No Tomorrow... von OtakuCifer (-- Das Verbrechen lebt --) ================================================================================ Kapitel 15: Decision - Entschluss --------------------------------- Kapitel 15: Decision - Entschluss "Die Entscheidung mag das Ergebnis der Überlegung sein, aber sie beendet gleichzeitig die Überlegung, (denn) sie schließt die Überlegung aus." von Werner Heisenberg 20.09.2017 - 11:22 Uhr - New York - Aveline Krankenhaus - 3. Etage - Zimmer 306 Naruto blickte betrübt aus dem Fenster. Graue Wolken schwebten über den Himmel New Yorks. Aufrecht saß er in seinen Bett. Sasuke schaute wiederum genervt zur Decke. Im Gegensatz zu Naruto lag er im Bett und hatte seine Arme über Kreuz hinter seinen Kopf gelegt. Zwischen den beiden Betten befand sich ein Drittes. Es war Kibas Bett. Dieser war wach und schaute abwechselnd zwischen Naruto und Sasuke hin und her. Eine angespannte Stimmung herrschte. Kiba war gestern aufgewacht. Seinen Körper ging es soweit gut, doch da er sich mehrere Tage im Koma befand, sollte er noch eine Woche zur Beobachtung bleiben. Und kaum war er aufgewacht, musste er feststellen, dass er sich nicht alleine im Raum zu befand. Kakashi hatte ihn gestern grob erzählt, was während seiner Abwesenheit geschehen war. Seitdem befand Kiba sich nun in dieser misslichen Lage. Normalerweise redete er ja viel, wenn der Tag lang war. Aber in dieser Atmosphäre traute er sich nicht ein Wort zu sprechen. Es klopfte an der Tür. Kakashi gefolgt von Shikamaru und Tenten betraten das Zimmer. Kakashi musterte die drei im Bett. Dann ging er zum Fenster und stützte sich am Rahmen ab. Shikamaru blieb an der Tür stehen und sah zu Naruto und Sasuke. Tenten setzte sich auf einen freien Stuhl und eröffnete das Wort: "Ihr könnt nicht ewig Trübsal blasen! Gut, dann habt ihr es eben nicht geschafft! Es werden sich bestimmt auch noch andere Gelegenheiten bieten!" Ein Moment der Stille. Naruto und Sasuke schwiegen. Shikamaru mischte sich dann auch ein, machte einige Schritte vorwärts und erklärte: "Nicht ganz. Allzu zu schnell wird sich uns keine weitere Gelegenheit bieten. Shino konnte herausgefunden, dass Neji die Stadt offenbar verlassen hat. Mit ihm sind auch viele andere HYUGA gegangen. Es scheint fast so, als ob sie fliehen würde. Bis auf die Kernmitglieder und einige Wachen der Familie sind alle spurlos verschwunden. Doch wer weiß, vielleicht ist es auch Hiashis Plan, dass wir glauben, sie würden fliehen. Wir wissen noch nicht, weshalb Neji am Hafen war. Und warum sollten die Kernmitglieder zurück bleiben, wenn mehr als zwei-drittel der Familie scheinbar abhaut?" Kakashi drehte sich vom Fenster um und meinte: "Wir wissen nicht, was sie planen oder was ihr nächstes Ziel sein könnte, noch haben wir eine Ahnung, wohin es Neji und den Rest verschlagen hat." Tenten: "Wie sieht es mit Shino aus? Konnte er nicht mehr herausfinden?" Kakashi schüttelte den Kopf. Kiba meldete sich auch zu Wort: "Was sollen wir also tun? Anhaltspunkte finden, wohin die abgehauen sind oder herausbekommen, was sie planen?" Kakashi sah in die Runde. Naruto und Sasuke waren nach wie vor still und blickten jeweils auf ihr Bett. "Wir werden erstmal gar nichts tun." Naruto und Sasuke sahen Kakashi überrascht an. Auch Tenten und Kiba wirkten verwirrt. Shikamaru schloss seine Augen und lehnte sich an die Wand. Naruto: "Aber warum? Wir waren doch so nah dran! Wir können doch nicht einfach alle Arbeit umsonst gewesen sein lassen. Hiashi ist doch noch in der Stadt. Nehmen wir sein Haus