm war nur hin und wieder mal ein ‚Ja.’ oder ein gemurmeltes ‚Ok’ zu hören. Anscheinend schien auch er einen wichtigen Anruf gehabt zu haben. Zwar wäre Seto gern noch geblieben, um Joey danach zu fragen, doch die Zeit lief gegen ihn. Kurz überlegte er noch, sich von ihm zu verabschieden doch eigentlich hatten sich der Köter und er noch nie wirklich voneinander verabschiedet, also unterließ er es auch heute.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Miracel
2013-06-06T16:44:49+00:00 06.06.2013 18:44
Oh, wenn das keine Spannung verspricht...
Ich denke mal, dass Joey, schon durch seinen Auftritt mit Atemu in einen der vergangenen Kapitel, hofft, Seto würde sich an ihre Vergangenheit erinnern können. Hach wie süüüß, nur leider war seine Hoffnung vergebens, hach ich fühle mit ihm.
Wer will nicht eine so lange Wartephase endlich enden lassen, bis die Seelen sich wieder einander erkennen, gell ^^
Aber auch die Szene im Pool war echt lustig. Mokuba hatte sich da doch mächtig groß gefühlt, mal den Großen markieren zu können, fand ich echt gut geschrieben.
Bisweilen ist deine Beschreibung manchmal zwar etwas sehr langatmig um alle deine Gedanken unter zu bringen, aber das ist eben deine erzähl weise. Ich bin nicht so ein Freund davon, weil meiner Meinung nach einiges nicht noch einmal ausführlich erwähnt werden muss und es für mich irgendwie überflüssig ist. Dennoch muss ich sagen, dass ich bei deinen Gedankengängen dann oft ein Schmunzeln nicht lassen kann. Also trägt es auch zur Erheiterung bei, was jedoch nicht negativ gemeint ist. ich lasse mich gern mal mit einer weiteren deiner Gedanken überraschen.
So, nun bin ich jedoch gespannt, wie es weiter geht. Immerhin haben Seto wie auch Joey, Nachricht über den Virus in der Firma bekommen. Na ob das mal gut gehen wird, dass Joey weiter im geheimen arbeiten kann? Ich werde es ja sicherlich lesen, oder? ^^

Liebe Grüße Miracel.
Von:  jyorie
2013-05-18T07:09:10+00:00 18.05.2013 09:09
Hey ^_^

Ich glaube, Joey weis genau um seine Vergangenheit ... Sonst hätte er nicht im Apfelbaum gesessen und sich so sehr über jono gefreut :)

Ich fand es süß, wie mokuba auf einmal vernünftig wurde wie ein großer Bruder XD nach der Pool Flirt Schlacht :)

Und was noch witzig war, das Joey schon vor kaiba informiert wurde über den Virus :) ob seto es jetzt rausbekommt, das er in der KC am werkeln ist?


CuCu Jyorie

Von:  Lyrael_White
2013-01-14T06:50:05+00:00 14.01.2013 07:50
Oh Gott armer Seto der kriegt nochmal nen Infarkt, wenn Joey da in seinen Bäumen hängt.
Die Wasserschlacht zwischen den beiden ist sehr süss.
Gut haben Serenety und Moki sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht.
Irgendwie niedlich wie Papa Moki die "Flirterei" der beiden beendet aber einer muss ja vernünftig bleiben.
Schade das der Wurm diese traute "Familienidylle" stört, da werden die beiden wohl ziemlich was zu tun haben.
Von:  Rockryu
2013-01-12T10:57:38+00:00 12.01.2013 11:57
Hahaha!
Moki ist echt cool hier. Er als großer Bruder... XDDD Aber wo er recht hat...
Und im nächsten Kapitel vernichtet Joey den Virus und macht den Hacker ausfindig. Feststellung, keine Frage.
Von: abgemeldet
2013-01-12T10:15:30+00:00 12.01.2013 11:15
Mjam Ich liebe Apfelbäume *-*
Hatte selbst mal einen Q.Q jetzt ned mehr...

Zu den Apfelbäumen, hat die Zahl 12 ne Bedeutung? Irgendwie hab ich das Gefühl das es so ist...
Doch es ist eine schöne Szene, in der Kaiba total entspannt ist und dann kommt sein Hündchen^^

Die Wasserschlacht hast du toll beschrieben und Kaiba schien sich in seiner Rolle als Kind wohl gefühlt zu haben xD
Tja das umziehen... man man man Seto wird ja echt noch zum Stalker ;) Die runden Narben geben mir schon zu Denken. Ich hab auch schon eine Vermutung woher es kommen könnte. Hat sein Vater damals geraucht?

Die liebe Arbeit ruft^^ Mal sehen wann Joey dort antanzen kann. Er kann es ja nicht riskieren entdeckt zu werden. Sonst ist der Spaß ja vorbei^^

Ich frag mich auch, wie Lunatara, was genau Joey weiß und wieso Seto erst jetzt sich beginnt zu erinnern. Einerseits könnte der Auslöser die sich entwickelnden Gefühle für Joey sein. Oder es ist einfach an der Zeit^^ Wer weiß was Joey weiß und wie viel Atemu, der spielt ja auch ne wichtige rolle. (Ich fand die Szene mit dem Gruß in einem der Kapitel sooo süß)

Mach weiter so!

Gruß Astera
Von:  Anyu
2013-01-12T09:40:36+00:00 12.01.2013 10:40
Ach ja ... der Boden der Tatsachen auf dem sich Kaiba immer wähnt. Dabei schwebst er höchstens auf nem großen Brocken nen halben Meter über selbigem.
Aber gut, so ist er nun mal unser Eisblock.

Aber dass er in die Akte Wheeler noch nicht rein gesehen hat ist immerhin etwas. Aber wenn ich mir überlege wer diese Akte noch alles finden könnte *grins* Da kommt noch mehr Ärger auf den lieben Seto zu als diesem lieb sein kann.
Von:  Lunata79
2013-01-12T09:23:18+00:00 12.01.2013 10:23
LOL Einfach nur genial.
Das Seto als erstes der Name Jono auf den Lippen gelegen hat, als die Szene mit dem Apfelbaum war. Köstlich. Joey muss sich ja fast angesprochen gefühlt haben.
Und dann das mit dem Pool. Man hätte wirklich fast das Gefühl gehabt, die beiden sind die besten Freunde. Aber Mokuba´s Gedankengang von wegen, die beiden flirten miteinander, uuuuuh.
Als Joey sich umgezogen hat, hat Seto ja fast schon Stielaugen gekriegt. Das fand ich ja soooo witzig. Und die dazupassenden Gedanken erst. Weiß Seto eigentlich auf welches Geschlecht er steht?
Hmmm, ... da kommt mir ein Gedanke. Falls Jono wirklich mit Seth (in deiner Geschichte zukünftig vermutlich zusammen kommen) zusammen war, weiß das Joey eigentlich schon? Ich meine, man erfährt ja nicht, inwieweit Joey träumt oder ob er die Träume bereits hinter sich hat.
Was die Telefonate angeht, wage ich zu wetten, dass sich später beide in der Firma einfinden werden, stimmts?
Freu mich auf das nächste Kapitel.

Lg
Lunata79


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