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Angel of the Wicked

Crossover von Angel Sanctuary und OnePiece
von

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Hilfe

Die Sonne stieg höher am Himmel empor und hatte schon fast den Zenit erreicht. Ein seltsames gelbes Schiff tanzte leicht über die mal ausnahmsweise ruhigen Wellen.
 

An Bord: Die Heart-Piraten.
 

Obwohl es bereits später Morgen war, war es immer noch recht kühl. Law und seine Männer waren an Deck und genossen die Sonne. Bepo, der Eisbär der Mannschaft, hatte sich für ein Nickerchen hingelegt und erlaubt so seinem Käptn ihn als riesiges, flauschiges Kissen zu verwenden.
 

„Ich finde es ziemlich cool, dass du jetzt einer der Shichibukai bist, Käptn!“ rief Shachi,„Aber auch irgendwie langweilig. Immerhin greift die Marine uns jetzt nicht mehr an.“
 

Law lächelte leicht müde: „Mach dir mal darum keine Sorgen, Shachi. Ich bezweifele es ernsthaft, das es hier sehr langweilig wird“ Er lehnte sich zurück und sah ins tiefe Blau.
 

„Allerdings wird es nur halb so interessant solange Herr Strohhut nicht wieder dabei ist.“
 

„Käptn!“ rief Penguin dann, „Da kommt ein riesiger Vogel von Steuerbord auf uns zu!“
 

„Vogel?“
 

„Ein großer roter Vogel…“ bekräftigte Penguin.
 

Doch dann kniff er seine Augen zusammen, um besser sehen zu können, und berichtigte sich: „Warte… das ist kein Vogel… das ist eine Person!“
 

Law hob müde eine Augenbraue und stand langsam auf, wobei er sein Nodachi als Stütze verwendete. Doch als er endlich stand, rief Jean Bart nach ihm und Law riss seine Augen kurz auf bevor er seinen Kopf einzog. Das etwa menschengroße Objekt zog ganz knapp über seine Mütze und krachte hinter ihm aufs Deck. Rote Federn stoben in alle Richtungen auseinander bevor sie plötzlich anscheinend zu Asche verbrannten und vom Wind davon getragen wurden.
 

Einen Moment lang war entsetzte Stille. Dann: „Verdammt! Das ist ein Junge! Mit Flügeln!“
 

„Nicht nur irgendein Junge…“ sagte Law, als er zu dem abgestürzten Engel hinüber ging, „Das ist Herr Michael, wenn ich mich nicht total irre.“
 

Als er seinen Namen hörte hustete der Junge kurz und fing an, sich wieder aufzurichten. Allerdings gab sein rechter Arm unter ihm nach.
 

„Na Großartig…“ murrte er und setzte sich auf seinen Hintern, „…jetzt isser ganz bestimmt gebrochen.“
 

„Na…“ Michael bemerkte erst jetzt die anderen Leute und drehte sich um, nur um das müde lächelnde Gesicht von Trafalgar Law zu sehen.
 

„Bist du nicht der kleine Bruder von Mister Eustass?“
 

Sein unheimliches Lächeln wurde nur größer als Michael seine Augen gefährlich verengte.
 

„Wie ich schon mal gesagt hatte: Du bist eine ziemlich interessante Person…“ sagte Law und strich langsam über die rot befiederten Schwingen.
 

Sofort zog er seine Hand zurück bevor Michael sie verbrennen konnte.
 

„Fass mich nicht an!“ zischte Michael sauer.
 

„’Tschuldigung“ sagte Law und ging langsam um den Engel herum.
 

Da waren einige ziemlich hässliche Wunden und Prellungen, die Teile seiner Haut in einem grässlichen blau-lila einfärbten. Von eben zu urteilen war sein rechter Arm gebrochen und da war eine klaffende Wunde in seinem rechten Flügel, und diese durchbohrte diesen sogar vollkommen. Jemand hatte diese Wunde vor kurzem vernäht, aber die Nähte waren wieder gerissen.
 

Law zuckte dann mit seinen Schultern und erwiderte: „Ich bin Arzt. Man erwartet von mir, dass ich meine Patienten anfasse, Herr Michael.“
 

Bei dem Wort ‚Arzt’ wurde der Junge etwas aufmerksamer. „Sagtest du ‚Arzt’?“
 

„Ja“ sagte der Mann freundlich, „Trafalgar Law, Chirurg des Todes, zu deinen Diensten. Kannst du dich nicht an mich erinnern? Ich war neben Mister Eustass als du den Herrn Kuma Cyborg geschrottet hast!“
 

„…Ich kann mir Gesichter schlecht merken…“ fing der Junge an, hörte dann aber auf und schüttelte seinen Kopf als er langsam aufstand. „Aber das ist wurscht… ich bin hergekommen, um dich um etwas zu bitten.“
 

„Oh?“
 

„Es geht um…“ er brach ab und holte tief Luft bevor er fortfuhr: „Es geht um Kid. Er wurde schwer verletzt als er mich vor der ‚Weiße Gerechtigkeit’ Sevothtarte beschützt hat.“
 

„Du hast gegen einen Admiral gekämpft?“ fragte Law etwas ungläubig.
 