auseinander! Der Drecksack wird bestimmt etwas bei sich zu Hause verheimlichen!" Sasuke sah nachdenklich auf das Bett. Shikamaru antwortete: "Wie du weißt, hatten der Kommandant, Tenten und ich vorgestern, als ihr nach Neji gesucht habt, uns einen Durchsuchungsbeschluss geholt, um genau das zu tun, was du gerade vorgeschlagen hast. Doch Hiashi ist nicht dumm. Wir haben nichts in der "Villa HYUGA" gefunden. Er wird wohl alles, was ihn auch nur in geringster Weise belastet hätte, beseitigt haben. Als wir dort eintrafen, empfing er uns schon am Tor des Anwesens. Er hatte uns erwartet. Wir können wohl davon ausgehen, dass er einen Spitzel beim Gericht besitzt. Man wird ihm rechtzeitig gewarnt haben." Naruto machte eine Faust und knirschte mit den Zähnen. Seine Wut war merklich erkennbar. Sasuke schmiss seine Decke beiseite und setzte sich auf. Die anderen Mitglieder der G68 sahen ihn verwirrt an. Er versuchte langsam aufzustehen. Erst jetzt wurde deutlich wie schwer sich Sasuke beim Kampf gegen Neji verletzt hatte. Nahezu sein ganzer Körper war bandagiert. Er nahm seine Kraft zusammen und schaffte es dann Stück für Stück auf die Beine zu kommen. Tenten eilte zu ihm und wollte ihm helfen, doch Sasuke machte ein Handzeichen, was wohl so viel bedeuten sollte, wie dass er es selber schaffen und er keine Hilfe benötigen würde. Er versuchte sich aufzurichten, doch seine Beine hielten sich nur wackelig auf den Beinen. Shikamaru: "Du solltest dich noch ausruhen. Ihr beide habt ziemlich viel abbekommen. Zwar keine lebensbedrohlichen Verletzungen, aber trotzdem wäre es falsch deinen Körper jetzt schon zu überfordern." Sasuke erwiderte: "Kein Problem. Mir...geht es ganz gut. Das wird schon." Er versuchte einen Schritt zu machen, doch dann geschah das Unausweichliche. Seine Beine gaben nach. Tenten, die noch neben ihn stand, konnte ihn gerade so abfangen und stützte ihn ab. Sasuke sah sie verwundert an. Tenten: "Das passiert, wenn du nicht auf Shikamaru hörst!" Sie sagte es mit einem strengen Ton, lächelte ihn aber aufmunternd zu. Sasuke sah genervt zu Boden. Kiba wendete sich dann wieder zu Kakashi und fragte: "Sollen wir darauf warten, dass die HYUGA etwas machen und können erst dann wieder ermitteln oder wie sieht das jetzt aus?" Alle Blicke waren auf Kakashi gerichtet. Er atmete genervt aus und schloss seine Augen. Dann öffnete er sie und sah leicht betrübt auf seine Agenten: "Ich wollte euch nicht sofort und so schnell davon erzählen. Insbesondere wo doch drei von uns noch nicht wieder voll auf der Höhe sind. Aber früher oder später musste ich es ja erzählen." Naruto: "Jetzt sagen Sie schon, um was geht es?" Shikamaru schien schon zu ahnen, worum es ging. Er blickte Kakashi ernst an. Kakashi erklärte dann schließlich: "Wir wurden offiziell vom Fall abgezogen." Bis auf Shikamaru sahen ihn die Anderen Kakashi schockiert an. Sasuke: "Wieso?! Selbst wenn Neji nicht mehr in der Stadt ist. Und auch wenn wir momentan nichts gegen Hiashi ausrichten können. Es kann doch nicht sein, dass einfach die Ermittlungen gegen die HYUGA aufhören sollen. Wir können andere Mitglieder der Familie verhören oder sie beschatten!" Shikamaru schaltete sich mit ein und blickte Kakashi misstrauisch an: "Die Ermittlungen werden gar nicht eingestellt, oder Kommandant? Da sie das mit keinen Wort erwähnt haben, muss es eher mit uns, als mit dem Fall zu tun haben." Nun war es Shikamaru, der an Reihe war, überraschte Blicke zu ernten. Kakashi nickte ihm zu: "Wie ich gesagt habe. Fast die Hälfte unserer Abteilung ist nicht