Wiedersehen von Xares ================================================================================ Kapitel 2: Überfall ------------------- Er hatte einen Baseball in der Hand, warf ihn gegen Mauern und Zäune und lief durch die Straßen der Wohnsiedlung. „Ob ich wohl je herausfinden werde, wer sie ist?", murmelte er vor sich hin. "Sie" ist die, an die er so oft denken muss. Sie hat lange pinke Haare und dazu wunderschöne pinke Augen. Aber wer sie ist, ist ihm immer noch ein Rätsel. Sein gedankenverlorenes Herumlaufen erwies sich jedoch als unklug, er wusste nicht mehr, wo er war. Wütend warf er den Baseball durch die Luft, welcher eigentlich an der Mauer neben ihm abprallen sollte. Eigentlich. Er flog über die sehr niedrige Mauer, ein Klirren war zu hören. "Scheiße, ich habe mich verlaufen! Warte. Das klang nach einem zerbrochenen Fenster. Ist das etwa meine Schuld? Oh nein, ich sollte nachsehen!" Also entschloss er sich zu dem Haus zu laufen, über jenem Zaun sein Ball flog. Er klingelte an der Tür und wartete. Keine Reaktion. Er klingelte nochmal, diesmal energischer. Immer noch keine Reaktion. „Hallo?!", rief er und hämmerte gegen die Tür. „Vielleicht ist ja niemand zu Hause. Oder vielleicht doch und ich habe jene Person mit dem Ball K.O. geschlagen? Oh nein! Ich sollte ein Krankenwagen rufen. Nein, erst sollte ich nachsehen, ob wirklich jemand verletzt ist. Am besten schaue ich durch das kaputte Fenster, wer weiß, vielleicht komme ich im Ernstfall dadurch auch rein.“ Also ging er um das Haus zum zerbrochenem Fenster. Ganz vorsichtig bewegte er sich zu jenem, aus Sorge er könne in ein Splitter treten. Am Fenster angekommen, schaute er rein. „Hallo?", rief Hinata, um bloß niemanden zu erschrecken. Eine Antwort kam jedoch nicht. Es lag ein Mädchen dort auf einem weißen Bett, in einem weißen Nachthemd und hatte lange pinke Haare. „Ist das etwa..." Hinata war viel zu sehr fasziniert von ihrem Anblick, um klar denken zu können. Er machte das Loch in dem Fenster vorsichtig größer, so groß, dass er mit der Hand reinkam, um jenes zu öffnen und betrat das Haus. „Sie ist wunderschön und sieht so friedlich aus.", flüsterte er. Er ging langsam auf sie zu, so als hätte er die Sorge, sie könnte bei jeder zu schnellen Bewegung kaputt gehen oder plötzlich verschwinden. „Sie sieht genauso aus, wie die aus meinen Träumen. Ich hab doch so viel Lärm gemacht und sie liegt immer noch ruhig hier. Oh Mann, habe ich sie etwa umgehauen? Atmet sie überhaupt noch?", Hinata war in einem Selbstgespräch, den er laut führte, vertieft. „Ich sollte ihren Puls überprüfen.", sagte er noch und tat jenes dann auch. Seine Hand bewegte sich zu ihrem Hals und er spürte ein leichtes Pochen unter seinen Fingerspitzen. Es erinnerte ihn an das Flattern von den Flügeln kleiner, junger Vögel, nur etwas ruhiger. „Sie hat so eine weiche Haut...", dachte er sich und wollte seine Hand gar nicht mehr zurückziehen. Er schaute in ihr Gesicht und analysierte jenes und kam ihr dabei immer näher. „Was tue ich hier, ich kann doch nicht...", er hielt inne und schaute sie einfach an. Ihre Augen öffneten sich ganz langsam. Sie blinzelte verschlafen und man sah, wie ganz langsam Entsetzten in ihrem Gesicht breit wurde. Pinke Augen unter langen Wimpern starrten ihn entsetzt an. Sie fing an zu schreien:“Hilfe! Hilfe! Mutter, Hil..!" Das letzte Wort bekam sie nicht raus, weil Hinatas Hand ihren Mund fest zu hielt. „Hör auf zu schreien, das ist alles nur ein Missverständnis, okay?!", sagte er total überrumpelt und schlug ihr vor: „Ich werde jetzt meine Hand wegnehmen, aber du versprichst nicht mehr zu schreien, okay?" Das Mädchen nickte. „Okay...", sagt er und zog seine Hand ganz langsam weg. Sie fing wieder an zu schreien: „Hilfe, Hilfe! Vergewaltigung, Misshandl..." Sofort war Hinatas Hand wieder auf ihrem Mund. "Sag mal, was verstehst du nicht unter nicht schreien?!", fragte er dieses mal leicht gereizt. "Ich hatte mich bis eben doch getäuscht, jetzt sei endlich still, damit ich dir alles erklären kann!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)