„Ich habe sie fertig gemacht, verdammt!“ tobte der Junge, „Allerdings hatte sie vorher noch einen heftigen Treffer auf Kid gelandet“
 

Er seufzte und hing an: „Hör mal, normalerweise würde ich niemanden um Hilfe bitten – insbesondere nicht so einen unheimlichen Bastard wie dich – aber unser Doc meinte, er könne Aniki nicht mit der Ausrüstung helfen, die er hat.“
 

„Also willst du, dass ich Mister Eustass helfe?“ Michael nickte niedergeschlagen.

„Man hat mir erlaubt, Gewalt anzuwenden, wenn du das nicht tun solltest.“
 

Law kicherte. „Das wird nicht nötig sein. Auch wenn ich mich wie die verdammte Mutter Teresa fühle, wenn ich ständig irgendwelchen Piraten helfe… aber es wäre eine echte Schande wenn Mister Eustass schon so früh aus unserem kleinen Wettkampf um das One Piece ausfällt“
 

Er seufzte wieder und fügte an: „Außerdem bin ich Arzt. Von mir wird erwartet, dass ich den Leuten in Not helfe.“
 

Michaels Augen leuchteten ein wenig auf. „Also hilfst du Aniki?“
 

Law zuckte mit seinen Schultern.
 

„Ja. Sag uns nur die Position eures Schiffes.“
 

Wenn das nicht so total gegen seine Prinzipien wäre, wäre Michael dem Mann um den Hals gefallen.
 

Stattdessen sagte er nur: „Danke.“
 

„Aber bis wir da sind, werde ich mich zuerst um deine Wunden kümmern“ sagte Law schlussendlich, „Du tropfst hier überall Blut auf mein Schiff.“
 

-oo0oo-

Das U-Boot bewegte sich mit Höchstgeschwindigkeit durch die Wellen. Michael drängte sie dazu, schnell zu fahren, da er um Kids Gesundheit fürchtete. Auch wenn er eigentlich wusste, dass der Kerl ein störrischer Esel war. Während der Rest der Mannschaft sich um ihr Schiff kümmerte, saß Michael mit Law in dessen Operationsraum.
 

Law war gerade damit fertig geworden, die Wunde in dem Flügel wieder einmal zusammen zu nähen und reinigte sie gerade mit Desinfektionsmittel. Michael saß still wie ein Kaninchen auf dem kalten Edelstahltisch und erlaubte dem Doktor seiner Arbeit nachzugehen.
 

Während dieser das rot befiederte Körperglied mit Bandagen versah, sagte er nachdenklich: „Das war eine ziemlich große Wunde. Ein paar Zentimeter weiter hoch und du hättest den Flügel verlieren können.“
 

„Habe ich aber nicht“ brummte Michael, „Es wird wieder verheilen.“
 

„Zuerst habe ich ja gedacht, dass deine Flügel von irgendwelchen Teufelskräften kommen, aber da sie ebenfalls verletzt werden können, müssen sie direkt von deinem Körper sein!“ leierte Law herunter, mehr zu sich als zu Mika.
 

„Also schließe ich daraus, dass du kein gewöhnlicher Mensch bist. Wofür braucht deine Art ihre Flügel? Zum fliegen?“
 

„Das ist nur ein angenehmer Nebeneffekt. Normalerweise fliegen wir mit Maschinen herum“ erwiderte Michael gelangweilt.
 

„Aber du hast recht, Doc. Ich bin kein gewöhnlicher Mensch… eigentlich bin ich überhaupt kein Mensch!“
 

„So? Und was bist du dann, Herr Michael?“
 

„Ein Engel“ war die einfache Antwort, „Bevor du fragst: Ja, uns gibt es, wir leben nur in einer versteckten Welt.“
 

„Interessant!“ sagte Law, „Allein der Gedanke, dass ich der Erste Arzt bin, der einen Engel behandelt…“
 

„Technisch gesehen, bist du der Zweite. Unser Doc musste mich auch schon ein paar Mal zusammenflicken.“
 

„Aber zurück zu meiner Frage“ sagte Law dann, „Wozu braucht ein Engel seine Schwingen wenn nicht vorwiegend zum Fliegen?“
 