einsatzbereit. Dazu kommt, dass eben zwei unserer Einheit von einem einzigen Mann ausgeschaltet wurden. Wir hatten die Chance ihn zu ergreifen. Mit seiner Festnahme wäre die Zerschlagung der HYUGA ein leichtes geworden. Nicht lange und wir hätten Hiashi in der Folge festnehmen können. Die beiden HYUGA die die Organisation innerhalb der Familie betrieben, sind keine anderen als Tokuma und Neji gewesen. Hiashi mag der Kopf sein und Hayato, sein Vater, ist seine rechte Hand. Doch der Grund, weshalb wir nichts gegen Hiashi bisher in der Hand hatten, war insbesondere gewesen, da er sich stets selbst im Hintergrund hielt und nur selten sein Gesicht in der Öffentlichkeit zeigte. Die Five-Guns mögen einerseits Auftragskiller der HYUGA sein, andererseits hatten sie aber auch stets führende Rollen in der Familie." Tenten: "Da wir versagt haben, Neji zu bekommen, wird eine andere Abteilung sich dem Fall widmen. Ist es das, worauf Sie hinaus wollen, Kommandant?" Kakashi nickte. Naruto wirkte wie Sasuke sprachlos. Es hatte durchaus den Anschein, als würde er etwas sagen wollen, doch verließ kein Wort seine Lippen. Sasuke, der zuvor noch von Tenten gestützt wurde, riss sich los und blickte Kakashi erbost an und fragte Kakashi: "Und was denken Sie? War es richtig uns jetzt vom Fall abzuziehen?" Kakashi antwortete kurz und knapp: "Der Befehl kam von oben. Der Rat der 12 traf diese Entscheidung. Sie hielten es für angemessen, uns Zeit zu geben, uns neu zu sammeln und danach einen neuen Fall zu übernehmen." Sasuke: "Ist das nicht nur eine freundliche Formulierung dafür, dass wir versagt haben?" Naruto biss sich auf die Lippe. Shikmaru beobachtete Sasuke, während Tenten meinte: "Nein! Das würde keiner sagen. Wir alle wissen, dass es nicht eure Schuld war. Es ist nur, man will...man will uns Zeit geben, das Ganze...wie soll ich sagen...zu verarbeiten! Oder, Kommandant?" Kakashi schaute Tenten an und meinte dann: "Falsch, es ist genau so, wie Sasuke gesagt hat. Wir haben versagt. Man hatte auf uns gesetzt und wir haben das OAC enttäuscht." Sasukes sah wütend auf den Boden. Naruto hatte einen leeren Blick. Er hatte es ja geahnt. Sie hatten auf ganzer Linie versagt. Die Bestätigung von Kakashi überraschte ihn nicht. "Es stimmt aber teilweise schon, das was du sagst, Tenten. Naruto und Sasuke tragen nicht die Schuld dafür, dass wir es nicht geschafft haben. Die Verantwortung liegt bei mir. Im Nachhinein betrachtet, war es falsch das Team so aufzuteilen. Wir wussten, wie gefährlich Neji ist. Und zu hoffen Hiashi einen Schritt voraus zu sein und deshalb voreilig einen Durchsuchungsbeschluss zu holen, war leichtsinnig. Ich habe unsere gesamte Arbeit aufs Spiel gesetzt. Wir haben letztlich Hiashi nur in die Hände gespielt. Er kommt davon", meinte Kakashi. Tenten erwiderte: "Nicht Sie auch noch! Weder Sie noch Naruto noch Sasuke sind schuld! Wir...!" "Jemand muss die Verantwortung tragen", erklärte Kakashi, "ich bin der Leiter dieser Abteilung. Egal was passiert, ich trage die Verantwortung über uns alle hier." Tenten sagte dann nichts. Shikamaru wusste auch nicht, was er sagen sollte. Sasuke blickte prüfend auf Kakashi. Er schien sich zu fragen, ob dieser es ernst meinte. Dann wendete er sich ab und machte sich schweren Schrittes auf den Weg zur Tür. "Wo willst du hin?", fragte Tenten verwirrt. Sasuke erwiderte nichts und verließ das Zimmer. Tenten wollte ihm nach, doch Shikamaru hielt sie zurück: "Lass ihn. Er braucht jetzt Zeit für sich." Kakashi: "Ja, das werdet ihr alle brauchen. Ich geb euch erstmal eine Woche frei. Versucht euch zu sammeln. Ich geb euch Bescheid, wenn sich was ergibt. Bis dann." Dann verließ auch Kakashi den Raum. Kiba: "Also..." Shikamaru atmete genervt aus und setzte sich auf einen Stuhl. Tenten: "Ich geh dann auch. Ich war schon eine ganze Weile nicht mehr zu Hause. Wie der Kommandant meinte, wir brauchen Ruhe. Man sieht sich!" Betrübt ging Tenten ihres Weges. Zurück blieben damit nur noch Shikamaru, Kiba und Naruto. Letzterer sah nach wie vor Löcher in seine Decke. Kiba setzte erneut an: "Und jetzt? Wir haben den Auftrag vermasselt, soviel hab ich auch verstanden. Aber...ich mein nicht jeder Auftrag kann gelingen. Wie soll ich sagen..." Er drehte sich zu Naruto. Dann schmiss er sich wieder ins Bett und meinte: "Man ich bin echt schlecht bei sowas. Komm drüber hinweg, man!" Naruto wendete sich kurz zu Kiba und schaute dann aus dem Fenster. "Was willst du jetzt tun?", fragte plötzlich Shikamaru, "für was auch immer du dich entscheiden solltest, du musst wissen, dass die Zeit weitergeht und nicht anhält. Wirst du also weiter Trübsal blasen und dir die Schuld an all dem hier geben oder wirst du deine Entscheidung treffen?" Naruto blickte Shikamaru verwundert an und fragte: "Wer glaubst du, trägt die Schuld dafür, dass wir den Auftrag nicht erfüllen konnten?" Shikamaru verschrängte seine Arme hinter seinen Kopf und schloss die Augen: "Egal was wir auch tun, wir können stets nur hoffen, dass richtige zu tun. Sich mit der Frage der Schuld zu befassen, ist oftmals einfach Zeitverschwendung. Der Kommandant trägt natürlich die Verantwortung für diese Abteilung, allerdings glaube ich im Gegensatz zu ihm nicht, dass es falsch war, euch beide den Auftrag zu geben, Neji zu schnappen. An seiner Stelle...hätte ich dasselbe getan und die Sache euch anvertraut." Naruto wirkte überrascht. Shikamaru: "Nur weil ihr es diesmal nicht geschafft habt, heißt das nicht, dass es schon vorbei ist. Denn... ...ihr LEBT" Kiba, der sich in sein Bett gelegt hatte, fing an zu Grinsen. Shikamaru atmete genervt aus und meinte: "Und jetzt lass mich in Ruhe mit deiner schlechten Laune, du bist manchmal echt nervig!" Ein Lächeln schlich sich auf Narutos Lippen. Er setzte sich auf und schmiss die Decke zur Seite. Shikamaru und Kiba schauten überrascht auf. Naruto kam dann auf seine Beine und ging langsam einige Schritte und blieb dann neben Shikamaru stehen und legte seine linke Hand auf dessen Schulter und flüsterte ein zwar leises, aber deutlich hörbares: "Danke." Danach verließ auch er den Raum. Zurück blieben ein breit-grinsender Kiba und ein schmunzelnder Shikamaru. 11:44 Uhr - Los Angelos - Downtown - Hochhaus-Hotel - Zimmer 608 Ich öffnete meine Augen. Licht blendete mich. Ich bin wohl eingeschlafen. Langsam richtete ich mich auf. Ich befand mich auf den Sofa, welches zu meinem festen Schlafplatz geworden war. Wer brauchte schon einen Freund, wenn man ein so gemütliches Sofa haben konnte? Ich richtete mich auf, ging in die Küche und öffnete den Kühlschrank. Dann nahm ich eine Flasche Orangensaft heraus und schloss meine Augen. Die Kühle, die heraus strömte, fühlte sich wahnsinnig gut an. Daraufhin schloss ich den Kühlschrank und schüttelte etwas die Flasche in meiner Hand. Danach ging ich in das Schlafzimmer. Der Raum war wie immer abgedunkelt. Ich setzte mich in Schneidersitz auf ein Sitzkissen und nahm meinen Laptop zu Hand. Während er sich einschaltete, öffnete ich wieder die Flasche und genehmigte mir einen Schluck. Ich stellte sie dann ab und gab mein Passwort