„Astrale Macht“ sagte Michael so ganz nebenbei, „Sie sind die Quellen unserer Astralen Macht. Und halten uns auch bei perfekter Gesundheit. Ein Engel kann niemals durch Altersschwäche oder Krankheit sterben, nur durch Gewalt von Außen.“
 

„Auch interessant…“ sagte Law und zog vorsichtig an dem ausgestreckten Flügel, „Was passiert, wenn ein Engel seine Schwingen verliert?“
 

„Sie sterben einen langsamen und qualvollen Tod“ kam die mürrische Antwort, „Selbst, wenn sie das überleben sollten, sind sie tot besser dran.“
 

„Besser dran? Wieso?“
 

„Ansonsten endet man wie der arme Valtiel.“
 

Law hob eine Augenbraue als er sich einigen Wunden auf dem Rücken des Engels zuwand. „Was ist mit Valtiel passiert?“
 

„Hat seine Flügel im Kampf mit einem Dämon verloren. Er hat es überlebt, aber das Ergebnis war fürchterlich“ Michael seufzte und sah zur niedrigen Decke hinauf.
 

„Valtiel war einst ein beliebtes und respektiertes Mitglied unseres Volkes. Verdammt, sogar ich mochte den Typ irgendwie! Er war Metatrons Aufpasser vor Sevothtarte“
 

Dann schüttelte er seinen Kopf und sagte bedrückt: „Dann verlor er seine Schwingen und mit ihnen alles – inklusive seines Gesichtes.“
 

„Er wurde tief beschämt dadurch?“
 

„Nein, ich meine es so, wie ich es sage“ knurrte Michael. „Er hat kein verdammtes Gesicht mehr. Sein Mund ist auf der Rückseite seines beschissenen Kopfes!“
 

Laws Augen weiteten sich in Schreck, aber Michael fuhr fort: „Sein Kopf zuckt ständig als hätte er irgendwelche Krämpfe. Heutzutage verbringt er seine traurigen Tage damit, an Wänden und Decken herumzukriechen, wie ein Insekt, dreht an irgendwelchen Ventilen und Zahnrädern herum und trägt einen dreckigen Fleischerkittel. An seinen schlechteren Tagen trägt er noch zusätzlich einen riesigen Helm und zieht ein gewaltiges Messer hinter sich her, tötet alles und jeden, der ihn in den Weg kommt oder enthäutet Leute mit einer Hand.“
 

„Klingt… unangenehm…“
 

„Du kannst verdammt sicher sein, dass es das ist“ knurrte Michael, „Wenn du schon einem Engel die Flügel abschlägst, sei wenigstes anständig genug, ihn danach auch zu töten.“
 

Law verzog sein Gesicht, sagte aber nichts. Stattdessen kümmerte er sich um Michaels Wunden in Stille.
 

-oo0oo-

Weiter weg landete ein Marineschiff an der Insel an. In purem Grauen traten die Soldaten über ihre dahin gemetzelten Kameraden.
 

„Scheisse!“ fluchte einer, „Scheisse! Was ist hier passiert?!“
 

„Keine Ahnung“ erwiderte sein Kumpel, „Aber Admiral Sevothtarte ist nirgendwo dabei. Suchen wir sie.“
 

Die beiden liefen in Richtung des verbrannten Waldes, während der Rest der Mannschaft anfing, die Toten einzusammeln.
 

„Schau!“ rief der erste, „Da ist eine Blutspur!“
 

„Ob die vom Admiral ist?“
 

„Keine Ahnung. Lass uns der Spur folgen.“ Und das taten sie dann auch.
 

Sehr bald kamen sie zu einem riesigen, zerstörten Weg. Es sah aus, als sei eine riesige Feuerwalze hier durch gerast und hätte alles verbrannt. Kein Baum stand mehr, kein Fels. Nur schwarze und weiße Asche. Und am Ende des Pfades lag eine zerstörte Lichtung.
 

„Mann. Das sieht aus, als sei eine Bombe hier hoch gegangen!“
 

„Ja… verdammt, was ist hier passiert?“ Dann erblickten sie etwas.
 

„SCHEISSE! Es ist Sevi!“ rief einer von ihnen als zu dem gefallenen Admiral rannten.

Da war eine riesige Stichwunde in ihrem Körper, als sei sie von etwas durchbohrt worden. Sie hatte überall Verbrennungen.
 

„Scheisse! Was ist mit ihr passiert? Armer Admiral!“
 

„Trauere später, Idiot! Sie ist noch am Leben!“
 

„WAS?!“
 

„Wir müssen sie zum Schiff bringen!“



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