ein. Was danach geschah, würde man am ehesten als eine Art Routine bezeichnen. Zunächst besuchte ich einige News-Seiten. Dabei las ich mir Berichterstattungen aus den unterschiedlichsten Ländern an. Klingt umständlich, ist es auch. Aber nur so bekam ich das Gefühl die ganze Wahrheit zu sehen. Erst wenn man aus den unterschiedlichsten Perspektiven etwas betrachtet, kommt man der Wahrheit erst näher. Zumindest ist das meine Überzeugung. Als nächstes ging ich in diverse Foren. Denn manche Nachrichten wurden oftmals totgeschwiegen. Hier in den anonymen Weiten des Internets allerdings blieb fast kaum etwas unerwähnt. Und erneut entdeckte ich denselben Diskussionstread, welchen ich schon seit Wochen verfolgte: "Rätselhaftes Verschwinden mehrerer Schwerverbrecher" Es gab eine neue Meldung. Der Vorfall soll sich in Los Angeles abgespielt haben. Ich nahm hin und wieder einen Schluck vom Orangensaft und las mir den Post aufmerksam durch: "Ich wollte es nicht glauben. Doch ich hab es mit eigenen Augen gesehen. Sie sind da. Unter uns. Geister, welche einen Schwerverbrecher nach den Anderen ermorden und dann anschließend jede Spur tilgen, die seine Existenz in dieser Welt beweisen würde. Als ich spät abends noch kurz zu einem Kiosk gelaufen bin, um einige Zigaretten zu holen, hab ich es gehört. Es waren Schreie, die kurze Zeit später verstummten. Ich ging in die Richtung, woher ich sie gehört hatte und was ich sah, werde ich niemals vergessen. Drei Leichen. Es war eine kleine Gasse und ich sah zwei Schatten. Zwei Personen. Sie trugen Mäntel auf denen etwas zu sehen war. Ich konnte es nicht genau erkennen. Die zwei steckten die Leichen in einige Säcke. Waffen lagen auch auf den Boden. Einer der beiden war völlig vermummt. Als er sich zu einer Waffe beugte, hatte er kurz darauf aufgesehen. IN MEINE RICHTUNG. Ich hatte mich sofort versteckt. Mein Herz war am rasen. Als ich wieder in die Gasse lugte, waren sie verschwunden. Zurück blieb das Blut, welches in Pfützen auf den Boden verteilt war. Ich habe Fotos gemacht. Sie sind im Spoiler versteckt. Sie sind der Beweis. Doch heute morgen als ich wieder dorthin zurückkehrte, war das Blut verschwunden. Nichts war mehr zu sehen. Das Blut, das auf den Asphalt gewesen war, ist einfach verschwunden! Ich habe auch diesmal Fotos gemacht. Ich ging damit zur Polizei, doch die lachten mich nur aus. Sie behaupteten, ich hätte das Ganze selbst inszeniert. Niemand will mir glauben! Und nun fürchte ich um mein Leben. Der vermummte Mann. Er hat mich gesehen. Ich bin mir sicher. Vielleicht werde ich schon tot sein, wenn ihr das hier lest. Und vielleicht bleibt dies auch mein Vermächtnis an die Welt." Ich las mir das Ganze nochmal komplett durch. Dann öffnete ich den Anhang. Mehrere Fotos waren zu sehen. Aus verschiedenen Perspektiven hatte man wohl eine Blutlache fotografiert. Doch die darauffolgenden waren anders. Das Blut fehlte. Es waren Fotos von einen scheinbar vollkommen normalen Asphalt. Ich geriet ins Grübeln. Angenommen die Geschichte ist wahr. Von den ganzen anderen Berichten, welche Wochen zuvor erschienen sind, war kein Einziger so glaubwürdig wie dieser. Das die Kriminalitätsrate in gewissen Bereichen der USA momentan stark zurückgeht, würde also daran liegen, das einige wenige reihenweise Schwerverbrecher töten. Doch was könnte das Motiv dahinter sein. Selbst-erklärte Helden? Nehmen wir die Beschreibung von diesen Typen, dann erscheinen die mir alles andere, als edel zu sein oder so handeln zu wollen. Wieso gehe ich davon aus, dass sie überhaupt etwas positives bezwecken? Wer sagt mir, dass die nicht einfach irgendwelche Serienmörder sind? Nur eben welche, die sich nicht erwischen lassen. Doch das Ausmaß ist zu groß, als dass es sich einfach um Serienmörder handelt. Es muss eine größere Organisation sein. Doch welche Organisation tötet so viele Schwerverbrecher? Was für ein Interesse könnte eine solche Organisation haben? Die Antwort war zwar etwas simpel, aber einleuchtend: Machtinteresse. Das Phänomen lässt sich schon anhand des Beispiel Italiens beobachten. Mafia-Familien, die um die Vorherrschaft kämpfen. Die "Camorra" war besonders damit erfolgreich. Das Prinzip dieser Kämpfe ist einfach. Es läuft hierbei immer auf dasselbe hinaus, dass jeder der gegen einen ist, eliminiert wird und die anderen zu Untertanen werden. Das zeichnet das "organisierte Verbrechen" aus. Doch der Unterschied hier ist, dass nichts davon in die Nachrichten kommt. Keine Straßenschlachten oder Leichen die von der Polizei untersucht werden müssen. Nichts. Man muss recht viele Schwerverbrecher in einer kurzen Zeit erledigen, um in solchen Maße die Kriminalitätsrate zu senken. Ich nahm einen letzten Schluck der Flasche und schmiss sie dann in einen Abfalleimer in meiner Nähe. Dann atmete ich tief ein und wieder aus. Ich werde das noch eine Weile verfolgen. Jetzt wird es aber Zeit für meine Arbeit. Und damit kommen wir auch schon zum letzten Teil meiner Routine. Ich überprüfe meine E-Mail. Auf diese Weise bekam ich meine Aufträge. Ich besaß mehrere dieser E-Mails. Jede Woche wechselte ich sie. Meine IP-Adresse war über ein VPN-Netzwerk verschleiert. In meiner aktuellen E-Mail Adresse befanden sich 5 neue Aufträge. Ich hatte drei große Auftraggeber, die nicht die leiseste Ahnung hatten, wer ich wirklich war. Sie wussten nur, dass ich ihnen immer verlässlich die nötigen Informationen verschaffen würde, mit der entsprechenden Bezahlung versteht sich. Diese Auftraggeber profitierten mit. Genauer gesagt beschafften sie mir die Aufträge. Man wendete sich an sie und diese gaben dann die E-Mail weiter. Um mich vor verdeckten Ermittlern zu schützen, wechselte ich auch jede Woche das Hotel, indem ich mich aufhielt. Ich benutzte für das Buchen im Hotel immer eine neue Identität. In meinen wirklichen Wohnsitz hielt ich mich selten auf. Die Aufträge selbst hatten im Betreff in der Regel eine banale Überschrift. "Back mir ein paar Brötchen" oder "Ich brauche einen neuen Stift". Ich sah mir den jeweiligen Betreff der Aufträge durch. Sie klangen nicht sehr interessant. Viele Aufträge lehnte ich ab. Wie bereits einmal gesagt, sie mussten mich interessieren und die Bezahlung musste auch stimmen. Ich ging auf eine weitere E-Mail und weitete meine Augen, als ich die Summe sah, die man mir anbot: "400.000 Dollar. 200.000 im Voraus, der Rest wenn die Arbeit getan ist." So viel zahlte man mir nie! 50.000 bekam ich mal für einen Auftrag. Aber 400.000! "Beruhige dich, alles ist gut", sagte ich zu mir selbst. Dann ging ich auf den Anhang. Eine Datei. In der war wohl die nähere Beschreibung des Auftrages. Ich öffnete sie: "Flower, wir haben vieles über Ihre Fähigkeiten gehört. Man sagte uns, Sie sollen sogar in der Lage gewesen sein, die NSA in nur 4 Stunden hacken zu können. Eine außerordentliche Leistung. Nun wollen wir uns aber selbst von Ihren Fähigkeiten überzeugen. Wir hoffen natürlich, dass die Summe angemessen ist, die wir Ihnen angeboten haben. Unser Anliegen ist ein etwas heikles Thema. Wir sind uns sicher, dass jemand mit Ihren Wissen und Ihren Fähigkeiten bereits einiges darüber gehört hat. Es geht um den dramatischen Fall der Kriminalitätsrate in einige Städten der USA, sowie dem organisierten Verbrechen in ganz Japan." Mein Herz blieb für eine Sekunde stehen. Wer war der Auftraggeber. Was wollte er? Ich las weiter: "Unsere Vermutung liegt nahe, dass es sich hierbei um eine Organisation handelt, welche reihenweise Schwerverbrecher erledigt und Sie unbemerkt verschwinden lässt. Es mag skurril klingen, aber wir glauben, dass Sie uns verstehen werden. Deshalb bitten wir Sie, sich in die Datenbank des OAC zu hacken." Ich weitete meine Augen. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, wer diese Auftraggeber waren. Sie wussten vom OAC. Sie wussten von den Morden. Und sie wussten von mir. Natürlich kannte ich das OAC. Es war nicht besonders schwer herauszufinden, wer Sie waren. Es fing alles damit an, dass ich das Projekt "Justice" vor einiger Zeit in den Datenbanken der NSA fand. Große Geldsummen wurden vom Verteidigungsministerium an Konten überwiesen, welche für dieses Projekt eingerichtet wurden. Ich trug meinerseits auch dazu bei, dass kleinere Organisation wie unter anderem Bob Dylan oder auch die HYUGA-Familie darüber in Kenntnis gesetzt wurden, dass eine solche Organisation wie das OAC überhaupt existiert. Manche würden es vielleicht verwerflich nennen, was ich getan habe, aber ich war immer schon jemand, welcher gegen die Art und Weise gewesen ist, wie das "Verbrechen" oder aber auch der "Terror" von der USA bekämpft wurde. Vielleicht habe ich auch deswegen solche Informationen weitergegeben. Natürlich entschuldigt es dies in keinster Weise, was ich tat. Ich schweife ab: "Das OAC ermittelt in diesen Fall. Wie Sie sicherlich wissen, wird das OAC vom sogenannten "Rat der 12" geleitet. Dieser scheint die Vorfälle selbst innerhalb des OACs geheim halten zu wollen. Wir bitten Sie deshalb sich in die Datenbank hinein zu hacken, damit auch wir wissen, was das OAC bisher über die genannte Organisation weiß und wie weit sie mit ihren Ermittlungen sind. Wir erhoffen uns dadurch ein klares Bild über die rätselhaften Fälle zu bekommen, indem wir dann unser Wissen mit dem des OAC abgleichen. Die Anzahlung wird sich morgen um Punkt 16 Uhr in einem Päckchen in Zentralpark von Los Angeles unter der dritten Bank von rechts, wenn man den Park betretet, befinden. Aus vertraulichen Quellen wissen wir, dass Sie sich momentan in Los Angeles befinden. Sollten Sie das Geld annehmen, sehen wir den Auftrag als akzeptiert und angenommen an. Wir hoffen inständig, dass Sie ihn annehmen. Es ist für uns sehr wichtig, so schnell wie möglich diesen Fall zu lösen. Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit." Der Text endete. Es war ein seltsames Ende. Vor allem wusste ich einfach nicht, was ich von alldem halten sollte. Ich muss so schnell wie möglich raus aus "Los Angeles". Sie wissen, dass ich hier bin. Doch woher? Es sollte niemanden geben, der das weiß, außer mir selbst versteht sich. Das alles war zu gefährlich. Hinter alldem steckte entweder eine Verbrecherorganisation, welche selbst Angst gekommen hatte, dass sie bald auch dran glauben müssen oder es sind verdeckte Ermittler der Behörden, die das Ganze inszenieren. In beiden Fällen müsste ich um mein Leben fürchten. Die Behörden würden mich festnehmen, wenn ich zum Park gehe und mir das Geld hole. Und eine Verbrecherorganisation? Sie könnten mich verschleppen. Man würde mich dann dazu zwingen, das OAC zu hacken. Doch wer sagt mir, dass die es nicht auf mich abgesehen haben? Obwohl...ich kann es mir nicht vorstellen, dass die es auf mich abgesehen haben. Sie wissen über die rätselhaften Vorfälle. Wenn es irgendeine Mafia ist, würden die es doch nicht riskieren mich festzunehmen und mich zu zwingen, mich da rein zu hacken. Sie wissen schließlich wenig über mich. Ich könnte einfach jemand anderen schicken, um das Geld abzuholen. Aber es könnten immer noch die Behörden sein... Warum denke ich darüber überhaupt noch nach?! Das ist zu riskant! Aber es interessiert mich. Das ist der springende Punkt. Meine Neugier ist zu groß. Und diese Geldsumme...Was könnte das OAC über das Ganze wissen? Eins steht fest, ich würde bald einen Versuch starten, das OAC zu hacken. Das Geld brauche ich eigentlich nicht. Ob ich den Auftrag annehme oder nicht, die Sache hat sich jetzt in meinem Kopf gefressen. Wie werde ich mich entscheiden? 12:02 Uhr - New York - Aveline Krankenhaus - Dach Naruto öffnete die Ausgangstür zum Dach. Es regnete noch stark. Er sah eine Person etwas weiter vor sich, welche in den Himmel starrte. Es war Sasuke. Naruto schrie ihm zu: "Du wirst noch komplett nass und dann erkältest du dich!" Sasuke drehte sich zu ihm um und sah ihn fragend an. Er hatte ihn wohl nicht gehört. Naruto holte tief Lust: "Du wirst komplett nass und erkältest dich dann!" Sasuke beugte sich leicht zu ihm vor und hielt ihm ein Ohr entgegen. Naruto blickte genervt drein und ging dann aufs Dach und kam auf ihn zu und meinte mürrisch: "Du wirst dich erkälten." Sasuke schmunzelte: "Du aber auch." Naruto: "Dich als Partner zu haben, ist echt anstrengend." Sasuke: "Das Gleiche könnte ich von dir behaupten." Beide starrten in die Ferne. Dann fing Naruto an zu lachen. Sasuke wirkte verwirrt und fragte: "Ist die Sicherung jetzt endgültig bei dir durchgebrannt?" Naruto schüttelte den Kopf, während er noch weiter lachte. Dann beruhigte er sich und schnappte Luft: "Der hat uns ganz uns ganz schön aufgerieben." Sasuke schaute wieder zum Himmel: "Ja." Naruto: "Doch der wird uns nicht wieder entkommen!" Sasuke drehte sich zu Naruto. Seine Augen waren leicht geweitet. Er war überrascht. Er drehte sich wieder weg und fing an zu grinsen: "Selbstverständlich. Den werden wir schon kriegen. Er wird sich wünschen, es zu Ende gebracht zu haben!" Und so sammelten sie neuen Mut und als nächstes galt es Kraft zu tanken, um für die kommenden Aufgaben gewappnet zu sein. Es geht wieder los. 12:33 Uhr - Los Angeles - Downtown - Ein anderes Hochhaus-Hotel - Foyer "Va-ter, wir sehen uns dann heute Abend, ich muss jetzt zum Fotoshotting!!", rief eine blond-haarige junge Frau, einen Mann in einem braunen Anzug zu, welcher ebenso blonde Haare hatte. Um ihn herum hatte er einige Leibwächter, welche schwarze Anzüge trugen. Er antwortete nur mit gedämpfter Stimme, dennoch laut genug, sodass die junge Frau es hören konnte: "Verursache nicht wieder zu viel Aufruhr, Ino." Die junge Frau, die auf den Namen Ino hörte, fing an zu grinsen und drehte sich dann um und ging. "Immer langsam, Miss Yamanaka, es ist noch genug Zeit!", eine braunhaarige Frau im Anzug lief ihr hinterher. Sie war ihre Leibwächterin. Ein weiterer Mann in Anzug mit schwarzen Haaren und Sonnenbrille, kam auch angerannt. Er war ihr zweiter Leibwächter. Beide schienen mit den Nerven am Ende zu sein. Ino grinste die beiden an und meinte schließlich munter: "Gehen wir!" Kapitel 15 Ende Das war das erste Kapitel zum Yamanaka-Arc. Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen. LG Cifer Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)